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Herr Rexhäuser,

der in der Bekannten Klagesache des Genossen Richard Fischer in die unangenehme Situation geriet, der" Post"-Redaktion als Gewährsmann dienen zu müssen, zeichnet im neuesten Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker" einen Artikel verantworlich, den ein " Post"-Redakteur geschrieben haben könnte.

Gewerkschaftliches. Dauer der Bertragszeit. noch einmal 2 Pf. Lohnzulage gewährt werden für die törichste. Scharfe Kritit übte Redner an der Ungesetzlichkeit, Die Arbeitervertreter erklärten sich durch die der Magistrat eine für die Arbeiterschaft und bereit, für das Angebot der Arbeitgeber einzutreten, wenn andere fleine auf Existenzen ungünstige Verteilung die die letzte Lohnaufbesserung von 2 Pf. pro Stunde spätestens am Urwählerabteilungen ermöglicht. Er ermahnte aufs dringendste, bei 1. April 1911 erfolgen würde. Nachdem noch der Bürgermeister der Durchsicht der Wählerlisten auf der Hut zu sein. Glänzend tat einen Vermittelungsvorschlag machte, wurden die Verhandlungen er das dumme und überaus heuchlerische Gerede der Gegner über resultatlos abgebrochen. sozialdemokratischen Terrorismus ab. Der Vortrag, für den Genosse In einer Versammlung der streifenden Maurer, Zimmerer und Borgmann die volle Aufmerksamkeit der Hörer hatte, flang nach Aus­Hilfsarbeiter wurde das Angebot der Unternehmer als unannehmbar führungen über die Bedeutung der bevorstehenden Landtagswahlen Eine Kleine Anzahl von Angestellten der Vorwärts"-Druderei bezeichnet, dagegen der Vorschlag der Arbeitervertreter für annehmbar aus in einem begeisterten Aufruf, alles daranzusetzen, daß die Machinationen der Gegner ihren Zwed nicht erreichten, sondern hatte sich seinerzeit geweigert, dem Parteitagsbeschluß entsprechend und als Basis für den Friedensschluß erklärt. Die herangezogenen Streifbrecher haben Eckernförde teilweise daß der Sozialdemokrat mit dem Erfolge wie 1908 aus der Wahl ihren Tagesverdienst vom 1. Mai dem Maifonds zuzuführen. Die verlassen, anderen ist von den Unternehmern gekündigt worden, weil hervorgehe. Wenn dies geschehe, dann werde damit zugleich Berliner Parteigenossen, die zunächst glaubten, daß es sich um organisierte sie von dem Agenten" Auguste Müller" als Maurer mit ein- auch der wirkungsvollste Kampf für Beseitigung des elendesten Parteigenossen handelte, nahmen in einer Reihe von Versammlungen geschmuggelt wurden, ohne daß sie eine Ahnung von dem Gewerbe aller Wahlsysteme gekämpft.( Großer Beifall.) Nach einer zu­Resolutionen an, die das tadelten. Es ist in diesen Resolutionen haben. Wie verlautet, sollen durch die Agenten am Schlusse der stimmenden Diskussion trennte man sich mit Hochrufen auf die ausdrücklich die Rede von Angestellten der Vorwärts"-Druderei, Woche neue Arbeitswillige nach Eckernförde geschleppt werden. Sozialdemokratie. welche der sozialdemokratischen Partei an= Die Differenzen in der Plakatprägerei Falt u. Comp., ToIfe­

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gehören und von einer Reihe im Vorwärts" beschäftigter wit bei Dresden ( Inh. Oplatka), sind nach Vorsprache der Ver­Parteigenossen", es werden in feiner Weise Forde bandsleitung zur beiderseitigen Befriedigung behoben und die rungen an Nicht Parteigenossen gestellt. Bedauert wird Kündigungen zurüdgezogen. aber, daß sich im Vorwärts"- Betriebe noch eine Reihe politisch nicht organisierter Arbeiter finden und von den im Betriebe beschäftigten Genossen wird erwartet, daß sie ihre Mit­arbeiter durch geeignete Agitation zum Eintritt in die politische Drganisation bewegen.

Weil wir diese durchaus einwandfreien Refolutionen gelegentlich der Versammlungsberichterstattung abdruckten, beschuldigt uns der betreffende Artikelschreiber, stillschweigend die Moral zu billigen: Wes Brot ich', des Lied ich sing'!"

Der Artikelschreiber konstatiert selbst, daß seit dem 1. Mai! - niemanden von den Nichtparteigenossen im Vorwärts"-Druderei­betriebe zu nahe getreten worden ist, nichtsdestoweniger leistet er sich folgende Infamie:

im

" un weiß man ja, daß im" Vorwärts"-Betriebe( fiehe die Feststellungen und Erklärungen des Vorwärts"-Personals im Sorrespondent" 1906) nicht viel Federlesens mit Arbeitern gemacht wird, die sich ,, mißliebig" gemacht haben, au meiden.

"

Achtung! Schiffszimmerer.

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Die Versammlung des sechsten Bezirks

Die

fand in Kellers Saal in der Koppenstraße statt. Gine zahlreia, Zuhörerschaft hatte sich eingefunden, die mit Intereſſe den Aus­führungen des Referenten, Genossen Heimann folgte. Haltung der Versammlung ließ keinen Zweifel darüber, daß die Arbeiterschaft am Wahltage den Mandatsräubern die gebührende Antwort erteilen und allen reaktionären Machenschaften zum Trotz die sozialdemokratischen Kandidaten wieder wählen wird. Der Wahltag soll und muß den Reaktionären aller Schattierungen zeigen, daß die Sozialdemokratie sich ihren Besitz nicht entreißen läßt und daß die Hoffnungen, welche unsere Gegner an die Neu­Mit der Aufforderung, wahl knüpfen, nicht erfüllt werden. alles daran zu sehen, daß der Wahltag ein Siegestag der Sozial­demokratie werde, wurde die Versammlung geschlossen. In den Prachtsälen des Ostens" tagte die Versammlung des fiebenten Bezirks.

Am 8. September 1909 stellten die Schiffszimmerer der Firma W. Drtmann in Hamburg die Arbeit ein. Herr W. Drtmann betreibt in Hamburg eine Tischlerei, übernimmt zugleich auch Reparaturen an im Hafen liegenden Schiffen und hat auch im bau betrieben wird. Ellerholz am Reiherstieg eine kleine Werft, wo hauptsächlich Boots­Er beschäftigte bis zum Ausbruch der Differenzen 24 Schiffszimmerer, wovon der eine Teil im Hafen, der andere im Bootsbau beschäftigt wurde. Die Ursache für die Arbeits­niederlegung ist in der ungerechten Behandlung und unberechtigten Entlassung einiger Arbeiter zu suchen, die als Maßregelung an­gesehen werden muß. Nach einer Unterredung mit Herrn Ortmann Der große Saal war bis auf den letzten Plak gefüllt. Der Refe­war feine Einigung zu erzielen, worauf die noch in Arbeit ge= bliebenen Arbeiter, auch die im Bootsbau beschäftigten, sich solidarisch rent, Genosse Hirsch, gab einen furzen Ueberblick über die erklärten und die Arbeit einmütig einstellten. Die Schiffszimmerer Tätigkeit unserer Parteigenossen im preußischen Landtage. Er allerorts werden ersucht, den Betrieb des Herrn W. Drtmann zeigte, wie sie troß der Schwierigkeiten, die ihnen die Gegner bereiteten, teine Gelegenheit vorübergehen ließen, um die Inter­essen des Proletariats und die Grundsätze der Sozialdemokratie zu vertreten. Ein erhebendes Bewußtsein war es uns fagte der Redner daß wir wußten, wir haben die Massen des Proletariats hinter uns. In derfelben Weise werden wir uns betätigen, wenn wir am 26. Oktober wiedergewählt werden. Nicht ruhen und rasten dürfen wir, bis den breiten Massen des Volkes ein wahrhaft demokratisches Wahlrecht gegeben ist. Für dieses Ziel zu kämpfen und zu wirken muß sich jeder Parteigenosse zur Pflicht machen und auch die Frauen, die ja noch völlig rechtlos sind, müssen bei den Wahlarbeiten nach Kräften mitwirken, um der Sozialdemokratie zum Siege zu verhelfen und der Reaktion die verdiente Niederlage zu bereiten. Mit lebhaftem Beifall wurde der Vortrag aufgenommen. Genossin Wengels wandte sich noch besonders an die Frauen, sie zur Wahlparteiarbeit auf­fordernd. In der Erwartung, daß uns die Wahl einen glänzen­ben Sieg bringe, schloß der Vorsitzende die Versammlung. Die Versammlung im

und wenn jetzt die sozialdemokratischen Wahlvereine Groß­Ein Erfolg des Steinarbeiterverbandes. Am 1. September Berlins ziemlich genau 20-30 Mann auf die Prostribiertenliste traten die bei der Firma Krebs, Balduinstein a. d. Lahn , sezen, die sich einbilden, als Staatsbürger die ihnen zu beschäftigten Steinschleifer wegen Lohndifferenzen in den Streit. fagende politische Haltung einnehmen zu dürfen, so Nach achttägigem Streit wurde ein voller Sieg errungen. Die weiß man ja, wie eine trockene Guillotine zu arbeiten Afford- und Taglohnpreise, die im verflossenen Jahre um 10 Proz. pflegt. Wer da Widerstand leistet, wenn die geeignete reduziert waren, wurden wieder erhöht; auch die Steinhauer Agitation" für die sozialdemokratische Partei im Betriebe ein erhielten dies bewilligt. setzt, wer zu denen gehört, die sich ihrer Pflicht bewußt" sein sollen, daß auch in einer sozialdemokratischen Fabrit jenes unsterb­liche Lied gesungen werden muß, wer da mit Elemente" signiert wird, der weiß, was das in der Praxis feines dauernden" Arbeitsverhältnisses im Vorwärts" bedeuten soll."

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12. Landtagswahlkreise,

Der Bauarbeiterstreit in Saarbrücken wurde am 7. September nach einer 15 wöchigen Dauer seitens der Arbeiter abgebrochen und die Arbeit am 8. September zu den alten Bedingungen wieder auf genommen. Die Arbeiter haben trotz ihres zähen Ausharrens im Und am Schlusse des Verleumdungsartikels heißt es: Kampfe nicht vermocht, das fest vereinigte Unternehmertum, hinter " Möge man also ruhig auf der bewährten Bahn vorwärts" dem die jaarabischen Scharfmacher der Großindustrie standen, zum schreiten und, in den sozialdemokratischen Betrieben beginnend, Nachgeben zu zwingen, und als es diesen in letzter Zeit mit Hilfe die politische Gesinnung der Arbeiter maßregeln..." der Polizei gelang, Streitbrecher in größerer Anzahl nach Saar­Das heißt denn doch in der Tat eine geradezu vorbildliche den Kampf abzubrechen. Die Unternehmer hatten die Erneuerung brücken zu schleppen, sahen sich die Streifenden genötigt, nunmehr Reichslügenverbandsleistung liefern! Aus einer Aufforderung an des am 1. April abgelaufenen Tarifes abgelehnt, worauf die Arbeiter die in den Prachtsälen Nordwest", Moabit , stattfand, hörte einen die Parteigenossen, die Parteitagsbeschlüsse zu halten, macht dann mit der Forderung einer Lohnaufbesserung von 52 bezw. 54 Pf. Vortrag vom Genossen Adolf Hoffmann , dem Kandidaten des der Schmierfint im Korrespondent" eine Aufforderung an die auf 56 bezt. 58 Bf. an die Unternehmer herantraten. Diese lehnten die Kreises. Der große Saal war gedrängt voll. Unter dem Beifall Betriebsangestellten, sich ihnen nicht genehmen Be- Lohnforderung nicht nur ab, sondern drohten noch mit Lohnfürzungen, der Hörer charakterisierte er die Nationalliberalen und die Frei­schlüssen зи unterwerfen. Und weil die Parteigenossen Wiedereinführung der Affordarbeit und Einführung des Elfſtunden- sinnigen als Volksverräter und Reaktionäre. Der Redner klagte Betriebe aufgefordert werden, unter ihren nichtsozial- tages, worauf die Arbeiter über sechs Bauten die Sperre ver- den Berliner Magistrat an, daß er mit seinen Maßnahmen bei demokratischen Kollegen für unsere Jdee und Organisation hängten. Die Unternehmer antworteten auf diese Maßnahme mit der Aufstellung der Wählerlisten das geringe Wahlrecht noch Propaganda zu machen, beschuldigt er frech die Geschäftsleitung des einer weitgehenden Aussperrung, worauf die Organisationen der kümmerlicher gestalte. Es scheine, als wolle man schon wieder Arbeiter den Streif erklärten. Nunmehr hoben die Unternehmer neue Gründe schaffen, um die Wahlen nochmals fassieren zu Terrors gegen Andersgesinnte: Man weiß ja, wie eine trockene ihrerseits heimlich die Sperre wieder auf und suchten unter großen fönnen. Will man in solcher Weise mit uns verfahren, so werde Guillotine zu arbeiten pflegt." Opfern Streifbrecher heranzuziehen, was ihnen jedoch erst nach der man nur selbst den Schaden daran haben. Wir sehen die Wieder­Erntezeit in größerem Maße gelang. Die schwarzen Listen holung von Wahlen nicht ungern; das bringt uns neuen Kampf, haben ihnen gute Dienste erwiesen, denn nach Angabe der neue Agitation und wir werden immer geübter in der Handhabung Buchdruckerverband gegen Parteiterroris Saarbrücker Beitung"( nationalliberales Unternehmerblatt) der Waffen im Wahlkampf. Der Redner forderte dazu auf, daß mus" überschreiben die Berliner Neuesten Nachrichten" den waren in Südwestdeutschland der Schweiz über 7000 die Berliner Wahlen zu einem gewaltigen Protest gestaltet werden, Artikel, in dem sie behaglich die Verdächtigungen des" Stor- eine erhebliche Zahl Streifender anderswo in Arbeit zu bringen, gegen jede Scheinreform. Baustellen den Streifenden gesperrt. Trotzdem gelang es noch, daß die Volksstimme erschalle gegen das Dreiklassenwahlrecht wie respondent"-Artikelschreibers widerkäuen. Die Ueberschrift ist und so die Zahl der Streifenden am Drt herabzudrücken. Der Kampf An der Diskussion beteiligten sich keine Gegner. Biel Beifall sehr deplaciert. Die Buchdrucker identifizieren sich in ihrer Mehr- wurde auf beiden Seiten mit zäher Ausdauer und unter schweren fanden die Ausführungen der Genoffin Krieg, welche die an­heit in keiner Weise mit solchen Anwürfen gegen die Partei. Ob- Opfern geführt, wobei die Unternehmer die Polizei und die Tages- wesenden Frauen zu energischer Mithilfe im Wahlkampf auf­gleich bei der Einstellung der Vorwärts"-Angestellten nach dem zeitungen, die Arbeiter nur ihr Gewerkschaftsblatt zur Seite hatten, forderte. politischen Glaubensbekenntnis nicht gefragt wird, diese viel- und dennoch haben die Arbeiter geschlossen gestanden bis zur Stunde Mit Hochrufen auf unsere Bewegung wurde die Versammlung mehr streng nach den tariflichen Bestimmungen dem Arbeits- des Abbruches, und frohen Mutes gelobten sie, der Organisation geschlossen. nachweis entnommen werden, und obgleich auf die Angestellten treu zu bleiben und den Kampf sobald wie möglich wieder aufzu­Die Unternehmer selbst empfinden den Ausgang als

Natürlich hat sich die Scharfmacherpresse sofort auf das gefundene Fressen gestürzt.

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feinerlei Zwang zum Beitritt in die Partei ausgeübt wird, ist einen Pyrrhussieg und stellen Verhandlungen für die Zukunft in Letzte Nachrichten und Depefchen.

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doch das hat gerade diese Mai- Affäre gezeigt die erdrückende Aussicht. Mehrheit derselben politisch organisiert und gehört der sozial­demokratischen Partei an. Das beweist, daß dies auch bei der Mehrheit der Berliner Buchdrucker überhaupt der Fall sein muß. Oft haben auch die Berliner Buchdrucker ungweideutig genug ihre Unzufriedenheit damit bekundet, daß der Korrespondent" in dieser Weise, wie oben geschildert, von Einzelpersonen gemiß braucht werden konnte. Wenn wir daher in Abwehr dieser Angriffe scharfe Worte nicht unterdrücken konnten, so richten auch

Husland.

Die Pariser Maurer haben einen vollen Erfolg erzielt. Da die Schiedsrichter in dem Streit zwischen Arbeitgebern und Ar­beitnehmern des Maurergewerbes sich für die Bewilligung der ver­langten Löhne ausgesprochen haben, wird die Arbeit heute wieder aufgenommen werden.

dieſe fich gegen die schuldigen Einzelpersonen, gegen den Verfasser Die bevorstehenden Landtagswahlen. Bermehrung der Arbeitslosigkeit infolge Erschöpfung des Kapitals

des Artikels und den Redakteur, der die Verantwortung für ihn übernahm. Bedauerlich bleibt es aber immerhin, daß es möglich ist, daß ein deutsches Gewerkschaftsorgan in dieser Weise als Abladestelle für die schmutzigen Ausfälle eines vergifteten Ge­

mütes dienen kann!

Berlin und Umgegend. Bigarettenarbeiter und Arbeiterinnen! Die Zigarettenfabrik in Firma" Kraj", Berlin , Weinmeister­straße 14, ist wegen Maßregelung des Bertrauensmannes der Ar­beiter für Zigarettenarbeiter und Arbeiterinnen bis auf weiteres gesperrt.

Deutscher Tabatarbeiterverband. Bahlstelle Berlin . Achtung, Friseurgehilfen! Die Differenzen sind beigelegt bei Erstling, Wiesenstr. 19. Geregelt find ferner die Verhältnisse bei Michaelis, Emdener Straße 6, Simon, Weißensee , Udfermartstr. 10, Bestier, Elfenstr. 110, Fiedler, Gräzz­straße 62 und Schmidt, Osnabrüder Straße 3. Verband der Friseurgehilfen. Zweigverein Berlin und Vororte. Deutfches Reich.

Zum Kampf im Baugewerbe in Eckernförde .

Der Wahlkampf ist eröffnet. In den vier Berliner Land­tagswahlbezirken, deren Mandate uns durch freisinnig- reaktionäre Hinterlist geraubt worden sind, haben unsere Parteigenossen die Wahlbewegung begonnen. Gilt es doch, der vereinten Reaktion am 26. Oktober zu zeigen, daß sie des vierfachen Mandat raubes nicht froh werden soll, daß vielmehr die Sozial­demokratie in erneutem Kampfe ihren rechtmäßigen Besitz zurückerobern wird.- Am Donnerstagabend verbreiteten die Parteigenossen im 5., 6., 7. und 12. Landtagswahlbezirk Flug blätter, welche die Wähler auffordern, die vom 12.- 14. Sep­Gestern tember ausliegenden Wählerlisten einzusehen.- abend wurden in den vier Wahlbezirken Versammlungen abgehalten, wo unsere im vorigen Jahre gewählten und nach dem Mandatsraub aufs neue als Kandidaten aufgestellten Genossen zu ihren Wählern sprachen.

Die Versammlung für den

5. Landtagswahlbezirk

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Lord Rosebery über die politische Lage. Glasgow , 10. September. ( W. T. B.) Lord Rosebery sprach heute nachmittag in der Eithhall vor einem dicht befestem enthusia­stischen Hause gegen das Budget. Er erklärte, das Budget wie es vorliege, sei eine Revolution ohne ein Mandat von seiten des Voltes. Die stärksten Interessen der Nation erheischten, daß das Budget nicht Gesetz werde. Seine unmittelbare Folge würde eine sein. Die Grundsätze, auf die die Besteuerung des Großgrund­besiges aufgebaut seien, ließen sich logisch ebenso auf Konsols und auf alles realisierbare Eigentum anwenden. Die Vorschläge der Regierung schädigten die arbeitenden Klaffen ebenso wie die Her zöge. Er lege Protest dagegen ein, daß die Grundbesitzer mit den Berbrechern in eine Reihe gestellt würden. Er zweifle nicht, daß die Berufung an den Gerechtigkeitssinn der Nation nicht erfolglos sein würde. Wie würden die Mitglieder des Kabinetts es mit einem solchen Budget gewagt haben, sich Gladstone zu nähern, der der Meinung gewesen sei, Liberalismus komme von Freiheit. Rosebery weigerte sich zu glauben, daß das Budget lediglich eine andere Art der Tarifreform darstellen solle. Wenn soviele Leute aufhören den Freihandel zu verteidigen, so suche dieses Budget eine Inquifition einzuführen, wie sie bisher in Großbritannien unbekannt gewesen sei. Warum sollten die Liberalen der indivi­duellen Freiheit so feindlich, der Bureaukratie so anhänglich sein? Das sei kein Liberalismus, sondern Sozialismus. Er wolle nicht die Verantwortlichkeit auf sich nehmen, dem Haufe der Lords in einer Lage, die die schwerste feit 1832 sei, einen Rat zu erteilen. Er hoffe, die Lords hätten sich noch nicht entschieden. Er glaube, die Politik der Regierung sei machiavellistisch und von der Ab­ficht eingegeben, die Lords zu veranlassen, das Finanzgesez zu verwerfen. Die Regierung bewege sich einfach auf den Pfaden des Sozialismus. Die Tarifreform betrachte er als ein Uebel, den Sozialismus aber als das Ende aller Dinge. #Das Befinden Björnsons.

tagte im großen Saale des Etablissements Sanssouci " in der Kott­buser Straße. Vor etwa 1000 Personen sprach hier der Kandidat Genosse Borgmann. Unter anderem betonte er die Gegensäßlich Auf Veranlassung des Bürgermeisters Heldmann haben im feit zwischen Freisimm und Sozialdemokratie und erinnerte zur Senn­Rathaussaale Verhandlungen zwischen den Parteien unter Borfig zeichnung des Freisinns an Ausführungen, die dessen Führer Fischbeck im des Bürgermeisters stattgefunden. Als Vertreter des Arbeitgeber- Jahre 1906 aus Anlaß der Beratung der Flicnovelle zum Wahlrecht verbandes war Herr Hauptmann a. D. Gurlitt aus Hamburg gemacht hat. Anstatt auch die kleine Verbesserung mit Freude zu erschienen; die Arbeiterorganisationen waren durch ihre Gauvorfizenden begrüßen, wie sich es für angebliche Freunde eines besseren Wahl­bertreten. Die Arbeitgeber stöhnten wie immer, daß fie rechtes schickte, habe er gejammert, daß eine Teilung alter die geforderten 5 Pf. Stundenlohnaufbesserung nicht zahlen historischer Wahlbezirke( so in Berlin ) vorgenommen werden tönnen, obwohl die Streitbrecher, die von der Streifbrecher- follte, während anderen historischen Bezirke ungeteilt Kristiania , 10. September. ( W. T. B.) Die Besserung im Befinden agentur Augufte Müller" nach Eckernförde geschleppt find, blieben. Dann habe auch damals Fischbeck der Sozial- Björnstjerne Björnsons hatte in letzter Zeit ziemlich gute Fort­schärfste Feindschaft angesagt und einen Balt fchritte gemacht. In den letzten Tagen ist sein Befinden jedoch zum Teil viel höhere Löhne bekommen, als die Streifenden demokratie fordern. Nach mehrstündiger Verhandlung boten die Arbeitgeber mit der Sozialdemokratie weit von sich gewiesen. Nun, die große weniger befriedigend. schließlich 1 Bf. Lohnzulage bei Wiederaufnahme der Arbeit und je Mehrheit der Berliner Arbeiterschaft sei auch nicht gewillt, mit dem Ueberschwemmungen in Mexiko . 1 Pf. follte dann noch am 1. Januar und am 1. April 1910 zu Freifinn zu paktieren. Um so verwunderlicher sei es, wenn einige Merito, 10. September. ( W. T. B.) Aus dem Jamiltepes gelegt werden. Auf Borschlag des Herrn Gurlitt sollten dann im Genossen an ein Zusammengehen glaubten, und wenn auch Jahre 1913 oder 1914- unter der Voraussetzung, daß im nächsten erst für die Zukunft. Auf eine in nebelhafter Ferne schwebende diftrift werden verheerende Ueberschwemmungen gemeldet. Buder Jahre die Arbeiterorganisationen mit dem Arbeitgeberbund für Taftifmöglichkeit hin unsere Maßnahmen einzurichten, wäre aber für plantagen und Mühlenwerke sind zerstört und zahlreiche Farm­das Baugewerbe einen Vertrag auf fünf Jahre abschließen eine Kampspartei, die eine Welt gegen sich hat, das aller- arbeiter umgekommen.

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die

Berantw. Redakteur: Emil Unger, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th, Gloce, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr, u. Verlagsanstals Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.