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Br. 214. 26. Jahrgang 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 14. September 1909.

Partei- Angelegenheiten.

Die Wählerlisten zu den Landtagserfahwahlen im 4., 5., 7. und 12. Landtagswahlbezirke liegen nur noch heute von mittags 12 Uhr bis abends 8 Uhr zur öffentlichen Einsichtnahme aus. Jeder Wähler muß sich vergewissern, ob sein Name in der Liste verzeichnet ist und ob auch der richtige Steuerbetrag angegeben ist.

Die Listen enthalten Mängel, denen unter allen Um­ständen abgeholfen werden muß. So wird uns mitgeteilt, daß im 666. Urwahlbezirk ein Maurermeister Georg F., Frank­furter Allee 36, als Ersterklassenwähler in der Liste steht, ob­wohl er im Mai verstorben ist.

Nun kann ja ein solcher Jrrtum unterlaufen, aber wichtig ist, daß für Streichung der Nummer aus der Liste gesorgt wird, da hierdurch eine Verschiebung in den Wählerabteilungen eintritt. Einer unserer Genossen erhob in der Auslegestelle Einspruch, worauf der Beamte erklärte, wenn der Mann tot sei, könne er doch nicht wählen; schließlich erklärte der gute Mann, der den Charakter des Klassenwahlrechts nicht zu kennen scheint, daß der Einspruch nur in der Poststraße 16 zu er­heben sei. Das ist nun zwar geschehen, ändert aber nichts daran, daß die Auffassung des Beamten falsch ist.

das für sich allein wirken will, war konsequent von einem einzigen und ließ sich von den Leuten, die er annahm, zur Sicherheit, daß Aussteller durchgeführt worden. Die umfangreiche Blumenzucht, sie auch fämen, ihr letztes Geld, oder wenn sie feins mehr hatten, die wir in den Laubenkolonien finden, läßt sogar eine Uhr und Kette als Unterpfand geben. Wenn er als Bevollmächtigter Bienenzucht lohnend erscheinen. Proben von Honig zeigte diesmal auftrat, so schmeichelte er den Leuten auf dem Wege zum Chef" bor  , ein Aussteller, der sich tatsächlich als Imker versucht hatte. Die daß er für diesen noch eine Kleine Rechnung zu begleichen habe, und ließ sich Viehzucht in den Laubenkolonien gehört zu den Dingen, die mancher von ihnen das Geld geben, führte sie dann nach einem Eckhause, in den er Laubenkolonist, der sie nicht selber betreibt, mit sehr gemischten Ge- Bescheid wußte, verschwand nach der anderen Seite und ließ die fühlen betrachtet. Auf der Ausstellung sahen wir eine Auswahl ver- Geprellten vergeblich auf seine Wiederkehr warten. Gestern ging ein fchiedener Arten von Kaninchen, Tauben, Hühnern und auch Enten. Geschädigter mit einem Kriminalbeamten die Straßen auf und ab, Sie vervollständigte den Einblick in die an Mühen reiche Arbeit der traf den Schwindler und ließ ihn festnehmen. Gänsete legte sich Laubenkolonisten, den auch die diesjährige Ausstellung uns wieder einen falschen Namen bei, wurde aber bald entlarvt. Dann leugnete gewährt hat. er die Schwindeleien, aber 30 bis 40 Betrogene erkannten ihn wieder. Jezt spielt er den wilden Mann. Er nennt sich Graf Bredow, Schwager des Grafen Hochberg, und beteuert, seine Ver­wandtschaft habe die Leute gedungen, um ihn von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Der alte Sünder wurde dem Untersuchungs­richter vorgeführt.

Druckfehlerberichtigung. Die erste Notiz unter Berliner   Nach richten" in der Sonntagsnummer trägt die Ueberschrift Wahlmachen",

in Wirklichkeit mußte es heißen:, Wahlwochen".

Die Berliner   Holzbrunnen. Seit einer Reihe von Jahren be steht in der städtischen Verwaltung das Bestreben, auch den Straßen­brunnen fünstlerische Formen zu geben. Hunderte der kleinen Holz- dieser Tage im Atelier eines praktischen Bahnarztes in der Linden­Der Tod in der Narkose. Ein tragischer Vorgang spielte sich brunnen sind auf diese Weise entfernt und durch gußeiserne, sehr straße ab. Dort erschien wehtlagend ein sechzehnjähriges Mädchen verschieden gestaltete Gehäuse ersetzt worden. Warum läßt man aber und erzählte, daß es soeben von einem anderen Zahnarzt komme, der Brunnen, nämlich diejenigen mit dem unförmigen, über vier Meter den Schmerzen zu befreien, wollte sie sich narkotisieren lassen. an gewissen Stellen in den Vorstädten gerade die ältesten Berliner   ihr einen franken Zahn abgebrochen habe. Um sich bon hohen Holzkaften und dem mächtigen eisernen Schwengel, stehen? Der Bahnarzt willigte auch ein und betäubte betäubte das junge Bon solchen Brunnen, die zu unseren modernen Wohngebäuden in Mädchen im Beisein eines Assistenten mit Bromäther. До häßlichem Gegensatz stehen, gibt es im Berliner   Weichbilde noch gleich die Narkose nur schwach war, erwachte das Mädchen nicht wieder aus dem Schlummer; und nach und nach lief der Körper Dugende. Sie sollten so bald als möglich verschwinden. Amerikanischer Medizinschwindel. Seit einiger Zeit wird Berlin   blau an. Da der Zahnarzt feine Hilfe mehr bringen konnte, rief er überschwemmt mit sehr fragwürdigen Reklamenbriefen, die von der den Sanitätsrat Dr. Behrend hinzu, der sofort wiederbelebungs­M. A. Winter Co. in Washington  , Nordamerika  ", ausgehen. Die versuche anstellte. Auch von der Feuerwehr wurde ein Samariter Empfänger sind berechnenderweise auch viele Stellungslose, denen mit einem Sauerstoffapparat geholt, aber alle Bemühungen blieben man zutraut, daß sie auf das äußerst liberale" Angebot hinein erfolglos. Es konnte nur noch der eingetretene Tod konstatiert fallen werden. Nach den Erkundigungen handelt es sich um den werden. Die Ermittelungen ergaben, daß die Tote die sechzehn­Natürlichen Gesundheits- Hersteller", der in Form von schokolades jährige Tochter Margarete der Hauseigentümerin Laasch aus der überzogenen Pastillen angeblich aus harmlosen Kräutern zusammen- Potsdamer Straße 11 in Steglig ist. Die Leiche wurde polizeilich Versäume deshalb kein Wähler, die Liste zu prüfen! gefegt ist und als Hausmittel natürlich wahre Wunder vollbringen beschlagnahmt und noch im Laufe des gestrigen Abends durch einen fon. Wie der Prospekt mit dem üblichen Geschrei erklärt, Wagen des Polizeipräsidiums abgeholt. Der betreffende Bahnarzt Fünfter Wahlkreis( 3., 4. und 5. Abteilung). Auf die heute, sollen durch den Vertrieb täglich bis 40 M. Nebenverdienst ertporben ist seit neun Jahren selbständig und hat schon mehr als tausend Dienstag, abends 8 Uhr, stattfindende öffentliche werden können. Nach allerhand langatmigen Ausführungen über Narkosen ausgeführt. Er bezeichnet den Vorgang als einen traurigen Versammlung machen wir besonders aufmerksam. das wohl nur auf dem Papier stehende Kreditsystem der liberalen Unglücksfall, der ohne sein Verschulden geschah. Er vermutet, daß Stadtv. Dr. Weyl referiert über Die Finanzreform". Firma fommt zum Schluß die Aufforderung, in Briefmarken 4,20 M. Herzschlag vorliegt. Die Untersuchung ist bereits eingeleitet. Die Mitglieder der 3., 4. und 5. Abteilung sind besonders ver- für eine Probeschachtel zum eigenen Gebrauch einzusenden. Dafür pflichtet, für Besuch zu sorgen. Familientragödie. In dem Hause Wilsnacker Straße 21 in erhält man eine Anzahl Bastillen, die höchstens einen Wert von Lokal: Mufiter- Säle, Kaiser- Wilhelm- Straße 18m. 50 Pf. haben und ein ganz gewöhnliches Abführungs- und Blut- Moabit   erschlug gestern vormittag gegen 11 Uhr der 50 Jahre alte reinigungsmittel sind, wie man es viel besser in jeder deutschen   Droschkenkutscher Albert Meyer seine 51 Jahre alte Frau, geb. Apotheke bekommt. Bei Wirkungslosigkeit wird zwar die Rückgabe Hartwig, mit einem Beil und flüchtete darauf. Die Veranlassung des Kaufpreifes garantiert, aber Geld, das erst mal in Amerika   ist, zu dieser unseligen Tat bildeten Familienzwistigkeiten. Zwei her fommt so leicht nicht wieder. Also, Taschen zu und in den Papier  - beigerufene Aerzte stellten den Tod der Frau fest. torb mit den Wischen!

Angesichts der Wichtigkeit, die eine vollständige und richtige Wählerliste hat, ist es unerläßlich, daß jeder Wähler nach­sieht oder nachsehen läßt, ob er auch in der Liste verzeichnet ist. Und hierzu ist nur noch heute Gelegenheit.

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Der Vorstand. Briz- Buckow  . Heute abend, 19 Uhr, findet im Buschkrug, Rudower Straße 51, die Vereinsversammlung statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Lehmann über Kirche und Schule". 2. Dis­fussion. 3. Berschiedenes. Der Vorstand.

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Meher hat sich selbst gestellt und ist geständig. Er stammt aus Stralau. Heute abend 8 Uhr, Voltsversammlung in den Mark­Vom Ruderboot in den Tegeler See   gestürzt und ertrunken. Die Bolchow. Früher betrieb er einen Straßenhandel mit Büchern und grafenfälen, Markgrafendamm 34. Tagesordnung: 1. Die Aus- Tat eines Lebensmüden rief vorgestern nachmittag am Tegeler See   war als herumziehender Händler in einigen Vierteln eine bekannte plünderung des Volkes durch die neuen Steuern." Referent Partei Aufsehen hervor. Ein unbekannter, etwa 25jähriger Mensch hatte Figur. Seine aus Großenhain   gebürtige Ehefrau, eine frühere fekretär Rud. Bühler. 2. Diskussion. Parteigenossen und Ge- fich bei dem Bootsverleiher Siebert einen Einfizer geben lassen und Witwe Hoppe, war Hausreinigerin. Droschtenfutscher war der noffinmen agitiert für Massenbesuch, namentlich unter den Frauen. war auf den See hinausgefahren. Er erhob sich dann plötzlich und Mann erst seit acht Tagen. Als er gestern morgen noch im Bette Die Bezirksleitung. stürzte sich in die Fluten. Es wurden sofort Rettungsversuche unter­Karlshorft. Parteigenossen! Die Mitgliederversammlung am nommen, die aber keinen Erfolg hatten. In dem Boot hatte der lag, machte ihm seine Fraa Vorwürfe, und nun gab es wieder 14. September fällt aus. Die Versammlung findet am 28. Sep- unbekannte Selbstmörder ein Jackett und eine leere Brieftasche Streit wie schon oft vorher. Frau Meyer nahm hierauf ihre Werk­tember statt. zeuge und ging ihrer Arbeit nach. Kurz vor 11 Uhr wurde sie noch Der Vorstand. zurückgelassen. Nieder- Schöneweide. Heute Dienstag, abends 8, Uhr, findet Vor Hunger zusammengebrochen. Einen bemitleidenswerten An auf der Treppe gesehen. Dann ging sie nach ihrer Wohnung und tam nicht mehr zum Vorschein. Bald darauf erschien Meher auf In der im Lokal von Karl Schulze, Brückenstraße 15, die Mitglieder- blid bot gestern eine Greisin im Norden der Stadt. versammlung des Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht Reinickendorfer Straße brach die 70 Jahre alte wohnungslose Luise der Wache des 74. Reviers und zeigte an, daß er foeben im Streit unter anderem: Bericht von der Provinzialfonferenz und Wahl Günzel auf dem Bürgersteig plöglich zusammen. Die alte Frau ſeine Frau mit dem Beil erschlagen habe. Eben aus dem Bett unter anderem: Bericht von der Provinzialfonferenz und Wahl war hungernd in den Straßen umbergeirrt und schließlich vor Ent- aufgestanden, sei er nach der Küche gegangen, sich zu waschen. eines Spediteurs. Gäste haben Zutritt. Der Vorstand. träftung zusammengebrochen. Ein Schußmann nahm sich der Aermsten Dort sei er mit seiner Frau in Streit geraten und habe sie in an und sorgte dafür, daß sie eine Unterkunft erhielt. seiner Wut mit dem Beil mehrmals von vorn auf den Kopf ge­Eine ganz gefährliche Schlafstellendicbin ist durch die Kriminal- schlagen, so daß sie zusammengebrochen sei. Dann habe er sie auf­voltzei unschädlich gemacht worden. Die erst 19 Jahre alte Emma gehoben, nach der Stube getragen und quer über das Bett gelegt. Sie schädigte eine große Anzahl von Zimmervermieterinnen und auch Revierbeamte begaben sich gleich nach der Wohnung und fanden Gobal trieb seit Monaten das Gewerbe einer Schlafstellendiebin. Erst hierbei habe er wahrgenommen, daß sie tot gewesen sei. unter ihren Arbeitskolleginnen suchte und fand fie viele Opfer. die Frau entseelt auf dem Bette liegen. Vier schwere Beilhiebe Fortwährend wechselte die gefährliche Person ihre Schlafstellen und ftets ließ fie Geld- und Wertsachen, die sie den Vermieterinnen stahl, hatten ihr den Schädel zertrümmert; diese Hiebe sind nicht, wie mitgehen. Ihren Arbeitskolleginnen entwendete die Diebin Porte- Meyer behauptet, von vorn, sondern von hinten geführt worden. monnais, Uhren, Armbänder usw. Jezt ist die Polizei der Ver­brecherin auf die Spur gekommen, so daß ihre Verhaftung erfolgen

Pankow  . Am fommenden Sonntag, den 19. d. Mts., findet eine Agitations tour nach den Landorten unseres Bezirks statt. Rege Beteiligung hieran ist Parteipflicht. Behufs Besprechung und Inempfangnahme näherer Anweisungen usw. wollen die fich beteiligenden Genofien am Freitag, ben 17. b. Mt. die sich beteiligenden Genossen am Freitag, den 17. b. Mts., abends 8 Uhr, im Bokal von Rachut, Gaillardstraße 32, an­wesend sein. Die Bezirksleitung.

Potsdam  . Mittivoch, den 15. d. M., abends pünktlich 82 Uhr, in allen Bezirken 8 ahlabend. Wegen wichtiger Besprechung über die Agitation für die Presse müssen sämtliche Mitglieder erscheinen. Der Wahlvereinsvorstand.

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Berliner   Nachrichten.

Bom Fleiß des Laubenkolonisten

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fonnte.

Zirkus Busch hat sich am Sonnabend dem Berliner   Publikum in seinem ganzen Glanze wieder präsentiert. Und weil die übliche Pantomime noch fehlt, hatte das Programm einen ausgesucht Mahnung an Rollschuhläufer. Das Polizeipräsidium erläßt circensischen Charakter. Obenan steht die Dressurkunst und die Neit­folgende Bekanntmachung. Es ist bisher im Landespolizei- funst. Als Schulreiter ersten Ranges ist ja Herr Burkhardt- Footit bezirk Berlin   davon abgesehen worden, den Verkehr von Rollschuh  - fein Unbekannter mehr; er zeigte das auch am Sonnabend in läufern auf den öffentlichen Straßen und Plägen im Wege der glänzendster Weise, und als er gar feinen irländischen Wallach nach Bolizeiverordnung zu beschränken. Nachdem aber dieser Berkehr der Musik: Kauf mir doch ein Automobil" dirigierte, wollte der einen immer größeren Umfang angenommen hat und sich dabei Un- Beifallssturm sich nicht legen. Eine halsbrecherische Leistung voll­zuträglichkeiten herausgestellt haben, sehe ich mich veranlaßt, hiermit führte Signor Alfonso, der auf schwingendem Reck ganz frei Stopf an alle Stollschuhläufer die Mahnung zu richten, sich diejenigen Be- stand. Eigenartige Tricks führten vier isländische Ringer unter der Glima" bor  . Es ist das eine schränkungen auferlegen, welche zur Vermeidung von Störungen des Bezeichnung besondere es in Jsland seit Jahrhunderten übrigen öffentlichen Verkehrs unumgänglich erforderlich sind. Hierzu Art des Ringens, wie geübt, aber bor  rechne ich besonders: Fremden streng wird. geheimgehalten 1. Die Rollschuhläufer müssen sich den Bestimmungen der Die vier Leute bewiesen eine außerordentliche Gewandheit, Straßenordnungen über die Benutzung des Straßendammes wobei fie großes Gewicht auf elegante Haltung des Körpers ver­seitens der Fuhrwerte anpassen, namentlich stets die rechte Seite wandten. Es erübrigt sich wohl, noch zu sagen, daß auch der Humor bes Straßendammes innehalten. zu seinem alten Rechte kam, da den Clowns im Programm reich­

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2. Das Befahren der Bürgersteige ist zu unterlassen und verlicher Spielraum gelassen ist. fehrsreiche Straßen und Pläge sind zu meiden. Das Gastspiel- Theater n der Köpenider Straße 67/68 ist am 3. Ganz unzulässig ist die Benutzung der Straße zur Er- Sonnabend wieder eröffnet worden. Da neue Sachen noch der Ternung des Rollschuhlaufs und zum Kunstlaufen( Holländern, Benfur unterliegen, wurden die französischen   Einafter" Die un­Baarlaufen und dergleichen), ferner das Kettenlaufen, das Wett- geraden Tage"," Der Deserteur", Die feufche Toinette" und Coufin laufen mit anderen Rollschuhläufern und mit Fuhrwerken sowie Bampoulette", die im Laufe des Sommers im Theater Folies das Anhängen an Fuhrwerke. Caprice gespielt wurden, aufgeführt.

Sollten vorstehende Mahnungen teine hinreichende Beachtung

Radrennen von Steglitz  . Die Rennen am Sonntag waren haupt­

stritten zunächst den Großen Preis von Berlin   über

redet die Ernteausstellung der Laubenkolonien Groß- Berlins, die auch in diesem Jahre wieder durch den Bund der Pflanzervereine Berlins   und Um­gegend veranstaltet worden ist. Sie war untergebracht im Lokal Englischer Garten  "( Alexanderstraße), wo sie den Saal des Erd­geschosses samt Nebenräumen und Hof in Anspruch nahm, und blieb alvei Tage( Sonntag und Montag) geöffnet. Wir fahen sie am ersten Tage und fanden sie so gut besucht, daß ein Mehr die Be­fichtigung erschwert hätte. Die diesjährige Ausstellung ist in der Reihe dieser Veranstaltungen des Bundes bereits die siebente und hat aufs neue dargetan, daß die Laubenkolonisten sich mit den Erfolgen ihrer Arbeit sehen lassen können. Ausgestellt waren, wie in den Vorjahren, Produkte des Garten- und Ackerbaues und auch der Viehzucht: Gemüse, Blumen, Früchte, Kaninchen, Tauben, Hühner. Für die Gemüse scheint der diesjährige Sommer mit seinem fast allzureichlichen Segen von oben" wenigstens den­jenigen Kolonien günstig gewesen zu sein, die auf Sandboden liegen und in trockenen Jahren unter Wassermangel zu leiden haben. Bahlreich waren wieder die Erzeugnisse, die durch eine so ungewöhn finden und sich weiterhin aus dem Verkehr von Rollschuhläufern fächlich den Fliegern", d. H. den Fahrern über die kurze Strede, liche Größenentwidelung hervorragten, daß die Frage nach dem unzuträglichkeiten ergeben, so würde ich genötigt sein, das Rollschuh  - vorbehalten. 29 Fahrer, unter ihnen W. Arend, Bettinger, Kudela, Gewicht Angaben darüber fehlten leider unwillkürlich fich Wir fahen ausgesuchte Exemplare laufen auf den öffentlichen Straßen durch polizeiliche Vorschriften D. Meyer und die bekannten Franzosen Dupré und Boulain, be­uns aufdrängten. von Riefenkürbissen, von mächtigen Kohltöpfen, von reichlich zwei- einzuschränken, wenn nicht ganz zu berbieten. Ein zweites Opfer hat das Chedrama in der Strausberger 1000 Wiefer( 2000, 1200, 800, 600 22.). Die vier besten aus den fäustegroßen Stohlrabi und zuletzt, doch nicht als Geringstes­bon größten" Kartoffeln. Solche Leistungen erregen Aufsehen Straße gefunden. Die Frau des russischen Ingenieurs Walter ist im Vor- und Zwischenläufen siegreich hervorgegangenen Fahrer kamen und wirken sehr eindrucksvoll, zu mindesten auf das Auge. Ueber Krankenhaus am Friedrichshein von den Dolchstichen, die ihr Mann in die Entscheidung, die in drei Läufen ausgefahren wurde. die Qualität aber fann und das gilt auch für die Baumfrüchte, ihr bersetzte, bevor er sich selbst erdolchte, ebenfalls gestorben. Kurz Bunktwertung ergab: 1. D. Meyer, 2. Poulain, 3. Van dem Born, die in manchem Prachtexemplar zu sehen waren der Ausstellungs- bor ihrem Tode hatte sie noch einige lichte Augenblicke. Zu einem 4. Dupré. Dem Sieger Meyer wurde lebhafter Beifall zuteil.- Den besucher fein Urteil haben, weil da der Gaumen zu entscheiden des Russischen   mächtigen Angestellten sprach sie nur noch von ihrer nicht plazierten Fahrern waren noch fünf andere Rennen vorbehalten, hätte. Ein Aussteller bot ein Erzeugnis in eßfertigem Bus Mutter, dann verschied fie. deren Preise sich verminderten. Preis von Schöneberg  stande, ein Gericht gekochter Kartoffeln. Sie waren in Aus dem Zuge gestürzt. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich( 500, 400, 300, 200 M.), ebenfalls drei Endläufe: 1. Bettinger, ihrer Preis von Steglig Schale prächtig geplakt und reizten den Appetit umso Sonntag abend gegen 10 Uhr auf dem Bahnhof Gesund­2. Stabe, 3. Wegener, 4. Schürmann. ( 200, 150, 120, 100 M.) 1. Arend, 2. Techmer, 3. Vierck, mehr, da auch der dazu gehörige Hering obwohl nicht auf brunnen. Als dort ein Ringbahnzug in die Halle einfuhr, öffnete 4. Conrad. Laubenland gezogen" mit ausgestellt war. Aber auch hier hieß ein älterer Mann, dessen Personalien noch nicht festgestellt werden Preis von Friedenau  ( 100, 75, 60, 40 m.) Steg es: bloß besehen und nicht aufessen! Auch in der Blumenzucht konnten, voreilig die Coupétür und stürzte aus dem Abteil dritter 1: Birkmann, 2. Süßmilch, 3. Sturzmeier, 4. Rudel. haben die Laubenkolonien wieder Leistungen aufzuweisen, die sehr Selasse heraus. Mit stark Glutenden Kopfverlegungen blieb der Ver- 1. Nielsen, 2. Tezlaff, 3. Ganzevort, 4. Kendelbacher. Friedes ( 50, 40, 30, 25 m.) liger Entschädigungsfahren beachtenswert sind, und hier kam der Ausstellungsbefucher voll auf unglückte auf dem Bahnkörper liegen, so daß er von Bahnarbeitern 1. Nielsen, 2. Teglaff, 3. Ganzevort, 4. Kendelbacher. Friedes seine Rechnung. Wir fahen Proben, auf die mancher Gärtner stolz auf einer Tragbahre fortgeschafft werden mußte. Auf der Unfall- 1. Großmann, 2. Althoff, 3. Saldon, 4. K. Müller. nauer Entschädigungsfahren( 25, 20, 15, 10 9.) fein tönnte. Gerade auf diesem Gebiete scheint der Wett­betverb, zu dem die alljährlichen Ausstellungen anregen, besonders station in der Badstraße stellten die Aerzte einen komplizierten Dauerrennen über eine Stunde mit Motorführung( 1500, förderlich zu sein. Die Fülle der ausgestellten Blumen, die das Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung fest. Nach Anlegung 1200, 1000, 800, 700, 600 M.) wurde von sechs Fahrern bestritten. von Notverbänden wurde der Patient fofort nach dem Rudolf­Auge erfreuten, war überreich, und unter ihnen war manche feltene. Birchow- Krankenhause transportiert, wo er in bebentlichem Zustande 1. althour( Amerika  ) 73,410 Kilometer; 2. Scheuermann( Bres­Noch immer dominiert die Dahlie, deren Züchtung in allen Inu) 72,480 Kilometer; 3. Dickentman( Amsterdam  ) 70,460 Kilo­daniederliegt. 4. Schipke( Berlin  ) 69,250 kilometer; meter); möglichen Arten auch dem Laubenkolonisten gelingt. Mit den Er­zeugnissen der Blumensucht suchen die meisten Aussteller durch die Einen alten Stellenschwindler hat die Kriminalpolizei wieder( Paris  ) 68,810 Kilometer; 6. Nobl( München  ) 65,130 Kilometer. Masse zu wirken, durch dicke Sträuße, zum Teil auch durch erkünstelte einmal unschädlich gemacht. Es ist ein wiederholt bestrafter früherer Scheuermann hielt sich in dem Sechser- Felde an der Spitze, Dickent­Arrangements( diesmal z. B. auch durch ein unvermeidliches Schreiber Mag Gänsete. Dieser fing vor den Stellennachweisen und man, Contenet, Robl, Schipke waren bald überrundet; nur Walthour Beppelin Luftschiff, das aus Blumen zusammengefegt war). Das Bermittelungsbureaus Arbeitsuchende ab und nahm ihnen auch noch zeigte sich dem Breslauer gewachsen, beim 48. Kilometer wurde Brinzip, möglichst jede Blume als ein Individuum zu behandeln, das legte weg. Zuweilen stellte er sich als Geschäftsinhaber bor biefer sogar von dem Amerikaner überholt, der nun unangefochten

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