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Gewerkschaftliches.

Sam. Gompers und die Wahrheit.

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Berlin und Umgegend.

Itätigkeit erfolgt. Man hat also in der Zinsfußerhöhung eine Warnung an die Spekulation zu sehen und wenn Industrie und Landwirtschaft in den nächsten Monaten für ihr Leihkapital einen erhöhten Zinssak werden zahlen müssen, so können sie sich dafür bei der Börse bedanken.

Es ist übrigens richtig, daß die Spekulanten in der letzten Zeit sehr üppig geworden sind. Man soll aber nicht bergessen, daß das Spekulationstreiben von der Hausse in den Kolonialwerten seinen Ausgangspunkt genommen hat, zu welchen die optimistischen offiziösen Schilderungen des Diamanten­vorkommens sehr viel beigetragen haben.

Verfammlungen.

Tariffündigung seitens des Vereins der Brauereien Berlins . Nachdem der Brauereiarbeiterverband die für die Lagerbier Der Auslands- Korrespondenz" des Genossen Katen- brauereien Berlins und Umgegend bestehenden Tarifverträge ge­stein entnehmen wir folgende Ausführungen: fündigt hatte, ging ihm anderen Tages auch die Kündigung der Die von Gompers in Berlin vorgetragenen Tarife seitens des Vereins der Brauereien zu. Dadurch scheint und von dem größten Teile der Gewerkschaftspreise ohne die Situation in der bevorstehenden Lohnbewegung ernst werden Anzweifelung wiedergegebenen Erzählungen zu sollen. Die Brauereiarbeiter werden gut tun, ihre Organi­über amerikanische Verhältnisse werden von der fation so auszubauen, daß sie allen kommenden Eventualitäten ge­New Yorker Volkszeitung" noch einmal an den wachsen ist. Tatsachen gemessen. Die New Yorker Volkszeitung" stellt fest, daß es den Tatsachen ins Gesicht schlägt, vormittag im Gewerkschaftshaus" stattfand, den Bericht ihrer Die Rohrer nahmen in einer Versammlung, die am Dienstag­wenn Gompers die Angaben über die Erschwerung Kommission über den Stand des Streits entgegen. Die Kommission Deputation des Bundes der mittleren und kleineren Brauereien Steuerklagen. Der Reichsschatzsekretär Wermuth empfing eine der Einwanderung durch durch die amerikanischen Behörden hatte am Montag eine Sigung mit den Unternehmern gehabt, in und die Aufnahmeschwierigkeiten bei den amerikanischen der die Unternehmer Entgegenkommen zeigten. Sie waren zum der Norddeutschen Brauſteuergemeinschaft E. V., Siz Berlin, zur Gewerkvereinen bestreitet. Es ist, trotz der Gompersschen Frieden bereit, wollten aber für einige Posten des Tarifs eine Er Entgegennahme von Wünschen, die das Braugelverbe hegt, ins Ableugnung, Tatsache, daß von jedem Einwanderer eine mäßigung um einen Pfennig einführen. Wo zum Beispiel für besondere in bezug auf die Schwierigkeiten, die ihm in der Ab­Summe von 25 Dollar 105 Mart gefordert wird. Ja, Rohrdecken auf Leisten 18 Pf. gefordert wurden, wollten die Unter- välzung der Brausteuer auf den Konsum überall erwachsen, ferner manche Einwanderungskommissare, wie der jüngst in der nehmer nur 17 Pf. bezahlen; wo auf Mansardenarbeiten 26 Pf. in bezug auf die Verzollung ausländischen Bieres und auf die Deffentlichkeit gekennzeichnete Williams, stellen noch höhere gefordert wurden, da wollten sie nur 25 Pf. zahlen. Differenzen Stundung der Steuern. Forderungen. Auch sei eine andere Bezeichnung als Ge- ergaben sich auch darüber, ob Arbeiten in Tegel und Spandau in den Tarif eingeschlossen sein sollten. Die Unternehmer verlangten fängnis" auf die mitunter Monate dauernde Zurückhaltung dies, die Arbeiter aber erwarteten einen Zuschuß für diese Orte. mittellofer Einwanderer nicht anwendbar. Nicht minder ist Ferner gingen die Meinungen über die Geltungsdauer des Tarifs die rührende Gastfreundschaft der amerikanischen auseinander. Auf 2 Jahre möchten die Unternehmer den Vertrag Unions für einwandernde Gewertschafts- abschließen, wogegen die Arbeiter einige Bedenken hatten. Nach hatte zum Montagabend eine allgemeine Metallarbeiterversamm­genossen nichts als eine Fa bel gröblichster Art. längerer Beratung des Resultats der bisherigen Verhandlungen lung nach Freyers Festsälen, Koppenstraße, einberufen. Weitaus die meisten von ihnen verlangen von dem Ein- wurde die Kommission beauftragt, weiter zu verhandeln und die Internationale der Metallarbeiter und der Streit in Schweden " wanderer, auch dem organisierten, ein Eintrittsgeld, oft Interessen der Rohrer in jeder Beziehung wahrzunehmen. Mit hieß das Thema, über welches Schlice- Stuttgart , der Sekretär dem Berein der Rohrer" wollen die Unternehmer vor dem des Internationalen Metallarbeiterbundes, referierte. Nachdem er in solcher Höhe( 100, ja bis zu 200 Dollar und Einigungsamt Unterhandlungen führen, wobei aber die Sektion der die Gründe, die zu dem großen Streit führten, dargelegt hatte, höher), daß der Eintritt den meisten unmöglich ge- Rohrer vom Verband der baugewerblichen Hilfsarbeiter vertreten wies der Redner darauf hin, daß das international verbundene macht wird. Da aber wieder die Arbeitsgelegen sein soll. heit von der Zugehörigkeit zum Verbande abhängig ist, so bleibt den organisierten Arbeitern, die bei ihrer Ankunft nicht diesen Betrag mitbringen, nur übrig, Tagelöhner und in Notfällen Vagabund oder Streitbrecher zu werden. Ja, manche Vereine gehen so weit, von Zeit zu Zeit ihre Listen zu schließen und dann überhaupt keine Mitglieder, auch nicht gegen hohes Eintrittsgeld, aufzunehmen. Im ganzen Praktiken, die sich von denen des Kapitalismus in nichts unterscheiden und für die moralische Erziehung durch die von Gompers und feinen Freunden vertretene Nurgewerkschaftlerei ein schlechtes Zeugnis geben.

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Achtung, Töpfer! Die Sperre über die Firma Martert, seinersdorfer Straße 20, ist hiermit aufgehoben. Der Inhaber der Firma hat die Forderungen anerkannt. Die Verbandsleitung.

Deutfches Reich.

Auch ein Musterbetrieb.

Der Deutsche Metallarbeiterverband

Die

Unternehmertum den Kampf in Schweden führt und daß es für die Arbeiterklasse aller Länder nicht gleichgültig sei, wie der Kampf endet. Die Internationale Metallarbeiterkonferenz habe Stellung dazu genommen mit dem Resultat, daß den schwedischen Brüdern sofort eine halbe Million Mart bewilligt wurden.( Großer Beifall.) Weiter habe die Konferenz beschlossen, einen Appell an die Arbeiter­schaft zu richten, daß sie trotz oder gerade wegen der aufgenommenen Verhandlungen nicht erlahmen möge in den Bestrebungen zur Unterstügung. Besonders gelte der Appell jenen Ländern, die bis­Ueber die Porzellanindustrie- Gesellschaft Berg - her wenig oder gar nichts dazu getan hätten. In Schweden spiele haus in Auma in Thüringen hat der Vorstand des Porzellan- fich ein gewaltiger Kampf um die Gleichberechtigung der gewerk­noch in der Eröffnung, und wird der in dieser Branche bekannte Wert dieser Frage wohl zu schätzen wissen, stehen dabei, ohne zu arbeiterverbandes die Sperre verhängt. Der Betrieb befindet sich schaftlich organisierten Arbeiter ab und die Engländer, welche den Direktor Berghaus, welcher schon früher in Merkelsgrün in Böh- halfen.( Pfuirufe!) Was gelte die Versicherung der Solidarität, Die" New Yorker Volkszeitung" verwahrt sich bei dieser men und in Teltow seinen sonderbaren Allüren die Zügel recht wenn sie nicht betätigt werde? Die englischen Gewerkschaften Gelegenheit aufs schärfste gegen den im Korrespondenzblatt schießen ließ, in nächster Zeit sich sehr um die Beschaffung von müßten sich von einer gewissen Einseitigkeit befreien, sie sollten er­der Generalfommission" erhobenen Vorwurf, daß sie Ge- Arbeitskräften in allen Gegenden Deutschlands und Desterreichs kennen, daß die Entwickelung der Gewerkschaften auf dem Fest­werkschaftszersplitterung betreibe. Vielmehr sei sie stets aufs bemühen. Für den Betrieb in Auma hat er u. a. eine sogenannte lande eine auch für England mustergültige geworden ist. Der nachdrücklichste, trotz aller Gegnerschaft gegen die vorherrschende Fabrikordnung geschaffen, wie eine ähnliche an rigorosen Bestim- Kampf der Schweden müsse überall Teilnahme erweden und wenn Richtung des Arbeiterverbandes, für den Anschluß an diese mungen in der ganzen Porzellanbranche wohl nicht aufzufinden ist. sie geschlagen würden, so dürften sie doch nicht besiegt werden, Drganisation eingetreten, um die Einheit der Gewerkschafts- Kündigung ist für die ersten drei Monate ausgeschlossen. Daneben dafür müsse die Arbeiterschaft aller Länder eintreten.( Beifall.) gleicht diese Muster"-Arbeitsordnung einer bewegung zu wahren. Ja, sie sei zu diesem Zwecke vor der ordnung, in welcher die Firma sich alle Rechte in weitgehendstem Rednern mehr oder weniger scharf kritisiert. Die deutschen Redner förmlichen Straf- Das Verhalten der Engländer wurde auch von fast allen übrigen Spaltung der Partei nicht zurückgeschreckt, die bekanntlich wegen Maße sichert, den Arbeitern aber alle möglichen Pflichten, Strafen, erinnerten daran, daß England die Hilfe vom Auslande nicht vers der ablehnenden Haltung der Partei gegen die oppositionelle Defett- und sonstigen Schadenersatz auferlegt. Die Löhne find be- schmäht habe, ale dort große Kämpfe geführt wurden. Gewerkschaftsvereinigung: der Internationalen Arbeiter- deutend niedriger gehalten, als in den übrigen Betrieben der Einige ausländische Vertreter, die aus Anlaß der Metall­bereinigung( United Worker of the World) eingetreten ist. gleichen Branche. Infolgedessen ist es, nachdem dieser Betrieb kaum arbeiterfonferenz in Berlin anwesend waren, richteten Ansprachen Glücklicherweise ist uns nun aber Gelegenheit geboten, zu produzieren angefangen hat, schon zu Differenzen gekommen, an die Versammlung. Johanson Stockholm sprach schwedisch , die Zuverlässigkeit der Gompersschen Darwobei eine Anzahl Familienväter sofort auf die Straße gefeßt wurde aber sehr lebhaft applaudiert, um, wie Eohen erklärte, ihm stellungsweise auf einem Gebiete zu prüfen, auf dem wurden. Jede Verhandlung auf friedliche Beilegung der Diffe­eigene Sachkunde die Nach prüfung erleichtert. renzen lehnt Berghaus brüst ab. Man halte deshalb den Zuzug In dem Bericht, den Gompers an den American Federationist", das Drgan des Arbeiterverbandes, Weitere Bereinbarungen zur Bermeidung von Arbeiterentlassungen gesandt hat, lesen wir aus Berlin merkwürdige Dinge zur Verherrlichung der Gompersschen Der Bezirk Erfurt des Schutzverbandes deutscher Braue­Neutralitätstheorie, schöne Dinge, die leider nur reien" verpflichtete sich, in Unterhandlungen mit dem Brauerei­einen Fehler haben: daß sie nicht wahr sind. Neben einer arbeiterverbande zu treten, um Abmachungen zu vereinbaren, denen Reihe zutreffender statistischer und sonstiger Angaben wird da nommen werden, sofern der Minderabsatz nicht 15 Proz. der bis­zufolge bis zum 1. Mai 1910 Arbeiterentlassungen nicht vorge­erzählt, wie die drei Drganisationen, der freien Gewerkschaften, herigen Produktion überschritten hat; Feierschichten und Arbeits­der christlichen und der Gewerkvereine ein ander immer zeitverkürzungen dürfen nicht vorgenommen werden, wenn der näher rüden. In einigen Städten nnd selbst Bezirken Minderabsatz 8 beat. 10 Proz. beträgt. sind sie durch gemeinsame Komitees vertreten."

Folgt ein hohes Lied auf die Neutralität der Bentral berbände:

strengstens fern.

in der Brauindustrie.

30 Brauereien des Bezirks in 24 Orten erkennen die Verein­barungen an; 12 Brauereien in 8 Orten erkennen sie unter Vor­behalt an bezw. wollen sich erst dazu entscheiden, wenn der über sie verhängte Boykott aufgehoben ist.

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die Gefühle der Sympathie für die schwedischen Arbeiter erkennen zu lassen. Nach der Uebersehung hatte Johanson die Bestre­bungen der Unternehmer gekennzeichnet, die dahin gehen, die Macht der Organisationen der Arbeiter zu brechen. Der Widerstand, den die Arbeiter in Schweden leisten können, fei auch für die Unter­nehmer in anderen Ländern maßgebend. Johanson sprach seinen Dank aus für die Unterstützung durch die deutschen Arbeiter und erklärte, daß die Schweden sich in gleicher Weise verhalten würden, wenn die Gelegenheit kommen würde. Klassenkampf, der in Schweden sich abspielt und erklärte, daß die Der Vertreter Desterreichs, Beer aus Wien , sprach von dem Arbeiter aller Länder und Berufe ein gemeinsames Interesse gegen über der Kapitalistenklasse haben. Defterreich sei ein armes Land, aber es habe nach Kräften beigetragen, die schwedischen Brüder zu unterstüßen, das sei eine Pflicht, der man sich in keinem Lande entziehen sollte.( Bravo !)

Vauszak Budapest meinte, Ungarn sei noch ärmer als Oesterreich und der Druck, dem die Arbeiterklasse ausgesetzt sei, Stampf in Schweden zu würdigen und wisse, daß ein Erfolg in wäre sehr schwer zu ertragen, aber auch dort verstehe man den diesem Kampfe von Wert und Wichtigkeit für die Arbeiter aller Länder sei.

Hansen Kopenhagen sprach mit hoher Anerkennung von den Anstrengungen der schwedischen Arbeiterschaft, die von der dänischen mit Freuden kräftig unterstützt wurde. Er gedachte dabei auch der Unterstüßung, die die Berliner Metallarbeiter auch den dänischen zuteil werden ließen.

" Sie gestatten jetzt ihren Mitgliedern, zu stimmen, wie sie wollen.... Ihre Mitglieder lernen, mit jedem 15 Proz. Konsumrüdgang Arbeiter bis 31. Mai 1910 nicht zu ent­Weiter verpflichteten sich die Brauereien in Gießen , bis zu Jahr weniger von der Partei und mehr bon den lassen. Bei Eintritt besonderer Umstände werden neue Verhand­Gewertschaften zu erwarten.... Borüber ist die lungen gepflogen. Zeit, da die Parteiführer die Bildung von Gewerkschaften für nuglos erklären konnten, da man die hebung der Massen nur Die Aussperrung der Holzarbeiter in Frankfurt a. M. ist per­von der politischen Aftion erwartete und die Bemühungen der fekt. Doch ist die Zahl der Ausgesperrten, wie schon telegraphisch Gewerkschaften um Sicherstellung des bollen Koalitionsrechts für gemeldet, eine weit geringere, als die Arbeitgeber wohl erwarteten. schlimm und für einen Einbruch in die Rechte der Partei hielt." Bon zirka 1600 in Betracht kommenden organisierten Holzarbeitern wurden nach Feststellung der Verbandsleitung am Montag 258 Ge- Eduard Bernstein , der der Metallarbeiterkonferenz bei­Der Objektivität dieser Geschichtserzählung entspricht die hilfen in 20 Betrieben ausgesperrt. Eine große Zahl Betriebe hat gewohnt hatte, hielt darauf eine Ansprache an die Versammelten. Wahrheit der Erzählung von den Errungenschaften bemnach dem Rufe des Südwestdeutschen Arbeitgeberverbandes für Wenige nur, so meinte er, seien sich der Größe des Kampfes be­der neutralen und von der bösen Partei abgerückten Gewert das Holzgewerbe nicht Folge geleistet. Andere Betriebe haben nur wußt, der jetzt in Schweden geführt werde. Die Welt habe eine schaften. Wir hören da nicht nur wahrheitsgemäße Angaben einen Teil der organisierten Arbeiter entlassen, die übrigen sollen solche Anstrengung der Arbeiterschaft eines Landes noch nicht ges über gestiegene Löhne. Es wird auch berichtet, daß die Ge- wohl die notwendigsten Arbeiten noch erledigen. Diesen Plan sehen. Aus diesem Kampfe gebe es viel zu lernen. Erfolge müssen wertschaften es gewesen seien, die das Verbot der Kinder- werden die Gehilfen aber durchkreuzen. Sie beschlossen, in den Be- daraus erwachsen. Auf die Vorwürfe eingehend, daß die Eng­Fabrikarbeit durchgesetzt hätten! Und die da und dort auf- trieben, wo nur eine teilweise Aussperrung erfolgte, die noch in länder abseits vom Kampfe stehen, bezeichnete er dies Verhalten als eine Folge der Art der Organisation in England. Einst blickte gestellten optimistischen Theorien über das Verhältnis Arbeit stehenden Kollegen herauszuziehen. von Lohnsteigerung und Verteuerung der Lebens- erklärten sie auch den Führern der Arbeitgeber, die am Montag- sation, heut ist das schon anders geworden, indem das inter Die Arbeiter sind nach wie vor zu Berhandlungen bereit. Dies man zu England auf als Musterland der gewerkschaftlichen Organi mittel werden in echt amerikanischer Plumpheit übergipfelt. vormittag den Weg aufs Bureau der Holzarbeier fanden. Sie nationale Band die Arbeiterschaft aller Länder immer fester Die eingetretenen Preiserhöhungen sind weit überholt bon bleiben aber auf ihrem Standpunkte stehen und verlangen, daß die umschließt. Aus dem schwedischen Kampf werde das Gefühl der den Lohnsteigerungen. Roggenbrot ift fast so billig wie zu Arbeitgeber die es ja sind, die einen Tarif haben wollen er- Internationalität unter allen Arbeitern neue Nahrung gewinnen. irgend einer Zeit seit 30 Jahren. Fleisch ist etwa 10 Broz. flären, auf welcher Grundlage sie einen Tarif wollen. Die Situation( Beifall.) teurer als vor 25 Jahren. Für dieselbe Miete, für ist für die Arbeitnehmer günstig, um so mehr, da über 90 Proz. die man bordem ein Loch( slum) erhielt, bekommt man jetzt eine aller Beschäftigten organisiert sind. nette kleine Wohnung in einem ordentlichen Arbeiterquartier." Zu Bu ernsten Differenzen ist es in der Bautischlerei von Ernst Das sind Behauptungen, die wir hier nicht zu widerlegen Mühe, Solingen , Brühlerstraße, gekommen. Die dort beschäf­brauchen. Jeder Arbeiter weiß aus seiner Erfahrung wie aus tigten 12 Bauschreiner haben am letzten Donnerstag plöblich die den Tatsachen der Statistik, was es damit auf sich hat. Und welcher seitens des Arbeitgebers versprochen wurde, daß die Diffe­Arbeit niedergelegt. Nach stattgefundener Unterhandlung, in der Führer einer großen Arbeiterbewegung sollte davon renzpunkte geregelt werden sollen, wurde die Arbeit am Freitag auch etwas wissen, zumal wenn er darüber schreibt. Man früh vorläufig wieder aufgenommen. Die Firma ging nun dazu weiß nicht, ob irgend jemand sich das Vergnügen gemacht hat, über, in auswärtigen Zeitungen 20 Bautiſchler zu suchen. Da burch Letzte Nachrichten und Depeschen.

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Cohen forderte in seinem Schlußwort zu weiterer kräftiger Unterstüßung der Schweden auf und brachte ein begeistert aufge= bewegung aus. nommenes dreimaliges Hoch auf die internationale Metallarbeiter. Lese- und Diskutierklub Heinrich Heine ". Heute abend 8%, Uhr Situng bei Bolze, Rodenbergstr. 8. Gäſte willkommen. Sigung bei Neidhardt, Görliger Straße 58. Gäste willkommen. Lese- und Diskutierklub Südost". Heute abend 8 Uhr:

Ein mutiger Stadtverordneter.

Halle a. S., 21. September. In Aschersleben richtete der

Herrn Gompers allerlei Bären aufzubinden und die Verhandlungen zwischen dem Arbeitgeber und den Arbeitern er bloß zu liederlich war, das Gehörte mit dem amt- ein endgültiges Resultat nicht herbeigeführt werden konnte, muß lichen Material, das leicht zu haben ist, zu vergleichenbringend ersucht werden, den Zuzug von Tischlern nach Solingen oder ob er sich diese Dinge à la wippchen aus den strengstens fernzuhalten. Alle Arbeiterblätter werden um Nach- Stadtverordnete Bergwerksdirektor Albrecht wegen einer Erklärung eigenen Redaktionsfingern gesogen hat. Jeden- bruck dieser Notiz ersucht. falls aber bleibt es bedauerlich, daß der Mann, der an der Spitze einer der größten Arbeiterorganisationen der Welt steht, es sich herausnehmen kann, diese Arbeiter über europäische und wieder die europäischen Arbeiter über amerikanische Ver­hältnisse so gröblich hinters Licht zu führen!

Aus Induftrie und Handel.

Diskonterhöhung der Reichsbank.

des Ascherslebener Lehrervereins an sämtliche Vorstandsmitglieder eine Aufforderung zum Zweikampf, den die Lehrer natürlich ab­lehnten.

Arbeiterfragen im englischen Unterhaus. London , 21. September. Unterhaus. Summerbell( Ara Die Leitung der Reichsbant hat die Wechselrate von beiterpartei) richtete an den Barlaments- Unterstaatssekretär Seely Hoffen wir, daß die Reise Gompers wenigstens das Er- 32 auf 4 Prozent, den Lombardzinsfuß von 4% auf die Anfrage, ob er wisse, daß die Regierung von Transvaal eine gebnis haben wird, die verschiedenen Arbeiterschaften einander 5 Prozent erhöht. Es ist also nicht gelungen über die An- Kommission ernannt habe, welche Westfalen besuchen soll, um fest­näher zu bringen. Jedenfalls aber muß dafür gesorgt sprüche, die der Herbst mit seinem stärkeren Geld- zustellen, ob unter den dort in den Kohlenbergwerken beschäftigten werden, daß die von ihm planmäßig oder leichtfertig ver- bedarf besonders für die Landwirtschaft stellt, mit dem Arbeitern sich Leute befinden, die für die Transvaalbergwerke fich breiteten unwahrheiten gründlich ausgemerzt werden. Die 312 prozentigen Satz auszukommen. Was aber der diesmaligen eignen. Summerbell fragte ferner an, ob gegenwärtig nicht in Episode Gompers, die in manchen Punkten ohnehin nicht Diskonterhöhung einen gewissen sensationellen Anstrich gibt, seien und, wenn dem so sei, ob Seely bei der Transvaalregierung Transvaal Hunderte von tüchtigen Bergarbeitern ohne Stellung rühmlich für die deutsche Gewerkschaftsbewegung gewesen ist, ist die Begründung, die der Reichsbankpräsident Havenstein in dieser Angelegenheit entsprechende Vorstellungen erheben werde. könnte sonst dauernden Schaden anrichten, auch wenn die von in der Sigung des Zentralausschusses für die Diskonterhöhung Geely erwiderte, er habe teine Mitteilung von der Ernennung ihm betriebene Verheizung zwischen Partei und Gewerkschaften gegeben hat. Er führte hier aus, die Erhöhung sei namentlich im irgend einer Kommission für den genannten Zwed. Er werde jedoch unter unseren Verhältnissen notwendig fehlschlagen muß. Hinblick auf die im großen Umfange vorhandene Spekulations- die Sache untersuchen.

Berantw. Redakteur: Emil Unger, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borworts Buchdr. u. Verlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltung861,