Einzelbild herunterladen
 

Mr. 222. 26. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. onuerstag, 28. September 1909:

Vom Bierkrieg.

Resolution zur Bierfrage.

Die Berliner Arbeiterschaft lehnt die Abwälzung der Brausteuer auf die Konsumenten in jeder Form, sei es durch Verkleinerung der Schankgefäße und Flaschen oder Verringe­rung der Qualität, ab.

Sie berlangt bon allen Gastwirten: Bei behaltung der vor dem 1. August üblichen Maße und Preise unter der Vorausseßung, daß das Mindestmaß 14 iter für 10 Pfennige sein soll, bei Festlichkeiten, Versammlungen und dergleichen verlangt die Arbeiterschaft für 15 Pfennige mindestens 3 Liter Bier.

In Wirtschaften, welche diesem Wunsche nicht nachkommen, verzichten die Arbeiter auf den Biergenuß und verlangen Selterwasser oder dergleichen Getränke. Der Preis des Selterwassers darf auch bei Festlichkeiten und Versammlungen 15 Pfennige pro Flasche nicht übersteigen. Sache der Gastwirtsvereinigungen ist es, die Brauereien in genügender Weise bekannt zu geben, welche durch einen höheren Aufschlag die Durchführung dieser Bestrebungen un­möglich machen.

Damit kann wohl der Weißbierkrieg als beendet gelten. Seine Beendigung kommt gerade zur rechten Zeit, um den Kampf um das Lagerbier zu erleichtern.

Rheinland- Westfalen .

bedeutend

und Wirtevereinen in Verhandlung zu treten, wobei die Bedingung zu stellen ist, daß die Brauereien das Koalitionsrecht der Brauereiarbeiter ausdrücklich anerkennen und die Wirte sich verpflichten, ihre Lokalitäten den freien Gewertschaften und der sozialdemokrati. ichen Partei auf Wunsch zur Verfügung zu stellen und die sozialdemokratischen Blätter aufzulegen.

Parteitag der deutich- öfterreichischen

Sozialdemokratie.

Ueber die Konferenz der Gewertschaftstartelle Rheinland- Westfalens, die am Sonntag zu Eisen tagte und über die wir schon in der Dienstagsnummer einen gedrängten Bericht brachten, wird uns noch gemeldet: rommission der freien Gewerkschaften für Rhein­Die Konferenz fand auf Veranlassung der Agitations. land- Westfalen statt. Es nahmen 85 Gewerkschaftskartelle mit 39 Vertretern, 13 Gauleiter, 3 Parteisekretäre, 6 Redakteure, Reichenberg, den 21. September 1909. Die heutigen Verhandlungen werden von Tomschik- Wien Vertreter von Gewerkschaftshäusern und 1 Vertreter eines größeren Sonjumvereins teil. Redakteur 2imberts Effen referierte über geleitet, der dem Vertreter der polnischen Sozialdemokratie Defter den bisherigen Berlauf des Kampfes in Rheinland- Westfalen und reichs, den Abg. Daszynski , begrüßt. fritisierte in scharfer Weise das terroristische Verhalten des rheinisch- Abg. Daszynski( stürmisch begrüßt): Als Vertreter der pol westfälischen Boykottschutzverbandes, der auf der ganzen Linie nischen Sozialdemokratie Oesterreichs überbringe ich Ihnen die einheitlich vorgeht und dem Publikum in Gemeinschaft mit den herzlichsten Grüße der Sozialdemokratie. Sie kommen aus dem Wirten erhöhte Bierpreise beziehungsweise kleinere Gläser diftieren innersten Herzen, weil wir seit einem Vierteljahrhundert im will. Es müsse ein systematischer Kampf gegen das indirekte Steuer- Kampf um die Freiheit, die Solidarität des Proletariats in Defter­system eingeleitet werden und gerade beim Alkohol tönne die Probe reich praktisch erprobt und sie schätzen gelernt haben. Diese Solida­aufs Erempel gemacht werden, da man ohne diese Genußmittel wohl rität war einst der einzige Schimmer der Hoffnung für uns aus auskommen könne. Es müßte in diesem Kampfe der grundsätzliche Galizien . Vor etwa 20 Jahren wurde in Galizien noch jede sozial­Standpunkt vertreten werden, daß uns weder die Brauereibesiger demokratische Regung unterbrüdt und wir mußten uns an die noch Wirte ชน fümmern haben, denn wenn es auf die Stärkeren wenden, an diejenigen, die sich schon die Ellenbogen. Sozialdemokratie ankäme, würden überhaupt keine indirekten freiheit erkämpft hatten, deren Stimme nicht unterdrückt werden Steuern bewilligt. Sollte es die Arbeiterschaft fertig bringen, fonnte, an die Wiener Genoffen. Wie oft haben wir uns an ben Bier- und Schnapsgenuß einzuschränken, Adler und Pernerstorfer gewendet, wie oft hat Perner­dann sei dies ein Erfolg, der in fultureller, sittlicher und politischer storfer unsere Klagen im Parlament vorgebracht, bis wir endlich Der Zentralvorstand der sozialdemokratischen Wahlvereine Beziehung nicht hoch genug bewertet werden könne. Die Brauerei bei uns das bischen Freiheit für die Arbeiterschaft erkämpft haben. Berlins und Umgegend. befizer müssen ihre Klagelieder schon an eine andere Adresse als an Dann kam die Zeit des gemeinsamen Kampfes. Die Fahne des Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommission. die Konsumenten richten, und am allerwenigsten habe sich die sozial- Stampfes um die Wahlreform murde auch bei uns in demokratisch gesinnte Arbeiterschaft darum zu kümmern, was aus Stadt und Land entrollt und wir haben in diesem Kampfe nicht den Brauereibefizern und Wirten werde, da die Arbeiterschaft und auf dem letzten Blaze gestanden. Es gab eine Beit, wo die Ent Vorstehende Resolution wurde in einer gemeinsamen Sibung ihre Vertreter im Reichstage fich gegen die neuen Konsum- scheidung in den Händen einer Handvoll Schlachzizen lag. Da des Zentralvorstandes der Wahlvereine und des Ausschusses der steuern mit aller Macht gewehrt hätten. 3 müsse, war es notwendig, diese Bande einzuschüchtern, und Berliner Gewerkschaftskommission angenommen, die sich am wo dies eben möglich sei, eine Verschärfung das haben die polnischen und ruthenischen Genossen getan.( Leb­Dienstag mit der Bierfrage beschäftigte. Die Resolution soll den der Situation im Bierkriege herbeigeführt hafte Zustimmung.) Jezt können auch wir ein bischen schwimmen. Konsumenten als Richtschnur für ihr Verhalten dienen. Sie fordert werden und davon dürfe uns auch die Drohung( Heiterkeit.) Wir haben zahlreiche Organisationen, eine polnische nicht eine Einschränkung des Bierkonsums oder gar den allgemeinen des Boykottschugverbandes, die organisierten Parteipresse, Konsumvereine, alles, was die proletarische Bes Bierboykott, sondern lediglich ein Meiden des Biergenusses an Brauereiarbeiter auszusperren, nicht abhalten wegung braucht, um die Arbeiter kampffähig zu machen. Aber wir den Stellen, wo man durch Verringerung der Qualität oder lassen, denn das allgemeininteresse stehe höher, sind noch immer auf die deutsche Partei angewiesen. Darum ist in wie dasjenige einer einzelnen Berufsgruppe. unserem Bunde und in Eurem Bunde die Internationalis Quantität oder durch Erhöhung des Preises den Konsumenten die Wenn die Scharfmacher im Boykottschutzverband ihre Drohung wahr tät teine Sonntagsphrase.( Lebhafte Zustimmung.) Wir Last der Biersteuer zuwälzen will. Den Eigenheiten des Gast- machten, würden sie nur Del ins Feuer gießen und die organi- haben gelernt, in dem großen österreichischen Sumpfe auf diese wirtsgewerbes trägt die Resolution insofern Rechnung, als sie in fierten Arbeiter in Rheinland- Westfalen würden Internationalität zu bauen, und Oesterreich bildet im Saalgeschäften bei Versammlungen, Sigungen, Festlichkeiten usw. zeigen, daß sie die Opfer des Bierkrieges au fleinen ein Beispiel für die ganze Internationale. bei höheren Bierpreisen nicht den Verzicht auf jeden Konsum und unterstüßen wüßten. Hier haben wir die taktische Frage zu lösen, wie es möglich ist, daß damit die Lahmlegung des ganzen Geschäftes fordert, sondern dort das Verlangen anderer Getränke zuläßt. Um aber etwaigen Schifanen seitens der Wirte vorzubeugen, ist für diese Fälle ein Preis des Seltertwassers in Höhe von 15 Pf. pro Flasche als an gemessen erachtet. So setzt die Resolution an die Stelle des Kampfes mit Gruppen von Produzenten oder Verschleißern die Auseinandersehung zwischen den Eingelkonsumenten und Ver­fäufern. Daß diese Form des Kampfes durchaus geeignet ist, Erfolge zu zeitigen, hat der Verlauf desselben mit den Weißbierbrauereien gezeigt. Genoffe Körsten konnte in der Sizung am Dienstag mitteilen, daß die Weißbierbrauereien sich entschlossen hätten, bom 22. September( also vom gestrigen Tage) den Preis für ein Setto Weißbier wieder von 13 auf 10 M. herabzusehen. Für diejenigen Wirte und sonstigen Abnehmer, die Wert auf eine besondere Quali­tät des Bieres legen, soll unter dem Namen eines NuII- Bieres eine stärker eingebraute Weißbiersorte geliefert werden können, für die dann allerdings 13 M. pro Hetto zu zahlen seien. Dabei werde noch besonders betont, daß auch die Qualität der geringeren Sorte teinesfalls schlechter sein solle als die des bisher von den Wirten verschänkten Weißbieres.

Kleines feuilleton.

Nach dem Referat gaben die Delegierten aus den einzelnen acht Nationen verschiedener Rasse das Werk des Völkerfriedens Orten Situationsberichte, aus denen zu ersehen war, daß die Arbeiter- tätig ins Leben sehen. Hier wird die Internationalität haft im allgemeinen nicht gesonnen ist, die neuen Konsumsteuern zum Grundstein unserer ganzen Zukunft.( Lautes sich ohne Murren aufpacken zu lassen. Verschiedene Delegierte Bravo !) Ich bin ein Pole, und ich erinnere mich, daß ich vor mehr sprachen sich für ein raditales Vorgehen aus und empfahlen, den als 10 Jahren, als ich einmal im Namen der österreichischen Sozial­allgemeinen Bierboytott zu beschließen. Der demokratie gesprochen hatte und man mich fragte, was ich fei, ge­Kampf müsse sich in erster Linie gegen die Wirte antwortet habe: Ich bin Sozialdemokrat! Man rief mir zu: Sie richten, da diese es in ihrer großen Mehrzahl gewesen feien, die sind ein Pole! Ich erwiderte: Ja, Pole und Sozialdemokrat! Da den Brauereien den erhöhten Bieraufschlag von 4 M. pro Hektoliter gab es ein Gelächter. Die Leute konnten nicht verstehen, wie ein in der ausgesprochenen Absicht zugestanden hätten, selbst einen Sozialdemokrat zugleich warmfühlender Bole sein tann, bis ihnen Rebbach" bei diesem Geschäft zu machen. Die Wirte sollten dann zu- im letzten Jahrzehnt die Augen aufgegangen sind, daß die Sozial­sehen, wie sie mit den Brauereien fertig würden. Schließlich einigte sich die demokratie nicht nur die Nation nicht ausschließt, sondern diel stonferenz auf einer Resolution, in der sie ihre Freude Nation bedeutet, daß sie das Wertvollste der Nation, die über den Beschluß des Beschluß des sozialdemokratischen Arbeiterschaft, berteidigt und ihre Zukunft Parteitages betreffend den Schnapsboytott zum stärkt. Das führt dazu, daß es keine Phrase sein wird, wenn Ausdrud brachte. Die Resolution fordert die Arbeiter auf, auch man in nicht allzu ferner Zukunft sagen wird: In unserem den Biergenuß möglichst einzuschränken oder ganz Lager ist die Nation. Gerade die deutsch - österreichischen auf ihn zu verzichten und überläßt die Wahl der Mittel zur Genossen haben uns polnische Genossen immer verstanden. Mit Abwehr der Bierpreiserhöhung in den Orten, in denen noch feine großem Taft, mit großer Delikatesse habt Ihr auf unsere Bedürf Vereinbarungen getroffen find, insbesondere auch die niffe Rücksicht genommen. Das Gefühl der Solidarität ist bei uns eventuelle Anwendung eines allgemeinen Bierhoch entwickelt. Die Sympathie für Euch schlägt lebendig in boyfotts, ben örtlichen Instanzen. unserem Herzen und wir wünschen aus vollster Ueberzeugung, daß 8weds baldiger Klärung der Situation empfahl die Konferenz es auch unfere eigene Sache ist, für die Ihr kämpft, Kraft und den in Frage kommenden örtlichen Instanzen, mit den Brauereien reiche Entwickelung. Und deshalb rufen wir: Hoch die deutsche

"

gänglich gemacht. Diese Höhle, die den größten unterirdischen es mit einem Lustspiel oder einer burlesken Satire zu tun hat. Raum darstellt, den man tennt, wurde schon 1840 von Lindner be- Doch das soll vielleicht die amerikanische Nuance" geben. Das sucht, dann 1890 von dem Triester Touristenverein wieder entdeckt Stück spielt nämlich in der Bar einer großen Stadt am Mississippi . und 1905 von dieser Gesellschaft angekauft. Seit dem Sommer Eine unerträgliche Hige bat tagelang das ganze geschäftliche Reben Aus der neuen Bibliothek. Der Riefenbau der neuen königlichen 1908 sind nun Arbeiten vorgenommen worden, durch die die Höhle lahmgelegt. Als aber endlich der erhebende Regen kommt, da ſtellt Bibliothet Unter den Linden ", der nach den Plänen von Ihne und an dem kleinsten ihrer drei Eingänge bei Brisciti zugänglich ge- er sich derartig reichlich ein, daß der Fluß anschwillt und mit seinen Adams aufgeführt wird und zum Teil seiner Bestimmung schon macht wird. Feste Stufen und Leitern gestatten es, ohne Fluten den Damm zerreißt, der zum Schutze der Stadt ausgeführt wird. übergeben ist, birgt auch so manche neue technische Einrichtung in iede Gefahr in diese ungeheuren Tiefen hinabzusteigen. In wenigen Minuten steht der tiefer gelegene Teil der Stadt unter fich, die in erster Linie der Abwickelung des Verkehrs dient. Be Die Riesenhöhle, die eine obale Form hat, erstreckt sich in 240 Meter Wasser. Diese plögliche Sintflut hat eine Anzahl von Menschen in sonders bemerkenswert sind nach den Mitteilungen des B. E. W." die Länge und 132 Meter Breite; ihre Höhe beträgt 138 Meter. So der Strattonschen Bar zusammengetrieben. Der Autor hat sie zu Vorrichtungen, die zur Bestellung, Förderung und Verteilung der Bücher hinterläßt sie den Eindrud einer ganz erstaunlichen Beiträumigkeit. Bertretern aller möglichen menschlichen Untugenden gemacht. An dienen. Der Bestellzettel auf irgend ein Werk wird vom aufnehmenden wie E. A. Martel in der Nature" ausführt, gehört diese Höhle ihrer ihrer Todesangst zeigt er uns das allmenschliche Bestreben, sich in Beamten mittels Rohrpostanlage in eine der beiden vorhandenen Entstehung nach zu jenen trichter oder teffelförmigen Vertiefungen, der letzten Lebensstunde zu bessern. Und zwar führt er uns das " Zentralstellen" befördert. Von dieser Zentralstelle wird der Bestell- welche die Oberfläche des Karstplateaus bedecken und Dolinen" ge mit einem gewissen dramatischen Raffinement bor: er läßt erst das schein, auf dem das Geschoß und die Abteilung vermerkt sind, wo in nannt werden. Aber es ist eine Doline, deren Gewölbe, wenngleich Telephon versagen, dann das elettrische Licht ausgehen, ferner eine den Magazinen das betreffende Buch zu finden ist, gleiches relativ fehr dünn ist, nicht geborsten ist, sondern sich erhalten Leiche im Keller herumschwimmen und schließlich das Wasser durch falls mittels Rohrpost in das vermerkte Büchergeschoß gehat, so daß die Höhlenform in ihrer ganzen ursprünglichen Größe Spalten und Rizen der Tür in den Barraum ficern. Jede einzelne schidt. Die ausgesuchten Bücher werden von Dienern auf und Schönheit sich darbietet. In diesem Gewölbe sind drei Phase der Sintflut tut ihre Wirkung. Durch alle diese gemeinsamen fleinen Handwagen, die später durch elektrisch betriebene erfest Sohlräume vorhanden, durch die die Wassermengen eingedrungen Erlebnisse in der Todesstunde werden die den verschiedensten Lebens­werden sollen, zu elektrisch betriebenen Aufzügen gebracht, die die find, die dereinst die Höhle im Kaltstein geschaffen haben. Sie sind stellungen angehörigen Menschen Brüder, fühlen sie sich einander Bücher zu den obenerwähnten Zentralstellen schaffen. Diese leinen ein Beweis für die erstaunliche Kraft, die das fließende Wasser aus- gleich. Im Schlußatt aber fällt das Waffer. Jeder besinnt sich auf Aufzüge, von denen für jedes Geschoß ein besonderer vorhanden ist, üben kann. Im Innern dieses einzigen gewaltigen Saales befinden sich selbst. Das brüderliche Du" verwandelt sich wieder in das fahren ohne Bedienung und werden selbsttätig durch Druckknöpfe ge- fich prächtige Stalagmiten, die die wunderlichsten Formen aufweisen, gesellschaftliche Sie". Steiner fennt den anderen. Der während der steuert. Von der Zentralstelle werden die Bücher unter Benutzung bald wie ein Turm von übereinandergesetzten Tellern aussehen, Gefahr freigebig gewordene Wirt kassiert die Zeche ein. Die Sint­einer fleinen elektrischen Bahn, deren Wagen gleichfalls ohne Führer- bald wie mit zahllosen Blättern bicht besetzt erscheinen. Der größte flut ist vorüber. begleitung vollkommen automatisch arbeiten, entweder nach dem Stalagmit der Riefengrotte erreicht eine Höhe von 12 Metern. Die Darstellung war redlich bemüht, die oft start farifierte Ausgaberaum des Lesesaales oder nach derjenigen Stelle lleber Galerien, die sich etwa an diese einheitliche Grotte an- Beichnung der auftretenden Bersonen mit einigermaßen lebenswahrer gebracht, wo der Bettel ursprünglich ausgefüllt worden war. fchließen tönnten, ist bisher nichts bekannt, doch darf man wohl an- Glaubwirdigkeit auszustatten. Nicht immer gelang das; das Ver In den großen amerikanischen Bibliotheken, in denen im Gegensatz nehmen, daß solche Dinge vorhanden sind. Man hat in der Riefen- fchulden lag dann aber wohl mehr auf seiten des Dichters als auf zur Berliner Bibliothek nur ein großer Lesesaal, also eine einzige höhle Funde gemacht von Resten alten Tongeschirres aus prä- der des Schauspielers. Immerhin gaben die Heine( Rechtsanwalt Ausgabestelle vorhanden ist, geschieht die Bücherbeförderung durch historischer Zeit, von Knochen und eßbaren Seemufcheln, wie in den O'Neill, Clewing( Börsenmakler Bear ) und Bich a( Börsenmakler einen ständig laufenden sogenannten Paternosteraufzug. Dies ist meisten der Karstgrotten. Man muß daher annehmen, daß die Frazer ihr Bestes, um den Erfolg des Abends zu retten. Aus dem aber nur möglich, wenn die Büchermagazine unmittelbar um die größte der drei Deffnungen in dem Gewölbe, die wieder wie eine glatten Busammenspiel heraus fiel durch etwas zu übertriebene Auf­Ausgabestelle gruppiert sind, damit sie alle denselben Fahrstuhl richtige Grotte in Form eines langen Tunnels von 50 Meter ge- fassung ihrer Rolle nur Annie Kernic als Lizzie. benutzen können und eine Transportierung nur in bertikaler, staltet ist, Höhlenbewohnern zum Wohnsitz gedient hat, und Von einem Erfolg kann nicht die Rede sein. nicht auch in horizontaler Richtung erforderlich ist. In der Berliner man hat hier Spuren von Herdfeuer und sehr gut gearbeitete position des schmiegsamen Stoffes hatte etwas Täppisch Hinter Bibliothet, die verschiedene Ausgabestellen besigt, läßt sich dieses Feuersteine gefunden. Zur Erklärung der Funde in der wäldlerisches; es fehlte ihrer wirkungsvollen Durchbildung sowohl System daher nicht durchführen. Von den sonstigen technischen Ein- Höhle selbst fann man annehmen, daß das Endloch der Dichter tie auch der in bühnentechnischen Dingen gewandte richtungen seien besonders die Heizanlage und die Vacuumreinigungs- dieser oberen Höhle den Menschen des neolithischen Zeitalters Dramatiker. In den nicht sonderlich lebhaften Beifall mischte sich, einrichtung erwähut Die Heizung der ausgedehnten Räumlichkeiten dazu gedient hat, um tvertlose Gegenstände in die unbekannte Tiefe namentlich während und nach dem zweiten Aft startes Bischen. geschieht in der Weise, daß aus einem Hofschacht Frischluft von einem dieses Schlundes zu werfen. Doch hat Perko, der Gelehrte, der sich großen Exhaustor angesaugt wird. In einer durch Rippen vorzüglich mit der Erforschung und Vermessung der Riesenhöhle be­heizkörper mittels Dampf geheizten Vorwärmekammer wird schäftigt hat, die Behauptung ausgesprochen, daß die prähistorischen Luft erwärmt und dann durch Kanäle dann durch Kanäle den einzelnen Menschen mit Hilfe von Baumstämmen in die Höhle selbst hinab­zu erwärmenden Räumen zugeführt. Mit Hilfe desselben steigen konnten. Man hat in der Grotte auch römische Münzen ges Exhaustors und der gleichen Rohranlage tönnen im Sommer funden. Die Fauna ist ziemlich reich an blinden Höhleninsekten, die großen Ovationen empfangen worden. Am nämlichen Tage langte -Coot ist am Dienstag in New York eingetroffen und mit die einzelnen Säle mit frischer Luft gekühlt werden. im Keller untergebrachte Vacuumanlage, die die zur Reinigung der Temperatur beträgt 13 Grad Celsius. Die Durchwanderung dauert eary im neuschottischen Hafen Sydney an, wo man ihm gleich

die

Zimmer und besonders der Bücher erforderliche Saugluft herstellt, ist doppelt ausgeführt, so daß im Notfalle eine Anlage für die andere als Ersatz dienen kann. Der von der Anlage abgesaugte Staub wird in Nästen hineingeleitet, die mit Wasser gefüllt sind und aus denen dann mit dem abfließenden Wasser der Staub hygienisch ent­

ernt wird.

Die Riesenhöhle" bei Trieft. Eine der wichtigsten Sehens­würdigkeiten der unterirdischen Welt, die sogenannte Riesenhöhle im Rarst in der Nähe des Dorfes Brisciti, ist jetzt dem Bublifum zu

Theater.

Berliner Theater. Sintflut, Schauspiel in drei Das Bestreben, einem Drama Aften von Henning Berger. ein möglichst großes Maß von Eigenart zu geben, treibt oft die wunderlichsten Blüten. So auch in der Sintflut". Nicht daß sich der Stoff nicht vorzüglich zur dramatischen Verarbeitung eignete, fondern die Art, in der der Autor ihn berarbeitet hat, ist zu bes mängeln. Der Theaterzettel fündet ein Schauspiel an. Wenn sich aber der Vorhang gehoben hat, dann weiß man nicht recht, ob man

Notizen.

Die Rom­

falls eine begeisterte Begrüßung bereitete. Er scheint doch bei der Anzweiflung der Cookschen Ansprüche zu beharren. Gleichzeitig werden aber die Pearyichen Angaben wenigstens in einem Punkt von dem amerikanischen Küstenvermessungsamt bestritten, das in dem Streit zwischen den den beiden Nordpolfahrern eine unparteiische Entscheidung fällen soll: der Chef des Amtes erklärt es für un­möglich, drei Minuten vom Pol den Meridian zu bestimmen, wie Beach getan haben will. Peary will übrigens doch keine Südpol­expedition antreten: er erklärt, daß er keinerlei Bolarreisen mehr unternehmen werde.