Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokalliste. Das Lokal ,, Moabiter Kasino", Wilsnader Str. 63, Juh. Peters, wird der Arbeiterschaft zur Abhaltung politischer Bersammlungen verweigert. Wir machen besonders darauf aufmerksam, daß Herr Peters früher Inhaber des Moabiter Gesellschaftshauses" war, und ersuchen speziell die Arbeiterschaft Moabits das Lokal Moabiter Kasino" streng zu Die Lokalkommission.
meiden.
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in Polikliniken der Charité eine erhebliche Zahl von Röntgen- Zur Warnung für Geschäftsleute. Ein Leser aus Charlotten aufnahmen unentgeltlich aufgenommen werden. Für weitere Streife burg macht uns folgende Mitteilungen: Ich komme heute abend wäre es gewiß sehr erwünscht, zu wissen, nach welchen Grund- zufällig in die Butterhandlung von K., Wilmersdorfer Straße 59, fäßen in Polikliniken, die Röntgenaufnahmen vornehmen, verfahren um Einkäufe zu machen. Da wechselt eine Dame einen Zwanzig wird. markschein, bekommt richtig heraus, behauptet aber das Gegenteil. In der Säuglingsfürsorgestelle I, Blumenstraße 78, findet im( s follten 3 M. fehlen.) Die Verkäuferin war zwar überzeugt, daß Dftober je einmal wöchentlich Unterricht in Säuglingspflege mit fie fich nicht geirrt habe, aber um allen Standal zu vermeiden, praktischen Uebungen statt. Meldungen hierzu schriftlich oder ersetzte sie den angeblichen Fehlbetrag. Ich verfolgte die Dame un mündlich an das Bureau des Kinderhauses, Blumenstr. 78, vorn bemerkt und sie macht dasselbe Manöver in einer Filiale von Kaisers Kaffee. Hier war sie bescheidener, denn sie behauptete, anstatt ein links parterre, wochentäglich von 2 bis 4 Uhr. 50 Pfennigstück nur ein 10 Pfennigstück bekommen zu haben. Ich Ein schwerer Straßenbahnunfall ereignete sich am gestrigen machte einen Schuhmann, welcher an der Ecke Bismardstraße Donnerstag nachmittags gegen 8/45 Uhr in der Turmstraße. Dort stand, auf die Dame aufmerksam und sagte diesem auch, ich würde spielte zur genannten Zeit vor dem Hause Nr. 31 mit anderen er sollte die Schwindlerin zur Wache bringen, Im Kampfe gegen Jugendverwahrlosung. Kindern die dreijährige Tochter Wally des in der Huttenstr. 6 gegen fie zeugen. Dieser Schußmann gab mir den guten Rat, ich sollte nur noch mehr Beweise sammeln und seinem nächst e it Was geht uns Mie Iczyn an? Was fümmert uns das Glend wohnenden Monteurs Czaikowski. Plöglich lief die kleine Czaikowski Kollegen dann die Sache übergeben. Es war furz vor 8 Uhr. Aus Fürsorgeerziehung? Jst's doch nicht unser Nachwuchs, auf den Fahrdamm, ohne zu beachten, daß ein Straßenbahnwagen den Neden des Schuhmanns war zu entnehmen, daß er vor seiner Obwohl der Wagen- Ablösung stand und daß er seinen Dienst nicht noch unnük ver der bei Verfehlungen den Gerichten einer Fürsorgeerziehung bedürftig der Linie 20( Richtung Rigdorf) herannahte. erscheint! Sind's doch nicht unsere Kinder, an denen ein Bastor führer sofort Gefahrbremse anwandte, konnte er das Unglück doch längern wollte. Ich verfolgte die Dame weiter und sie wiederholte Das Kind wurde umgestoßen und geriet tatsächlich dasselbe Manöver in einer Butterhandlung in der Breithaupt seine„ Besserungsmittel" probieren darf! So oder ähnlich nicht mehr verhüten. den Schutzrahmen Wilmersdorfer Straße 168 oder 170. Hier wollte sie 2 M. zu denkt wohl, aller Aufdeckung der Erziehungsgreuel zum Troß, im mit dem Körper bis zum Halse unter des Vorderperrons. Mittels innersten Herzen die bürgerliche Klasse. Und hieraus haben mitgeführter Winden wurde der wenig bekommen haben. Jetzt trat ich dazwischen und entlarbte die wir es uns vermutlich zu erklären, daß die von der Deutschen Straßenbahnwagen angehoben und das bedauernswerte Kind 10 BF. zu viel herausbekommen. Einen Schuhmann konnte ich leider Schwindlerin. Plößlich hatte sie feine 2 M. zu wenig, sondern Pf. innerhalb 9 Minuten aus feiner entseglichen Lage befreit, nicht finden und die Schwindlerin entkam." Gesellschaft für ethische Kultur" für ein sozusagen besseres Publikum veranstaltete Versammlung, in der ohne daß die von Passanten herbeigerufene Feuerwehr in Tätigkeit Das Nordufer von der Torfstraße bis zur Samoastraße ist Anlaß der Vorkommnisse in Mielczyn zwei auf dem Ge- zu treten brauchte. auf dem Ge- zu treten brauchte. In besinnungslosem Zustande wurde die biet der Jugendfürsorge tätige Männer ihre Ansichten und Vorschläge Verunglüďte nach dem Strankenhause Moabit geschafft, wo festgestellt behufs Asphaltierung bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter wurde, daß Wally Czaikowski infolge Quetschungen des ganzen gesperrt. darlegen wollten, nicht sonderlich stark besucht war. Berliner Wandfahrplan für den Winter 1909/1910. Soeben ist Mielczyner Skandal selber wurde freilich wenig gesagt. Körpers schwere innere Verlegungen und anscheinend auch einen Er bildete eigentlich nur die äußere Veranlassung, die Frage einer Reform der Schädelbruch erlitten hatte. Der Zustand des Mädchens ist hoff- im Verlage von Albert Behrendt Nachfolger, Berlin , ElisabethErziehung gefährdeter oder verwahrloster Jugend zu erörtern. nungslos. Den Führer des Straßenbahnwagens soll nach den Be- Ufer 5/6, ein sehr praftischer Wandfahrplan für den Winterfundungen der Augenzeugen an den bedauerlichen Unglücksfall dienst 1909/10 erschienen. Derselbe zeigt die Abfahrts- bezw. An funftszeiten sämtlicher in Berlin abgehenden und ankommenden teine Schuld treffen. Züge in übersichtlicher Darstellung nach Bahnhöfen geordnet, mit Ausnahme des Lokal- und Vorortverkehrs. Schnell- und Eilzüge sind durch roten Druck hervorgehoben. Bei jedem Zug ist angegeben, wohin er fährt bezw. woher er kommt, ebenso find die Ankunftsbeziv. Abfahrtszeiten der wichtigsten Unterwegsstationen bermerkt. Der neue Wandfahrplan, der für 50 Pfennig fäuflich ist, eignet sich für Hotels, Restaurants, Cafés, Bureaus, Geschäftslotale usiv.
bleiben wird.
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aus
Ueber den
Zur Auswanderermanie.
Die Winterfeldtstraße von der Zietenstraße( einschließlich Kreuzdamm) bis zur Gleditschstraße( ausschließlich Streuzdamm) wird behufs Asphaltierung sofort bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
Qualm verursachte.
Der Rigdorfer Gemeindeschullehrer Agahd, der durch seine Bemühungen, das Kinderelend zu mildern, bekannt geworden ist, gab das Hauptreferat. Er hatte seinem Vortrag das Thema gesetzt: Mielczyn- ein Schreckschuß oder Bußruf Ein Genosse schreibt uns: Bezugnehmend auf den Artikel im für Staat und Gesellschaft?" Mit bitterem Sarkasmus geißelte Vorwärts", wonach eine große Anzahl Familien aus dem Süder die Art der Ausführung des Fürsorgeerziehungs often Berlins die Absicht hegen, nach Australien auszuwandern, gefeges, die in den Atten ersoffen" sei. Er forderte, drängt es mich, die Erfahrungen, welche ich dort gemacht habe, den daß hier wirkliche Erzieherarbeit geleistet werde, Arbeit von Menschen Genossen kurz mitzuteilen. Seit 12 Jahren in Berlin als HolzZeugengesuch. Am Bahnhof Landsberger Allee ist am 10. Juni, an Menschen. Beim Fall Mielczyn habe die Deffentlichkeit nach bearbeitungsmaschinenarbeiter tätig, entschloß ich mich infolge der mehr Aufsicht geschrieen, doch nötig sei vor allem mehr Einsicht. Krise im Februar 1908 nach Australien auszuwandern, um mir abends zwischen 6 und 7 Uhr, der Arbeiter Runschte auf einem ObstBreithaupt sei weniger schuldig als die, die ihn vor eine Aufgabe dort eine neue Existenz zu gründen. Die acht Monate meines rest ausgeglitten und die Bahnhofstreppe hinuntergefallen. Der vor stellten, der er nicht gewachsen war. Die Berliner Waisenverwaltung Aufenthaltes in Melbourne ( Staat Viktoria) bildeten eine Kette den Füßen der Bahnsteigschaffner Liegende wurde von zwei jungen liefere hauptsächlich Verwaltungsarbeit, vom Geifte Pestalozzis sei gezwungen war, mich auf einem Frachtschiff wieder nach Deutsch - Hilfsbereiten werden dringend ersucht, ihre Adresse an den Bervon Entbehrungen und vergeblichem Suchen nach Arbeit, so daß ich Männern aufgehoben und zu einem Arzt gebracht. Die beiden in ihr wenig zu spüren. Die Stadt Berlin könne es sich leisten, land herüberzuarbeiten. Auch in Australien besteht ein Ueber- unglückten, N., Pankſtr. 85, Portal 3, III rechts, gelangen zu laſſen. eine grundlegende Reform der Fürsorgeerziehung zu versuchen. Man angebot von Arbeitskräften. Und einem Ausländer, der der möge, sagte er, sich an Direktor Plaß in Zehlendorf wenden, das englischen Sprache nicht mächtig ist, wird es nahezu unmöglich gedort von ihm geleitete„ Erziehungsheim am Urban" sei die macht, auch nur den bescheidensten Platz zu erhalten, wenn er nicht beste der deutschen Erziehungsanstalten. Zur Ausbildung geeigneter das Glück hat, durch Fürsprache usw. anzukommen. Einige meiner Erzieher für solche Anstalten solle Berlin sich ein eigenes Seminar Bekannten haben es auch als Landarbeiter versucht, sind aber sehr Feuerwehrbericht. Wieder einmal wurde die Berliner Feuerwehr schaffen. Dem Pädagogen, nicht einem Pastor, gebühre in den bald wieder nach der Stadt zurückgekommen. Neben schlechter BeAnstalten die Leitung. Dem Pädagogen müsse auch eine Um- handlung und ungenügendem Essen hatten sie oftmals nicht das nachts um 24 Uhr nach dem Gesundbrunnen und zwar nach der nötige Trinkwasser, schliefen im Freien in Belten auf Stroh, nur äußersten Weichbildgrenze von Berlin böswilligerweise alarmiert. gestaltung des Jugendrechts seinen Anspruch auf Mitwirkung er mit einer Decke zugedeckt, welche obendrein noch ihr Eigentum war. Als sie dort autam, war trotz allen Suchens nicht die geringste füllen. Agahd wünscht, daß Mielczyn ein Bußruf" werde. Wenn es so leicht wäre, mit Hilfe der Regierung, wie so oft er- Gefahr zu entdecken. Der Täter war auch schon über alle Berge. Aber er schien selber zu fürchten, daß es nur ein„ Schreckschuß " zählt wird, eine Farm zu gründen, da würden sich Tausende von Später hatte der 11. Zug in der Teltower Straße 53 zu tun, wo arbeitslosen Australiern die Gelegenheit nicht entgehen lassen und Fußböden u. a. brannten. Der 3. Zug wurde nach der KastanienPastor Crüsemann, der den Jugendlichen des Obdachs ein man brauchte teine" Fremden" ins Land zu locken. Die Farmer allee 75 beordert, um ein Pferd aus einer Notlage zu befreien. Fürsorger sein will, war verhindert, fein Sorreferat zu geben. Da- wollen dort, wie auch bei uns, nur billige und willige Arbeitsfräfte, Wegen eines Küchenbrandes erfolgte ein Alarm nach der Gerichtfür entwickelte in der Diskussion der Direktor Blaß in das ist alles. Infolge des hohen Fahrpreises, 340 M. pro erwachsene straße 61. Auf dem Dache Friedrichstr. 103( Saboy- Hotel) brannte längeren Ausführungen die Grundsäge, die er für die Erziehung Person, ist an ein Zurückkommen so leicht nicht zu denken und die Teer, der durch Ueberkochen in Brand geraten war, und enormen Ausländer müsse eben für niedrigen Lohn arbeiten, wenn sie nicht Der 13. Zug war schnell zur Stelle und es der Gefährdeten und Verwahrlosten fordert und in der berhungern wollen. Ich kann nach meinen dort gemachten Er- gelang, die Gefahr bald zu beseitigen und zwar durch Aufwerfen von ihm geleiteten Anstalt befolgt. Hatte Agahd die volle fahrungen nur dringend abraten, nach Australien zu gehen." von Sand. Ferner wurde die Feuerwehr nach der Sparrstr. 4 und Einsicht in die wirtschaftlichen Ursachen des Jugendelends vermissen anderen Stellen verlangt. Lassen, so erklärte Plaß rundheraus, daß die Jugendgefährdung in den traurigen sozialen Verhältnissen wurzele und die Jugendverwahrlosung auf das Schuldkonto der bürgerlichen Gesellschaft falle. Freilich wagte er auch nicht den Schluß, daß man den Schaden zu verhüten suchen müsse durch Beseitigung dieser traurigen fozialen Verhältnisse, durch Bekämpfung und Niederzwingung einer Gesellschaft, die im Interesse ihrer Herrschaft solche Zustände zu er Die städtischen Arbeiter waren am Mittwoch, den 29. September, zahlreich im Kronprinzengarten versammelt um ihre Anträge zum halten sich bemüht. Plaß sprach nur davon, wie der Schaden Roheit oder Gedankenlosigkeit? Unter dieser Spigmarke teil nächsten Etat aufzustellen. Eingangs der Versammlung sprach wieder gut gemacht werden solle. Das sei die Abuns ein Leser mit: Am vergangenen Sonntag war ich vor dem Stadtverordneter Genosse Spiekermann über: Die Aufgaben sicht des Fürsorgeerziehungs Gesetzes, aber Flugfelde bei Fobannistal Zeuge, wie das dort in Massen hin- der Gemeinde als Arbeitgeberin. Der sehr instruktive Vortrag fand durch die Erziehungsmethoden mancher Anstalten, durch ihre geströmte Publikum zwei Hasen hezte, die in Todesangst durch die den lebhaftesten Beifall. Zu den Anträgen referierte Polenste. geradezu mittelalterlichen Strafen und Torturen werde tollsten Sprünge sich zu retten suchten. Aber es gab kein Erbarmen, Er wies darauf hin, daß im Vorjahre die Anträge der städtischen das genaue Gegenteil erreicht. Er forderte für die Anstalten mit Stöden und Schirmen wurde auf die Tierchen eingeschlagen und Arbeiter in allen Punkten abgelehnt wurden, trotzdem zu gleicher die Beseitigung alles Gefängnißartigen und die Heranbildung durch Pfeifen und Geschrei zu immer tollerem Jagen angespornt, Beit die städtischen Körperschaften, in Rücksicht auf die Berteuerung geeigneter Erzieher. Die Kinder feien nach ihrer Eigenart, nach bis sie dann vor Erschöpfung nicht weiter konnten und den Ver- der Lebenshaltung, ganz erhebliche Gehaltsaufbesserungen für die Be Obwohl dies Moment in noch höherem ihren moralischen und intellektuellen Besonderheiten von einander folgern zum Opfer fielen, unter denen sich zahlreiche Schulkinder amten vornahmen. zutrifft, lehnten die Vertreter der zu sondern und in zweckensprechenden Anstalten unterzubringen. befanden. Selbstverständlich fand sich auch der Troddel, der mit Maße für die Arbeiter fiegesbewußter Wiene, als ob er wunder welche Heldentat verrichtet, Großindustrie und und ihre Gefolgschaft jeden Pfennig für die Not tue den Kindern eine Erziehung zur Arbeit, zur bie zu Tode gehegten Tierchen dem Gendarm zutrug. Hoffentlich Arbeiter ab. Dabei gehören die Lohn- und Arbeitsverhältnisse Arbeitsfähigkeit und Arbeitsfreudigkeit. Aber die genügen diese Zeilen, um einer Wiederholung vorzubeugen." der städtischen Arbeiter mit zu den schlechtesten Groß- Berlins. So werde erreicht nicht durch Zwang zu mechanischer Tätigkeit, sondern Auch wir halten dafür, daß das Verhalten des Publikums in werden z. B. auf dem Friedhofe noch Löhne von 3 M. bei einer durch Ausbildung zu einem ihrer Fähigkeiten und Neigungen diesem Falle durchaus verurteilt werden muß. 10stündigen Arbeitszeit gezahlt. Desgleichen stehen die Lohnfäße der entsprechenden Beruf, der ihnen für später eine Eristenz sichere. übrigen Arbeiter, von ganz verschwindenden Ausnahmen abgesehen, Neben der Arbeit sei ihnen so reichlich wie möglich auch der alte Lageriftin Gertrud Schulz aus der Ackerstr. 40, die in der Runge- Gleich rücständig ist Lichtenberg auch bezüglich der sozialen Ein Auf dem Heimwege totgefahren wurde gestern abend die 17 Jahre wesentlich unter denen der übrigen größeren Vor- und Nachbarorte. Sonnenschein der Freude zu gönnen, den die Pflege straße beschäftigt war. Als sie um 6 Uhr an der Brückenstraße den richtungen. Während in der Urlaubsfrage und in der Frage der des Spieles ihnen gewähre. Und schließlich solle man den Drang Fahrdamm überschreiten wollte, geriet sie unter die Kraftdrofchte Differenzzahlung im Strankheitsfalle in Berlin und in den Vororten nach Freiheit und Selbstbestimmung, der einmal in den Jahren Nr. 10361, deren Räder ihr über den Leib gingen. Die Unglückliche in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte zu verzeichnen sind, ist nach der Schulentlassung gewaltig sich rege, nicht brutal nieder- starb schon auf dem Wege nach dem Krankenhaus Bethanien. Die nach der Nichtung in Lichtenberg nichts geschehen. Dabei werfen die zwingen, sondern in die rechten Bahnen zu lenken suchen. Mit Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht und dort von den folchen Mitteln werde man die Verwahrlosten wieder sozial brauchbar Eltern erkannt. machen können.
Die Herren und Damen der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur" flatschten freudig Beifall. Im übrigen aber wollen selbstverständlich auch sie nicht rütteln lassen an den Grundlagen des bürgerlichen Klassenstaates, den Ursachen der Jugendgefährdung und Jugendverwahrlosung.
Mit Leuchtgas vergiftet hat sich gestern früb der Theateragent Georg Senftleben in seinem Bureau, Ünter den Linden 47, Ecke der Friedrichstraße. Durch intensiven Gasgeruch aufmerksam gemacht, Diese fand S. leblos benachrichtigten Hausbewohner die Polizei. vor. Der im Hause wohnende Arzt Dr. K. und ein hinzugezogener Kollege stellten Wiederbelebungsversuche an, die aber keinen Erfolg hatten. Auch die Benutzung eines schnell von der Feuerwehr bereitgestellten Sauerstoffapparats erwies sich als vergeblich.
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Ein tödlicher Automobilunfall hat sich Mittwochnachmittag auf der Grünauer Chaussee in der Nähe des Flugplatzes zugetragen. Die mit Backwaren handelnde 51 jährige Witwe Zeise wurde von dem Automobil des Grafen Arco niedergerissen und die Räder gingen ihr über die Brust hinweg. In bestimmungslosem Zustande wurde die Verunglückte nach dem Kreiskrankenhause in Briz über geführt, wo sie bald nach ihrer Einlieferung verfiarb.
Vorort- Nachrichten.
gewerblichen Betriebe, wie Gasanstalt, Wasserwerk, Elektrizitätswert ganz erhebliche Ueberschüsse ab, die für das Jahr 1908 nach reich lichen Abschreibungen 406 000. betrugen. Und dies trotzdem der Beamtenstab in diesen Betrieben unverhältnismäßig hoch ist. Die Anträge, die vorher in Betriebsversammlungen der einzelnen Werke durchberaten waren, bezwecken: Verkürzung der Arbeitszeit auf neun Stunden, für alle kontinuierlichen Betriebe auf acht Stunden. Regelung der Löhne auf der Basis des Wochenlohnes unter Zugrundelegung einer wöchentlichen Arbeitszeit von sechs Tagen zu neun Stunden. Festlegung fünfjähriger Lohnftalen mit alljährlichen Steigerungen. Für Ueberstundenarbeit 50 Proz., für Sonn, Feiertags- und Nachtarbeit 100 Broz. Zuschlag. Zahlung der Differenz zwischen Krankengeld und Lohn im Krankheitsfalle. Neuregelung des Sommerurlaubes: nach einjähriger Dienstzeit eine Woche; nach fünfjähriger Dienstzeit zwei Wochen. Wilmersdorf .
In den Polikliniken werden bekanntlich Unbemittelte unentgelt- Verbrannt ist eine 60 Jahre alte unverheiratete Johanna lich behandelt. Unter dieser Annahme begab sich am vorigen Sonn- Lewinski, die für sich allein seit einem Jahre in dem Hause Esmarchabend auf den Rat eines Arztes eine Arbeiterfrau mit ihrem sechs- ftraße 21 wohnte und von Unterſtügungen durch vermögende Verwöchentlichen Kinde nach der Poliklinik in der Ziegelstraße, weil bei wandte lebte. Die Einsiedlerin, die ein sonderliches Wesen zur dem Kinde eine Röntgenaufnahme sich als notwendig erwies. Nach Schau trug, haufte im Erdgeschoß des Seitenflügels in Stube und dem die Aerzte das Kind untersucht hatten, wurde die Arbeiterfrau Küche und duldete niemanden um sich. Sie war auch die einzige an eine Dame gewiesen, die die Röntgenaufnahme vollzieht. Hier Bewohnerin des Seitenflügels, deren Tür nach dem Hofe hinaus erklärte die Dame, daß erst 3 M. bezahlt werden müßten, bevor die ging. Am Mittwoch kam sie mittags plötzlich lichterloh brennend Die Delegiertenwahlen zur hiesigen Ortskrankenkasse, die, wie Aufnahme gemacht werden könne. Das war für die arme Frau auf den Hof hinausgelaufen. Hier sah sie der Hauswirt Michelmann wir schon gestern berichteten, mit dem vollen Siege der Liste der eine Ueberraschung. Sie suchte ihr ganzes Bargeld zusammen, aber vom gegenüberliegenden Grundstück Nr. 22. Er schlug Lärm und freien Gewerkschaften endigten, wurden dieses Mal unter ganz eigensie hatte nur 2,50 M. bei sich. Diese wollte sie schließlich für ihren machte so die Hausgenossen der Brennenden auf diese aufmerksam. artigen Begleitumständen vollzogen. War doch von den Arbeit Liebling opfern. Nach längeren Einwänden, doch erst die fehlenden Fräulein Lewinski war, als man die Flammen erstickte, am Hals, gebern nichts unversucht gelassen, um den freien Gewerkschaftlern 50 Pf. zu holen, entschloß sich die Dame, die Aufnahme für die an der Brust und an den Armen und Händen schon schwer ver- das Wasser abzugraben. Riefengroße Plakate mit der Devise 2,50 M. zu vollziehen. Als das geschehen war, mußte die Frau brannt. Man brachte sie nach dem Krankenhaus am Friedrichshain , Gegen Hauskauf und Beitragserhöhung" diente zur Anpreisung der mit ihrem Kinde auf dem Arm den Nachhauseweg zu Fuß zurüd- wo sie besinnungslos antam und gestern morgen um 6 Uhr starb, Stimmzettel der gegnerischen Liste. Unter Aufsicht der Unternehmer legen, weil sie auch die letzten zehn Pfennig hingegeben hatte. Das ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Wie der Augenschein bemühten fich einige gedungene Blatatträger mit Aufbietung ihrer durch aber holte sich das Kleine unterwegs eine Lungenentzündung. zeigte, hatte sie in ihrer Stube auf einer Bank sigend mit einer ganzen Lungenkraft, für ihre Brotherren die Kastanien aus dem Feuer Die Frau brachte ihr Kind wohl nach Hause, am anderen Tage starb Spiritusflasche hantiert. Db sie nun dabei verunglückt ist oder in zu holen. Selbst einige mutige" Arbeitgeber ließen es sich nicht es bereits. Zu Nuz und Frommen für andere, die in ähnliche Lage selbstmörderischer Absicht ihre Kleider mit Spiritus, nach dem später nehmen, persönliche Propaganda für ihre Schäfchen zu entfalten. tommen, sei diefer Fall mitgeteilt. noch die ganze Wohnung roch, begossen und angezündet hat, läßt Daß man sogar mit den unfairsten Mitteln versuchte den Wählern
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Soweit uns bekannt, wird in verschiedenen Polikliniken bezüglich sich nicht ohne weiteres sagen. An der Wohnungseinrichtung den gegnerischen Stimmzettel aufzudrängen, erhellt daraus, daß der Röntgenaufnahmen verschieden verfahren. Uns ist bekannt, daß entstand durch das Feuer, das leicht gelöscht wurde, kein Schaden. Diese Stimmzettelverteiler größtenteils ihre Kandidaten unter der