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KelvZHIt worden ist. Keiner der Kandidaten hatte die absolute Mehr« I Charlottenbnrg. heit erhalten; an der Spitze standen Genosse Feller mit 334 Stimme» und Genosse Bieweg mit 260, bei überhaupt 931 Stimmen(ohne 84 ungültige). In der Stichwahl fielen jetzt von 468 Stimmen(ohne k ungültige) auf Feller 281 und auf Vieweg 187. so daß Fell er gewählt ist. Die Fortsetzung der Diskussion über den Partei- tagsbericht berührte hauptsächlich noch die Fragen des Schnaps- boykottS und der Erbschaftssteuer. Die Borwürfe, die in der vorigen Versammlung dem Referenten PagelS wegen seiner Auffassung des ParteitagSbeschlusscs über den Schnapsboykott von Aug. Neumann gemacht worden waren, wurden von Mermuth zurückgewiesen. Gewiß sei zu wünschen, daß, wie jeder Parteitagsbeschlutz, so auch dieser streng befolgt werde. Doch niemand werde meinen, daß nun der aus der Partei ausgeschlossen werden müsse, der nicht jederzeit Charakterstärke genug besitze, an seinem Teil den Schnapsboykott durchzuführen. Hier spreche doch noch anderes mit, der Kampf gegen den Schnapsgenuß werde eben durch unsere sozialen Zustände erschwert. Die Frage der Erbschaft«- steuer müsse und werde durch einen nächsten Parteitag geklärt werden. Wie die Fraktion sich dazu hätte in dritter Lesung verhalten sollen, sei nicht so ohne weiteres zu entscheiden. Für dieses Mal sei die Stellungnahme dadurch erschwert worden, daß die Reichs- regieruug. nach immer neuen Mitteln für ihr Wettrüsten suchend, die Erbschaftssteuer verquickt habe mit einer Fülle neu zu bewilligender indirekter Steuern, statt daß zum Ausgleich indirekte Steuern be- seitigt wurden. Die Meinungsverschiedenheit in der Fraktion habe es durchaus wünschenswert erscheinen lassen, die Angelegenheit den Organisationen vorzulegen, wie das einzelne Fraktionsmitglieder mit vollem Recht auch getan hätten. Nach den Angriffen, die dann von revisionistischer Seite kamen, habe auch der.Vorwärts" es nicht an klarer Stellungnahme fehlen lasten. Aug. Neu- n» a n n erwiderte, das Wort Schnapsboykott bedeute völlige Enthaltung vom Schnapsgenuß. Sie müsse von jedem Ge- uosseii gefordert werden. PagelS aber habe das nicht getan. Die Trunksucht wurzele gewiß zum großen Teil in den sozialen Zu- ständen, aber doch auch in den Trinksitten. R e tz e r a u empfahl strenge Durchführung des SchnapSboykottS, so werde man der Regierung eine Steuer verweigern, und das dabei gesparte Geld werde bester zur Aufklärung der Jchzend verwendet werden können. F a a ß wiederholte im Gegensatz zu Mermuth die Befürchtung, daß der Partei aus der Erbschaftssteuerfrage eine Erschwerung der Agitation er- wachsen könnte. Auch der.Vorwärts" habe dazu keineswegs eine klare Stellung eingenommen. I ä ck forderte strengen Schnapsboykott ohne Rücksicht auf etwaige Interessenten. Moll bemängelte die Be« stimmilngen des Organisationsstatuts über die Zusammensetzung der Schiedsgerichte. Nach einer nochmaligen Erwiderung Mermuths führte PagelS im Schlußwort unter anderem auS, die strenge Durchführung de« Boykottbeschlusses werde, so sehr sie zu wünschen sei, an der nienschlichen Schwäche ihre Grenze finden. Mindestens planmäßige Einschränkung des SchnapSgenusies, das sei offenbar die Absicht auch der Väter des Antrages wie des zustimmenden Partei« tageS. Angenommen wurde von der Versammlung eine R e s o- l u t i o n, die mit der Haltung der Delegierten und den Beschlüssen d-S Parteitage« sich einverstanden erklärt. Sie erwartet von den Genosten und Genossinnen, daß siediese Beschlüsse hochhalten, ins- besondere den Schnapsboykott ernsthaft durchführen, damit der ver- brecherischen Auswucherung des Volkes durch die Krautjunker ein Ende bereitet wird". Zu beschließen war dann über einige Anträge. Dem Vor standsantrage auf Verlegung der Bibliothek wurde zunächst jirundsntzlich zugestimmt. Sie ist nötig, weil bei der immer inehr teigenden Benutzung in den jetzige» Räumen die Bücherausgabe«r- chwert ist. Näheres über Lokal und Zeitpunkt wird noch beschlossen werden, geplant wird auch Einführung eines Tagesbetriebes. Ein Antrag des 16. Bezirks, für das zu schaffende Jugendheim einen obligatorischen Beitrag von vierteljährlich 10 Pf. ein- ziiführen, wurde wegen vereinsgesetzlicher Bedenken abgelehnt. ES lagen noch Anträge auf Ausschluß vor; zuaestimmt wurde dein Ausschluß des Gastwirts I a e s s e r, Boddinstraße 66, des Schleifers Hugo Krause, Kölluische» Ufer 54. des Zigarren- Händlers Ernst Meyer, Thüringer Straße 15, des Zigarren- Händlers Hahne mann. Reuterstraße 72. Eine Anfrcgnng entstand am Dienstag in dem Hause Jsarstr. 3. Dort wohnt der 4ljährige Rentenempfänger Hermann Möller . In Abwesenheit der Aiigehorigen schoß er sich Revolverkugeln in den Kopf und die Brust. Hausbewohner, die sich von dem Vorgefallenen überzeugen wollten, fanden die Wohnung verschlossen. Als die benachrichtigte Polizei darauf in die Wohnung erschien, fand sie M. schon tot am Boden liegend vor. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht und der Revolver beschlagnahmt. Krankheit soll die Ursache sein. Tchöneberg. Der Jugendausschuß für Schöneberg hat für da? nächste Viertel- jähr folgende Veranstaltungen geplant: Am Sonntag, 10. Oktober, nachmittags 5 Uhr, bei Grosser, Martin-Lutherstr. 51: Jugendver- fammluug. Vortrag des Genosse» Dr. Alfred Bernstein über Soziale Erziehung. Hierauf: Gemütliches Beisammensein. Am Freitag, den 15. Oktober bei Buschmann, Vorberg-, Ecke Gleditschstraße: Vortrag des Genosten Dr. Sommerfeld über Der Bau des mensch- lichen Körper?. Freitag, den 22. Oktober bei Buschmann: Vortrag de« Genossen Mohs über Jugend und Gewerkschaften Freitag, den 29. Oktober, bei Buschmann: Vortrag über Körper». pflege und Turnen. Freitag, den 5. November: Vortrag de« Ge- »offen Dr. Röder über Erziehung in der Schule. Sonntag, den 7. November, mittag» 12 Uhr: Oeffentliche Jugendversammlung. Referent Genoste Dr. Liebknecht. Freitag, den 12. November, bei Buschmann: Vortrag des Genossen Küter über Krankenkassenwesen. Mittwoch, den 17. November(Bußtag): Ausflug zum alten Freund. Freitag, den 26. November: Vortrag de» GenosteS Dr. ChajeS; Thema wird noch bekannt gegeben. Sonntag, den 5. Dezember, nachmittags 5 Uhr: Vortrag über Literaturgeschichte, verbunden mit Besichtigung der Jugeudschnftenausstellung. Sonntag, den 12. De- zember: Besuch der Urania. Der JugendauSschuß hat sich zum Ziele gesetzt, den Jugendlichen beiderlei Geschlechts in den verschiedensten Fächern Belehrendes zu bieten. Da die Vorstellungen für die Jugendlichen vollständig kostenlos find, wird rege Beteiligung erwartet. Die Eltern werden ersucht, daß sie ihre erwachsenen Kinder ermahnen, die Ver- anstaltungen zu besuchen. Die Erwachsenen selbst haben zu allen Veranstaltungen Zutritt. Eine Damcngeldbörse mit Inhalt ist dieser Tage von einem hiesigen Einwohner gefunden worden. Da der ehrliche Finder ein Interesse hat, der Vcrliererin wieder zu ihrem Eigentum zu ver- helfen, ersucht er. das Gefundene Magazinstr. 13 im Schuhmacher- laden abzuholen. Köpenick . Mit dem Generalstreik in Schweden wird sich heute abend 8'/, Uhr eine vom Gewerkschaftskartell nach dem Stadttheater ein- berufene öffentliche Gewerkschaftsversammlung beschäftigen. Referent ist Genosse Brucks. Die Gcwerkschafts- und Parteigenossen werden ersucht, für Massenbesuch dieser Versammlung Sorge zu tragen. Reinickendorf . AuS der Gcmeindevertrctcrsitzung. In geschlostencr Sitzung fand zimächst die Wahl des Gemeindevorstehers statt. Von den ab- gegebenen 22 Stimmen entfielen 19 a»f den bisherigen Bürgermeister Wllke, dessen Amtszeit am 6. Februar nächsten Jahres abläuft. Unsere Genossen gaben weiße Stimmzettel ab. Auch die Neuregelung der Gehalts- und AnstellungSverhältniste der Beamten wurde in ge­heimer Sitzung erledigt, obwohl unsere Genossen sich lebhaft dagegen sträubten und die Angelegenheit auch auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stand. Die Beamten sollten wohl nicht sehen, wie wenig wirkliche Freunde sie in der Gemeindevertretung haben, oder fürchtete man, daß die Gehälter einzelnerBeamten " den Neid der Gemeindearbeiter wachrufen könnte? Es dürfte auch schwer sein, diesen klar zu machen, daß die Einkünfte des Bürgermeisters, die bisher etwa 10 000 M. pro Jahr betrugen, ganz abgesehen vom Einkommen aus seinem Privat- vermögen, eine Aufbesserung von 1000 M. pro Jahr und die des Stadtrats Reichhelm von 6000 M. auf 6590 M. bedurften, während die Gemeindevertretung unter der Führung dieser beiden Herren bisher jede Verbesserung der erbärmlichen Löhne der Gemeinde- arbeiter ablehnte. Die Gemeindearbeiter könne» daraus ersehen, wie notwendig eS ist, daß sie sich ihrer Organisation an- schließen. Es ist selbstverständlich, daß unsere Genossen es nicht unterließen, auch bei dieser Gelegenheit an die Pflicht der Gemeinde gegenüber ihren Arbeitern zu erinnern und die Gehälter der Be- amten mit den Löhnen der Arbeiter einem Vergleich zu unterziehen. Hierüber natürlich großes Gezeter bei den bürgerlichen Herren. Um- sonst die Herren werden lernen müssen, daß man die Interessen der Arbeiter nicht ungestraft verletzen darf; dein Gemeindevorstande scheint diese Einsicht schon zu dämmern, denn er ver- sprach, bis zur nächsten Sitzung eine Borlage aus- arbeiten zu wollen und sie der Geineindevertrctung vorzulegen. In der gegen 9 Uhr beginnenden öffenilichen Sitzung führte die Genehmigung einer Prüfungsordnung für die Anwärter auf Sekretärs- und Rendantenstellen" zu einer längeren Debatte. Die ganze Angelegenheit ist durch unsere Genossen in Fluß gekonimen. Seit Jahren wurden keine Beförderungen von Bureauassistenten zu Sekretären vorgenommen und die Betreffenden somit in ihren Be- zügen gekürzt. Unser Genosse K ö h n brachte gelegentliü, der Etals- beratnna diese Maßnahmen zur Sprache, mit dem Erfolg, daß endlich die seit vielen Jahren in Vorbereitung befindliche Prüflings- ordnung vorgelegt wurde. Bei der Beratung dieser Vorlage forderten unsere Genossen, daß denjenigen, die seit Jahren provi- sorisch die Funktionen der Sekretäre die Prüfung erlassen werde. Die Generalabrechnung vom Etatsjahr 1907/08 gab unseren Genossen Gelegenheit, auf die erheblichen Etatttberschrcitnngen bei einzelne» Kapiteln hinzuweisen. Sie forderten, daß der Abschluß pro 1908/09 spätesten» bi« zur nächstjährigen EtatSbcratung vorgelegt werde. Zur Vorberatung der Frage des Pflichtfortbildungsschulwesens wurde eine Kommission gewählt, der auch unser Genosse Ohl angehört. Von Interessenten war der Antrag gestellt worden, um Ver- Wechselungen Reinickendorfs mit Orten gleichen oder ähnlichen Namen» vorzubeugen, dem Ortsnamen einen seine Lage zweifelsfrei feststellenden Zusatz zu geben. Der Gemeindevorstand schlägt der Gemeindevertretung vor, den Ortsnamen in Berlin -Reinicken- darf abzuändern, wozu die Gemeindevertretung ihre Genehmigung gab. Der letzte Punkt der Tagesordnung: Ankauf des Hechelichen Grundstücks, wurde von derselben abgesetzt, nachdem der Bürger- meister erklärt hatte, daß inzwischen vom Landrat ein Protest gegen weitere GrundstückSankäufe seitens der Gemeinde eingelaufen sei Angeblich sollen die Schulden der Gemeinde so große sein, daß die Aufsichtsbehörde gezwungen sei, dagegen einzuschreiten. Man wird jedoch diese Meldung mit großer Vorsicht ausnehmen müssen. Wenn auch die Schulden der Gemeinde nicht besonders klein sind, so stehen doch diesen so erhebliche Werte, insbesondere an Grundstücksbesitz, gegenüber, daß die Aktiva der Gemeinde noch immer erheblich die Passiva übersteigt. ES würde so das Vorgehen des Landrats nicht verstanden werden, wenn cS nicht bekannt wäre, daß die inter - essterten Grundbesitzerkreise seit längerem bereits gegen die teilweife vernünftige Grund- und Bodenpolitik der Ge- meinde in ihren Vereinen Sturm gelaufen sind. Und auf Beeinflussung von dieser Seite aus ist wohl die Anordnung des Landrats zurückzuführen. Diese profithungrige Meute, die es nicht vertragen könne, daß sich die Gemeinde beizeiten nach dem von ihr benötigten Grundbesitz umsieht und so den Terrainspekulanten manchen Verdruß bereitet, hat nicht genug daran, daß sie allein zu vier Fünfteln die gesamte Gemeindevertretung beherrscht, sondern sie steckt sich, um ihren Profitgelüsten ungehindert frönen zu können, hinter die preußische Bureaukratie und trägt dadurch zu ihrem Teil dazu bei, daß der letzte kümmerliche Rest der Selbstverwaltung der- nichtet wird. Uns kanns ja recht sein, wenn daS Privateigentum seine Gemeingefährlichkeit so drastisch beweist, aber im Interesse der nicht mit Grundbesitzbelasteten" Steuerzahler werden unsere Genosten in der Gemeindevertretung mit diesen Herren darüber mal ein kräftig Wörtlein reden müssen. Gelegenheit wird dazu sein, wenn der Bürgermeister über die Konferenzen, die er beim Landrat nachgesucht hat, Bericht erstatten wird. Und sollte der GrundstückSankauf darüber vergessen werden, dann werden eS sich unsere Genossen nicht verdrießen lassen, in der nächsten Gemeinde- Vertretersitzung bescheiden daran zu erinnern. Potsdam. - Die Stadt und die private Grundstücksspekulation. Die letzte Stadtverordnetenv ersammlung beschäftigte sich fast ausschließlich mit der Anfrage des Stadtv. Bergeinann betteffend die Verhältnisse der Baufirma Rohde, deren Zu- sammenbruch durch Eingreifen der Stadtverwaltung verhütet werden soll. Der Oberbürgermeister Vosberg schilderte die Verhältnisse der Firma eingehend, die das ehemalige sumpfige Stiefsche Wiesenterrain der Erbauung erschlaffen und daselbst 24 große moderne Wohn- Häuser aufgeführt hat. Schon einmal hat die Stadt bei der Sa- nierung der Firma mitgewirkt. Für 850 000 M. hat sie die noch unbebauten Ländercien der Firma abgekauft, dann mit den Gläubigern eine Einigung erzielt, so daß damals die Schuldenlast der Firma um zirka!>/, Million Mark vermindert wurde. 150 000 M. wurden davon zur Begleichung von Handwerkerforderungen verwendet. Warum beteiligt sich die Stadtverwaltung an dieser zweiten Same- rung der Firnia? Nach den Ausführungen des Oberbürgermeisters erstens, um die Handwerkerforderungen nicht ausfallen zu lasten. Diese betragen zirka 450 000 M. und beziehen sich fast ausschließlich auf Lieferanten von Steinen, Holz und anderen Baumaterialien, und zweitens, um eine Beunruhigung des Platzes zu vermeiden, weil dadurch ein Sinken der Mietspreise und ein all« gemeiner Schaden für die Hausbesitzer zu be« fürchten ist. Dazwischen spielt noch ein. G e s ch ä f t ch e n", das mit einem Potsdamer Bürger, Herrn von Mendelssohn , von der Stadtverwaltung gemacht werden sollt. M. wollte 100000 Mark für das Robdesche Bauunternehmen zur Verfügung stellen, wenn die Einziehung der Bertimstraße bis 1910 durchgeführt wird. Er besitzt dort große Ländereien, die dadurch direkt an die Havel reichen würden. Dieses Abkommen hat sich aber zerschlagen, weil M. noch weitere Bedingungen stellte. Sonderbarerweise waren diese Abmachungen dem größeren Teil der Stadtverordneten unbekannt, diese hatten vielmehr erst vor kurzer Zeit die Einziehung dieser Straße imverkehrstechnischen und wirtschaftlichen" Jnteresiebeschlossen. In der Debatte waren die Stadtverordneten fast ausschließlich init einem Eingreifen der Stadt einverstanden. Stadiv. Wille wünscht aber, daß alle Gläubiger gleichmäßig berücksichtigt werden und nicht wie beim erstenmal nur diejenigen, die es verständen, ihre Angelegenheit besonders dringlich zu machen. Eine genauere� Vor- lag« soll der Versammlung später zugehen. Da einerseits feststeht, daß verschiedene Geldgeber, hauptsächlich Banken, gute Geschäfte ge- macht haben wurden doch bis zu 12 Proz. gezahlt. anderseits vom Oberbürgermeister nichtentschiede» werden konnte, ob immer einwandfrei und sorgfältig gewirtichaftel wurde, ist die Beteiligung der Stadtverwal- tung mit städtischen Gelder», also Geldern, die von der Allgemeinheit aufgebracht werden, iin Juteresse einer kleinen Gruppe Unternehmer unverantwortlich. Dies um so mehr, da die Stadt diesem Unter- nehmen jederzeit besondere Konzessionen(Zuschuß zu den Straßen- anlagekosten, besondere Rücksichtnahme durch das Stadtbauamt) ge- macht hatte und dafür jetzt Hypotheken angeboten bekommen hat. die sich bei Nachprüfung als übemieben und daher nicht vollkommen be­leihbar herausgestellt haben. Das letzte Wort in dieser Affäre dürfte noch nicht gesprochen sei». Vermischtes. Ein schweres Bauunglück. Wie ein Telegramm aus Elbing meldet, stürzte gestern früh auf einem dortigen Fabrikneubau die oberste Eisenbetondecke ein. DaS herabstürzende Material durchschlug auch die unteren Decken und verschüttete die an dem Bau be- schäftigten Arbeiter. Nach den bisherigen Feststellungen sind drei Arbeiter getötet und mehrere schwer verletzt worden. Großfener in Hamburg . Vorgestern abend brach. wie auS Hamburg berichtet wird, in der Dampskornbrennerei und Preßhefe- fabrik A.-G. vormals Helbing in Hamburg -WandSbcck Großfeuer auS. DaS Feuer konnte erst gestern vormittag gelöscht werden. Der angerichtete Schaden läßt sich noch nicht übersehen; der Betrieb wird im großen und ganzen aufrechterhalten. Das Feuer ist vermutlich durch Selbstentzündung getrockneter Brennercitreber aus- gebrochen. Ei» Bergwerksstollen in Flammen. In dem Kohlenwerke Weiß- Wasser brennt, wie aus Görlitz gemeldet wird, ein Stollen infolge von Selbstentzündung. Da die Löschung unmöglich ist, wurde der Betrieb auf emige Zeit eingeschränkt. Im französischen KriegSminIsterinm fand zwischen dem General RoqueS, den Erbauern des LnftschiffcsLibertö", den Gebrüdern Lebaudy und dem Ingenieur Julliot eine Besprechung statt, in der beschlossen wurde, die Stahlschraubenflügel deS Luftschiffes durch Holzschrauben zu ersetzen und nötigenfalls die Ballonhülle gegen Verletzungen durch abspringende Schraubenflügel mit Draht- gittern zu schützen._ Wtt»ern»astiberliltit von, 6. Oktober liKlf), morqeiiS 8 Uhr. Stationen LZ il »=4 4Z §1 Swtnemde Hamburg «erltn Frants.a M. München Wien 7S2W 7S3SW 754 W 757 SW 75« SB 759 Still WcUer 2 wolkig 4 bedeckt 4 heiter «wolkig «bedeckt R-bel ** c-* s» *1 4 14 13 5 10 Wetterprognose f»r Donnerstag, den 7. Oktober ISOS. Zunächst tühler, vielfach heiter bei ziemlich ftifchen westlichen Winden; (päter neue Erwärmung, Trübung und Regen. Berliner Wetterbureau. WallcrstandS. Nachrichten der Landesanstalt für Wewäiferkmide, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau. vasierftand M e m e l. Tilstt V r- g e l, Jnfterburg W e i ch f e I, Thorn Oder, Ratibor , Kroffen , Frankfurt Warthe , Schrimm , Landsberg Netze, vordamm S l b e, Leitmeritz , Dresden , Bardo , Magdeburg am') -1 -3 8 am feit 6. 10.|4. 10, om 99 -87 50 103 71 «2 20 -9 -20 19 141 107 103 +i +7 _ 2 0 0 0 15 +9 +9 «asterstand Saale, Grochlltz Havel , SvandauZ , Rathenow ') Spree , Spremberg ') , BeeSlow W e f e r, Münden , Minden Rhein . MaximlltanSau , Kaub Köln Neckar, Heilbrom» Main . Werth et« M o f e l. Trier ff+ bedeutet Wuch». Fall.«) Unlerpegel. Sunlichr Seife werbindef mif absoluter ünschädlicbketf und Schonung des Materials enorme Rpi- nigungsKraff. Die Dessins von Linoleum behalten die Frische der Farbe und die Oelansfriche bleiben wie neu. Daher verwende man auch für diese Zwecke nur Sunlichl Seife, welche in immer gleichbleibender Güte überall zuhaben isM