Einzelbild herunterladen
 

Der Wahlkampf hat begonnen.

An den Wählern ist es nun, zu sprechen und zu handeln.

In den Händen des deutschen   Volkes liegt sein Geschick. Wie es will, so ist der nächste Reichstag.

Politische Leberlicht.

Berlin  , den 5. Mai.

Der Wahltermin ist bereits festgestellt. Der Reichs­Anzeiger" vom 6. Mai enthält die kaiserliche Verordnung vom 6. Mai, wonach die Wahlen zum Reichstage am 15. Juni 1893 vorgenommen werden sollen.

-

=

Fünf Minuten später, nach erfolgter Feststellung des Re-| militärfromm zu sein. Dem Fordenbeck, der bei der steuergesetz in dritter Berathung nahezu unverändert sultats, verkündigt der Präsident:" An der Abstimmung Abstimmung über das Sozialistengesetz den Anschluß an die nach den Beschlüssen zweiter Lesung an. Die haben sich betheiligt 373 Mitglieder. Ein Mitglied hat Pferdebahn versäumt hat, schließt sich würdig an der Lord Gesammt abstimmung über das Ueber: fich enthalten. Mit Ja haben gestimmt 162, mit Rein 210." Baumbach", der sich nicht entschuldigen läßt, obwohl er nach weisungsgesetz wurde auf Antrag des Freiherrn  Die Militärvorlage ist mit einer Majorität von Danzig   plöglich verreist ist. Wähler, merkt Euch die Namen v. Heeremann( 3.), welchen der Abg. v. Eynern lebhaft be­48 Stimmen abgelehnt. Die Sozialdemokraten begrüßten dieser Volts, freunde" und sorgt dafür, daß sie nicht wieder fämpfte, und gegen welchen die Nationalliberalen und Frei­das Resultat mit lautem Bravo. Während der Reichs- Gelegenheit haben, das Volk zu verrathen. sinnigen stimmten, bis nach Erledigung des Wahl­tanzler die Auflösungsbotschaft verliest, entfernen sie sich Eugen Richter   spricht in der Freisinnigen 3tg." gefeges ausgesezt, dagegen wird die Schluß aus dem Saal. seinen Bannfluch gegen die sechs Abtrünnigen. Er schreibt: abstimmung über das Vermögenssteuergeseg Es ist richtig, daß diese Abstimmung gegen das Partei- bereits am Montag stattfinden. Außerdem steht dann programm an sich formell nicht verstößt. Aber die Ab- das Kommunalsteuergesez zur dritten Berathung.-- stimmung befundet, daß die genannten sechs Herren sich mit ben übrigen 60 Mitgliedern der freisinnigen Partei nicht in Eine gesetzliche Regelung der Aichung aller Fäffer, derjenigen Einheit der politischen Denkart befinden, auf der in denen Fluffigkeiten zum Verkauf gelangen, wird, so schreibt die Berechtigung und der Einfluß parlamentarischer Parteien man offiziös, angestrebt. Für Weinfäffer ist sie bereits in der beruht. Wir achten und ehren auch die uns entgegenstehende Maß- und Gewichtsordnung vom 17. Auguft 1868 vorgeschrieben. politische Ueberzeugung unserer bisherigen Fraktionsgenossen; Im Jahre 1881 hatte die Regierung dem Reichstage einen Gesez­aber eine engere parlamentarische Gemein entwurf vorgelegt, welcher die Vorschrift enthielt, daß diese Be­fchaft mit benselben ist fernerhin durchftimmung auf alle Fässer mit stüffigem Inhalt ausgedehnt wer aus unmöglich. Mit der Auflösung des Reichs- den sollte. Der Reichstag   lehnte jedoch diese Vorschrift ab. tags find auch die Fraktionen desselben aufgelöst worden. Seit jener Zeit sind aus den verschiedensten Kreisen, namentlich Es könnte also zunächst nur die Wiederwahl der Genannten der Bierbrauer und Gastwirthe, Klagen über den Mangel einer in Frage kommen. Dem Vernehmen nach verzichten die gesetzlichen Vorschrift betreffs der Aichung der Bierfässer laut ge­Herren Bröm el, Maager, Alexander Meyer, worden. Die preußische Regierung hat, im Einverständniß mit Siemens und Schröder darauf, sich um eine neue Kandi- der Reichsregierung eine Erhebung veranstaltet, wonach die datur zu bewerben. Soweit wir unterrichtet sind, ist auch die Regelung allgemein gewünscht wird. Es ist deshalb nunmehr Aufstellung eines der genannten sechs Herren von freisinniger die Normal- Aichungskommission zu einem Gutachten aufgefordert Seite in feinem Wahlkreise beabsichtigt. Wäre solches der Fall worden. Man hat zwei Wege, auf denen die Regelung vor­und täme es selbst zur Wiederwahl, so würde ein ersprießliches genommen werden kann, die private verantwortliche Inhalts­parlamentarisches Zusammenwirken mit einem der genannten bezeichnung wie bei Schankgefäßen, oder die Zwangsaichung wie Herren nach der Neuwahl unmöglich sein. Aber auch für den bei den Weinfässern. Eine Entscheidung darüber, welcher Wahlkampf selbst darf die freisinnige Partei nirgend einen der beiden Wege eingeschlagen werden soll, ist bisher noch nicht Zweifel darüber bestehen lassen, daß der Antrag Huene zwifchen getroffen.- ihr und ihren bisherigen sechs Fraktionsgenossen das Tisch­tuch zerschnitten hat, unbeschadet persönlicher Achtung Der alte Reinecke. Bismard läßt in der Post" und freundschaftlicher privater Beziehungen, welche ein lang erklären, es läge nicht in seiner Absicht, sich am parla­jähriges politisches Zusammenwirken auch in solchem Falle mentarischen Leben, sei es im Reichstage, sei es im Herren­fortbestehen läßt." Der Baunfluch geht der Freifiunigen Zeitung" um so Wahlbewegung perjönlich eingreifen. Borsicht ist das bessere hause, attiv zu betheiligen". Er werde wohl nicht in die leichter von den Lippen, da die Mehrzahl der Ex- Kom- Theil der Tapferfeit. Ex- Kom- Theil munizirten so vorsichtig ist, ihre Wadelstrümpfe nicht an dem lohenden Feuer der Wahl zu versengen. Der schweizerische Bundesrath hat ein neues Gesetz Für Bambino Baumbach springt Richter in die über das Post regal ausgearbeitet, eine Kommission des Bresche in folgender Weise: Nationalraths hat den Entwurf durchberathen und sich für Abgeordneter Dr. Baumbach wurde zu seinem großen die unbegrenzte Haftpflicht bei Unfälle en, Bedauern durch die Säkularfeier der Stadt Danzig   wie sie im Eisenbahn  - und Dampfschiffverkehr besteht, aus­behindert, der Reichstagsfihung am Sonnabend beizuwohnen. Abg. Baumbach würde entsprechend der Haltung, welche er gesprochen. Der Bundesrath wollte ein Marimum von in Militärfragen konsequent und bis in die allerlegte Zeit 12 000 Fr. festhalten. Den im Postfiskus entstehenden Fehl­eingenommen hat, natürlich gegen den Antrag Huene gestimmt betrag hofft man durch ganz kleine Erhöhungen der Fahr­haben." tagen von Personen 5 oder 10 Centimes ausgleichen zu fönnen.-

-

Der Bundesrath stimmte in seiner Plenarsihung vom 4. Mai zu dem Antrage der Ausschüsse für Handel und Verkehr, für Eisenbahnen, Post und Telegraphen und für Rechnungswesen, betreffend Einrichtung und Unterhaltung von Postdampischiffs. Verbindungen mit Ostasien   und Australien  , dem Entwurf eines Gesezes wegen Abänderung des§ 41 der Konkursordnung und dem Antrage des Reichskanzlers, betreffend die Festsetzung eines Mittelwerthes für die österreichische Krone zum Zweck der Be rechnung von Stempelabgaben. Eingaben wegen angeblicher Justizverweigerung in zwei Bundesstaaten beschloß die Ver­sammlung, feine Folge zu geben. Den zuständigen Ausschüssen wurden überwiesen: der Gesetzentwurf, betreffend die Gewährung von Unterstützungen an Invalide aus den Kriegen vor 1870 und an deren Hinterbliebene behufs Gleichstellung mit denen des Strieges von 1870/11, die Vorlage, betreffend den Handels- und Bollvertrag mit Serbien  , betr. das Uebereinkommen mit Serbien  über den gegenseitigen Muster- und Markenschutz und der Antrag des Reichskanzlers wegen Abänderung des Statuts für das kaiser!. archäologische Institut. Endlich wurde über mehrere Eingaben in Boll- und Steuerangelegenheiten Beschluß gefaßt.

-

Branntwein- Monopol in Sicht? Wie aus Bern  gemeldet wird, erkundigte sich der deutsche   Kaiser in der Unterredung mit dem Bundespräsidenten Schenk lebhaft nach dem schweizer Alkohol- Monopol, dessen Schaffung den Bemühungen des Bundespräsidenten   zu verdanken ist. Das schweizerische Monopol ist eine volksthümliche, dem Gemeinwohl dienende Einrichtung, das deutsche   Monopol würde eine fistalische, dem Militarismus dienende Einnahmequelle sein.-

Gefchloffen gegen den Antrag Huene stimmte nur eine Fraktion die sozialdemokratische.

-

Geschloffen für den Antrag uene haben ge­stimmt die Deutschkonservativen, die Freikonservativen, die Nationalliberalen, die Polen  .

Deutschfreifinnige Volksfeinde. Für den volts feindlichen Antrag uene, der sich mit der Regierungs­vorlage in allen wesentlichen Punkten deckt, stimmten die deutsch   freisinnigen Abgeordneten

Brömel Hinze

Maager

( Wahlkreis 4. Stettin  )

1. Oldenburg  ) 3. Liegnit)

1. Berlin  )

2. Frankfurt  ) 1. Roburg- Gotha  )

Alexander Meyer(

Schröder

Siemens

Es fehlten krankheitshalber"

Eberth

( Wahlkreis 10. Breslau  )

Ruge

7. Potsdam)

Stephan

9. Breslau)

Nach Chicago   rechtzeitig verduftet ist der erzkapita­

Listische

Solch eine Säkularfeier ist allerdings wichtiger als die Entscheidung über die Militärvorlage. Dem Stadtober haupt von Danzig   kam diese Säkularfeier wohl sehr ge­legen.-

den

Die Zentrums Abgeordneten, welche für schmählichen Antrag Huene stimmten, find: Porsch( Wahlkreis 11. Breslau  ). Graf Adelmann( 13. Württemberg  ). Freiherr von Huene( 8. Breslau  ). Graf Ballestrem( 2. Oppeln  ). Freiherr von Reihenstein( 7. Oppeln  ). Wähler, prägt Euch diese Liste gut ein!- Der Elsaß- Lothringer, der sich der Abstimmung enthalten hat, heißt

Ruhland( 3. Elsaß Lothringen  ). Für den Antrag Huene stimmten die Elsaß Lothringer

0

Zorn von Bulach( 7. Elsaß Lothringen  ). Höffel( 11. Elsaß Lothringen  ). Gefehlt haben verschiedene Elsaß- Lothringer, dar unter der Drückeberger

Petri( 8. Elsaß Lothringen  ). Von den Antisemiten haben Böckel, Werner, 8immermann gegen den Antrag Huene gestimmt, dafür der

Ahlwardt( Friedeberg- Arnswalde), Liebermann von Sonnenberg  ( 3. Kassel  ), Bickenbach  ( 1. Hessen  ).

-

-

"

Der Marseiller sozialistische Stadtrath macht energisch gegen die Verherrlichung des Operettenheldeu General Dodds Front. In einem begründeten Be­schlusse führt er aus, wie die Voss. 3tg." meldet, daß die Regierung sich durch den Dahomey  - Feldzug derselben Menschenopfer schuldig gemacht habe, wie Behanzin, der wilde" König von Dahomey, daß man eher an die Kranken und Verwundeten des Feldzugs denken müffe, als an den Triumphator, und daß die Erinne rung an Boulanger vor der Errichtung eines Sodels für einen General warnen sollte.-

England. Im Unterhause wurde der Antrag der Regierung, die Spezialdebatte über die Novelle zum Haftpflichtgesetz dem ständigen Rechtsausschusse zu über­weisen, angenommen. Im Laufe der Debatte erklärte der Staatssekretär des Funern, Asquith  , die Regierung beab­fichtige, die Aufnahme eines Paragraphen zu beantre gen, welcher im Grundsatze die von der Regierung auf Re­gierungswerften beschäftigten Arbeiter auf dieselbe Stufe ftellt, wie die von Privatunternehmern beschäftigten Ar­beiter.­

Die Regierung beschloß, wie der Bossischen Zeitung" telegraphirt wird, die Klausel IX der Somerules Vorlage infolge der Einwände der Nationalisten und Radikalen fallen zu lassen und nur durch eine neue Bes stimmung zu ersetzen, wodurch anstatt nur 80, sämmt­liche 103 Bertreter Jrlands im Reichs­nach Danzig  , allwo er Oberbürgermeister und 25. Juni d. J. außer Wirksamkeit. Dem Bundesrath liegt beschränkt wird. Die irischen unionistischen Ab­Der deutsch serbische Handelsvertrag tritt am parlament bleiben und ihre Stimmfähigkeit nicht Herrenhaus- Mitglied geworden ist, begab sich eilends gestern bereits der Text eines neuen Vertrages vor, der im all- geordneten beschlossen gestern, einen etwaigen Vorschlag der Ex- Landrath von Sonneberg   und glühende Lobredner gemeinen mit dem bisherigen übereinstimmt und bis zum Gladstone's auf Trennung Ulsters vom übrigen

Dr. Witte( Wahlkreis 2. Meiningen  ),

hausindustrieller Ausbeutung,

Baumbach( Wahlkreis 5. Berlin  ). Wenn einer von der Regierung als Oberbürgermeister bestätigt wird, lernt er zahm, wadelstrümpfig und

schärfter vor. Sie erkannte in ihm ihren Andrej nicht wieder. Dieser Mann war ihr ein Fremder. Sie haben ihn dort zu einem anderen Menschen ge­macht!" schrie sie innerlich, als seine Worte um ihre Ohren schwirrten.

Nicht ein Wort von Liebe und Zuneigung, nicht ein freundlicher Blick! Und dies bei ihrem letzten Zusammen­sein, bevor sie für immer von einander schieden, nach einer solchen Liebe, wie die ihre gewesen war!

" Ja, ja, fie hatten ihn unbemerkt verwandelt! Das ist nicht mein Andrej.... Der war anders..." wieder holte fie, die brennenden Lippen beißend und die Thränen herunterschluckend, um nicht ganz zusammenzubrechen.

Seine Erzählung und die Auseinandersetzungen reizten fie. Als er wieder auf die klugen Vorbereitungen zu Sprechen tam, konnte sie sich nicht länger zurückhalten.

Ach diese verwünschten Pläne!" stieß sie heftig hervor. " Tanja!" rief er mit einem Blick schmerzlicher Ueber raschung.

In heller Verzweiflung schlug sie die Hände über den Kopf zusammen. Es war ihr schrecklich, ihn in solchem Momente so behandelt zu haben.

Vergieb mir!" sagte sie, seine Hand ergreifend und ihren Kopf auf dieselbe herabbeugend. Ich weiß nicht, was ich sage."

31. Dezember 1903 in Kraft bleiben soll.

- Irland  

nicht anzunehmen, ferner keine Zusatz­anträge zur Homerule. Vorlage einzubringen, sich aber an Das Abgeordnetenhaus nahm am 6. Mai das den Verhandlungen und Abstimmungen im Laufe der Aus­leberweisungsgesez und auch das Vermögen 3- schußberathung lebhaft zu betheiligen.-

Er streichelte ihr Haar und versuchte sanft es zu ordnen. Als sie ihr Antlit erhob, sah er, daß sie nicht geweint hatte. Ihre Augen waren trocken und hatten einen fieber­haften Glanz. Sie blickte ihn faum an, wandte den Kopf weg und rang die Hände. Sie wußte, daß er gehen wolle, und sie konnte hier auf der Stelle am gebrochenen Herzen sterben oder den Kopf an der Mauer zerschlagenes würde ihn nicht zurückhalten, nicht einmal für diese drei Tage, die er ihr gut hätte widmen können. Ein Stein wäre barmherziger. Und wenn sie etwas dagegen sagte, würde er nur Berachtung empfinden für ihre Schwäche!. Warum war er denn überhaupt gekommen? Andrej erhob sich wirklich.

" Leb' wohl, mein Liebling!" flüsterte er, die Hände nach ihr ausstreckend.

" Nein, noch nicht!" rief fie entsegt aus. Noch nicht!" wiederholte sie flebend mit lauter Stimme.

"

Er zog sie an sich und preßte sie in seine Arme. Leb' wohl!" wiederholte er. Es ist Zeit... Tanja, mein Liebling, mein Eigen," rief er aus der Tiefe seiner Seele; wie glücklich wir zusammen hätten sein können!"

Sie blickte ihm in die Augen und erkannte schließlich ihren Andrej, ihren geliebten Andrej wieder, dem sie in Gedanken so unrecht gethan hatte!

Sie hatte ihn wiederbekommen, um nur noch härter zu empfinden, daß sie ihn gleich verlieren müsse, daß sie teine Mittel habe, ihn auch nur für einen Moment zurück zuhalten.

mein! Du sagtest es mir selbst, und ich will Dich nicht gehen lassen.

Ich will nicht! Hörst Du?"

Ihrem verwirrten Geiste schien es streng logisch, un­widerlegbar logisch. Aber im nächsten Moment lösten sich ihre Finger von seinem Arm, den sie ergriffen hatte, los. Sie ließ den Kopf hängen und sank bleich, erschöpft, mit geschlossenen Augen in den Stuhl und machte ihm eine Handbewegung, zu gehen.

Beide hatten sie ihr ganzes Sein: Leben, Herzen, Ges danken, Glück etwas höherem gewidmet.

Sie gab ihn auf und wünschte nur, daß er schneller gehen und sie sein Weggehen nicht bemerken möge. Jetzt war es ihm aber schwerer, sie zu verlassen, als wenn sie sich an seine Kleider geklaminert hätte. Er warf sich ihr zu Füßen und in einem Anfall heftiger, wilder Leiden­schaft füßte er ihr die Hände, das Gesicht, die Augen.

Geh! Ich kann es nicht länger ertragen.... Mir ist jetzt besser. Geh' schnell."

Er riß sich mit Gewalt los und eilte die Treppen hinunter, als ob die Furien ihm auf den Fersen wären. Wegen des Nebels in seinen Augen konnte er nicht deutlich sehen; der Kopf schwindelte ihm und die Straße drehte sich vor ihm, als ob er betrunken wäre.

Tanja hörte ihn nicht weggehen. Sie hörte aber das Geknarre des äußeren Hofthores. Als ob sie ein glühendes Eisen berührt hätte, nachdem sie erst wie durch einen Schlag auf den Kopf betäubt worden war, sprang Tanja bei diesem Geräusch auf und eilte ans Fenster, in der Hoffnung, noch einen letzten Blick von ihm zu erhaschen.

Sie erhob sich nicht sogleich, sondern verharrte in dieser Stellung, ben Kopf über die Stubllehne neigend. Die Haare fielen ihr über Wangen   und Schläfen und verbargen ihr Gesicht. Ihre Lippen waren geöffnet, fie athmete Der Schmerz machte sie fast rasend. Es war zu gräß schwer. lich, um wahr zu sein. Es konnte nicht sein. So zu lieben Andrej glaubte, sie weine. Der Anblick zerriß ihm das und den Geliebten doch in den Tod gehen zu lassen.. Er hatte aber das Thor bereits hinter sich zugeworfen Herz. Welchen Trost konnte er ihr aber bieten? Was Sie tonnte aber ohne ihn nicht leben! Er war ihr und war gegangen. Gegangen, für immer gegangen! Er fonnte er ihr sagen, das nicht schal und trivial geklungen Leben, das Licht ihrer Seele. Nicht ihre Schuld war es, lebte noch, für sie aber war er todt, und alles schien für hätte und keine Beleidigung ihres tiefen Schmerzes gewesen wenn er ihr alles geworden. sie geendet zu haben mit dieser schrecklichen, unnatürlichen wäre? " Höre, Andrej," rief sie leidenschaftlich. Du bist Trennung. ( Fortsetzung folgt.)