Mittwoch,
Der deutiche Hochschullehrertag und Ansicht bildete aber für Profeſſor Wach nur die Gelegenheit, Beise nach der persönlichen Würdigkeit geschnüffelt,
die Lebrfreiheit.
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Ueberzeugung zum Ausdruck kommen." Diese ganz vernünftige geht." In Desterreich werde in geradezu grotesker den Vertretern gewiffer politischer und religiöser Ueberzeugungen die Regierung schicke als Detektiv den Hausmeister für ihre Habilitation nunmehr ein Bein zu stellen. und erkundige sich, об der Bewerber würdig set Denn jetzt ließ der Redner erkennen, was er unter der„ ,, Lehr- oder nicht. Er fönne vor der Willkürlichkeit, die in Auf dem dritten deutschen Hochschullehrertag, der am fähigkeit" und der„ persönlichen Würdigkeit“ verstand, die auch dieser Forderung stecke, nicht nachdrücklich genug warnen." Dienstag in Leipzig seine Verhandlungen begann, wurde in der venia legendi bilden müssen. Herr Professor Wach meinte, Thesen. Man könne doch nicht sagen, daß das außeramtliche Dienstag in Leipzig seine Verhandlungen begann, wurde in nach seinen Thesen eine Voraussetzung der Erteilung Dem gegenüber verteidigte Professor Wach noch einmal seine der Vormittagssigung des ersten Tages die Frage der Ler Vormittagssigung des ersten Tages die Frage der der Umstand, daß auch Professoren feine Schemen seien und Leben völlig Privatsache sei. Wenn sich jemand betrunken akademischen Lehrfreiheit eingehend behandelt. Die Debatte über diesen Gegenstand, der ja namentlich für ihre politische und religiöse Ueberzeugung bei ihrer Lehrtätigkeit in der Gosse herumwälzt, wofür er strafrechtlich noch nicht Deutschland höchst aktuell ist, bildete die Fortsetzung einer zum Ausdruck brächten, ändere an dem vorhergehend auf einmal verantwortlich gemacht werden kann, dann kann er Aussprache auf dem borjährigen Hochschullehrertag. feinen Grund zum Ausschluß von akademischer Lehrtätigkeit Gewerbe ausübt, das mit seiner Tätigkeit unvereinbar ist, gestellten Grundsak, daß politische und religiöse Ansichten nicht Lehrer an der Universität sein. Und wenn er ein Damals hatte Professor v. Amira München dem Hoch- bilden dürften, zwar nicht das geringste, wohl aber könne die ohne direkt unjittlich zu sein, können wir ihn nicht brauchen." schullehrertag eine Reihe von Thesen unterbreitet, in denen es hieß, daß die wissenschaftliche Forschung persönliche Ueberzeugung und ihre Bekundung bei der Man kann nicht umhin, diese Deklaration ein wenig armunabhängig sein müsse von jeder Nücksicht, insbesondere Lehrtätigkeit Formen annehmen, die es unmöglich felig zu finden. Denn wenn es auch wissenschaftliche von Traditionen und Vorurteilen der Masse, machten, den Betreffenden zu habilitieren. So Genies gegeben hat, die sich in der Gosse wälzten, so würden von Traditionen und Vorurteilen der Masse, könne man keinen Anarchisten, keinen grundsätzlichen Regierer solche Mitglieder eine Fakultät ficher von Autoritäten und gesellschaftlichen Gruppen noch weniger schänden, als die reputierlichsten Elemente, die durch
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und von Interessenten, und daß aus einer amt- dazu berufen, das Recht an der Universität zu lehren! lichen Stellung eines Forschers oder Lehrers keine So hoben die praktischen Bedenken des Herrn Pro- Streberei und Liebedienerei die offizielle Wissenschaft nur zu Beschränkung seiner Forschung oder Lehr- fessors seine theoretische Weitherzigkeit wieder vollständig sehr in Verruf gebracht haben! freiheit abgelenkt werden dürfe. Professor auf! Denn warum nicht auch ein Anarchist oder sonstiger An der Diskussion beteiligten sich zahlreiche Redner. Alfred Weber Heidelberg hatte beantragt, diese Thefen Regierer", also etwa ein Sozialist, Rechtslehrer, Professor Kaufmann- Breslau ritt wieder einmal das dahin zu erweitern, daß auch die Weltanschauung und ja fogar Staatsrechtslehrer sein soll, vermag nur lahme akademische Steckenpferd von der voraussetzungslosen" die politische Stellung eines Lehrers niemals einen der zu begreifen, der unter der reinen"," boraussetzungs- Wissenschaft. Er erklärte, daß er sowohl gegen einen SozialGrund zur Nichtzulassung zum akademischen Lehramt bilden losen Wissenschaft," von der unsere Herren Akademiker so demokraten als auch gegen einen Orthodoxen Bedenten dürfe. Dieser Antrag war jedoch gegen eine kleine Minderheit gerne fabeln, in diesem Falle nichts Geringeres verlangt, als habe:„ Es wäre mir sehr schwer, einen Marristen, der sich abgelehnt, dagegen ein anderer Antrag angenommen worden, daß er als Staatsrechtslehre das vorträgt, was den Inter - zu seinem Dogma bekennt, Staatswissenschaft lehren zu wonach auf dem nächsten Hochschullehrertag das Thema einer essen und Bedürfnissen des jeweiligen Staates, also der lassen, weil ich von ihm glaube, daß er nicht mit der weiteren gründlichen Behandlung zu unterziehen sei. herrschenden Machthaber entspricht! So hätte sich die grund- nötigen Unbefangenheit die Sache behandeln wird." Professor Die bisherige Debatte wurde durch zwei Referate von sägliche Respektierung jeder politischen und religiösen Ueber- Staufmann verwirft also alle entschiedenen sy stematischen Professor Wa ch- Leipzig und Privatdozent Hartmann- Beugung in der Praxis im Handumdrehen zu einer jede Auffassungen. Er vergißt nur, daß gerade auch auf anderen Wien eingeleitet. wirkliche Lehrfreiheit ausschließenden Rechnungs- Gebieten der Wissenschaft, z. B. dem der Medizin, sich häufig Professor Wach legte seinem Referat folgende Thesen zu trägerei gegenüber den herrschenden politischen und sozialen extreme Theorien gegenüberstehen. Er vergißt, daß in der Grunde: Gewalten verwandelt! Wissenschaft nicht die fa den, gesinnungslosen 1. Es muß von den entscheidenden Instanzen gefordert werden, Aber Professor Wach ging noch weiter. Er machte die Stöpfe, die temperamentlosen Kompilatoren daß sie sich bei Erteilung der venia legendi nicht durch Umstände akademische Lehrtätigkeit auch abhängig von der außer die Träger des Fortschritts waren, sondern gerade die als bestimmen lassen, die, von formalen Boraussetzungen abgesehen, beruflichen Tätigkeit eines Lehrers, die ja eine einseitig" verschrienen Geister. Daß Professor weder die wissenschaftliche Qualifikation, noch die Lehrfähig, unart" sein könne und zu dem Schluß berechtigte, er Staufmann, wenn auch ohne Namensnennung, Herrn Professor keit oder persönliche Würdigkeit des Bewerbers be- werde seine Lehrtätigkeit miß brauchen: Wer will uns Sombart als Typus des Marristen vorführte, war treffen, insbesondere nicht durch seine religiöse oder politische Garantien dafür bieten, daß der von uns Habilitierte nicht ein besonders origineller Witz. Ueberzeugung. 2. Es empfiehlt sich, die Entscheidung über die Applikation Mißbrauch mit seinen religiösen oder besser gesagt den Fakultäten zu überlassen und der Kontrolle der irreligiösen Anschauungen treibt Professor Max Weber Heidelberg ging seinerseits dem und diese An- Kern des Streits resolut zu Leibe. Er warf die Frage auf: Regierung nur insoweit, als abgesehen von Formalien schauungen seinen Studierenden eingibt? Das muß mit Tatsachen vorliegen, die den disziplinaren Ausschluß vom gewogen werden im Hinblick auf das Amt, und das Jahre. Die Frage, ob ein Sozialdemokrat habilitiert Warum der ganze Spettatel im vorigen Lehrberuf zu begründen geeignet wären. meine ich in der ersten These mit den Worten persönliche werden darf oder nicht, hätte schon vor einem Jahre beant 3. Als Stautelen gegen den Mißbrauch innerhalb der Fakultät Würdigung". find erwägenswert angemessene Berichterstattung, wortet werden können und müssen.„ Der Vorredner motivierte Abstimmung und begründeter Be- Der Sinn der Ausführungen des Herrn Professors Wach hat gesagt, er glaube nicht, daß ein Drthodorer oder ein scheid an die Bewerber. ist also kurz gefaßt der: Wer den Staat negiert, also Anarchist Marrist unbefangen wissenschaftlich lehren könne. Ja, wozu Diese Thesen sehen ganz akzeptabel aus, jedoch zeigte oder Sozialist ist, kann überhaupt in keinem Fache Lehrtätig in aller Welt haben wir denn das Colloquium? sich bei dem Referat des Professors Wach, daß die durch keit ausüben, das durch seine politischen Ueber- Man stelle an die Leute im Coloquium eine ganze Annahme der Thesen geschaffenen Garantien für eine wirt- zeugungen berührt wird. Er kann nicht Staats- Reihe von Fragen, mehr als in der Trägheit von den verliche Lehrfreiheit immer noch sehr zweifelhaft wären! rechtslehrer werden, vermutlich aber ebensowenig ehrten Kollegen meist gestellt werden. Und verlängern Sie Professor Wach gibt sich in der Theorie durchaus Historiker oder Nationalökonom, da doch in diesen das Coloquium, dann werden Sie schon bei dem Mann festvorurteilsfrei. Er verwarf prinzipiell jede Abhängigmachung Disziplinen die Weltanschauung nicht minder ausschlaggebend stellen können, ob er fähig ist, das Lehramt unbefangen aus der Lehrfreiheit von irgend einer politischen oder religiösen ist als in der Rechtswissenschaft. Ein Anarchist, Sozialist oder zuüben oder nicht." Mit Recht wendet auch May Weber gegen Ueberzeugung, aber er war zugleich ehrlich genug, zu er- Atheist darf aber ferner überhaupt nicht Universitäts - Professor Wach ein, daß man auch einem Mann wie flären, daß es sich hier nicht um einen abstrakten Grund- lehrer werden, sofern er seine Ueberzeugung nicht hübsch be- Treitschte das Katheder habe verbieten müssen, wenn man satz handele, sondern um eine Personenfrage, daß man scheiden für sich behält, sondern auch im öffentlichen Leben an der besonders atzentuierten Tendenz und es zu tun habe mit lebendigen Menschen. Bei lebendigen mit Entschiedenheit vertritt! Die ganze Lehrfreiheit", die dem Temperament einer Persönlichkeit Anstoß nehmen Menschen tämen aber die religiösen und politischen Auf- fich in den Thesen des Professors Wach so hübsch wolle. Nach diesen treffenden Bemerkungen, die begreiflicherfassungen zum Ausdruck, müßten sie zum Ausdruck ausnimmt, sieht danach der Lehrfreiheit, wie wir sie heute in weise auch mancherlei Widerspruch erweckten, verstand sich Profommen. So sei es selbstverständlich, daß beispielsweise ein Preußen- Deutschland besitzen, ganz verzweifelt ähnlich! fessor Weber den lebhaften Beifall der großen Mehrheit des Staatsrechtslehrer seine Grundanschauung durch- Mit Recht wendete sich denn auch der Korreferent Privat- Hochschullehrertages durch die Wendung zu sichern, daß blicken lasse. Die akademische Lehrtätigkeit sei ja wesentlich dozent Hartmann- Wien, gegen die Vorbedingung der man doch einmal die Sozialdemokratie den Versuch machen davon abhängig, daß der Lehrer sich in der Lehrtätigkeit als persönlichen Würdigkeit". Der Begriff sei denn doch zu lassen solle, die Lehrstühle zu besetzen. Die Folge werde eine Persönlichkeit, als Menschen gebe." Wir sind keine tautschutartig:" Ich bin der Meinung, daß das, was grenzenlose Blamage der Sozialdemokratie Schemen und deshalb wird unsere politische und religiöse jemand( außerhalb des Berufs macht, niemand etwas an- sein, die nicht die Kräfte dazu habe, abgesehen
Kleines feuilleton.
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Wildheit vom Männerchor und Orchester sicher bewältigt wurde.
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Im Marsch und Chor", der dem berühmten türkischen Marsche" folgte, offenbart sich namentlich in der Aufforderung der Priester und in der Antwort der Jungfrauen eben doch Beethoven . Rechnet Farbenauftrag von Bauke und Blech ab, so gelang auch dieser Teil man den hier manchmal vielleicht als etwas überladen empfundenen sehr gut. Im Violinkonzert-- dem einzigen des Meisters hatte man reichliche Gelegenheit, Karl Klingler wieder als lernen. Zweifellos steigt diefer Künstler bei fortschreitender Vers hervorragenden Vertreter der jüngeren Geigergeneration kennen zu innerlichung seines Spiels bis zum Gipfel edelster Vollendung hinan! llebrigens wahrte hierbei das Drchester trotz distretester Bartheit vollkommen seine Selbständigkeit.
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Denn ich schien ihnen zu kultiviert Für einen der Pläge im Freien. Drum haben sie mich bescheiden plagiert, Wo Veilchen und Kaktus gedeihen. Im Lichthof einer G. m. b... Das utile eint sich dem dulce Steht Heinrich Heine lächelnd da Wie ein beliebiger Schulze.
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Da steh' ich mitten im Lichthof Und drehe den Herren nun den Rücken. Und wollen sie mir was Liebes tun, So müssen sie halt sich bücken.
Am Nordpol . Während der Streit zwischen den beiden Nordpolentdeckern Cook und Bearh immer noch nicht entschieden ist und auch niemand bisher feststellen konnte, ob überhaupt einer von beiden am Nordpol gewesen ist, fahren beide fort, ihre Erlebnisse in breiten Feuilletons zu schildern. Man kennt die Monotonie dieser polaren Reisebeschreibungen zur Genüge, und auch am Nordpol felber, bis สิน dem Cook jezt in seinen Berichten langt ist, sieht's nicht anders aus, als irgendwo sonst i hohen Norden. Cook gibt folgende Schilderung von dem Tage der Nordpolentdeckung: Die Sonne zeigt Mittag für den Drt, aber die Zeit eriſtiert hier nicht, denn alle Meridiane treffen hier Mendelssohn- Bartholdy galt die zweite Abteilung des Programms. Der Aufführung der ersten Walpurgisnacht von Felir zusammen. Mit einem Schritt war es hier möglich, von einer Seite Die solistischen Gesangsparts darin wurden von Fräulein Hedwig der Welt in die entgegengesetzte zu gehen, aus der Mitternacht in den Mittag zu treten. Hier hat das Jahr nur einen Tag und nur eine lich, von Herrn Richard Fischer( Tenor) Schmidt ( Altiftin) hinsichtlich des Vortrages nicht sehr glückNacht. Die Breite war 90, die Temperatur dessen Stimme in heit, der Barometerstand 29,83. Norden, Osten und Westen waren von Raat vertreten. Dieser Sänger verfügt über einen weichen, 38,7 Grad Fahren- tieferen Registern weniger durchzudringen schien und von Herrn verschwunden, nur Siden lag in allen Richtungen der Windrose. bollen Bariton; fein Vortrag hat fünstlerische Rundung und drama in Charlottenburg nehmen am Sonntag, den 17. Oktober, - Die Sonntagskonzerte des Schiller Theaters Aber der Kompaß, der nach demi Magnetpol wies, war hier so nüglichtische Farbe; und so wurde die Priesterpartie außerordentlich gut wieder ihren Anfang. Das erste Konzert bringt ein Brahmsches Trio Obgleich der Erfolg der Eroberung mich über und über mit durchgeführt. Aber auch der Volkschor- diesmal besonders der und eins von Beethoven , im gesanglichen Teil wirkt Anton SiterFreude erfüllte, so änderte sich meine Stimmung doch am lerischer Beziehung tatsächlich zu leisten vermag. Bon Begeisterung und 3,50 M.( einschließlich Garderobe und Programm); Einzelbilletts weibliche Teil zeigte hier, was er in gesanglicher und fünft- mann mit. 2onnementshefte für die fünf ersten Konzerte zu 2,50 nächsten Tage, nachdem alle Beobachtungen gemacht und die lokalen Erscheinungen studiert worden waren. Ein Gefühl durchglüht, erhob er die Hörer zu begeisterter Hingebung an die zu 75 Pf. und 1 M. grenzenloser Verlassenheit tam über mich. Wie freudlos tvar Schönheiten dieses Tonwerks. die Stelle, nach welcher der Ehrgeiz so vieler Generationen gestrebt hatte. Endlose Gefilde purpurnen Schnees. Kein Leben, fein Land, tein Ort, der von der Einförmigkeit des Frostes erlöst. Wir waren die einzigen atmenden Wesen in einer Welt von Eis.
wie überall.
Musik.
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e. k.
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Notizen.
- Bearh und Coot unter Kontrolle. Die amerikaben fünstlerischen Bildungsbestrebungen der Berliner Arbeiterschaft, Akademie der Wissenschaften Remsen aufzufordern, eine Kommiffion Die musikalischen Veranstaltungen des Volkschors nehmen unter nische geographische Gesellschaft beschloß, den Präsidenten der was die Musifpflege angeht, die erste Stelle ein. Dieser gemischte zu ernennen, die mit der Untersuchung der von Cook und Peary Arbeiterchor, hierorts unter allen von ähnlicher Gattung der größte, gemachten Beobachtungen betraut werde. verfolgt die Aufgabe, der Mufit in ihren reinsten und höchsten Tonschöpfungen zu dienen und zugleich Kunstgefühl und Musikverständnis großen Borhalle des Frankfurter Zentralbahnhofes befindet sich jetzt - Die teuersten Eisenbahnfahrkarten. In der im werftätigen Volte zu wecken, aber auch das Errungene dauernd sohn Abend. Vor einer Zuhörerschaft von weit über 3000 Per- erreicht werden, so muß sich der Vollschor vom Bewußtsein all- ungewöhnliche Aufschrift trägt:" Fahrkarten nach China und Japan ". zu befestigen. Soll dies Ziel nicht bloß angestrebt, sondern auch auch ein Billettschalter, der u. a. die für unsere Augen noch etwas fonen gab der Bolts- Chor am Montag im Musiksaal Friedrichs- seitiger Unterstützung in Form aktiver oder inaktiver Mitgliedschaft Hier kann man die teuersten Eisenbahnbilletts erhalten, die bei uns hain" sein erstes diesjähriges Konzert und zwar unter Mitwirkung getragen wiffen. des Blüthner Orchesters. Den ersten Teil des Programms bestritten zwei feltener gehörte Werke Ludwig van Beethovens. Mei den Ruinen von Athen", einem Festspiel, das der Meister gleich dem König Stephan " auftragsmäßig schuf, noch dazu in einer Beit( 1812), als das sich steigernde, später zu völliger Taubheit führende schwere Gehörleiden ihm sein Leben sehr verbitterte, mußte selbstverständlich von einer Vorführung des Ganzen abgesehen werden. Es fonnte sich da nur um einzelne Stücke handeln, deren Musilwert den Gelegenheitszweck, dem das Weihefpiel zu dienen hatte, weit überholt. Zugleich war darauf zu achten, daß die AusTeſe im Nebeneinander doch eine sowohl leicht verständliche als fünstlerisch in sich geschlossene Wirkung erzeuge. Nach beiden Richtungen hints Dr. Ernst 8 anders feinfühlige Hand das Rechte getroffen. t in die alle Hauptmotive des Festspiels erklärend voraufsendende Duvertüre mochte sich der höchst originelle Derwischchor" einfügen, der in all seiner fanatisierenden
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Das ist die ewige Wiederkunft, Von der Freund Nietzsche geschrieben.
Es beißt in den Schwanz sich die Vernunft, ' s ist alles bei alten geblieben. Noch immer figen im hohen Senat Der Sitte gestrenge Richter,
Und an der ganzen Verderbnis im Staat Sind schuld die Künstler und Dichter. Ich komme wie der verlorene Sohn Burück nach fiebenzig Jahren. Doch ist mir feiner im Luftballon Bor Freuden entgegengefahren.
zurzeit überhaupt existieren. So fostet dort ein Fahrschein erster Klasse nach Nagajali 863,75 M.( in der zweiten Klaffe 590,50 M.) und nach Shanghai über Wirballen fogar 926,40 W., während sich die Route dorthin über Alexandrowo um etwa 100 M. billiger stent. Dagegen kann man nach Wladiwostot bereits für 721,30 m. befördert werden und nach Charbin für 659,60 M. Mckfahrkarten nach Sibirien gibt es selbstverständlich nicht die Fahrgäste, die dorthin reisen, haben sie dank der liebevollen Fürsorge des Väterchens Staat zumeist nicht nötig.
- Baralytiker Kinder. Oberarzt Dr. Herrmann hat in der Münchener Psychiatrischen Klinik Zahl und Beschaffenheit der Kinder aus 120 Chen untersucht, bei denen der eine Teil der Ehegatten an Gehirnerweichung( progressiver Paralyfe) litt. Bon 124 untersuchten Kindern litten 8 an schweren Geistesstörungen, 54 aber wiesen geistige und 52 förperliche Defekte und Anomalien auf. Mehr als die Hälfte aller Kinder von paralytischen Eltern trugen also die Merkmale ihrer unglücklichen Abstammung an sich.