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Ein Sittlichkeits- Verbrechen wurde am Montag Abend um 9 Uhr an dem Pflegekind des Glafers Scholz, Wrangelstr. 32, auszuführen versucht, als dasselbe zu einer Bestellung nach der Püdlerstr. 32 ausgeschickt war. Auf dem Flur dieses Hauses versuchte ein Mann von fleiner Statur mit schwarzem Bollbart das Kind an sich zu locken, um es für seine Zwecke zu miß­brauchen. Als es dem ängstlich gewordenen Mädchen jedoch ge­Iungen war, sich dem Unhold zu entwinden, versezte ihm dieser einen Schlag ins Gesicht und entfernte fich darauf. Leider konnte die Person des Unmenschen nicht festgestellt werden.

scheibe, so daß diefe in Scherben ging. Dann wurde der Gefelle zur Verantwortung gezogen. Der Auffeber Strunke hatte am Dem Sohne des Arbeiters find die Pforten der Hoch' in den Keller hinabgestoßen und dort eingesperrt gehalten. Das 80. September v. J. die Aufsicht in der Waschküche zu führen, schulen verschlossen, weil dieser die Mittel und die Konnexionen Publikum, welches nicht übel Luft zeigte, an dem Schlächter- in welcher mehrere Personen, darunter auch der Gefangene nicht hat, um die Kosten des Studiums bestreiten zu können; die meister Lynchjuftig zu üben, versuchte vergeblich den Gesellen zu Flöride, als wäscher beschäftigt waren. Kurz vor der Abend paar Stipendien, die wohl meist noch unter Formalitäten er befreien, da das nach der Straße zu gelegene Fenster mit Eisen- mahlzeit ließ der Aufseher die Gefangenen abtreten und achtete rungen und behauptet werden müssen, die den Charakter des stangen und Gitterwerk versehen war. Schließlich wurde aus nicht darauf, daß eine von der Waschküche nach der Kochfüche jungen Mannes vollständig verderben fönnen, indem sie ihn zu dem 65. Polizeirevier ein Schuhmann herbeigeholt, welcher den führende Thür nicht verfchloffen war. Flöride benutte einen einem des und wehmüthigen Werkzeug der herrschenden Klassen Gesellen aus seiner Gefangenschaft befreite. Der Meister wird günstigen Augenblid, um durch diese Thür zu entwifchen. Er fyftematisch zu präpariren versuchen, können hieran absolut nichts seine Handlungsweise übrigens vor Gericht zu verantworten gelangte von der Kochküche in den Kartoffelteller und ändern, soweit die Allgemeinheit der fähigen Köpfe in Betracht haben, da der Wißhandelte ihn der Staatsanwaltschaft an- ließ sich hier einschließen. Ein mit einem Vorlegeschloß tommt, die unter den nach Abermillionen zählenden Kindern der gezeigt hat. versehenes Fenster hatte er bald geöffnet und durch Arbeiterklassen naturgemäß weit zahlreicher vertreten sein müssen, daffelbe gelangte er ins Freie. Er hat sich feiner als unter den paar Hunderttausenden der Besitzenden oder Besser­Freiheit nicht lange erfreuen fönnen, denn er wurde fituirten; Professor Conrad in Halle hat eine Statistik über die bald wieder eingefangen und ins Gefängniß zurückgebracht. Der Frage aufgemacht, aus welchen Berufen sich die studentische Gerichtshof erachtete nur bei Strunte eine unbedeutende Fahr: Jugend refrutirt. Diese Statistik ist gerade für die Arbeiterschaft läffigkeit as vorliegend und verurtheilte diesen zu 5 M. Geldbuße. von hohem Intereffe, weil diese die einzige Bevölkerungsklasse ist, Der zweite Angeklagte wurde freigesprochen. diet me 2 die für die Unentgeltlichkeit des gesammten Unterrichts mit Ent­schiedenheit eintritt. Nach den Conrad'schen Ermittelungen, die Die Ehefrau des fozialdemokratischen Reichstags. Abgeord wir in der Nordd. Allgem. Ztg." im Auszuge fanden, studirten neten Kunert, Marie Quise, geb. Bombe, hatte geftern vor in Preußen während der Zeit vom Wintersemester 1887/88 der vierten Straftammer des Landgerichts I   zu erscheinen. Sie bis Sommerfemefter 1890 influſive auf preußischen Universitäten war beschuldigt, durch die von ihr ver aßte Broschüre, betitelt insgesammt 12 709 reichsangehörige Studenten. Davon Soziale Weckrufe", verschiedene Bevölkerungsklassen in einer den hatten die meisten, nämlich 2198, aufleute zu Vätern und öffentlichen Frieden gefährdenden Weise zu Gewaltthätigkeiten gegen die nächftmeiften, 1981, Industrielle und Handwerker. einander aufgereizt zu haben. Die Angeklagte bestritt zunächst, Des weiteren vertheilte sich der Beruf der Väter in folgender daß der Inhalt der Broschüre aufreizender Natur sei, er sei nur Weise: 1849 waren Beamte ohne akademische Bildung, 1613 darauf berechnet, die Zusammengehörigkeit der arbeitenden felbständige Landwirthe, 1099 Lehrer ohne afade­Klaffen zu fördern und zu befestigen. Die einzelnen Rapitel der mische Bildung, 890 Geistliche, 888 Staats- und Kom­Broschüre feien auch bereits vorher in der sozialistischen   Preffe munal beamte, Anwälte mit atademischer Bildung, 471 416 Lehrer mit akademischer Bildung, 351 veröffentlicht worden, ohne daß die Staatsanwaltschaft zum erste, Einschreiten Veranlassung genommen. Der Vertheidiger, Rechts- Rentiers, 253 große Gutsbesiger, 218 Gast­anwalt Freudenthal, erhob ferner den Einwand der Unzu wirthe, 185 Apotheter, 127 Offiziere 2c. Bei den ständigkeit des Berliner   Gerichtshofes, da die Broschüre in Halle evangelischen Theologen ergriffen fast 20 pet. den Beruf der erschienen und ohne Buthun der Angeklagten in Berlin   verbreitet Bäter, 58 pet. der Söhne von Geistlichen, welche sich der Uni­worden sei. In Betreff des letzteren Punktes beschloß der Ge- versität zuwandten, studirten Theologie. Dagegen famen aus richtshof eine eingehendere Beweisaufnahme und vertagte zu anderen höheren Beamtenfreisen nur etwa 6 pct. Theologen, diesem Zwecke die Verhandlung.

Eine aus fünf Personen bestehende Diebes. und Sehlerbande ist in dem Vorort Weißensee dingfest gemacht worden. Die Diebe hatten besonders Hamburger Geschäfte ge­plündert.

Ein unbekannter Jerfinniger wurde am Sonntag in dem Hausflur Prenzlanerstr. 68 fast entfleidet von Hausbewohnern aufgefunden und auf Veranlassung der Polizei nach der Neuen Charitee überführt.

Die neue Schlenfe am Mühlendamm wurde gestern zum ersten Mal ihrer Bestimmung gemäß benutzt. Allerdings fann die Schleuse für den allgemeinen Schiffsverkehr nicht eher freigegeben werden, als bis die Baggerarbeiten zur Tieferlegung des Spree­bettes beendet find; gegenwärtig werden auch nur solche Räbne durchgeschleust, die Baumaterialien für die Umbauten am Mühlen­damm heranbringen. Es soll sich übrigens gestern schon heraus­gestellt haben, daß der Fahrdamm des Mühlendamms doch nicht hoch genug angelegt ist, so daß Rähne, die hoch über Bord ragende Ladungen haben, unter der Brücke nicht hindurch tönnen.

Wie alljährlich, tommen die Personen Sonderzüge von Berlin   nach Eberswalde  , Freienwalde   a. D. und Chorin   am 11. b. M. und sodann bis auf weiteres an jedem Sonntag zur Ablassung. Abfahrt von Berlin  , Stettiner Bahnhof, 7 Uhr 15 Min., 8 Uhr 40 Min. und 9 Uhr 15 Min. Vormittags, Rückfahrt von Freienwalde   a. D. 7 Uhr 30 Min. und 9 Uhr 35 Min. Abends. Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt nach Biesenthal   und Eberswalde   2 m. in II. und 1,50 M. in III. Klaffe, nach Freienwalde   a. D. 2,50 M. beziv. 2 M., nach Chorin   2,80 M., bezw. 2 M. Alles Nähere wird jedesmal durch Säulenanschlag bekannt gemacht.

Soziale Leberlicht.

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über ein Drittel dagegen von Beamten und Lehrern ohne akademische Bildung, Bauern lieferten etwa 14 pt., Handwerker und Industrielle 18 pt. Von den fatho­fischen Theologen stammten 29 pet. von Bauern und ebenso viel Don Beamten und Lehrern niederen Grades, 22,6 pt. von Handwerkern und Industriellen. Bei den Juristen waren 18,5 pet. Söhne höherer Beamten, und fast die An die Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands  . Ge Hälfte aller Söhne dieser Kategorie auf der Universität befinden noffen und Genossinnen! Durch unsere tieftraurige Lage, die ich in der juristischen Fakultät. Im gangen waren es 29 pt., durch fortgesetzte Lohnreduzirungen noch verschlimmert worden welche akademisch gebildete Väter hatten, an Subalternbeamten ist, find wir zum Aeußersten, zum Streit, getrieben worden. Wer und Volksschullehrern fanden sich hier 11 pCt., Bauernföhne die elende Lage der in der Filzschuh- Branche beschäftigten Per waren mit 9,5 pt., die größeren Gutsbesizer mit 6 pet. ver­fonen fannte, wird unser Vorgehen nur gut heißen können. Wir treten, die letzteren zeigten die größte Neigung für dieses haben nur wenige Monate im Jahre Arbeit, immer größer wird Studium; doch stammten auch etwa 18,5 pt. von Kaufleuten. die Zahl der Gefangenen, welche den Unternehmern in unserer Die Söhne der Aerzte folgten mit Vorliebe dem Berufe ihrer Branche, vom fürforglichen Staat für wenige Pfennige täglich Väter( 55,2 pGt.), doch stellten sie nur etwa 7,5 pet. der Medizin­zur Verfügung gestellt werden. Der Streit soll daber zur gleichen studirenden. Aus akademisch gebildeten Kreisen diesem Studium etwa 20 past, Zeit ein warnendes Menetekel und ein scharfer Protest nach oben ebenso viel hin sein. Gestern ist uns der Streit vom Fabrikantenring auf- fleineren Beamten und Lehrern, Kaufleute, Handwerker gezwungen worden. Sie wollen nichts von ihrem Profit her- und Industrie lieferten ungefähr 38 pet. Derfelbe Mitleid und Familienfinn unter den Sperlingen. Bor geben, wer was bewilligt, zahlt eben 1000 Mart Geld- Prozentjak floß aus dieser Kategorie der philosophischen etwa zehn Tagen fielen zwei junge noch ganz unbeholfene Sper- ftrafe! Es ist aber doch schon ein Loch in dieser Kette, Fakultät zu, dagegen nur 18 pet. von akademisch gebildeten Linge aus einem Nest auf den Bürgersteig der Alten Jakobstraße benn es haben verschiedene Fabrikanten die Forderungen der Bätern; die fleineren Beamten und Lehrer ftellten 23,5 pt. hinunter, ohne hierbei besonderen Schaden zu nehmen. Eine Arbeiter bewilligt. Wir appelliren an alle arbeiterfreundlichen Jedenfalls ergiebt dieser Auszug die Richtigkeit der sozial­Wäscherin, Frau G., die ein Kellerlofal in dem Haufe Alte felbständigen Gewerbetreibenden, ihre Waare von solchen Fabri­Jakobstraße 2 bewohnt, erbarmte sich der beiden Thierchen und fanten zu nehmen, die wir bekannt geben werden. Bisher haben brachte sie in einem Käfig unter, den sie auf das Fensterbrett Müller, Schlizweg, Wolf u. Jacobi und Ganzer die Forde stellte. Obwohl sie nun die Findlinge reichlich mit jeder nur rung der Arbeiter bewilligt. Alle anderen treten uns entgegen. irgendwie zweckdienlichen Speise versorgte, wären diefelben, da Wir bitten uns in unserem gerechten Proteft und Kampfe bei ihrer Ernährung die elterlichen Schnabel, welche die Nahrung gegen das Kapital zu unterstüßen. Schnelle Hilfe ift doppelte in den Schlund der Sperlingssäuglinge befördern, eine sehr hilfe, wesentliche Rolle spielen, vielleicht doch nicht durchgekommen, Alle Buschriften und Sendungen find an Carl Willner, wenn nicht ein Sperling, von dem Frau G. annimmt, daß es Elisabeth- Ufer 20, Hof 1 Treppe, zu richten. die Mutter der Thierchen sei, sich mit wahrer Todesverachtung, Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten. unbekümmert um die dort stets zahlreichen Passanten, die oft Die Lohntommission der Filzschuh- Arbeiter gruppenweise die mit Eisengittern versehenen Fenster umftanden, und Arbeiterinnen Berlins   und Umgegend. zwischen den Stäben des Gitters in den Keller geflogen wäre und den Thierchen durch die Lücken des Käfigs hindurch in der Achtung, Mechaniker! naturgemäßen Art Nahrung gereicht hätte. Auch andere offen­bar gar nicht zur Familie gehörige Sperlinge betheiligten sich in Abwesenheit der erwähnten Frau Mama" an dem Liebeswerke. Gegenüber der Frau G. beweisen sich die alten wie die jungen gefiederten Gäfte äußerst zahm, zutraulich und dankbar.

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Gerichts- Beitung:

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demokratischen Anschauung, daß das Unterrichtswesen heutzutage weiter nichts als eine Klaffeneinrichtung ist, weil Geld dazu gehört, den Unterricht zu besuchen, und Geld hat der Arbeiter nicht. Der Fleiß und die guten Anlagen thun es nicht allein. Ohne genügende Gelegenheit zum gründlichen Studium zu haben, wie sie dem Stande der heutigen, vielverzweigten, mit allen möglichen fostspieligen Hilfsmitteln arbeitenden Wissenschaft nach eben nur die Hochschulen bieten, ohne solche Gelegenheit ver­fümmern die fähigsten Köpfe des Proletariats, während der Dümmste Sprößling des reichen Broßen tros seiner Beschränktheit in der Regel immer noch eine mehr oder weniger einflußreiche Stellung zu erringen vermag, weil es ihm möglich ist, durch das aus den Knochen und dem Hirn der Arbeiter ausgepreßte Geld feines Bapas sich die Durchschnittsbildung zu erwerben, die zu einem solchen Bosten nöthig ist. einem solchen Poften nöthig ist.

Der Streit bei der Firma Groos u. Graf, Quisen- Ufer 44, dauert unverändert fort. Trage also ein jeder dafür Sorge, daß niemand in der Fabrik Arbeit nimmt. Gleichzeitig werden die Invaliditäts- und Altersversicherung. Die als Beilage Kollegen auf die am heutigen Tage, Abends 8, Uhr, bei Ehren- au Nummer 9 der Amtlichen Nachrichten des Reichs- Ver­berg, Annenftr. 16, stattfindende öffentliche Versammlung aufficherungsamts" erscheinende Sonderausgabe für Invaliditäts­merffam gemacht. Dort foll weiter über den Streit befchloffen und Altersversicherung enthält folgende Revisionsentscheidungen: werden, und ist zahlreiches Erscheinen deshalb unbedingt noth- Die Frage der Versicherungspflicht der Personen, wendig. Der Vertrauensmann. welche Bauarbeiten bei wechselnden Arbeitgebern, nament­

fonkurrenz entgegentreten. Aufnahmen neuer Witglieder finden ftein, welcher sich zugleich mit dem Deden von Strob in den Vereinsversammlungen statt, welche Dienstags nach dem dächern in den ländlichen Ortschaften beschäftigte, 1. und 15. im Monat abgehalten werden. Das Versammlungs­lokal befindet sich Prinzenstraße 106 bei Rackow. Auch auf dem ist die Berficherungspflichtigkeit der Dach= Arbeitenachweis tönnen sich Kollegen einzeichnen lassen. Bleibe bed erarbeiten als einer besonderen Art landwirthschaft­licher Tagelöhnerarbeiten angenommen worden. niemand der Organisation fern!

Polizeibericht. Am 8. d. M. Nachmittags wurde ein Ar­beiter in seiner Wohnung, in der Wollinerstraße, und ein anderer in seiner Wohnung, in der Reinickendorferstraße, erhängt vor gefunden. In der chemischen Waschanstalt von Pußen, Zimmer- An die Bilderrahmenmacher Berlins   und Umgegend. lich auf dem Bande, ohne Buziehung von Gehilfen Da, 100 die Uebernahme traße 99, fand eine Benzin- Explosion statt, wodurch der Ge- Kollegen! Unfer am 19. März hierorts gegründete Fachverein fertigen, ist stets nach den im einzelnen obwaltenden schäftsinbaber, seine Frau, seine Nichte und das Dienstmädchen erfreut sich eines schnellen Wachsthums. Aus allen größeren Umständen zu beantworten. schwer verlegt wurden, letzteres verstarb bald darauf. Bußen Werkstätten Berlins   find die Arbeiter zumeist vollzählig in dem größerer, eine längere Zeit erfordernder Bauten, zu deren Her­und seine Nichte wurden nach der Universitätsklinik gebracht. selben vertreten, so daß es bereits möglich war, einen Arbeitstellung es eines höheren Maßes technischer Fertigkeiten und des­In der Nacht zum 9. d. M. versuchte ein Barbier in den Bart- nachweis, der für die Organisation von großem Vortheil sein halb auch einer handwerksmäßigen Vorbildung bedarf, in Betracht Park- nachweis, anlagen vor dem ehemaligen Frankfurter   Thor feinem Leben wird, zu errichten. Dieser Arbeitsnachweis befindet sich Waffer. fommt, wird die Ausübung eines die Versicherungspflicht aus­durch einen Revolverschuß in die Brust ein Ende zu machen. thorstraße 5 bei Pulz und ist Sonntags von 11-12 Uhr, sowie schließenden selbständigen Gewerbes angenommen werden können; Er wurde nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht. Montags, Dienstags, Mittwochs und Sonnabends Abends von andererseits ist ein versicherungspflichtiges Lohnarbeits- Verhältniß stets dann für vorliegend zu erachten, wenn es sich nur um 81/2 bis 91 Uhr geöffnet. Adressen werden übrigens jederzeit eiftung geringfügiger Reparaturarbeiten handelt, wie solche von Im Laufe des Tages fanden drei kleine Brände statt. entgegen genommen. Auch ist beschlossen worden, eine Werkstatt dem ländlichen Besiger auch wohl selbst mit pilfe seiner eigenen Enquete zu veranstalten. Die verständlich abgefaßten Frage bogen nehmen bezug auf die Lohnfrage, die Arbeitszeit, die Leute vorgenommen oder doch wenigstens wirksam geleitet und Art des Betriebes, die Ausdehnung der Frauenarbeit, beaufsichtigt zu werden pflegen. Auch fann ein Schluß auf die fowie auf die die sanitären Zustände in den Werkstätten. Selbständigkeit oder Unselbständigkeit des betreffenden Be Aus alledem ergiebt sich flar der Werth der Organisation. Geschäftigten daraus gezogen werden, welche soziale Stellung der Ein 15 jähriger Knabe, der Laufbursche Albert Baumhören nun auch die in den Werfiätten arbeitenden Kollegen felbe im übrigen einnimmt, und wie feine Bauthätigkeit vom garten, stand gestern wegen Miß bandlung, die den meistens dem Verein an, so ist es aber auch erforderlich, daß die Standpunkte der sonstigen Arbeiterversicherungs- Gejeße, der Tod eines Menschen zur Folg hatte, vor der zu Hause arbeitenden sich demselben anschließen, nur dann erst Steuergeseze und anderer öffentlich rechtlicher Bestimmungen be­zweiten Straffammer des Landgerichts I  . Am Nachmittage des lönnen wir unsere Lage ausbessern und der drückenden Schleuder- urtheilt wird. In der Altersrentenfache eines Räthners aus Schleswig  - Hol 26. September v. J. faßen mehrere Kinder, darunter auch der 18 jährige Knabe Willy Hente, auf dem Vorsprung eines Schau fensters in der Dragoneriraße. Der Angeklagte fam hinzu und verlangte vom Knaben Hente, daß derfelbe ihm seinen Play ein­räumen solle. Als Hente sich weigerte, versezte Baumgarten ihm mehrere Fauftschläge. Der Mißhandelte entfernte fich weinend mit dem Bemerken, daß er sich bei seinem Vater beschweren werde. Der Angeklagte folgte ihm auf den Flur, mißhandelte ihn aufs und stieß ihn mehrmals mit dem Fuße gegen ben Unterleib. Der Gemißhandelte vermochte taum, fich in die Wohnung der Eltern zu schleppen. Als er den Vorfall mit getheilt, eilte sein Vater auf die Straße, ergriff den Uebelthäter, schüttelte ihn und gab ihm einen Stoß, daß er zu Boden fiel. Der Angeklagte brach bei dieser Gelegenheit einen Arm. Der Jn Roubaix ftreiten die Färber und Appretirer Knabe Hente mußte fofort in ärztliche Behandlung. Er ist nach 14 Tagen verstorben. Erst nach seiner Beerdigung wurde Krankenkaffenwesen. Das Reichstanzleramt hat folgenden der Verdacht laut, daß der Knabe infolge der Fußtritte, die Raffen die Bescheinigung ertheilt, daß sie, vorbehältlich der Höhe er von dem Angeklagten erhalten hatte, verstorben war. des Krankengeldes, den Anforderungen des§ 75 des Kranten­Die Leiche Leiche wurde wieder ausgegraben und Don den versicherungs- Gesezes genügen: 1. der Kranken- und Begräbniß Endlich wird ein Urtheil des föniglich preußischen Ober­Gerichtsärzten, Medizinalrath Long und Sanitätsrath taffe des Verbandes reifender Kaufleute Deutschlands  ( E. H.) in Verwaltungsgerichts vom 8. März 1893 mitgetheilt, durch welches Dr. Mittenzweig obduzirt. Die Sachverständigen gaben im Leipzig  ; 2. der Unterstüßungskasse des Lippischen Zieglervereins der Anspruch eines Beamten einer Invaliditäts­gestrigen Termine ihr Gutachten dahin ab, daß der Knabe an für Lüdenhausen   und Umgegend( E..); 3. der Krankenkasse des und Altersversicherungs Anstalt- derselbe ge­Blutergüssen im Magen gestorben sei, die auf Stoß oder Druck Raufmännischen Vereins in Ulm  ( E. H.) zu Ulm.  hörte weder deren Vorstande an, noch war er Beamter der zurückzuführen seien. Der Angeklagte leugnete, wurde aber durch Wie leichtsinnig manche Unternehmer mit der Gesundheit Provinz, für deren Bezirk die Versicherungsanstalt errichtet ist­die Beweisaufnahme überführt. Einige Zeugen bekundeten auch, daß der Angeklagte bei früheren Streitigkeiten mit anderen der Arbeiter umspringen, ergiebt sich wieder einmal handgreiflich auf die Rechtswohlthat des preußischen Ge­Knaben ebenfalls Fußtritte ausgetheilt habe. Der Staatsanwalt aus einer Notiz des Brünner Voltsfreunds", worin der Olmüzere es vom 11. Juli 1822, betreffend die Heranziehung der Staatsdiener zu den Gemeindelasten( Gesetz- Samml. S. 184) beantragte gegen den Angeklagten zwei Jahre Gefängniß, Gewerbe- Inspektor um sein Einschreiten in folgender Angelegen als unbegründet zurückgewiesen und die Eigenschaft während der Bertheidiger, Hechtsanwalt& ahn, unter Hervor. heit ersucht wird. In der Malzfabrik der Gebrüder Rubelta in dieses Beamten als eines mittelbaren Staatsbeamten verneint hebung aller Milderungsgründe den Gerichtshof bat, nur auf Kloster- Hradisch bei Olmütz   wird das Malz auf den Darren geworden ist. einen Verweis zu erkennen. Das Urtheil lautete auf neun fchwefelt. Die Darrarbeiter sind, wenn sie das geschwefelte Malz Monate Gefängniß.

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Wegen fahrlässigen Entweichenlaffens eines Gefangenen wurden gestern die Gefangenenwärter Strunte und Jeroch pom hiesigen Untersuchungsgefängniß vor der VII. Straftammer

Mit Gruß

Johs. Brander.

In Barmen streifen die Riemendreber von sieben Fabrifen. Sie fordern: Einführung des zehnstündigen Normal­arbeitstages, Wegfall der Ueberstunden sowie der Nachts und Affordarbeit, 15 pet. Lohnerhöhung, Abschaffung der Prämien­gelder.

ummenden müssen, der schwefeligen Säure ausgefeßt, müssen sie einathmen und leiden dabei an ihrer Gesundheit in hohem Grade. Es stellen sich Schwindel, Erbrechen, Husten u. dgl. ein, auch ift Das nicht ausgeschlossen, daß der Arbeiter ersticken tann. Schwefeln des Malzes foll gar nicht nothwendig sein.

Ein in eigener Werfftatt arbeitender Tischler, der während eines Theils des Sommers Maurer arbeiten übernahm, ist für nicht versicherungspflichtig er­achtet worden.

Im allgemeinen und unbeschadet derjenigen Ausnahmefälle, deren eigenartige Verhältnisse eine abweichende Beurtheilung erheischen, ist davon auszugehen, daß ausschneider, auch menn fie fich vorwiegend mit Flickarbeiten beschäftigen hauptsächlich in den Häusern ihrer Kunden arbeiten, nicht als Arbeiter im Sinne des Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesetzes, sondern als selb­ständige Gewerbetreibende zu behandeln sind.

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