Hr. 254. 26. Jahrgang.
3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonabeund, 30. Oktober 1909.
in den 16 zur Wahl stehenden
von früh 8 Uhr an:
Partei- Angelegenheiten.
Die Parteigenossen, welche sich am Tage der Wahl am 3. November dem Wahlkomitee zur Verfügung stellen wollen, melden sich am Wahltage im Wahlbureau, Kanonierstr. 9, Ecke Jägerstraße, Lokal von Bartusch. Das Wahlkomitee.
Zweiter Wahlkreis. Sonntag, den 31. Oktober, nach mittags 2 1hr Uraniavorstellung. Zur Aufführung gelangt ein neuer Vortrag mit Lichtbildern:" In den Dolomiten". Billetts a 60 Pf. inkl. Garderobe sind noch bei den Abteilungsführern und beim Rassierer G. Schmidt, Kirchbachstr. 14, zu haben. Ferner findet am Sonntag, den 31. Oktober, früh 8 Uhr, für den 5. und 8. Kommunalwahlbezirk eine Flugblattverbreitung statt. Die Genossen der 7. und 3. Abteilung helfen an den gleichen Stellen wie das legte Mal, die übrigen Genossen gehen zu Wiemers, Bülowstr. 58. Parteigenossen, an die Arbeit! Der Vorstand. Schöneberg . Morgen Sonntag, früh 8 Uhr, findet von den Bezirkslokalen aus eine Flugblattverbreitung zu den Stadtverordnetenwuhlen statt.
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Die Arbeiter- Radfahrer werden ersucht, fich zur gleichen Zeit in der Vorwärts"-Spedition, Martin- Luther- Str. 51, einzufinden. Der Vorstand.
Parteigenossen! Findet Euch vollzählig zu dieſer wichtigen
Arbeit ein
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treu geblieben ist. Ich glaube meinen Dank für das mir erwiesene| ihrem Geschrei über angebliche Religionsschmähung und Gottes. Vertrauen und für die Anerkennung, welche Sie meiner Tätig lästerung, zu der sie jedes über die Kirche geäußerte freie Wort feit gezollt haben, nicht besser ausdrücken zu können, als indem ich eines Ungläubigen sogleich zu stempeln suchen. Wundern mußten Erster Wahlkreis. Morgen Sonntag, den 31. Oktober, findet fage: Solange meine Straft reicht, werden Sie mich auf dem Posten wir uns nur darüber, daß heutzutage in einem Arbeiterviertel für den zweiten Kommunalwahlbezirk eine Flugblattber- finden, auf den Sie mich hingestellt haben. Einem Manne, der mit eine Zuhörerschaft von zwölf Personen einem Pastor zu gering breitung statt. Die Parteigenossen der zur Wahl stehenden allen Beziehungen, die ihn früher an andere Gesellschaftskreise erscheinen sollte. Wir sagten daher( in Nr. 251), daß die Meldung Stadtbezirke haben sich pünktlich 8 Uhr morgens in ihren Bezirkslokalen einzufinden. Die übrigen Genossen des Streises, die sich an fnüpften, gebrochen hat, werden Sie nachfühlen, daß er besonders des Reichs", der Gottesdienst sei wegen mangelhafter Beteiligung der Verbreitung beteiligen, wollen sich in der Schüßenstr. 18/19 beim gern unter den Genossen des Kreises teilt, wo seine politische Wiege ausgefallen, uns eigentlich nicht recht glaubhaft erscheinen Genossen Petermann melden. stand. Oft habe ich mir sagen müssen, daß ich eigentlich die Wähler wolle. Wie sehr dieser Zweifel berechtigt war, das ersehen wir dieses Kreises vernachlässige, weil ich von der gesamten Partei sehr jetzt aus einer Notiz der„ Vossischen Zeitung". Dieses Organ in Anspruch genommen werde. Aber jedesmal, wenn der Wahlkampf des Kirchen- Liberalismus wollte natürlich die Kirchenpleite" aufs neue begann und ich meine Wähler bat, mich zu beurlauben, nicht auf den liberalen Pastoren fißen lassen, und zog daher an damit ich draußen, wo die Agitation nötiger ist, mich am Kampfe zuständiger Stelle Erkundigungen ein. Das Pfarramt der beteiligen kann, habe ich mit Genugtuung gesehen, daß Sie in voller Stephanusgemeinde hat geantwortet, unwahr sei, daß am Würdigung der Situation auf meine Agitationstätigkeit verzichteten 24. Oftober man in der Stephanuskirche den Hauptgottesdienst zugunsten schwächerer Kreise. Schließlich warf Genosse Singer einen habe ausfallen lassen, unwahr auch, daß zu diesem Gottesdienst Blick auf die politische Situation und gab der Zuversicht Ausdruck, nur zwölf Personen erschienen seien. Angefügt ist die Angabe, daß die Partei alle ihr bevorstehenden Kämpfe ebenso siegreich be- daß nach vorsichtiger Schäßung mindestens 150 Personen" an stehen wird, wie sie die Kämpfe der Vergangenheit bestanden hat wesend gewesen seien. Ob diese Schäßung wirklich so ganz In das Hoch vorsichtig" ist, möchten wir doch auch wieder noch bezweifeln. Das und daß sie getrost in die Zukunft blicken kann. auf die Sozialdemokratie, womit Genosse Singer seine mit leb- Pfarramt versichert, selbst die erheblich schwächer besuchten Nachhaftem Beifall begleitete Rede schloß, stimmten die Anwesenden be- mittagsgottesdienste seien in den Sommerferien immer noch ergeistert ein. heblich besser besucht gewesen, als nach der Reich"-Meldung der Die Sänger stimmten das Lied an:„ Die ihr auf barter Erde Vormittagsgottesdienst vom 24. Oktober besucht gewesen sein solle, haust". Damit war der erste Teil der Feier beendet. Der zweite und auch vor zwölf Zuhörern würde ein Geistlicher der Teil bot Musik und Gesangaufführungen des Neuen Berliner Konzert- Stephanuskirche predigen. Wegen mangelhafter Beteiligung sei orchesters und des Gesangvereins Fichte- Georginia". Zur Erhöhung hier noch nie ein Gottesdienst ausgefallen. der heiteren Festfreude, die nunmehr in ihre Rechte trat, trug Wir sind neugierig, wie nun das Reich" sich herauszureden wesentlich auch das bekannte„ ult- Trio" bei. Seine satirische Be- versuchen wird. Welches Wutgeheul hätte das Blättchen an handlung der meisten politischen Borgänge fanden ebenso lebhaften gestimmt und welche Schmutzkübel hätte, es über uns ausgeleert, Friedenau . Am morgigen Sonntag findet der gemeinsame Beifall wie seine launige Ehrung des Jubilars. wenn wir jene unwahren Behauptungen aufgestellt und dazu den Besuch der Ständigen Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt, Charlotten beißenden Wit von der Kirchenpleite" gemacht hätten. burg , Fraunhoferstr. 11/12, unter sachkundiger Führung statt. Der Zum Streit um die westlichen Schnellbahnen. Eintritt ist unentgeltlich. Treffpunkt pünktlich mittags 1 Uhr an der Grades Probeflug in Johannistal. Vor den geladenen VerEndhaltestelle der Straßenbahnlinie V am Ringbahnhof WilmersdorfDie bürgerliche Presse verbreitet die Nachricht, daß der tretern der Berliner Bresse unternahm am Freitagnachmittag der Friedenau . Der Vorstand. Streit um die westlichen Schnellbahnen beigelegt ist. In dieser Magdeburger Ingenieur Grade, der sich heute nachmittag 3 Uhr Zoffen. Wir machen die Parteigenossen nochmals darauf auf- Form ist die Nachricht unzutreffend. Von einer Beilegung des auf dem Flugplatz bei Johannisthal um den Lanzpreis bewerben merksam, daß am Sonntag, den 31. Oktober, nachmittags Streits ist vorläufig noch keine Rede, wohl aber schweben aufs wird, einen wohlgelungenen Probeaufstieg. Um 4 Uhr brachte 5 Uhr, eine öffentliche Versammlung mit dem Thema: neue Verhandlungen zwischen den beteiligten Instanzen, deren der deutsche Aviatiker seinen Eindecker, der sich von Die bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen Ergebnis voraussichtlich eine Einigung sein wird. Haben sich französischen Monoplanen hauptsächlich dadurch unterscheidet, daß und die Steuerausplünderung durch die bürger- die Magistrate von Charlottenburg , Schöneberg und Wilmers- der Motor über dem Führersitz angebracht ist, aus lichen Parteien" im Lofal des Genossen Kurzner stattfindet. Dorf verständigt, dann müssen auch noch die drei Stadt den Apparat und fuhr in elegantem Bogen zum Startplatz und in Hangar heraus. Unmittelbar vor dem Schuppen bestieg Grade Um rege Agitation ersucht Der Vorstand. verordnetenversammlungen den Abmachungen beitreten, ehe sie die Anlaufsbahn ein. Nach einem kurzen Start von kaum 60 Metern Schenkendorf bei Königs- Wusterhausen . Am heutigen Sonn- Geltung erlangen. Um in die schwebenden Verhandlungen erhob sich der Flieger leicht vom Boden und führte in einer Höhe abend abends 8 Uhr findet die Mitgliederversammlung des Wahl- nicht einzugreifen, ist die für Freitag anberaumt gewesene von 10 bis 15 Metern mehrere Bogen und Schleifen aus. Grade vereins bei D. Pätsch statt. Tagesordnung: Kassieren der Beiträge Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung im letzten: durchfuhr zunächst die für den Lanz- Preis vorgeschriebene Strecke und Aufnahme neuer Mitglieder, Abrechnung vom 3. Quartal und Augenblick auf den Mittwoch nächster Woche verschoben worden. und umkreiste dann das Flugfeld, wobei er wiederholt Bogen und Bericht des Gemeindevertreters. Der Vorstand. Die Einigung soll auf folgender Basis zustande kommen Schleifen beschrieb. Nach ungefähr sechs Minuten senkte sich der Wilmersdorf verzichtet auf den direften Aeroplan zu Boden und landete taum fünf Meter von dem Schuppen Uebergang auf die Oststrecke der Hochbahn entfernt. ( Wittenbergplatz- Warschauer Brücke), auf den die Stadt auf Herr Mide als Kinderfreund. Die rechnerische Befähigung Grund des mit der Hochbahngesellschaft geschlossenen Ver- der Großen Berliner Straßenbahn- Gesellschaft ist so stadtbekannt, Eine schöne Feier war es, welche der Wahlverein für den vierten bahn werden von der Nürnberger Straße her über Wittenberg - gutes Herz zeigen und in die Tasche greifen foll, kaum mehr erEine schöne Feier war es, welche der Wahlverein für den vierten trages Anspruch hätte; die Züge der Wilmersdorfer Schnell. daß man sich über Unfreundlichkeiten der Direktion, sobald sie ihr Berliner Reichstagswahlkreis am Donnerstagabend in Kellers Saal platz in die Hochbahn nach Leipziger Platz- Spittelmarkt usw. eifert. Zeitweilig muß man aber gewisse Fälle doch festnageln, veranstaltete. Es galt, den Tag festlich zu begehen, an dem Genosse geführt werden, während die nach dem Osten Berlins fahrenden feuerwerk erstrahlt. Alljährlich treten an die Direktion zahlreiche damit das Verhalten der Straßenbahngesellschaft in BrillantPaul Singer vor 25 Jahren als Abgeordneter des vierten Wahl- Wilmersdorfer am Wittenbergplay umsteigen müssen. Char- Vereine, Korporationen, Gesellschaften um Bewilligung von Fahrfreises in den Reichstag gefandt wurde, wo er seitdem ununter- lottenburg wird dagegen der direkte Durch preisermäßigung heran. Es soll zugestanden werden, daß es wohl brochen den Kreis und die Interessen des gesamten klassenbewußten gangsverkehr nach Osten( Warschauer Brüde) nicht immer angebracht ist, die geäußerten, oft recht weitgehenden Broletariats vertritt. gesichert: Die Hochbahngesellschaft wird unter finanzieller Wünsche zu erfüllen. Recht verwunderlich ist es aber, daß die Kellers Saal, in dessen Mauern schon manche, nicht nur Beihilfe der Stadt Charlottenburg eine Untergrundbahn im Straßenbahn sich auch dann zugeknöpft zeigt, wenn es sich um für den vierten Wahlkreis, sondern für die ganze Arbeiter- Zuge des Kurfürstendammes bauen, deren Ausgangspunkt ganz gemeinnüßige Institute für Kindererziehung, die fast unt bewegung bedeutsame Tagung veranstaltet worden ist, hatte noch festgestellt werden soll. Diese Schnellbahn soll vorläufig thren Fortbestand ringen, handelt. Anscheinend wird hier nicht zur Feier des Jubiläums reichen Feſtſchmud angelegt. In wirkungs- bis zur Uhlandstraße ausgeführt werden und erhäl Sen An- ein Prinzip befolgt, worüber sich allenfalls reden ließe, sondern es geht nach Gunst, selbstverständlich nach der Gunst, in der das bebollem Kontrast hoben sich rote Draperien von dunklem Laubwerk ab, schluß an die Berliner Hoch- und Untergrundbahn nach der treffende Institut bei der Direktion der Straßenbahn- GesellBanner mit Sinnsprüchen zierten die Wände. Die Büsten unserer Warschauer Brücke, so daß die Charlottenburger Fahrgäste, schaft steht. Man will da recht eigentümliche Beobachtungen Vorfämpfer Marg und Lassalle schauten von hohen Postamenten auf die nach dem Stadtinnern Berlins wollen, auf dem Witten - und Erfahrungen gemacht haben. Die Straßenbahn- Direktion eine festlich gekleidete und festlich gestimmte Menge herab. Dicht ge- bergplatz umsteigen müssen. Die Charlottenburger Schnell- ist ungemein leicht geneigt, Fahrpreisermäßigung oder gar füft waren Saal und Galerien von männlichen und weiblichen bahn wird später an den Gemeinschaftsbahnhof auf dem Fahrpreisbefreiung zuzugestehen, sobald für irgendein In Da wagt die Mitgliedern des Wahlvereins. Umgeben von einer Anzahl Genossen, Nollendorfplatz angeschlossen, von dem bekanntlich die Linie stitut mit hohem Protektorat gebeten wird. Kommen aber Anstalten in die durch ihre Parteitätigkeit in näheren Beziehungen zu ihm stehen, der Hochbahn nach dem Gleisdreieck ihren Ausgang nehmen Betracht, hinter denen keine hohe Persönlichkeit steht, so wird saß der Jubilar in der ersten Reihe der Festteilnehmer. Von der Galerie herab ertönte die bekannte Weise des Liedes:
Singer- Jubiläum.
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wird.
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Gesellschaft nicht anzustoßen.
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dem
das Gesuch rundweg abgelehnt. Auf diese Weise fahren Zöglinge von Instituten, deren Vermögenslage feineswegs so sehr Krönt den Tag!" Als die Klänge des vom Gesangverein" Fichte- Ankauf eines Teiles des Aufmarschgeländes durch die schlecht ist, auf der Straßenbahn ganz oder halb umsonst, während Georginia" vorgetragenen Liedes verhallt waren, eröffnete der Bor- Stadt Berlin . Die seit langem schwebenden Verhandlungen andere Wohltätigkeitsanstalten, die der Unterstüßung dringend fizende des Wahlvereins, Genosse Paul Hoffmann die Feier mit über den Ankauf des dem Viktoriapark benachbarten 8,2 Heftar bedürftig sind, vor den Augen des Herrn Micke keine Gnade finden. einer furzen Ansprache, worin er der Bedeutung des Tages ge- großen Aufmarschgeländes haben jetzt zu dem Beschluß geführt, Dagegen läßt sich ja nun bei einer Privatgesellschaft, wenn fie dachte. Dann erhielt Genosse Zubeil als Festredner das Wort. daß der Magistrat das Gelände für 6 300 000 M. vom Militär- auch auf dem Geldsack siht, nichts machen, aber es spricht wieder gab einen kurzen Abriß der Parteigeschichte des vierten Wahlkreises fistus kaufen will, wenn die Stadtverordneten zustimmen. mal für sich selbst und beweist, wo die Dividendenmänner das Herz zu sitzen haben beim Portemonnaie in der Hosentasche. und gedachte der Verdienste, die sich Genosse Singer in einem Vierteljahrhundert parlamentarischer Tätigkeit sowie auch sonst in Besserungskur. Jm Berliner Lokal. raftloser Arbeit für die Partei erworben hat. Manche Erinnerung Manche Erinnerung an schwere Kämpfe in der Vergangenheit rief der Redner wach. Anzeiger" vom 23. Oktober befindet sich das folgende originelle Inserat: Manche Episode aus der schweren Zeit des Sozialistengeſetzes, " Der Herr Einbrecher, welcher mir Dienstagnacht einen dem zähen und unermüdlichen Ringen der ParteiBesuch abstattete, möge sich bei mir ruhig melden( ehrenwörtliche Verschwiegenheit zugesichert), er erhält 20 Mart, die zwei Paul Meinicke, Barnimstr. 22, Schmieresteher je 5 Mart. Mitglied für Hoffnungstal."
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Hankestraße. Die weitliche Gabelung der Kaiser- Wilhelm- Straße am Fürst Bülow - Platz soll wie die östliche( Weydinger) nach einem Wohltäter der Stadtgemeinde genannt werden und den Namen Hankestraße erhalten.
Bodelschwinghsche
In der Säuglingsfürsorgestelle I, Blumenstr. 78, findet im Nogenoffen gegen schmachvolle Knebelung und Unterdrückung tischen Uebungen statt. Meldungen hierzu schriftlich oder mündlich Unterdrüdung bember wöchentlich einmal Unterricht in Säuglingspflege mit prat trug bor . Seiner Aufgabe Festredner an das Bureau des Kinderhauses, Blumenstr. 78, vorn links parterre, sprechend gedachte Genosse Genosse Zubeil besonders der Stellung, wochentäglich von 2-4 Uhr. Charakteristisch ist der Schlußpassus. Will Herr Meinide, Anwelche der Jubilar in der Parteibewegung einnimmt. Nochmals die Kirchenpleite". Von der Zeitung Reich" der nicht etwa Pastor, sondern Fabrikant von Ladeneinrichtungen erkennend hob er herbor, daß zu einer Zeit, wo viele Leute, die aus bürgerlichen Kreisen zu uns gekommen waren, aus wurde am 26. Oktober die mit der Ueberschrift Berliner Kirchen- ist, die Herren Einbrecher" nach Bodelschwinghschem Rezept Furcht vor den Folgen des Sozialistengesetzes unserer Partei den pleite" versehene Mitteilung gebracht, am vorhergehenden Sonn- bessern? Dann wird bei ihm für 30 M. Prämie noch oft einRücken fehrten, Paul Singer es war, der mit seiner bürgerlichen tag seien in der Stephanuskirche auf dem Gesundbrunnen gebrochen werden. Oder handelt es sich um einen blutigen Hohn Bergangenheit brach und sich in den schwersten Tagen der sozialisten- um Vormittagsgottesdienst nur zwölf Per. auf die Rüdnißer Arbeiterkolonie des alten Herrn aus Bielefeld ? gefeglichen Zeit offen zur Sozialdemokratie bekannte, der er seitdem ionen erschienen( drei Männer, sieben Frauen, zwei Kinder), Herr M. ist ohne jede Frage ein Gemütsathlet. Durch den Ausweisungsbefehl zum Selbstmord getrieben worden seine ganze Persönlichkeit gewidmet hat, getragen von dem festen und man habe daher den Gottesdienst wegen mangel. hafter Beteiligung ausfallen" lassen. Das ge- ist der Schmiedegeselle Rudolf Eberhardt aus der Wittstocder Straße. Vertrauen der Parteigenossen. Als hierauf Genoffe Singer das Podium betrat, begrüßte ihn nannte Blättchen, das von christlich frommen Leuten für christlich E. tam vor sechs Wochen nach Berlin und trat hier in Arbeit. Vor lebhafter Applaus. Mit der Bescheidenheit, die ihm eigen ist, lehnte fromme Leute zusammengeschrieben wird, hatte zu solchem Gin- gestern erhielt er, anscheinend wegen bestimmter Borstrafen, die Ausschießen. Schwerverlegt wurde E. nach dem Krankenhause Moabit der Jubilar die lobende Anerkennung, die ihm Zubeil zuteil geständnis der Erfolglosigkeit allen Werbens der Kirche um die weisung. Das veranlaßte ihn, sich eine Kugel in die Brust zu zu, daß er durch unerschütterliches gegenseitiges Vertrauen weil im Anschluß hieran sich Gelegenheit bot, den minder strengAls ich vor gläubigen Christen eins auszuwischen. Jene Mitteilung schloß gleiche Praxis zu üben wie zurzeit des Schuhmachers Voigt, der mit den Genossen des Wahlkreises verbunden sei. 25 Jahren sagte Genosse Singer- meinen Wählern für den mit dem Hinweis, daß in der Stephanuskirche der Gemeinde- durch die polizeiliche Schikane zu seinem Köpenicker Geniestreich ver Mut, den sie im Wahlkampfe bewiesen hatten, dankte, sagte ich: Ihr firchenrat samt allen drei Pastoren dem Kirchen- Liberalismus anlaßt wurde. könnt vielleicht einen flügeren und fähigeren Vertreter finden, aber huldige, und es wurde die Mahnung angefügt, bei den bevorIhr findet leinen, der Euer Vertrauen mehr verdient und der es stehenden Kirchenwahlen den Männern der Orthodogie zum Siege ehrlicher mit der Partei meint wie ich. Ich habe es für meine zu verhelfen. Wir wunderten uns nicht darüber, daß das Blättchen der Ehrenpflicht gehalten, das Vertrauen der Wähler in den 25 Jahren zu rechtfertigen. Was ich damals versprach, das habe ich gehalten. Strenggläubigen es fertig gekriegt hatte, aus Anlaß einer Was Zubeil von der Entwickelung der Partei in diesem Wahl- mangelhaften Beteiligung an einem Gottesdienst so boshaft Die Partei über" Stirchenpleite" zu wibeln. Man weiß ja, daß treise sagte, das trifft auch für die anderen Kreise zu. ist in diesem und anderen Wahlkreisen groß und start geworden, dergleichen sich sehr wohl verträgt mit dem gottergebenen Augenweil sie ihren großen Zielen und ihrem Programm in allen Dingen aufschlag, der diesen Brüdern so gut gelingt, sehr wohl auch mit
werden ließ, ab. Doch darin stimme er dem Genossen Zubeil Teilnahme der Arbeiterbevölkerung nur deshalb sich herbeigelassen, gebra dieser Mitteilung scheint die Polizei auch heute noch die
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Ein auswärtiger Mörder wurde gestern in der Muskauer Straße 26 festgenommen. Es ist der 26 Jahre alte Zigeuner Hermann Herzberg, der vor 2 Jahren in Stettin den Zigeuner Karl Görtsch aus Rache erschoß. Görtsch war mit der Familie des Aus Rache überfiel ihn vor Herzberg verfeindet und hatte den alten Herzberg durch Messerzwei Jahren der junge Herzberg zu Stettin in der Grünstr. 18 stiche wiederholt schwer verwundet. auf dem Hof mit dem Revolver und streckte ihn tot nieder. Der Mörder entfloh in Frauenkleidern aus Stettin , wechselte dann die Kleidung wieder und hielt sich seitdem unentdeckt in der