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der erwähnten chemischen Reinigungsanstalt öfters einen Revisions-| Polizeibericht. Am 9. d. Mts. Vormittags fiel auf dem selbe nicht gern verlieren wollte. 13 er den Strafantritt nicht besuch abgestattet haben muß, einen derartigen Zustand gestatten Potsdamer Außenbahnhofe ein Arbeiter von einer Stangen- mehr hinzuzögern vermochte, beschwor er den Angeklagten, fonnte. Es frappirt um so mehr, als erst vor furzer Zeit das rüstung durch den Aufzugsschacht vom dritten Stock bis auf die Feindt, der ohne Arbeit war, die kleine Strafe doch für ihn ab­Polizeipräsidium in sämmtlichen Kolonialwaaren, Gemüse und Erde herab und erlitt anscheinend schwere innere Verlegungen, zusißen und dieser erklärte sich gegen eine Entschädigung von Vorfostgeschäften feststellen ließ, wie viel Petroleum bei den so daß seine Ueberführung nach dem Elisabeth- Krankenhause er- 5 M. auch dazu bereit. Mit den Papieren des Brügge aus­einzelnen Händlern lagere und, wo Gefahr vorhanden, die bezüg- forderlich wurde. Auf dem Felde an der Eldenaerstraße wurde gerüftet trat er am Aleranderplan an, gab sich für lichen erforderlichen Aenderungen traf. Daß bei der Benzin- ein Arbeiter mit durchschnittener Kehle todt aufgefunden. Es Brügge aus und siedelte in stiller Ergebenheit in die Haft Explosion in dem obenerwähnten Haufe das Gebäude nicht theil- liegt ungweifelhaft Selbstmord vor. Vor dem Hause Arndt- über. Die Sache wäre auch ganz glatt gegangen, wenn nicht weise eingestürzt, ist als wahres Wunder zu betrachten, und man ftraße 22 wurde Nachmittags ein vierjähriger Knabe durch ein tückischer Zufall den Plan durchkreuzt hätte. Während der erhofft allgemein, daß die chemischen Reinigungsanstalten und einen Schlächterwagen überfahren und erlitt einen Bruch des falsche Brügge noch seinem Stillleben sich überließ, traf bei dem ähnliche Geschäfte soweit dieselben nicht fabrikmäßig betrieben Oberschenkels. Er wurde nach dem Krankenhause am Urban richtigen Brügge ein nichtsahnender Schuhmann ein, werden von jetzt ab einer noch strengeren Kontrolle untergebracht. Abends schlug ein Böttcher, als er betrunken in seine welcher von der Polizei Polizei den Auftrag hatte, den Auftrag erhalten worfen werden. Wohnung in der Schönleinstraße zurückgefehrt war, feine diesen zur Verbüßung feiner Haftstrafe festzunehmen. Dies Frau mit einem Stuhle auf den Kopf und verletzte sie so schwer, geschah denn auch und da nun mit einem Male daß sie nach dem Krankenhause am Urban gebracht werden zwei Brügge's mit ganz gleichen Bersonalien im Polizei- Arrest mußte. Vor dem Hause Neue Königstr. 82 gerieth eine Frau faßen, so fiel das so schön aufgebaute Kartenhaus zusammen. unter die Räder eines Geschäftswagens und erlitt einen Bruch Die beiden Angeklagten tamen vor das Schwurgericht, weil sie des Borderarmes und eine Quetschung des Knöchelgelenks. Sie die That in der Absicht verübt hatten, fich einen Vermögens­mußte nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht wer- vortheil zu verschaffen. Der Gerichtshof mußte die Angeklagten den. Beim Abspringen von dem Vorderraum eines in der zwar nach dem Verdikt der Geschworenen verurtheilen, ließ aber Fahrt befindlichen Pferdebahn- Wagens vor dem Hause Brunnen - wilde walten und verurtheilte Feindt zu 6 Wochen, Brügge zu traße 58 fiel ein Artist zur Erde, wurde überfahren und am 4 Wochen Gefängniß. Fuße so schwer verlegt, daß seine Ueberführung nach dem Lazarus­Krankenhause erforderlich wurde. zwei kleine Brände statt. Im Laufe des Tages fanden

Eine Schwindlerin, die unter der Maste einer Schlächter mamfell mehrfach mit Erfolg aufgetreten ist, hat die Kriminal­polizei ermittelt und dingseft gemacht. Die Person stellte sich bei Hausbewohnern auf solchen Grundstücken, auf denen ein Schlächter wohnte, als Schwester des betreffenden Schlächters vor und bat um Darlehen für kurze Zeit, da ihr Bruder oder ihre Schwägerin weggegangen sei, und den Kastenschlüssel mitgenommen habe, so daß sie den Kunden nicht wechseln könne. Da die Schwindlerin fich ganz das Aussehen einer Schlächtermamfell gegeben hatte, so glaubte man ihr und gab ihr das Geld; wenn aber irgend ein Zufall dazwischen fam, so verschwand sie und ließ sich nicht mehr sehen. Die Festgenommene ist eine Näherin Elisabeth Seifert, die erst am 10. v. M. aus dem Gefängniß, in das ähn= liche Schwindeleien sie gebracht hatten, entlassen worden war.

Dem Lehrling der Firma J. Treitel ist vorgestern zwischen 12 und 1 Uhr Mittags auf dem Wege von Hinter der katholischen Kirche bis zur Großen Präsidentenstraße die Aktie 1504 der Unionsbrauerei- Aktiengesellschaft über 600 m. verloren gegangen. Vor Ankauf wird gewarnt,

Das Dienstmädchen Behrend, welches in der Nacht zum Sonntag bei dem Feuer in der Neuen Königstraße Brandwunden erlitten hatte, die zunächst gar nicht so bedenklich erschienen, ist troy sorgsamer Pflege den Verlegungen erlegen.

Infolge übermäßigen Genuffes von Alkohol ist vorgestern Abend um 10 Uhr der 25 Jahre alte Klempner Karl Grühn aus der Skaligerstraße, als er durch einen Schuhmann und einen Nachtwächter nach der Wache des 87. Polizeireviers gebracht werden sollte, gestorben. Grühn lag in finnlos betrunkenem Bus stande vor dem Hause Reichenbergerstr. 118, wo er von dem Echneider Paul Oswald aufgefunden wurde. Dieser holte die beiden Beamten herbei, die den Unzurechnungsfähigen nach der Wache trugen, ihn aber nur noch als Reiche dorthin brachten. Eine Leiche mit durchschnittenem Salse wurde vorgestern gegen Mittag auf freiem Felde an der Stelle, wo die Straße 58 mit der Proskauerstraße bei Friedrichsberg zusammenstößt, auf­gefunden. Neben dem Todten lag ein Rafirmesser, mit dem der tödtliche Schnitt ausgeführt worden sein muß. Die Leiche wurde als diejenige bes 57 Jahre alten Arbeiters August Beschel refognoszirt. Es erscheint zweifellos, daß er Hand an sich selbst gelegt hat, doch sind die Beweggründe zu dem Selbstmorde nicht

bekannt.

Berunglückt ist die gestern in der üblichen marktfchreierischen Manier angefündigte Antisemitenversammlung in den Konfordia- Festfälen. Raum einige dreißig deutsche Männer und deutsche Frauen" hatten sich eingefunden, um für die üblichen 20 Pf. Entree an dem Kampf des Herrn Werner theilzunehmen. Zu einer Verhandlung kam es garnicht erst.

Von einem Geschäftswagen überfahren wurde am Dienstag Mittag ein zwölfjähriger Knabe. Das unglückliche Kind erlitt derartig schlimme Verlegungen am rechten Bein, daß ihm dasselbe wahrscheinlich abgenommen werden muß.

Der am Sonntag im Müggelsee Ertrunkene ist der 19jährige Sohn eines Kaufmanns. in der Neuen Königstraße Die Leiche ist noch nicht aufgefunden worden.

Ein geheimnisvoller Mordanfall ist in der verwichenen Nacht gegen 1 Uhr im Thiergarten hart am Brandenburger Thor

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Gerichts- Beifung.

A18 ftiller Theilnehmer" hiesiger großer Waarenhäuser scheint der Hausdiener Poslien, welcher gestern wegen wieder bolter Diebflähle vor der siebenten Straffammer stand, fich sett geraumer Zeit etablirt zu haben. Der Angeflagte war früher als Hausdiener im Raifer- Bazar" angestellt und fam von dort in derfelben Eigenschaft in das Wertheim 'sche Geschäft in der Rofen­thalerstraße. In dem Geschäftslotale des letteren arbeitete am 10. Januar d. J. ein Schloffer, welchem auf- Der Redakteur der in Berlin erscheinenden polnischen erklärliche Weise ein feidenes Cachenez aus dem Ueber Beitung Gazeta Robotnicza", Stephan Thiel, hatte zieher verschwand. Er machte Anzeige und das gesammte Ge sich gestern vor der siebenten Strafkammer des Landgerichts schäftspersonal mußte sich einer Leibesvisitation unterwerfen. Dabei wegen Beleidigung eines fatholischen Geistlichen zu verantworten. fand man in den Taschen des Angeklagten verschiedene dem Ge­Das genannte Blatt, welches einen entschieden sozialdemokratischen schäfte gehörige Gegenstände vor. Diese Thatsache gab Veran­Standpunkt vertritt, brachte in seiner Nummer vom 12. De- laffung, in der Wohnung des Angeklagten Hausfucjung abzu­gember 1891 einen aus Deutsch - Pietar in Ober- Schlesien datirten halten und dabei kam dann ein ganzes Waarenlager von den Artikel, worin mitgetheilt wuide, daß der dortige Pfarrer, Erz- verschiedenartigsten Gegenständen zum Vorschein, welche theils Bersammlung einberufen priester und bischöfliche Kommiffarius Nerlich eine Barochial- dem Kaiser Bazar entstammten. Der Angeflagte verfuchte es einberufen hatte, um einen katholischen mit der Behauptung, daß er alle diese Waaren auf ehrliche Arbeiterverein und eine Sterbefasse zu gründen. Der Weise erworben habe; der Nachweis gelang ihm aber Verfasser Des Artikels fnüpfte hieran Bemerkungen, nicht. Der Gerichtshof verurtheilte ihn vielmehr zu zwei welche beleidigender Natur fein sollen. Es wurde Jahren Gefängniß. Die wegen Hehlerei mit angeflagten behauptet, daß Pfarrer Nerlich die Arbeiter ungerecht Frau und Tochter des Angeklagten wurden freigesprochen. ausbeute, er verdumme und verführe fie und stachle sie gegen die Frauen auf. Pfarrer Nerlich übersandte den betreffenden Ar­Eine für Eisenbahnreisende wichtige Entscheidung ist tifel der hiesigen Staatsanwaltschaft und stellte anheim, gegen fürzlich in Hamburg in der Berufungsinstanz beſtätigt worden. den verantwortlichen Redakteur der Gazeta Robotnicza" die Ein Schneidermeister fuhr nach dem dortigen Berliner Bahnhofe Strafverfolgung einzuleiten. Der Vertheidiger, N.-A. Freuden und übergab einem Stofferträger sein Gepäck, bestehend in zwei thal, erhob den Einwand, daß der Strafantrag nicht richtig gestellt Schloßtoffern, um es nach der Gepäckerpedition befördern zu fei, ein, anheim stellen" bringe nicht zum Ausdruck, daß der Anzeiger laffen. Inzwischen besorgte sich der Reisende einen Fahrschein; Der Gerichtshof hielt als er zurückkehrte, um das Gepäck befördern zu lassen, war der eine Bestrafung des Thäters wünsche. diesen Einwand nicht für stichhaltig, sondern den Strafantrag eine Koffer in dem Gedränge verschwunden und wurde auch für rechtsgiltig. Ebensowenig tönne den Ausführungen der nicht wieder aufgefunden. Der Reisende verklagte den Koffer­Vertheidigung beigetreten werden, daß der Angeflagte in Wahr- träger auf Entschädigung, aber die Gerichte wiesen, der Voss. nehmung berechtigter Interessen gehandelt habe. Es sei deshalb Beitung" zufolge, die Klage mit der Entscheidung ab, daß der nach dem Antrage des Staatsanwalts auf eine Geldstrafe von Kofferträger feine Leiftungsverpflichtung mit der Ausführung des Transports erfüllt habe. Die Ueberwachung des Gepäcks bis zur Einlieferung an die Expedition sei Sache des Reisenden.

100 M. erkannt worden.

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Soziale Llebersicht.

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Die Schiffeheizer und Kohlenlöscher des Londoner afens af en 3 haben sich für einen allgemeinen Streit entschieden.

Aus Hull meldet die Londoner Allgemeine Correspondenz", daß feine Aussicht auf baldige Beendigung des Dodarbeiter. streits vorhanden sei. Dagegen soll der Streif der Doc­arbeiter Bristols sein Ende erreicht haben.

Der Magiftrat in Sangerhausen hat die Errichtung

Dersammlungen.

Unter der Anklage der Bestechung ftand gestern der Omnibus- Schaffner F. vor der I. Straftammer des Landgerichts I . Der Angeflagte hat bei dem lanen- Regiment in Saarburg feiner Militärpflicht genügt. Bei seiner Entlassung zur Reserve er­hielt er ein wenig empfehlendes Zeugniß. F. wollte bald darauf als Kapitulant beim Garde Train eintreten, bedurfte hierzu aber eines Beugnisses fiber tadellose Führung während Ans Wien weldet Herold: Die Hilfsarbeiter in den feiner früheren Dienstzeit. Bei seiner Abreise von Saarburg zahlreichen Holzfägemühlen St. Pöltens verlangen hatte der Angeklagte eine Schuld von 12 M., die er an einen 10stündige Arbeitszeit und einen Minimallohn von 12 Gulden en.- Die Kameraden hatte, nicht begleichen fönnen. Er fandte nun, wie die Woche, widrigenfalls fie in den Streit eintreten. er versprochen hatte, das Geld von Berlin aus an seinen früheren streifenden Appretur Arbeiterinnen lehnten die von Wachtmeister, damit dieser den Betrag an den Gläubiger aushändigen den Fabrikanten zugestandene Abkürzung der Arbeitszeit auf tönne. F. fandte aber nicht, wie verabredet worden, 12, sondern 20. 10/2 Stunden ab und erklärten, den Streit fortzufezen. Wird Hieran fnüpfte der Angeklagte die Bitte, der Wachtmeister möge ein schönes Bugeständniß" gewesen sein! Der Streit der Färberei Arbeiter in Noubaig ist be ihm doch ein anderes Abgangszeugniß schicken, in welchem die Bestrafungen nicht aufgeführt feien. Da der Rittmeister endet. Die Arbeit wurde am 10. Mai wieder aufgenommen. beurlaubt sei, so ließ sich die Sache wohl machen. Der Wacht­verübt worden. Das Dunkel, das den Vorfall umgiebt, liegt darin, daß ein Mann, dessen Aeußeres keineswegs auf Wohlstand meister erblickte hierin eine versuchte Bestechung und der Gerichts­schließen ließ, überfallen und durch Messerstiche schwer verlegt hof glaubte dem Angeklagten nicht, welcher behauptete, daß er worden ist. Eine Erklärung hierfür ist nur in dem Punkte zu lediglich aus Ehrfurt" gegen den Wachtmeister einen fuchen, daß der Ueberfallene an einen Racheaft glaubt. Er will Mehrbetrag von 8 M. geschickt. Die ganze Sachlage rechtfertige nämlich in einem der Thäter einen Mann wiedererkannt haben, aber eine milde Strafe, die auf 30 M. bemessen worden sei. mit dem er vor längerer Zeit in der Krausenstraße einen Wort­streit gehabt habe. Der Borgang hat sich nach der Schilderung Arbeiterinnen fam in einer Verhandlung zur Erörterung, die Ein böser Angriff eines Arbeitgebers gegen eine feiner des Berlegten folgendermaßen abgespielt: Der 19 Jahre gestern vor der ersten Strajkammer des Landgerichts I stattfand. eines Gewerbegerichts abgelehnt, weil im vorigen Jahre alte, obdachlose Hausdiener Ferdinand Böttcher wurde furz nach Gegen den Buchdruckereibesizer Gustav Freund, der sich nur 5 Sachen beim Amtsgericht anhängig gemacht worden 1 Uhr von einer Schuhmannspatrouille des 3. Reviers in einer wegen Freiheitsberaubung und Beleidigung auf wären, die zur Zuständigkeit des Gewerberichts gehört hätten. Blutlache liegend aufgefunden und nach der Wache in der Neuen der Anklagebank befand, trat die 18jährige Pauline. als Be Wenn es sich darum handelt, einen Wunsch der Arbeiter zu be­Wilhelmstraße gebracht. Hier wurden an feinem Kopfe ganz lastungszeugin auf. Sie bekundete folgendes: Sie sei anständiger friedigen, der die Oberherrlichkeit des Unternehmerthums ein­bedeutende Verlegungen wahrgenommen, so daß er schleunig Leute Kind, habe aber, nachdem sie einen Kursus im Letteverein geschränkt wissen will, so sind bei den bürgerlichen Gemeinde­nach der Charitee gebracht werden mußte. Die Möglichkeit, daß durchgemacht, sich eine Stelle als Arbeiterin fuchen müssen, um verwaltungen Ablehnungsgründe natürlich noch viel billiger als er die Berlegungen in einer Schlägerei davongetragen habe, ver- ihre armen Eltern zu entlasten. Sie habe bei dem Angeklagten Brombeeren. neint er auf das Entschiedenste und stellt den Hergang so dar, Beschäftigung gefunden. Bu ihren Obliegenheiten habe es auch daß ein Unbekannter ihn angeredet und in eine Unterhaltung gehört, des Abends den Arbeitsraum auszufegen. Am verwidelt habe, während er sich nach einer Schlafstelle habe um- bende des 21. November vorigen Jahres habe sie sich sehen wollen. Während er auf solche Weise beschäftigt worden, nach beendeter Arbeit nach Hause begeben wollen. Sie feien brei Gestalten hinterrücks auf ihn eingedrungen und hätten mußte das Komtoir paffiren, in welchem der Angetlagte noch ihn sofort mit Messern bearbeitet. Böttcher hat einen Stich durch ausnahmsweise thätig war. Derfelbe sei ihr in den Weg ge­die rechte Wange und mehrere solche in den Kopf, davongetragen, treten und habe sie umarmt, sie habe sich aber losgerissen und Eine zahlreich besuchte Volksversammlung für den sodaß sein Zustand gefährlich erscheint. Ob die Thater nach sei nach der Ausgangsthür geeilt. Bu ihrem Schreden habe sie reis Teltow Beestow- Stortow. Charlotten­der Beschreibung des einen ermittelt werden können, steht dahin. bemerkt, daß die Thür verschlossen und daß die Gaslampe be- burg tagte am Dienstag Abend im Lokal Bismarckhöhe, Der Stadtverordnete Frizz 3 ubeil Die Verstümmelung der drei Standbilder in der Vor- reits auf dem Flur ausgelöscht war. In demselben Augenblicke Charlottenburg. halle des Neuen Museums wird auf den Rache att eines habe der Angeklagte auch die Lampe im Komtor ausgelöscht, so hielt über den Reichstag und die verschiedenen Parteien einen Künstlers zurückgeführt; man glaubt aus der Form der Bruch- daß sie mit dem Angeklagten im Dunkeln war. Dieser habe dann mit großem Intereffe verfolgten Vortrag, in welchem er vor stellen eine tundige Hand(?) zu erkennen. Wie es heißt, feine Angriffe in schamloser Weise erneuert, sie habe sich allem die Schädlichkeit des Militarismus darlegte und auf die will man die Vorhalle des Museums durch ein Gitter ab- seiner aber nach Kräften erwehrt. Nach einem Kampfe Bedeutung der Neuwahlen hinwies. Nach kurzer Debatte fand das etwa 10 Minuten habe der Angeklagte, von Erfolgende Resolution Annahme: Sperren. folglose seiner Bemühungen einsehend, von ihr abgelassen, den Die heutige Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen Hiegel von der Thür zurückgeschoben und sie hinausgelassen. des Referenten einverstanden und verwirft in Uebereinstimmung 8wei Tage später habe sie noch einmal zum Angeflagten gehen mit den sozialdemokratischen Vertretern des verflossenen Reichs müffen, um sich ihr Arbeitsbuch zu holen. Als es ihr verweigert tages nicht nur die jeßige Militärvorlage, sondern auch das worden sei, habe sie dem Angeflagten in Gegenwart seines Ber ganze, heute bestehende Militärfystein. Angesichts der am fonals die Worte Ehrlofer Schuft!" zugerujen. Der Angetlagte 15. Juni stattfindenden Reichstagsivahl verpflichtet sie sich, nicht habe sie dann die Treppe hinabgeworten, sie wegen Beleidigung nur ihre Stimme dem sozialdemokratischen Kandidaten zu verklagt und auch erreicht, daß sie dieserhalb zu 5 M. Geldstrafe geben, sondern auch in Freundes und Bekanntenfreifen dahin Marktpreise in Berlin am 9. Mai, nach Ermittelungen verurtheilt worden sei. Dies feien ihre Erfahrungen als Fabritu agitiren, daß diefelben mit dem fozialistischen Stimmzettel des königlichen Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Rg. guter von arbeiterin gewesen. Der Angeschuldigte behauptete, daß an Protest gegen den kulturfeindlichen ausbeutenden Rapitalismus und 16,50-16,10 9., mittlerer von 16,00-15,70., geringer von der ganzen Geschichte tein wahres Wort fei. Die feine Stüßen einlegen. 15,60-15,20 M., Roggen per 100 kg. guter von 14,70 bis 3eugin fei früher die Entgegenkommende gewesen, und er habe zu ihr Hierauf erstattete abjuhn über den am Sonntag ab­14,40 R., mittlerer von 14,30-14,10 M., geringerer von 14,00 in einem Liebesverhältnisse gestanden, bis er sie am Abende des gehaltenen Brandenburger Parteitag furzen Bericht und knüpfte bis 13,80 M. Gerste per 100 kg. gute von 17,50-16,30 9., 21, November entlassen habe. Aus Rache beschuldige sie ihn nun an seine Mittheilungen die Erwartung, daß es den Partei­in gehörten versicherte dagegen gelingen werde, Teltow - Beeskow Dafer per 100 Kg. guter von 16,20-15,70 M., mittlerer von ihrem Gibe, baß fie nach feiner Sichtung hin von der Babrbeit zu erobern. Berschiebene Hebner sprachen noch fiber ble Sand­15,60-15,20 m., geringer von 15,10 bis 14,60 m. Strob, abgewichen sei, die Angaben des Angeklagten dagegen schändlich agitation und schlossen sich im wesentlichen den Ansichten an, die Richt per 100 Rilogr. von 5,30-4,50 Mart. Heu per und unwahr seien. Der Staatsanwalt hatte feinen Zweifel an darüber auf dem Parteitag zum Ausdruck gekommen find. Nach 100 Kilogr. von 7,10-5,40 W. Erbsen, gelbe zum Rochen der Glaubwürdigkeit der Zeugin, er ging mit dem Angeklagten einem von 3ubeil gesprochenen Schlußwort wurde die Ver­per 100 Rg. von 40,00-24,00 m. Speisebohnen, weiße per ftreng ins Gericht und beantragte gegen ihn sechs Monate fammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen. 100 g. von 50,00-20,00 2. Linfen per 100 Kg. von 80,00 Sefängniß. Das Urtheil lautete auf se ch 3 2 o chen Ge­Gehrkurfus der Berliner Arbeiter und Arbeiterinnen jur erfien bis 30,00 m. Kartoffeln per 100 g. von 6,00-4,00 M. Rind fängniß. Dilfe bei Unglücksfällen. Freitag, den 12. Wat, Abends 8% Uhr, dritte Lehrstunde. Vortrag des Herrn Dr. Chrifteller. Nebungsftunde. fleich von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 M. Bauchfleisch Zentral- Kranken- und Sterbekasse der Tischler u. f. w.( E.§. 3, per 1 Kg. von 1,80-0,90 m. Schweinefleisch per 1 Kg. von Ein kleiner Freundschaftsdienst, welchen der Knopfarbeiter Hamburg ). Die Versammlung der Mitglieder der Ortsverwaltungen Berlins 1,60-1,20. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 M. Feindt seinem Freunde, dem Arbeiter Brügge erwiesen hatte, findet nicht, wie bestimmt, am 12. Mai, sondern am 19. Mat, Abends 9 Uhr, Hammelfleisch per 1 Rg. von 1,50-0,90 m. Butter per 1 Kg. hat diese beiden vor das Schwurgericht geführt. Feindt wurde Stralaueritr. 43 bet Quandt, statt. von 2,80-1,80 M. Gier per 60 Stück von 4,00-2,20 M. Fische von der Anklage beschuldigt, die unrichtige Führung eines amt­per 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 m. Aale von 3,00 bis lichen Registers verursacht zu haben, während Brügge als An: 1,20 m. Bander von 2,40-1,00 in. Hechte von 1,80-1,00 9. stifter auf der Antlagebant saß. Lezterer hatte megen groben Barsche von 1,60-0,60 9. Schleie von 2,80-1,20 m. Bleie Unjugs eine dreitägige Haftstrafe abzumachen, deren Antritt pon 1,40 bis 0,70 M. Krebse ver 60 Stück von 12,00-1,75. ihn ungemein genirte, da er gerade gute Arbeit hatte, und die

Nach unbefugten Fahrgäften finden gegenwärtig häufige Rontrollen auf den Stadtbahnzügen in den Abtheilungen 2. Klasse statt. Der Zugführer erscheint während der Fahrt plöglich und läßt sich die Fahrkarten vorzeigen, da erfahrungsmäßig während der Sommerzeit die B. Klaffe oft überfüllt ist und die zweite mit den unzureichenden Karten benutzt wird.

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Oftschule. Sonntaa, den 14. Mai, in den Rontordiasälen, Andreasstr. 64,

Oeffentliche Versammlung für Frauen und Männer am Donnerstag, Bortrag von Dr. Bütgenau über den Ursprung des Bötterglaubens. den 11. b. m.( Simmelfahrtstag), im Kolberger Salon, Kolbergerstr. 23. Vor­trag des Senoffen G. Koopmann über: Unsere gegenwärtige politische Lage. Arbeiter- Bildungsschule( Süd- Schule). Der Unterricht am Freitag faat aus.