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Nr. 263. 26. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. g, 10. November 1909.

Genoffen und Genoffinnen!

bleiben.

arbeiterverbandes und von der Mailänder Arbeiterkammer aus.| Post zu bringen. Die dazu benötigte, über die reguläre gesprochen wurde, als Mißtrauensvotum auffaffen. Der Arbeitszeit hinausgehende Zeit berechnete auf er 12 Stunden, Zandarbeiterverband hatte der Konföderation der Arbeit den für die er 5,04 M. Lohn forderte. Die Beklagte Auf dem Leipziger   Parteitage sind die Genossen von Vorwurf der Energielofigkeit gemacht und die Proteftaftion weigerte sich unter Hinweis auf die Vereinbarung, den Bes zu schwach befunden; Sie Arbeiterlammer dagegen war neuem auf die Bedeutung der Jugendbewegung und zufrieden, weil die Konföderation es nicht durchgefeßt hatte, überall den gangenes Urteil der Stammer 7 des Gewerbegerichts, in dem aus un trag zu zahlen. Sie berief sich ferner auf ein am 12. März er­auf die Notwendigkeit der Schaffung von Jugendheimen hin- Generalstreik zu verhindern. So hat es die Konföderation diesmal gesprochen wird, daß Hausdiener für die zur Erledigung der Bost gewiesen worden. mit beiden Teilen verdorben. Auch sind die Genoffen vom Exekutiv  - erforderliche Zeit, wenn sie auch nach Geschäftsschluß fällt, Ver­Auch die Zentralstelle für die arbeitende Jugend Deutsch fomitee getränkt darüber, daß man über ihr Verhalten urteilt, ohne gütung nicht beanspruchen tönnen. Die Kammer II unter lands hat die Wichtigkeit der Jugendheime für die Sammlung, sie selbst zu hören. Parteipolitische Folgen dürfte die heutige Vorfiz des Magistratsaffeffors Dr. Maguhn er Belehrung und Unterhaltung der schulentlassenen Jugend Krise nicht haben. Die Leitung der Konföderation wird wohl, klärte jedoch mit Recht, sich auf den Standpunkt hervorgehoben. auch wenn der Ausschuß sich der Demission des Exekutivkomitees dieses Urteils nicht stellen zu können. Die Beklagte Hat die Arbeiterjugend Räume zur Verfügung, in denen anidließt, nach wie vor in den Händen der äußersten Reformisten wurde dem Klageantrag entsprechend berurteilt. In der Begründung hieß es: Das Urteil sei durch den Arbeits­ste sich zu ernster und heiterer Betätigung in den Mußestunden vertrag felbft gerechtfertigt. Denn in ihm ist eine Arbeitszeit bis versammeln kann, dann werden die Früchte der Bildungs- Eine Konferenz sozialdemokratischer Gemeindevertreter 6 Uhr mit dem Kläger vereinbart worden. Wenn nun die Verein­bestrebungen nicht ausbleiben. Im eigenen Heim soll gelehrt und Rordbayerns barung sagt, daß Ueberstunden weber geleistet noch bezahlt werden, gelernt werden, sollen gute Bücher gelesen und lehrreiche und ist auf den 27. und 28. November nach Nürnberg   einberufen, um zu so hatte die Beklagte die Pflicht, den Kläger   so rechtzeitig zur Post bildende Vorträge gehalten werden. Daneben soll auch dem einigen wichtigen Fragen Stellung zu nehmen. Der erste Buntt be- zu schicken, daß er am Schluß der Arbeitszeit wieder zurück ſein Frohsinn und der Geselligkeit eine dauernde Stätte bereitet trifft:§ 13 des Bolltarifs und die Erfassteuern", fann. Da Kläger   aber erst immer um 6 Uhr beziehungsweise eine werden; deklamatorische, musikalische und andere Dar- Berichterstatter: M. Segi. Es handelt sich dabei um die am Viertelstunde vor 6 Uhr mittels Handwagens etwa 30 Pafete regel bietungen, Spiele usw. sollen eine angenehme Abwechselung auffaläge auf Fleisch und Mehl. Der zweite Bunft: urid au sein. Da die Ueberzeitarbeit durch die Beklagte ver 1. April nächsten Jahres in Wegfall tommenden gemeindlichen mäßig fortzubringen hatte, war es ihm nicht möglich, rechtzeitig herbeiführen. Gemeindliche Lebensmittelversorgung", Bericht- fchuldet worden ist, hat sie sie auch zu bezahlen. Berlin   hat noch kein Arbeiter Jugend- erstatter: J. Merfel, gibt Gelegenheit, zu den Bestrebungen Heim! der Milchberteurer, die sich auch in Nordbayern immer ent­schiedener bemerkbar machen, Stellung zu nehmen. Nicht minder wichtig und aktuell ist der Punkt: Gemeindliche Arbeiter fürsorge", Berichterstatter J. Simon.

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Berlin   soll aber Jugendheime erhalten, und es hat sich bereits der unterzeichnete Verein gebildet, um die erforderlichen Mittel aufzubringen.

gegeben.

Aus den Organisationen.

Filialen einer Großbäckerei versicherungspflichtig. Der Bäcker Sch. erlitt am 21. September 1907 in einer Filiale der H.fchen Bäckerei dadurch einen Betriebsunfall, daß er sich beim Hantieren mit Kuchenblechen an einem rostigen Nagel eine Niß­Genossen! Helft uns Jugendheimeschaffen! wunde am rechten Mittelfinger zuzog. Sch. achtete der fleinen Tretet unserem Verein bei! Der Beitrag tostet monatlich Wunde nicht und es entstand eine Blutvergiftung, an deren Folgen nur 10 Pf. Doch werden auch größere Beiträge und Buwalde hatte im dritten Quartal des laufenden Jahres einschließlich Der Sozialdemokratische Wahlverein für 2uden- der Verlegte längere Zeit behandelt werden mußte. Der von dem Verlegten bei der Nahrungsmittel wendungen gern entgegengenommen. des vom vorigen Quartal übernommenen Kaffenbestandes an Gin- industrie Berufsgenossenschaft erhobene Anspruch auf abnahmen 1829,23 M. und an Ausgaben 1499,81 M. zu verzeichnen. Entschädigung wurde abgelehnt, weil der oben benannte Betrieb Bei den Ausgaben find 658,25 M., welche der Kreistasse, und nicht versicherungspflichtig fei. Hiergegen wurde durch das Arbeiter­500 m., welche dem Wahlfonds zugeführt wurden. Diefer hat sekretariat Berlin   Berufung eingelegt und unter Beweis gestellt, daß damit eine Höhe von 5023,52 m. erreicht, ergibt mit dem Kaffen  - der Bäckermeister H. eine Reihe von Filialen unterhält, in der in bestand ein Gesamtvermögen des Vereins von 5352,94 m. Der jeder mehrere Bäder beschäftigt werden. Der Einkauf der Materialien Mitgliederzugang betrug im dritten Quartal 53, der Abgang 39, werde von einer Zentralstelle aus besorgt, die Filialen haben mit der fodaß der Verein am Schlusse des Quartals 1377 Mitglieder zählte, Bentrale abzurechnen, von ihr ergehen auch alle Anweisungen an barunter 144 weibliche. Durch die Ende September betriebene die Filialen. Danach handle es sich bei den einzelnen Filialen Hausagitation wurden für die Brandenburger Zeitung" rund nicht um selbständige Betriebe, fie stellen vielmehr einen einheit 200 neue Abonnenten gewonnen, die Gesamtzahl beträgt nun 1100, lichen Betrieb mit der Zentrale zusammen dar. baneben werden noch 75 Exemplare des Borwärts" gelesen. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Beitrittserklärungen werden auf dem Zahlabend Jeder Parteigenosse über 18 Jahre muß Mitglied werden. Der Vorstand des Vereins Arbeiter- Jugendheime". J. A.: K. Rosenfeld,

laut hat:

C. 2, An der Spandauer Brücke 1a.

Aus der Partei.

Ift Kognal Schnaps?

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Das Schiedsgericht für Arbeiterversicherung, Stadtkreis Berlin  , erhob. Beweis. Es wurde die Darstellung des Klägers bestätigt. G8 tommen 12 Filialen in Frage, bei denen in ,, Eine Reichsverbandsstüte." In Nr. 200 meldeten wir unseren jeder drei bis vier Gesellen beschäftigt werden, insgesamt also Bur geftrigen Erwiderung des Genossen St. W. auf den also Refern von einer Beleidigungsklage, die der zweite Hauptgeschäfts- mindestens 36. Auf Grund dieser Darstellung erachtete mit Recht überschriebenen Artikel iſt zu bemerken, daß Genoffe Löbe allerdings führer des Reichsverbandes Dr. Ludwig- Berlin gegen den Re- das Schiedsgericht den Gesamtbetrieb, da in ihm mehr als zehn auf dem Leipziger   Parteitag seine Resolution so begründet hat, wie bakteur der Leipziger  Genosse N. W.   anführt, daß die Resolution aber folgenden Wort- Müller, angestrengt hatte. Herr Ludwig glaubte für seine verurteilte die Berufsgenossenschaft, an den Kläger für Die von der agrarisch- flerifalen reaktionären Reichstagsmehr. Berson aus einer Notiz der" 2. V." den Vorwurf der Unanständig- 2 Monate eine Teilrente von 10 Proz. zu zahlen. feit herauslesen zu sollen. Die erste Verhandlung, die am 25. August Die Berufsgenossenschaft legte gegen die Entscheidung des heit beschlossene Erhöhung der Branntweinsteuer bezweckt, einen geführt wurde, verfiel der Vertagung, weil die Verteidigung eine Schiedsgerichts Refurs ein. Das Reichsversicherungsamt großen Teil der durch die wahnsinnige Rüstungspolitik verursachtennzahl Beweisanträge zur Charalterisierung wies jedoch den Rekurs durch Beschluß als unzulässig zurüd, Laften des Reiches den Schultern der Aermisten aufzuerlegen. der Person Ludwigs stellte. Am Sonnabend wurde nun weil durch das angefochtene Urteil dem Kläger nur für einen be Zugleich foll durch die Aufrechterhaltung der Kontingentierung abermals gegen Genoffen Müller verhandelt. Die Beweisstimmten Zeitraum eine Entschädigung gewährt worden ist, es sich politit auch fernerhin dem Großgrundbesitz auf Kosten der Brannt anträge wurden sämtlich abgelehnt; das Gericht demnach um ein für die Dauer einer vorübergehenden Erwerbs­weintrinker ein jährlicher Extraprofit von über 50 Millionen Mark unterstellte die darin aufgestellten Behaup- unfähigkeit gewährten Rente handelt, gegen deren Gewährung der zugesichert werden. Um dieser verbrecherischen Volksausbeutung tungen als wahr, verurteilte aber Müller wegen for- Returs unzulässig ist. zu begegnen und zugleich dem durch den Branntweingenuß ber maler Beleidigung zu 25 Mart Geldstrafe. Die Vor­ursachten und geförderten förperlichen und moralischen Elend strafe wegen Beleidigung Dr. Peters habe sich Müller im politischen weiter Boltsschichten entgegenzuwirken, richtet der Parteitag an Stampf zugezogen. Der Reichsverband, der selbst mit scharfen alle Parteigenossen und Arbeiter die Aufforderung, den Brannt. Waffen tämpfe, müsse darauf gefaßt sein, daß ihm mit scharfen weingenuß zu vermeiden. Die Parteiorganisationen und die Parteipreffe werden aufgefordert, diesen Beschluß in energischer Weise zur Durchführung zu bringen.

Die Resolution des Parteitages fordert also die Genossen auf, den Branntweingenuß zu vermeiden, nicht, ihn nur einzuschränken. Genosse Löbe fann danach in seiner Begründung wohl nur haben sagen wollen, daß gegen solche Genoffen, die die Resolution nicht ganz streng beachten, nicht der Ausschluß beantragt werden dürfe, und darin ist ihm beizutreten.

Der Rüdtritt des Exekutivlomitees der Ronföderation der Arbeit. Rom  , 6. November.  ( Gig. Ber.) Die Genossen Gerutti, Quaglino und Rigola, die das Exekutivkomitee der Non­föderation der Arbeit bilden, haben beschlossen, von ihrem Amte zurüdzutreten, weil sie den Tabel, der ihnen wegen ihres Verhaltens bei der Zarendemonstration vom Ausschuß des Land­

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von

Kleines feuilleton.

Worten erwidert werde.

Wie der Ausgang dieser Affäre" zeigt, beginnt auch schon in Richterkreifen der Charakter des Reichsverbands und seiner Führer erkannt zu werden.

Soziales.

Neberstunden der Hausdiener.

Vor der Kammer II des Gewerbegerichts flagte gestern der Hausdiener K. gegen die Firma S. Brenner u. Co., Lederwaren fabrik, Alexandrinenstr. 135/136. Der Kläger   war vom 2.- 25. Dt tober bei der Beklagten beschäftigt und hat in dieser Zeit, obwohl im Arbeitsvertrage vereinbart war, daß Ueberstunden weder geleistet noch bezahlt werden, des öfteren über die bis 6 Uhr dauernde Arbeitszeit hinaus arbeiten müssen, um die Sendungen noch zur

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Schulfnaben im Handelsgewerbe.

Das Kinderschutzgesetz hat es auch auf die Einschränkung der Beschäftigung von Knaben im Handelsgewerbe abgesehen und der Dauer dieser Arbeit feste Grenzen gezogen. Daß damit nun aber alle offenbaren Mißstände verschwunden wären, tann man nicht behaupten, selbst da nicht, wo die Bestimmungen über Lage und Länge der Arbeitszeit streng und ausnahmslos durchgeführt wer den. Im Gegenteil, gerade auf diesem Arbeitsfelde sind mit der Art der Beschäftigung eine ganze Reihe von Uebelständen und Gea fahren für die Gesundheit der beschäftigten Kinder verbunden. Es tlingt ja so harmlos: als Laufbursche eingestellt. Man achte aber beim Gange durch die Straßen der Stadt einmal darauf, welche Lasten von Kindern in der Regel sind es Schulknaben auf Hand­wagen oder Schiebekarren den verschiedenen Geschäften zugeront werden müssen. Kisten und Ballen, Fässer, ja selbst Nähmaschinen und Möbelstücke müssen sie befördern, und oft handelt sich es um Lasten, deren Gewicht den Zentner erreicht oder übersteigt, die dann wohl auch noch auf ganz ungeeigneten Wagen ihrem Bestimmungs­ort zugeführt werden müssen. Daß eine solche Arbeit, Tag für

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Humor und Satire.

Der Stichwahlbulle.") Des Bullenstieres Kraftentfaltung Jst wichtig für die Arterhaltung. Drum ichäßt man in der Landwirtschaft Des Bullen ungestüme Kraft.

Man zahlt für diese Art von Stieren Oft ganz horrende Leihgebühren, Erzielt dafür nach kurzer Frist Ein Mehr an Vieh, an Milch und Mift. Sieraus fann jeder leicht ermeffen, Wie jener auf fein Ziel versessen, Der fein geliebtes Bullenbieh Der Wählerschaft umsonst verlieh. Unmittelbar vor der Entscheidung, Da las man staunend in der Zeitung: Wenn Brühl   sich in den Landtug schwingt, Sein Bulle alsdann gratis springt. So fuchte man mit diesem Bullen Die Rodelstimmung einzulullen. Doch ach, trop Gratis bullenbrunst, Der Liebe Mühe war ums un st. Uns aber zeigt dies Wahlfinale: In Quoos, da gibt's noch Jdeale, Die man dort hochhält, unbedingt, Selbst wenn ein Bulle gratis springt. ( Satyr in der Leipz. Bollsatg.") Notizen.

Chopin   gespielt. Man könnte daraus auf eine Allerweltsart des Komponisten schließen. Und doch ist kaum eine Kunst so sehr das Gegenteil davon, faum eine von so ausschließlichem Charakter, bon feinen und reichen Nuancen, Benedig, wie es wirklich ist. Entspricht das Benedig von heute fauin eine so abhängig von den poetischen Begriffen, die sich Literaten, Snobs und Touristen wie die bes halb polnischen und halb deutschen Chopin. von ihm machen? Der französische   Schriftsteller Camille Mauclair   In aristokratischer Umgebung geboren, zeitlebens ein ber­bestreitet das mit triftigen Gründen. Er behauptet, daß man götterter" Mann bes Salonlebens und bereits mit vierzig langen nirgends so wie in Venedig   von wirklich aufrichtigen Leuten Jahren einer Kränklichkeit erlegen, so steht fonstatieren hören kann, wie viele Illusionen doch die Reise- in der Musitgeschichte als eine geradezu unvergleichbare Er­fchilderungen erweden, und wie unlogisch und häßlich es ist, wenn scheinung da. Kaum laffen sich Borgänger" von ihm nennen. cine alte Stadt, deren ganze Schönheit in der Vergangenheit liegt, Am 1. März 1809, vielleicht am 22. Februar 1810 geboren, regt er sich wie eine alte Rotette modern herauspußen will. Wenn man die in unferen Tagen zu Jubiläunserinnerungen an. Nun hatte er zu Boeten und andere romantisch veranlagte Menschenfinder reden hört, Paris  , seinem hauptsächlichen Aufenthalt, als Schüler unter anderen möchte man glauben, daß die Lagune in Boefie getränkt sei, und daß Karl Mituli, der in seine Chopin  - Exemplare Weisungen des es nichts Schöneres gebe als die Fieberatmosphäre von Venedig  . In Meisters eingetragen hatte und sie dann in einer eigenen Chopin­Wirklichkeit sieht die Stadt aber ein bißchen anders aus, als es die Ausgabe beitvertete. Er hatte wieder einen Schüler Raoul Dichter glauben machen wollen, und wer mit allzu großen Jln Koczalsti( geboren 1885 ju Warschau  ), der die so günstig stonen nach Benedig tommt, sieht sich recht bald ernüchtert. Die bargebotene lleberlieferung benugte, fich jetzt eigens auf die best­Lagune hat nicht den geringsten Neiz. Von Mestre   bis zum Lido mögliche Wiedergabe seines fünstlerischen Großbaters verlegt und in ist das gelbliche oder ins Graue spielende Waffer geradezu ab- den Großstädten Konzertzyklen einzig mit Chopin   veranstaltet. In scheulich: diese ganze fumpfartige, nicht immer füß duftende, mit Berlin   fanden und finden vier Konzerte von ihm im Blüthner­Krankheitsfeimen durchsetzte Wafferfläche macht einen trostlosen Gins fa al statt. Ein besonderes Programmbüchlein, deffen reicher Inhalt brud Spur, erhabener Poesie teine bon Schmuz es auch dem empfehlenswert macht, der es in wichtigen Punkten und Unsauberfeit sehr viele. Das Fehlen jeglicher Höhen anders wünschen möchte, dient zur Einführung. nimmt der Stadt und ihrer Umgebung alles, was ihr viel- Koczalstis Chopin  - Spiel ist wirklich eine Auslegung, eine Inter­leicht noch von Schönheit anhaften tönnte; ringsum Plattheit, pretation des Meisters. Vor allem erfreut die flare, von jedem Ver­Nüchternheit und bleierne Langeweile. Die Lagune hat auch im nebeln und jedem Effektmachen freie Herausarbeitung des Materials Innern der Stadt nichts Verführerisches. Der erste Gindrud, den und seines geistigen Gehalts. Die äußerst forgfältige Ab­Die Stadt macht, kann eher seltsam als schön genannt werden; man stufung des Start und Schwach, die sogenannte Dynamit, glaubt fich in eine überschwemmte Stadt versetzt, und das Wasser ist namentlich gegenüber Medederbheiten geradezu vorbildlich. hat überall denselben unangenehmen Geruch. Daß die Gondeln Fraglich bleibt es hingegen, ob der Spieler dem Komponisten fchön find, läßt sich nicht bestreiten. Ganz davon zu schweigen, daß auch in den Abstufungen des Schnell und Langsam, in der fo­die vielen fleinen Dampfer und Motorboote, die jetzt auf den Lagunen genannten Agogit, vollauf gerecht wird. Roczaleti fordert zwei Musikchronit. Robert Rothe, der Sänger zur herumfahren und in Venedig   etwas ganz Lächerliches sind, die Fragen heraus. Erstens: hat Chopin   wirklich bas tempo rubato  ", Gondelfahrten auf dem Canal Grande   veraltet und langweilig er das geraubte Reitmaß", d. h. die Freiheit gegenüber der Laute, hat für sein Konzert am 14. November ein bollständig neues des Zaltes, so scheinen laffen. In alten Zeiten mag Venedig   die Phantasie lebhaft Strenge zurückhaltend. angewendet wie Programm( Volkslieder mit ihren alten Singweifen) gewählt. angeregt und für unbeschreiblich schön gegolten haben; heute aber fein Entelschüler? Und zweitens: würde Chopin   bei Auszeichnung von Luftschiffern. Die Pariser ist es ein einziger großer Anachronismus. Der Lido, der wunder- nügend langem Leben die neue Kunst der Phrafierung". Akademie der Wissenschaften hat einer Anzahl von Luftschiffern fchön war, als er noch still und einsam dalag, ist heute vollgepfropft zumal also die Tempoveränderung innerhalb jedes Kompositions- goldene Medaillen verliehen, darunter dem Grafen Zeppelin und den mit hohen Häufern, Badeanstalten und Restaurants, und es ivimmelt gliedes, ebenfalls verschmäht haben? Darüber möchte man doch Brüdern Wright. dort von Touristen jeder Art, die Venedig   wie Heuschreckenschwärme noch theoretische Erörterungen und praktische Versuche abwarten, *) Jm achten sächsischen Wahlkreise Bauzen- Kamenz bekämpften überfallen und es mit ihrer lauten Bewunderung vollends ruinieren. und vielleicht kommt noch einmal ein Gegen- Roczaleti". Der Markusplatz wird durch die Kaffeehäuser und durch die Böotier, Was unser Chopin- Deuter zur Klaviertechnik in Rat und Tat sich in der jüngsten Stichwahl zwei Agrarier. Anhänger des einen die ganz Europa   dort auswirft, bersimpelt und die Kirchen sind so beiträgt, scheint von verschiedenem Wert; nur daß die Biegfam- erlichen im Baußener Tageblatt" folgende Aufforderung: wenig weihevoll, daß man sich immer wieder fragt, warum man feit der Handgelenke" erst auszubilden sei, ist doch mindestens Wähler des achten ländlichen Wahlkreises! eigentlich den Hut abnehmen muß, wenn man sie betritt. mißverständlich. Aber jedenfalls spricht auch der große Andrang des Gebt am Wahltage alle eure Stimme Publikums zu den Chopin  - Konzerten von ernstem Interesse für das Herrn Defonontierat Brühl in Luga. Andenken eines fünstlerischen Schöpfers, der sogar Tanzweisen und Etuden( z. B. Revolutionsetude" C- moll) zur Aussprache von inner­lichsten Erlebnissen zu machen verstand.

Mufit.

We nur immer flavierspielende Hände über die Anfänge hinaus­gelommen find, dort werden Rompofitionen von Frédéric

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BZ.  

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Er ist ein Mann, welcher seinen Wählern in jeder Weise ent gegenkommt und er stellt seiner Gemeinde und der Nachbargemeinde Quoos den Bullen gratis zur Verfügung.