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Vorort- Nachrichten.
Bom Urtier zum Menschen" lautete das Thema, über das Ge noffe M. H. Baege in der legten Versammlung des Wahlvereins referierte. Als Vertrauensperson in die Kinderschußlommission wurde Frau Ahrens gewählt. Als Delegierte zur Kreis- Generalverfamnilung wählte die Versammlung die Genossen Dumte und Raaz. Rirdorf.
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als
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20. November 1909.
mann vertretenen Forderungen gehören nicht in ein fommunal- praktikant außerhalb des Gerichtssaales den gläsernen Knopf als politisches Programm. Bei aller Anerkennung der Abftinenzbewegung Standesabzeichen im Gesicht anbringen, im Gerichtssaal ist das ( dürften wir diese doch nicht zur Hauptsache unserer Parteitätigkeit nicht nötig. Wo fämen wir da auch hin? Ich kenne Richter und Staatsanwälte, die außer Dienst es nicht verschmähen, die kurze Die Versammlung lehnte den Antrag Neumann ab und stimmte Wichs zu tragen. Aber keinem ist noch eingefallen, diese Vorliebe auch im Gerichtssaal anzudeuten und den Gamsbart ans Barett dem Antrage Rezerau zu. zu heften.
machen.
Vermischtes.
Witterungsübersicht vom 19. Movember 1909. morgens 8 1hr.
Schneeverwehungen. Aus Minst wird gemeldet: In hiesiger Pfeilgift und Liebe. Eine merkwürdige Giftmordaffäre Be. Stadt und Umgebung herrschte ein fünftägiger heftiger Schneesturm. schäftigte, wie aus Brag geschrieben wird, die dortige Polizei. Vor Die Schneeverivehungen verursachten Störungen im Bahnverkehr. einer Woche erhielt ein Prager Einwohner mit seiner täglichen Auf der Strecke Minst- Fanipol fonnte der Moskauer Gilzug nicht Mit dem preußischen Parteitag beschäftigte sich am Dienstag Beitung einen Brief, der durch einen Zufall in die Zeitungen weiterkommen, stand sieben Stunden im Schnee und eine Versammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins. Der hineingeraten war. Der Brief trug die Adresse: Katharina Nemecef, mußte aurüdtehren. Referent Paul Hirsch besprach die Gegenstände, welche auf der Karolinenthal, poste restante. Der falsche Empfänger öffnete den Tagesordnung des Parteitages stehen. In besonders ausführlicher Brief und erfah, daß ein Dr. Eduard Kohn, Assistent an der UnterAmtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen- Direttion über und instruktiver Weise behandelte der Redner den Entwurf des Kom- suchungsanstalt für Lebensmittel in Czernowib, ein Gift in Bulverden Großbandel in den Zentral- Marktballen. Marktlage: Fleisch: munalprogramms. Nach der Erörterung der gleichfalls auf der form präpariert habe, das innerlich nicht wirke, dagegen tödlich sei, gufubr genügend, Gefchäft rege, Preise unverändert. 28ild: Bufuhr Tagesordnung des Parteitages stehenden Wahlrechtsfrage ichloß Ge- wenn es auf eine Wunde gebracht werde. Dr. Kohn gab der knapp, eichait lebhaft, Preise gut. Geflügel: Zufuhr genügend, nosse Hirsch seinen beifällig aufgenommenen Vorirag mit dem Hin- Adressatin gleichzeitig genaue Anweisungen über die Verwendung Seichäft rege, Breife gut. ifce: Bufuhr in Seefischen reichlich, helchäft weis auf die große Bedeutung unferes Wahlrechtskampfes. Es des Giftes. Der Inhalt des Briefes deutete auf ein Verbrechen. ziemlich lebhaft, Breise für Flußfische anziehend, für Seefüche niedriger. scheine fagte er ob unsere Wahlrechtsbewegung Die Polizei traf sofort Maßnahmen, und bald darauf erschien bei Buster und die Geschäft ruhig. Breile unverändert. Gemue Obh und Südfrüchte: Bufubr genügend, Geschäft anfangs still, in Preußen allmählich abflate. Das dürfe aber nicht ge- der Post in Karolinenthal ein junger Mann, der den Brief ab- später lebhafter, Breise wenig verändert. schehen. Das Volt müsse wach gehalten werden, es miiffe heben wollte. Er wurde verhaftet und erklärte, daß er den Brief ihm stets vor Augen geführt werden, wie entrechtet es ist. Unsere für die Gastwirtin Katharina Kral abheben sollte, die seit einem Wahlrechtsforderungen würden nicht erfüllt werden, wenn nicht die Jahr ein Liebesverhältnis mit dem Assistenten Dr. Kohn unterWahlrechtsbewegung mit aller Energie geführt werde. Keine Ges hielt, der vor einiger Zeit von der Prager Technik nach Czernowiz legenheit dürften wir vorübergehen lassen um machtvoll für ein bersetzt worden war. Frau Kral wurde verhaftet und gestand, mit freies Wahlrecht zu demonstrieren. Eine solche Gelegenheit biete der Dr. Kohn, einem Sohne des Besizers des Hauses, in dem ihr Mann preußische Parteitag. die Gastwirtschaft betreibt, ein Verhältnis unterhalten zu haben. Dem Vortrage folgte eine rege Diskussion. Genosse Neu- Auf Ersuchen der Prager Polizei wurde Dr. Kohn in Czernowitz mann forderte, daß in unserem Kommunalprogramm eine Reihe verhaftet. Er legte ein umfassendes Geständnis ab und bekundete, von Forderungen aufgenommen würden zu dem zwed, die Ge- bei der letzten Zusammenkunft in Dresden habe seine Geliebte ihn meinden zur Bekämpfung des Alkoholismus zu veranlassen. Unter um Gift gebeten, um ihren Mann aus dem Wege zu räumen. In anderem solle von den Gemeinden verlangt werden, daß fie Trinker der Wohnung Dr. Kohns wurde das indische Pfeilgift Turare heilstätten, Beriammlungsräume, Speiiehäuser ohne Trinfawang, gefunden. alkoholfreie Trinkhallen errichten, Trinkbrunnen anlegen. Von der Gefeßgebung solle gefordert werden, daß den Gemeinden das Recht gegeben werde, den Ausschankt alkoholischer Getränke im Gemeindes gebiet ganz zu untersagen. Der Redner beantragte: Der preußische Barteitag möge im Kommunalprogramm Forderungen aufnehmen, welche die Gemeinden verpflichten, geeignete Maßnahmen zur Befämpfung des Alkoholismus zu treffen.
Genoffe Reserau stellte den Antrag: 8um 8wed der Erlangung eines freien Gemeindewahlrechts haben unsere Bertreter in den Gemeindekörperschaften möglichst zu gleicher Zeit in den einzelnen Gemeinden Anträge zu stellen, welche die Erlangung des allgemeinen, gleichen, direkten, geheimen Wahlrechts für beide Geschlechter zu den Gemeindevertretungen fordern.
Genoffe Späthe trat für die energische Durchführung unseres Bahlrechtstampfes ein.
Das Glasauge.
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München
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5° C. 4° R.
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766 ND 5 bebedt-2 76528 2 bebedt Wetterprognofe für Connabend, den 20. November 1909. Ein wenig mmer bei ziemlich frischen nordwestlichen Winden und zunehmender Bewö... ng ohne erhebliche Niederschläge. Berliner Wetterbureau.
Wafferftande Nachttrbten der Landesanstalt für Bewäfferfunde, mitgeteilt Dom Berliner Wetterbureau.
Bafferstand
Wir lesen in der Münchener Post": Draußen in der Au war's; ein nüchterner Gerichtssaal mit nadten Wänden, ber Amtsrichter in Robe und Barett, ein paar Rechtsanwälte in dunklem Anzug, denn für sie besteht in der Au noch kein Robenzwang, die Parteien und ein paar Zuhörer; das war das Milieu. Fehlt aber noch die Hauptperson, der protokollführende Rechtspraktikant: hoher Stehfragen, schwarzer Rod, Hose mit Bügelfalte und im Auge ein Monokel. Die fleine Glasscheibe glänzte und funkelte, wenn der Rechtspraktikant den Kopf drehte; da aber das gläserne Ding nicht recht zu halten schien, trug der Protokollführer trampfhaft den Kopf aufrecht, damit das Monokel nicht herabfiel. Ab und zu schielte der Amisrichter zu feiner gefeßkundigen Schreibhilfe hinüber, als hätte auch er Angst, es möchte der Rechtspraktikant die Balanze Hirsch fagte zu dem Antrage und den Forderungen des Ges verfehlen und das Glas zur Unzeit abstürzen. Ich saß im Zunossen Neumann: Es handle sich um die Aufstellung eines tom- hörerraum und dachte, während der Protokollführer mit seinem munalpolitischen Programms, aber nicht um die Schaffung eines Kopf Gleichgewichtsübungen machte, über das Monokel nach. Es ist Aftionsprogramms für die Abstinenzbewegung. Die lettere fei ganz das Abzeichen höheren Ranges, ähnlich wie der Sergeantenfnopf. gut, aber fie neige zu Uebertreibungen. Wie die Partei Nur trägt der Sergeant den metallenen Knopf am Kragen, während zur Alkoholfrage stebe, das habe der Nürnberger Partei dort der Rechtspraktikant seinen gläsernen Knopf vor dem Auge tag durch seinen Beschluß befundet, welcher befagt, daß einklemmte, um so eine Verwechselung mit einer niederen Menschen. durch Verbreitung an Bildung und Aufklärung unter den Arbeitern schicht au bermeiden. Trotzdem wollte mir die Anwendung des dem Alloholismus am besten entgegengewirkt werde. Der Entwurf Glasauges im Gerichtssaal nicht recht einleuchten. Der Rechtsdes Kommunalprogramms enthalte eine Reihe von Forderungen, praktikant saß doch auf erhöhtem Podium rechts neben dem Amtsberen Erfüllung auch zur Bekämpfung des Altoholismus beitragen richter und fein Mensch fonnte ihn darum für den Amtsdiener werde, wenn das auch nicht ausdrüdlich gesagt sei. Die von Neu- halten, der die Akten herbeizuschleppen hat. Mag der Herr Rechts- treiben.
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