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Gewerkschaftliches.

ift rechtswidrig!

Berlin und Umgegend.

Eine Lehrlings- und Jugendabteilung im Verbande der Sattler und Portefeuiller.

Die Kölner Generalversammlung Ostern 1909 überwies dem Bentralvorstand einen Antrag zur Berücksichtigung, wonach inner­halb des Verbandes eine Lehrlingsabteilung geschaffen werden sollte. Der Vorstand hat nicht nur dem Antrage seine Zustimmung gegeben, sondern ging noch darüber hinaus. Er arbeitete ein Statut aus, wonach neben den Lehrlingen des Sattler - und Porte­feuillerberbandes auch die jugendlichen Hilfsarbeiter unter 17 Jahren dieser Abteilung beitreten tönnen. Am Sonntag fand im Berliner Gewerkschaftshause eine gemeinschaftliche Konferenz des Ausschusses, Vorstandes und der Gauleiter statt, welche sich u. a. eingehend mit dem Vorschlage des Vorstandes beschäftigte und ihm auch zustimmte. Die Lehrlings- und Jugendabteilung wird mit dem 1. März 1910 ins Leben treten. Sie soll durch fachliche Ausbildungskurse, wissenschaftliche Belehrung in Wort und Schrift und Pflege der Geselligkeit ihren Mitgliedern in der geistigen und förperlichen Fortentwidelung behilflich sein. Außerdem soll bei eintretender Krankheit den Mitgliedern, sowie im Falle ihres Ab­lebens ihren Angehörigen eine materielle Unterstüßung zuteil

werden.

und

An anderer

Soziales.

Wie eine Aufsichtsbehörde eine Kasse schädigt,

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Verfammlungen.

quemen müssen. Allerdings bedurfte es erst eines mehrtägigen in der Konferenz verhandelt werden. Es gilt, Mittel und Wege zu Streifs. Jetzt ist es dem Brauereiarbeiterverband gelungen, finden, um diesen Feind aller Drganisation der Arbeiter wirksam zu Das polizeiliche Verbot des Streikpoftenftebens bie Streikenden, die sich je zur Hälfte aus Deutſchen bekämpfen. und im Streit gemeins schaftlich ausharrten, einen Tarif mit der Firma abzuschließen, der Die Gewerkschaftsbewegung in Porto Rico. für die Arbeiter wesentliche Vorteile mit sich bringt. Die Arbeits­Ueber die Gewerkschaftsbewegung auf der durch ihren Kaffeebau In Helmstedt im Herzogtum Braunschweig tobte zeit wurde um 1 Stunde täglich verkürzt, der Wochenlohn um 3 bis berühmten Insel Porto Rico , die seit zwölf Jahren den Vereinigten Anfang dieses Jahres ein heftiger Kampf zwischen den Holz- 4 M. erhöht, die Ueberstunden werden besser bezahlt und außerdem Staaten zugehört, wurde dem verflossenen amerikanischen Gewerk­arbeitern und der Firma Saalfeld , bei dem seitens der bei Krankheiten bis zu 14 Tagen der volle Lohn vergütet. Fast bat fchaftsfongreß ein interessanter Bericht erstattet. Trozdem 85 Proz. Ortspolizeibehörde alle Register gezogen wurden, um den Sieg es den Anschein, als ob der Unternehmer Wahrendorf durch sein der Bevölkerung, natürlich infolge der bisherigen Herrschaft der mons an die Fahne der in Massen nach Helmstedt gezogenen gelben Entgegenkommen sein und der Polizei Verhalten den ausgewiesenen archisch- flerifalen Partei, weder lesen noch schreiben fönnen und trotz dem besonders hier gegen die Arbeiter noch mit den brutalsten Res Streifbrecher bezw. der Firma Saalfeld zu heften. Sie erließ Ausländern gegenüber wieder gutmachen wollte. mehrfach auf Grund auf Grund einer falschen Gesetzesanwendung Zur Lohnbewegung der Sticker im Vogtland wird berichtet, daß preisivmitteln vorgegangen und dabei auch von den Unternehmern mit Polizeiverordnungen, durch die der kleine Belagerungs- in Blauen eine gutbesuchte Versammlung beschloffen hat, wenn Schuß und Schlagwaffen in einer Weise verfahren wird, die an zustand über ganze Stadtteile berhängt und das die Forderungen nicht bewilligt werden, die Arbeit zu fündigen, und, die alte Zeit der Sklaverei erinnert, ist es dennoch gelungen, der Streitpostenstehen berboten wurde.. Mehrere Tischler soweit feine Kündigung besteht, sofort in den Streit einzutreten. gewerkschaftlichen Bewegung Eingang zu verschaffen. Der amerikanische wurden wegen Streifpoſtenſtehens durch die Gendarmen Anzahl Betriebe die Kündigung eingereicht und dort, wo feine Kündi- der Jniel, der berichten konnte, daß seitdem insgesamt 267 Gewerk­Es haben demzufolge am Sonnabend die Arbeiter einer ganzen Gewerkschaftsbund unterhält seit 1901 einen besonderen Vertreter auf von der Straße vertrieben; später erhielten sie Strafmandate. gung bestand, haben die Sticker die Arbeit sofort eingestellt. Daraufhin schaften oder Filialen mit einer Mitgliederzahl von 11000 ge Zwei der Bestraften beantragten richterliche Entscheidung, baben bereits mehrere Unternehmer die Forderungen bewilligt.- gründet wurden, von denen aber nur 120 mit 5500 Mitgliedern zur wurden jedoch vom Schöffengericht wie auch von der Be- Die Vereinigung der Maschinenbefizer hat auf die Forderungen der zeit noch bestehen, davon ein großer Teil Landarbeiter auf den Plantagen. rufungsinstanz, der Straffammer des Landgerichts verurteilt. Sticker zunächst geantwortet, daß sie die Berechtigung derselben an- 99 von diesen 120 Gewerkschaftsgruppen beantworteten einen Frage­Erst ihre Revision an das Oberlandesgericht hatte Erfolg. Die ertenne und ihren Mitgliedern empfohlen habe, sich mit den Ar- bogen, aus dem hervorging, daß fie 5344 Mitglieder zählten. Dies beiden Angeklagten, die der Aufforderung der Gendarmen, beitern abzufinden. Montag wurde die Vertretung des Deutschen selben zahlten seit ihrem meist sehr kurzen Bestehen fast 90 000 W. bon der Straße wegzugehen, nicht gefolgt waren, wurden von Textilarbeiterverbandes zu einer Besprechung mit einer Kommission Unterstützungen aus, davon für Gemaßregelte etwa 12 000 m., für des Maschinenbefizervereins eingeladen, sonderbarerweise durch einen Streits etwa 25000 W., an Krankengeld etwa 42000 W., an Sterbes dem höchsten braunschweigischen Gericht freigesprochen, Bertreter der Hirich- Tunderſchen. Die" Hiriche" find seit der Lohn geld etwa 10 000 M. Der Gesamtkaſſenbestand belief fich auf empa weil die Polizeiverordnung über das Verbot des Streifposten bewegung auf dem Plan erschienen, um nach Art der Leichenfledderer 70000 M. Diese Gewerkschaften gehören sämtlich dem amerikanischen stehens natürlich rechtsungültig ist! Mitglieder für ihre Gewerkschaft zu gewinnen, mit dem Erfolge, daß Gewerkschaftsbunde an. fie heute im ganzen Vogtlande ein ganzes Bäckerdugend Sticker zu ihren Mitgliedern zählen. Sie haben nun selbständig einen Tarif ausgearbeitet und den Unternehmern unterbreitet. Eine Antwort haben sie jedoch von den Unternehmern bisher nicht erhalten. Jeßt, wo fie nun sehen, daß der Deutsche Tertilarbeiterverband Erfolge hat, kommen die Arbeiterzersplitterer und wollen gemeinschaftlich" hat das Verhalten der Aufsichtsbehörde der Remscheider Drts. mit an den Verhandlungen teilnehmen, um schließlich von ihren frantentaiie gezeigt. Die ungefeßliche Absetzung des Kassen Das schädigende " grrroßen Erfolgen" in der Stickerlohnbewegung reden zu können. vorstandes ist noch im Gedächtnis unserer Leser. Die Vertreter des Textilarbeiterverbandes haben eine Ver- Eingreifen der Aufsichtsbehörde in die Selbstverwaltung der gut handlung mit den Hirschen abgelehnt, weil sie mit ihren wenigen geleiteten Kasse zeigte sich dann bei der Veruntreuung von 14725 M. Mitgliedern gegenüber den 3500 Stidern nicht in Frage kommen durch den von ihr hochgehaltenen Rendanten Röttger. Der Schädigung die Strone segt aber ein Verhalten der Aufsichtsbehörde tönnen. Ausland. auf, über das in der Generalversammlung der allgemeinen Orts frankenfasse zu Remscheid berichtet wurde. Röttger hatte 5000 m. Das freie Entlassungsrecht der Arbeitgeber. Kaution hinterlegt. Er erklärte sich damit einverstanden, daß diese Das schwedische Unternehmertum hat in den lezten Jahren bei Summe zur Deckung eines Teils der von ihm unterschlagenen widerspricht aber Abschluß von Tarifverträgen stets danach getrachtet und es zum Teil Gelder für die Kaffe verwendet werde. Nun auch erreicht, daß in die Verträge ein Paffus aufgenommen wurde, der Remicheider Oberbürgermeister der Auszahlung. Hoffentlich flagt der besagt, daß der Arbeitgeber das Recht hat, die Arbeit zu leiten die Kaffe nun abermals gegen die Gemeindebehörde, um zu ihrem und au verteilen, und Arbeiter, ob organisierte oder unorganisierte, Recht zu gelangen. nach freiem Ermessen einzustellen und zu entlassen. Stelle befagen die Verträge allerdings, daß das Vereinigungsrecht auf beiden Seiten nicht verlegt werden darf, und daß die Arbeiter bei Entlassungen, die dagegen verstoßen, ihr Recht wahren fönnen. Der wöchentliche Beitrag wurde auf 10 Bf. normiert. Hat der Begünstigt durch die Wirtschaftskrise haben jedoch die Arbeitgeber Der Zentralverband der Stuffateure, Filiale Berlin , erklärte Lehrling seine Lehrzeit beendet oder hat der jugendliche Hilfs- iene Entlassungsfreiheit vielfach ausgenußt, um die Arbeiter arbeiter das 16. Lebensjahr überschritten, so erlischt deffen Mit organisation zu schädigen, haben Vertrauensmänner entlaffen, sich in einer außerordentlichen Generalversammlung, die am durch schwarze Listen und dergleichen Mittel agitatorisch Montagabend im Gewerkschaftshause stattfand, für den Vorschlag gliedschaft in der Jugendabteilung und die des Verbandes beginnt. tätige Arbeiter bon der Beschäftigung auszuschließen gesucht. der Ortsverwaltung, einen zweiten Beamten fest anzustellen. Die Die bisher geleisteten Beiträge werden beim Uebertritt in Ver­Das hat natürlich große Erbitterung unter der Arbeiter Verbandsgeschäfte haben sich schon seit langer Zeit so gehäuft, bandsbeiträge umgerechnet. Die wöchentliche Krankenunterstübung beträgt 3 M. und kommt im Falle der Krankheit bei mindestens schaft hervorgerufen, und dem verflossenen schwedischen Ge- daß eine Hilfskraft notwendig war, besonders für die Bauten­wertschaftskongreẞ lagen denn auch mehrere Anträge vor, die kontrolle. Ein zweiter Vorschlag der Ortsverwaltung, den Mit­26wöchiger Mitgliedschaft und Beitragsleistung auf die Dauer von teils eine Abänderung, teils die Beseitigung jenes Tarifvertrags- gliedsbeitrag pro Woche um 10 Pf. zu erhöhen, also von 80 auf 10 Wochen, bei mindestens 52wöchiger Mitgliedschaft und Beitrags­Leiftung auf die Dauer von 20 Wochen zur Auszahlung. Im Falle paragraphen verlangten. Ein Antrag ging dahin, durch Urabstimmung 90 Pf., wurde abgelehnt. Dagegen fand ein anderer Antrag, die des Ablebens eines jugendlichen Mitgliedes wird ein Sterbegeld über eine allgemeine Arbeitsniederlegung zur Be Wochenbeiträge um 5 Pf. zu erhöhen, die Zustimmung der Ver­feitigung des Paragraphen zu entscheiden. Der Kongreß nahm jedoch sammelten. von 15 M. nach 26wöchiger, von 25 M. nach 52wöchiger Beitrags- auf Vorschlag des Landessekretariats eine Resolution an, in der nach aus­leistung an die Angehörigen des Verstorbenen gezahlt. Nach be­endeter Lehrzeit bezw. nach vollendetem 16. Lebensjahre des jugend- führlicher Darlegung der Verhältnisse ausgesprochen wird, daß, so großen Sturm und Unwillen auch das Verhalten der Arbeitgeber in dieser lichen Hilfsarbeiters kann das Mitglied, sobald es mindestens Sache hervorgerufen hat, die Arbeiter deswegen nicht durch Kriegs­52 Beiträge geleistet hat, eine Reise- und Arbeitslosenunterstübung bis zu 24 M. erheben. Entsprechen die geleisteten Beiträge in der erklärung einen Kampf um Prinzipien eröffnen follten. Der von den Arbeitgebern entfesselte Brinzipienstreit werde ficher Jugend und Lehrlingsabteilung und die des Verbandes einem die wahnwißige Taktik der Arbeit Jahresbeitrage des Verbandes, so treten dessen statutarische Beslich flares Licht über die Arbeiterorganisationen follten fich ftimmungen in Kraft. Außer diesen Unterstützungen erhalten die geber berbreiten, aber nicht zu Mitschuldigen an dieser Taktik machen. Dem Jugendlichen das achttägig erscheinende Verbandsorgan und die Landessekretariat und den übrigen Arbeitervertretern bei alle 14 Tage erscheinende Arbeiter- Jugend" gratis verabfolgt. zufünftigen Tarifverhandlungen gibt die Resolution die Anweisung, Deutfches Reich. darauf zu achten, daß in die Tarifverträge Bestimmungen auf genommen werden, die eine ungerechte und unrichtige Ausnüßung eines das Einstellungs- und Entlassungsrecht betreffenden Bara Aus den Neuwahlen gingen folgende Funktionäre hervor: graphen unmöglich machen. Gegen jede Entlassung, die als 1. Vorsitzender Wilh. Wengels, 2. Vorsitzender Herm. Radtke, ein Angriff auf das Vereinigungsrecht erscheint, foll im 1. Kassierer Aug. Dieterich, 2. Kassierer Heinr. Sohrauer, übrigen lage erhoben werden an den maßgebenden Stellen, 1. Schriftführer Max Fuch 3, 2. Schriftführer Anton Leuthold, um dem Recht Geltung zu verschaffen. Inzwischen meldet 1. Revisor Karl Sched, 2. Revisor Mag Klaus, 1. Beisitzer Göteborgs Handelstidnieng", daß der Vorsitzende v. Sydow der Joh. Schnell und 2. Beisitzer Link e. Als Vertreter zur Gewerks Die Differenzen zwischen den Seidenbandindustriellen und den Schwedischen Arbeitgebervereinigung einem Jnterviewer gegenüber schaftskommission wurden der erste und zweite Vorsitzende bestimmt. Bandwirlergerilfen des bergischen Landes führten bekanntlich, wie der erklärt hat, daß man auf seiten der Arbeitgeber keiner Aenderung der Vorwärts" in seiner Nummer 271 mitteilte, auf Grund von erwähnten Bestimmungen zustimmen werde. Mit der Zeit werden Ginigungsverhandlungen bis zur Schaffung eines die Herren sich das jedenfalls noch überlegen. Tarifvortrages zu einem Waffenstillstand. Nachdem nunmehr die dieser Tage stattgehabte Konferenz der bergischen Seidenband­wirkergehilfen, sowie die Generalversammlung des Vereins von Seidenbandfabrikanten die Vereinbarungen, welche die beider hatten auch die sozialistischen Delegierten wieder, wie feitigen Kommissionen getroffen, angenommen haben, ist in früheren Jahren schon, eine Resolution vorgelegt, in welcher der Abschluß des ertämpften Tarifvertrages erklärt wurde, daß die Produktions- und Verteilungsmittel Ge­perfett geworden. Der Tarifvertrag enthält neben meinbesitz des ganzen Volkes fein sollten. Dieselbe Resolution der Anerkennung der Organisation der Arbeiter war im Januar d. J. auf dem Kongreß der vereinigten Bergarbeiter aus Berlin , einer von den bei der Explosion der Gaso wesentliche und bedeutsame Verbesserungen im von Amerika angenommen worden, und die Sozialisten wollten meter Schwerverletzten ist heute nachmittag gestorben; die Arbeitsverhältnis. So find die Fabrikanten, ent eine Beratung darüber auch auf dem Kongreß des amerikanischen Zahl der bis her festgestellten Toten beträgt nun­gegen dem bisherigen Lohnabkommen, bis zum Ablauf des Tarifes an Arbeiterbundes veranlassen. Als das Komitee, dem der Antrag mehr vierzehn. Das Befinden von vier Schwerverlebten ist Sodann soll das Vorrichten überwiesen worden war, erklärte, daß es bereit sei, darüber Bericht für die Zukunft im Tagelohn( 4 M.) gefchehen. Für Warten auf zu erstatten, zogen die Sozialisten die Resolution zurüd. Ihr hoffnungslos. Bei der Katastrophe sind 142 000 Kubikmeter Stoffe während der Stette werden 4,50 m. vergütet. Für Muster. Wortführer erklärte, daß seine Genossen sehr erfreut sein würden, Gas berloren gegangen. Einer noch größeren Ausdehnung machen während der Kette werden 50 Pf. pro Stunde extra ver- wenn eine Diskussion über die angeregten Fragen stattfinden des Unglücks haben die bei den Retorten angestellten gütet, falls durch das Mustermachen Aenderungen an der Kette nötig fönnte, aber in Anbetracht der Krisis, welche die organisierte Ar- Heizer dadurch vorgebeugt, daß sie, wie schon unter find. Die Gefamtarbeitszeit beträgt 56% Stunden pro Woche. beiterschaft jetzt durchmachen muß, halten es die Sozialisten für Vermischtes" berichtet, gleich nach der ersten Explosion trots Der freie Sonnabendnachmittag bleibt bestehen. Die Regelung der unflug, irgend etwas zu tun, das als ein Mangel an Solidarität großer Lebensgefahr die Desen aufrissen. Der Mangel an Arbeitszeit auf 56% Stunden ist umsomehr ein Fortschritt, in der Arbeiterbewegung aufgefaßt werden kann. Ganz gleich. Gas macht sich in den Betrieben und noch mehr in den als dieselbe bisher in fast allen Betrieben verschieden war was für verschiedene Ansichten die organisierten Arbeiter über Wohnungen bemerkbar. und bis Stunden Ebenfalls betrug. Be ökonomische Fragen haben, wir stehen in derselben Reihe im Kampfe deutung ist die grundfäßliche Verwerfung von Ueberstunden. Wenn gegen diese infamen Gerichtsentscheidungen, die unsere Brüder ins Ueberstunden aber gar nicht zu vermeiden sind, dann müssen nach Gefängnis schicken." Mit stürmischem Beifall wurde diese Er­stehende Buschläge gezahlt werden: bis 10 Uhr abends 30 f. pro flärung aufgenommen. Die Delegierten waren in allen Fragen, Stunde, nach 10 Uhr und Sonntags 60 Pf. pro Stunde. Für die Unterſtüßung ihrer Führer gegen die ergangenen Gerichts. Ueberwachung der Durchführung des Vertrages ist eine ständige urteile betreffend, einmütig. Die auch vom Borwärts" gebrachte Tariffommission eingefegt worden, bestehend aus drei Fabrikanten Meldung, daß Gompers das doppelte Gehalt bewilligt wurde, falls und drei Gehilfenvertretern. Der Tarifvertrag läuft bis zum er ins Gefängnis gehen sollte, ist unrichtig. Der folgende Antrag 1. März 1911. Die furze Tauer, 15 Monate, wurde von Fabris lag dem Kongres bor :" Wenn unsere Brüder Gompers, Mitchell Seit dem großen Hamburger Brand ist diese die größte fanten wie Arbeitern gewünscht, weil dieser Tarif der und Morrison gezwungen werden sollten, ins Gefängnis zu gehen. Brandkatastrophe, die Hamburgs Mauern heimgesucht hat. erste im Bandwirterberufe ist und die bis dahin ge- so empfehlen wir, daß Gompers und Morrison ihr volles Salair Die Fachleute sind eifrig am Wert, um festzustellen, wen das machten Erfahrungen bei einem weiteren Abschluß Verwendung erhalten und Vizepräsident Mitchell genau so entschädigt werden Verschulden an dem Entweichen der Gase betrifft. finden sollen. soll, wie für die Teilnahme an den Sigungen der Federation." Ein Delegierter erklärte unter großem Beifall: Da diese Leute für dieselbe Sache ins Gefängnis gehen sollen, müßten sie auch alle dasselbe Salair erhalten. Als der Vorsitzende fragte: Was für ein Salair?", wurde ihm geantwortet:" Das höchste, das einem von den dreien gezahlt wird." Dafür entschieden sich sofort die Delegierten durch Erheben von den Sigen.

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Der Reichstarif für das Malergewerbe. Die Breslauer Maler nahmen in geheimer Abstimmung mit überwiegender Mehrheit den Reichstarif in der Vorausießung an, daß die Lohn- und Arbeitszeitfrage in einer die Arbeiter be­friedigenden Weise ihre Lösung findet.

feste Affordfäße gebunden.

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bon

Diesen Erfolg haben die Gehilfen ihrem gefchloffenen Vorgehen zu verdanken und es wird an der Einigkeit derfelben liegen, ob der Tegtilarbeiterverband in den Stand gesetzt wird, den Vertrag auch bei denjenigen Fabrikanten durchzudrücken, die dem Verein der Seidenbandfabrikanten nicht angehören. Für die Gefellen der Haus industrie wird es nachgerade auch Zeit, sich auf ihre Menschenrechte zu befinnen und die Durchführung der Bestimmungen des Tarifs, einschließlich der 56/ stündigen Arbeitszeit nötigenfalls zu erzwingen. Die streikenden Former und Gießereiarbeiter der Remscheider Eisenhütte haben den Beschluß gefaßt, den Streit aufzu. heben, weil die Firma nunmehr dazu übergegangen ist, den Gießereibetrieb einzustellen.

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Der Vorsißende Dietrich gab einen allgemeinen Situations bericht, in welchem er hervorhob, daß die Lage im Beruf sich in der legten Zeit sehr gebessert habe. Im ersten Quartal dieses Jahres zählte der Verband noch über 350 Arbeitslose, bald aber begann überall eine rege Tätigkeit im Beruf und es sei zu erwarten, daß sich dieselbe noch steigern werde. Dietrich erklärte, daß der Verband den Kampf um den Arbeitsnachweis mit aller Energie führen müsse, denn die Unternehmer, die seit Oktober eine Zwangs­innung gegründet haben, versuchen den Arbeitsnachweis ganz unter ihre Kontrolle zu bringen. Vom Vorstand wurde be tannt gemacht, daß der Berufskollege Julius Wardin als Gea werbegerichtsbeifizer zur Wahl in Schöneberg aufgestellt sei; die Versammelten erklärten sich damit einverstanden.

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Auf dem Jahreskongreß der American Federation of Labor Letzte Nachrichten und Depefchen.

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John Mitchell betrachtet die Situation sehr optimistisch; er glaubt, daß durch eine weitere Gesetzgebung das Recht auf den Boykott garantiert werden wird; der Arbeiterbund habe bereits um Amendements zu den jezigen Gesezen ersucht, um den ge­wünschten Schuß zu erhalten.

Der Kongreß wurde am 21. November geschloffen. Der nächste Kongreß soll in St. Louis stattfinden.

Die Explosionskatastrophe in Hamburg . Hamburg , 8. Dezember. Der Monteur Friedrich Scheika

Der neue Gasometer, der größte des Kontinents, wurde bor 14 Tagen einer Probe unterworfen, die aber nicht zur Zufriedenheit ausfiel, weshalb nachdem man die Mängel abgestellt zu haben glaubte- am Dienstag eine weitere Sicher heits- und Dichtigkeitsprobe vorgenommen wurde. Der Riesen­behälter faßt eine Viertel Million Rubikmeter Gas.

Das Urteil im Mainzer Bestechungsprozek. Mainz , 8. Dezember. In der in Mainz viel Staub aufge wirbelten Bestechungsaffäre, bei der sich städtische Hallenmeister des Schlachthofes von Bichhändlern und Schlächtermeistern haben be­stechen lassen, wurde heute folgendes Urteil verkündet: zwei allenmeister wurden mit je 3 Monaten, zwei allenmeister mit je einem Monat Gefängnis be­straft, 4 der Angeklagten erhielten Geldstrafen bis zu 300 M.; die anderen wurden freigesprochen.

Eine Schiffskollision.

Gibraltar , 8. Dez.( W. T. B.) Der englische Kreuzer ,, Donegal" stieß mit dem Dampfer Malaga " der Hull - Linie zusammen und erhielt auf Steuerbordseite einen Riß von über 16 Fuß Länge. Der Kreuzer ist vor Anker gegangen.

Gompers hat zum 13. Dezember, entsprechend einem Be­Die Malzfabrit von Wahrendorf in Striegau i. Schl., die erst bor furzem unliebiam von sich reden machte, weil fie drei Ausländer, schlusse des Kongresies, eine Konferenz der Führer aller dem die Lohnforderungen unterbreiteten, von der Polizei ausweisen ließ, Arbeiterbund angeschlossenen Gewerkschaftsverbände nach Pitts hat sich nun doch zu Zugeständnissen den Arbeitern gegenüber be- burg einberufen. Ueber den Kampf gegen den Stahltrust soll Berantw. Rebatt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: T. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftals Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl