Darauf wurde die Resolution angenommen. Ebenso ein bom 1 Vorstand und der Kreiskonferenz vorgelegter Antrag, den§ 5 des Statuts zur Landesorganisation für Breußen in folgender Weise zu ändern:
Aus der Frauenbewegung.
nur zwei geringe Borstrafen erlitten. Der Angeklagte hat eine Klasse gekommen. Er hat dann einige Zeit bei seinem Stiefvater, Im Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse hielt der Bigarrenmacher ist, gearbeitet, stahl diesem eine Geldsumme Zur Teilnahme am preußischen Parteitag sind berechtigt: Genosse Sula feinen vierten Vortrag aus dem Zyklus über: und wurde wegen dieses Diebstahls mit einer fleinen Gefängnisa) die Delegierten der Wahlkreisvereine. Die Wahl der Dele-" Theorie und Praxis der Erziehung". Er behandelte die öffent- strafe bebacht. Nach beren Verbüßung ging er auf die Wandergierten erfolgt nach Maßgabe der Mitgliederzahlen und können liche( Schul-) Erziehung. Im wesentlichen hatte ja Genoffe Schulz fchaft, teile bettelte er sich durch, teils arbeitete er, zuletzt war gewählt werden in Wahlkreisen bis 1500 Mitglieder 1 Dele- fchon in seinen früheren Vorträgen die Entwidelung des Schulgierter, bis 3000: 2, bis 6000: 3, bis 12 000: 4, bis 18 000: 5 wesens charakterisiert. In diesem Vortrag zeigte er, wie sehr bei er im Mecklenburgischen als Knecht im Dienst. Zum Oftober war er zum Militär ausgehoben worden und langte am 2. Oftobe: und über 18 000 Mitglieder 6 Delegierte. Wo mehrere Dele- uns die Schule ein Instrument der Klassenerziehung ist. Schon die aus Briggow bei Kleeth hier an. Schon in Briggow hatte er gierte zu wählen sind, soll unter den Delegierten möglichst eine Söhe der Aufwendungen, die der Staat für die Kinder der Be Betrachtungen darüber angestellt, daß er doch einen sehr schlechten Genoffin sein. b) Die sozialdemokratischen Reichs- und Land- ſizenden macht im Gegensatz zu den geringen Mitteln, die er für Anzug habe und mit diesem bei der Ausmusterung doch einen tagsabgeordneten Breußens. c) Die Landeskommission und der die Volksschüler zur Verfügung stellt, lassen deutlich den Geist schlechten Eindruck machen würde und schon dort hatte er den Plan Darauf wurde zur Wahl der Delegierten geschritten. Die von Schüler der höheren Schulen ein Zuschuß von ungefähr 274 M. pro Anzug zu verschaffen. Er hatte au diesem Zwed einen von ihn der Kreiskonferenz vorgeschlagenen drei Genossen Hönish, Lau- Jahr vom Staate geleistet, dagegen für einen Voltsschüler nur gestohlenen Schraubenschlüssel zu sich gesteckt und trug auch einen tant und Leib wurden einstimmig gewählt. 40 M. Jeder Student kostet dem Staat 700 M. Das Biel der Revolver in seiner Tasche. Nach seiner Ankunft in Berlin am Nachdem der Vorsitzende, Genoffe Henschel, noch einige ge- höheren Schule ist für die Gesellschaft die Heranbildung fähiger 2. Oktober will er umhergebummelt sein, am Sonntag, den 3. Ofschäftliche Mitteilungen gemacht hatte, schloß er mit dem alt. Staatsbürger, die ihren Interessen dienen. tober, fpähte er in der Invalidenstraße nach einer Gelegenheit gewohnten Schlachtruf:" Hoch die internationale, völkerbefreiende hoben. Sie mußte es schon deshalb tun, weil ja auch die Ansprüche Horowitz schien ihm dazu geeignet. Nachdem er gesehen, daß Herr Die Boltsschule hat sich wohl in den letzten Jahren etwas gezur Ausführung seines Planes. Das Geschäft des Kaufmanns Sozialdemokratie" die Versammlung. eines großen Teils der Kapitalistenklasse an die Ausbildung der H. allein im Geschäft war, betrat er den Laden und handelte um Arbeiter erheblich größer geworden sind. Während z. B. an das einen Anzug. Als man handelseinig geworden war und Herr H. geistige Können eines Bergarbeiters wenig Ansprüche gestellt den Anzug soeben in Papier verschnürt hatte, erhielt er plöblich werden, erfordert die Herstellung von mechanischen und optischen vom Angeklagten mit dem Schraubenschlüssel zwei heftige Schläge Instrumenten eine ziemlich hohe Vorbildung. Trotz der Besserung auf den Kopf, so daß er wie betäubt zu Boden fant. Der Anhängigkeit erhalten. Dazu dient das Ueberwuchern des Religions - wurde jedoch von einem zufällig im Augenblicke der Flucht vorder Bildung will man aber in der Volksschule die Geister in Abe geflagte ergriff das Paket und floh damit auf die Straße, er unterrichts, der hurrapatriotisch gefärbte Geschichtsunterricht und übergehenden Verwandten des Ueberfallenen verfolgt und es der Mangel an naturwissenschaftlicher Aufklärung. In den letzten gelang, ihn festzunehmen. Der aus einer Wunde über dem Ohr Jahren ist ja eine Bewegung in der Boltsschullehrerschaft gegen blutende Horowis wurde zunächst zur Unfallstation gebracht und den orthodoxen Religionsunterricht entstanden, die besonders fühn war dann noch eiwa drei Wochen in der Behandlung des Arztes in Bremen zum Ausdrud fam Diefen freieren Denkern wird Dr. Jacobsohn. Ernstliche Folgen sind für ihn nicht zurüc jedoch ihre Auflehnung im Klaffenstaat nicht viel nützen. Trotzdem geblieben. Der Angeklagte gab feine Tat ohne weiteres zu und müssen wir sagen, daß die an Macht stetig zunehmende Sozialdemo- bestätigte in aller Ruhe, daß er schon in Briggow den Vorsab tratie fehr wohl einen starken Einfluß auf die Gestaltung der gefaßt habe, eine solche Gewalttat auszuführen, da er die Absicht Bolksschule ausüben kann, wenn wir uns auch flar sind, daß alles unter dem heutigen Klassenstaat nur Stückwerk bleiben kann. gehabt, feine Eltern in Berlin zu besuchen und auch bei dieser Gelegenheit in einem anständigen Anzug erscheinen wollte. Die Eltern die Aufgabe hätten, ihre Ansichten gegenüber der Schule zum und gefährlicher Körperverlegung unter Ausschluß mildernder In der Diskussion hob ein Redner befonders hervor, daß die Geschworenen bejahten die Schuldfrage wegen schweren Raubes Ausdruck zu bringen, ohne dabei die Autorität der Lehrer zu unter Umstände. Der Staatsanwalt beantragte 8 Jahre Zuchthaus, das graben. Diese und noch andere Fragen wurden lebhaft von ber- Gericht erkannte auf 5 Jahre Zuchthaus unter Anrechnung von schiedenen Seiten erörtert. einem Monat Untersuchungshaft und 5 Jahre Ehrverlust. Der Der nächste und letzte Vortrag des Zyklus findet am 15. De offensichtlich geistig recht minderwertige Angeklagte nahm das 3ember statt. Thema:" Erziehung und Sozialismus". Urteil ohne jede Erregung entgegen.
Aus Induftrie und Handel.
27 375 170. Ueberschuß.
8war hat die Strife auch den Abschluß der Aktien- G. Fr. Krupp in Eilen beeinträchtigt, immerhin fonte aber doch noch ein Ueberschuß bon 27 375 170 M. ausgewiesen werden, oder rund eine Million Mark weniger als im Vorjahre; dafür waren jedoch auch 641 118 M. mehr für Abschreibungen verwendet worden. Diese beanspruchen nach dem vorigen Abschluß rund 16 Millionen Mart, diesmal über 17 Millionen Mart. Unter Einbeziehung des Vortrages stellt sich der Reingewinn für das letzte Jahr auf 17 162 268 M.( gegen 18 589 052 M. im Vorjahre). Die in gleicher Höhe wie im Vorjahre mit 8 Proz. feft gefegte Dividende absorbiert 14400 000 m. Die Anlagewerte stehen zu Buch mit 196 312 825 W.( gegen 190 259 451 W. i. V.). Ferner find bewertet: Werkgeräte und Transportmittel mit 10 312 539 M.( i. 2. 9 807 817 M.), Vorräte, halb und ganzfertige Waren mit 128 411 008 2.( 114 754 873 M.), Patente und Lizenzen mit 393 515 M.( 898 515 M.), Kasse, Bankguthaben und Wechsel mit 20 497 880 m.( 12 943 415.), Wertpapiere und Beteiligung mit 53 620 596 M.( 52 795 325 W.), darunter sind 35,84 Millionen Mark ( i. V. 33,27 Millionen Mark) festverzinsliche Wertpapiere. Die Guts
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Schutz vor Schuhleuten.
Wegen Körperverlegung im Amte sind am 15. Juni vom Landgericht Duisburg die Polizeifergeanten Dahmen und Hoher zu je dienstfrei war, auf der Straße mit anderen Personen in Konflikt. Der Techniker W. sollte schließlich sistiert werden. D. und der hinzugekommene. führten ihn zur Wache, wobei sie ihn stießen und auf die Füße traten. Nachdem W. vom Wachtmeister vers nommen und entlassen worden war, mißhandelten die Angeklagten ihn nochmals. Die Revision des Angeklagten D. wurde am Dienstag bom Reichsgericht als unbegründet verworfen, nachdem die des H. schon früher vom Landgericht als unzulässig berworfen worden ist.
haben bei den öffentlichen Spartaffen im Betrage von 4401 168 M. ( 8 762 127 m.) dienen zur Deckung der Einlagen bei der Spar- Eine englische Dienstbotenorganisation ist in der Bildung beeinrichtung. Die sonstigen Debitoren belaufen fich auf 46 821 742 griffen. Die Hausangestellten in England unterstehen nicht wie ihre Mark( i. V. 44 307 161 W.), darin find enthalten Guthaben für Berufsgenossinnen in Deutschland einer Gesindeordnung, die sie Lieferungen 33 039 918 m.( 29 384 415 M.), Abschlagszahlungen an bürgerlich degradiert. Auch sind die Löhne in England höher; fie Bauunternehmer, Lieferanten usw. 6 632 847 W.( 4 784 825 W.). belaufen fich auf 7% bis 10 Schilling( 7-10 M.) pro Woche. Unter den Paffiven figurieren Atrientapital mit 180 000 000 92. Andererseits besteht hier eine solche Scheidewand zwischen Herr- 40 W. Geldstrafe verurteilt worden. Eines Abends kam D., der ( i. 23. 180 000 000 m.), gefegliche Rüdlage mit 4 602 317. fchaft" und Dienstpersonal, daß 3. B. ein Dienstbote niemals grüßt ( 3 677 990 r.), Sonderrücklage mit 12 000 000( 11 000 000 2.), und gegrüßt wird. Englische Aerzte lagen darüber, daß Dienstbegebene Anleihefchulden mit 58 451 390.( 34 687 020 M.), bon mädchen außerordentlich häufig an schwerer Blutarmut leiden, die der Anleihe aus 1908 find 25 Millionen Mark noch nicht begeben; ihnen jede körperliche Anstrengung zur Qual macht. Als Ursache ferner figurieren unter Passiven: Delfredere und Garantiefonds des Leidens wurde fast immer überlange Arbeitszeit( durchschnitt mit 8 485 134.( 8 884 046 W.), mit 5 Proz. verzinsliche Depofiten lich 15-16 Stunden pro Tag), sowie das Fehlen körperlicher Bevon Wertsangehörigen 33 811 163.( 28 040 167.), erhaltene An- wegung in frischer Luft festgestellt. Dazu kommt gewöhnlich minder zahlungen auf Lieferungsgeschäfte mit 101 565 670.( 87 801 206 wertige Stost und ungenügende Schlafgelegenheit. Mark), sonstige Kreditoren und Spareinrichtung mit 44 693 331 M. ( 57 344 286.); unter legteren sind enthalten Forderungen von Lieferanten 7 767 976 m.( i. V. 8 673 021 M.), Fonds für Unterstügungs- usw. 8wede 8 672881 W.( 9,05 Millionen Mart), Löhne. Frachten, Zölle, Anleihezinsen, Restkaufgelder und andere am Jahresschluß noch nicht fällige Berbindlichkeiten 19 879 219. ( 22 288 091 M. i. V.)
bisher dem Bereich der Agitation entzogen war."
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Leseabende.
Gerichts- Zeitung.
"
Es war also hohe Beit, daß die englischen Dienstboten zum Bemußtsein ihrer sozialen Lage erwachten und nun gleich anderen Arbeiterkategorien den Weg der Organisation beschreiten wollen. Eine nächtliche Schlägerei, Schläge Die bloße Ankündigung ihres Entschlusses hat genügt, um die bei welcher einer der Beteiligten durch einen Stich in das Herz bürgerliche Bresse zu alarmieren. Unter dem Schlagwort: Ein getötet worden war, lag einer Anflage wegen Vergehens gegen sozialistischer Anschlag auf die Küche" suchen gewisse Blätter das ben§ 227 des Strafgesetzbuches zugrunde, welche gestern die erste Bublifum gegen die Rebellion der Dienstboten mobil zu machen. Straffammer des Landgerichts III unter Vorsiz des LandgerichtsHeuchlerisch wird da versichert, man sei durchaus fein Gegner von direktors Godel beschäftigte. Angeklagt waren der 20jährige Ar Ein Preßprozek. Organisationen( die Organisation der Dienstboten natürlich aus- beiter Otto Steinbacher und die in gleichem Alter stehenden Arbeiter In dem Privatbeleidigungsprozeß des Herausgebers der genommen), andererseits aber wäre zu befürchten, daß diese Roßdeutscher, Leber, Rehberg, be la Barre, Mademann und Fischer. Börsenberichte, Schriftstellers Bruno Buchwald, gegen den Organisation Unzufriedenheit und sozialistische Ideen in eine wenn Die Angeklagten wurden beschuldigt, an einer Schlägerei teilHerausgeber der„ Bank- und Handels- Zeitung". Dr. Walter auch schwer arbeitende so doch zufriedene Schicht tragen würde, die genommen zu haben, bei welcher einer der Beteiligten den Tod Mande. wurde nach langer Verhandlung ein Urteil am gefunden hatte. Am 28. Juni d. J. fand in den„ Eichbornsälen" Dienstag in später Abendstunde gefällt. Es lautete gegen ben ähnliche Lamentationen nicht hindern fönnen, daß die englischen tanzvergnügen statt. Alle Vorbedingungen find gegeben, und so werden solche und in der Eichbornstraße in Reinidendorf bas übliche Sonntags Angeflagten Mande auf 200 M. Geldstrafe, gegen den Privat Dienstboten Anschluß suchen und finden an den großen Kampf ihrer Reibereien. Im Nu hatten sich zwei Parteien gebildet, die sich Es entstanden wegen eines Mädchens fläger und Widerbeklagten Buchwald auf 50 M. Geldstrafe. Slaffe um eine bessere Bufunft. In der Begründung führte der Vorsitzende aus: Der Gerichtshof auf die Straße begaben und sich in Schlachtaufstellung gegenübererachtet den Beweis für die in den Artikeln der„ Bank- und traten. Es kam zu einem wütenden Handgemenge, bei welchem Handels- Zeitung" enthaltenen Vorwürfe gegen den Privatfläger plötzlich der 19jährige Arbeiter Blaumann mit dem Rufe:„ Ich nicht für erbracht; das Gericht ist aber davon ausgegangen, daß Mariendorf . Leseabend. Donnerstag, den 9. Dezember, 8 Uhr, bin gestochen!" zusammenbrach. Die Kämpfenden liefen so schnell der Angeflagte die Ueberzeugung von der Richtigkeit dieser Vor- bei Loewenhagen, Chauffeestr. 27. Vortrag über Frizz Reuter. wie möglich davon und ließen den Verlegten in seinem Blute würfe gehabt hat. Ihm ist an sich der Schuß des§ 193 augebilligt schwimmend liegen. Als Plaumann von Bassanten in das Krankenworden, seine Ausführungen sind zur Wahrnehmug berechtigter haus geschafft wurde, konnte hier nur noch der Tod des P. fonInteressen gemacht, er hat aber in der Form gefehlt. Die Anstatiert werden, da ein Messerstich das Herz durchbohrt hatte. Der griffe find außerordentlich scharf; der Privatkläger ist schwer bejebige Angeflagte Steinbacher soll den tödlichen Stich getan haben. leidigt und die Bestrafung muß aus§§ 185 und 186 erfolgen. Vor Gericht behaupteten die Angeklagten, sich in Notwehr befunden Was die Widerflage betrifft, so muß der Widerbeklagte aus§ 185 verurteilt werden. Der Artikel habe die Aeußerung des Schrift Fleischergeselle Borschewski aus Drengfurt in Ostpreußen von dem nicht bringen. Es wurden nur drei Angeklagte verurteilt, und Wie wir seinerzeit berichteten, wurde im August d. J. der zu haben, da sie selbst die Angegriffenen gewesen seien. Die Bes weisaufnahme fonnte eine völlige Aufklärung des Sachverhalts ftellers Georg Bernhard wiedergegeben, daß der Angeklagte ein Mann sei, der für Reben und Schweigen in Generalversammlungen jungen Besizersohn Markowska erschossen. Der Unglückliche badete zwar Steinbacher zu 8 Monaten und Leder und Rehberg zu je von Gesellschaften Geld nehme. Der Gerichtshof hielt sich einer mit einigen Freunden im Drengfurter Landsee in der Nähe der 4 Monaten Gefängnis. Die übrigen Angeflagten wurden freitatsächlichen Feststellung nach dieser Richtung hin für überhoben, Markowskaschen Besißung. Da eilte der alte Befizer Markowska gesprochen. da nach§ 192 der Beweis der Wahrheit der behaupteten Tatsache mit seinem Sohn herbei und forderte die Badenden auf, das Wasser die Bestrafung nach§ 185 nicht ausschließe, wenn das Vorhanden zu verlassen. Da der junge Markowska eine Flinte bei sich trug, fein einer Beleidigung aus der Form der Behauptung hervorgeht. die er drohend im Anschlag hielt, gehorchten die jungen Leute soDies sei hier der Fall. Der Gerichtshof ist aber auf Grund der fort. Als sie das Ufer erreicht hatten, sollten sie nun auch schleuBeweisaufnahme und auf Grund der Aussage des Generaldirektors nigft die Stelle verlassen, wo sie ihre Kleider niedergelegt hatten, der B. E.-W. und A. E.-G., Geh.- Rat Rathenau , zu der An- obwohl der Ort gar nicht zur Markowskaschen Besitzung gehörte. sicht gekommen, daß der Widerbeklagte der Meinung sein fonnte, daß der Angeflagte für Reden und Schweigen in Generalversamm. Gegen diese empörende Bumutung der übermütigen Agrarier wagte lungen Geld nehme. Auf die vorgeladenen Sachverständigen der Fleischergeselle Borschewski Ginwendungen zu machen. Da beund einen großen Teil der Zeugen war vom Gericht verzichtet fahl der alte Markowska seinem Sohn, auf Borschewski zu schießen, worden. Der Sohn gehorchte und schwer verletzt stürzte der Getroffene au Boden. Borschewski wurde zunächst nach dem Rastenburger Stahlverfand. Der geschäßte Versand des Stahlwerksverbandes Krankenhause, von dort nach der Königsberger Krankenanstalt gean Produkten A betrug im November 1909 895 000 Tonnen gegen schafft, starb aber hier nach kurzer Zeit, ehe eine Operation zu 341 578 Tonnen resp. 423 055 Tonnen in der gleichen Zeit der Vorjahre. Im Oktober d. J. war der Versand um 25 894 Tonnen feiner Rettung unternommen werden konnte. größer als im November.
Zwei ländliche Befiger als Mörder auf der Anklagebank.
Sozialdemokrat. Wahlverein Friedenau .
Am Sonntag, den 5. b. M., verstarb plöhlich unser Genosse, der Schloffer
Otto Schilling
im 38. Lebensjahre.
am
Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Donnerstag, den 9. d. M., nach mittags 4 Uhr, von der Halle des hiefigen Gemeinde- Friedhofs aus Um rege Beteiligung ersucht 203/11 Der Vorstand.
Die agrarischen Nohlinge, Vater und Sohn, hatten sich nun statt. vor dem Bartensteiner Schwurgericht wegen schwerer KörperverNoheisenerzeugung. Nach den Ermittelungen des Vereins deutscher legung mit Todesfolge zu verantworten. Der junge Markowska, Eifen und Stablindustrieller betrug die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats November 1909 insgesamt 1 119 051 Tonnen gegen 930 738 Tonnen im November 1908. Die Erzeugung während der Monate Januar- November 1909 stellte fich auf 11 754 163 Tonnen gegen 10 796 985 Tonnen in dem gleichen Beitabschnitte des Vorjahres.
Salzgewinnung und Salzbeftenerung.
Die Statistik der Salzgewinnung und Salzbesteuerung ergibt, daß im deutschen Zollgebiete während des Rechnungsjahrs 1908: 1 164 095 Tonnen Steinjala( 1907: 1224 850 Tonnen), an Giebefalz 648 064 Tonnen( 1907: 659 745 Tonnen) gewonnen wurden. Die Einfuhr ausländischen Salzes in das Steuergebiet betrug 9043 Tonnen( 1907: 4152 Tonnen), doch kommen größere Mengen auch aus den Niederlanden 1722 Tonnen( 1907: 1976 Tonnen) und aus Portugal 1562 Tonnen( 1907: 2076 Tonnen). Das ausgeführte Sala ist zum größten Teil Steinfalz 274 141 Tonnen( 1907: 269 033 Tonnen). Siebesalze wurden 61 300 Tonnen ( 1907: 75 188 Tonnen) ausgeführt.
An Speisesalz gelangten 488 646 Tonnen( 1907: 495 596 Tonnen) oder 7,7 Stilogramm( 1907: 7,9 kilogramm) auf den Kopf der Bevölkerung zum Verbrauche, wogegen der Verbrauch an unversteuertem Salze zu landwirtschaftlichen und gewerblichen Zweden 956 435 Tonnen oder 15,1 Kilogramm( 1907: 913 353 Tonnen oder 14,6 Kilogramm) auf den Kopf der Bevölkerung betragen hat. Die Reineinnahmen an Salzzoll und Salzsteuer beliefen sich im Rechnungsjahre 1908 auf 58 158 844 M. gegen 58 903 647. im Vorjahre.
der den tödlichen Schuß abgegeben, wurde unter Annahme milbernder Umstände zu einer Gefängnisstrafe von 1 Jahr und 4 Monaten verurteilt, der alte Markowska erhielt als Anstifter des infamen Verbrechens 3 Jahre und 4 Monate Gefängnis.
Unverständlich ist, weshalb nicht Anklage auf Mord erhoben ist. Immerhin sind die Angeklagten, wenn auch sehr milde, bestraft. Möglich, daß sie zu ihrem rohen Vorgehen dadurch ermutigt waren, daß oftpreußische Gerichte mehr als einmal den Gutsbesizerkreisen angehörige Totschläger freigesprochen haben.
Berurteilte Rechtsanwälte.
In dem Prozeß gegen den Rechtskonsulenten Rosenbaum in Köln , der zu 2½ Jahren Gefängnis und zu 5 Jahren Ehrverlust verurteilt wurde, waren eine Anzahl Bollmachten von Rechtsanwälten gefunden worden. In dem ehrengerichtlichen Verfahren wurde Rechtsanwalt Dr. Barth zu 2000 M. Geldstrafe verurteilt und zu einem Verweis, ferner Rechtsantvalt v. 3oellen und Dr. Schreiber zu einem Verweis, drei weitere Anwälte aur Verwarnung und die übrigen freigesprochen.
Ueberfall.
Der mörderische Ueberfall auf den Kleiderhändler Horowik, Invalidenstraße 21, beschäftigte gestern das Schwurgericht des Landgerichts I unter Vorsiz des Landgerichtsrats Thiele. Die auf schweren Raub und versuchten Mord lautende Anklage richtete fich gegen den 20 Jahre alten Dienstknecht Ernst Kirsch, der bisher
Todes- Anzeige.
Hierdurch die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, der Maler
Gustav Mahlow sanft entschlafen ist.
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Die Beerdigung findet am Freitag, den 10. Dezember, nachmittags 2, Uhr, auf dem Süd West- Kirchhof in Stahnsdorf statt. Die trauernde Witwe Ida Mahlow nebst Kindern.
Für die mir bei der Beerdigung meiner lieben Frau
bes
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie die zahlreichen Stranz Spenden bei der Beerdigung meines lieben Mannes und guten Vaters
Paul Babst
sagen wir dem Bezirt 201, Tell I des IV. Berliner sozialdemokratischen Wahlvereins, bem Rauchflub Blaue Wolfe", dem Lotterieverein Glüdsfind sowie den Freunden, Bekannten und Gästen aus dem Restaurant Dolar Borgmerihen unseren besten Dant. 134/12
Agnes Babst und Sohn.
Bekanntmachung.
Der Vorstand der Gemeinsamen Ortskrankentafe für Deutsch : Wilmersdorf und Umgegend besteht aus folgenden Personen: 1. Tischler Alfred Riedel, Berliner Straße 144, 1. Borsigender. 2. Staufmann Wilhelm Arndt , Prinz regentenstr. 48, 2. Borsigender. 3. Stontrolleur Kurt Tuckermann, Badenfche Str.18, 1.Schriftführer. 4. Schriftfeter Bernh. Tempelhagen, Weimarische Str. 18, 2. Schrift. führer.
5. Ratsmaurermeister Heinr. Wüstenhagen, Schaperstr. 30, Beifizer. 6. Buchdruckereibefiger Hans Heenemann, ublandstr. 102, Beisiger. 7. Staufmann Otto Lübsen, Berliner Straße 159, Beifizer.
8. Arbeiter Friedrich Wäsch, Bruchsal ftraße 13, Beifizer.
9. Arbeiter Reinhold Günzel, Sig maringenstr. 33, Beisiger.
10. Tischler Friedrich Mohr , Berliner Straße 126, Beifizer.
aue 18, Beifiter.
Berta Johneke zuteil gewordenen Beweise der Anteilnahme, insbesondere dem foziale 11. LackiererAug.Langhorst, Wilhelmsbemokratischen Wahlverein 4. Berliner Reichstagswahlkreises und 12. dem Bezirk 403 Teil II, fage ich hier. mit meinen herzlichsten Dant. 84823 J. Johneke.
Schloffer Franz Sels, Berliner
Straße 124, Beisiger. Dt. Wilmersdorf, 4. Dezbr. 1909. 297/4 Der Vorstand.