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Christian Geyer, Oranienstr. 202.

Benno Stabernack, Pücklerstr. 49.

Aller­

den 20. Mai, an wird jeden Abend von 8-10 Uhr ein Komitee eine alte Frau am Mariannenplag um und erlitt dabei schwere nachweisen, daß der Angeklagte Unwahres gesagt habe.- Der

mitglied anwesend sein. Das Wahlkomitee.

Wähler Friedrichsbergs! Außer den gestern bekannt gegebenen beiden Genossen hat sich auch Ostar Schulz, Friedrich­Karlstr. 34, bereit erklärt, für diejenigen Wähler, denen es an der erforderlichen Zeit mangelt, die Wählerlisten einzusehen.

Wer gewillt ist, am 1. Pfingstfeiertag Flugblätter zu verbreiten, möge sich von 5 Uhr Morgens an bei dem Ver­trauensmann von Friedrichsberg, Friedrich- Karlstr. 34, melden.

Jufolge der Site fiel am Dienstag, Bormittags 11 Uhr, Verlegungen am Kopfe. Sie wurde nach einer im Park befind­lichen Bant geführt, wo sie sich einigermaßen erholte.

wurde.

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ver:

Welcher Wirth hält eine Arbeiterzeitung?[ er vom Schlächter Adam, einem als gewaltthätig bekannten| wahr sei. Die Deffentlichkeit habe aber da ihre Grenzen, wo In Mariendorf : Bilgert, Ackerstr. Rockel, Chausseestr. Menschen, auf der Straße verfolgt, überfallen und gestochen eine Gefährdung der Sittlichkeit zu befürchten sei. Der Ange­Wittwe Stolzenburg, Chauffeestr. Schramm, Dorfstr. worden sei. Als Grund für die That ist zweifellos Eifersucht flagte habe in einem Puntte schwere Angriffe gegen den Justiz­In Tempelhof : Dube, Dorfstr. 29. Fischer, Berlinerstr. 41. anzusehen. Der Thäter hat bisher noch nicht festgenommen minister Dr. von Schelling erhoben, bei welchem er Gerth, orfstraße 10. Weidler, Ningbahnstraße 58. Wesenberg , werden können. demselben unfittliches Verhalten Der vorwarf. Ange­Schönebergerweg 1. tlagte habe den Beweis der Wahrheit antreten. Parteigenossen! Fragt auf dem Lande überall bei Reichbeladen sind Einbrecher abgezogen, die in der Nacht dings habe sich auf grund der Zeugenvernehmungen den Wirthen an, ob sie ihre Säle zu Versammlungen hergeben zum Dienstag dem Handelsmann Schmidt, Mühlenstr. 50b, einen auch bei diesem Punkte schon gezeigt, daß nicht eine Spur ber wollen, theilt das Ergebniß Eurer Anfragen den Lokaltommissionen Besuch abgestattet hatten. Außer der Summe von 129 M. in Vorwürfe begründet sei, da aber eine Gefährdung der Sittlichkeit und den Wahlkomitee's sofort mit, damit diese uns in den Silber und 100 M. in Gold sind ihnen vier Sparkassenbücher, bei öffentlicher Verhandlung zu befürchten stehe, so beau­Stand setzen, die vorstehende Liste noch vor Pfingsten ge- und zwar über 1000 M. auf Peter Schmidt lautend, über 100 m. trage er, bei diesem Punkte die Deffentlichkeit auszuschließen. bührend zu erweitern. auf denselben Namen in Leipzig ausgestellt, über 3500 M. auf Der Vertheidiger widerspricht dem Antrage. Der Staatsanwalt benfelben in Thalheim ausgestellt und über 1000 m. auf die stütze sich schon antecipando auf die Aussagen von Zeugen Im Südoften haben sich noch die folgenden Genossen zur Wittwe Schmidt in Thalheim ausgestellt, in die Hände gefallen. und gebe schon von Anfang an fund, daß der Angeklagte Einsichtnahme der Wählerlisten bereit erklärt: Die Nummern der Bücher können von den Geschädigten nicht schuldig sei. Dies widerspreche den Grundfäßen des Straf­angegeben werden. prozesses. Die Zeugen haben erst vor Gericht auszusagen, was sie wissen oder nicht wissen. Er empfehle die Behandlung der Am ganzen Leibe brennend wurde vorgestern Abend gegen ganzen Sache in breitester Deffentlichkeit. Nach Artikel 4 der Die Nigdorfer Gewerkschafts- Organisationen werden sieben Uhr die 38 Jahre alte Handschuhmacherfrau Hedwig Pohl, Berfassung sei jeder Preuße vor dem Gesetze gleich und hier hiermit aufgefordert, die Vereinsthätigkeit auf das Nothwendigste geborene Klinke, in ihrer Spandauerstr. 78 belegenen Wohnung könne es gar nicht darauf ankommen, ob es sich um einen ge­zu beschränke und ihre Kräfte dem unterzeichneten Komitee zur betroffen. Durch unvorsichtiges Umgehen mit einer Petroleum wöhnlichen Sterblichen handele, oder um den Justizminiſter Verfügung zu stellen. Gleichzeitig richten wir an diejenigen Ge- lampe war diese explodirt und hatte die Kleider entzündet. Mit Schelling.- Der Staatsanwalt protestirt gegen den Vorwurf, nossen, welche selber nicht in der Lage sind, die Wählerlisten sehr schweren Brandwunden am ganzen Körper wurde Frau daß er etwas ungefeßliches vorbringe. Er habe doch sei en An­nachzusehen, ich in einem der nachstehenden Lokale zu melden: Bohl, nachdem ihr die Samariter der Feuerwehr einen Noth- trag auf Ausschluß der Deffentlichkeit begründen müssen. Der Wirsing's Lolal, Knesebeckstraße, Duscheck's Lokal, Bergstr. 7. verband angelegt und Rognat eingeflößt hatten, der Charitee Vertheidiger brauche keine Sorge zu haben, daß bei der Verhand Bading's Lokal, Berg- u. Thomasstr.- Ecke 4, in der Bigarren- eingeliefert. lung bei verschlossenen Thüren irgend etwas bemäntelt handlung von 2. Herrmann, Richardsplay. Bom Sonnabend, werden follte. Er werde bis in die kleinste Falte hinein Gerichtshof beschließt, auch bei der Verhandlung der Beleidigung des Justizministers von Schelling die Deffentlichkeit nicht auszu­schließen, nachdem der Angeklagte versichert hatte, daß er nichts Polizeibericht. Am 16. d. Mts., Morgens, wurde ein vorbringen werde, was der Sittlichkeit Schaden zufügen könnte. Posamentier in seiner Wohnung, in der Schönleinstraße, erhängt Paasch hatte im Jahre 1890 eine Broschüre Eine vorgefunden. Vor dem Hause Brunnenstr. 174 wurde Nach- jüdisch deutsche Gesandschaft und ihre Helfershelfer" er schwere Angriffe gegen den mittags ein Stellmacher durch einen Geschäftswagen, dessen Ge- öffentlicht, in welcher spann durchgegangen war, überfahren und am Fuße so schwer faiserlichen Gesandten in China von Brandt, mehrere verlegt, daß seine Ueberführung nach der Charitee erforderlich Beamte der Gesandtschaft und verschiedene Beamte des Aus­Beim Ueberschreiten des Dammes vor dem Hause wärtigen Amtes erhob. Das Strafverfahren wegen dieser Bro­Die Parteigenossen und Genoffinnen von Nieder Mühlenstr. 31 gerieth ein Arbeiter unter die Räder eines Geschüre schwebt bekanntlich noch. Als ihm das Strafverfahren in barnim werden hiermit sämmtlich aufgefordert, am nächsten schäftswagens und erlitt eine bedeutende Quetschung des Ober- biefer Angelegenheit zu lange dauerte, erließ der Angeklagte eine Sonntag früh zwecks Verbreitung eines Flugblattes fich fchenfels. Er mußte nach dem Krankenhause am Friedrichshain Proteſteingabe an den Reichskanzler von Caprivi ", welche an ihren Vertrauensmann zu wenden, der ihnen das gebracht werden. An der Ecke der Straße Alt- Moabit und schwere Beleidigungen des Justizministers von Schelling, Nähere unterbreiten wird. Betheiligung Aller ist Ehrenpflicht! der Stromstraße wurde ein dreijähriges Mädchen durch einen der Geh. Legationsräthe Dr. Kayser u. v. Eichhorn ent­Auch werden die Parteigenossen aus dem 6. Berliner Wahlkreife Wagen überfahren und am Unterschenkel bedeutend verlegt. hält. Es werden u. A. gegen den Justizminister v. Schelling die ersucht, uns soviel wie möglich durch Hilfskräfte zu unterstüßen. Auf dem Kurfürstenplay versuchte Abends ein Gymnastast, sich Beschuldigungen wiederholt, welche seiner Zeit der Stabs­Das Romitee. Dr. Sternberg und gegen durch einen Revolverschuß in den Unterleib zu tödten. Er wurde arzt deffen Frau Wegen dieser Schrift wurde nach der Charitee gebracht. In der Wohnung des Handschuh- selben ausgesprochen hatte. machers Pohl, Spandauerstr. 78, explodirte eine auf dem Tische sowohl gegen Paasch als auch gegen die Zeitungsredakteure, stehende Petroleumlampe, hierbei fingen die Kleider der Frau welche die Beleidigungen abgedruckt hatten, Strafantrag gestellt. Pohl Feuer, so daß sie schwere Brandwunden an der Brust und Redakteur Bellmann von der Westfälischen Reform" und Wauer an den Armen und Beinen erlitt. Sie mußte nach der Charitee von der Neuen Deutschen Zeitung" wurden zu mehrmonatigen gebracht werden. Außerdem fanden im Laufe des Tages 3 fleine Gefängnißstrafen verurtheilt. Da in diesen Prozessen durch die Brände statt. eidliche Vernehmung des Justizministers von Schelling und der Prostituirten Feodora Kleinert die vollständige unwahrheit jener Vorwürfe gerichtlich festgestellt worden war, erklärte der Justiz­minister, daß er nunmehr an der Verfolgung des Herrn Paasch fein Interesse mehr habe und zog den Strafantrag gegen diesen zurück. Die diesbezüglichen Attenstücke sind dem An­geflagten zugeftellt worden. Trogdem ihm nun bekannt war, daß jene Vorwürfe im gerichtlichen Verfahren sich als falsch erwiesen haben, hat Paasch im Februar 1893 die Broschüre mit ver­ändertem Titel von neuem herausgegeben. Im Anschluß an die Die Anflage lautet auf öffentliche Anreizung verschiedener Protesteingabe hat der Angeklagte im Februar 1893 in einigen Bevölkerungsklassen zu Gewaltthätigkeiten gegen einander(§ 130 als Petitionen bezeichneten Druckschriften an den Reichstag , den Str.-G.-B.). Das Vergehen soll durch die Verbreitung der episch- Bundesrath und die beiden Häuser des Landtags jene Beleidigungen dramatischen Dichtung:" Bilder aus der großen Revolution" auf theils wiederholt, theils neue ausgesprochen. Diese Druckschriften dem Stiftungsfest der Arbeiter- Bildungsschule am 21. Januar 1893 find mit Wissen des Angeklagten durch antisemitische Agitatoren im Wahlkreise Berent- Pr. Stargard, wo Paasch für den Reichs­begangen sein. Vor Eintritt in die Verhandlung beantragt der Staats- tag fandibirte, verbreitet worden. Außer der Anklage wegen anwalt Ausschluß der Deffentlichkeit. Diesem Antrag widersprach verleumderischer Beleidigung hat sich der Angeklagte auch noch der Angeklagte Hansen, während der Vertheidiger, Herr Rechte zu verantworten, weil er eine mit Beschlag belegte Druckschrift anwalt Sonnenfeld, auf genaue Begründung des Antrages drang. in Berkehr gefeht hat. Der Angeklagte erklärt, daß er zu der Dennoch beschloß der Gerichtshof den Ausschluß der Deffentlichkeit, Beit, als ihm die Zurücknahme des Strafantrags bekannt wurde, weil sich durch die Verlesung der inkrimirten Gedichte bei vorhandener die Eingaben an den Reichstag u. s. w. schon vorbereitet Deffentlichkeit eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung, ins- hatte. Er und eine große Anzahl von Personen sehe nach all' den Schicksalen, welche die Affäre der Feodora Kleinert gehabt habe, besondere der Staatssicherheit besorgen läßt". diese Angelegenheit noch immer als ziemlich dunkel an. Die Petitionen des Angeklagten gelangen zur Verlesung.

Die Maurer Wilhelm Cordoan and Johann Brock, Ietterer Naunynftr. 87 wohnhaft, theilen uns mit, daß ihnen der Bauherr Wolf( Benghofüraße) am Mittwoch die Abkehr gab, weil sie sich für die Sammlung von Geldern für den Wahlfonds in einer nahegelegenen Schantwirthschaft interessirten. Einer ihrer Kollegen, der Maurer Frizz Jaap, am 24. September 1853 zu Prizwalf geboren, in Neuweißensee, Langhansstraße 136, als Miether wohnhaft, Soldat gewesen, veranlaßte die polizeiliche Feststellung des Nationals des Genossen Brock. Als Jaap von Cordoan über diese Handlungsweise zur Rede gestellt worden war, denunzirte Jaap die beiden beim Bauherrn als Rothe" und die Folge war die Maßregelung.

Die Parteigenoffen werden dem Manne, der auf diese Weise zwei Familienväter brotlos machte, schon die genügende Würdigung entgegen bringen.

Von den Stadtverordneten Meyer 1, Dr. Stryck, Dr. Gerstenberg, Reiß, Friederici, Dr. Leo, Dr. Schwalbe ist folgen­der dringliche Antrag in der Stadtverordneten- Bersammlung ein­gebracht worden:

Die Bersammlung ersucht den Magistrat um Auskunft, ob der in den öffentlichen Blättern vom 16. Mai d. J. enthaltene Bericht über die Unterhaltung der Delegirten der Vororte mit dem Serrn Ober- Bürgermeister Belle betr. die Eingemeindung der Bororte auf Wahrheit beruht."

Polizeilich beschlagnahmt worden ist am Dienstag Abend der von antisemitischer Seite herausgegebene Politische Bilder­bogen Nr. 8. Juden A B C."

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Selbstmordverfuch eines Schülers. Vorgestern Abend gegen 9 Uhr schoß sich auf dem Kurfürstenplage der 17 Jahre alte Gymnasiast Guido K., Sohn eines in der Umgebung Berlins wohnenden Ministerialbeamten, eine Kugel in die linke Bruft. Er hatte sich eine zweistündige Karzerstrafe zugezogen und glaubte, diese Schande nicht überleben zu fönnen.

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Gerichts- Beitung.

Vor der neunten Straffammer des Landgerichts fand am 16. b. m. die Verhandlung gegen die Genossen Wit, Hansen und Sillier statt.

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Unterstützung der Familien des Beurlaubtenstandes. Den Ehefrauen jener Mannschaften des Beurlaubtenstandes, welche Laut Gestellungsbefehl zu den demnächst stattfindenden Frühjahrs­übungen einberufen worden sind, mag hiermit zur Nachricht dienen, daß die Abtheilung des Vereinigten Zentral- Bureaus, bei Sofort nach Beendigung der so gefährlichen Verlesung" be­welcher die gesetzlichen Ansprüche auf Unterstützung der Familien antragte der Vertheidiger die Wiederherstellung der Deffentlich­der Einberufenen ein Nachweis der Bedürftigkeit ist nicht zu teit, da ja der Grund für den Ausschluß derselben fortgefallen Er behauptet darin, daß die Behörden seine Anklagefache betr. führen angebracht werden müssen, sich nicht mehr im Rath- fei. Diesem Antrag mußte denn auch sofort stattgegeben werden. die Broschüre Eine jüdisch- deutsche Gesandtschaft" absichtlich hause Zimmer 42, sondern in dem Hause Moltenmarkt 4, 1 Tr. Alsdann stellte es sich bald heraus, daß die Anklage Behaup- verschleppen, in der Hoffnung, daß seine finanziellen und geistigen rechts, Eingang von der Stralauerstraße, befindet. Desgleichen tungen aufftellt, ohne für dieselben auch nur den geringsten Mittel jich endlich erschöpft würden. Er schildert die Zustände in Deutschland auf grund seiner Prozeßerfahrungen als ganz une sei erwähnt, daß bei Anbringung der Gefuche um diese Unter- Beweis beizubringen. ftüßung, gleichviel ob dieselbe mündlich oder schriftlich geschieht, Es entbehrt die Beschuldigung, daß die Gedichtsammlung geheuerliche, die Verhältnisse im Auswärtigen Amt und anderen Verschiedene Mitglieder die standesamtlichen Geburtsurkunden der ehelichen Kinder unter auf dem Stiftungsfest der Arbeiter- Bildungsschule verbreitet Behörden für ganz forrumpirt. des Auswärtigen Amtes seine direkte Mitschuldige" des Herrn 15 Jahren eingereicht oder vorgelegt werden müssen. Die Aus- worden sei, jeder Begründung. zahlung der Unterstüßung erfolgt erst am Tage nach dem Dienst- Dagegen war es wieder der königl. Staatsanwaltschaft ganz von Brandt, das Ansehen des deutschen Beamtenthums müsse antritt des Einberufenen, und zwar dann nur für die Tage bis unbekannt, daß die Broschüre dem Verbande der Metallarbeiter durch derartige Personen herabgesetzt werden zc. 2c. zum Schluß des Monats, nach dem ersten des neuen Monats mit dem Rechte der dramatischen Aufführung und des Weiter. Minister v. Schelling wird vorgeworfen, daß er, wie sein Ver aber für die ganze Uebungsdauer, sofern der Einberufene fich verkaufs auf dem Vereinsfest des Verbandes überlassen fahren im Prozeß Buschoff, in dem Verfahren gegen den Stabs­dann noch bei der Truppe befindet. worden war. Der Gerichtshof erkannte ohne weiteres an, daß arzt a. D. Sternberg, gegen Ahlwardt , beweise, die Interessen des der Vertheilung der Gedichte an einen geschlossenen Judenthums vertrete und es wird gebeten, ihn zur Abgabe seines Verein das Moment der Deffentlichteit fehlt. Das Ministerportefeuilles zu bewegen. Er beflagt sich schließlich über Gericht beschloß deshalb, der fgl. Staatsanwaltschaft die Straf- Atte der Willkür, die gegen ihn vollführt worden seien und über aften zurückzustellen mit der Auflage, für die Behauptung der angebliche Rechtsbeugung. Anklage, daß öffentliche Anreizung" vorliege, Beweis Zur Verlesung gelangen ferner einzelne Stellen aus der mittel zu schaffen. Auf weiteren Antrag der Bertheidigung erließ Protesteingabe". Darin wird Protest erhoben gegen die Person der Gerichtshof an die Staatsanwaltschaft die gleiche Anordnung des Herrn v. Schelling wegen dessen Antezedenzien", wegen des betreffend ihre bisher ebenfalls beweislos gelaffene Behauptung, Berdachts, im Prozesse Buschoff bestochen worden zu ſein und daß Sillier Kenntniß von dem Inhalte der Druckschrift habe. wegen feines Verkehrs mit Juden. Dem Geh. Legationsrath v. Eichhorn, der ein Verwandter des Justizministers sei, wird Prozek Paasch. Der am vorigen Mittwoch vertagte vorgeworfen, daß er nach dem Tode seines start verschuldeten Prozeß gegen den Kaufmann Karl Paasch wegen Beleidigung Baters einem Gläubiger den Ehrenschein seines Vaters auf eine Sur Warnung. Im Humboldthain sind vorgestern Nach- des Justizministers Dr. v. Schelling, der Geh. Legations. Weise abgenommen habe, die sich nicht mit den Begriffen von mittag zwei Frauen beim Abpflücken von Fliedersträuchern von räthe Dr. Kayser und v. Eichhorn und hoher Beamten des Ehre dece . einem dort stationirten Parkwächter betroffen und der Polizei Auswärtigen Amtes, beschäftigte heute wieder die siebente Straf Berlesen werden ferner Stellen aus der Broschüre Die zur Feststellung ihrer Personalien übergeben worden. Sie haben tammer hiesigen Landgerichts I. Den Vorsiz führt Landgerichts- faiferlich deutsche Gesandtschaft in China ". Der Angeklagte be­nun, um eines Objetts, das sie bei jedem Blumenhändler für Direktor Voigt, die Anklage vertritt Erster Staatsanwalt hauptet darin, daß seine Sache zu gunsten der Juden verschleppt wenige Pfennige rechtmäßig erstehen konnten, ein hochnothpein- Drescher, die Bertheidigung führt Rechtsanwalt Dr. Hert habe, daß man ihn in China zu gunsten der Juden zu berauben liches Gerichtsverfahren wegen Diebstahls, bezw. vorfäßlicher Be- wig. Bor Eintritt in die Verhandlung macht der Vertheidiger versucht habe. Der Angeklagte sagt in dieser Broschüre, daß der schädigung öffentlicher Anlagen zu gewärtigen. den Einwand der Unzuständigkeit des Gerichtshofes. Der Gesandte jüdischer Herkunft v. Brandt selbst gesagt habe, Herr in von Bleichröder sei der Alleinherrscher im Auswärtigen Amt . Durch die Unvorsichtigkeit eines Bigarrenrauchers tam Angeklagte babe feit 1879 feinen festen Wohnsiz fet Straffammer Ab Man wolle ihn ins Frrrenhaus bringen, weil zur vorgestern, Dienstag Abend, ein Menschenleben in ernste Gefahr. Leipzig und die hiesige Außerdem müsse Juden unbequem sei. Auch Geh. Legationsrath Dr. Kayser Um 7 Uhr Abends paffirte eine ältere Dame, die ein kleines urtheilung desselben nicht zuständig. Mädchen an der Hand führte, beim Wilhelmplatz die Wilhelm- er beantragen, die vorliegende Strafsache mit der anderen Straf- wird beleidigt. Der Angeklagte erklärt in der Broschüre, daß er ftraße, als plößlich die dort sigenden Kindermädchen aus dem fache wegen Beleidigung des Herrn von Brandt zu verbinden. es tragikomisch finde, daß ein leibhaftig Beschnittener und ver Kleide der Frau eine Flamme aufzüngeln sahen. Im nächsten Der Vorsitzende macht auf die Entscheidungen des Reichsgerichts dächtiger Konvertit, der übrigens nachher noch eine Lotterie ein­Momente brannte auch das Kleid lichterloh. Die Frau erhob aufmerksam, wonach als Ort der That bei Preßerzeugnissen nicht richtet, in der Reichstags- Sigung vom 11: Februar 1891 die nun ein markerschütterndes Geschrei, und wäre wahrscheinlich allein der Ort des Erscheinens der Broschüre, sondern auch jeder ausschlaggebende Staatsgewalt gegenüber den Vertretern der auf offener Straße verbrannt, wenn nicht ein Droschfenfutscher zu erblicken ist, wo die beleidigende Broschüre verbreitet ist. beiden christlichen Konfeffionen vertritt, während er gleichzeitig die Geistesgegenwart beseffen hätte, die brennende Frau zu und erwähnt noch folgendes: Staatsanwalt ftellt sich auf denselben Standpunkt eine Apotheose des Schnapsgenusses als Rulturmittel in Der Angeklagte habe aus Afrika hält. Boden zu werfen und mit zwei Pferdedecken die Flammen zu er den Landrath Strafanträge liegen vor vom Reichskanzler, dem Legations­stiden. Die an Händen und Füßen schwer verlegte Frau wurde dem Gefängniß heraus einen Brief an in ihre Wohnung gebracht. Es ist zweifellos, daß das Unglück D. Dieft- Daber geschrieben, der wieder von unfläthigen rath v. Eichhorn und dem Justizminister v. Schelling. Der Angeklagte behauptet, daß er in der Ausübung berechtigter Beleidigungen des Reichskanzlers v. Caprivi und des Juniz­durch einen fortgeworfenen brennenden Zigarrenstummel herbei- ministers v. Schelling wimmele. Dieser Brief sei aus diesem Interessen gehandelt habe. Er fei empört darüber gewesen, daß geführt wurde. Grunde nicht abgeschickt worden. In demselben schreibe der An- in seinem Kampfe mit dem Gesandten v. Brandt sich der Justiz­getlagte felbft, die übrigen Lappalien- Prozesse tönnen ja ſeparat minister v. Schelling und das Auswärtige Amt sich zwischen ihm abgehandelt werden". Er befinde fich also in Uebereinstimmung und Herrn v. Brandt gestellt habe. Seine heftige Sprache mit dem Angeklagten selbst, wenn er die Trennung der Anklage- erkläre sich daraus, daß er die Erfahrung gemacht habe, sachen beantrage. Nach kurzer Berathung lehnt der Gerichtshof daß man unter den Verhältnissen, in welchen wir heute bie beiden Anträge des Vertheidigers ab. Hierauf erleben, sich mit zarten Worten kein Gehör verschaffen Wenn er feinen Gegnern nicht in dieser Weise Aus einer Stirnwunde blutend und bewußtlos wurde am bittet sich Erster Staatsanwalt Drescher das Wort zur Er- fönne. auf die Brust setzte, bann mußte 15. d. M. Abends der Kürschner Johann Mainz auf dem Bürger- örterung der Frage, ob und inwieweit die Deffentlichkeit die Pistole direkt fteige liegend aufgefunden und nach einem Krankenhause gebracht. auszuschließen sei. Er wünsche selbst, daß der Deffentlichkeit er befürchten, daß er auch kein Recht finden würde, wie es anderen Hier tourde festgestellt, daß durch einen Messerstich das linke der weiteste Spielraum gelassen werde, damit öffentlich fon- Leuten auch schon ergangen fei. Auge derart verlegt war, daß sich die Entfernung des Augapfels ftatirt werden fönne, daß an den Thatsachen, welche als ver­als nöthig erwies. Der Verlegte fonnte nur soviel angeben, daß leumderische Beleidigungen sich darstellen, auch nicht ein Titelchen Der Angeklagte hat das Reichskanzleramt in folgender Weise be

Der Mörder Friedrich Heine, der seiner Zeit der Wittwe Werner in der Bergstraße mit einem Rafirmeffer die Rehle durch chnitt, ist gestern als unheilbar geistestrant der Jrrenanstalt in 2lldorf überwiesen worden.

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Im Einzelnen verhandelt der Vorsigende folgenden Punkt.