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Gewerkschaftliches.

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bewegung zu unterrichten. Eröger gab eine genaue Uebersicht vorkommt, so war letzterer als Erfagmann gewählt. Es besteht nun über die Verhandlungen zwischen der Kommission derjenigen aber, was der Sache erst ihren Charakter gibt, ein Bestätigungsrecht Maschinisten, Heiger und Handwerker, die im Brauereiarbeiter des Vorstandes, das von einer vorgenommenen Prüfung über die verband organisiert sind, und den übrigen Kommissionen. Qualifikation der Gewählten abhing. Die Anhänger des Verbandes

Tendenzwiffenfchaftliches. Unter diesem Titel bespricht Genosse R. Woldt in der fanden drei Sibungen statt und man einigte sich auf eine Reihe befürchteten mit Recht, und sie hattten schon hinreichend dahingehende von Forderungen, die einheitlich erhoben werden sollen. Die bis Irkten Nummer des Korrespondenzblattes" der General- jetzt vorliegenden Beschlüsse unterliegen noch weiteren Beratungen. Erfahrungen gesammelt, daß von diesem Bestätigungsrecht zu kommission der Gewerkschaften ein Buch, das vom Zentral- Eine Verhandlungskommission hat sich damit noch besonders zu be- ihren Ungunsten recht oft Gebrauch gemacht werde. Sie seyten berein für das Wohl der arbeitenden Klassen" herausgegeben schäftigen, wenn der Gesamttarif aufgestellt wird. Diese Ver- daraufhin alle Hebel in Bewegung und wandten sich schließlich bes wurde. Der Verfasser ist ein gewisser Dr. Cl. Heiß, handlungskommission wird von den Kommissionen selbst gewählt schwerdeführend an den Minister, der entschied, daß sowohl die der sich die Aufgabe gestellt hat, eine Untersuchung über und besteht aus 15 Mann. Dazu stellt der Brauereiarbeiterverband frühere als auch die letzte Auslegung zulässig sei. Daraufhin sah sich die Entlöhnungsmethoden in der Berliner Feinmechanit zu 9 Mann und die Kartellverbände stellen 6 Mann. der Vorstand genötigt, sich nochmals mit der Sache zu schreiben. Die zwischen dem Brauereiarbeiterverband, der Handwerker- befassen. Es wurde nunmehr beschlossen, es bei dem früheren Ver fommission und dem Verband der Maschinisten und Heizer ver­Ein solches Buch hätte, wie Woldt zunächst sehr eingehend einbarten Forderungen zum Tarifvertrag lauten in bezug auf Lohn fahren zu belassen, wonach zwei Namen auf die Stimmzettel ge­dargelegt, eine sehr reizvolle Arbeit werden können. Gerade in der und Arbeitszeit: Für die Lohnwoche von 6 Tagen wird bezahlt schrieben oder vervielfältigt werden könnten. Die große Gefahr für die Feinmechanit hat die technisch- industrielle Entwicklung besonders an Handwerker 38 M., an Maschinisten und Heizer 36 M., an Weltesten und das Verwaltungsrecht der Bergarbeiter im Knappschafts­interessante Erscheinungsformen hervorgebracht. Dieser Abschmierer und Kohlenschieber 33 M., an Handwerkerhilfsarbeiter vereine ist durch das energische Vorgehen der Verbandsältesten ab­Industriezweig war lange Zeit das ausschließliche Gebiet der 35 M., wenn die lekteren aber die Stelle des Handwerkers ein- gewandt worden. Was die christlichen Arbeitervertreter durch ihr gelernten Feinmechaniker. Die weißen Westen" wurden sie nehmen, erhalten sie auch den Lohn eines solchen. Für Kessel- arbeiterschädigendes Verhalten gefündigt, und wofür sie die rechte früher von ihren Kollegen in der Metallindustrie wegen ihres lopfen find Anzüge zu liefern und ist dafür pro Stunde eine Mark Antwort bei jeder Wahl erhalten, sollte durch einen Wahlrechtsraub Stünstlerstolzes genannt. Sie hatten meist eine sehr forg- zu zahlen. Die Arbeitszeit ist für Handwerker und deren Hilfs- wieder ausgeglichen werden. Nun ist es den Knappen wieder zurück­arbeiter 8% Stunden am Tage innerhalb 10 Stunden, 8 Stunden fältige Lehre durchzumachen, denn die Arbeitsweise erforderte bei Nacht innerhalb 9. Stunden. Für Maschinisten, Heizer, A5- erobert worden. hier eine sehr fein entwickelte Handgeschicklichkeit. Die Meß- schmierer und Koblenschieber soll die Arbeitszeit 8 Stunden täglich instrumente, Mikroskope, Fernrohre, Laboratoriumsapparate betragen in 3 Kolonnen und 6 Schichten pro Woche. Für leber­Vereinbarungen zur Vermeidung von Arbeiter­waren noch nicht Fabrikware, sondern Einzelfabrikation. Die arbeit soll an Sonntagen, an Feiertagen, bei Nachtschicht 40 Pf. entlassungen in der Brauindustrie Württembergs. mechanischen Hilfsmittel, Drehbänke und Werkzeuge, fonnten Zuschlag pro Stunde, an Wochentagen gewöhnlich 20 Pf. Zuschlag Mit dem Württembergischen Brauereiverband wurde, da nur verhältnismäßig unvollkommen die Handarbeit unter pro Stunde zu zahlen sein. Weiter sind noch allgemeine Forde auch die bürgerliche Mehrheit im Landtag den sozialdemokratischen stügen und ersehen. Deshalb hat lange Zeit jene Berufs- rungen aufgestellt worden, die sich auf die Kündigung, das Frei- Antrag auf Unterstützung der infolge der Brausteuererhöhung arbeitslos werdenden Brauereiarbeiter abgelehnt hatte, eine Ver­gruppe der gelernten Präzisionsmechaniker eine gewisse Sonder. bier, den Sommerurlaub usw. beziehen. Schuldt erläuterte die einzelnen Forderungen ebenfalls einbarung getroffen. Diese hat Gültigkeit für die Orte Stutts stellung sich zu schaffen gewußt. noch und stellte den Entwurf zur Diskussion. Ueber die Organi- gart, Boichingen, Ludwigsburg , Böblingen , fationsverhältnisse wurde folgendes bekanntgegeben: Von den 43 Möhringen , Eßlingen , Plochingen und Göppingen Brauereien, die zusammen 6704 Arbeiter beschäftigen, find 3334 und besagt, daß Arbeiterentlassungen bis 1. April 1910 nicht statt­im Brauereiarbeiterverband und 1690 in den Kartellverbänden finden sollen. Im Falle einer Verminderung des Bierabsazes um organisiert. Die Maschinisten, Heizer und Handwerker in den 43 mehr als 10 Proz. sollen über die Regelung einer für die Zeit nach Brauereien find in einer Bahl von 520 Mitglieder des Maschinisten- dem 1. April 1910 notwendig werdenden Betriebseinschränkung und Seizerverbandes sowie der Handwerkerverbände, 235 gehören( ob durch Arbeiterentlassungen oder Schichtwechsel) zwischen dem dem Brauereiarbeiterverbande an und 224 sind noch unorganisiert. In Württembergischen Brauereiverband und dem Zentralverband den Schultheißbrauereien find allein noch etwa 50 Maschinisten und Deutscher Brauereiarbeiter( Zweigverein Stuttgart ) unter Hinzu­Heizer und Hilfsarbeiter unorganisiert. ziehung der Vereinigten Gewerkschaften Stuttgarts weitere Verein­barungen getroffen werden.

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Vertragsablauf in den Fräsereien, Hobel- und Schneidewerken.

Die Kutscher und Hilfsarbeiter aus den Fräserei-, Hobel­

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Husland.

Aber auch hier ist die großbetriebliche Entwickelung ein­gedrungen und hat nachhaltige Veränderungen hervorgerufen. Aus den kleineren Firmen entwickelten sich einzelne Groß unternehmungen, die ihre Instrumente in Massenfabrikation herzustellen suchten. Arbeitsteilung und verfeinerte An­wendung von Maschinen zerlegten auch hier den Produktions­prozeß in Teiloperationen, drückten das erforderliche Maß von Handgeschicklichkeit herab und zogen billigere, ungelernte Ar­beitsfräfte in die Betriebe hinein. Diese Entwickelung hat sich besonders flar durchgesezt in den feinmechanischen Ab­teilungen der Elektrizitätsfirmen und in den Er. zeugungsstätten photographischer Bedarfsartikel. Ein tüch­In den Buchdruckereien von Cairo streiten, wie uns von dort tiger Stenner der Verhältnisse hätte also hier ein und Schneidemühlbetrieben nahmen am Montag in einer start be- geschrieben wird, die Schriftsetzer. Mehrere Zeitungen fonnten nicht lebensvolles Stück Kampfgeschichte zwischen Handarbeit suchten Versammlung im Gewerkschaftshaus Stellung zu der erscheinen. Es dürften dies die ersten Lohnfämpfe fein im neuen und Maschinenarbeit schreiben können, hätte zu schildern Kündigung ihres Lohntarifs seitens des Vereins der Fräserei- Aegypten. Sie verkünden das Herannahen einer neuen wirtschaft­gehabt, wie sich einige Firmen zur arbeitsteiligen Groß- befizer". Uthes vom Transportarbeiterverband referierte über lichen Epoche im Orient. betriebsverfassung mit ausgebildeter Maschinenwirtschaft ent- diese Angelegenheit. Er bemerkte unter anderem, daß das Tarif­verhältnis sich als ein sehr zufriedenstellendes für die Parteien Aus der Gefchichte einer deutschen Gewerkschaft wickelt haben, wie aber zugleich daneben verhältnismäßig erwiesen habe. Beide Teile seien auch bestrebt gewesen, die Be­in Amerika . lebenszäh der kleine handwerkliche Betrieb und der Mittel- stimmungen des Vertrages innezuhalten. Wenn seitens des betrieb auf der Grundlage vorherrschender Handarbeit sich Arbeitgebervereins dennoch die Kündigung des Vertrages bor - New York des amerikanischen Schreiner- und Tischlerverbandes, ,, Carpenters Union Nr. 309", eine deutsche Schreinerfektion in behaupten konnte. genommen wurde, so sei dies wohl darauf zurückzuführen, daß Statt dessen hat Heiß aus seiner Arbeit eine Tendenz- dieser Verein dem Holzindustriellenverband angegliedert ist und feierte im Oktober d. J. das Fest ihres 50jährigen Bestehens. Aus schrift gemacht. Nicht nur sein statistischer Erhebungsmodus, sich somit nach dessen Beschlüssen zu richten habe. Das gehe auch diesem Anlaß hat die Sektion eine umfangreiche Festschrift in nach dem er die Lohnverhältnisse in dieser Industrie feststellen schon daraus hervor, daß die Vertreter der Fräsereibefizer bei deutscher und englischer Sprache herausgegeben, die neben Beiträgen bekannter Parteigenossen die Sektion nennt sich eine sozia der voraufgegangenen Unterredung erklärt hätten: Wenn die will, ist im höchsten Grade anfechtbar, sondern der wissen kommenden Berhandlungen eventuell wieder zu einem Vertrags- listische" Organisation auch einen interessanten Auszug aus der schaftliche Forscher Dr. Heiß hat sich dazu hergegeben, abschluß führen sollten, so könne dies nur unter der Voraussetzung Vereinsgeschichte enthält, aus dem wir einiges von besonderem feine Schreibweise in den wichtigsten Partien des Buches geschehen, daß der Vertrag gleichlaufend mit dem für die Holz- Interesse entnehmen. bollständig den Intentionen der Unter- arbeiter auf 3 Jahre festgelegt würde." Carpenters Union Nr. 309" ist sicherlich eine der ältesten noch nehmer unterzuordnen. Angesichts der gegenwärtigen teuren Lebensverhältnisse und bestehenden Gewerkschaften. Sie wurde von eingewanderten Tisch So stellt Genosse Woldt fest, daß der Verfasser 260 der intensiven und schweren Arbeitsleistung der Rutscher inner- lern im Jahre 1859 gegründet, nachdem vorher eine 1846 ins Druckseiten seines Buches dem Direktorium der Siemens- halb dieser Betriebe, sei es wohl kaum denkbar, daß man ein Leben gerufene Tischler- Produktivgenossenschaft, wie auch eine Werke nach eigenem Geständnis des Verfassers zur Durch Vertragsverhältnis auf 3 Jahre eingehen könne, ohne daß eine Organisation der Möbelarbeiter, die von 1850 bis 1857 bestand ficht" vor der Drucklegung unterbreitet hat, daß ferner die hätten sich mit dieser Frage vor Stattfinden der Versammlung eine Reihe deutscher Gewerkschaftssektionen, die insgesamt 2500 Erhöhung der Löhne erfolgen würde. Die Betriebsvertrauensleute wieder eingegangen waren. Schon 1850 zählte man in New York Grundlage der Darstellung über die elektrische Industrie eine beschäftigt und beschlossen, den Kollegen zu empfehlen, folgende Mitglieder und einen Kassenbestand von 14 000 M. besaßen. Die ganz gewöhnliche Reklameschrift gewesen ist, die die Firma Forderungen aufzustellen: Der Mindestlohn für branchenkundige Möbelarbeiterfektion war 1850 auf dem 1. deutschen Arbeiterfongres Siemens u. Halste für ihre Geschäftsfreunde" sich hat Kutscher , welcher nach dem jezigen Tarif 28,50 M. beträgt, soll in Philadelphia vertreten. Sie hatte damals 946 Mitglieder, doch von einem ehemaligen Angestellten schreiben lassen. in Zukunft 31 M. pro Woche betragen. Für neueintretende berlief sich die Bewegung später. Und ein solches Material soll eine selbständige Arbeit sein, branchenunkundige Kutscher soll als Anfangslohn anstatt bisher in die Gewerkschaften; auch die deutschen Schreiner gründeten das nennt sich noch wissenschaftlich unabhängige Forschung. 24,50 M. 27 M. pro Woche gefordert werden mit der Maßgabe, daß wieder eine Organisation, der gleich 650 Mitglieder beitraten. Die Professor Ehrenberg aus Rostock , der von den Unter- nach einjähriger Beschäftigungsdauer der Lohn von 81 M. eben- Sektion der Schreiner hat im Laufe der Jahre mancherlei Wand. falls gezahlt wird. Für die erwachsenen Hilfsarbeiter soll ein lungen und Kämpfe durchgemacht; sie gilt unter den Gewerkschaften nehmern vorgeschlagene Tendenzprofessor, wird an diesem ge- Anfangslohn von 26 M.( bisher 24 M.) gefordert werden. Alle anderer Richtung als Muster, sie hat auch stets für die Internation lehrigen Schüler seine Freude haben, der alle die Bedingungen übrigen Bestimmungen des Vertrages sollen unverändert bestehen nalität gewirkt. erfüllt, die unsere Scharfmacher von einer unternehmertreuen bleiben. Nach einer sehr lebhaften Debatte wurden die Vorschläge Tendenzwissenschaft verlangen. der Vertrauensleute angenommen und eine fünfgliedrige Lohn­So ist es denn auch nicht zu verwundern, daß Dr. Heiß tommission einschließlich zweier Vertreter des Verbandes beauf­in seinem Buch auch zu einem Angriff gegen die Arbeiter- tragt, diese Forderungen den Unternehmern einzureichen sowie Ver belvegung übergeht. Woldt bringt in seiner Besprechung handlungen darüber nachzusuchen. darüber sehr charakteristische Zitate, die uns die Dbjektivität des Verfassers und seiner Gewährsmänner in einem sehr frag­würdigen Licht erscheinen lassen. Hier wollen wir nur er­wähnen, daß sich Heiß auch erlaubt, die Tatsachen über frühere Gewerkschaftsfämpfe auf den Kopf zu stellen.

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Deutsches Reich .

Sozialpolitische Anträge des Handlungsgehilfen verbandes .

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1859 fam überall neues Leben

Verfammlungen.

Der Vorstand genannten Verbandes hat beim Reichstag aufs Die Darstellung über den damaligen Elektroftreif z. B. hätte neue Eingaben eingereicht, die sich auf die Arbeitslosenversicherung, ebenfo auch ein Unternehmer geben fönnen, fie wäre dann nicht die Arbeitsordnung und Lohnzahlung, die Notwendigkeit der einfeitiger für die beteiligten Firmen ausgefallen. So wird Handelsinspektion, den Achtuhrladenschluß und die Sonntagsruhe auf Seite 440 des Buches versucht, an dem Jahresbericht beziehen. Auch dem Reichsamt des Innern sind Eingaben in Sachen für 1905 des Metallarbeiter Verbandes, Verwaltungs- der Sonntagsruhe, ferner in Sachen der Handelsinspektion und stelle Berlin , Kritik zu üben, soweit sich dieser Bericht mit der der Versicherung der Privatangestellten zugegangen. damaligen Aussperrung beschäftigt. Wenn jetzt, vier Jahre nach der Aussperrung, auf dem etwas ungewöhnlichen Wege über Dr. Heiß, noch eine Rechtfertigung der damaligen Aus­sperrung verfucht wird, so tommt dieses Bemühen reichlich spät Außerdem stehen diese Feststellungen im Widerspruch zu den Er­klärungen, die seinerzeit die Direktionsvertreter der Siemens werke und der A. E. G. selbst abgegeben haben. Danach wurde zugegeben, daß der Streit der Schraubendreher und der Lager­arbeiter nur der äußere Anlaß zur Aussperrung gewefen fei, der wirkliche Grund zu der Aktion der Unternehmer war vielmehr das Bestreben, durch einen Aderlaß die Kraft der in Frage kommenden Gewerkschaften gehörig lahmzulegen. Auf diese Weise hofften die beiden Firmen für längere Zeit Ruhe zu haben, hatten doch die Arbeiter eine Reihe von Forderungen gestellt, deren Erfüllung sich bie Unternehmer zu entziehen fuchten. Angefichts diefer doch ganz offenkundigen Tatfache lägt sich der gelehrte Herr Doftor einen fo großen Bären aufbinden und gibt von dieser Angelegenheit eine Darstellung. deren Wortlaut, wir wiederholen diesen Vorwurf noch einmal, vermutlich ebenfalls den betreffenden Direktionen zur .Durchsicht" vorgelegen hat."

Zentralverband der Maschinisten und Heizer. In der am Sonn abend abgehaltenen Generalversammlung sprach Ingenieur Woldt über Neuerungen auf dem Gebiete der Elektrizitätszentralen. Der Vortragende, dessen Ausführungen vorwiegend fachtechnische An­gelegenheiten betrafen, zeigte zum Schluß, daß die wirtschaftliche Entwickelung der Elektrizitätsindustrie eine treffende Bestätigung der Margichen Lehre bietet: Die fleineren Betriebe find verdrängt und aufgefogen worden durch die großen Firmen, welche jetzt das Gebiet beherrschen, eine Monopolstellung im Produktionsprozeß einnehmen und ein Heer von Arbeitern in ihren Betrieben beschäftigen. Wie die Unternehmer nach Zusammenschluß, nach einer bis ins äußerste gesteigerten Zentralisation streben, so müssen auch die Arbeiter ihre Organisationen immer weiter ausbauen und stärken, um ihre Inter effen dem Unternehmertum gegenüber vertreten zu können. Porzellanarbeiter, Borsicht! In der Porzellanfabrik der Firma Wie der Vorsigende mitteilte, soll im nächsten Jahre das Gebiet Albert Linz in Georgental , Herzogtum Gotha , drohen der fachtechnischen Vorträge besonders gepflegt werden, um den Differenzen auszubrechen. Obgleich viele Artikel im Arbeitslohne Kollegen Gelegenheit zur Fortbildung im Berufe zu geben, damit wesentlich geringer stehen als in anderen gleichartigen Fabriten, nicht diejenigen, welche der weiteren Ausbildung bedürfen, den hat Linz für den 1. Januar anscheinend als Neujahrsgabe für Leuten in die Hände fallen, die ein Geschäft mit sogenannten Die Schulen machen nach Art der fürzlich im Vorwärts" gekennzeichneten feine Arbeiter eine weitere Lohnreduktion angefündigt. ganze Art und Weise, wie Linz seinen Betrieb führt oder führen Fahrstuhlführerschule. läßt, wird ihm ja nicht zu besonderen Ueberschüssen kommen lassen; aber für die Bergehen anderer sollte er die Arbeiterschaft nicht bluten lassen. Auch die übrigen Zustände dieses Betriebes find derart schlechte, wie man sie in feinem zweiten Betrieb antrifft. Die meisten Arbeiter, die in diesem Betriebe in Affordlohn be­schäftigt sind oder wurden, haben sich infolge der miserablen Be­riebseinrichtungen in nicht unbedeutende Schulden gestürzt. in Letzte Nachrichten und Depeschen. glaubt vielleicht, aus der Gegend von Altwasser Arbeitswillige zu erlangen, doch wird er sich jedenfalls gehörig täuschen. Man meide jeden Zuzug.

Wir stimmen in dieser Beziehung Woldts Ausführungen bollständig zu, wenn er derartige Arbeiten als Tendenz­wissenschaft" bezeichnet. Dr. Cl. Heiß sollte lieber einem anderen Erwerbe nachgehen und die Deffentlichkeit mit solchen Büchern verschonen.

Mit Rücksicht auf die im Obigen gekennzeichnete Schreibweise des Herrn Dr. Heiß ersuchen wir unsere Mitglieder, die in legter Zeit mehrfach erfolgten Einladungen des Herrn Dr. Heiß nicht zu befolgen. Ueberhaupt dem Herrn jedwede Auskunft zu verweigern. Deutscher Metallarbeiter Berband. Ortsverwaltung Berlin .

Alle Arbeiterblätter werden um Abdrud gebeten.

Auf der Tagesordnung stand auch die Neuwahl der Drts. verwaltung. Ohne Debatte wählte die Versammlung die bisherigen Mitglieder der Ortsverwaltung sowie die Revisoren wieder.

Ein Spionageprozeß in Frankreich .

Toul , 15. Dezember. ( B. H. ) Heute gelangte vor dem Schwurgericht der Spionageprozeß gegen den Schriftseher Ancel und den Winzer Marcel zur Verhandlung. Der erstere wird be­schuldigt, Pläne und Zeichnungen über gewisse Festungswerke an letzteren ausgehändigt und versucht zu haben, Mitteilungen über das neue Maschinengewehr und über gewisse Befehle betr. das 20. Armeekorps zu erhalten. Beide Angeklagte find zu je 2 Jahren Gefängnis und 500 Frank Geldbuße verurteilt worden.

Gegen den Stahltrust.

Ein schöner Erfolg des Bergarbeiterverbandes. Die Fortschritte des Verbandes bei den Weltestenwahlen zum Allgemeinen Knappschaftsverein, die besonders bei den bor genommenen Erfaz- und Neuwahlen, die feit den allgemeinen Wahlen stattgefunden haben, merklich darauf hindeuteten, daß die Aeltesten des christlichen Gewerfvereins und die Zechenältesten immer mehr zurüdgedrängt wurden, ließen den Vorstand des Knappichafts­vereins im Verein mit den fünf, christlichen" Arbeitervertretern auf Wittel finnen, diefem Einhalt zu tun. New York , 15. Dezember. ( B. H. ) Die Arbeiterführer Wahländerung vorzunehmen. Es war zwar feit jeher die Wahl in eine umfangreiche Agitation gegen den Stahltruft einzuleiten, den Sie tamen darauf, eine des ganzen Landes find in Pittsburg bersammelt, um der Weise vor fich gegangen, daß die Namen zweier Kandidaten auf sie der planmäßigen Sprengung der Gewertschaften einen Stimmzettel geschrieben wurden. Auf diese Weise wurde der beschuldigen. Sie sehen Ausschüsse ein, um Taft und die Führer Kandidat, der die meisten Stimmen erhielt, zum Aeltesten und der des Kongresses aufzusuchen. danach folgende zum Stellvertreter gewählt. Der Vorstand änderte nun mit Hilfe der fünf christlichen Arbeitervertreter ben Wahlmodus dahin um, daß nur ein Name auf Der Brauereiarbeiterverband hatte am Dienstagabend die den Bettel geschrieben werden durfte. Wenn nun z. B. ein Kandidat Maschinisten, Heizer, Handwerker und deren Hilfsarbeiter im des Verbandes 200 Stimmen erhielt und ein solcher des Gewerf­Gewerkschaftshause versammelt, um sie über den Stand der Tarif- vereins oder ein Bechenlandidat gar nur 50 Stimmen, was sehr oft Berantw. Rebatt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.:.Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftab

Berlin und Umgegend.

Zum Taifvertrag in den Brauereien.

Ein schweres Eisenbahnunglück. Reidsville( Northcarolina), 15. Dezember. ( W. T. B.) Die vier letzten Wagen eines Passagierzuges der Southern Railway ftürsten in der Nähe der hiesigen Station einen 50 Fuß hohen Damm hinunter. Zehn Passagiere find tot und 35 wurden verletzt. Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl