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1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 116.

Die Wählerlisten liegen aus:

für den 1. Wahlkreis,

Freitag, den 19. Mai 1893.

10. Jahrg.

hausen, Colmar  : Posamenter Gustav Luz aus St. Ludwig, Verfügung zu stellen. Die Zwickauer   Parteigenossen verlieren in Rappoltsweiler  : Gewerbegerichtsmitglied Eugen Jstant ihm einen ihrer hervorragendsten Mitstreiter, die Schneider­aus Martirch, Erstein- Molsheim: Bigarrenhändler gewerkschaft ihren aufopferndsten, rhetorisch begabtesten Border­amfassend die Stadtbezirke 1-20, 283 und 284 und vom Stadt. B. Böhle in Straßburg  , Straßburg  - Land: Schneider Karl mann, der sie mit einem Jdealismus und einem Feuer jederzeit bezirk 144: Spingler in Straßburg  , Hagenau Weißenburg: Posa- in den Kampf trieb, wie er selten zu finden. Der Franzl", wie KI. Kurstr. 9, Niederwallstr. 24 und 25 und Spittel- menter Joh. Meise in St. Ludwig, Saargemünd   Forbacher   furzweg unter den Genoffen hieß, stammte aus Kissingen  . Er markt 14 und 14a; Emmel in Saarbrücken  . Für die Kreise Schlettstadt  , Babern und ist 45 Jahre alt geworden und hinterläßt Frau und vier Kinder; mit Ausschluß von Saarburg   wurde Wahlenthaltung beschlossen. Bezüglich des Kreises ein fünftes ist zu erwarten. Alexanderstr. 18,( Stadtbezirk 3), Kl. Präsidentenstr. 6 und Diedenhofen  - Bolchen ist es den Parteigenossen in Saarbrücken 7 und Neue Promenade 9 und 10( Stadtbezirk 5) überlassen, ob sie in diesem Kreise etwas unternehmen wollen.

in der Zurnhalle der 21./24. Gemeinde: schule, Hinter der Garnisonkirche 2; für den 2. Wahlkreis umfaffend die Stad bezirke 21 bis 78 und 114 bis 117 und zwar a) für die Stadtbezirke 21 bis 30, 50 bis 78 und 114

bis 117

in der Turnhalle der 131./169. Gemeinde schule, Tempelhofer Ufer 2,

b) für die Stadtbezirfe 31 bis 49

in der Turnballe der 99. Gemeindeschule, Steinmez str. 79;

für den 3. Wahlkreis umfassend die Stadtbezirke 79 bis 82, 87, 118 bis 144 mit Aus­schluß von Dranienstr. 31 bis 41 und 166 bis 175( Stadtbezirk 81), Brizerstr. 25, Kottbuserstr. 7 und 8( Stadtbezirk 87), Kl. Kurstr. 9, Niederwallstr. 24 und 25 und Spittelmarkt 14 und 14 A( Stadtbezirk 144)

in der Turnhalle der 62. Gemeindeschule Schmidstraße 38;

für den 4. Wahlkreis

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Die Vertrauensmänner von Bremen  , dem 6., 17., 18. und 19. hannoverschen sowie den drei olden burgischen Wahlkreisen beschlossen auf der am 14 Mai in Bremen   abgehaltenen Konferenz, daß die Genossen jener Wahlkreise mit dem Bremer   Wahlkomitee in steter Fühlung zu bleiben haben und daß dieses verpflichtet ist, ihnen die Mittel zur Agitation in ihren Wahlkreisen zu liefern. Die Leitung der Agitation im 19. hannoverschen Wahlkreise bleibt jedoch den Genossen in den Orten an der Unterweser überlassen. Als Kandidat für den 19. hannoverschen Wahlkreis wurde J. S. Schmalfeldt  - Bremerhaven   einstimmig gewählt, für den 18. hannoverschen Wahlkreis Franz Lauffötter Hamburg  ; für den 1. und 2. Oldenburger   Wahlkreis Paul Hug- Bant bei Wilhelmshaven  , für den 3. Oldenburger   Kreis wurde von den dortigen Genossen gewünscht, Julius Bruhns  - Bremen  aufzustellen.

Warnung! Wie der hannoversche Boltswille" mittheilt, sucht ein gewisser A. Loewenburg, angeblich Maler, unsere Genossen in der Provinz auf, giebt vor, daß er vom Genossen H. Meister in Hannover   geschickt sei und Versammlungen ab­halten solle. Es wird gewarnt, mit Loewenburg irgendwie in Genossen in Hannover   ihn nicht fennen. Zuleht hat er sich im Uelzener Kreise herumgetrieben.

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umfassend die Stadtbezirke 83 bis 86, 88 bis 113, 145 bis 191, Berbindung zu treten, da er vollständig unzuverlässig ist und die ferner vom

Stadtbezirk 3: Alexanderstr. 18,

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81: Dranienstr. 31-41 und 166-175, 87: Brizerstr. 25 und Kottbuserstr. 7 und 8, 192 und 193: Elbingerstraße von Greifswalder straße bis Verlorener Weg, Bläge A und C. Straße 1 von Straße 2 bis Straße 4, Straßen 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 und Straße 15 von Greifswalder ftraße bis Verlorener Weg, Straße 38 fämmtlich Abth. XIII des Bebauungsplanes, dagegen mit Aus­schluß von

Landwehrstr. 1( Stadtbez. 183) und zwar a) für die Stadtbezirfe 83-86, 88-113 und die an­grenzenden Theilbezirke

in der Turnhalleder 115. Gemeindeschule, Staligerstraße 55/56,

b) für die Stadtbezirke 145-191 und die angrenzenden Theilbezirke

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Polizeiliches, Gerichtliches ze.

Wegen Beleidigung eines Schuhmanns wurde in Gera  der Redakteur der Reußischen Tribüne", W. Leven, zu 50 M. Geldstrafe oder 14 Tagen Gefängniß verurtheilt. Er hatte in einem Artikel seiner Entrüstung darüber Ausdruck gegeben, daß der Schuhmann einen Slavonier zweimal zu Boden ge worfen hatte.

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung. Deffentliche Sigung vom Donnerstag, 18. Mai, Nachmittags 5 Uhr.

Zu Kommunallandtags- Abgeordeten werden in gesonderten Wahlgängen gewählt Stadtv. Michelet  , Stadtrath Kochhann, Stadtv. Reiß; zu Stellvertretern die Stadtvv. Kyllmann, Selle und Gerth.

Zum Jahresabschluß der Stadthauptkasse für 1891/92 werden die vorgekommenen Etatsüberschreitungen vorbehaltlich der sich bei der Revision ergebenden Erinnerungen genehmigt. Die Vorlage, betr. das Projekt zu einem Einladeplage auf dem Stralauer Anger für die nach der städtischen Ablage bei Spreenhagen   zu schaffenden Abfuhrstoffe ist von einem Ausschusse in zwei Sigungen vorberathen worden. Der Ausschuß empfiehlt folgende Beschlußfassung:

1. Die Versammlung ist damit einverstanden, daß auf grund des aufgestellten Projetts der Einladeplatz eingerichtet wird; fie stellt jedoch die Bedingung, daß, so lange die Wasserwerke vor dem Stralauer Thore in Betrieb sind und vor Eröffnung des Betriebes des Radialsystems XII der Kanalisation, eine Ansamm­lung von Abfuhrstoffen auf diesem Einladeplage, namentlich während des Winters, nicht stattfinden darf.

Ferner genehmigt die Versammlung die zur Einrichtung ers forderlichen Kosten; fie lehnt aber dabei die im Anschlage vor gesehenen Kosten für zwei Bentesimalwaagen und für die Errichtung von 2 Wiegehäuschen ab.

Aus Wiesbaden   wird uns Von der Agitation. unterm 16. Mai geschrieben: Unsere Genossen im 2. Wiesbadener  Wahlkreis( Stadt Wiesbaden  ) haben die Agitation für die be­vorstehende Reichstagswahl mit aller Entschiedenheit in die Hand genommen und nach den bisherigen Erfolgen dürfte es feinem Zweifel mehr unterliegen, daß, wenn wir nicht schon im ersten Wahlgange durchdringen, so doch die auf ihn entfallende Stimmenzahl die bei der Wahl im Jahre 1890 um ein Erfleck­liches übertreffen wird. Zunächst hat in einer am verflossenen Donnerstag stattgehabten Versammlung unseres hiesigen Wahl­vereins nach einer sehr beifällig aufgenommenen Rede des Ge­nossen Miedreich aus Mainz   eine Besprechung bezüglich der zu 2. Die Versammlung ersucht den Magistrat, die Vor­inszenirenden Agitation stattgefunden und auf gestern war in bereitungen für die Versuche der Verbrennung der Abfuhrstoffe den Schwalbacher Hoj" von unseren Genossen eine allgemeine zu beschleunigen und sieht in allernächster Zeit einer Vorlage Boltsvorsammlung einberufen, die sich einer Theilnahme erfeute, barüber entgegen. wie sie hier nicht häufig zu verzeichnen ist. Es waren etwa 3. Die Versammlung nimmt von der Festsetzung eines Etats 1000 Personen anwesend. Als Redner traten Hoch- Frankfurt, für die städtischen Abladepläge einstweilen Abstand, ersucht aber für den 5. Wahlkreis Miedreich- Mainz und unser Reichstags- Kandidat Fleischmann- den Magistrat, dafür Sorge zu tragen, daß ein Etat für 1894/95 umfassend die Stadtbezirke 192 und 193 mit Ausschluß der Frankfurt   auf. Der erstere behandelte hauptsächlich die Militär- rechtzeitig aufgestellt und vorgelegt wird. vorstehend genannten zum 4. Wahlkreise gehörigen Theile- frage. Miedreich schilderte hauptsächlich die Folgen, die ein 194-217, 279-282 mit Ausschluß von Sieg der reaktionären Parteien mit sich bringen würde. Fleisch­Alexander- Ufer, Friedrich Karl- llfer von der Karlstraße mann endlich charakterisirte an der Hand des Erfurter Programmis bis zur Alfenbrücke und Invalidenftr. 80 bis 83( Stadt- feine Stellung gegenüber den hauptsächlichsten Tagesfragen. In bezirk 282), einer Refolution erklärte sich die Versammlung einstimmig mit dem Referenten einverstanden und versprach dem sozialdemo= fratischen Kandidaten, Fleischmann, ihre Stimme zu geben; die Halbheit, welche die freisinnige Partei und das Zentrum ver­tritt, biete dem Volt keine genügende Garantie, daß nicht wieder

in der Turnhalle der 23. Gemeindeschule, Straußbergerstr. 9;

ferner vom Stadtbezirk 5:

Kl. Präsidentenstr. 6 und 7 und

Neue Promenade 9 und 10,

vom Stadtbezirk 185, Landwehrstr. 1:

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für den 6. Wahlkreis,

4. Die Versammlung lehnt den Antrag Burckhardt: Den Magistrat zu ersuchen, in gemischter Deputation mit der Versammlung die Frage zu berathen, ob es nicht angemessen erscheint, die Abfuhr des Mülle aus den Häufern in städtische Regie zu übernehmen,

zur Zeit ab.

Ueber die Ausschußverhandlungen berichtet Stadtv. Kreits ling. Ein Antrag, die Anlage erst dann dem Betriebe zu über­

in der Turnhalle der 8./63. Gemeinde neue indirekte Steuern eingeführt würden; die Versammlung geben, wenn die Wasserwerke vor dem Stralaner Thor völlig schule, Gipsstraße 23 a; hege sogar das Mißtrauen, daß die Kandidaten des Freisinns geschlossen sind, ist mit 8 gegen 6 Stimmen abgelehnt und und des Zentrums, falls sie in den Reichstag   gewählt wären, darauf die Vorlage mit 8 gegen 6 Stimmen angenommen die Militarvorlage doch bewilligen würden. Ferner verpflichtete worden, nachdem die sub I angeführte Bedingung mit 12 gegen sich die Versammlung, alle physischen und materiellen Kräfte 2 Stimmen zum Beschluß erhoben war. Die Bedenken gegen die in dem Wahlkampf zur Verfügung zu stellen. Für die nächsten Anlage wegen der Nähe der Wasserwerke sind fallen gelassen worden, Tage sind zahlreiche weitere Versammlungen in den umliegenden da durch die beabsichtigte undurchlässige Befestigung des Plates Ortschaften vorgesehen. ein Einziehen von Abwässern in das Untergrundwasser und durch

umfaffend die Stadtbezirke 218 bis 278, 285 bis 326 und vom Stadtbezirk 282: Alexander- Ufer, Friedrich Karl- Ufer von der Karlstraße bis zur Alsenbrücke und Invalidenstr. 80 bis 83,

and zwar

a) für die Stadtbezirke 218 bis 278 und 305 bis 326 in der Turnhalle der 17. Gemeindeschule, Acker str. 67, b) für die Stadtbezirke 285 bis 304 und einen Theil von 282 in der Turnhalle der 128. Gemeindeschule, Thurm str. 86.

Parteinachrichten.

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Zwei Parteigenossen aus Pyrit vertheilten am die sonstigen zutreffenden Vorkehrungen ein Verstreuen und eine Himmelfahrtstag das Flugblatt Mutter, was läuft der Staubentwickelung des Mülls als ausgeschlossen angenommen Gendarm so?" in den Dörfern. Die Landbevölkerung, wurde. Die Petition des Grundbesizer- Vereins des Ostens um die ja sonst so wenig Gescheidtes zu lesen bekommt, nahm die Verlegung der Einladestelle hinter Rummelsburg  , sowie ver fozialdemokratische Lektüre mit Freuden an. Im Dorfe Sabas fchiedene Offerten anderweiter Grundstücke sollen als durch die ereilte aber die beiden Sozialdemokraten ihr Schicksal. Auf Ver- Beschlußfassung erledigt erachtet werden. Die Kosten von anlassung des Lehrers Mißlaw wurden sie vom Schulzen Gadow 2120 M. für die Waagen sind gestrichen, da eine Verwiegung an der Weiterverbreitung der Flugblätter verhindert, troß des der Abfuhrstoffe als nicht zweckmäßig erschien. Der Antrag Reichstags- Wahlgefeßes, und man entriß ihnen den Flugblätter Burckhardt ist als verfrüht abgelehnt worden, da vorläufig Borrath, obwohl das Flugblatt von Gerichtswegen längst wieder abgewartet werden müsse, sich die Verhältnisse mit freigegeben ist. Bu guterlegt transportirte man die beiden Ge- Rücksicht auf den neu einzurichtenden Wassertransport, den neuen Die Leitung der föniglichen Gewehrfabrik in Erfurt   nossen zum Amtsvorsteher nach Lüptow. Ihre Taschenmesser Einladeplaß und die zu beschleunigenden Verbrennungs hat, wie die Thüringer Tribüne" meldet, aus der Arbeits- hatten sie vorher abgeben müssen! Ein ganzer Trupp mit Knüppeln versuche gestalten werden und welche Erfahrungen man dabei ordnung folgenden Artikel( Abfaz 10§ 2) gestrichen: bewaffneter Knechte esfortirte fie. Der Amtsvorsteher Herr gewinne. Vor Ablauf der vertragsmäßigen Zeit und ohne Auftündigung v. Echöning, früherer Reichstags- Abgeordneter für Pyriz- Saatig- Stadtv. Nam slau hat mit einer großen Anzahl von fönnen Arbeiter entlassen werden: wenn sie unerlaubten Ver- entließ natürlich die Genossen, nahm aber den Flugblätter- Bor- Kollegen nach wie vor Bedenken gegen die für den Einladeplat bindungen oder einem Verein der Sozialdemokratie als Mit- rath in Verwahrung, was na, sagen wir: unnatürlich war. gewählte Stelle in sanitärer Hinsicht. Die Anlage folle in un­glieder angehören oder für deren Bestrebungen wirken, Beiträge Bum höchlichen Erstaunen der dranßen harrenden schwer be- mittelbarer Nähe der noch in Betrieb befindlichen Wasserwerke leisten oder sammeln, sozialdemokratische Schriften selbst lesen fnüppelten Knechte zogen also die verd- Rothen als freie Männer und in einer Gegend erfolgen, die der Kanalisation noch entbehrt. oder weiter verbreiten." nach Pyriz, das Lied Wohlan, wer Recht und Wahrheit achtet" Bei der gegenwärtigen Art der Wegschaffung des Mülls in Wagen fräftig in die Luft schmetternd, während der Schulze Gadom mit finde eine sehr umfangreiche Verstäubung statt. Die Wasserwerke feiner Knüppelgarde den Weg nach Sabes einschlug. am Stralauer Thore seien auch keineswegs schon zu schließen, wenn die erste Hälfte der großen Wasserwerke am Müggelsee Einen für den ,, neuen Aura" äußerst blamablen Beschluß fertig gestellt ist, sondern sie müßten bestehen bleiben, bis die haben mehrere Juhaber von Versammlungssälen Leipzigs   ganze dortige Anlage vollendet sei. Der geschäftsführende Aus und Umgegend gefaßt. Sie wurden sich einig, sowohl bei der schuß des Berliner   Aerztevereins habe in diesen Tagen einstimmig Militärbehörde als auch bei der Polizeibehörde und der Amts- gegen die Vorlage Front gemacht und seine Gründe der Ver­hauptmannschaft dahin vorstellig zu werden, daß während jammlung unterbreitet. Nach diesem sachverständigen Urtheil Parteifonferenz: Am Pfingstsonntag Nachmittags 2 Uhr der Wahlperiode die Säle, in denen Wahlversammlungen tönne die Versammlung unmöglich einem Projekt wie dem vorgelegten im Ochsen" 311 zu Eltingen für den 4. württem abgehalten werden, nicht mit dem Militärverbot be- zustimmen. Möglicherweise habe man schon in einigen Wochen die bergischen Reichstags Wahlkreis( Böblingen- Leonberg- legt werden." Cholera in Berlin  ( Unruhe); nichts könnte eine ausbrechende Epidemie Vaihingen a. d. E.- Maulbronn  ). Die Eaalinhaber, die diesen Beschluß faßten, spielen auch mehr fördern, als eine Müllabladestelle mit ihrer unfehlbaren eine schöne Rolle! So schneidig" sie sich höchstwahrscheinlich Folge der Verseuchung des Bodens und des Grundwassers. Der gegen ihre Bediensteten benehmen werden, so rüdgratlos, Ausschußantrag unter Nr. 1 sei also abzulehnen.( Beifall.) molluskenhaft weichlich friechen fie vor oben zu Kreuze, indem sie nicht die Abschaffung des Militärverbots schlechtweg, sondern nur seine Suspension für die Wahlzeit verlangen. Mit derselben Geschmeidigkeit würden sie wohl auch zu Kreuze frieden, wenn morgen die Militärbehörde anordnete, sie sollten ihre Stlaven fetten öffentlich an den fetten Händen tragen.

Wir trauen dem Landfrieden noch nicht. Der Buchstabe der bisherigen Praktik ist gefallen, die Praktif wird wohl bleiben. Das sicherste Mittel, die Staatsbetriebe zu richtigen Marimen zu veranlassen, ist eine im Sinne der Sozialdemokratie gute Reichstagswahl. Mögen die Erfurter   Arbeiter deshalb alle Kraft daran seßen, daß unser Kandidat Hülle aus dem Wahlkampfe als Sieger hervorgeht.

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Die Sozialdemokratie Elsak Lothringens hielt am 14. Mai in Straßburg   ihre zweite Landeskonferenz ab. Gemäß dem in den Reichslanden noch giltigen französischen  Rechte, wonach nur die durch persönliche Einladung zu stande gekommenen, nicht öffentlichen Versammlungen von der behörd: lichen Genehmigung befreit sind, hatten sämmtliche Versammlungs­theilnehmer Einladungsschreiben des Landesvorstandes empfangen. Anwesend waren u. a. die 5 Mitglieder des Landesvorstandes, ferner Vertrauenspersonen und Delegirte aus Altkirch  - Thann  , West- Prieguit. Parteigenossen, welche im Wahlkreis der Gebweiler, Colmar  , Rappoltsweiler  , Erstein- Molsheim, Straß West- Priegnig Verbindungen haben, und eventuell zu den Feier: burg Stadt- und Landkreis, Hagenau- Weißenburg  , Saargemünd. tagen nach dort reifen, werden ersucht, ihre Adresse umgehend Forbach   und Meh, insgesammt 36 Perfonen. Polizeiliche Be- an G. Koopmann, Buchhandlung des Vorwärts", gelangen zu läftigungen famen nicht vor, aus dem einfachen Grunde, weil die lassen. Polizei von der Abhaltung der Versammlung keine Ahnung hatte.

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Stadtv. Spinola tritt diesen Ausführungen bei. Wenn auch kein Fanatiker der Hygiene, stehe er doch auf dem Stand­punkt, daß die öffentliche Gesundheitspflege kein leerer Wahn sei. Wenige hundert Meter unterhalb der Schöpfstelle der Stralauer Wasserwerke wolle man diese Anlage machen! In ganz Berlin  sei fein ungeeigneterer Platz dafür vorhanden als dieser. Professor Roch habe ebenfalls erklärt, er halte es für ganz unmöglich, daß Berlin   an dieser Stelle einen Einladeplatz für diesen Zweck errichten fönnte. Man würde sich ja vor auswärtigen Besuchern, welche nach Berlin   kommen, um die vorzüglichen Berliner   Einrichtungen zu studiren, unsterblich blamiren. Auch die Polizeibehörde würde schwerlich ihre Genehmigung zu dieser Anlage geben. Die Spree sei an jener Stelle schon verunreinigt

Zweck der Konferenz war die Stellungnahme zu den bevor- Todtenliste der Partei. In 3 wid au starb am Sonn- genug; die Stadtvertretung könne dach unmöglich noch von stehenden Reichstagswahlen. Die Diskussion hierüber hatte abend der 1880 aus Leipzig   ausgewiesene wohlbewährte Partei- Amtswegen ein weiteres Moment der Verunreinigung hinzu hinsichtlich der Aufstellung von Kandidaten folgendes Ergenosse Schneider Franz Mahlmeister. Die 18 Jahre fügen. Namentlich angesichts des schon an den Grenzen gebniß. Es fandidiren in Mühlhausen   F. Bueb, Straßhindurch, die er in Zwidau verlebte, hat er aufs eifrigste für lauernden Feindes, der Cholera, sei die Verantwortung eine solche Anlage gerade jetzt in der heißen burg Stadt: August Bebel  , Metz  : Wilhelm Liebknecht  , unsere Partei gearbeitet. Obwohl er eines gelähmten Beines dafür, Altkirch   Thann: Schriftseter Jerome Doppler in Mülhausen  , wegen am Stocke gehen mußte, war er stets bereit, bei der Sommerzeit herzustellen, nicht zu tragen. Gebweiler: Schuhwaarenhändler Alfred Hoffmann in Mül- Schriftenvertheilung und sonstigen Gelegenheiten sich uns zur punkt der Hygiene müsse man dem Projekt die Genehmigung

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