Nr. 3. 27. Jahrgang.
Die Frau in der Gemeindeschule Berlins .
Der Kampf der Frau um Anerkennung ihrer Gleichwertigkeit und Zulaffung zur Mitarbeit ist selbst auf dem Gebiet des Unterrichtswesens noch längst nicht entschieden. Selbst hier, wo nicht Leicht jemand ter Frau die erforderliche Befähigung wird absprechen wollen, wird immer noch versucht, ihr das Recht zur Betätigung möglichst zu verkürzen.
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Stimmen wieber.
Trommelschlegeln und Instrumenten auf die Fliehenden ein. Unter bliden könne und gedachte auch der weiteren Entwickelung Schönes den Passanten rief dieser Vorgang eine allgemeine Empörung her- bergs, wobei er sich besonders gegen die Habgier der Interessenten vor. Es drängt sich die Frage auf: wer gibt dem Militär das Recht, wandte. auf das Publikum einzubauen? Hat der Unteroffizier einen solchen Zum Vorsteher wählte die Versammlung den Stadtdaß er st räflichen Mißbrauch getrieben hat. Dazu sind die Befehl erteilt, so ist ihm von seinen Vorgesetzten flar zu machen, berordneten Reinbacher( lib. Frakt.) mit 59 von 63 abgegebenen Soldaten nicht da, um sie auf die Passanten loszulassen. Die verordneter Molkenbuhr( Soz.) mit 42 Stimmen gewählt, Bum stellvertretenden Vorsteher wurde StadtSchauluftigen und gewohnheitsmäßigen Gaffer zu vertreiber ist bis- 17 Stimmen fielen auf den Stadtverordneten Lessig( unabhängige her immer noch den Schuhleuten gelungen; in diesem Falle aber Bereinigung.) hätten bald nichtsahnende Passanten die Trommelschlegel zu spüren
bekommen.
Zu Beisitzern resp. deren Stellvertretern wurden gewählt: Kolosfer( unabh. Vereinig.), Reimer( lib. Vereinig.), Brun In der Lehrerschaft der Voltsschule von den höheren huber und Meyer( lib. Frakt.). Lehranstalten soll einmal ganz abgesehen werden ist bei dem Jm Tiergarten erschossen hat sich in der gestrigen Nacht der Sodann teilte der Vorsteher mit, daß der bisherige Schriftführer „ stärkeren Geschlecht" die Frau als Mitarbeiterin noch so wenig der in der Spandauer Straße 58 im dritten Stock seine Geschäfts- Bureaus eine andere Stellung in der städtischen Verwaltung ham Blusenfabrikant Richard Jakobsohn, ein 37 Jahre alter Junggeselle, der Stadtverordnetenversammlung und Vorsteher des Stadtverordnetenbeliebt, daß ein etwa hervortretendes Bestreben, auch im räume hatte und wohnte. In der letzten Zeit soll J. wiederholt Magistrat zugewiesen erhalten habe. wissenschaftlichen Unterricht ihr ein größeres Arbeitsfeld zu geüber Geschäftsverluste geklagt haben, man glaubt daher, daß ihn Schneider( unabh. Vereinig.) wandten sich gegen das Vorgehen Die Stadtv. Lessig and währen, sofort lebhaften Widerspruch hervorruft. Auch an den diese wohl auch in den Tod getrieben haben. Vorgestern nach des Magistrats. Sie halten es nicht für richtig, daß der bisherige Gemeindeschulen Berlins haben viele Lehrer die Mehrung der mittag war er noch bis 6 Uhr im Kontor tätig. Gestern früh fand Schriftführer, der diesen Boften 12 Jahre lang zur Zufriedenheit „ Kolleginnen" feineswegs freudig begrüßt, und manchem hat es als man ihn im Tiergarten in der Nähe der Polizeiwache erschossen auf aller innegehabt hat, so ohne weiteres entfernt wird. Der Oberganz besonders bedenklich gegolten, daß den Lehrerinnen Ordinariate Bei ihm wurde ein Zettel gefunden, auf welchem vermerkt war, daß bürgermeister rechtfertigte das Vorgehen des Magistrats. sogar von Knabenklassen, wenigstens von unteren und vereinzelt auch Bekannte und Verwandte ihn auf der Unfallstation zu Charlotten- Bereits vor 3 Jahren sei diese Versetzung geplant worden, es fehlte Die Leiche wurde nach dem Schauhause damals nur eine geeignete Stelle. von mittleren, übertragen wurden. Daß andererseits in den Ge- burg finden würden. Zum Schriftführer wurde gebracht. meindeschulen für Mädchen die Ordinariate der oberen Klassen darauf Bureaudiätar Röhn mit 33 gegen 31 Stimmen gewählt. größtenteils und die der mittleren Klassen zu einen gleichfalls recht Die Bluttat in der Gerichtstraße, welcher die 22jährige ProstiDarauf wurde zur Bildung des Wahlausschusses gegroßen Teil den Lehrerinnen vorenthalten und an Lehrer übertragen tuierte Berta Schneider zum Opfer gefallen war, wird nunmehr schritten. Demselben gehören an: 6 Mitglieder der liberalen Fraktion, wurden, das erschien dem„ stärkeren Geschlecht" als etwas ganz Sizung zur Verhandlung gelangen. Angeklagt wegen Körper- glieder der unabhängigen Vereinigung und ein Mitglied der liberalen in der ersten diesjährigen Schwurgerichtsperiode in einer dreitägigen vei Sozialdemokraten( Obst und Wollerman), zwei Mits Selbstverständliches. verlegung mit tödlichem Ausgange ist der Stallmann Ernst Wulff. Vereinigung. Die Sorge, daß unseren Gemeindeschulen eine völlige, Ver- wie noch erinnerlich sein dürfte, wurde am frühen Morgen des Als Sigungstag wurde wiederum der Montag be weiblichung" beschieden sein könnte, ist inzwischen durch eine 2. August v. J. in einem Hintergarten des Grundstücks Gerichtstr. 60 in den letzten Jahren eingetretene rückläufige Bewegung ge- die Leiche der ledigen Berta Schneider aufgefunden. Als die Polizei Sodann beschäftigte sich die Versammlung mit den- Mit mindert worden. Wie sehr in Berlin die Machtgelüfte" der erschien, saß der jezige Angeklagte Wulff auf dem Schornstein des teilungen der bürgerlichen Preise aus den nicht. Frau auf diesen Gebiete eingedämmt worden sind, das zeigt schon auf dem Hofe befindlichen Stallgebäudes. Wulff wurde schließlich öffentlichen Sigungen der Stadtverordnetenversammlung. eine Betrachtung des Anteils der beiden Geschlechter an der Gesamt- nach heftigem Widerstand von der Feuerwehr von dem Dache herunter Der Oberbürgermeister erklärte, daß der Magistrat die nötigen geholt und als mutmaßlicher Täter verhaftet. Die Auflage gegen Schritte eingeleitet habe, um festzustellen, aus welcher Quelle diese zahl der Lehrenden unserer Gemeindeschulen. Im wissenschaftlichen 28. lautete erst auf Totschlag, ist dann aber, da es fich allem Beitungen die betreffenden Berichte erhalten haben. Die Berichie Unterricht hat da das Verhältnis sich in neuester Zeit ganz auf- Anschein nach 11111 eine in der Erunkenheit verübte Tat feien zum Teil falsch und verleumderischer Natur. fällig verschoben. Das Schuljahr 1908/09 schloß ab mit einem bandelt, in Körperverlegung mit tödlichem Ausgange umgeändert Die Versammlung bewilligte darauf noch 500 m. als Jahreswissenschaftlichen Lehrpersonal von 296 Rektoren, 3231 Lehrern, worden. Die Verhandlung selbst gewinnt dadurch ein gewisses beitrag an die für männliche Personen zu errichtende photo1648 Lehrerinnen, zusammen 5175 Lehrenden, während fünf Jahre Intereffe, daß den Geschworenen zur befferen Illustration der Roheit graphische Lehranstalt des Lettevereins. vorher, am Schluß des Schuljahres 1903/04, das wissenschaft der Tat der abgeschnittene und tumstgerecht präparierte Kopf der liche Lehrpersonal bestanden hatte aus 265 Reftoren, 2747 Lehrern, Getöteten vorgelegt werden wird, der unzählige Verletzungen auf Rigdorf. 1618 Lehrerinnen, zusammen 4630 Lehrenden.( Nur die weist. Als Sachverständige sind zu der Verhandlung, die am 17., Der Einbruch in die Magdalenenkirche erscheint immer noch angestellten Lehrer und Lehrerinnen sind mitgezählt, die Hilfskräfte 18, und 19. Januar stattfindet, geladen: Medizinalrat Dr. Hoffrätfelhaft. In dem Sakristeischrank haben die Einbrecher nicht nur mann, Gerichtsarzt Dr. Marr. Geheimrat Professor Dr. Straßmann, alle Stirchengeräte und mehrere gefüllte Opferbüchsen unberührt sind außer Betracht geblieben.) In den dazwischen liegenden fünf der erste Assistent der Unterrichtsanstalt für Staatsarzneikunde, stehen gelassen, sondern auch eine Schale mit lofem Gelde, das in Jahren hat sich erhöht die Zahl der Lehrenden überhaupt von Privatdozent Dr. Fräntel, Plantammerinspektor Roethe und Stammer- der Kirche gesammelt worden war. Die gestohlenen Opferbüchsen 4630 um 545( annähernd 12 Proz.) auf 5175, im besonderen die gerichtsreferendar Dr. Obnufchat. Außerdem sind etwa 60 Zeugen fand man gestern bei den weiteren Ermittelungen auf der Treppe der Lehrer( einschließlich Rektoren) von 3012 um 515( 17 Broz.) geladen worden. Den Vorsiz im Gerichtshofe führt Landgerichts zur Empore erbrochen auf. Einige Münzen hatten die Einbrecher auf 3527, dagegen die Zahl der Lehrerinnen von 1618 um direktor Goebel, die Anklage vertritt Staatsanwalt Carl, als Ver- berloren. Auch in die Lutherkirche in der Fuldastraße versuchten mur 30( noch teine 2 Pro 3.) auf 1648.( Dazu kommen allerdings teidiger des Angeflagten fungiert Rechtsanwalt Dr. Puppe. Diebe in der Nacht zu gestern einzubrechen. An dem linken Einnoch die Fachlehrerinnen für Handarbeit und Turnen, die im letzten gangstor fand man Spuren, herrührend von einem Stemmeisen. Es Jahrfünft sich, soweit sie angestellt waren, von 310 auf 892 ges war den Dieben aber nicht gelungen, die Tür aufzubrechen. mehrt haben.) Die Zahl der wiffenschaftlichen Lehrerinnen stand Charlottenburg . zeitweise schon höher als im Schuljahre 1908/09: sie war bis 1906/07 auf 1690 gestiegen, sant aber dann in 1907/08 plöglich auf 1641 und hat in 1908/09 fich erst wieder um ein ganz Geringes auf 1648
erhöht. Von allen Stellen für wissenschaftliche Lehrkräfte waren am
Schluß des Schuljahres 1908/09 weniger als 32 Broz. mit Lehrerinnen besetzt, während fünf Jahre vorher der Anteil der Lehrerinnen noch
nahezu 35 Broz. gewesen war.
Nach einer, Verweiblichung der Gemeindeschule Berlins sieht das wirklich nicht mehr aus. Dieser Rüdgang ist dadurch zustande gekommen, daß in neuester Zeit nur sehr wenig neu geschaffene Stellen mit Lehrerinnen besetzt und fast nur noch die schon mit Lehrerinnnen besetzt gewefenen Stellen nach dem Abgang der bisherigen Inhaberinnen wieder an Lehrerinnen gegeben wurden. Im Schuljahre 1907/08 gewährte man ihnen nicht einmal das, sondern übertrug auch die Mehrzahl freigewordener Lehrerinnenstellen nach dem Abgang der bisherigen Inhaberinnen an Lehrer. Zufrieden wird mit den oben mitgeteilten Zahlen nur sein, wer der Mitarbeit der Frau im Unterrichtswesen keine weitere Ausdehnung wünscht.
Der Berkehrsausschuß hat in seiner gestrigen Sitzung die Be ratung des Vertrages mit der Allgemeinen Elektrizitätsgefellschaft in Berlin über die Anlage einer elektrischen Hoch- und Untergrundbahn vom Gesundbrunnen über das Rosenthaler Tor, Zentralmarkthalle und Oranienplatz nach dem Hermannplatz in Nigdorf beendet. Der Vertragsentwurf wird nunmehr die Verkehrsdeputation beschäftigen.
Im Kampfe gegen die Schundliteratur hatte die Schuldeputation bei dem Provinzialschulkollegium die Ermächtigung für Rektoren und Lehrer beantragt, die Schulkinder vor dem Einkauf ihrer Schulbedarfsartikel bei solchen Händlern zu warnen, von denen Rektoren und Lehrer mit Sicherheit wissen, daß sie Schundliteratur vertreiben. Das Provinzialschulkollegium hat sich mit dieser Maßregel jekt einverstanden erklärt.
Der Straßenbahnverkehr des Neujahrsfestes hat eine noch größere Steigerung gegenüber dem Vorjahre aufzuweisen als der der Weihnachtsfeiertage. Am Silvestertag, fowie am 1. und 2. Januar wurden von der Großen Berliner Straßenbahn 640 000 Personen mehr als im vergangenen Jahre befördert. Auch die Charlotten burger Straßenbahn, sowie die Westliche und Südliche Vorortbahn hatten starke Verkehrssteigerungen zu verzeichnen.
Feiertagen durch die Verwaltung der städtischen Gasanstalt
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Umfangreiche Entlassungen von Arbeitern find furz vor den vorgenommen worden. So wurden ganz kurz vor Weihnachten gegen 60 Arbeiter entlaffen, am Silvester wurden weitere 16 Arbeiter unbekannte etwa 40 Jahre alte Frau getötet wurde, ereignete sich begründet werden könnten, daß mehrere größere Arbeiten- RohrEin schrecklicher Unglücksfall im Straßenbahnverkehr, wobei eine außer Verdienst gestellt. Wenn nun diese Entlassungen auch damit vorgestern abend auf dem Wedding . In der Reinickendorfer Straße legungen usw. beendet wurden, so hätte sich doch ein Weg finden vor dem Grundstück Nr. 117 hatte die Fremde versucht, noch furz lassen müssen, um den Leuten nicht ein solches Weihnachts - respektive vor einem herannahenden Straßenbahnwagen des Großen Ringes Neujahrsgeschenk zu machen. Hat sich wohl einer der leitenden den Fahrdamm zu überschreiten. Sie beobachtete nicht, daß aus der Beamten, die über diese Arbeiterentlassungen zu entscheiden haben, anderen Richtung ein Automobil herangesaust tam und um diesem in die Lage der Arbeiter verseßt, die ihren Familien die eben er auszuweichen, rannte sie gegen die Vorderplattform des Motor- haltene Arbeitslosigkeit unter den Weihnachtsbaum legen oder die wagens. Sie wurde umgerissen und eine Strecke mitgeschleift. Der mit der neuen Sorge, wovon sie ohne Arbeit am nächsten Tage Sterbend ivurde die leben sollen, das neue Jahr beginnen müssen? Schädel wurde der Aermiſten zertrümmert. Die Arbeiter trifft Berunglückte nach der Unfallstation in der Lindowerstraße gebracht. diese Entlassung um so härter, da diese Leute ohne Kündigungsfrist übergeführt. Wenn ob solcher Vorkommnisse, Die Leiche hat die Polizei beschlagnahmt und nach dem Schauhause von der Stadt beschäftigt werden. die sich mit ein wenig gutem Willen wohl vermeiden lassen, die Arbeiter ungeduldig werden, dann ist die Verwunderung darüber in unferer liberalen" Stadtverwaltung gewaltig groß.
In der vergangenen Nacht erschoß in einem Hotel in der Dorotheenstadt der 20 Jahre alte Ingenieur Sven Stehlet die etwa 22 Jahre alte Frau Karen Margarete Lefingham, geb. Kallenbach, und darauf sich selbst. Sie waren aus Kopenhagen zugereist und hatten sich als Eheleute ausgegeben.
Berliner Asyl- Verein für Obdachlose. Im Monat Dezember nächtigten im Männer- Asyl 15 359 Perfonen, wovon 7145 babeten; im Frauen- syl 4497 Personen, wovon 1625 badeten. nachweis wird erbeten für Männer: Wiesenstr. 55/59, für Frauen: Colbergerstr. 30.
Arbeits
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Ein Betriebsunfall ereignete fich vorgestern morgen um 7 1hr in der Chemischen Fabrit vormals E. Schering, Tegeler Weg. Dort waren zwei Arbeiter damit beschäftigt, einen Tonbehälter mit Schwefelsäure eine Leiter hinaufzutransportieren, als plöglich ein enkel von dem Gefäß abbrach und die Schwefelsäure sich über die Körper der beiden Arbeiter ergoß. Nachdem den Verunglückten von den Kollegen einige Erleichterung durch Abspillen mit Waffer usw. geschafft worden war, mußten fie in die Unfallstation gebracht
werden.
In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag starb vor dem Hause Schuld an dem Unfall, so schreibt uns ein Leser, trägt die nicht Eberswalder Str. 30. der Mechaniker Ernst Krauskopf, geboren ganz einwandfreie Qualität des Gefäßes und die Tatsache, daß den 28. Juni 1868 zu Königsberg i. Pr., anscheinend an Herzschlag. das Gefäß auf der Leiter nach oben transportiert wurde. Die Leiche wurde nach der Ünfallſtation Gandystraße und später nach Warum wird nicht eine Vorrichtung gefchaffen, mittels deren die dem Schauhause gebracht. Die Frau des Toten weiß nicht, wo ihr Säuren nach oben transportiert werden können? Ueberhaupt, so Mann beschäftigt war und welcher Krankenkasse er angehörte. behauptet unser Leser, läßt die erste Hilfe in diesem Betriebe sehr beten, folche an Frau Straustopf, Berlin N., Sonnenburger Str. 27, womit dem verunglückten Arbeiter augenblicklich geholfen werden Personen, welche hierzu Angaben machen können, werden ge- viel zu wünschen übrig, da in feinem Raum etwas vorhanden ist, Hof IV, gelangen zu lassen.
fann. Der Verbandskasten usw. befindet sich in dem Bureau an der Straße, so daß Verunglückte erst dorthin transportiert werden, müssen. Daß in dieser Fabrik immer noch solche Zustände Organisation nur in sehr geringer Bahl zu gewinnen waren. existieren, liegt nicht zum mindesten an den dort beschäftigten Arbeitern felbst, die bisher selbst bei elender Bezahlung für die
Steglių.
Bon einem Kriminalbeamten erschossen wurde gestern ein 24 Jahre alter Bauarbeiter Hermann Schröder . Es wird hierüber folgendes in Nigdorf bei Kaufhold, Erfstr. 8. Morgen Donnerstag: 3. AbArbeiter- Samariter- Kolonne. Heute abend 9 Uhr: 5. Abteilung Woche 6 Einbrüche verübt. Erst vorgestern wurden zwei der Täter teilung in Lichtenberg bei Beckmann, Samariterſtr. 11. Bortrag berichtet: In der Belle- Alliancestraße wurden in der vergangenen teilung in Schöneberg bei Wieloch, Grunewaldstr. 82, und 4. Abfestgenommen. Gestern früh um 4%, Uhr drangen drei Männer auf über Bewußtlosigkeiten- Hizichlag- Bligschlag- Beschädigungen dem Grundstü Belle- Allianceftr. 12 an der Ecke der Vorkstraße in durch Elektrizität, mit nachfolgenden praktischen Übungen. die Kellerwerkstatt des Schuhmachermeisters Siegfried Schulz ein. Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht wurde der 13. Zug wegen Vom Keller aus stiegen sie die Treppe hinauf nach dem Laden und eines Automobilbrandes nach der Rosenthaler Straße alarmiert. Dort schönen Auftakt: 21 Neuaufnahmen konnten vollzogen werden. Der Die Generalversammlung des Wahlvereins begann mit einem erbeuteten daraus für 400 bis 500 m. Herren- und Damenstiefel. stand nachts um 3 Uhr vor dem Hause Nr. 72an Automobil in Jahresbericht des Vorsitzenden, Genossen Aßmann, streifte zunächst Der Kriminalschuhmann Brumme folgte den Einbrechern die Straße Flammen. Zwei Schaufensterbrände beschäftigten die Feuerwehr in die im abgelaufenen Jahre stattgehabten Reichstags-, Landtagshinunter. Auf dem Belle- Allianceplaß aber merkte einer der Ver- der Zortzingstr. 38 und Alt- Moabit 45. Gleiniftr. 70 und an einigen und Kommunalwahlen, die sämtlich einen deutlichen„ Stud nach folgten, daß sie beobachtet wurden und rief dies feinen Spießgefellen anderen Stellen brannten Weihnachtsbäume; Kleine Andreasstr. 13 links" gezeigt hätten. Das regere politische Interesse spiegele sich zu. Zwei der Einbrecher entflohen jetzt die Lindenstraße hinunter Gardinen usw. Dreimal wurde die Hilfe der Feuerwehr zur Rettung auch in den Mitgliederzahlen der Wahlvereine wider. Auch bei uns von Lebensmüden in Anspruch genommen. Zweimal, in der Borsig- fei der rückläufigen Bewegung der beiden vorhergehenden Jahre und entkamen. Dem dritten, der einen schweren Sad mit Beute trug, straße 16 und am Kottbuser Ufer 34 waren die Bemühungen der nunmehr wieder ein Aufsteigen gefolgt. Die Mitgliederzahl stieg folgte Brumme in die Wilhelmstraße hinein. Als er ihn, nachdem er Feuerwehr von Erfolg und einmal ohne Erfolg. Der Sohn eines von 478 auf 514; hierunter befinden sich 61 weibliche. Der Redner den Sad weggeworfen hatte, vor dem Hause Nr. 128 zwischen dem Schneidermeisters in der Proskauer Str. 26 hatte sich mit Leuchtgas gab ein anschauliches Bild von dem gesamten Vereinsleben im verBelleallianceplatz und der Hedemannstraße festnehmen wollte, wandte vergiftet und konnte nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden. floffenen Jahre und kam zu dem Schlusse, daß manches erreicht sei, sich der Einbrecher mit einem Hammer gegen den Beamten. B. griff Weitere Alarme liefen aus der Stephanstr. 42, Perleberger Str. 24, zu seiner Browningpistole und feuerte einen Schuß ab, der den Ein- Manteuffelstr. 72, Faldensteinstr. 25 ein.
brecher in die Brust traf und tot niederstreckte. Beamte des 35. Polizeireviers brachten die Leiche des Erschoffenen vorläufig nach dem Flur des Hauses Nr. 128, von wo sie nach Aufnahme des Befundes und der Vorgänge furz vor 8 Uhr nach dem Schauhauſe übergeführt wurde. Der Erschossene wurde festgestellt als ein Schöneberg . 24 Jahre alter Bauarbeiter Hermann Schröder , der in der Milastraße 5 bei der Witwe Bedurke in Schlafstelle wohnte. Nach Ermittelungen soll der Kriminalbeamte in der Notwehr gehandelt haben.
Vorort- Nachrichten.
vieles aber noch zu tun übrig bleibe, so daß der neue Vorstand ein weites Arbeitsfeld vorfinde, au dessen wirksamer Bearbeitung er der eifrigsten Unterstüßung sämtlicher Mitglieder dringend bedürfe. Die Berichte des Staffierers, der Bezirksführer, des Bibliothekars, der Lokal und der Agitationskommiffion sowie des Bildungsausschusses boten mehr oder minder Erfreuliches, aber jedenfalls viel des Interessanten. Die dann folgenden Neuwahlen zeitigten das unerfreuliche Resultat, daß der Posten des ersten Vorsigenden nicht bejezt werden konnte, weil sowohl der bisherige Vortrat am Montag zu ihrer ersten Sigung im neuen Jahre zufanımen. fißende wie alle übrigen Vorgeschlagenen ablehnten. Die Wahl Bunächst erfolgte die Einführung der neu- und wiedergewählten mußte deshalb vertagt werden. Zum zweiten Vorfizenden wurde Stadtverordneten durch den Oberbürgermeister. Unter den neu- Strauſe und zum Kaffierer Höhn wiedergewählt; zweiter Stassierer Einen sonderbaren Borgang beobachteten Bassanten gestern gewählten Stadtverordneten befinden sich unsere Genossen Bern wurde Fräulein Thiede, erster Schriftführer Schwerdtuer, zweiter stein, intel und Rottländer. Insgesamt wurden Max Mohr , Beisiger Frau Babinsky, Bibliothekar bleibt Spließgart. nachmittag 3 Uhr am Garnisonkirchhof. Ein Trupp von etwa 21 Stadtverordnete eingeführt, von denen nur 9 der Stadt
Die Stadtverordnetenversemilung
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20 Personen hatte den Spielleuten der Franzer zugehört und ent- verordnetenversammlung bisher angehört haben. Der Oberbürger- Wilmersdorf- Halensee.
fernte sich bereits, als sie plöglich von Schutzleuten davon getrieben meister wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß die Stadt- Ein schwerer Automobilunfall ereignete sich vorgestern abend in wurden. In demselben Augenblick schlugen auch die Soldaten mit verordnetenversammlung auf ein zwölfjähriges Bestehen zurück Halensee . Der in der Joachim- Friedrich- Straße 15 wohnhafte