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die Vorhut im Kampfe hätte sein müssen.( Zustimmung.) Halten Die Sache würde unglaublich flingen, wenn sie nicht gerade wir uns in Zukunft von allen zweifelhaften Verbindungen zurüd in Si el passiert wäre. Da zögert man bekanntlich nicht, das Geld und hüten wir uns vor gefährlichen Bodrufen, deren verfänglichster der Steuerzahler für Streifbrecher hinauszuwerfen. Kinder kriegen die Aufforderung zur sogenannten positiven Mitarbeit ist.( Sehr als Lohn für ihre Arbeit Schokolade versprochen! Uns wundert, richtig!) Jest muß die Kampfparole lauten: Uebertragung des daß man sie nicht mit der Peitsche an die Arbeit getrieben hat. Reichstagswahlrechts auf Preußen!( Stürmischer Beifall.) Man Warum versuchten es übrigens die Honoratioren nicht, frei nach mag über die Alles- oder- nichts- Theorie denken wie man will: für berühmten Mustern"( wie die Bourgeoispresse zhnisch fagt) ihre die Wahlrechtsfrage ist sie sicher nicht angebracht. Da halten eigenen Kinder Streifbrecher spielen zu lassen? Sie würden bald wir ohne Klauseln an unserem Standpunkt fest. Wenn wir Kon- die Nase voll haben vom" Theaterspielen". geffionen machen müssen, so müssen sie in der Richtung unserer Hauptforderung liegen.( Beifall.) Ohne geheimes Wahlrecht, Oefterreich- Ungarn . das erklären wir schon heute, kann sich die ganze Reform begraben laffen.( Stürmischer Beifall.) Die Dauerkrise.

Das Saalfelder Boltsblatt" vollendete mit dem Ausgang des Jahres 1909 feinen 20. Jahrgang.

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Der Jahresabschluß der Genossenschaft Arbeiter. bruderei" zu Görlitz , die eine Druckerei für die Görliger Boltszeitung" in Görlig errichtete bislang wird das Görlizer Parteiblatt in Zittau gebruckt, weist ein Kapital von 100 000 wt. nach. Der Sparverein Volkszeitung" hat 16570 M. gesammelt, so daß für das Unternehmen 117 198 M. zur Verfügung stehen. Diese bedeutende Summe ist von der Arbeiterschaft Nieder­ schlesiens in dem Zeitraum von fnapp 1 Jahr aufgebracht worden. Gewiß ein schönes Beispiel für die Opferfreudigkeit der Arbeiterschaft für ihre Presse.

Reichstagsabgeordneter D. Naumann: Mit Budapest , 11. Januar. Das Ungarische Telegraphen- Kor Ferris Haltung bei der Demonstration gegen den Zaren. einem schlechten Wahlrecht kann man teine gute Politik machen, respondenz- Bureau meldet aus Wien : Graf Khuen Hederbaty Rom, 8. Januar. Als Ferri in seiner Rebe zu seinen Wählern weber im Inneren noch nach außen.( Sehr richtig!) Das Aus- erschien um 11 Uhr beim Kaiser in Audienz, die eine Stunde die Anschuldigungen gegen die sozialistische Parlamentsfraktion land beurteilt Deutschland nicht nach dem Reichstagswahlrecht, dauerte, und begab sich sodann in die Kabinettskanzlei. Nach 1 Uhr formulierte, flocht er auch ein, daß diese sich den Umstand zunuze sondern nach dem konservativen Herrschaftssystem in Preußen. fehrte er in sein Absteigequartier zurück, wo er den versammelten gemacht hätte, daß er, Ferri, sich von der Protestdemonstration Dadurch verlieren wir unerjegliche Werte. Wir würden ohne Vertretern der Presse mitteilte, daß der Kaiser ihn mit der zurückzog, um die ganze Brotestation so schlaff wie möglich zu ge stärkere Waffen, wohl aber mit mehr Freundschaft auch in der Bildung des Kabinetts betraut habe. Ueber das Arbeits- stalten und dadurch Giolitti einen Gefallen zu tun. Diesen An­äußeren Politik viel weiter sein, wenn wir nicht das preußische programm fönne er teine Mitteilung machen, bevor er nicht mit schuldigungen gegenüber führt Morgari in" Avanti" aus, daß zu­Regiment hätten, das das Land wie ein Rittergut behandelt. seinen politischen Mitarbeitern Rücksprache genommen habe. nächst ein parlamentarisches Komitee zur Agitation gegen den ( Großer Beifall.) Das preußische Defizit beträgt jezt 100 Millionen Geheimrat Dr v. Lukacs wurde um 8 Uhr nachmittags bom Barenbesuch gegründet worden sei. Diesem Komitee hätten unter Mart. Auch das hängt mit dem Wahlrecht zusammen. Je ton Kaiser in Audiens empfangen, die ungefähr Stunde dauerte. dem Vorsitz Morgaris die Abgeordneten Agnini, Beltrami, Bocconi , fervativer ein Staat ist, desto schlechter sind seine Finanzen. Diese Dr. b Lukacs legte feinen Auftrag zur Kabinettsbildung in die Hände Bentini, Brunelli, Casalini, Mufatti, Maragoni, Podrecca und Staaten fönnen nur gefunden, wenn an ihnen eine Kur vor- des Kaisers zurück. Trebes angehört, während Ferri fich troz zweimaliger Einladung genommen wird: die Kur des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts.( Stürmischer ganz fern gehalten hätte. Als in der Folge ein Nationalfomitee gegen den Barenbesuch gegründet wurde, das einen Aufruf ent­Beifall.) warf, der auch von uns damals wiedergegeben wurde, unterschrieben die eben genannten Abgeordneten diesen Aufruf, ebenso weitere 17 der sozialistischen Deputierten. Ferri dagegen schrieb an Morgari, daß ihm der Ton des Manifestes zu heftig erschiene, tauscht zivei Briefe mit dem Komitee aus, um schließlich zu erklären, daß er das Manifest in diesem Wortlaut nicht unterzeichnen könne.

In der Diskussion sprach a stor a. D. Kötschke- Berlin

Die Wahlreform.

Schweiz .

Ein Erfolg der Reatuon.

Budapest , 11. Januar. Dr. von Lukacs wird als von der Demokratischen Vereinigung sein Bedauern darüber aus, Finanzminister in das Kabinett Khuen Hederwary ein­daß in dem Programm der geeinigten freisinnigen Partei nicht treten. Graf Khuen Heberwary erklärte, eine Wahl Das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht auch für reform auf breitester Grundlage durchführen zu wollen. die Kommunalverwaltungen enthalten sei. Ferner trat er für den Großblock der Linken von Bebel bis Bassermann ein und ver= langte für die Stichwahl ein Zusammengehen von Bürgertum und Arbeiterschaft. Schließlich empfahl er zur Erringung des Reichs­tagswahlrechtes für Preußen Straßendemonstrationen, Zürich , 10. Januar. ( Eig. Ber.) In der gestern im Stanton wie wir sie jest in England allenthalben bei den Wahlen sehen. Tessin stattgefundenen Voltsabstimmung hat die liberale Gewalt. Naumann: In England hat man sich auch das Recht auf politik wieder einmal gesiegt, indem die Initiative betreffend die die Straße jetzt mühsam erkämpft. Wir in Deutschland wollen Broportionalwahl der Regierung mit 11 395 gegen auch dahin kommen, die Freiheit der Straße für uns zu gewinnen. 10 614, also mit einer Mehrheit von nur 781 Stimmen ber­Wir sprechen es grundsäßlich aus, daß wir das worfen wurde. Bei einer nächsten Aktion kann sich sehr leicht Recht auf die Straße anerkennen. Es wird dann die Minderheit in eine Mehrheit verwandeln und der liberalen Sache der Taktik fein, au bestimmen, wann dieses Mittel an- Parteiherrschaft ein Ende machen. gewendet wird.

Aus dem Badischen Landtage.

frankreich .

Bräsidentenwahl.

Paris , 11. Januar. Die Deputiertenfammer ist heute wieder zusammengetreten und hat mit 300 Stimmen risson wieder zum Präsidenten gewählt; ein Gegenkandidat war nicht aufgestellt.

England.

Also hat Ferri, der der Fraktion Energiemangel vorwirft, feinerseits einen noch größeren Mangel bewiesen. Das, was die Frattion tat, erschien ihm, Ferri, damals feineswegs zu schlaff. Er fand den Ton so aggressiv, daß er es ablehnte, das Manifest mit feinem Namen zu decken. Unter diesen Umständen ist es unfaßlich, baß Ferri einen derartigen Vorwurf zu erheben wagt.

Neuwahl des dänischen Parteivorsitzenden .

Der Sozialdemokratische Verband Dänemarks hielt am Sonntag eine außerordentliche Sigung des Hauptvorstandes ab, der aus Vers tretern der Parteigenoffen des ganzen Landes besteht. Der wichtigste Punkt der Tagesordnung war die Neuwahl des Partei­borsigenden, die notwendig geworden war, weil der Genosse P. Knudsen dieses Amt infolge seiner Wahl zum Bürgermeister niedergelegt hatte. Follethingsmann S. Olien gedachte in Worten dankbarer Anerkennung der 27jährigen Tätigkeit, die der Genosse Knudsen als Leiter der politischen Arbeiterbewegung Dänemarks hinter sich hat, eine Periode, in der die Sozialdemokratie sich aus einer fleinen nur einige hundert Witglieder zählenden Bereinigung zu der stärksten Partei des Landes entwickelte.

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Als Parteivorfißender Geschäftsführer des Sozialdemokrati fchen Verbandes wurde sodann der langjährige Parteifaffierer, Follethingsmann Th. Stauning, gewählt. Er ist 1873 geboren, gehört also der jüngeren. Generation der dänischer: Arbeiterbewegung Bigarrenfortieren, machte dann Reifen ins Ausland, namentlich auch ant. Sohn eines Kopenhagener Arbeitsmannes, lernte er das nach Deutschland , von denen er als überzeugter Sozialdemokrat zurüdtehrte. In Kopenhagen nahm er bald leitende Stellungen in der gewerkschaftlichen und der politischen Arbeiterbewegung ein. Als Follethingsabgeordneter vertritt der Gentoffe Stauning feit 1906 den rein ländlichen feeländischen Wahlkreis False.

Jm Badischen Landtage wurden Montag nachmittag die Ver­Handlungen wieder aufgenommen. Es standen zwei Anträge des Zentrums zur Beratung. Der eine Antrag fordert, daß die Re­gierung Maßnahmen treffen solle, um die Unzuträglichkeiten au beseitigen, die sich für die Flurschadenabschätzung bei den letzten Kaisermanövern ergeben haben, und daß diese Abschätzungen schneller als bisher vorgenommen werden. Der zweite Antrag ber= Für eine Verständigung mit England. langt, daß bei der Einberufung der Reservisten die Verhältnisse der Loudon, 10. Januar. Bei einer Rede in Edinburg tam einzelnen Landesteile, gleichgültig, ob sie landwirtschaftlicher oder Staatssekretär Grey auch auf die Erklärung Balfours industrieller Natur seien, berücksichtigt werden sollen. Die Ver- betreffend die Marine und die Beziehungen zwischen Deutsch treter aller Parteien erklärten sich mit den Anträgen einverstanden. Land und England zu sprechen. Er erklärte, daß die Es wurde betont, daß für die Einberufung der Reservisten der Marine nicht unter die ihr zukommende Stärke herabgegangen Monat Mai der geeignetste fei. Sehr interessant war die Mit- und deswegen alles, was in dieser Hinsicht gesagt, belanglos teilung des Ministers, daß die diesjährigen Kaisermanöver nicht sei. Was die Beziehungen zwischen der englischen und deut weniger als 471 000 M. Flurschadenersah verursacht haben. Die schen Regierung anbelange, so sei niemals weniger Grund Anträge des Zentrums wurden angenommen. gewesen, über einen in Aussicht stehenden Krieg zu sprechen als gerade jetzt. Niemals", führte der Staats­sekretär aus, haben wir auf feiten Deutschlands größere Dresden , 10. Januar. In dem Dresdener Stadt- Bereitwilligkeit gefunden, alle zwischen uns auf berordnetenkollegium, wo bisher 18, feit 1. Januar 1910 tauchenden Fragen in freundlichem Sinne zu behandeln, als aber 15 Sozialdemokraten figen, wird schon feit vier Jahren ein während des letzten Jahres. Zweifellos wird das Anwachsen Stampf um die Vertretung der sozialdemokratischen der Marineausgaben, obwohl es keine Schwierigkeiten oder Stadtverordneten in den borberatenden bier Aus- Entfremdung zwischen den beiden Regierungen hervorruft, die zur Linderung des Notstandes einzubringen, und ebenso foll natürlich füffen und um eine Vertretung im Vorstand des Kollegiums Wirkung haben, und zwar in jedem Jahre wenn das Marine- alles getan werden dafür, daß Staat und Gemeinden nach besten geführt. Die bisher aus Konservativen und Antisemiten bestehende budget vorgelegt wird, daß die Bresse und die öffentliche Meinung Kräften den Arbeitslofen Arbeit verschaffen. Die Reichstagsfraktion bürgerliche Mehrheit lehnte es rundweg ab, den Sozialdemokraten auch nur einen Bertreter zuzugestehen. Als vor zwei Jahren jedoch beider Ländee in eine gewisse Angst geraten, was weiter hat bereits einen Ausschuß zur Beratung dieser Angelegenheit ein­eine Schwächung der reaktionären Cliquen eintrat, gestand man den werden soll. Möglich ist, daß mit der Zeit irgend eine Ber - gefeßt, und außerdem fommen am Donnerstag die Vertreter der Arbeitslosenkassen ganz Dänemarks in Kopenhagen zusammen, um Sozialdemokraten wenigstens einen Sig in den Ausschüssen zu, einbarung ganz freiwilliger Natur zustande kommt, aber über die Lage zu beraten. während sie Anspruch auf mindestens zivei hatten. Alle Stämpfe sollten wir auch niemals zu einer solchen Verständigung ge­unferer Genossen um die ihnen zukommenden Size fcheiterten langen, so kennen wir doch das deutsche Flotten­Ein neues Parteiorgan in Spanien alt dem konservativ antisemitischen Widerdande. Durch die programm, und wir müssen unsere Marine in einer ist unter dem Titel Bida Socialista"( Soz. Leben") ins Legten Wahlen find die Konservativen und Antisemiten Stärke erhalten, daß sie jeder wahrscheinlichett Kombination, Leben getreten. Sie erscheint wöchentlich, illustriert und im Umfang abermals gefchwächt worden, während unsere Bertreterzahl um zivet bie gegen uns aufgestellt werden könnte, überlegen ist. von 20 Seiten.

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Kommunales.

anwuchs. Trotzdem lehnten die reattionären Gruppen ab, unseren

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Die Sigung befchäftigte sich ferner mit der politischen Situation und beschloß, die Parteibereine im ganzen Lande aufzufordern, fich auf die aller Voraussicht nach zum Frühjahr statt­findenden Follethingswahlen vorzubereiten. Außerdem wurde über bie Arbeitslosenfrage beraten und die sozialdemokratische Reichstagsfraktion aufgefordert, im Einvernehmen mit den Gewerk­schaften und der Leitung der Arbeitslosentassen Gefeßesvorschläge

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Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Entlarvter Wohltätigkeitsschwindel.

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Genossen zwei Vertreter in den Ausschüssen und einen Schriftführer- Wenn das deutsche Flottenprogramm durchgeführt oder nahezu posten einzuräumen. Sie hofften wohl noch immer die Mehrheit zu durchgeführt sein wird, wird ein Verhältnis zwischen den haben. Die Wahlen in der Sigung am Montagabend aber führten beiden Marinen hergestellt sein, das vielleicht dem Wett­au einer Niederlage der Konservativen und Antisemiten. Ihre Listen eifer in den Ausgaben für Flottenzwecke ein Ziel fielen mit 38 Stimmen glatt durch, während die der Liberalen und sehen wird." Auf Veranlassung des Geschäftsführers des Pommerschen Sozialdemokraten mit zumeist 44 Stimmen durchbrangen. Dadurch Gefängnisvereins, des Pastors Pompe, hatte der Handels­eroberten unsere Genoffen endlich einen Sitz im Vorstand- Genosse Gegen die Lords. schuldirektor Jante in Stettin eine Schreibstube für ente Braune wurde zum Schriftführer gewählt und den ihnen zue Falmouth , 11. Januar. Lloyd George hielt hier laffene Strafgefangene eingerichtet, in welcher kommenden zweiten Sig in den Ausschüssen. Gleichzeitig ber eine Rede, in der er seiner Freude Ausdruck gab, daß die diese mit Arbeiten für Brivate beschäftigt wurden. Im März v. J. schwanden einige der schlimmsten Reaktionäre in der Versenkung, fie Beers jegt von dem weiteren Wahlfeldzug frei feien, in fich mit diesem Wohltätigkeitsinstitut befaßte, für das in der brachte nun der Stettiner Voltsbote" einen Artikel, der wurden nicht mehr in die Ausschüsse gewählt. Im Kampfe um Mitreberecht und Einfluß ist die Sozialdemo- welchem sie eine Sprache gebraucht hätten, die anzuwenden sich mit diesem Wohltätigkeitsinstitut befaßte, für das in der bürgerlichen Preise spaltenlange Stellamen gemacht wurden. fratie im Dresdener Stadtparlament wieder einen Schritt vorwärts fein Mitglied des Unterhauses sich erniedrigen würde, eine Es wurde behauptet, daß Strafentlassene, die bei Staufleuten usw. gedrungen. Sprache, die nach Stalldunst rieche. Der einzige Grund beschäftigt wurden, mit 1,50 2. pro Tag entlohnt würden, während dafür, das Haus der Lords am Leben zu erhalten, sei der, Jante fich 4-5 W. 3 a hlen ließe und daß Janke die erhebliche Die am 24. November vorigen Jahres in Hohenstein. daß es die Beers von einer Plattform fern halte, wo sie die Differenz in die eigene Tasche stede. Janke erhob baraufhin Brivat­Ernstthal bollzogenen Stadtverordnetenwahlen sind im Lande üblichen Methoden, Meinungsverschiedenheiten aus flage gegen den Redakteur Genossen Mehlich, die am Sonnabend jezt von der Kreishauptmannschaft Chemniß auf den Proteft unserer einanderzusetzen, nur herabsehen würden. Er freue sich, vor dem Schöffengericht verhandelt wurde. Die Beweisaufnahme er­Genoffen hin für ungültig ertlärt worden, weil, trotzdem daß das Volt jetzt genau zu erkennen beginne, welcher Art gab nicht nur die Richtigkeit der behaupteten Tatsachen, sondern die Wählerliste am 21. November geschlossen wurde, am 23. No- die Beers seien. es wurde dem Privatkläger fogar nachgewiesen, daß er sich nicht ges vember noch die Bürgerverpflichtung von zirka 70 Berfonen statt­icheut habe, 1 M. pro Tag bei 10-11ftündiger Arbeit zu zahlen. fand, die dann mit wählen durften. Mit der schönsten Hoffnung In einem Falle hat sich Jante die Sonntagsarbeit eines ziehen die Genoffen nochmals in den Wahlkampf. stellungslosen Kaufmanns doppelt bezahlen lassen, ohne daß er biefen höher entlohnte als an Wochentagen. Qualifizierte Buchhalter wurden für Buchhaltungsarbeiten außer dem Hause mit 1,50 M. pro Tag abgespeist, abgespeist, während 4-5 W. an Jante bezahlt wurden. In der Schreibstube wurden auch Adressen ge­fchrieben. Wer aber nicht ein bestimmtes Quantum fertigſtellte, für den war bald keine Arbeit mehr. Unter den so miserabel Ent­lohnten befanden sich auch Familienväter. Der Privatkläger bestritt im Termin, daß es sich bei dem Unternehmen um ein Wohltätigkeits feiner Reklame nachgewiesen werden. Das Gericht hielt den Be institut handeln sollte; bas Gegenteil fonnte ihm jedoch auf Grund weis der Wahrheit für erbracht, verurteilte Mehlich aber wegen formaler Beleidigung zu 80 Mart Geldstrafe. Ginen bemerkenswerten Reinfall hat mit diesem Ausfall der Sache auch der Reichsverband erlitten, der die Angelegenheit in der tonservativen Presse gegen den Wolfsboten" ausschlachtete, von Richter zu beeinflussen. Der Reichsverband wird sich in Zukunft Berleumdungen" usw. sprach, ja selbst noch kurz vor der Verhand lung einen Artikel losließ, der ohne Zweifel den Zweck hatte, die feine Schüßlinge besser ansehen müssen.

Kinderstreif.

Indien .

Amerika.

Die Bewegung gegen England. Lahore , 11. Januar. Zu dem Untersuchungsverfahren gegen die im November wegen Veröffentlichung aufrührerischer Bürgerliche Blätter melden aus Kiel : Am Nachmittag Schriften Verhafteten hat die Anklagebehörde neues die An­bes 5. Januar spielte sich anläßlich der Wiederholung des Weih- flage stüßendes Material beigebracht. Es ist ein Buch vorgefunden nachtsmärchens Aschenbrödel" in unserem Sunfttempel eine regel worden, in dem Anweisungen über Mordanschläge rechte Streiffzene ab. Die fleinsten Mitwirkenden nämlich, un- und über Zerstörung von Gebäuden gegeben werden, und es sind gefähr 30 Kinder, die feit Anfang Dezember in allen ferner eine Anzahl von Briefen entdeckt worden, die ein sehr be­Aufführungen des Märchens als Statisten und Tänzer beschäftigt tannter indischer Agitator an einen indischen Studenten in London find, haben bisher aus unerklärlichen Gründen trot wiederholter Bitten ihr verdientes Spielhonorar noch nicht er- gerichtet hat. In einem der Briefe wird der Adressat um regel halten und weigerten fich plößlich einmütig, ferner mitzuwirken, mäßige Beiträge zu revolutionären Büchern ersucht. avenn nicht vorher die Auszahlung erfolge. Frei nach berühmten Mustern benutten die Kinder den für sie günstigen Moment zur Erreichung ihrer Forderung, denn sie wußten, daß durch ihre Weige Die Eisenbahngesetzgebung. rung die Vorstellung in Frage gestellt wurde. Der für die Honorar­bewilligung zuständige Stadtrat wurde schleunigst antelephoniert Tow send eine Bill ein zur Ausführung der Vorschläge Washington, 10. Januar. Im Repräsentantenhause brachte Im Repräsentantenhause brachte und versprach auch, die Honorare bis Freitag auszuzahlen. Doch dieses Mittel half nicht viel, denn die Kinder erflärten einmütig, afte, die Machtbefugnisse der zwischenstaatlichen Sandels: derartige Versprechungen wären ihnen schon oft fommission zu vermehren und einen Handelsgerichtshof gemacht und statt beffen wären sogar immer abzüge burch der Vereinigten Staaten zur Prüfung von Eisenbahn- Angelegen. ben Stadtrat erfolgt. Bu Weihnachten hätten sie bestimmt heilen einzusehen. auf ihren fauer erworbenen fleinen Verdienst gerechnet, um dafür allerhand Einfäufe machen zu können, und sie wären immer wieder bertröstet worden. Erst als von verschiedenen Seiten durch eindringliches 3ureden auf die Kleinen gewirkt und ihnen für das Ankleiden zur Vorstellung Schokolade beriprochen wurde, konnte die Misstimmung einstweilen be feitigt und die Aufführung ermöglicht werden."

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Aus der Partei.

Bom Fortschritt der Presse.

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Das Heilbronner Redar- Echo" hat im abgelaufenen Jahre, dem zweiten seines Bestehens, feine ursprüngliche Leferzahl berdoppelt.

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Eine Polizeibeleidigung.

Der Gewerkschaftssekretär Genoffe Trilfe in Elbing foll in einer Versammlung, in der er das Referat hielt, die Polizei be­Leidigt haben. Er bestritt, die ihm zur Last gelegte Aeußerung getan zu haben, und verlangte die Vorlegung des Originals der amtlichen Aufzeichnungen. Dem Antrage fonnte aber nicht entsprochen werden, da der überwachende Polizeikommiffar teine Notizen gemacht hatte. Trogdem wurde Trilfe zu 30 M. Geldstrafe berurteilt.