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Schmach von der recht, feudalen" Stadt abzuwenden, fannen die, amerikanischen Interessenten in New York   abzulehnen und den Bürgerlichen darauf, wie die Mandate zu fassteren seien und mit Delegierten des Syndikats die Heimreise anzuempfehlen. Unterstügung der freisinnigen Stadtväter kam man bald auf den rechten Weg. Seit vielen Jahren geschah in Merseburg   die Aus­

Die Frauenbewegung macht auch in Duisburg   er. freuliche Fortschritte. Von Duisburger Juriftenfrauen wird für den 27. Januar eine Saifersgeburtstagsfeier geplant, die bei Kaffee und Kuchen im Kasinohotel vor sich gehen foll. Wir wünschen der patriotischen Veranstaltung einen har monischen Verlauf."

legung der Listen nicht nach Abteilungen, sondern insgesamt. Nie betrug im Dezember 1909 409 840 t Robstahlgewicht gegen 390 355 t Versand des Stahlwerksverbandes. Der Versand an Produkten A mand nahm daran Anstoß, also arbeitete man auch diesmal nach im November 1909 und 358 491 t im Dezember 1908. Der Versand diesem Muster. Nun aber die Roten gewählt wurden, ist das plög- ist also 19 485 t höher als im November 1909 und 51 349 t höher durch die Menge des konsumierten Kaffees und Kuchens bei Kaisers lich der Stein des Anstoßes. Mit allen gegen eine Stimme wurden als im Dezember 1908. Von dem Dezemberversand entfallen auf Wenn der Fortschritt der Frauenbetvegung gekennzeichnet würde von den freisinnigen Stadtvertretern die sämtlichen Wahlen kassiert, denn die erste und zweite Abteilung sind natürlich Halbzeug 152 673 t( 130 480 t im November 1909 und 108 753 t im geburtstagsfeiern, dann dürften die Damen der oberen Zehntausend ficher". Bei der Ungültigkeitserklärung bedauerten die freisinnigen Dezember 1908), auf Eisenbahnmaterial 156 315 t( 158 265 t im allerdings schon recht Erkleckliches geleistet und den Rekord des Fort­Mandatsräuber, so handeln zu müssen. Natürlich! November 1909 und 188 479 t im Dezember 1908) und auf Form- fchritts geschlagen haben. eisen 100 852 t( 106 610 t im November 1909 und 66 259 t im Dezember 1908).

Unsere Toten.

Am Montag früh starb in Gießen   der langjährige Kreis­Preissteigerung. Den Streit der englischen Bergarbeiter haben vertrauensmann der Partei, der Drechsler August Bock. Der die dortigen Kohlenverschleißer schon zu einer ansehnlichen Ver­Verstorbene tam Ende der 70er Jahre nach Gießen, wo er sich teuerung der Brennmaterialien benutzt. Den deutschen   Kohlen­während der Wahlbewegung von 1878 der Partei anschloß, für die baronen würde es sehr in den Kram passen, wenn sie gerade jetzt er seitdem unermüdlich tätig war, ebenso für die Gewerkschafts  - ebenfalls einen Streit provozieren fönnten. Eine bessere Gelegen­bewegung. Lange Jahre war er Vorsitzender des Gewerkschafts- heit, trotz der enormen Kohlenvorräte, eine mächtige Erhöhung der Preise zu erzielen, fönnte es für sie gar nicht geben.

fartells.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Die rote Fahne auf dem Hambacher Schloß  . Am Abend der Stichwahl in Neustadt Landau wollte Parteisekretär Genosse Profit aus Anlaß des errungenen Sieges eine rote Fahne auf den Turm der Ruine hissen. Er und einige andere Genossen, die mit ihm auf das Schloß hinaufgewandert waren, wurden überrascht. Die Folge war eine Anflage wegen er­schwerten Hausfriedensbruchs. Profit wurde von dem Schöffen gericht Neustadt   zu 8 Tagen, die anderen sechs Angeklagten zu je

7 Tagen Gefängnis verurteilt.

In der gestrigen Verhandlung vor dem Landgericht Franten thal als Berufungsinstanz behielten die Genossen Profit und Scharfenberger ihre Strafe von 8 resp. 7 Tagen, die anderen Angeklagten wurden freigesprochen.

Milchkrieg in Stuttgart  .

Reseabende.

Mariendorf  . Donnerstag, den 13. Januar( 8 1hr), bei Loewens hagen, Chausseestr. 27. Vortrag des Genossen Heinig.

13308

Gerichts- Zeitung.

Berdorbene Pferdewurk

Den

Vom Landgericht II in Berlin   ist am 8. September v. J. der Der Milchpreis, der in Stuttgart   bisher 20 Pf. für das Liter Schlächter Ernst Grems wegen Vergehens gegen§ 12, 1 des betrug, follte auf 21 bezt. 22 Pf. gesteigert werden. Die Verfuche Nahrungsmittelgefeges zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden. der Partei und der Gewerkschaften, die Milchhändlervereinigung zu Wegen ähnlicher Straftaten ist er bereits dreimal vorbestraft. Im einem gemeinsamen Vorgehen gegen diese vom Bund der Landwirte letzten Winter betrieb er in Lichtenberg   eine Fleischwarenhandlung. inszenierte Preissteigerung zu bewegen, schlugen fehl. Die Händler Im November und Dezember 1908 taufte er täglich bei einem Noß­machten gemeinsame Sache mit den Agrariern. Die Stadtverwaltung, schlächter Pferdefleisch und verarbeitete es zu Wurst. Sein Gehilfe von der Arbeiterschaft zum Eingreifen aufgefordert, ließ durch den Köhler, mit dem er in Uneinigkeit geriet, erstattete Anzeige, Mund des Oberbürgermeisters erklären, daß sie eine Pflicht dazu waren feilhielt. Der Tierarzt Dr. N. nahm beim Angeklagten eine als der Angeklagte auf dem Markte in Köpenick   Fleisch nicht anerkennen könne. Aber ein Referat über die Frage tönne gehalten werden. Auf das stadträtliche Referat wartet die Be- unvermutete Durchsuchung vor und befchlagnahmte auf dem Tische völkerung heute noch. Die Partei und Gewerkschaften fahen sich des Verkaufsstandes faulige Salamiwurst. Die Polizei nahm nun gezwungen, selbständig vorzugehen. Eine Einschränkung des eine Haussuchung vor und fand den Arbeitsraum des Angeklagten Milchverbrauchs wurde empfohlen und durchgeführt. Sodann gelang in einem höchst unsauberen und efelerregenden Zustande. es, größere Mengen Milch bester Qualität anderweitig zu be- Polizeibeamten schlug beim Betreten der Werkstatt, in der auch das schaffen. In Verbindung mit einem Großunternehmer wurde der Bett stand, ein pestilenzialischer Fäulnisgeruch entgegen. Vorgefunden Vertrieb organisiert. Jezt schon erhält ein großer Teil der Partei- wurden 150 Würste, bier Kübel mit Fleischstücken, ein Kübel Därme und Gewerkschaftsgenossen die Milch zu 19 Pf. das Liter, alio billiger und ein Kübel Wurstfett alles verdorben. Die Revision als früber. Durch Erschließung neuer Milchquellen ist es möglich des Angeklagten wurde am Dienstag vom Reichsgerichte als un­geworden, den Vertrieb auf ein immer größeres Gebiet der Stadt begründet verworfen. auszudehnen. Die Milchhändlervereinigung hat bereits den Milch­Eine Eheirrung in der Laubenkolonie Da die freie Jugendorganisation Berlins   vom Polizeipräsidium unter dem alten Preis, auch zu 19 Pf. Die anderen werden nach bildete den Ausgangspunkt einer Bluttat, die den unbestraften aufschlag wieder rückgängig machen müssen. Ein Teil liefert bereits für politisch erklärt wird, so darf man gespannt sein, was dem folgen müssen, ob sie wollen oder nicht. Die von der Partei und Maler Emil Fabian gestern vor die Straffammer des Land­Rationalen Jugendbund" zu Potsdam   geschehen wird. den Gewerkschaften beforgte Milch steht unter scharfer Stontrolle be- gerichts III führte. Der 25jährige Angeklagte, dem das Zeugnis In diesem Verein, der eine Gründung der Konservativen ist, treffs Qualität und Reinheit, so daß mit der Verbilligung zugleich eines fleißigen, ruhigen Arbeiters gegeben wird, hatte in der Bauben­hielt der Gymnasiallehrer Dr. Rasso w einen Vortrag über Welt- eine Qualitätsverbesserung erzielt, der Milchpantscherei wirksam ent- folonie Heimat" in Weißensee in der Nähe des jüdischen Kirchhofes politik". Zu dem Vortrag waren besonders höhere" und Fort- gegengearbeitet wurde. Die Milchproduzenten erleiden nun, statt der eine Laube häuslich eingerichtet. Sein Nachbar daselbst wurde der bildungsschüler eingeladen. Es entsteht nun die kniffliche Frage, ob erhofften 800 000 M. Mehrgewinn jährlich, um die die Stuttgarter   Arbeiter Oberüber, dem er bei der Errichtung einer Laube Weltpolitik Politik ist! Die Antwort ist keineswegs so Bevölkerung neu gefchröpft werden sollte, eine Mindereinnahme von behilflich war. Er trat mit dem Ehepaar in freundschaftliche Be­selbstverständlich, wie der verehrte Leser denken mag. Denn die 400 000 M. Die Stuttgarter   Bevölkerung aber ist mit diesem Ausziehungen, unterstützte den D. mehrfach mit Geld, wenn dieser ohne Leitung des Nationalen Jugendbundes" hat das Vortragsthema gang des Milchkrieges sehr zufrieden.

Jugendbewegung.

Wird der Nationale Jugendbund" für politisch erklärt werden?

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offenbar nicht für politisch gehalten, denn nach ihrer Versicherung bei der Gründung soll im Verein feine Politit getrieben werden. Und die Polizei ist vielleicht derselben Meinung wie die Bundes leitung, denn sonst wäre sie doch rechtzeitig dreingefahren. Oder sollte sie erst nachträglich einschreiten? Nun, wir werden ja ſehen und also wohl auch noch erfahren, ob nach der maßgebenden Ansicht der Polizei Weltpolitik Politik   ist oder nicht.

Aus Induftrie und Handel.

Die Scharfmacher und der gefährdete Profit. Der Zentralverband Deutscher Industrieller hat an seine Mit­glieder ein Schreiben gerichtet, in welchem er darauf hinweist, daß Behörden bei Submissionen die Ausstellung eines Reverses ber­langen, worin die an der Submiffion fich beteiligenden Firmen erklären, daß sie weder einem Startell, noch einem Syndikat an­gehören, und ferner, daß sie keine Abmachungen zum Schaden der Staatskasse mit anderen Konkurrenten getroffen haben. Der Bentral­verband wünscht nun, daß ihm die Mitglieder, an die folche Forde rungen gestellt worden sind, schleunigst Auskunft geben, damit zu der

Sache Stellung genommen werden kann.

Wenn die Behörden solche Bestimmungen in die Submissions­verträge einfügen, so handeln sie damit im Interesse der Kaffe des Neiches, die nicht dazu da sein kann, von einer Anzahl profit Lüfterner Unternehmer einfach ausgebeutet zu werden. Allem An­schein nach wollen die Zentralverbändler jedoch oben" darauf hin­wirken, daß den Behörden verboten wird, solche Reverse vorzulegen. Und da die Herren in Wirklichkeit kommandieren, wird das von ihnen berlangte Berbot wohl nicht lange auf sich warten lassen.

Getreidepreise.

Die Getreidepreise find im Jahre 1909 noch sehr träftig in die Höhe gegangen. Der Weizenpreis stellte sich im Durchschnitt pro Doppelzentner auf 22,48 m., während er im Jahre 1908 20,49, im Jabre 1907 20,46 M. betragen hatte. Im Jahre 1906 betrug der durchschnittliche Weizenpreis nur 17,72 M. Der Umfag an Weizen stellte sich im Jahre 1909 an den fleineren deutschen   Fruchtmärkten auf 1 078 148 Doppelzentner. Bei Spelz   belief sich der Durchschnitts­preis im Jahre 1909 auf 23,59. pro Doppelzentner; er hatte im Jahre 1908 21,62, im Jahre 1907 21,53 m. betragen. Der Umia betrug im Jahre 1909 130 288 Doppelzentner. Bei Roggen stellte sich der Durchschnittspreis im Jahre 1909 bei einem Umsatz von 1 365 320 Doppelzentnern auf 16,63 m. gegen 17,75 M. im Jahre 1908. Somit hat der Jahresdurchschnittspreis eine fleine Ermäßigung erfahren. Der Umfag an Hafer bezifferte sich im Jahre 1909 auf 999 808 Doppelgentner, der Durchschnittspreis für den Doppelzentner betrug 17,01 M., während er im Jahre 1908 15,99 m. betragen hatte. Der Durchschnittspreis für Gerste belief sich im Jahre 1909 auf 16.30 M. pro Doppelzentner; er hatte im Jahre 1908 16,24 M. betragen. Dem Durchschnittspreis von 1909 lag ein Umsatz von 425 470 Doppelzentnern zugrunde.

Kalilager in China  .

Aus der Frauenbewegung.

Eine Drohung,

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Arbeit war, und Frau D. kochte für ihn das Mittagessen mit. Die freundschaftlichen Beziehungen wurden zu der Frau D. bald sehr intim. Diese mußte im gestrigen Termin zugeben, daß Fabian feit ihrer Eheschließung der dritte war, mit dem sie in intimem außerehelichem Verkehr gestanden. Ihre Ehe mit ihrem Ehemann ist nach ihrer Behauptung recht unglücklich gewesen und er soll sie wiederholt geschlagen haben; übrigens behauptet sie, daß ihr Mann, so lange er feine Arbeit hatte, über ihre Besuche in der Fabianschen

die sich schrecklich anhört, hat die Gründerin und Führerin der Laube milde hinweggesehen habe. Am 7. Juli fam es zwischen ihr ,, liberalen Frauenpartei", Frl. Maria Lischnewska  , in einer Berliner   und ihrem Manne zu einer lärmenden Szene; der Mann mig Versammlung ausgestoßen. Mit Bezug auf die verächtliche Behand- handelte sie wieder und wies sie aus der Laube. Sie ging zu lung der bürgerlichen Frauen in dem liberalen Einigungsprogramm Fabian nnd diefer brachte sie am nächsten Tage während der Che rief fie emphatisch aus: Die Frauen verlangten alle politischen mann auf Arbeit war, zu seiner Schwester. Abends ging er in die Rechte, sonst würden sie man dente! zur sozialdemo Klarsche Kantine, wo sich auch Oberüber befand. Dieser herrschte fratischen Partei übergehen." Die Haltung der Libes ihn mit der Frage an:" Wo hast Du meine Frau gelassen" und als ralen den modernen Frauenforderungen gegenüber ist heute dieselbe, Fabian antwortete: Wenn Du Deine Frau' rausschmeißt, die sie immer war. Nichts hat sich geändert. Frl. Lischnewska dann suche sie Dir doch!" schlug ihn D. mit der Hand ins verordnetenwahlen fertig befommen, sich mit aller Macht für zugehen wollte, trat D. wieder an ihn heran und fragte nochmals aber hat es noch kürzlich bei den Schöneberger Stadt Geficht. Als Feierabend geboten war und Fabian feiner Laube einen liberalen Kandidaten ins Zeug zu legen, der für ihre nach seiner Frau. Es tam zu einer lebhaften Auseinanderſegung. Bestrebungen nur offenen Sohn und Spott übrig hatte. Wenn fie abian wußte, daß D. ein Meffer bei sich führte und jetzt mit einmal die fittlich Entrüstete mimt, so macht sich das höchst schon seiner Ehefrau angekündigt hatte, daß etwas passieren würde, komisch. Die Liberalen kennen überdies ihre frauenrechtlerischen und nicht übel Luft hatte, diese Drohung wahr zu machen. Er hielt Pappenheimer, denen sie schon unzählige Fußtritte berießten, ohne es daher für das beite, au flüchten. D. verfolgte ihn und gab ihm den immer erneuten Liebeswerbungen der Damen entrinnen zu einen Fußtritt, wobei beide über einen Schutthaufen fielen. Fabian fönnen. Der waschechte Liberalismus begegnet deshalb auch der kam unten au liegen, er gebot dem D., von ihm abzulaſſen, Drohung seiner bisherigen allergetreuesten Schleppträgerin er- und als dieser feine Folge leistete, aog er feinen Re flärlicherweise nur mit dem Gefühl absoluter Wurschtigkeit.

Die Drohung ist übrigens nichts weiter als ein Bluff" frei nach Ruprecht von Ranfern, der, wenn oben" nicht alles nach dem Willen der Agrarier ging gelegentlich auch mit dem Sozialdemokratisch werden drohte, womit es ihm natürlich ebenso wenig ernst war wie seiner Imitatorin.

bolber aus der Tasche und gab zwei Schüffe auf seinen Gegner ab. Diefer brach stark blutend zusammen und mußte von Laubenkolonisten in das Augufta- Vittoria- Strankenbaus ge bracht werden. Dort wurde festgestellt, daß der erste Schuß in den Oberschenkel, der zweite in die Bauchhöhle gedrungen war, den Darm neuumal durchschlagen hatte und in das Gekröse eingedrungen war, so daß eine fchwere Operation nötig wurde. Diese ist glücklich verlaufen.

Juzwischen hat Fräulein Lischnewstas Aufregung fich merklich abgefühlt, wie aus ihrer neuesten Kundgebung an die Vorstände der drei liberalen Parteien hervorgeht. Da versichert sie im Schluß Der Angeflagte gab den Tatbestand zu, behauptete aber, daß passus, daß sie und ihre sogenannte Partei dem Liberalismus treu er sich vor den Angriffen des D. nicht anders habe retten fönnen. ergeben seien, wie sie stets und vor allem in so manchem Wahl- Staatsanwalt 003 beantragte ein Jahr Gefängnis. tampfe bewiefen hätten, ferner: daß sie der Wiedergeburt des Rechtsanwalt Dr. May Kantorowicz hielt es dagegen nach Liberalismus als Hoffende gegenüberständen. Ihre mündliche dem Ergebnis der Beweisaufnahme für zweifellos, daß der An­Drohung aber hat sich auf dem Papier zu der schüchternen Be- geflagte sich in der Notwehr befunden, zum mindesten aber ge­fchwörung berflüchtigt, daß sie aufs eindringlichste vor der neuen glaubt habe, daß eine augenblidliche Gefahr für ihn vors Fassung des Programms warne, weil es jede denkende und sich selbst läge. Das Gericht war derselben Ansicht und sprach den achtende Frau von der Schwelle der Partei fortweise". Das schrieb die Angeklagten frei. Führerin der liberalen Frauenpartei furz, nachdem Herr v. Paher auf der Stuttgarter   Parteifonferenz der Volkspartei unter tofendem Gelächter der Versammelten( Siehe Borw." Nr. 6, 1. Seite, Das Ende einer Partei") die Gleichberechtigungsforderungen dee bürgerlichen Frauen grausam verhöhnt und dem Papierkorb überantwortet hatte.

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Liberalismus ihre Wünsche erfülle, so ist ihnen nicht zu helfen, sie Wenn die liberalen Frauen nun noch weiter hoffen, daß der erhalten nur die Behandlung, die sie verdienen.

Humanität und Geschäft.

Sie

hat eine

Autoritätsuntergrabung.

gefeßten der 2andarbeiter tamen in einer Schöffengerichts­Sonderbare Ansichten von Untergrabung der Autorität der Vor­hatte sich der Deputant Eduard Kautz aus Betversdorf, fizung in Stolp   am 10. Januar d. J. zur Sprache. Wegen Be­leidigung des Wirtschaftseleven Neumann in Damerkow früher in Damerkow, zu verantworten. Die Beweisaufnahme ergab folgenden Sachverhalt: Am 8. November war der Angeklagte damit beschäftigt, auf einen Wagen Kohl zu laden, als der Wirtschafts­Aus New York   wird nach einer Mitteilung des New York   eleve Neumann auf den Wagen stieg und den Kohl mit den Journal" berichtet, daß Fräulein Anna Morgan, die Tochter des Füßen feststampfte. Darüber wurde der Angeklagte bekannten Millionärs Morgan, infolge ihrer während des Streits erregt und tabelte dieses Treiben. Auf die Antwort, der Blusenarbeiterinnen gemachten Erfahrungen sich entschlossen daß der Herr es befohlen habe", begann der Ane habe, eine Fabrik zur Anfertigung von Blusen zu errichten. Der geklagte mit einigen drastischen Worten diese Handlungen zu rügen Betrieb in dieser Fabrik soll in jeder Hinsicht mustergültig sein. und mit dem Fortenstiel zu drohen, denn durch das Festtreten der Tunft der deutschen   Staliindustrie gelegener tommen, als die Nachricht, hat, ist davon überzeugt, daß es diesen Arbeiterinnen sehr nilage im öffentlichen Intereffe erhoben. Nach Schluß der Nichts konnte zu den schwebenden Verhandlungen über die Zu Fräulein Morgan, die eine führende Rolle im Streit gespielt Rohltöpfe wurde die Arbeit des Aufladens verlängert. Ob dieses Frevels wurde mun von seiten der Staatsanwaltschaft daß in China Kalilager gefunden seien, deren Beschaffenheit einen schwer fällt, fich ehrlich durchzufchlagen. Abbau lohnen soll. Die Phrase von der Verschleuderung der Kali- große Anzahl Damen ihrer Gesellschaftsklassen für Beweisaufnahme, in der der Angeklagte geständig war, begründete schätze wird dadurch hinfällig. Die Kalilager bieten, genau so wie Projekt einer Musterfabrik für Blusen interessiert, in der der Amtsanwalt seinen Strafantrag in Höhe von 21 Mark die stohlenlager, den größten Rußen, wenn sie so schnell als möglich Mädchen, die der Union   angehören, beschäftigt werden sollen. damit, daß die Autorität der Vorgesetzten auf dem Lande geschüßt werden müßte. Dem schloß abgebaut werden. An eine Erschöpfung ist bei ihrem Umfange in Das Kapital der neuen Gesellschaft wird 5 Millionen Mark betragen. abiehbarer Zeit gar nicht zu denken. Der Wert solcher Naturschäze Da die Streifenden die besten Blusenarbeiterinnen des Landes find, sich das Gericht unter Vorsitz eines Assessors an, erkannte auf die hängt lediglich von ihrer Verwendungsmöglichkeit ab. Diese ist aber so find die Organisatoren fest davon überzeugt, daß sie mit dem beantragte Strafe und begründete dieses Urteil damit, daß An­großen Schwankungen ausgesetzt. Was würden wir für ein Urteil neuen Etablissement, das sich gegen die unionierten Blusenarbeite- geflagter feinen Grund zum Schimpfen habe". Der Amtsanwalt ist nebenbei Gutsbefizer, die beiden Schöffen über unsere Vorfahren fällen, wenn diese vor hundert Jahren Wal  - rinnen richtet, fonfurrieren können." fische gezüchtet oder nur die lebenden gehegt hätten, in der weisen Die Spekulation des Fräuleins, das anscheinend von seinem waren ein Hofbefizer und ein Stationsassistent a. D. Voraussicht, die Beleuchtung auf Jahrhunderte mit Tranlampen zu Bater neben diversen Millionen auch eine gute faufmännische Ver­ermöglichen? Aehnlich wird die Meinung unserer Nachfahren lauten, anlagung geerbt hat, dürfte sich als eine durchaus gute erweisen. wenn sie erfahren, daß wir die Kalifchäße gespart haben, um sie mit den besten, eingearbeiteten Spezialarbeiterinnen, bei einem ge­nuklos in der Erde zu lassen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß im nügend großen Anlagefapital wird die Fabrit sicherlich konkurrenz Laufe einer hundertjährigen weiteren Entwickelung billigere Dünge- fähig fein und ganz nette Gewinne abwerfen. mittel entdeckt werden. Dann liegt das Kali wertlos in der Erde. Berbilligung des Kali berschafft beffere Ernteerträge und erweitert den Arbeitsmarkt.

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das

Auch ein Fortschritt der Frauenbewegung. Wie sich in den Köpfen mancher Amtsblatt- Redakteure der Fort schritt der Frauenbewegung ausmalt, davon folgender Belveis. Die Der Aufsichtsrat des Kalisyndikats hat in einer Sigung am in Duisburg   erscheinende hein- und Ruhr- Beitung" schreibt in Dienstag beschloffen, die Fortsetzung der Verhandlungen mit den ihrer Nummer 14 vom 10. Januar 1910: Berantwortlicher Redakteur Richard Barth  , Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Gløde, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärta

Lefe und Diskutierklub Wilhelm Liebknecht  ". peute Donners­tag, abends 9 Uhr, Sizung bei kt. Eichhorn, Danziger Straße 93. Gäfte willkommen.

Kranken- und Sterbekaffe der Tabatarbeiter Berlins.  ( E. H. Nr. 88.) Heute Donnerstag, abends 8, Uhr, bei Lutter, Weinstr. 11: Außer. ordentliche Generalversammlung.

Freie Jugendorganisation Berlin Südost  . Heute Biertel 3. haus; Forster Viertel: bei Schulze, Forster Str. 17; Schlesisches Viertel: berjammlungen: Rottbuser und Dranienviertel: im Gewerkschafts­bei Neidhardt, Görlizer Str. 58; Laufiber Viertel: bei Mir, Stalizer Str. 59. Themen: Deutschland von 1815-1848" und Modernes Christentum und heutige Wirtschaftsweise".

Buchbruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.