1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 120.

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Donnerstag, den 25. Mai 1893.

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10. Jahrg.

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eine Wittwe

es ginge dies der

Die Reichstagswahlen. 1. Weimar : Professor Nebel( N), Samhammer( FV)., Bürger- wandte Armenunterstützung beziehen, kann sehr leicht der Fall meister Kalmirow( Bund der Landwirthe"). Grünberg - eintreten, daß 3 oder 4 Söhne einer Mutter, die Armen­Zur Beachtung! Im ganzen Deutschen Reiche Neusalz: Mundel( FV). Glauchau Meerane : unterstützung bezieht, vom Wahlrecht ausgeschlossen werden. ist seit 6. Mai die Bestimmung des§ 43 der Reichs- Gewerbe- Schubert( Ordnungsbrei und Antisemit). Die Schwierigkeiten der Wahlagitation in der Mark Ordnung in Kraft getreten, wonach die sonst bestehenden Be­Auch der König von Württemberg ist nun, dem Beispiele Brandenburg wird treffend durch einen Bericht charakterisirt, schränkungen in bezug auf die Verbreitung von anderer Bundesfürsten folgend, in die Wahlagitation getreten. Der uns von einem dort thätigen Genoffen zugesandt wird und Druckschriften während der Wahlbewegung und zu Wahl­zwecken hinwegfallen. Jedermann hat das unein- In seinem lebhaft an die Bretterbaracken des Jahres 1887 er den wir des allgemeinen Interesses halber vollständig wieder. innernde Schreiben an den württembergischen Kriegerbunde geben. Zugleich halten wir es jedoch für angebracht, unsere geschränkte, feiner vorherigen Erlaubniß oder Beaufsichtigung spricht er von„ dieser ernſten Zeit, da Gefahren von allen Seiten, Korrespondenten zu ersuchen, uns ihre selbstredend durchaus unterliegende Recht, alle Arten von Wahldruckschriften:( Bei von außen und von innen Haus und Heerd bedrohen und darum erwünschten Mittheilungen nur in Ausnahmefällen, gleich diesem, tungen, Flugblätter, Stimmzettel, Bilder u. f. f.) überall, erhöhte Opfer zur Sicherung und Erhaltung des Deutschen Reichs ausführlich zu bringen, im Allgemeinen aber zu bedenken, daß vor sowohl in geschloffenen Räumen, als auch auf öffent- wie des allgemeinen Friedens unabweisbar erscheinen." Allem für den Vorwärts" das Wort zu beherzigen ist: Des lichen Wegen, Straßen, Plähen und anderen öffentlichen Orten gewerbsmäßig oder nicht gewerbs­Wir haben schon früher gewußt, daß der König von Württem- Berichtes Würze sei seine Kürze. Dies vorausgeschickt. Mit welchen Waffen wird uns aus Neudamm ge= mäßig zu verbreiten. Die Wähler werden ihrerseits Gesetzes- berg für die Militärvorlage ist. schrieben verlegungen jeder Art, schon in ihrem eigenen Interesse auf das man die Sozialdemokraten im Kreise des Aus Leipzig wird uns geschrieben: Nun haben alle Bar­peinlichste zu vermeiden suchen. Anderseits werden sie auch jede teien die Entscheidung über ihre Kandidaten im 12. und im 13. Derrn von Levehow( Königsberg in der Neumark) zu be Wir hatten zu gefezwidrige Einmengung der Behörden, falls Wahlkreise getroffen. Die Aufstellung unserer Kandidaten Pintau fämpfen gedenkt, zeigen folgende Vorgänge... eine solche etwa erfolgen sollte, sofort ohne Baudern( 12. Wahlkreis) und Geyer( 18. Wahlkreis) ist bereits gemeldet. Freitag, den 19. d. M., eine Versammlung nach dem ungefähr und mit aller Entschiedenheit zurudweisen und Das Kartell hat sich nach wochenlangen Berathungen endlich am eine Stunde von Neudamm entfernten Dorfe Darmiebeln zugleich in jedem Falle Mittheilung an den sozialdemokratischen Sonnabend darüber geeinigt, wer in Leipzig - Stadt die meisten einberufen, in der unser Kandidat Otto Antric aus Berlin Vertrauensmann ihres Bezirks machen, damit die Verletzer des Stimmen erhalten könnte. Die Antisemiten nahmen anfänglich die erste sozialdemokratische Versammlung in diesem Orte. Wir über die bevorstehende Reichstagswahl referiren sollte. Es war Gesetzes zur Rechenschaft gezogen und die unter solchen Um- an den Berathungen theil, schieden aber schon nach einigen ständen etwa zu ſtande gekommenen Wahlen von Ordnungs"- Sizungen aus, da sie selbst einen Kandidaten aufstellen wollen, hatten uns, um die örtlichen Verhältnisse etwas näher kennen zu kandidaten im Wege des begründeten Protestes mit Erfolg an- um zu erfahren, wie" start" sie sind. Das Kartell stelli lernen, schon um 3 Uhr Nachmittags nach dem Dorfe begeben. gefochten werden können. Als wir nun kaum das für die Versammlung bestimmte Lokal in Leipzig Stadt den Direktor des hiesigen statistischen Abschriften von Wählerlisten. Der preußische Bureaus, Dr. Hasse, auf, auf, und im Landkreise den betreten hatten, kam uns schon die Wirthin Minister des Innern hat, nach dem Berliner Bans BI u m. offenbar nach neuen Durchfalls Lorbeeren sehnsüchtigen entgegen und klagte, daß die Bauern aus Darmiegeln sie mit Die Freifinnigen werden in beiden Kreisen aller Gewalt zur Verweigerung des Saales veranlaffen wollten, Tageblatt", sich in einem Bescheide dahin ausgesprochen, Gugen Richter als zähltandidaten aufstellen. Am lustigsten trotzdem der Saal für die Miethe von 3 M. an uns abgegeben daß die Anfertigung von Notizen und Abschriften aus ging es bei den Antisemiten zu. Diese gedachten im Stadttreise war. Da nun die Wirthin standhaft blieb, suchte man ihr Angst zu den öffentlich ausliegenden Wählerlisten zu erlauben erst Böckel aufzustellen, um einige Stimmen der Gegner der machen. Man sagte, es würde unzweifelhaft zur Schlägerei ist, soweit dadurch für die Wahlberechtigten nicht Unzuträg- Militärvorlage zu ergattern, im Landkreise, wo in dieser Be- tommen, alles entzweigeschlagen werden und sie würde dann den lichkeiten entstehen. Veranlaßt wurde dieser Bescheid des ziehung wenig Geschäfte zu machen sind, stellten sie den Militär- Schaden haben. Auf ihre Frage, wer denn schlagen solle, ob Ministers durch eine Beschwerde des liberalen Vereins zu freund Liebermann auf. Um aber die Militäranhänger in vielleicht die Bauern dies thun wollten? erfolgten ausweichende Landsberg a. W., der Boten mit der Anfertigung der Ab- Leipzig- Stadt nicht vor den Kopf zu stoßen, stellten sie schließlich Antworten. Einige sagten, man möchte ja die+++ Sozial­schriften der Wählerlisten in einzelnen Gemeinden des Wahl- meister En fe von hier. Nun kann der Tanz beginnen. Die Leute"( der Landarbeiter, des Gesindes) wegen nicht, da diese in der Stadt einen Freund der Militärvorlage auf, den Maurer- demokraten ganz gern mal hören, aber kreises Landsberg - Soldin beauftragt hatte, was einzelne Antisemiten können die Windigkeit ihrer Fürsorge für den Mittel- nur aufgehetzt werden sollten. Um 8½½ Uhr wurde die Ver­Gemeindebehörden nicht gestatten wollten. Auf telegraphische stand jedenfalls nicht besser zeigen als dadurch, daß sie ihm zu Stunde vertagt. Inzwischen war der Gendarm, mit dem sammlung bei ganz schwacher Betheiligung eröffnet und dann auf Beschwerde erging die am Eingang mitgetheilte ministerielle muthen, Anhänger der Militärvorlage zu wählen. Nachtwächter des Dorfes Letzterer in voller Ausrüstung, mit Verfügung. erschienen. Der Gendarm In vielen Orten sind die Wahllisten überaus mangelhaft einem großen Säbel an der Seite Der Erfurter Magistrat hat durch den Oberbürgermeister gewesen. In Breslau sollen ungefähr 20 Prozent der Wähler entfernte sich jedoch gleich wieder und ging nach dem anderen Schneider es abgelehnt, zu gestatten, daß irgend einer Person nicht eingetragen gewesen sein. Aehnliche Nachrichten liegen aus Wirthshause des Dorses, wo sich die Bauern versammelt hatten oder irgend welcher Partei Abschrift der die Bezirke unserer Dresden , Leipzig und anderen Orten vor. und von dem Ortsschulzen Verhaltungsmaßregeln für die sozial­Stadt betreffenden z. 3. ausliegenden Wählerlisten ertheilt wird". demokratische Versammlung erhalten haben sollen! Wir wunderten Der Sozialdemokratische Verein hatte ein dahin gehendes Gesuch Ju Hamburg haben die Vertrauensmänner der National- uns, als auch um 1/29 Uhr außer den paar Bauhandwerkern fast Nie­gestellt. Dieser Entscheid des Erfurter Magistrats steht, worauf liberalen und der Freifinnigen eine Uebereinkunft geschlossen, mand aus dem Dorfe erschien. Die Versammlung wurde aber trotzdem wir die Aussichtsbehörden der Provinz Sachsen hiermit auf wonach im ersten Wahlbezirk gemeinschaftlich ein Liberaler, im wieder eröffnet. Da trat ein Mann, anscheinend ein Bauer, merksam machen, offenbar im Widerspruch mit dem oben er- dritten ein Freisinniger aufgestellt werden soll. Für den zweiten an den inzwischen wieder erschienenen Gendarm heran, sprach wähnten Entscheid des preußischen Ministers des Innern, welcher, Wahlbezirk wird jeder Partei ein selbständiges Vorgehen über- ein paar Worte und verschwand. Gleich darauf erschienen die nebenbei bemerkt, eine wörtliche Wiedergabe eines Reichstags- laffen. Bauern mit ihren Knechten und im Nu war der Saal gefüllt! beschlusses ist, der aus Anlaß einer gleichen Verweigerung, und zwar ebenfalls in Erfurt , gefaßt wurde. Glaubt In Coburg ist die Kandidatur des Wadelstrumpfs Als nun der Vorsitzende die Tagesordnung bekannt gab, entstand ein furchtbarer Lärm. Rut met de Demokraten!" wurde ge­Siemens, den das gothaische Amtsblatt empfohlen hat, fallen der Erfurter Magistrat, sich um Reichstagsbeschlüsse und Ministerial- Anordnungen nicht fümmern zu brauchen? Da zur FV abgeschwenkt. Da gelassen worden. Der Coburger Deutschfreisinn ist nun endlich rufen. Genosse Kittler betonte nun, daß er den Saal ge­miethet hätte und daß, wer sich nicht ruhig verhielte, den Saal zweifellos nicht zu befürchten ist, daß durch das Abschreiben der zur FV abgeschwenkt. zu verlassen habe, da er sich sonst des Hausfriedensbruches Se. Nun ging ein wahrer Höllenlärm los: Wählerliste in Erjurt Unzuträglichkeiten für die Wahlberechtigten Gegen Dekan Lender, den badischen Huene- Mann, soll schuldig mache. entstehen, sind wir der Hoffnung, daß die Aufsichtsbehörden der nunmehr doch noch ein offizieller Gegenkandidat Majestät der Kaiser lebe hoch! Rut met ju!" u. f. w. Man Provinz Sachsen sich beeilen werden, den Erfurter Magistrat vom Zentrum aufgestellt werden, und zwar auf dringenden brüllte und gröhlte die Lieder:" Heil Dir im Siegerkranz ," zur Respektirung des ministeriellen Entscheides zu veranlassen. Wunsch vieler Wähler des 8. badischen Wahlkreises, die mit der Deutschland über alles" u. s. w. Darauf versuchte der Vor­Offizielle sozialdemokratische Reichstags- Kandidaturen. Haltung ihres bisherigen Vertreters der Militärvorlage gegen igende wiederholt die Ruhe wieder herzustellen, aber jedesmal wurde er entweder mit Hochs oder Liedern wie„ Rinaldino," Ronin Tuchel: Friedrich Riesop in Berlin . Werden über durchaus nicht zufrieden sind. So leben wir alle Tage" u. s. w. niedergebrüllt. Auch wurde Hoya Rudolf Wehrum in Berden. Leipzig - Stadt: Karl Pinkau in Leipzig . Sächsisches. In Leipzig - Wolfmarsdorf( 13. Wahlkreis) sieht ein Hoch auf seine Majestät den Fürsten Bismarck aus Leipzig Land: Friedrich ein Arbeiter die Wählerliste nach. Obgleich er früher stets mit gebracht. Wir wandten uns nun, als die Haltung der ange Geyer in Leipzig . Raiserslautern: Eduard Klement. gewählt hat, findet er seinen Namen gestrichen und erfährt, daß trunkenen Bauern immer drohender wurde, an den Gendarm, dieser Wittenberg - Schweiniz: Albert Massini in Berlin . er deshalb vom Wahlrecht ausgeschlossen sei, weil seine aber lehnte rundweg ab, etwas für die Herstellung der Ruhe zu Altena Iserlohn : Karl Meist in Köln . Lüchow­Mutter Armenunterstützung bezieht. Der Mann geht nach thun, das wäre Sache des Vorsitzenden. Sollte dieser keine Ruhe Uelzen : E. Kutsche in Hannover . Hamburg 3. Wahlkreis: dem Stadthause, um sich zu beschweren, da wird ihm gesagt: schaffen können, dann werde er die Versammlung auflösen. Dies W. Metzger. Potsdam Spandau - Ost havelland: " Ja, mein Lieber, das geht vielen so!" Beschwerde ist geschah denn auch. Nun drängte die Menge auf uns ein und J. Wernau in Berlin . selbstverständlich eingereicht. Was Leipzig angeht, so wird man schrie:„ Nut mit de Demokraten! in die Miezel mit ihnen!" Bürgerliche Kandidaturen. Leipzig - Stadt: Dr. Hasse, an Ort und Stelle Sorge tragen, daß die Ausschließung vom( das ist ein kleiner Fluß am Dorfe) u. f. w. Darauf forderte der Statistiker der Stadt Leipzig , Kartellkandidat der K. und N. Wahlrecht aus solcher Ursache rückgängig gemacht wird; es ist der Gendarm nochmals auf, den Saal zu verlassen, was nun Mainz : Amtmann. Braun( N). Müllheim Stauffe: aber leicht möglich, daß die gerügte Prattik noch in anderen auch geschah. Jetzt begaben sich die Tumultuanten nach dem Bürgermeister Grether( FV). Ulm : Hähnle( FV). Ghemnih: sächsischen Städten gehandhabt wird. Deshalb mögen sich anderen im Dorf gelegenen Wirthshaus, wo ihnen für ihre ver­Oberbürgermeister Dr. Andree, Kartellfandidat der R., N., Kammer- schreibt man uns die verschiedenen Wahlkomitee's bei der übten Heldenthaten Bier und Schnaps in großer Menge gratis fortschrittler. Gera : Redakteur Fisahn( FV). Sanger Behörde erkundigen, ob das der Fall ist. Bei der Methode, verabfolgt wurde. Wir verlangten nunmehr von dem Gendarmen hausen: Landwirth Schewe, Kandidat aller Bourgeoisparteien. Personen vom allgemeinen Wahlrecht auszuschließen, deren Ver- Schutz, weil die Bauern gedroht hatten, uns doch eins aus­würden an einigen Universitäten die Lehrstühle der politischen diesen leidet die politische Dekonomie mehr als die anderen Dekonomie als solche der Staatswissenschaften bezeichnet, als ob Wissenschaften, weil es in ihr eben auf die Zusammenhänge der für die wichtige Frage der Eintheilung der Wissenschaften die einzelnen Erscheinungen noch mehr antommt, als in den anderen Universitätsreferenten der Unterrichts- Ministerien die entscheidenden Wissensgebieten. Bedeutend größer ist aber die Schwierigkeit, ein But der geringen Zahl literarischer Unternehmungen, Zu der geringen Zahl literarischer Unternehmungen, von Personen wären. Wie fachlich verfehlt die Wahl des Titels ist, Handwörterbuch, wie das vorliegende, für die politische Dekonomie denen behauptet werden kann, daß sie berufen sind, einem tief worten wie Parlament, Reichstag , Bundesrath, Monarchie, wissenschaftliche Parteirichtung die Forscher trennt, sondern auch denen behauptet werden kann, daß sie berufen sind, einem tief- ersieht jeder Laie schon aus dem Umstande, daß er nach Schlag herauszugeben, als für andere Wissenschaften, weil nicht nur die gefühlten Bedürfnisse Rechnung zu tragen, gehört das vorliegende Republik vergeblich in diesem Handwörterbuche der Staats- ihr politischer und Klassenstandpunkt. Der Spielarten giebt es Wert. Seit Jahrzehnten fehlte es an einem Nachschlagewerke nun da unzählige, entstehend aus der Kombination wissenschaft­für das Gebiet der Staatswissenschaften. Alle älteren Werte wissenschaften" suchen wird. Was nun den wirklichen Inhalt des Werkes anlangt, so licher, sozialer und politischer Parteistellung. In bezug auf jede ähnlicher Anlage waren nach jeder Nichtung veraltet. Gine Reihe umschreiben ihn die Herausgeber folgendermaßen: Es sollen wichtige Frage, wie Normalarbeitstag, Währungsfrage, Boll anderer Wissenschaften besaßen schon auf der Höhe moderner die wirthschaftlichen und sozialen Staatswiffen- politit, progressive Einkommensteuer gruppiren sich die Schrift­Forschung stehende Nachschlagewerke, so die Zoologie, die Chemie, schaften den Inhalt des Handwörterbuches" bilden und steller, die das Gebiet der Volkswirthschaftslehre bearbeiten, Physit, Jurisprudenz, nur für die politische Dekonomie fehlte ein Wert, das zahlreichen Männern des öffentlichen zwar die theoretische und praktische Volkswirthschaftslehre und die anders; giebt es doch außer der Schule von Mary- Engels unter wirthschaftlichen Gesichtspuntten aufgefaßte Gesellschafts- taum zwei selbständigen Nationalökonomen, die in allen Letens und der wissenschaftlichen Arbeit viele Beit lehre und Sozialpolitik; das Verwaltungsrecht wird nur in seiner Hauptfragen der politischen Oekonomie auf dem gleichen und Arbeit, die sie beim Sammeln von Materialien oft verschwenden mußten, ersparen konnte. Als im Jahre 1890 Bedeutung als Rechtsgrundlage der wirthschaftlichen und sozialen Standpunkte stehen! Ordnung mit berücksichtigt, auch die Statistik wird nicht als Hieraus erklärt sich die auch für den der wissenschaftlichen Ar­bekannt wurde, daß man ein Handwörterbuch für Staatswissen Staatenkunde behandelt, sondern als methodische Hilfswissenschaft. beit Fernerstehenden erstaunliche Ungleichmäßigkeit des Stand­schaften herausgeben wolle, war man allgemein überzeugt, daß Die Verfasser der Artikel, die durch statistisches Material zu er punktes selbst in der Behandlung verwandter Fragen im Hand­dieses Unternehmen weiten Absatz finden werde. Dies war auch fäutern waren, hatten durch möglichst reichhaltige Beibringung wörterbuche; dies ist ein großer Mangel desselben, der aber den der Fall. Trotz des hohen Preises, der freilich im Verhältniß des statistischen Materials eine eratte Darstellung zu erstreben. Herausgebern nicht allzu start als Schuld angerechnet werden zum Umfange und den großen Kosten eines solchen Werkes steht, Das Gebiet, über das unser Handwörterbuch einen Ueber- fann, eher kann man die ungleiche Größe der Artikel bemängeln, trifft man das Handwörterbuch sehr häufig selbst bei Personen blick geben soll, ist in den letzten Jahrzehnten so außerordentlich einzelne derselben sind zu kleinen Büchern ausgewachsen, welche an, welche nur beschränkte Mittel für ihre Bibliothek ausgeben nicht nur an Bedeutung, sondern auch in bezug auf die wissen es unmöglich machen, sich in kurzer Zeit über das Gesuchte zu können. Und dies ist begreiflich, denn nirgends findet man so schaftliche Bearbeitung gewachsen, Daß es ganz aus- informiren. bequem die neuesten statistischen Angaben, weitläufige Literatur­Vei Benutzung des Handwörterbuches ist überhaupt zu achten, nachweise und, von Ausnahmen abgesehen, eine übersichtliche, berartigen Werkes gehen könnte, ja felbft die Uebersicht über das daß das Werk nicht gerade handlich ist soll es doch geschlossen ist, daß ein Verfasser an die Fertigstellung eines gedrängte und geordnete Darstellung über die einzelnen Themata 6 Bänden von je mehr als Gesammtgebiet ist dem Ginzelnen bei der sich ins Detail ver- aus tausend Seiten aus dem Gebiete der Wirthschaftswissenschaft. Der Titel des Werfes wird leider leicht irreführen, man lierenden Spezialforschung heute nicht mehr möglich; Fachleute beitehen, und daß viele Artikel so umfangreich sind, man nicht in wenigen Minuten die gesuchte wird in dem Werke mehr suchen, als man findet. Der Begriff auf dem ganzen Gebiete der Volkswirthschaftslehre giebt es fast daß Staatswissenschaften umfaßt neben der politischen Dekonomie noch gar nicht mehr; wer das Gebiet der Finanzwissenschaft beherrscht, Belehrung erhalten kann. Große Vorsicht bei der Benutzung des das Staats-, Verfassungs-, Verwaltungs- und Völkerrecht, die weiß oft von Agrarpolitik nicht viel mehr als der Laie, der genaue Werkes ist erforderlich. Nicht alle Verfasser haben sich entschließen Politik 2c. 2c. Die Herausgeber des Handwörterbuchs vertheidigen Kenner der Währungsfrage ist oft ein Ignorant in den Fragen der fönnen, ihre spezielle Stellung zu den Streitfragen der Wissen­Politik zc. 2c. Die Herausgeber des Handwörterbuchs vertheidigen Gewerbepolitik, deshalb geht die Uebersicht über das Gesammt schaft, ihre einseitige Auffassung derselben zurückzudrängen und die Wahl des Titels nicht sehr geschickt mit zwei Gründen: Erstens sei der Titel ein bequemer, als ob etwa Handwörterbuch gebiet der Wissenschaft immer mehr verloren. Dieser Entwicke sich mit der Vorführung des thatsächlichen Materials zu be der politischen Dekonomie nicht ebenso einfach wäre und sich lung arbeitet in etwas das hier angezeigte Handwörterbuch ent- gnügen, auf grund dessen jeder seine Meinung sich selbständig nicht mit dem Inhalt weit mehr decken würde, und zweitens gegen, obgleich es selbst das treffendste Bild der Spezialisirung bilden kann. Vielfach war dies auch nicht recht möglich. Go in der politischen Detonomie ist, nicht nur darin, daß vier mancher Mitarbeiter wurde wohl auch zu Beiträgen aufgefordert, Herausgeber sich in die Redaktion theilen mußten, daß von mehr obgleich im Interesse des Werkes feine Artikel besser vermißt *) Herausgegeben von den Professoren Conrad, Elster, Lexis als einem Viertel Tausend Verfassern die einzelnen Artikel herrühren, worden wären, aber persönliche und kollegiale Rücksichten spielten und Löning. Jena . Gustav Fischer. Bislang erschienen 4 Bände sondern auch in den Artikeln selbst merkt man nicht gerade selten hier wohl mit, wie wir indeß gerne bekennen wollen, doch mit zusammen 4494 Seiten. Der Preis des ganzen in 6 Bänden die Einseitigkeit in der Behandlung und Beherrschung des Themas. weniger, als dies bei der Ankündigung des Wertes vor vier Ende dieses Jahres zum Abschluß gelangenden Werkes beträgt Diese weitgehende Spezialisirung hat troß ihres großen Gewinnes Jahren von vielen Seiten befürchtet wurde. geheftet 100 M., gebunden 122,50 M. ( Schluß folgt.)

Handwörterbuch

der Staatswissenschaften."

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für die wissenschaftliche Erkenntniß ihre großen Mäncel unterl