Die Regierung darf sich nicht dem Wahne hingeben, daß es genüge, wenn ihre Vorlage den Beifall der Mehrheit des Drei­flassenhauses findet. Das entrechtete Volt wird es sich nicht nehmen lassen, ein träftiges ört­Tein dabei mitzusprechen!

Die englischen Wahlen.

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Des Volkes ein erhöhtes Mahlrecht berliehe. Wie Schutzoll foll nur gestatten, das Mutterland mit seinen Sie können absolut nichts unternehmen, ohne vorher die würden fich die Besitzenden da empören, wie würden Töchternationen enger zu verbinden. Frage der Lords geregelt zu haben. Und die Regelung fann fie an dem Umsturz dieses Wahlrechts arbeiten! Vor Die zweite Tatsache ist, daß die ländlichen Distrikte Eng  - unter den vorherrschenden Verhältnissen nur ein Versuch sein, teiner hochverräterischen Handlung würden sie zurückschreden, lands überwiegend für Imperialismus und Tarifreform das Vetorecht der Lords in Finanzsachen abzuschaffen. Ohne um sich größere Rechte zu erringen! Und doch wöge das ihnen sind. Wir stehen vor einer englischen Agrarbewegung, die so- diese Regelung können die Liberalen an die den Fren ver­zugemutete Wahlunrecht federleicht gegenüber der Wahlrechts- wohl für Schutzzoll wie für Flottenrüstungen eintritt. Die sprochene Homerulevorlage nicht herangehen. Das verstehen schmach, die man heute der Masse des Volkes zufügt. Denn sie südliche Hälfte Englands mit ihren wirklichen oder vermeint- auch die Nationalisten. Wird aber den Konservativen und wären ja nur die Minderheit des Volkes, sie so fönnte man lichen Agrarinteressen, ihrer jingoistischen Hochfinanz, ihrem den Lords die schwache liberale Mehrheit imponieren? Das sagen waren durch ihren Besitz ja derart begünstigt, daß sie nicht patriotischen" Privatbeamten- und Lakaienstand ist der ist sehr fraglich. Es ist deshalb wahrscheinlich, daß die Kon­im gleichen Maße des Schutzes der Gesetzgebung bedürften, wie die Sitz der Reaktion. Hier sind die Elemente vorhanden, die fervativen und die Lords eine Auflösung des Parlaments große Masse der Wenigbesitzenden oder völlig Hablosen! zur Oligarchie treiben, eine starke Regierung verlangen und erzwingen werden, um das Land über die Reform der Lords Befanntlich ist es ja in Preußen umgekehrt. Mehr als vier von einer unüberwindlichen, aller Welt trogenden maritimen befragen zu lassen. Also wiederum Parlaments­Fünftel des Volkes sind völlig rechtlos, während noch nicht ein Suprematie träumen, deren Kosten die Voltsmassen tragen wahlen. Fünftel kraft des unerhörten Dreiklassenwahlunrechts nach Willkür sollen. Inzwischen wird die Arbeiterfraktion eine Amendierung schaltet und waltet! Und die vier Fünftel der Entrechteten sind Die dritte Tatsache ist das demokratische Empfinden, die der Trade- Unionsatte zum Zwecke der Legalisierung der die Nichtbesitzenden, die des gesetzlichen Schußes, der staatlichen Friedensliebe, das sozialpolitische Verständnis des industri  - politischen Ausgaben der Gewerkschaften verlangen, unt auf Fürsorge am dringlichsten bedürfen, während die wenigen Prozent ellen Proletariats fast ganz Großbritanniens  . Wir haben diese Weise das Urteil der Lords in Sachen Osborne gegen der Bevorrechteten die Reichen und wirtschaftlich Mächtigen sind, noch kein sozialdemokratisches Proletariat im kontinental- Eisenbahnerverband zu beseitigen. Man darf annehmen, daß die sich ohnehin in der sozialen Uebermacht befinden! europäischen Sinne, wohl aber eine demokratisch geschulte und die liberale Regierung dieser gerechten Forderung der Und die große Masse der Rechtlosen, die gewaltige Mehrheit nach einer systematischen Sozialreform strebende Arbeiter- organisierten Arbeiter nachgeben wird. der Nation, sollte gewillt sein, sich noch länger ein solch ungeheuer- lasse. Alle Wahlkandidaten geben zu, daß in industriell­ungeheuer- klasse. Abgesehen von diesen allgemeinen mit den Wahlen ver­liches Wahlunrecht gefallen zu lassen?! proletarischen Wahlkreisen von einer Furcht vor Deutschland  , knüpften Fragen dürfte uns alle das Schicksal der sozialdemo­vom Flottenrummel und von Tarifreformgedanken nichts zu fratischen Kandidaten interessieren. Die Sozialdemokratische verspüren war. Diese Wahlkreise waren die einzigen, wo die Partei hat nach ungefähr 25 Jahren energischer, unermüd­Reden über freie Verfassung, Oberherrschaft des Unterhauses, licher und aufopfernder Agitation diesmal 10 Kandidaten Fortsetzung der Sozialpolitik auf Beifall rechnen durften. aufgestellt, die fit Ausnahme Thornes durchgefallen In allen anderen Wahlkreisen trat die konstitutionelle Frage sind. Hyndman   in Burnley erhielt 4948 Stimmen, Gribble hinter Imperialismus, Flotte und Schußzoll zurück. und Quelch in Northampton   1792 und 1617 Stimmen, Die großen Verluste, die die Liberalen bei den Wahlen er- Hartley in Bradford   1740, Kennedy in Aberdeen   1344, litten und die sie zu feiner festen Mehrheit kommen ließen, find Burrows in Haggerston 701, Jowing in Rochdale   1755, London  , 29. Januar.  ( Privatdepefche des Vorwärts".) zum großen Teile der weitverbreiteten Ansicht zuzuschreiben, Barrington in Carlisle   777, Layworth in Sheffield   510, Ben Die Wahlen sind nun beinahe abgeschlossen; es find 664 daß die liberale Regierung durch ihre laue Flottenpolitik es Tillett in Smansea 1451. Außerdem unterlag Grayson in bereits bekannt, so daß mir noch 6 Wahlen zu vollziehen der deutschen   Regierung gestattete, England in Neubauten feinem Wahlkreise Colne Valley. Der reine, bon der sind, die in der nächsten Woche stattfinden. Gewählt sind von Kriegsschiffen, zu überflügeln. In zahlreichen Unter- Arbeiterpartei unabhängige Sozialismus 273 Liberale, 271 Konservative, 40 Mitglieder der Arbeiterhaltungen mit Engländern in London   hörte ich stets als bat nirgends einen Wahlerfolg erzielt. partei, 80 Jren. Die Arbeiterpartei hat leider einen schweren Hauptargument gegen die liberale Regierung: Sie hat Syndman hätte fiegen können, wenn die Sozialdemokratische unsere Verteidigung geschwächt! Sie unterschätzt oder ver- Bartei organisatorisch tüchtiger wäre. Anstatt ihre Kräfte Verlust zu verzeichnen. In Jarrow( Durham  ) ist Genosse steht nicht die Seemacht und die Seemachtspläne Deutsch   in zehn Wahlkreisen zu zersplittern, hätte sie nur vier Kandi­Pete Curran mit 4818 Stimmen gegen 4885 des lands!" Tarifreform stand im ganzen Wahlkampfe an daten aufstellen sollen, um Geld und Agitation in Burnley Liberalen unterlegen. Der Konservative erhielt nur 4658 zweiter Stelle. Für die Mehrheit der englischen Anhänger zu konzentrieren, wo nur einige hundert Stimmen nötig Stimmen. Jn Gloucestershire ist der bekannte Liberale Sir der Tarifreform handelt es sich nicht in erster Linie um waren, um den geistigen Leiter der englischen Sozialdemo­Charles Dilte wiedergewählt worden. eine unmittelbare ökonomische Frage, sondern um eine mari- fratie ins Barlament zu bringen, So wichtig indes der Sieg time. Der Schutzzoll soll die Mittel schaffen zu Flotten- Syndmans gewesen wäre, so ist es schließlich doch viel wichtiger rüstungen und zur militärischen Stärkung des Reiches durch nachzuforschen, warum der Sozialdemokratischen Partei über­eine Vereinigung Englands mit den selbständigen Kolonien. haupt der Erfolg versagt bleibt. An Rednern und Schrift­London, 27. Januar.  ( Eig. Ber.) Ohne die Notwendigkeit der Flottenrüstungen als Antwort ftellern hat sie feinen Mangel; an Aufopferung für die Sache Die Wähler des vereinigten Königreichs haben gesprochen, auf die deutschen   Flottenrüstungen wäre die Tarifreform- des Sozialismus hat sie es nie fehlen lassen. Und doch der aber nichts entschieden. Die Krise hat keine Lösung gefunden. bewegung längst zusammengebrochen. Die Frage aller Mißerfolg! Weder die Liberalen noch die Konservativen erhielten eine Fragen ist jetzt für viele: Wie ist England vor der deutschen   Diefe merkwürdige Erscheinung kann nur dem Umstande regierungsfähige Mehrheit. Die alten Streitfragen ,. die das Gefahr der Flottenrüstungen zu retten?" Aus dieser Frage, zugeschrieben werden, daß die Sozialdemokratische Partei   ent­Jahr 1909 zu einem politischen Krisenjahre in England die viele patriotischen" Herzen quält, zieht die Tarifreform schlossen ist, in feine innige Verbindung mit der Arbeiter­machten, sind geblieben, und sie geben dem öffentlichen Leben und die ganze imperialistische Reaktion ihre Kraft. Und in partei einzugehen. Ihre Auffassung des Sozialismus ift eine Unsicherheit, die wahrscheinlich innerhalb dieses Jahres diesen Herzensbeklemmungen aingen die besitzenden Klassen nicht organisch mit der Arbeiterbewegung verbunden. Sie wieder zu einem Appell an die Wählerschaft führen wird. und ihre Anhänger an die Urne und stimmten für eine starke fann nicht einsehen, daß der Sozialismus das Produkt der Noch ist der Lärm des Wahlkampfes nicht verhallt. Der Regierung, die ihnen von den Imperialisten und Tarif- felbständigen Arbeiterbewegung sein muß. Beobachter und Deuter der letzten Ereignisse befindet sich in reformern versprochen wurde. Vielleicht werden die Ergebnisse der letzten Wahlen die der Lage eines Kriegsberichterstatters, der inmitten des Neben der Furcht vor Deutschland   war auch die Furcht Sozialdemokratische Partei   veranlassen, ihre Verhältnisse zur Kanonendonners die Lehren des Feldzuges zusammenfaßt. vor dem Sozialismus wirksam. Manche Steuern des Etats Arbeiterpartei zu revidieren. Die englische Arbeiterklasse ist Die Wahlen haben jedoch einige markante Tatsachen an die von Lloyd George   hatten für viele einen sozialistischen   wohl eine Messe wert". Das haben die Wahlen unzweifelhaft Oberfläche gebracht, die schon jetzt hervorgehoben und kom- Charakter. Das Wachsen der Arbeiterpartei und der sozia- gezeigt. mentiert werden dürfen. listischen Agitation im allgemeinen war ihnen ein weiterer Die erste Tatsache ist, daß die Interessenten der britischen   Beweis, daß der Sozialismus gefährlich wird. Sie sagten Stapelindustrie an einen wirtschaftlichen Niedergang Eng- sich, ein finanziell oberherrliches Unterhaus, ein Etat in lands nicht glauben. Sie lehnen jede Aenderung der Handels- Händen von Sozialisten sind viel wirksamer als Barrikaden politik ab. Sie befinden sich wohl unter dem Freihandels- und Dynamit. Sie stimmten deshalb gegen die Radikalen, system, jedenfalls aber erscheinen ihnen die angeblichen Vor- die ihnen als die Testamentsvollstrecker des Sozialismus er­teile des Schutzollsystems nicht erheblich genug, um für scheinen. Das Abgeordnetenhaus erklärte am Sonnabend die Wahlen der Tarifreform einzutreten. Sie sind mit dem Fortschritt ihrer Aus diesen Gründen wurde die beispiellose liberale feit der letzten Seffion gewählten Abgeordneten, darunter die unferer Industrie zufrieden. Diese Lehre geht aus den Abstimmungen Mehrheit zermalmt. Genossen Borgmann, Heimann und Hirsch, definitiv für der Wähler von Lancashire  , Yorkshire  , des ganzen Nordens gültig, da innerhalb der vorgeschriebenen vierzehntägigen Frist tein von England, der Londoner   Fabrikviertel, sowie der Wähler Wahrscheinlich übernehmen die Liberalen die Regierung, Protest eingelaufen war. Nur die Wahl des Abg. Dr. Runze Schottlands   hervor. Nur Birmingham   und Umgegend bilden denn nur ihnen werden die Arbeiterfraktion und die irischen wurde infolge des von sozialdemokratischer Seite eingereichten eine Ausnahme, aber diese Distrikte stehen ganz unter dem Nationalisten beistehen. Die erste Aufgabe der Liberalen ist, Brotestes der 2ahlprüfungsfommission überwiesen. Hierauf wurde vor leeren Bänken es waren faum 50 von Einflusse der Persönlichkeit von Chamberlain; es überwiegen den Etat nochmals anzunehmen und ihn den Lords zuzu­dort imperialistische Motive; die Tarifreform hat für jene schicken. Diese werden ihn passieren lassen, da er doch eine den 433 Boltsvertretern zugegen die Beratung des Etats fort­Gegenden nicht die Bedeutung einer Wirtschaftsreform, Mehrheit erhalten hat. Dann aber wird die gesetzt. Aus der Debatte, die sich wieder völlig in Einzelheiten ver­sondern die einer Aenderung der Reichsorganisation; der Schwierigkeit für die Liberalen beginnen. lor, ist die Besprechung eines Beutrumsantrages lode hervorzu­

Einige Lehren aus den englischen Wahlen.

Aus Bebels Erinnerungen.

Am 1. Februar gelangt der erste Teil der Bebelschen Memoiren( A. Bebel  , Aus meinem Leben. 1. Teil) im Verlag von J. H. W. Die Nach f. zu Stuttgart   zur Ausgabe. Der Berlag hat uns das Buch vor dem Erscheinen im Buchhandel zugehen lassen; wir können daher hier ein Stück aus einem der ersten Kapitel wiedergeben. Leider geschah die Zusendung erst gestern, so daß diese Beröffentlichung nicht gleichzeitig mit denen einiger bürgerlicher Blätter erfolgen konnte.

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Die Lehr- und Wanderjahre.

Was willst Du denn werden?" war die Frage, die jetzt mein Vormund, ein Onkel von mir, an mich stellte. Ich möchte das Bergfach studieren!"" Hast Du denn zum Studieren Geld?" Mit Dieser Frage mar meine Illusion zu Ende.

Was nun?

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Politifche Ueberlicht.

Berlin  , den 29. Januar 1910. Abgeordnetenhaus.

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Hunger hätten, so gab die Mutter regelmäßig zur Antwort: Man die Nummer an, entdeďte aber zu meinem Schrecken, daß die beiden muß manchmal den Sack zumachen, auch wenn er noch nicht voll Töchter, die mit am Tische faßen, kaum das Lachen verbeißen ist. Der Knüppel lag eben beim Hunde. Unter sotanen Umständen konnten. Als ich nun auf die dritte Frage: wer von den Pfarrern war es erklärlich, daß wir uns heimlich ein Stück Brot abschnitten, predigte denn? auch eine falsche Antwort gab, schlugen diese eine wenn wir konnten. Aber das entdeckte meine Mutter sofort und laute Lache auf. Ich war hereingefallen. Ich war zu früh an die Strafe blieb nicht aus. Eines Tages hatte ich wieder dieses die Kirchentüre gegangen, noch ehe der Küster die neue Lieder­Verbrechen begangen. Troß aller Mühe, die ich mir gegeben hatte, nummer aufgesteckt hatte, und in bezug auf den Namen des Pfarrers den gleichen Schnitt der Mutter nachzuahmen, wurde am Abend war ich falsch berichtet worden. Der Meister meinte trocken: es die Tat von ihr entdeckt. Ihr Verdacht fiel, ich weiß nicht warum, scheine, daß ich mir aus dem Kirchenbesuch nichts machte, ich möchte auf meinen Bruder, der sofort mit der breiten Seite eines langen also fünftig zu Hause bleiben. So war ein schönes Stück Freiheit Bureaulineals, das aus der Väter Nachlaß stammte, ein paar verloren. Ich warf mich nun mit um so größerem Eifer auf das Schläge erhielt. Mein Bruder protestierte, er sei nicht der Täter Lejen von Büchern, die ich ohne Wahl las, natürlich meistenteils gewesen. Das fah aber meine Mutter als Lüge an, und so bekam Romane. Ich hatte schon in der Schule meine Vorzugsstellung er eine zweite Portion. Jest wollte ich mich als Täter melden, aber da fiel mir ein, daß das töricht wäre; mein Bruder hatte die Schläge weg, und ich hätte wahrscheinlich noch mehr als er bekommen. Damit tröstete ich auch meinen Bruder, als dieser nach­her mir Vorwürfe machte, daß ich mich nicht als Täter gemeldet hatte. Es ist begreiflich, wenn jahrelang mein Jdeal war, mich einmal an Butterbrot tüchtig fatteffen zu können.

gegen Kameraden, denen ich beim Lösen der Aufgaben half oder ihnen das Abschreiben derselben erlaubte, dazu benutt, sie zu veranlassen, mir zur Belohnung Bücher, die sie hatten, zu leihen. Dadurch kam ich zum Beispiel zum Lesen von Robinson Crusoe und Ontel Toms Hütte. Jept verwandte ich meine paar Pfennige, um Bücher aus der Leihbibliothek zu holen. Giner meiner Lieb­Daß ich das Bergfach studieren wollte, war dadurch veranlaßt, lingsschriftsteller war Sadländer, dessen Soldatenleben im Frieden daß, nachdem im Anfang der fünfziger Jahre die Lahn   bis Wetzlar   Meister und Meisterin waren sehr ordentliche und angefehene dazu beitrug, meine Begeisterung für das Militärwesen etwas zu fchiffbar gemacht worden war, in der Weklarer Gegend der Eisen- Leute. Ich hatte ganze Verpflegung im Hause, das Essen war auch dämpfen. Weiter las ich Walter Scott  , die historischen Romane erzabbau einen großen Aufschwung genommen hatte. Bis dahin gut, nur nicht allzu reichlich. Meine Lehre war eine strengé und von Ferdinand Stolle  , Luise Mühlbach   usw. Aus der Väter Nachlaß hatten Haufen Eisenerze faft wertlos vor den Stollen gelegen, die Arbeit lang. Morgens 5 Uhr begann dieselbe und währte bis hatten wir einige Geschichtsbücher gerettet. So ein Buch, das einen weil die hohen Transportfosten die Ausnutzung der Grze wenig abends 7 Uhr ohne eine Pause. Aus der Drehbank ging es zum ganz vortrefflichen Abriß über die Geschichte Griechenlands   und rentabel machten. Da aus dem Bergstudium nichts werden konnte, Effen und vom Essen in die Bant. Sobald ich morgens aufgestanden Roms enthielt. Den Verfasser habe ich vergessen. Ferner einige entschloß ich mich, Drechsler zu werden. Das Angebot eines war, mußte ich der Meisterin viermal je zwei Eimer Wasser von Bücher über preußische Geschichte, natürlich offiziell geeicht, deren Klempnermeisters, bei ihm in die Lehre zu treten, lehnte ich ab; dem fünf Minuten entfernten Brunnen holen, eine Arbeit, für Inhalt ich so im Stopfe hatte, daß ich alle Daten in bezug auf der Mann war mir unsympathisch, auch stand er im Rufe eines die ich wöchentlich 4 Kreuzer( gleich 14 Bf.) betam. Das war das brandenburgisch- preußische Fürsten, berühmte Generale, Schlacht. Trinkers. Drechsler wurde ich aus dem einfachen Grunde, weil Taschengeld, das ich während der Lehrzeit besaß. Ausgehen durfte tage usw. am Schnürchen hersagen konnte. Schmerzlich wartete ich annehmen durfte, daß der Mann einer Freundin meiner Mutter, ich selten in der Woche, abends fast gar nicht und nicht ohne be- ich auf das Ende der Lehrzeit, ich hatte Sehnsucht, die ganze Welt der Drechslermeister war, und der in der Stadt den Ruf eines sondere Erlaubnis. Ebenso wurde es am Sonntag gehalten, an zu durchstürmen. Aber so schnell, wie ich wünschte, ging es nicht. tüchtigen Mannes genoß, bereit sein werde, mich in die Lehre zu dem unser Hauptverkaufstag war, weil dann die Landleute zur An demselben Tage, an dem meine Zehrzeit beendet war, starb nehmen. Dies geschah auch. Die Begründung, mit der er meine Stadt kamen und ihre Einfäufe an Tabakpfeifen usw. machten mein Meister, und zwar ebenfalls an der Schwindfucht, die damals Anfrage bejahte, war wunderlich genug. Er äußerte, seine Frau und Reparaturen vornehmen ließen. Gegen Abend oder am Abend in Wehlar förmlich grassierte. So kam ich in die seltsame Lage, habe ihm erzählt, ich hätte mein religiöses Gramen bei der Kon- durfte ich dann zwei oder drei Stunden ausgehen. Ich war in an demselben Tage, an dem ich Gefelle geworden war, auch Ge­firmation in der Stirche sehr gut bestanden, er nehme also an, ich dieser Beziehung wohl der am strengsten gehaltene Lehrling in schäftsführer zu werden. Ein anderer Geselle war nicht vorhanden, fei auch sonst ein brauchbarer Sterl. Nun war ich sicher kein dummer ganz Weglar, und oftmals weinte ich vor Born, wenn ich an ein Sohn, der das Geschäft hätte fortführen können, fehlte; so ent­Sterl, aber ich müßte die unwahrheit sagen, wollte ich behaupten, schönen Sommertagen fah, wie die Freunde und Kameraden spa- schloß fich die Meisterin, allmählich auszuverkaufen und das Ge­ich sei in der Drechslerei ein Künstler geworden. Es gab solche, gieren gingen, während ich im Laden stehen und auf Kundschaft schäft aufzugeben. Für die Meisterin, die eine auffallend hübsche und mein Meister gehörte zu ihnen, aber ich habe es trotz aller warten und den Bauern ihre schmutzigen Pfeifen fäubern mußte. und für ihr Alter ungewöhnlich rüftige Frau war, die mich stets Mühe nicht über die Mittelmäßigkeit gebracht, was nicht ver- Nur am Sonntag vormittag, nachdem ich die Sonntagsschule nicht gut behandelte, wäre ich durchs Feuer gegangen. Ich zeigte ihr hinderte, daß ich drei Jahre später, am Ende meiner Lehrzeit, für mehr besuchte, wurde mir gestattet, zur Kirche zu gehen. Dafür jetzt meine Hingabe dadurch, daß ich über meine Kräfte arbeitete. mein Gefellenstück die erste Bensur bekam. schwärmte ich aber nicht. Ich benützte also die Gelegenheit, die Von Mai bis in den August stand ich mit der Sonne auf und Meine physische Leistungsfähigkeit wurde durch meine förper- Kirche zu schwänzen. Um aber sicher zu gehen und nicht über- arbeitete bis abends 9 Uhr und später. Ende Januar 1858 war das liche Schwäche beeinträchtigt. Ich war ein ungemein schwächlicher rumpelt zu werden, erfundigte ich mich siets erst, welches Ried ge- Geschäft liquidiert, und ich rüstete mich zur Wanderschaft. Als Junge, wozu wohl auch mangelhafte Ernährung beitrug. So be- fungen werde und welcher Pfarrer predige. Eines Sonntags aber ich mich von der Meisterin verabschiedete, gab sie mir außer dem stand unser Abendessen viele Jahre täglich nur in einem mäßig ereilte mich mein Geschick. Beim Abendessen frug der Meister, ob fälligen Lohn noch einen Taler Reisegeld. Am 1. Februar trat großen Stück Brot, das mit Butter oder Obstmus dünn bestrichen ich in der Kirche gewesen sei? Dreist antwortete ich: Ja! Gr ich die Reise zu Fuß bei heftigem Schneetreiben an. Mein Bruder, war. Beschwerten wir uns, und wir klagten täglich, daß wir noch frug weiter: was für ein Lied gesungen worden fei? Ich gab der das Tischlerhandwert erlernte, begleitete mich ungefähr eine