1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 127.
Parteinachrichten.
Die Wahlkomitees der Provinz Brandenburg werden ersucht, umgehend die Zahl der gewünschten polnischen Flugblätter dem unterzeichneten Komitee einzusenden, damit diese rechtzeitig vertheilt werden können. Bentral Wahltomitee der Proving Brandenburg.
J. A.: G. Koopmann.
Freitag, den 2. Juni 1893.
10. Jahrg.
Aus Anlaß der Vorlage des Magistrats, betr. die Ver- angemessen anzusehen ist. Die Vorlage ist mit allen gegen drei theilung der für 1892/93 beim Lehrerpersonal der Gemeinde Stimmen angenommen worden. Das Kaufgeld sowie die Kosten schulen neu geschaffenen Stellen auf die einzelnen Gehaltsstufen des Vertrages, der Auslassung und des Stempels sollen aus wird auf Antrag des Stadtv. Schwalbe eine Resolution an- Anleihemitteln entnommen werden. Dienstalterszulagen für die städtischen Beamten allgemein baldigst stimmig der Meinung gewesen, daß der geforderte Preis für welche den Magistrat auffordert, zum System der Stadtv. Pincussohn: Im Ausschuß ist man ein Gut, wenn es landwirthschaftlich bewirthschaftet überzugehen und im nächsten Etat bezügliche Vorschläge zu das machen. werde, absolut zu hoch sei. Die Stadt macht also mit Die Stadtgemeinde ist Eigenthümerin der Grundstücke dem Ankauf tein gutes Geschäft, zumal das Schloß= Allee 62-65. Prinzen 11 480 Quadratmeter. Herr Louis Kuczynski bietet der Stadt stand des todten Inventars nicht wahrscheinlich macht, daß die Dieser Grundstückskomplex umfaßt gebäude kaum verkäuflich sein wird und auch der sonstige Zuauch das Grundstück Prinzen- Allee 66, im Umfange von 6509 dafür geschäßten Summen auch wirklich einkommen. Ich bes Quadratmetern, für 185 000 M. zum Kaufe an; während seine antrage nunmehr, den Besitzern ein Angebot von 1200 000 m. frühere Forderung von 226 100 m. abgelehnt ist, empfiehlt jetzt zu machen; die Bleichröder 'schen Erben sind gewiß enorm reich, der Magistrat die Annahme der Offerte. werden aber geschäftlich auch flug genug sein, auf ein Angebot einzugehen, welches ihnen von anderer Seite faum gemacht werden dürfte.
Von der Agitation. Aus Altenberg im Erzgebirge wird der Sächs. Arb. 3tg." geschrieben: Im südwestlichsten Bipfel des 6. Reichstags- Wahlkreises, im benachbarten auf dem Kamme des Erzgebirges dicht an der österreichischen Grenze gelegenen Georgenfeld fand am Sonntag eine sozialdemokratische Wählerversammlung statt. Noch niemals war uns das in dieser Gegend möglich gewesen, obwohl die ganz in der Nähe befind- Magistrats zu. Die Versammlung stimmt ohne Debatte dem Vorschlage des lichen Städte Altenberg und Geising bei der letzten Wahl immer- Magistrats zu. hin schon etwa 130 sozialdemokratische Stimmen geliefert haben. mit einem Kostenaufwand von Ein Theil des Platzes vor dem Stralauer Thore 42 foll Stadtrath Struve führt aus, daß das Gut vom Ma Umsomehr mußte man erfreut sein von dem zahlreichen Besuch Kohlenplatz eingerichtet, d. h. umzäunt und gepflastert werden. worden sei. ca. 7000 M. als städtischer giftrat ganz ohne Rücksicht auf das Schloß abgeschätzt wie Aehnliche Preise hier, 500 Mart der Versammlung und von der allgemeinen Zustimmung, die Die Versammlung erklärt sich ohne Debatte damit einverstanden. pro Morgen, feien schon vielfach für Rieselgüter, und unseren Rednern, den Genossen Horn und Weyfer, zu theil wurde. Es waren mindestens 200 Personen, Arbeiter, Kleine Kremmen von dem Park- Areal der Frren- Anstalt zu Dalldorf in feitens der Stadt gezahlt worden. Der Magistrat könne bei der Die Entschädigung für das durch den Bahnbau Schönholz- zwar für ganz devaftirte Terrains ohne Forsten und ohne Schloß, Handwerker und kleine Grundbesizer, darunter eine Anzahl Anspruch genommene städtische Grundeigenthum von 9000 besonderen Lage der Sache nicht empfehlen, einen Beschluß auf Frauen aus Altenberg, Geising , Binnwald, Georgenfeld, Rehe Quadratmetern wird auf 0,20 M. für den Quadratmeter fest- Serabjegung des Kaufschillings zu fassen, da damit der Ankauf und Schellerhau anwesend. Horn entwickelte namentlich seine Stellung zum Militarismus, wofür er den lebhaftesten Beifall gesetzt. überhaupt vereitelt würde. Für die Berieselung brauche die der Versammlung erntete; dies machte sich besonders bemerk: find 14 schmiedeeiserne, verzinkte Brause- Arme mit fupfernen günstiger für das spezielle Bedürfniß gelegenes Terrain werde sich Beim Umbau der Bade Einrichtung im städtischen Obdach Stadt nothwendig eine Fläche von etwa 500 Hektaren, und ein bar, als die Forderung der Abrüstung und der Einrichtung einer Volkswehr erläuterte. Brausen übrig geblieben und in einem Raume der Gemeinde- überhaupt nicht ermitteln lassen. Eine besondere Druckrohrleitung Ganz besonders enthusiastisch wurde aber die Zustimmung, als Wezker auf die Schule Schönhauser Allee 166a untergebracht worden. Diese für Gütergotz sei nicht erforderlich; eine solche würde allein foziale Lage der in großer Anzahl erschienenen Bergleute( 3inn- Stephanstraße Verwendung finden. Im Depot fanden sich aber 14 Arme sollten beim Neubau der dreifachen Schule in der 11/2 Millionen fosten. bergbau) einging, ihnen flar machte, in welch rücksichtsloser nur noch 8 Arme vor; 6 fehlten und sind nicht wieder zu züglich des von der Stadt Potsdam gegen die Anlage des Riefelfeldes Stadt. Sa ch 3 II. wünscht vor allem größere Sicherheit be Weife sie ausgebeutet werden( 6, 7, 8 Mark Wochenverdienst ermitteln gewesen. Bermuthet wird Entwendung durch Arbeiter, in Gütergoh erhobenen Brotestes. Das Gut sei landwirthschaft bei nicht blos 12, sondern vielfach 18stündiger Arbeitszeit), wie welche aus dem Raume, in welchem noch andere Utensilien lich höchstens 700 000 m. werth( hört!), ein kleiner Ueberpreis erbärmlich das Leben ist, das sie bei ihrer harten Arbeit zu lagerten, auf Veranlassung der Bau- Inspektion Gegenstände abführen gezwungen sind, während ihre Unternehmer reich und immer reicher werden, und was die heutige Kultur bietet und holten; doch ist nichts Bestimmtes fonstatirt. Da den betheiwas sie da entbehren ligten Beamten ein vertretbares Versehen nicht nachgewiesen - wie er schilderte, wie die Sozialdemokratie die Organisation der Arbeit gestalten wolle und wel- werden kann, soll der Restbetrag von 49,50 M., den das Vorschußchen Theil dann der Arbeiter an den Erträgnissen seiner Arbeit fonto für die fehlenden Stücke zu fordern hat, auf den Fonds und an der ganzen Kultur haben werde. Trozdem der Direktor für unvorhergesehene Ausgaben übernommen werden. des Werkes anwesend war, ließen die Bergarbeiter sich an fortwährenden Beifallsbezeugungen nicht hindern.„ Su is racht!" „ Racht hot er!" so ging es immer flüsternd von Mund zu Mund und als dann die Bersammlung zu Ende war, da famen gar viele auf den Redner zu mit dem Ausrufe:„ Aber Sie hon racht gesproche!" Wir haben diese Versammlung als einen bedeutenden Erfolg zu betrachten. Der 15. Juni 1893 wird ein anderes Refultat aufweisen als die 1890er Wahl.
-
•
Todtenliste der Partei. Gestorben ist in Breitenbach bei Zeit der Tischler Alban Päßler; in Würzburg der Parteigenoffe Georg Friedel.
Polizeiliches, Gerichtliches ze.
Die Parteigenossen Redakteur Herbert und Stod in Stettin sollten den Gendarmen Bamberg in Grabow beleidigt haben. Der Staatsanwalt beantragte selbst die Freisprechung, auf die das Gericht auch erkannte.
Die Vorlage wird ohne Debatte genehmigt.
Für die Unterkellerung des Neubaues eines Operations hauses auf dem Grundstück des Krankenhauses Moabit bewilligt die Versammlung 7000 M. den folgenden dringlichen Antrag eingebracht: Die Stadtov. Meyer I, Stryck und Gen. hatten am 16. Mai
" Die Versammlung ersucht den Magistrat um Aus kunft, ob der in den öffentlichen Blättern vom 16. Mai enthaltene Bericht über die Unterhaltung der Delegirten der Vororte mit dem Oberbürgermeister, betr. die Eingemeindung der Vororte, auf Wahrheit beruht. Der Antrag kommit erst heute zur Verhandlung, da die letzte Sigung wegen eingetretener Beschlußunfähigkeit vorzeitig ab gebrochen werden mußte.
möge gerechtfertigt sein, aber 1400 000 m. sei doch exorbiant. Der Verkäufer habe, namentlich wenn er von solcher Bonität und von so weit ausschauendem Blid sei, gewiß sein allerlegtes Wort noch nicht gesprochen. Man solle also zunächst einmal 1 200 000 m. bieten.
Stadtrath Marggraff hält es für sehr bedenklich, sich über solche Geschäfte öffentlich auszulassen. Der Preis sei abfolut genommen sehr hoch, für die Stadt aber relativ sehr billig, weil die Be- und Entwässerung, sowie die Aptirung eine billige sei. Auf das Risiko, daß noch ein allerlegtes Wort gesprochen werden fönne, sollte die Versammlung es nicht an= tommen lassen. Man müsse sich doch den Verkäufer ansehen; der gehöre doch zu denjenigen, die im Begriffe sind, zu er trinken, mit denen man also anders reden könne.( Hört, hört!) Der Potsdamer Protest sei definitiv abgethan.
gebot einzulassen.
Stadtrath Marggraff bestreitet dies aufs Allerentschiedenste und lehnt den darin liegenden Vorwurf energisch ab.
genommen.
Neber die sozialdemokratische Bewegung in Stadtv. Pincussohn kann sich mit den Ausführungen böhmischen Organisationsbezirke Rumburg , Warnsdorf, der Magistratsvertreter nicht zufrieden geben. Weshalb man sich fürchte, mit einem reichen Manne weiter zu verhandeln, während Schönlinde und Umgegend veröffentlicht der in Reichenberg er man dem weniger gut fituirten energisch zu Leibe zu gehen scheinende Freigeist" folgenden Bericht: Die Bewegung ist im scheine, begreife er nicht.( Sehr gut!), jedenfalls könne er dieses ganzen Bezirke als eine sehr gute zu bezeichnen. Vorwiegend ist die politische, während die gewerkschaftliche viel zu wünschen Versammlung geltend gemacht, daß die exorbitanten Ausgaben,( Bustimmung.) Stadtv. Meyer I: Jm Monat April wurde hier in der so feierlich vom Magistrat proklamirte Prinzip nicht billigen. übrig läßt. Bisher besteht nur in Rumburg ein Fachverein der welche die Eingemeindung der Vororte erforderte, auch gegen Stadtrath Struve bleibt dabei, daß Gütergoß sich in sehr Drechsler; er ist ein tüchtiges Glied der lokalen Organisation. Diese Maßregel sprächen. Damals bemerkte der Oberbürger- guten baulichen Würden befinde, niemals habe die Stadt ein Die Textilarbeiter von Numburg sind ebenfalls an die Gründung meister, daß diese Frage an die städtischen Behörden vielleicht Gut in besserem Zustande gekauft. eines Fachvereins gegangen. Die ständige Abonnentenzahl der garnicht, jedenfalls aber nur in höchst bescheidenen Grenzen Arbeiterblätter ist eine befriedigende. Stadtv. Meyer II: Von einer Fortsetzung des Handelns In Rumburg werden abonnirt: 200 Arbeiterblätter, davon sind politische 120, gewertschaft Berlins und der Vororte in den Glauben versetzt, daß die Verkäufer versteht allerdings zu rechnen, aber auch mit den Bors herantreten würde. Diese Aeußerung hat die gesammte Bürger- über das Kaufobjekt kann ich mir keinen Erfolg versprechen. Der schaftliche einige 80. Für Warnsdorf, Schönlinde und den Frage im allgemeinen als erledigt zu betrachten sei, daß sie theilen, welche gerade die Stadt Berlin als solche bei dem Getleineren umliegenden Ortschaften liegt ein genaues Verzeichniß zunächst ruhen und vielleicht erst nach Jahr und Tag gelegent- schäft macht. Jetzt noch Rückfragen zu stellen, ob etwas ab nicht vor, doch dürfte im Verhältniß zur Arbeiter- lich wieder angerührt werden würde. Dem entsprechend hörte gelassen werden kann, ist nicht ganz unbedenklich. Die Stadt schaft der Stand der Abonnentenzahl ein günstiger sein. man auch Don der Deputation für diese Angelegenheit muß ihre Arbeiten fördern, der Verkäufer kann eine Million ein Boltsversammlungen fanden im Bezirfe 5 statt, und zwar 4 in und von Warnsdorf und eine in Rumburg . Der Verlauf war jedesmal mehr. Demgegenüber mußte ihrer Subkommission feitdem fast garnichts paar Jahre länger zinslos liegen lassen. der Bericht der Tagesein imposanter. Gegner traten höchstens nur in Warnsdorf auf blätter Stadtv. Sa ch 3 II: In diesem Falle hat man ja mit dem über die Unterhaltung des und auch da höchstens nur von flerifaler Seite. Die nationalen Belle mit der Deputation der Vororte allgemeines Erstaunen( Bustimmung.) Oberbürgermeisters Handeln und Bieten noch nicht einmal einen Anfang gemacht. Der Magistrat scheint hier nicht nicht die Streithähne haben bereits abgewirthschaftet, die Klerikalen werden erregen. Was der Oberbürgermeister dort und was er hier gesagt Interessen der Stadt Berlin voll zur Geltung gebracht zu haben, es binnen furzem. Als jüngster Sieg der Sozialdemokraten wäre zu verzeichnen, daß die Rumburger und Schönlinder Genossen die hat, steht zwar nicht eigentlich im Widerspruch, aber der Eindruck, wenn er es apodiktisch abgelehnt hat, sich auf ein geringeres Anden seine Antwort an die Abordnung der Vororte macht, ist doch Verwaltung der Bezirks- Krantenlaffe ganz in ihre Hände brachten, der, daß die Sache feineswegs ruht. Noch viel deutlicher in worüber Beter und Mordio bei den Deutschnationalen. dieser Richtung sind die Aeußerungen, welche der Ministererwünscht, authentisch zu erfahren, ob diese Mittheilungen auf präsident gemacht haben soll. Bei dieser Sachlage ist es dringend Der Ausschußantrag wird mit schwacher Mehrheit an Wahrheit beruhen. Fit es wahr, daß der Minister erklärt hat, Eine weitere Vorlage des Magistrats betrifft die Angelegen das betr. Gesetz in nächster Session einzubringen, dann fragt sich heit der Umgestaltung des Schloßvlages und eines sehr, ob die Stadtverordneten Versammlung überhaupt in der Theiles der Königstraße. Die Anfragen an die in Bedahin auf, daß es gleichgiltig sei, ob wir darüber befragt werden lassen. Die für die einzelnen Grundstücke gestellten FordeSache noch gehört werden wird. Ich fasse die Sachlage nicht tracht kommenden Grundstücksbesitzer hat der Magistrat ergehen oder nicht. Vor den Ferien haben wir doch offenbar feine Beit, rungen überschreiten nach der Ansicht des Magistrats theildiese wichtigste aller Materien noch zu besprechen. Wir weise alles Maß. Es sind gefordert für die Grundwollen dem Magistrat feineswegs Unbequemlichkeiten mit der stück Schloßplat 7-15 im Ganzen 2 765 000 m., Wegen Beleidigung des in der Maschinenfabrik Augs- Anfrage bereiten; wir meinen aber, daß durch diese Antworten, Eigenthümer des Grundstücks Schloßplatz 16( an der Brücke) burg angestellten Ingenieurs Kranz wurde der Redakteur der wenn sie authentisch sind, in die Vororte ein ganz anderer Geist hat es abgelehnt, eine Forderung zu stellen; für die Grundstücke Augsburger Bolts Zeitung", Karl Breder, hineingetragen wird, daß das Verlangen nach Eingemeindung in Königstr. 63-68( Nordfeite) 1425 000 M., ¡ vom Grundstücke vom Schöffengericht zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt. Die allen diesen Vororten sich wieder energischer geltend machen wird. Königstr. 69 wollen die Eigenthümer nur den zur Verbreiterung Roften hat er zu 2/3 zu tragen, das übrige Drittel muß Kranz be- Wir wollen erfahren, ob der damalige Ausspruch des Oberbürger- erforderlichen Streifen freilegen und abtragen und zwar für zahlen. Breder wird gegen das Urtheil Berufung einlegen. Das Grundstück Heilge Geiststr. 23, Ecke König-Gine Versammlung unter freiem Himmel abzuhalten ist meisters, daß die Sache auf lange Zeit hinaus vertagt fei, heute 250 000 m. noch richtig ist oder nicht. straße, kann freihändig überhaupt nicht erworben werden. Die dem Wahlkomitee der Sozialdemokratie Magdeburgs Oberbürgermeister Belle: Den Vertretern unserer Vororte, alte Post" will der eingetragene Eigenthümer nur im Ganzen natürlich nicht gestattet worden. Das Polizeipräsidium befürchtet welche bei mir eine Unterredung über die Einverleibungs- An- und zwar für 4 Millionen Mark der Stadt überlassen. Auch aus der Abhaltung einer solchen Bersammlung Gefahr für die gelegenheit nachsuchten, habe ich brieflich geantwortet, ich wüßte die für die übrigen Grundstücke auf der Südseite der Königstraße öffentliche Ordnung". Da das Wahlkomitee diese Befürchtung Neues über dieselbe nicht zu sagen, was die öffentlichen Blätter geforderten Preise von 880-2118 M. pro Quadratmeter er durchaus nicht theilt, will es Beschwerde beim Regierungs- nicht schon gebracht hätten. Ich habe die Herren dann empfangen achtet der Magistrat durchweg für viel zu hoch und hält präsidenten erheben. und konnte natürlich auch nichts weiter sagen, als was schon in an seine früher über den Werth der sämmtlichen frag -Wegen Beleidigung des Gendarmen Berger in Bernburg ben Blättern stand. Von dem, was darüber hinaus gesprochen wurde, lichen Grundstücke abgegebenen Erklärungen fest. Er ersucht die haben der Redakteur des in Dessau erscheinenden, Volts nämlich seitens der Herren von den Nachtheilen, welche sie Versammlung, nunmehr über die Vorlage vom 9. Februar 1893 blatts für Anhalt Paul Schoeps, und der Verleger durch die Nachbarschaft Berlins hätten, meinerseits von den Beschluß zu fassen, indem er wiederholt hervorhebt, daß im Franke je 20 m. Geldstrafe und die Kosten zu zahlen. Von Vortheilen dieser Nachbarschaft, ist nichts weiter in die Blätter Intereffe der Spreeregulirung die baldige der ihnen zur Last gelegten Beleidigung der herzoglichen Kreis- gekommen. Was mitgetheilt wurde, ist lediglich von jenen Beschlußfassung dringend nothwendig ist. direktion in Bernburg sprach das Gericht sie frei. - Der fromme evangelische Pastor Dr. Lorenz in Erfurt Herren redigirt.( Hört! hört!) Jedenfalls war die Unterredung( Letzteres ist auch in der Vorlage gesperrt gedruckt.) nicht derart, daß irgend etwas Neues darin zu Tage kam. Ich hatte in einer Versammlung des Evangelischen Arbeitervereins habe auch feinen Anlaß gehabt, dem Magistrat von dieser Unter- Ausschuß zu verweisen. Der Ausschuß habe überhaupt noch nicht Stadtv. Meyer I beantragt, die Vorlage an den bestehenden behauptet, unser Parteigenosse Reißhaus besige zwei Häuser, redung etwas mitzutheilen. Der Antrag kann also nicht eigent berathen, sondern Informationen verlangt, welche der Magistrat mäste sich von Arbeitergroschen und habe den Erlös einer im lich auf Annahme rechnen. Wie die Sache selbst augenblicklich auf Beschluß der Versammlung dann gegeben hat. Der Ausschuß Quenteller abgehaltenen Bersammlung in seine Tasche gesteckt. liegt, ist ja doch der Versammlung nicht unbekannt. Der Ge- müsse jetzt auf Grund des gegebenen Materials die Vorlage selbst Wegen diefer unverfrorenen Unwahrheiten verurtheilte das dante einer großen Ginverleibung war in der Deputation auf berathen und seine Anträge an die Versammlung stellen. Die Schöffengericht den Pastor zu 15 W. Geldstrafe oder 8 Tagen gegeben worden, die Subkommission sollte berathen, was als das gegebenen Bahlen feien außerdem neues Material, welches der Gefängniß. Er hat Ursache, den Richtern für dies milde Urtheil allernöthigste an Einverleibung vorzunehmen sein würde. Die Vorprüfung bedürfe. dankbar zu sein. Ein Sozialdemokrat, der einem Geistlichen der- Subkommission hat neuerdings Beschluß gefaßt und am nächsten gleichen nachgesagt hätte, wäre übel dran gewesen. Tienstag wird die Deputation Sigung haben. Es wird ihr vorgeschlagen werden, über die Einverleibung von Stücken einzelner Vororte, also über eine Einverleibung in thatsächlich sehr bescheidenem Maße, Beschluß zu faffen.( Beifall.)
-
"
Kommunales.
Stadtverordneten- Versammlung. Deffentliche Sigung vom Donnerstag, 1. Juni, Nachmittags 5 Uhr. Eine große Anzahl von Urlaubsanzeigen wird bekannt gegeben. In die Steuerdeputation wird Stadtv. Bernau durch Buruf gewählt.
Stadtv. Meyer 1 verzichtet nach dieser Auskunft auf eine Beschlußfassung über seinen Antrag. Die Angelegenheit ist damit erledigt.
der
Stadtv. Selle schließt sich diesem Antrage an. Der Antrag Meyer I wird einstimmig angenommen. Der noch vorhandene Restbestand des Leichenhaus. Baufonds im Betrage von ungefähr 25 721 m. soll ber Bartholomäus- Kirchengemeinde zum Zweck der Errichtung einer Leichenhalle auf ihrem neuen Begräbnißplatz bei Weißenfee unter den bezüglich der Zuwendungen aus diesem Fonds generell fest gefeßten Bedingungen überwiesen werden. Ueber die Vorlage betr. den Ankauf der Rittergutes Der Magistratsantrag wird nach unerheblicher Diskussion Gütergoz bei Potsdam zu Rieselzweden berichtet genehmigt. namens des niedergesetzten Ausschusses Stadtv. Dr. Stryck. Behufs Regulirung und Pflasterung der Straße 42c sollen Der Ausschuß hat eine Lokalbesichtigung vorgenommen und ist zu die alte Leichenhalle und das Wächterhaus auf dem Grundstücke der Ueberzeugung gelangt, daß der geforderte hohe Preis von des ehemaligen Armenfriedhofs Friedenstr. 86 zum Abbruch ge= 1 400 000 m. für das Gut immerhin als für die Stadtgemeinde langen und zwar erstere sofort, letzteres eventuell nach Vollendung