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aufgehoben worden ist. Dem St. Galler Stadt- Anzeiger" das schwache Gehirn mit solchen Steuerprojekten, die ja doch, abenteuern und Eroberungskriegen hergeben. Die Errichtung nur gemacht werden, um das Volk in der Deckungsfrage zu wird in solcher Angelegenheit geschrieben: Man fann sich in der Schweiz keinen richtigen Begriff täuschen. davon machen, unter welch' erschwerenden Verhältnissen die

Sozialdemokratie in Deutschland während der Wahlagitation Die Finanzkünstler an der Arbeit. Zu unserem für die Reichstagswahlen zu kämpfen hat. Als diefer Tage gestrigen unter diesem Titel erschienenen Artikel ist ergänzend die sozialdemokratischen Wähler des Ober: Elsaß in St. Sinzuzufügen, daß die Staatsschulden Englands und der Ludwig sich versammeln wollten und dies durch Plakate Vereinigten Staaten im Gegensaße zu denen aller übrigen anzeigten, wurde ihnen erst im Momente der Er öffnung der Versammlung die Abhaltung derselben durch den Staaten immer kleiner werden. Doch wohl nur deshalb, Polizeikommissar verboten. Im Nu saben sich die zahlreichen weil sie nicht die schwere militärische Rüstung tragen, wie Bürger auf die Straße gestellt. Aber schnell entschlossen das Deutsche Reich, Rußland , Frankreich , Italien , Dester­

sie sich, über die Grenze nach Basel zu marſchiren und in reich- Ungarn . letterer Stadt in einem Lokal über die deutschen Reichstags- Ein bedauerlicher Druckfehler findet sich im 2. Absatze wahlen zu diskutiren. Viele Hunderte zogen so die Landstraße der 1. Spalte des Artikels, dessen 2. Saz soll folgender­fürbaß, in die Schweiz hinein, wo denn auch richtig eine Ver- maßen beginnen: Sammlung stattfand, welche von mehreren hundert beutschen " Wir mit unseren 2123 Millionen Reichsschulden haben Wählern besucht war, so daß sich der Saal als viel zu klein erwies. Der Reichstags Randidat Redakteur F. Bueb aus in der Geschichte unseres erst 22 Jahre bestehenden Reiches. Mülhausen sprach unter brausendem Beifall der Menge. Ein- das vor 20 Jahren blos 14/5 Millionen Schulden hatte..." stimmig wurde er zum Kandidaten für den Wahlkreis Mül­ hausen ernannt. Sein Gegner ist der ultramontane Pfarrer

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des Volksheeres wird die entscheidende That sein, die den Grund legt zu den Vereinigten Staaten von Europa , die wir vereinigt mit Euern 83 Abgesandten im Jahre 1889 auf dem denkwürdigen Pariser Kongreß gefordert haben, der dem Pro­letariat das Losungswort des ersten Mai gegeben hat und der Rapitalistenklasse die Gemeinsamkeit der Jdeen und der Aftion der Arbeiterklasse zweier Welten vor Augen geführt hat. Und der erste Mai ist sichere Bürgschaft des Ein­verständnisses der vom Joche des Kapitalismus befreiten Nationen.

E3 lebe die deutsche Sozialdemokratie!

Es lebe die Internationale!

Paris , den 30. Mai 1893.

Für den Nationalrath der Arbeiterpartet Die Sekretäre: Paul Lafargue . Jules Guesde .

Die Berathung der Homerule Vorlage geht trot

Weil das Zentrum, auch das bayerische, umfallen Cetty in Mülhaufen, welcher das ultramontane Mülhauser wird, setzt die bayerische Regierung den Termin der Voltsblatt" redigirt. Die Geistlichkeit entfaltet einen sehr Landtagswahlen gleich nach den Reichtagswahlen an. Da intensiven Druck auf die Wähler, und die Regierung unterſtützt können die Zentrumskandidaten noch immer mit ihrer aller Obstruktionsversuche der Opposition vorwärts. Ueber fie, sieht sie doch lieber einen Ultramontanen nach Manteuffel Opposition gegen die Militärpläne prahlen, und dann, die Freitags Sigung liegt der folgende telegraphische scher Zucht, als einen Sozialdemokraten. Doch dürfte Fr. Bueb, haben sie Reichstags- und Landtagsmandat in der Tasche, der ein überaus gewandter Redner und fähiger Kopf ist, der Reichsregierung gegen die üblichen Konzessionen zu schließlich doch obstegen." Willen sein.

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Bericht vor:

Das Unterhaus Tehnte mit 288 gegen 245 Stimmen ein von Byrne beantragtes Amendement zu§ 8 ber Homerule- Bill ab, welches verhindern sollte, daß die irische Legislatur Gesetze über das Tragen und den Gebrauch von Waffen und die Bildung solcher Vereine erlaise, deren Zweck die Uebung mit den Waffen ist. Bei der Bekämpfung dieses Amendements er flärte Gladstone, die Regierung werde ein anderes Amendement vorschlagen, welches das von Byrne beabsichtigte Verbot auf militärische Zwecke beschränke, denn die irische Legislatur müsse für den Nothfall Befugnisse haben, durch welche sie Gesetz und Ordnung aufrecht zu erhalten im stande sei.

Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde ein Amendement des Obersten Lodwood mit 294 gegen 254 Stimmen abgelehnt. Nach dem Amendement sollte der irischen Legislatur verboten

Ist es nicht beschämend für das Deutsche Reich, daß unsere annektirten Wiitbürger ins Ausland gehen müssen, Ein gar schneidiges Bürschlein ist der Dr. Franz wenn sie ihre politischen Interessen vertreten wollen? So Graf Matuschka, Frhr. v. Toppolezand und Spätgen, wie er sich schafft man keine Vaterlandsliebe, sondern Sehnsucht nach zu unterzeichnen geruht, oder kürzer und treffender Wind" den französischen Zuständen! mit seinem Kneipnamen genannt. Sporenklirrend und Schutz dem Wahlrecht, Herr Thicken! Ausfäbelraſſelud schnarrt er in einem neuen in der Kreuz- 3tg." veröffentlichten Briefe die Germania ", die ihn wegen Breslau wird uns geschrieben: seiner großthuerischen Pronunciamentos für die Militärvorlage Das Breslauer Zentral- Wahlkomitee der Arbeiterpartei auf seine Unreise festgenagelt hatte, folgendermaßen an: hat dieser Tage die Flugblätter und Stimmzettel Erstens verbieten mir Geburt und Erziehung, mich mit einem für die oberschlesischen Wahlkreise durch den Spediteur zum Blatte herumzuschlagen, welches in beiderlei Beziehung einen Bahnversandt aufgegeben. Der Spediteur deklarirt die Sendung so inferioren Standpunkt bewiesen har u. f. w.- Erstens oder den Ankauf von Waffen, Kriegsmunition und Spreng­als Bücher", auf unerklärliche Weise prüft" der Be- muß man zu dieser wunderbaren Logik und diesem noch amte den Inhalt, findet sozialdemokratische Flugblätter und wunderbareren Stil bemerken, daß der Herr Graf selbst hält die Sendung zurück. Sofort wird beim Eisenbahn - das Karnickel war, welches angefangen hatte; zweitens ist es völlig unklar, wie man in bezug auf Geburt und direktor Hagenau wegen diefer gesetzwidrigen Maß Erziehung" überhaupt einen Standpuntt"" be= nahme Beschwerde erhoben. Die Flugblätter werden nicht weisen" kann; dritteus noch unflarer, wie bei einer freigegeben. Das Komitee hat sich an den Eisenbahnminister Beitung von Geburt die Rede sein kann; viertens dagegen mit dem telegraphischen Ersuchen um Freigabe der Kolli ge- geht völlig klar aus diesem Gardelieutenantsjargon hervor, wendet. Nicht blos ein enormer finanzieller Schaden erwächst daß die Germania" recht hatte, das Gräflein einen völlig dadurch, die Wahlbewegung wird durch dieses Vorgehen aufs unreifen Burschen zu nennen.- schwerste geschädigt. Es versteht sich, daß diese Beschlagnahme in jedem Betracht ungerechtfertigt ist, daß sie gegen die gesetz: lichen Bestimmungen verstößt, daß sie sofort rückgängig gemacht werden muß. Aber Gile thut noth. Herr Thielen, Schutz dem Wahlrecht!-

Die hannoverschen Tepeschenfälscher, deren Machen­schaften der Vorwärts" dieser Tage beleuchtet hat, haben eine klägliche Niederlage erlitten. Die in alle Welt ge­drahtete Lüge, daß der Cumberländer sich für die Militärvorlage ausgesprochen habe, war ein Wahlmanöver der hannoverschen Ordnungsparteiler, die für ihren Dur ch fallskandidaten, Bürgermeister Lichtenberg, ben mißlungenen Handstreich inszenirten. Sie haben kein Glück, die Nachahmer und Anbeter des Emser Depeschen­fälschers; die hannoverschen Arbeiter werden am 15. Juni den dunklen Ehrenmännern des Nationalliberalismus gegen­über ihre Pflicht thun.­

Totalisatorsteuer ist der neueste Finanzvorschlag. Der Hannoversche Courier" empfiehlt die Wetten bei den Wettrennen zu besteuern. Wir sehen in dem Wettrennen eine Thierquälerei, wir halten die Wetten bei denselben für ein Hazardspiel, das eigentlich strenge verboten werden sollte. Wir glauben übrigens nicht, daß bei dieser Steuer, gegen die sich unsere in der Politik, in den Ministerhotels und bei Hofe einflußreichen Sportsmänner mit Entschiedenheit und viel Aussicht auf Erfolg wehren werden, viel heraus käme. Man müßte mit einer vernünftig progressiven Reichs­Einkommensteuer die großen Vermögen zu den Kosten des Reiches heranziehen, wenn es einem wirklich ernst wäre mit der Heranziehung der Reichen zur Deckung der großen neuen Auslagen des Reiches, und zermartre sich lieber nicht

Feuilleton.

Macbrua verboten.)

Vom Stamm gerissen.

Von Elise Schweichel.

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partei hat an die deutsche Sozialdemokratie Der Nationalrath der französischen Arbeiter folgende Buschrift gerichtet:

An die deutsche Sozialdemokratie. Werthe Genossen!

Der Kampf, den Euer Freund Liebknecht , Euer Abgesandter auf dem letzten Kongreß zu Marseille uns ankündigte, ist ent brannt. Ihr, die Ihr das zahlreichste und bestgeschulte Armee: forps des internationalen Sozialismus bildet, liefert dem Militarismus, der Europa zu Grunde richtet und den Frieden bedroht, eine offene Feldschlacht. Mit Spannung verfolgen wir den Fortgang Eures Wahlkampfs, denn Großes erwarten wir von Euerem Siege, wir Franzosen und internationalen Sozialisten. Euer Sieg wird die Militärpartei tödlich treffen. Euer Sieg wird für die internationalen Sozialisten ein Pfand dafür sein, daß in absehbarer Zeit aufgeräumt werden wird mit dem System der riesigen stehenden Heere, die das Loos der Völker von hösischen Launen und den Spekulationen fosmopolitischer Geldmänner abhängig machen, jene stehenden Heere, die die Soldaten ihrer politischen Rechte berauben, die unsere Brüder im Waffenrod unter die eiserne Zucht des leidenden Gehorsams beugen, die sie in den Händen Ehrgeiziger als Werkzeuge von Staatsstreichen und in den Händen der Rapitalisten als Werkzeuge der Unterdrückung des arbeitenden Boltes gebrauchen ließen.

Euer Sieg wird zeigen, daß das deutsche Volt statt des stehenden Heeres das Boltsheer will, die unbesteglich sind, wenn es sich darum handelt, das Vaterland gegen einen feind lichen Einbruch zu vertheidigen, die sich aber nicht zu Rolonial

stoffen betreffen. Während der Debatte erklärte der Deputirte für York , Butchers, er habe eine telegraphische Mittheilung gelesen, laut welcher heute Nachmittag im Korridor des Dubliner Gerichtshofes eine Höllenmaschine gefunden worden fei. Der Oberfekretär für Jrland, Morley, erwiderte, seinem Dafürhalten nach werde sich die Nachricht als ein Scherz er weifen.­

Spanisches. In Navarra , dem Hauptsize der Car liften, scheint sich eine revolutionäre Bewegung vorzubereiten. Auch aus Cuba fommen ähnliche für den Bestand der spanischen Monarchie bedenkliche Nachrichten.

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Vom Chicagoer Preisgerichte. Die Differenzen be züglich der Vertheilung der Ausstellungspreise sind beigelegt. Es ist ein System ähnlich demjenigen der Jury angenommen worden. Die Kommission der Preisrichter erklärt die Meinung für unrichtig, daß einem einzelnen Preisrichter die Befugniß zustehen solle, die Preise zuzuerkennen, in jedem Falle soll die endgiltige Entscheidung in den Händen des Tepartementskomitees der internationalen Breisrichter liegen. Dieses Komitee wird die Funktionen einer Jury ausüben und das Recht haben, den Bericht des mit der Vorprüfung amerikanische Preiskommission wird auf Verlangen des beauftragten Richters abzuändern oder zu verwerfen. Die Departementskomitees brei oder mehr Preisrichter zur Vor­prüfung ernennen. Es ist der Plan angeregt worden, die Ausstellung in San Francisco fortzusehen und Weihnachten zu eröffnen. 3000 Aussteller hätten sich schon bereit erklärt, nach Schluß der Ausstellung in Chicago sich nach San Francisco zu begeben.-

Die Reichstagswahlen.

Partei wird uns berichtet aus dem Liegnißer Kreise, wo Ueber weitere erfolgreiche Versammlungen unserer der Kandidat Dr. Pinn in den Orten Liegnitz , Goldberg, Hainau , Hermsdorf unter großem Beifall die Bestrebungen der Sozialdemo fratie erläuterte und die gegnerischen Parteien der gebührenden Kritik wenn er uns sein Lotal verweigere. In Liegnis faßt das uns zur unterzog. In Hermsdorf hat man dem Wirth 150 M. geboten, Verfügung stehende Lokal nur etwa 200 Personen. Audere Lokale sind nicht zu bekommen. Die Freifinnigen sind hier die

M.'s bald mit einem romantischen Nimbus. Jedes junge Balesta weniger als ein Vogel, selbst von den feineren Wiädchen wünschte sich einen Geliebten, der es werth wäre, Speisen, welche ihr jene, so gut sie es verstand, bereitete. daß man sich für ihn, wie, Valesta für den ihrigen, abends nahm Valesta ihr Mahl, wenn sie nicht zu abge­opfere, und jedes einigermaßen stimmbegabte wollte wenig ipannt war, in dem Hinterstübchen ihrer Wirthin mit dieser stens des Gesangsunterrichts dieses interessanten Wesens und ihrem Sohne Ernst, einem hübschen, intelligenten Jüngs theilhaftig werden. Ihre übrigen Fähigkeiten machten ling von siebenzehn Jahren, ein. Diesem, den sie gewöhn weniger Eindruck auf die Kleinstädterinnen. Klavier spielte lich in Schlosser's Weltgeschichte vertieft fand, blizten die jede, wie überall in Deutschland , und die Lehrer und Augen, wenn er sie erscheinen sah. Noch niemand hatte Lehrerinnen rissen sich gegenseitig das Brot vom Munde. mit ihm Gespräche geführt wie Valeska. Gleich in den Unter solchen Umständen war es entschuldbar, daß sie Französisch und englisch radebrechte auch so ziemlich die ersten Tagen hatte sie entdeckt, daß der Jüngling sich über diesem neuen Mißgeschick keinen moralischen Widerstand ent- gauze weibliche Jugend, aber der Gesang wurde wenig ge- die sozialen Probleme der Zeit Gedanken machte, daß er gegen zu sehen hatte. Sie ergab sich endlich in Valeska's pflegt. Es mangelte die Gelegenheit. So tam es, daß Broschüren sozialpolitischen Juhalts, deren er habhaft werden Willen, allein so, wie sich das welfe Blatt der Gewalt des Valesta einen förmlichen Zulauf hatte und bald feine Schüle fonnte, las, und auch politische Redner gehört hatte. Seine Sturmes überläßt. Die Lebenstraft war gebrochen, der rinnen mehr annehmen konnte. Da sie fein Klavier besaß, Begriffe von den Ursachen und Zielen der Bewegung, die Lebensmuth dahin. Tussy, trotzdem sie die Mutter mit un- lief fie nun den ganzen Tag bei Wind und Wetter umher, noch ziemlich verworren waren, suchte nun Valeska, so gut endlicher Liebe und Geduld pflegte, ahnte noch nichts von und um allen an sie gerichteten Bitten gerecht werden zu jie fonnte, zu klären. Nie hatte ein Schüler mit mehr deren wahrem Zustand. Sie hatte noch keinen Menschen tönnen, mußte sie sich entschließen, noch für den Sonntag Dankbarkeit und Bewunderung zu seiner Lehrerin auf­hinwelken sehen, und hoffte mit dem Vertraueu der Jugend, eine Chorstunde einzurichten. geblickt, als Ernst Braun zu Valesta. Ihre Schönheit und daß mit der besseren Jahreszeit die Mutter auch wieder zu Diese anstrengende Thätigkeit zog sie zwar tagüber von hinaus. Er betrachtete sie fast wie eine Heilige und war hr Unglück rückten fie für ihn weit über das Gewöhnliche Kräften kommen würde. In ihren Briefen an die Schwester, die sie zugleich im Namen der Mutter schrieb, während diese Nacht fiel sie dieselbe mit verdoppelter Gewalt an und fleinen Stiefelchen putte er jeden Morgen, ehe er in die die sie zugleich im Namen der Mutter schrieb, während diese der aufreibenden Sorge um den Geliebten ab, doch in der glückselig, wenn er etwas für sie thun konnte. Ihre nur hin und wieder ein paar Beilen hinzu fügte, hatte fie raubte ihr den Schlaf. Stunden lang ging Balesta in Druckerei ging, mit förmlicher Andacht, und den Krug, in der Sache auch keine große Bedeutung beigelegt, vielleicht ihrem Stübchen auf und ab, nachdem sie vergebens alle welchem er ihr frisches Wasser holte, behandelte er ganz fie absichtlich als eine geringe Unpäßlichkeit behandelt, um Mittel versucht, einen wohlthätigen Schlummer herbei zu besonders liebevoll. Er war es auch, der die Blumen Balesta Angst und Unruhe zu ersparen. Baleska war, sobald fie fich häuslich eingerichtet hatte, locken Bulegt verfiel sie auf den Gedanken, in den schlaf- pflegte, und seitdem er wußte, welche Freude Baleska Balesta war, sobald sie sich häuslich eingerichtet hatte, losen Nachtstunden Tapisserie- Arbeiten für Geld zu machen, baran hatte, lag er dieser Beschäftigung mit um so größerem daran gegangen, fich um Schülerinnen zu bemühen. mußte ihren Unterhalt verdienen, den Rechtsanwalt und die die Zeit nicht nußlos hinzubringen. Das gab sie frei baran hatte, lag er dieser Beschäftigung mit um so größerem Als die Abende milder wurden, saßen die drei zuweilen Beservesonds sorgen, den fie Dettinger, wann er aus der schnell angefertigt haben wollten; allein die Schlaflosigkeit auf der grün gestrichenen Bant vor der Hausthür, sogen Gefängnißloften bestreiten und womöglich für einen fleinen ich bald wieder auf, da die Arbeitgeber die Stickereien Eifer ob. dauerte fort. den Duft der Balsampappeln ein, der aus den gegenüber­Die gute Frau Braun bekümmerte es sehr, wenn sie liegenden Gärten strömte, und saben zu den Sternen auf, Es gelang ihr über Erwarten schnell, Schülerinnen zu Balesta Morgens so blaß und matt fand, während sie die Balesta ihren schlichten Gefährten mit Namen nannte. nicht mit dem un­finden. Die Neugierde trug viel dazu bei, denn die Ge Abends mit hochrothen Wangen und überreizt glänzenden Wie ihre Augen dabei schimmerten schichte, in der sie eine Rolle gespielt, hatte angefangen, ge- Augen heimgekehrt war. Sie bat, Valeska möchte sich nicht ruhigen Gefunkel der Fixsterne, sondern mit stillem plane­waltigen Lärm zu machen. Der Ruf ihrer Schönheit, Liebens so anstrengen, sich etwas mehr Ruhe gönnen. Allein die tarischen Glanze. Ernst dachte oft, daß sie die Planeten, würdigkeit und ihres musikalischen Talentes verbreitete fich Natur selbst versagte sie ihr. Sie ließ sich von ihrer von deren Bahnen und Beschaffenheit das Mädchen ihnen rasch, und das Interesse für ihr Schicksal und ihren Liebes- Wirthin zugleich belöftigen. Der Preis war ein sehr ge- erzählte, an Schönheit überträfen, und heimlich schaute er muth umgaben sie für den weiblichen Theil der Bewohner ringer, aber Frau Braun hiel ihn noch für zu hoch, denn nach den blauen irdischen Sternen, die in lezter Beit noch

Sie

Haft entlassen wurde, einhändigen konnte. Die Aufgabe, für den Geliebten zu arbeiten, erhob und beseligte fie.

um

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