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Schritt zu

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mit der gesammten deutschen   Bourgeoisie, die gleichfalls nicht| Zeremonien irgend welcher Werth inne wohne, so müßte des Deutschen Reichs" uns mit dankenswerther Offenheit halten wußte mit der Zeitentwickelung und doch die Ausgleichung der Stände nirgends weiter vor selber erzählt. qur noch den jammernden Chor der Philister stellt geschritten sein, als in Desterreich, wo seit undenklichen Zeiten zu den Ereignissen, welche sich auf der Weltbühne abspielen. alljährlich der Kaiser die Demuthskomödie der Fußwaschung an Friedenszeichen und Kriegsvorbereitungen. Der Nur in einer Abart des sozialen Kampfes, in der Judenheze, 12 Greisen vornimmt. Ja, wenn's auf den Formelkram an- österreichisch- ungarische Minister des Auswärtigen, Graf hatten sich einige Gescheitelte einen wenig anmuthigen Wirkungs- kommt, da können die Geschorenen doch noch weit saftigere Dinge Kalnofy, gab in der Sonnabendfizung des Auswärtigen freis geschaffen, doch selbst da wurden sie durch konfequentere auspacken als die Gefcheitelten! Elemente ausgestochen. Die Stöckerlinge wurden längst in den Ausschusses einen Ueberblick über die allgemeine europäische  Hintergrund gedrängt durch die Böckelinge und die Ahl­Lage, aus der man auf langen Frieden schließen kann. Wir theilen die bezüglichen Stellen dieser Rede hier mit:

wärdtserei.

Neben jenen radaulüfternen Scheitelträgern sind aber auch, wie wir gern anerkennen wollen, aus der Mitte der protestan­tischen Geistlichkeit Männer hervorgegangen deren ernſtes Streben, die Voltsnoth durch persönliche Erfahrungen verstehen zu lernen und den Abhilfemitteln nachzusinnen, Anerkennung ver­dient. Wir nennen nur die Pfarrer Schall   und Naumann und die Kandidaten Göhre und Wangemann, welch lettere, der eine als Fabrikarbeiter, der andere als Arbeitsuchender auf der Walze" die Leiden des handarbeitenden Proletariers am eigenen Leibe gekostet haben.

Alle diefe Männer haben indeß noch nicht so weit die Ein­flüsse ihrer theologischen Erziehung überwinden können, frank und frei für die Sache des um seine Emanzipation ringenden Proletariats ein­zutreten, wie es z. B. der eben so gut wie sie christliche Theodor v. Wächter in Württemberg   gethan hat. Sie glauben sich noch immer verpflichtet, theologisches Weihwasser in ihren sozialistischen Brei zu gießen und da wird denn nichts weiter draus als breite Bettel­fuppen, so viel fie auch rühren und rühren mögen.

Ein besonderes Mißgeschick ist diesen aufgeklärteren Elementen

Einen kräftigeren Ton als Braun und Kaftan schlugen Nau­mann und Wangemann an. Wangemann wußte aus seiner Stromzeit erbauliche Dinge von der Gleichgiltigkeit der Geist lichen gegen menschliches Elend zu erzählen. Auch Professor Wagner hob sich etwas über die Anwendung des üblichen christ­lichen Phrasenbalsams empor, indem er die allerdings aussichts­lose und deshalb ziemlich billige Forderung von 50 ja 100 Mill. Mart für Kunstpflege erhob. Aber er plumpte doch wieder in seinen Professorensiß zurück, indem er der Miquel'schen Steuer­reform als einem fozialen Heilmittel ein Loblied fang. Ja, das kommt davon, wenn man die Steuerspintisirerei jahraus, jahrein als eine Wissenschaft" traktirt.

In gleichem Tone werden wohl nocheinige Jahre hin durch die protestantischen Professoren und Geistlichen Reden und Beschlüsse produziren. Sie sind bemerkens­werth als Zeichen der Zeit, aber fast völlig wirkungslos auf den Gang der Ereignisse. Die sozialistische Weltumgestaltung wird nicht gefördert und nicht aufgehalten durch die gescheitelte Sozial­politit.

der proteſtantiſchen Geistlichkeit mit ihrer gutgemeinten Gründung Politische Leberlicht.

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Berlin  , den 5. Juni.

Der Mordspatriotismus giebt sich die erdenklichste Mühe, bei der jetzigen Wahl ebenso gute Geschäfte zu machen, wie bei der 1887er Faschingswahl, aber es will nicht gelingen. Auch die kräftigsten Schlagwörter von da mals haben nur noch bei den Dümmsten Zugkraft, und, werden die Dummen auch sprichwörtlich nicht alle, so wird die Zahl derselben doch beträchtlich gelichtet, wenn die Finger tüchtig verbrannt werden. Und wie find 1887 die Finger verbrannt worden!

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Die Erklärung des Kaisers, taß seither in der politischen Lage der Monarchie feinerlei Aenderung eingetreten sei, beziehe fich felbstverständlich auch auf das Verhältniß Desterreich Ungarns zu den verschiedenen Mächten. Endlich sei wohl die Beit gekommen, um nicht alljährlich die Festigkeit und Dauer­haftigkeit des Dreibundes befonen zu müssen. Es sei erstaun­lich, daß das Wegbleiben dieser ausdrücklichen Betonung Deutungen im entgegengesetzten Sinne erfahren fonnte. Er könne auf das Bestimmteste bestätigen, daß an den Beziehungen Defterreich- Ungarns zu Deutschland   und Italien   sich in teiner Beziehung etwas geändert habe; dieselben feien so intim und fest wie jemals und würden dies auch bleiben. Dem Aus­spruch des Raisers, daß die Beziehungen zu allen Mächten sehr freundschaftlich seien, lägen feine besonderen Ereignisse zu Grunde. Das Gefühl der Sicherheit und die Hoffnung auf Erhaltung des Friedens stärkten sich; es sei in dieser Be­ziehung seit einiger Zeit eine gewisse sehr erfreuliche Progression bemerkbar. Er glaube versichern zu können, daß sowohl bei dem Kaiser Alexander III. wie bei dessen Regierung nur günstige Dispositionen gegenüber Desterreich- Ungarn vor. herrschten, und es könne nur erfreulich sein, wenn die schon früher guten Beziehungen zu Rußland   sich noch weiter ver bessern. Dies werde allmälig eines der gewichtigsten Motive dafür werden, daß die militärische Spannung in Europa   auf­höre, die Anspannung der Wehrmacht aller Staaten ein Ende erreiche und normale Zustände eintreten, welche Desterreich­Ungarn, das nur eine Politik des Friedens verfolge, als sein Biel betrachte.

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des evangelisch- sozialen Kongresses passirt. Sie wurden sofort durch eine Menge rechtgläubiger Eiserer überfluthet, die sich um den Hofprediger aller Deutschen   und seinen profefforalen Famulus Wagner schaarten und den Beschlüssen des Kongresses, sowie seinem Vorstand ihr Gepräge ausdrückten. Bei dem am 1. und 2. Juni hier in Berlin   tagenden vierten Kongreß waren sie es auch wieder, die den Verhandlungen ihr Gepräge aufdrückten. Ein von seiten der freisinnigen Theologen vorher in die Presse gebrachter Stoßseufzer ließ vermuthen, daß es zwischen den Bemerkenswerth ist ferner das Eingeständniß des ungleichen Brüdern zum Bruch fommen würde. Beide Theile Ministers, daß nicht in der politischen sondern haben sich in Zeitungsartikeln gegenseitig die Lähmung ihrer lediglich in der militärischen Situation eigenen Thatenluft vorgeworfen. Man konnte auf große Dinge Gefahr für den Frieden liege. Das ist ja eine ganz richtige gefaßt sein, wenn der Muth in der Brust der liberalen Theologen Sogar der Melac  ", der vor zweihundert Jahren Erkenntniß, widerfinnig ist aber die Konsequenz, die man feine Spannkraft ausüben würde. Aber ach! nichts davon war auf dem Kongreß zu spüren. Sie haben sich löblich der die Pfalz   mit Feuer und Schwert verwüstete, und dessen hieraus zicht, daß man allseitig bemüht ist, diese un­Würde rechtgläubigen Mehrheit untergeordnet, und der Hofprediger Gedächtniß am Pfingstmontag in Heidelberg   mit einer haltbare militärische Situation zu verschärfen. aller Deutschen   konnte tiefgerührt über den friedfertigen Verlauf mordspatriotischen Orgie gefeiert ward, will nicht mehr Graf Kalnoky   nicht nur richtig urtheilen, sondern auch des gescheitelten Rongresses sein Schlußgebet herfäuseln. verfangen und die spöttischen Pfälzer erklären zynisch: logisch denken und konsequent handeln, so würde er die Wenn man nun das überschaut, was der Kongreß zu tage Das war schon lange her; seitdem ist die Welt jezige von ihm als besonders friedlich geschilderte Situation gefördert hat, so ist zunächst darunter eins zu erörtern, was eine andere Bleibt uns geworden. mit diesem und des guten Einvernehmens der Mächte be­wenigstens für die Zukunft ein beachtenswerthes Ergebniß ver- alten Rohl vom Leib!" Und alter Kohl ist's in der That. nutzen, um eine Aenderung, zum mindesten Abschwächung spricht. Wie der Generalsekretär Göhre mittheilte, hat nämlich das Attionskomitee seine geplante Enquete über die Lage der Vor zwei Jahrhunderten war das Sengen und Brennen der von ihm als unhaltbar bezeichneten militärischen er thut aber das Gegen­ländlichen Arbeiter damit eingeleitet, daß an 15 000 Geistliche, noch in der Mode, und der Despotismus, der es als Sport Rüstung zu empfehlen, darunter 7000 Landpfarrer, Fragebogen versandt wurden, mit betrieb, war allgemein. In den deutschen   Reformations- theil und befürwortet dafür Erhöhung der Militär­sich dem Vermerk, nur Landarbeiter zur Beantwortung heranzuziehen. triegen des 16. und 17. Jahrhunderts sind auf Befehl ausgaben. Doch auch hierin unterscheidet er vortheilhaft Da man wohl der Versicherung Glauben schenken darf, daß deutscher Fürsten von deren eigenen oder aus fremden wieder von Caprivi, indem er die wirkliche Sachverständige zur Ausarbeitung der Fragebogen Ländern( z. B. Frankreich und Schweden  ) herbei- Militärauslagen blos mit Rücksicht auf die finanzielle herangezogen sind, und da ein fragestellender Geistlicher immerhin gerufenen Truppen hundertmal mehr deutsche Leistungsfähigkeit seines Landes erhöht wissen will, während nicht so viel verderben wird als ein Schulze, Amtmann oder Städte, Dörfer und Felder zerstört und ver- man bei uns ins Blaue hinein fordert und auf die Gendarm, fann man mit einiger Zuversicht erwarten, schäßbares Material zur Beurtheilung der Landarbeiterverhältnisse in den heert worden, als von den Franzosen des Bluthunds Leistungsfähigkeit des Landes nicht die allermindeste Rück­sicht nimmt. Ergebnissen dieser Enquete zu erhalten, schätzbareres jedenfalls, Melac". als es der nur mit Unternehmerhilfe arbeitende kathederfässige Und die Unthaten des französischen   Sonnenkönigs, der Verein für Sozialpolitik zu Wege gebracht hat. den Melac   geschickt hat, sind- freilich erst nachträglich Friedensbedürfniß in Frankreich  . Der sonst so Von dem evangelisch- sozialen Kursus", welchen das Aktions- sehr schwer bestraft worden, und zwar nicht von den unpopuläre Constans   hielt in Toulouse   eine Versamm fomitee ferner geplant bat, um in 9 vierstündigen Borlesungs- deutschen Fürsten, die ihn als ihr höchstes Jdeal be- lung ab, in welcher er sein politisches Programm ent komplexen" den Gescheitelten das Verständniß für die soziale wunderten, sondern von dem französischen   Volk, wickelte. Die Rede hat deshalb besonderen Jubel erregt, Frage einzutrichtern, läßt sich nicht allzu viel Frucht erwarten, weil in derselben die bestimmte Versicherung gegeben wurde, wenn die Vorlesungen sich auf dem Niveau der Vorträge halten, durch die französische   Revolution. mit deren Anhörung der Kongreß den 1. und 2. Juni hingebracht Hernach haben wir allerdings 25 Jahre lang daß Frankreich   absolut für den Frieden sei. mit den Franzosen gehabt, doch hat. Was Herr Professor Kaftan über Christenthum   und blutige Kriege Der Bundesrath faßte in der am 2. d. M. unter Wirthschaftsordnung und Herr Hofprediger Braun über auch der frechste und bestbezahlte Geschichtsfälscher wird dem Vorsitz des Vizepräsidenten des Staatsministeriums, die Annäherung der Stände zum besten gab, war ungewöhn- nicht zu behaupten wagen, daß das revolutionäre Frankreich  , Staatssekretärs des Jnnern Dr. von Bötticher, abgehaltenen lich seicht, selbst für gescheitelte Sozialpolitiker. Wenn Herr das allen Völkern der Erde die Bruderhand bot, die so- Plenarsizung über mehrere Gesuche in Zoll- und Steuer­Kaftan in feinen Thefen in einem Athem versichert, christliche genannten Revolutionskriege entfacht habe. Sie wurden Religion und wirthschaftliches Leben seien abgetrennte Gebiete, burch die despotischen Regierungen des Auslandes, darunter angelegenheiten, sowie über zwei Eingaben, betreffend die aber dennoch sei es Christenpflicht, die Wirthschaftsordnung so in erster Linie: die preußische und österreichische, Gesezes, Beschluß. Die Vorlage, betreffend die auf der Ausführung des Invaliditäts- und Altersversicherungs­zu gestalten, daß sie eine Grundlage für die Pflege der sittlichen Ideale des Christenthums biete, und daher müffe die heute be- zum Vertheidigungstrieg gezwungen, der freilich internationalen Sanitätstonferenz zu Dresden   am 15. April stehende Wirthschaftsordnung in ihren wesentlichsten Grund- die innere Entwickelung störte, und bald- aber gerade dieses Jahres unterzeichnete Uebereinkunft  , wurde dem gedanken gegen Umsturzgelüfte vertheidigt werden, so kann sich infolge des Eingreifens der fremden Monarchen- seinen Ausschusse für Handel und Verkehr zur Vorberathung über­durch solchen Widersinn doch nur ein Mann befriedigt fühlen, reinen Charakter verlor. Ein Napoleon   wäre nicht möglich wiesen. der ein ganzes Leben lang sich abgemüht hat, das Kameel des gewesen, ivenn das revolutionäre Frankreich   nicht durch die Glaubens durch das Nadelöhr der Vernunft zu jagen. europäischen, und namentlich auch die deutschen Fürsten Vom geborstenen Thurm. In Düsseldorf   haben Und gehört nicht die ganze Knechtschaffenheit eines lutheri- auf die Bahn des Krieges und des Militarismus gedrängt am 30. Mai eine Anzahl früherer Angehöriger der Zentrums­schen Hofpredigers dazu, um es mit Thränen der Rührung als partei einen neuen Wahlaufruf gegen das Zentrum erlassen. ein Zeichen der Annäherung der Stände zu bejauchzen, daß Bom legten deutsch   französischen   Krieg reden wir Als Zeichen weiterer Abbrödelung vom Thurme" sei dies irgend ein Fürst in seiner Eigenschaft als Taufpathe das Kind eines Arbeiters" allerhöchsteigenhändig über die Taufe gehalten nicht. Wer ihn gemacht hat, indem er die Chamade registrirt. Herr v. Huene polemifirt in der Schlesischen habe? Wenn der Hofprediger Braun Recht hätte, daß solchen in eine Fanfare" verwandelt, das hat der Gründer Volkszeitung" mit der Germania  " über seine weitere Zu­müffen jeht näher zusammenrücken!" sagte sie mit einem solchen plöglichen Umschlag seiner Gesinnung vollauf ge- Nachrichten, welche die Liebenden einander zugehen lassen traurigen Lächeln. wöhnt waren. Wenn der pedantische Grünschnabel, wie fonnten, wurden natürlich der amtlichen Kontrolle unter­Es war das Gefühl der Vereinsamung, welches Herrn Herr Stern seine jüngste Tochter nannte, es nur erlaubt worfen, und so konnten sie sich nur gegenseitig Muth zu­Stern zu den Töchtern getrieben hatte. Nicht, daß er um hätte, er würde den ganzen Abend von nichts anderem ge- sprechen und gefaßt des Ausganges harren. Daß Valesta's die Verstorbene tiefe Trauer empfand. Es war sehr lange sprochen haben. Tussy aber sah, wie das Gespräch die Zustand sich von Tag zu Tag verschlimmerte, erfuhr her, daß sie seinem Herzen nahe gestanden, so lange, daß er Schwester aufregte, wie ihre Augen fieberhaft glänzten, auf Dettinger nicht. Weshalb sollte man den schwer Geprüften sich kaum mehr darauf besinnen fonnte. Die Katastrophe ihren Wangen sich rothe Flecken zeigten, der Mund in noch durch diese traurige Botschaft entmuthigen und be selbst hatte ihn zwar erschüttert, allein sobald die unheim- trockener Hize brannte. So drängte sie den Bater zu gehen, unruhigen? lichen Prozeduren des Begräbnisses vorüber waren, hatte er der endlich mit dem Versprechen, gleich folgenden Zags um So nahte endlich die Schwurgerichtsperiode heran, in seinen Wittwerstand sogar als eine Art Befreiung empfunden. eine Unterredung mit Kurt einzukommen und ihr Nachricht der Dettinger's Prozeß zur Verhandlung kommen sollte. Wie despotisch er sich auch der Familie gegenüber geberdete, von ihm zu bringen, die hochgradig Erregte verließ, die während der achttägigen Gerichtsfizungen, in denen eine das geistige Haupt derselben war doch seine Frau gewesen, eine sehr schlechte Nacht verbrachte und am andern Tage Unmasse von Zeugen für und wider vernommen wurden, und gerade weil er dies beständig gefühlt, hatte er sein das Bett nicht verlassen konnte. steigerte sich die Spannung des Publikums, von dem Saal Hausherrenrecht bei jeder Gelegenheit gewaltsam geltend zu Mittlerweile nahm die Boruntersuchung gegen Dettinger und Gallerien überfüllt waren. ihren Lauf. Man schleppte aus allen Ecken und Enden Die Persönlichkeit des Angeklagten rief bei allen Bar­ Das   war nun seine Valeska wieder: Komm, fete Dich Belastungsmaterial zusammen. Da das bei Dettinger Ge- teien den günstigsten Eindruck hervor. Bestach er die Einen zu uns wir müssen zusammenrücken!"" Ja, so lieb hatte fundene nicht ausreichte, um die Anklage auf Vorbereitung und zumal den zahlreichen weiblichen Theil der Zuhörer­die Mutter nie zu ihm geredet, und Tussy, dieses junge, zum Hochverrath begründen zu können, so wurden auch bei schaft durch die edle Männlichkeit seiner Erscheinung, so riß ernste Ding, tam ihm auch nie einen Schritt entgegen. Ach, feinen Freunden und Parteigenoffen Haussuchungen gehalten schaft durch die edle Männlichkeit seiner Erscheinung, so riß wenn nur Valeska nicht ernstlich frant würde ihr ver- und eine Anzahl Briefe, Zeitungen, Broschüren, Protokolle er die andern durch die Kühnheit und Offenheit seiner Sprache ändertes Aussehen, als er sie auf dem Bahnhof empfing, von Kongressen, die vor drei, vier Jahren stattgefunden und und seine ruhige Haltung bin. Nur zu Anfang jeder hatte ihn erschreckt genug, und ihr heutiger Anfall bei der denen Dettinger gar nicht einmal beigewohnt hatte, mit Be- Sizung, wenn er den Blick wie suchend über die Menge Rückkehr vom Begräbniß mit namenloser Angst erfüllt. schlag belegt, um als ebensoviel staatsgefährliche corpora fund, auf die etwas wie Niedergeschlagenheit folgte. Er gleiten ließ, gab sich eine gewisse Erregtheit in seinen Mienen Aber es konnte doch vielleicht vorübergehen und fie fich delicti zu figuriren, und die Steine zu einem Bau von hatte offenbar nicht gefunden, was er suchte. Erst beim wieder erholen. Seine optimistische Natur ließ ihn bereits mächtigen Dimensionen zu liefern. Nur schade, daß sie aus hatte offenbar nicht gefunden, was er suchte. Erst beim Alles im rosigsten Lichte sehen. Ueber das Verhältniß zu der Luftsteinfabrik stammten, von der in Immermann's   Beginn der Schlußverhandlung zuckte, indem er die Ver­Dettinger, dessen abermalige Verhaftung mittlerweile stadt Wünchhausen zu lesen ist. Dettinger hatte nichts Straf sammlung überschaute, ein Freudenstrahl in seinen Augen auf. Neben dem von Stolz und Siegesgewißheit strahlenden bekannt geworden war, wollte er sich schon mit seiner Tochter bares begangen. Die Kritit, welche er an rückständigen, der Herrn Stern, der den Berhandlungen jeden Tag von Anfang verständigen. Die Sachen stünden ja auch jetzt ganz anders, Berbesserung bedürftigen Zuständen geübt, war sein Recht, bis Ende gefolgt war, saß eine tief verschleierte Dame und redete er sich ein; der Mann wurde offenbar von der Re- das Streben, durch Aufklärung und Belehrung der Massen neben dieser Tussy, deren blaffes Gesicht bei Dettingers kaum gierung verfolgt er war ihr also gefährlich, ein Mann es dahin zu bringen, daß eine solche Besserung möglich merklichem Gruße tief erröthete. von Bedeutung und als solcher seiner Tochter würdig. An werden konnte, kein strafbares Unterfangen. Nur hierin Man flüsterte sich im Publikum zu, die verschleierte ihm, an Herrn Stern, war es nun, zu zeigen, daß er sich bestanden seine sogenannten Vergehen. Der Prozeß machte gegen die Regierung des Verfolgten annahm, das ver- ungeheures Aufsehen, nicht nur in der Vaterstadt Dettinger's, Dame sei Dettingers Braut, das schöne Fräulein Stern, langte seine Ehre als Demokrat und künftiger Schwieger- sondern in ganz Deutschland  . Der Angeklagte war mit einem welches eigentlich die Veranlassung zu dem Prozeß gegeben vater von ihm. Er sah sich schon eine Rolle in dem Pro- Schlage eine berühmte Persönlichkeit geworden, so reeht nach babe. Es sei Eifersucht im Spiele. Dettinger habe im Duell seinen Gegner, einen vornehmen, einflußreichen zefse spielen. dem Herzen des Herrn Stern. Dieser hatte sein Versprechen wahr gemacht und zu Herrn, schwer verwundet, und zur Strafe dafür habe man Dettinger zu dringen versucht, allein vergebens. Es wurde ihm diesen Prozeß angehängt. ihm nicht gestattet, den Gefangenen au sehen. Die schriftlichen ( Fortsetzung folgt.)

machen gesucht.

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In diesem versöhnlichen Sinne begann er denn auch jetzt von der Angelegenheit zu sprechen, nicht gerade zur bermäßigen Ueberraschung seiner Töchter, die an einen

worden wäre.

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