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Nr. 92. 27. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 21. 3pril 1910.

Partei- Angelegenheiten.

Eine sozialdemokratische Gemeindevertreter- Konferenz des

Wahlkreises Nieder- Barnim

1. Die Aufgaben der sozialdemokratischen Gemeindevertreter. Referent: Jul. Grunow Ober- Schöneweide. 2. Finanz- und Steuerwesen. Referent: Wilh. Düwell. Lichtenberg .

Bur Teilnahme find verpflichtet: Die Stadtverordneten, Ge­meindevertreter, Bezirksleiter und die Vorstandsmitglieder.

Die Parteimitglieder, die den Verhandlungen als Gäste bei wohnen wollen, haben als Legitimation ihr Mitglieds buch borzuzeigen. Der Kreisvorstand.

Zur Lokalliste. In Königs- Wusterhausen ( T.-B.) steht uns jetzt das Lokal Partichlößchen", Jnh. Emil Detting, zu den be­kannten Bedingungen zur Verfügung.

Das Lotal Neuer Krug" in Nieder- Schöneweide( T.-B.), Jnh. Julius Dreier, ist nach wie vor gesperrt; dagegen ist das Lokal Neuer Krug an der Oberspree" im Kreise Nieder­ barnim , Jnh. Louis Neumann, frei.

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In Rauen( T.-B.) ist uns der Gasthof 3um großen Stein" entzogen, der Gasthof 8um Löwen" dortselbst hat den Besitzer gewechselt; der neue Inhaber Herr Wilhelm Noatnid führt das Lokal unter der Firma Gasthof zu den Martgrafensteinen" weiter und stellt uns dasselbe nach wie erschienen. bor zur Verfügung. Die Lokalkommission.

stein. Woltersdorf . Am Sonnabend, den 23. April, findet im Lokale von M. Drygas eine öffentliche Versammlung statt, in der der Ab­geordnete Stadthagen referieren wird.

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mälern" in der Nähe Berlins gehört und sein dauernder Schutz Jubiläum als Mitinhaber der Firma Theodor Hildebrand u. Sohn. überaus wünschenswert wäre. Die Angestellten veranstalteten eine Sammlung, um dem Chef ein wertvolles Geschenk zu machen. Herr Nichard Hildebrand zeigte sich Der Polizeipräsident gegen religiösen Heilfult. An den Heil bei dieser Gelegenheit als ein fehr humaner Mann, indem er für magnetifeur" Weißenberg in Berlin hatte der Polizei- die Angestellten eine Summe bon 175 000 m. stiftete, wovon präsident unter dem 16. November 1909 eine Verfügung gerichtet, 125 000. zur Bildung eines Dispositionsfonds bestimmt sind, findet am Sonntag, den 24. April cr., vormittags 10 Uhr, worin gesagt wurde: Die von Ihnen veranstalteten Bersamm deren Zinserträgnisse zu Unterstüßungs- und Bensionszwecken für im Café Bellevue in Rummelsburg statt. lungen des Christlichen Vereins ernster Forscher Beamte, Konditoren, Pfefferküchler, Arbeiter, Verkäuferinnen sowie Auf der Tagesordnung steht: Diesseits nach dem Jenseits", die in den Direftricen der Firma Berwendung finden sollen. Arbeiterinnen sind Königssälen jeden Donnerstag öffentlich stattfinden, werden hierbei nicht eingeschlossen, weil durch die Statistik festgestellt ist, gemäߧ 10 II. 17 Allgemeinen Landrechts aus gesund daß sie nur in den seltensten Fällen in den Genuß einer Bension beitspolizeilichen Rücksichten und aus Gründen der kommen würden. Deshalb sind für die Arbeiterinnen Barbergütungen öffentlichen Ordnung berboten. Die Verfügung wird für so vorgesehen. Unter den übrigen Zuwendungen, die der Jubilar ge fort bollftredbar erklärt, da die Wollstreckbarkeit ohne macht hat, finden sich solche an den Hildebrandschen Männerchor, an Nachteile für das Gemeinwesen nicht ausgesetzt die Krankenkasse der Firma und an die Unterstützungskaffe der kauf­werden kann." Der Oberpräsident verwarf die hiergegen gerichtete männischen Angestellten. Um alle die Zuwendungen machen zu können, muß die Firma Beschwerde Weißenbergs, der sich von Gott selbst legitimiert" hält, Krante zu heilen. Gegen den Oberpräsidenten wurde Klage erhoben. in den 25 Jahren erhebliche Profite gemacht haben. Ein Wunder In seinem Beschwerdebefcheide und in seiner Klageerwiderung führte der ist das nicht, wenn man berücksichtigt, daß die Lohnverhältnisse in Oberpräsident u. a. aus: Durch wiederholte Beobachtung der Ver- diesem Betriebe keineswegs günstige sind. Dann aber ist es auch fammlungen sei polizeilich festgestellt, daß regelmäßig einige der kein Kunststück, Humanität zu üben. Im wesentlichen geschieht es Teilnehmer in suggestiver Weise in einen aufgeregten, traum- doch auf Kosten der Arbeiter. haften Zustand versetzt wurden, in dem sie als Geister Eine Familientragödie hat sich gestern Mittwoch in der Cothenius­Lev Berfonen( Bapst XIII., Luther verstorbener straße Nr. 8 abgespielt. Dort hat der 34 Jahre alte Schuhmacher­usw.) zu sprechen meinten. Manche Versammlungsteilnehmer feien zu Boden gefallen und hätten trampfhaft um sich geschlagen. meister Otto Kurasch sich selbst und seinen sieben Jahre alten Sohn Andere feien in eine so exaltierte Verfassung geraten, daß sie ohn- alter mit Leuchtgas vergiftet. Kurasch betrieb bis zum 1. April mächtig wurden. Man habe damit rechnen müssen, daß schließlich der eine Besohlanstalt in der Wilhelm- Stolze- Straße 3 und wohnte dort auch mit seiner Frau und feinem einzigen Sohn. Dann verkaufte er eine oder der andere in religiösen Wahnsinn verfalle. Auf die Klage verhandelte am Dienstag das Oberverwaltungs, das Geschäft und machte in der Cotheniusstraße 8 in einem Laden ein neues auf. Zugleich mietete er eine hinter dem Laden gericht in der Sache. Etwa 50 Vereinsmitglieder waren als Zuhörer gelegene Wohnung. Mit dem Verkauf des alten Betriebes war Nach längerer Beratung beschloß der Senat Beweiserhebung. seine Frau nicht recht einverstanden gewesen. Als mun der neue Tempelhof . Heute Donnerstag, den 21. April, abends 81%, Uhr, Ein Arzt, der gemeinsam mit einem Polizeikommissar eine Sizung nicht so gut ging, als Surasch erwartet hatte, führte die Enttäuschung im Wilhelmsgarten", Berliner Str. 9: Protestversammlung gegen des Vereins beobachtet hatte, soll ein Gutachten erstatten, und dieses tam noch hinzu, daß Kurasch an Berwandte Geld verborgt hatte um so leichter zu einem dauernden Zwist unter den Eheleuten. Es die ungültigkeitserklärung der drei sozialdemoGutachten und die Akten mit ihren Polizeiberichten sollen dem Ge und es jetzt, wo er es gut hätte brauchen können, nicht wieder kratischen Mandate. Referent: Genosse Eduard Bern- beimen Medizinalrat Dr. Leppmann unterbreitet werden, damit bekommen fonnte. Seine Gutmütigkeit ärgerte ihn jetzt und noch dieser sich äußere, inwieweit die Vorgänge in den Sigungen des mehr seine Frau. Die gegenseitige Entfremdung ging immer Vereins gesundheitsschädlich seien. weiter, bis die Frau endlich die ganze Gemeinsamkeit aufgab In der Situng der städtischen Schuldeputation vom 20. April und am vergangenen Sonntag zu einer Berwandten nach der unter Vorsitz des Stadtrats Syndikus Dr. Hirseforn wurde u. a. Friedrichsfelder Straße zog. Jegt faßte Kurasch den Plan, aus dem mitgeteilt, daß bei der letzten Einschulung am 1. April der Leben zu scheiden und seinen Sohn in den Tod mitzunehmen. Zuwachs an Kindern so gering gewesen sei, daß nur 18 neue Wann er zur Ausführung schritt, läßt sich nicht bestimmt fagen. Selassen eröffnet werden konnten, von denen 6 Nebenklassen Gestern mittag tam Frau Kurasch nach der Wohnung zurüd, um Ferner beschäftigte beschäftigte sich die Deputation mit einem noch einige Sachen abzuholen. Als sie keinen Einlaß und auf ihr find. Antrage eines Rektors, die vom Zentralverein für Jugendwandern Klopfen auch keine Antwort erhielt, blickte sie vom Hof aus durch angeregten Wanderfahrtsspartarten bei den Gemeindeschulen zu das Fenster und sah zu ihrem Entsegen ihren Mann und ihren Die Bezirksleitung. zulaffen. Der genannte Verein veranstaltet während der Schul Sohn regungslos daliegen, jenen auf dem Fußboden, diesen auf Rüdersdorf - Kalfberge. Am Sonntag, den 24. April, nachmittagsferien sechstägige Wanderfahrten und nimmt auf diese Gemeinde- dem Sofa. Sie schlug Lärmi, und der Pförtner öffnete jezt die 3 Uhr, findet im Gasthaus Zur Linde", Inh. Nichard Roll, früher schultinder teils gegen Entgelt, teils ohne Entgelt oder einen Wohnung, die mit Gas ganz gefüllt war. Kurasch hatte die Hähne Teilbetrag mit. Um den weniger bemittelten Schulkindern der Gasampeln geöffnet und sich und feinen Sohn bergiftet. Beide Greive, Heinigftr. 19, eine Boltsversammlung statt mit der Tages- Gelegenheit zu geben, das für die Fahrten notwendige Fahr waren schon tot. Die Frau belam vor Schred einen Herzkrampf ordnung: Boltsverhöhnung und Volksverrat". Referent: Landtags- und Verpflegungsgeld zusammenzubringen, soll den Schülern und mußte bei einem Hausgenossen zu Bett gebracht werden. abgeordneter Adolf Hoffmann - Berlin . 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. ermöglicht werden, bei ihren Lehrern Sparbeträge zu hinterlegen. Straßenbahnunfälle. Der 13jährige Schüler Mar Bauer, Hufes Zahlreichen Besuch der Versammlung erwartet Die Quittungsleistung geschieht auf besonderen Spartarten, auf landstraße 33 bei den Eltern wohnhaft, versuchte gestern abend gegen Die Bezirksleitung. denen Eltern und Lehrer die Spareinlagen kontrollieren. Die Schul 1/10 Uhr vor dem Hause Brunnenstr. 12 vor einem in der Fahrt deputation hatte gegen die Einführung solcher Wanderfahrts befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 8 über das Gleis zu sparkarten durch die Rektoren der Gemeindeschulen nichts einzu- laufen, wurde dabei umgestoßen und geriet unter den Border perron. Der Verunglüdte erlitt einen Lomplizierten Bruch des Ueber die Störung eines Konzerts durch eine hochgestellte Dame rechten Oberschenkels und eine Kopfberlegung und wurde nach dem Vor wenigen Tagen hat nächtlicherweise ein erfrischendes schreibt uns eine Leserin: Am Dienstagabend wollte ich mir einen Rudolf- Birchow- Krankenhause übergeführt. Beim Besteigen eines Gewitter mit donnernden Melodien zum Leben erwedt, was unstgenuß verschaffen und da am Abend ein vom Pastor Burgs- fahrenden Straßenbahnwagens ist der Lehrer B. Leopold aus Borfigwalde dorf zum Besten taubstummer, blinder Rinder arrangiertes Konzert schwer zu Schaden gekommen. Er bersuchte in der Chauffeestraße noch zu schlafen sich getraute. Es leitete jene Folge unfteter im Oberlichtsaal der Philharmonie" stattfand, begab ich mich dahin. einen in der Fahrt nach Tegel befindlichen Straßenbahnwagen der Wetterlagen ein, die man üblicherweise als Aprilwetter be- Das Programm enthielt Werke von Beethoven , Strauß, Grieg , Linie 26 E zu befteigen, glitt dabei aus und stürzte so unglücklich zu zeichnet und die jedenfalls, trotz aller Unfreundlichkeiten, die Wieniawski , und übte deshalb große Anziehungskraft auf mich aus. Boden, daß ihm die rechte Schulter aus dem Gelent gerissen wurde. der böige Wind unseren Hüten und den Baumkronen zufügt, als der Violinvirtuos Herr Walter Milch meisterhaft Valse caprice Der Berunglückte, der außerdem erhebliche Hautabschürfungen erlitt, für die Vegetation eine heilsame Wachrüttelung schläfriger( Wieniawski ) spielte und ich durch die schöne Kunst des Meisters ins erhielt auf der Unfallstation in der Eichendorfstraße die erste Hilfe Lebensgeister bedeutet. Fast über Nacht sind die fahlen Aleste Reich der Träume geführt war, wurden plöglich die Türen aufgeriffen, und wurde auf seinen Wunsch mittels Droschte nach seiner Wohnung verschwunden und mit leichtem, grünem Flaum überlaufen. berein trat eine Frau, beladen mit Brillanten, Seide, Spigen und Federn gebracht. Die jungen Blättchen hängen senkrecht herab, denn die Sonne und rauschte, ohne um Verzeihung für diese Störung zu bitten, durch den Saal dem Ausgange zu. Es war die Frau Kronprinzessin, bricht manchmal plöglich und warm durch die Wolken und welche unseren Tempel der Kunst als Durchgang von einem Saal darauf sind die jungen Blattfinder noch nicht eingerichtet. In zum anderen wählte und fich offenbar wenig daraus machte, ob sie der senkrechten Lage fönnen die Strahlen ihnen wenig anhaben. 600 Menschen in ihrem Kunstgenuß störte oder nicht. Die Ver- haben. Sie sind so vor dem Sonnenstich" geschüßt und erst, wenn anstaltung galt dem Wohl taubstummer, blinder Kinder. Eingeladen thre Oberhaut erstarkt und mehr oder weniger lederartig ge- batte Herr Bastor Burgsdorf. Wie mir die Künstler versicherten, worden ist, erheben die Blätter sich mehr zur horizontalen Richtung. batten fie" Order" erhalten, sofort mit ihrer Kunst abzubrechen, wenn Von den sogen. Vorläufern", die die Blüten vor den Blättern die Kronprinzessin den Saal beträte. Bei Kunstabenden, welche Arbeiter veranstalten, bin ich nie einer entwickeln, machen sich jetzt besonders die Ahorne und die folch rücksichtslosen Störung begegnet. Ja, der Arbeiter schätzt auch Obstbäume bemerkbar. In Berlin kann man die von Blüten Kunst, Künste und sein Publikum. Ein Gleiches hatte ich als Gaft gelb überlaufenen Kronen der Ahorne unter anderem in den des Herrn Pastor Burgsdorf vorausgefept. Leider vergeblich, meine Parts der Prinz- Albrecht- Straße leicht erkennen. Auffälliger Stimmung war verloren. Wenn der Herr Pastor seinen Gästen find die weißen und rötlichen Kronen der Obstbäume, deren einen Kunstabend bieten wollte, hätte er doch sicher veranlaßt, daß Anziehungskraft gegenwärtig wieder die Sonderzüge nach dieselben nicht derartig jeder Illusion beraubt worden wären. Werder in Bewegung gesetzt hat. Leider hat diese Anziehungs- Oder follte der Abend kein Kunstgenuß sein? Vielleicht nur eine traft eine industrielle Ausnutzung des Fremdenstromes",

Tegel . Heute Donnerstag, den 21. April, abends 7 Uhr, findet von den bekannten Bezirkslokalen aus eine Flugblattverbreitung statt. Morgen Freitag abends 82 Uhr in W. Trapps Festsälen, Bahn­hofstraße 1, öffentliche Versammlung. Tagesordnung: Die Frauen und der Wahlrechtsfampf. Referentin: Genoffin Ottilie Baader . Genossen und Genossinnen! Agitiert für Massenbesuch.

Berliner Nachrichten.

April.

wenden.

Bettelei?"

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Die

Eine Kindesleiche wurde gestern am Brandenburger Ufer in Der der Nähe der Waisenbrücke von Schiffern ans Land gezogen. tote Körper, der in braunes Backpapier und in einigen Beitungen eingehäät war, dürfte bereits etwa acht Tage im Wasser gelegen

Die Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiter- Berbandes ers fucht um Aufnahme folgender Notiz: Verloren gegangen ist am 16. April auf dem Wege von der Handwerkskammer ( Bellealliance­straße) bis zur Luckenwalderstraße ein Jackett mit einem Verbands. buch Nr. 756 093, auf den Namen Christian Birnbaum, mit einer gelben Karte. Der ehrliche Finder wird ersucht, dem Verlierer feine Adresse mitzuteilen oder die Sachen an den Unterzeichneten, Christian Birnbaum, Nixdorf, Knesebeckstr. 67, abzugeben.

Arbeiter- Samariterkolonne.

Verloren gegangen ist ferner am 13. April ein Sad mit Bimmererhandwerkszeug auf dem Wege vom Bahnhof Jungfernheide bis Schönhauser Allee , Ecke Milastraße( Neubau). Derselbe ist von einem Holzwagen gefallen, ohne daß es der Kutscher bemerkt hat. wenn man die Berliner Extrazügler so nennen darf, hervor- Die botanische Abteilung ber städtischen Garten- und Park. Wer nähere Mitteilung über den Verbleib des Handwertszeugs gerufen, die den Besuch des prächtigen Blütentheaters nicht verwaltung ist vom Humboldthain nach Blankenfelde verlegt worden. machen kann, wird gebeten, folche an Wilhelm Reins, Stolpisce gerade verschönert. Den Lockungen des Werderschen Johannis- In dieser Abteilung sind eine Anzahl Arbeiterinnen beschäftigt. Der Straße 28 III, Portal I, gelangen zu laffen. Einen schweren Berlust hat am Montagvormittag ein Lehrling, beerweines und ähnlicher Getränke mit unschuldigen Namen Lohn für Barkarbeiterinnen beträgt seit Jahresfrist 2,25 M. pro Tag. und grausamer Wirkung unterliegt ein großer Prozentsatz der Dieſen Lohn erhielten ursprünglich auch die in der botanischen Abteilung Sohn eines armen Handwerkers erlitten, indem er in der Provinz­in Blankenfelde beschäftigten Frauen. Kürzlich wurde ihnen angekündigt, straße zu Reinickendorf , zwischen Pankower Allee und Christiania Besucher, und daher kommt es, daß die Bewunderung der daß ihr Lohn um 50 Pf. pro Tag, auf 1,75 m. herabgefest Straße, 800 Mark in Hundertmarkscheinen verlor. Der Vater, welcher Werderschen Baumblüte regelmäßig mit Alkoholvergiftungen werde. Diese Maßnahme foll darauf zurückzuführen sein, daß den Berluft ersetzen soll, bittet den ehrlichen Finder um Abgabe bei in großer Zahl abschließt und unter dem poetischsten Blüten- die Gärtner und Bauern in Blankenfelde Beschwerde bei der Ver- Springer, Reinickendorf- Ost, Bankower Allee 34. baum in den späteren Stunden des Tages die prosaischsten waltung, geführt haben über die angeblich zu hohen Löhne" der Verlorenes Wahlvereinsmaterial. Dem Bezirksführer Frizz Lang, Arbeiterinnen. Der Lohn, den diese Herren ihren Arbeiterinnen Szenen zu beobachten sind. Der große Reiz der Werderschen Baumblüte kann sich zahlen, beträgt nämlich nur 1,75 M. Um nun zu verhüten, daß Nazarethkirchstr. 47 IV, ist am Donnerstag nach dem Bahlabend auf grünes Rubert, enthaltend 61 Beitragsmarken a 30, 18 Beitrags­infolge der ihm anhaftenden gewissen Eintönigkeit des Bildes ihre Arbeiterinnen, aufgestachelt durch die höheren Löhne der dem Wege von der Schulstraße nach der Drontheimer Straße ein nicht messen mit dem Reichtum der frei waltenden Natur. Städtischen Kolleginnen, ebenfalls eine höhere Entlohnung fordern, marken a 20, 48 Extramarten a 10 fowie 32 Marfen für die Jugend­verlangten diese Herren einfach, daß die Verwaltung die Löhne Das zeigt schon ein Weg vom Bahnhof Grunewald nach herabsetze. Das beschämendste bei der Sache ist, daß die Ver- organisation a 10 und 5 Marken a 20 Bf. verloren gegangen. Der eventuelle Finder wird gebeten, die Marken im Bureau des Wahl­Schishorn und von hier am Havelufer entlang nach Wannsee. waltung fofort auf dies unverschämte Verlangen einging. Oder ein Ausflug nach Finkenfrug und der Weg von hier in Frauen weigerten sich, zu den herabgesetzten Löhnen zu arbeiten. vereins für den sechsten Wahlkreis, Neue Hochstr. 28 I, abzugeben. den Briefelang. Da wechselt die Kiefer mit der Eiche, die wohl oder übel wurde die Verwaltung dadurch genötigt, die bis­Birke mit der Weißbuche, die Fichte mit der Erle, und Lärch- herigen Löhne beizubehalten. Beschämend für die städtische Verwaltung ist auch, daß der In der Generalversammlung der Kolonne am 17. April wurde bäume, Wacholder und anderes Gehölz bringen immer neue Waldbilder. An vielen Stellen steht der Fuß der Bäume größere Teil der Barkarbeiter, alle Saifonarbeiter, unter dem ble Beteiligung an der Demonstration am 10. April einer Besprechung ortsüblichen Lagelohn entlohnt werden. Durch den unterzogen. Obwohl die Kolonne an Veranstaltungen, die oft von noch im Wasser, und an diesen Orten tann man bei sonnigem Magistrat ist dieser auf 8,60 m. festgesetzt worden. Der Lohn 50-60 000 Teilnehmern besucht sind, gewöhnt ist, so haben doch die Wetter Laub- und Grasfrösche, Unken und Ringelnattern der Saisonarbeiter beträgt nur 3,50 M., trotzdem es fich drei großen Versammlungen, zu denen etwa 4 Millionen Personen beobachten. Besonders die erwähnten Schlangen sind im hier fast durchweg um vollfräftige Arbeiter handelt. Leb zum Teil nach stundenlangem Warten zusammenströmten, gezeigt, daß Brieselang häufig, und man geht selten zehn Minuten lang, haft bellagen es die Arbeiter ferner, daß die zugesagte Lieferung viel mehr Hilfsmannschaften hätten tätig sein müssen, um all den Hilfs ohne wenigstens eine plöglich aus dem trockenen Laub friechen von Schippen noch nicht durchgeführt worden ist. Bisher mußten bedürftigen fofortige Pflege angedeihen zu lassen, obwohl, das und unter raschelndem Geräusch sich in den Graben am Weg- sich die Arbeiter und Arbeiterinnen der Parkverwaltung trotz der fei von allen Seiten anerkannt worden, die Mitglieder bei den rande stürzen zu sehen. Den Stopf mit den hochgelben Ohr- erbärmlichen Löhne ihr Arbeitszeug selbst beschaffen. Uns wird zahlreich vorgekommenen Ohnmachten voll und ganz ihre Pflicht flecken aus dem Wasser erhoben( die giftige Streuzotter mitgeteilt, daß größere Mengen von Schippen im Humboldthain getan haben. Nach lebhafter Debatte wurde ein Baffus ins Statut eingeschaltet, lagern sollen. Es wäre wirklich am Blaze, daß sich die Verwaltung hat diese Dhrflecken nicht), schwimmen die Tiere elegant etwas mehr um die Durchführung der Deputationsbeschlüsse fümmert. daß alle passiven Mitglieder verpflichtet sind, bei solchen großen Attionen die aktiven Mannschaften zu unterstügen. Ferner soll eine schlängeln auf die andere Seite des Grabens. Es Das Risiko des Fensterputers. Beim Fensterpugen abgestürzt Agitation dahin eingeleitet werden, diejenigen Gewerkschafts- und bietet weder Schwierigkeiten, noch die geringste Gefahr, eine folche Natter gelegentlich mit dem Stode aufs Trockene zu ist Dienstag nachmittag der Fensterputzer Friz Dig. Er war im Barteigenossen, welche sich noch in den Kolonnen vom roten Streuz und Begriff, die im 2. Stock des Hauses Philippstraße belegenen Fenster befinden sich zu allen patriotischen Veranstaltungen fischen, sie zu ergreifen, in aller Ruhe ihr Benehmen, die der Tierarzneischule zu reinigen. Dabei stürzte Dig ab und ver- gebrauchen laffen, aus diesen herauszuziehen. Außerdem gibt züngelnde Zunge usw. zu betrachten und sie dann wieder der letzte sich so schwer, daß er bereits nach 1 Stunden tot war. es aber noch eine große Zahl, welche beim Militär als Kranken Freiheit wiederzugeben. Auch das Leben der Molche in den träger und Sanitätssoldaten ausgebildet find oder auch als Waldgräben, die gerade jetzt ihr Spiel treiben, gibt Anlaß zu Humanität auf Kosten der Arbeiter. berufsmäßige Krankenpfleger und Pflegerinnen tätig waren. Es Beobachtungen, und überhaupt ist der Brieselang in dieser Der Chef der bekannten Schokoladenfabrik Hildebrand, Herr muß durch eifrige Agitation gelingen, alle diese Sachlundigen zum Hinsicht von einem Reichtum, daß er zu den Naturdenk Richard Hildebrand, feierte anfangs dieses Monats sein 25jähriges Eintritt in die Kolonne zu bewegen. Gelingt das auch nur zum