No. 117.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
27. Jahrg.
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wide maticsTelegramm- Adresse:
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
das Volk! Volk!
Die Herren gegen
das
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Sonntag, den 22. Mai 1910.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
Wir stellen nun an die Herren Abgeordneten der in Betracht Tommenden Landtagswahlkreise das höfliche Ersuchen, auf der artigen Versammlungen zu erscheinen und dort das Volt auf zuklären, denn wir sind nicht gewillt, noch weiter den Sündenbod zu machen, die ganze Flut von Vorwürfen auf uns zu laden und uns ganz ungerechtfertigterweise schädigen zu lassen. Es ist die Pflicht der Herren Abgeordneten, ihr eigenes Werk zu verteidigen, das beim Volt so wenig Verständnis findet."
herauszuschlagen! Darum kann mit ziemlicher Bestimmtheit gefordert werden, in Versammlungen ihren Wählern die Berechtigung darauf gerechnet werden, daß am 27. Mai der unsäglich der Bierpreiserhöhung flar zu machen. Diese Forderung ist zwar widerliche und empörende Wahlrechtsschacher von neuem be- für die Zentrumsabgeordneten sehr unangenehm aber durchaus logisch ginnt, daß die Ultramontanen und freikonservativ- national- und berechtigt. Es heißt in dem Aufruf: Die Träger der preußischen Unkultur, die Herrenhäusler, liberalen Roßtäuscher sich an Kniffen und Büffen überbieten haben heute mit 127 gegen 82 Stimmen ihre früheren Wahl- werden, um sich bei dem perfiden Handelsgeschäft gegenseitig rechtsbeschlüsse bestätigt. Das Gesetz wird also in seiner übers Ohr zu hauen! ganzen schmählichen Verhunzung an das Abgeordnetenhaus Sache des Voltes, des Opfers all dieser Verrätereien gelangen, das am 27. Mai dazu Stellung nehmen wird. und Niederträchtigkeiten ist es aber, den Kampf um die Das Gesetz, das der blau- schwarze Block zur Vereitelung Aufrüttelung der Massen mit Hochdruck fortder Wahlreform ausgeheckt hatte, war bereits die ungeheuer- 3 use gen! Denn nicht lange mehr, und die verhöhnten und lichste Provokation der Massen. Aber die Sandsäcke" des mißhandelten Massen werden ihren Verächtern und Beinigern Als Feinde und Kämpfer stehen einander gegenüber Brauerei Herrenhauses, die das preußische Volk als Ballast mit sich mit Zins und Zinseszins heimzahlen können! befizer und Konsumenten oder das Braukapital und die herumschleppen muß, die es an jedem politischen und kulturellen Volksmasse. Der dritte Interessierte, der Wirtestand, hat sich Aufstieg hindern, haben es fertig gebracht, die abscheuliche Die Abstimmung über die Wahlrechtsvorlage war im Herren- in den letzten Tagen zu den Brauern geschlagen. Im AnfangsSpottgeburt vollends zur widerlichsten Frage zu machen. Was hause eine namentliche. Sie ergab die Annahme der stadium der Bewegung erweckten Hochtönende Reden den Anschein, das Abgeordnetenhaus in Sachen der Marimierung beschlossen Wahlrechtsvorlage mit 127 gegen 82 Stimmen. Mit" Ja" stimmten als ob die Wirte im Interesse der Konsumenten und ihrer selbst hatte, daß nämlich in den Großstädten die Steuerbeträge über unter anderem: Dr. Adermann, Dr. Adices, Landwirtschafts- als Alliierte der Boltsmassen gegen die Brauer marschieren würden. 10 000 m. nicht mehr zur Anrechnung gelangen sollten, war minister v. Arnim- Criwen, Graf v. Arnim- Mustau, Justiz- Das war jedoch lediglich ein Scheinmanöver, ein Trick, um die ja nur ein ganz unzulängliches Mittel gegen die Erdrosselung minister Dr. Beseler, Dr. Beseler, Freiherr v. Freiherr v. Bissing. Dr. Bierling, Brauer zu besseren Vertrags- und Lieferungsbedingungen zu des Stimmrechts der Kleinen durch den schweren Geldsack Dr. v. Dettinger, Dr. Borchers, Delbrüd, Fürst v. Donnersmard, zwingen. Kurz: die Politik der Wirte ging von Anfang an dahin, aber selbst dies Unzulängliche ist durch das Herrenhaus Dr. Graf Botho zu Eulenburg, Bürgermeister Fuß, v. Gwinner, den Brauern von der Millionenbeute einen möglichst großen Teil wiederum zu Schanden gemacht worden! Eine brutale Graf Haefeler, v. Hahnte. Dr. Hamm, Holle, Dr. Klein, Dr. Koch, abzujagen. Verhöhnung der Nichtbesitzenden und drum nur der b. Köller, v. Köster, Dr. Krupp v. Bohlen- Halbach, Dr. Küster, Neben den Wirten haben die Brauer für den Krieg noch einen preußischen Volksschulbildung teilhaftig Gewordenen war Staatssekretär im Reichsjustizamt Dr. Lisco, Prof. Dr. Löning, Bundesgenoffen gewonnen, die bayerische Regierung. Sie weiter ferner die Erweiterung des Kulturträgerprivilegs. Frhr . Lucius v. Ballhausen, Frhr. b. Manteuffel, Dr. Dehler, Fürst hat einen zuerst geheim gehaltenen Allianzvertrag geschlossen und Diese Begünstigung der Bildung ist ja nichts anderes, b. Pleß , v. Nath, Dr. Reinke, Herzog Ernst Günther zu Schleswig - nachhaltige Unterstützung zugefagt. Sonst proklamiert die Staatsals eine hämische Rache an dem Proletariat dafür, Holstein, Dr. Schmieding, Dr. v. Schmoller, Dr. Schönstedt, Fehr. regierung den Grundsaß, daß der Staat in wirtschaftlichen Kämpfen daß unsere Reaktion unseren Voltsschulen den Charakter b. Schorlemer, b. Siemens, Spiritus, Dr. v. Studt, Graf v. Tiele- unparteiisch und neutrat bleiben müsse. Das geschieht wenigstens fümmerlicher Armenschulen" aufgedrückt hat, wie sich ja erst windler, Staatssekretär v. Tirpik, Dr. Todien, Fürst v. Haßfeld, immer dann, wenn die Arbeiter niedergehalten werden sollen. Hier legter Zage wieder der bekannte liberale Pädagoge Tews Tramm, Boigt, Bosberg, v. Wedel- Piesdorf, Wilms, Graf v. Bieten- ist nun die Regierung ganz aus ihrer diplomatischen Rolle gefallen ausdrückte! Erst gibt man die Voltsmassen der Unbildung Schwerin . und als gehorsamer Diener und Handlanger auf die Seite preis, und dann straft man sie durch Wahlentrechtung für die Mit„ Nein" stimmten u. a.: Herzog v. Arenberg, Dr. Bendler, der Brauer getreten. Die bayerische Regierung hat schon im Bundesüber sie verhängte Bildungssperre! Und um allem die Krone Dr. v. Burgsdorff, Dr. Contag, Fürst zu Dohna- Schlobitten, Graf rat bei der Reichsfinanzreform die Interessen des Boltes verraten; fie aufzusetzen, haben die mit Latifundienbesitz und politischem Find v. Findenstein, Dr. Gesterding, Dr. Hillebrandt, Oberbürger- hat es jetzt wiederum getan. Sie arbeitet auf Wunsch der Brauer Gente erblich Belasteten auch noch die Beseitigung der meister Kirschner, Körte, Graf Kwiledi, Graf v. Oppersdorff . Graf mit Geheimerlassen an ihre Beamten und verbietet diesen mit zwar Drittelung in den Urwahlbezirken beschlossen, um fünftig b. Plettenberg , Fürst Radziwill , Frhr. v. Richthofen - Damsdorff, versteckter, aber doch deutlicher Androhung der Maßregelung, sich an womöglich auch nicht einen einzigen Vertreter des Pro- Dr. Rive, Fürst zu Salm- Salm , Oberbürgermeister Schustehrus , den Kämpfen zu beteiligen und die Reihen des Landsturmes zu letariats in das Junter- und Pfaffenparlament hineinschlüpfen Sway, Dr. Wachler, v. Bigewig. zu lassen!
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verstärken. Außerdem find Erlasse ergangen, nach denen auf die Gemeindebehörden eingewirkt werden soll, um die Bevölkerung zur Bahlung des höheren Bierpreises zu veranlassen. Es ist geradezu unerhört, daß die bayerische Regierung einen solchen Terrorismus gegen die Beamten und Gemeindevertretungen auszuüben versucht. Die fyftematische Geschichtsschreibung verfährt bei der Darn einem der Erlaffe heißt es z. B.: Eine derartige Bierpreiserhöhung ist, weil vom Geseze veranlaßt, gerechtfertigt und eine hiergegen gerichtete Bewegung unbegründet."
Es ist ja nicht das erste Mal, daß sich die Handvoll Dberagrarier der Herrenkurie selbst den kläglichsten Versuch einer preußischen Wahlreform zu vereiteln erdreistet. Bereits im Jahre 1892 erschien selbst der preußischen Regierung der plutokratische Charafter des Dreiflassenwahlrechts so un- ſtellung eines Krieges bekanntlich herkömmlicherweise nach dem geheuerlich, daß sie an Stelle der Steuerdrittelung die folgenden Schema: Ursachen, Schauplatz, fämpfende Parteien, Zwölftelung vorschlug, und zwar sollten fünftig auf die erste Schlachten und Friedensschluß. Auch die Bierkriegshistorik verfährt Selaffe fünf Zwölftel, die zweite Klasse vier Zwölftel und die nach diesem Schema.
Die Konsumenten haben in dem Kriege nur einen zuverlässigen Verbündeten: die sozialdemokratische Partei. Sie führt durch Aufrufe und Versammlungen einen heftigen Kampf gegen das Kapital und die mit ihm verbündete Regierung.
Billige Gerste und teures Bier! Das will der Bauer gar aus, plößlich und elementar. Ein Beamtenorgan, die„ Bayrische Post" schrieb:
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Bier ist einmal unser Nationalgetränt, und an diesem Heiligtum foll man möglich st wenig rütteln."
dritte Klasse drei Zwölftel der Gesamtsteuersummr entfallen. Die Ursache des bayerischen Bierkrieges ist bekanntlich die Es ist klar, daß diese Art der Klasseneinteilung das Ueber- berühmte und berüchtigte Reichsfinanzreform, die das Bier aufs gewicht des großen Geldsacks weit mehr abgeschwächt hätte neue mit hundert Millionen Mart belastete. Bayern hat in bezug als selbst die diesmal von der Regierung vorgeschlagene auf die Bierbesteuerung ein Reservatrecht, muß aber entMarimierung", d. h. die Nichtanrechnung der Steuerbeträge fprechende Ausgleichsbeiträge an das Reich abführen. Die auf nicht begreifen. Und als der Bieraufschlag eintrat, brach der Krieg über 5000 m. hinaus. Aber das Herrenhaus lehnte sogar Bayern treffende Mehrbelastung konnte also auch aufgebracht werden die Fassung des Abgeordnetenhauses ab, wonach in Groß durch direkte Steuern. Diesen Weg hielt die Regierung für vollstädten die Beträge über 10 000 m. nicht mehr angerechnet ständig ungangbar und so brachte sie die Gefeßesvorlage über die werden sollten! Und natürlich fügte sich die Regierung der Erhöhung des Malzaufschlages ein. Nach der endgültigen Faffung Dittatur der preußischen Granden damals ebenso willfährig, des Gesetzes soll die Mehreinnahme 16,3 Millionen betragen, wovon wie sie sich ihr auch diesmal mit der Geschmeidigkeit eines rund 14 Millionen an das Reich abzuliefern sind. Die MehrMit Begeisterung zogen die Bauern unter Vorantragung von wohldressierten Lataien unterworfen hat! belastung für 1 Hektoliter Bier beträgt je nach der Produktionsmenge Fahnen und Blataten in großen Demonstrationszügen zu den Am 27. Mat hat nun wieder das Abgeordnetenhaus das 1,13 bis 1,74 M. Wenn also die Steuer voll abgewälzt werden Versammlungslokalen, um den frivolen Angriff auf eines ihrer Wort. Wenn das Abgeordnetenhaus auch nur das leiseste soll, fo muß ber Literpreis im Detailverkauf um heiligsten Güter" abzuwehren. An der Spitze der AufEmpfinden für politische Würde besäße, müßte es mit seiner 2 Pfennig erhöht werden. Bei einem Bierverbrauch von ruhrbewegung standen mehrfach sehr bezeichnenderweise- 8entrums Mehrheit das von der Pairstammer beschlossene Wahlgeset rund 15 Millionen Hektoliter würde das bayerische Bolt tapläne. Sie organisterten den Kreuzzug gegen das Kapital und die glatt ablehnen! Das dreiste Hohnwort der erlauchten Herren: also in Zukunft 81 Millionen Mark mehr zu zahlen haben. Das Wolfsausbeutung und verliehen so in einzelnen Gegenden dem " Was geht uns das Haus da drüben an" müßte das Ab- bedeutet also, daß die bayerische Regierung nicht nur für sich, profanen Bierkrieg etwas von dem Charakter eines Religionsfrieges. geordnetenhaus mit gleicher Münze heimzahlen. Mindestens sondern, wie das ja sonst auch der Fall ist, zugleich für das Kapital Das ging freilich rasch vorüber. Die Kapläne find heute auf höheren Diejenigen Parteien, die sich nicht sippen- und geistesverwandt gearbeitet hat. Befehl aus den Reihen der Streiter verschwunden und überlassen fühlen mit den politischen Petrefakten des Mumienkabinetts: Daß dem bayerischen Bolle die neue Last von 31 Millionen Mart die Führung ganz den Sozialdemokraten. Zentrum und Nationalliberale hätten die Ehrenpflicht, Re- auferlegt werden soll, daran ist das 8entrum nicht einmal, gierung und Herrenhaus das Gesetz mit aller Verachtung vor fondern zweimal schuld. Einmal im Reich und zum andern in Sie Füße zu werfen. Jede erneute Verweisung des Gesetzes Bayern, wo es die Gelegenheit hatte, die Belastung des Voltes an eine Kommission wäre von vornherein abzulehnen! Das durch diese indirekte Steuer zu verhindern. Das 8entrum wären sich Zentrum und Nationalliberale schuldig, wenn sie trägt also wie im Reich so auch in Bayern auch nur noch einen Funken politischen Ehr- und Pflicht- die Verantwortung für die Erhöhung der Bier gefühls befäßen! steuer und für den jezt in Bayern ausgebrochenen Die Wahlreform wäre damit für diesmal gescheitert. Bierkrieg. In fast allen Drten Niederbayerns wird also das Bier zum Aber das wäre ja nur das beste, was sich wirkliche Freunde Dabei haben Zentrum und Regierung in geradezu raffinierter alten Preise ausgeschenkt. Wie der Kampf in den großen Städten nicht einmal der Uebertragung des Reichstagswahlrechts, Weise allerhand Bestimmungen im Gefeß getroffen, die die Kleinen endet, ist mit Sicherheit noch nicht vorauszusehen. Es tommt eben sondern selbst solche Nationalliberale wünschen müßten, die Brauereien zwingen follen, die Steuer auf die Konsumenten abzu barauf an, ob auch das Bürgertum der Städte soviel Willenskraft ehrlich zu ihrem Magdeburger Wahlrechtsprogramm, ja nur wälzen. Man hat dabei sogar die Grundsäge der sonst hoch befizt, um durch Einschränkung oder vollständige Einstellung des zu den im Abgeordnetenhause gestellten eigenen Anträgen gehaltenen Mittelstandspolitik weitgehende Schonung der Kleinen Biergenusses die Brauer zur bedingungslosen Kapitulation zu stehen! Der gescheiterten Bettelreform würde niemand eine und starte Belastung der Großen verlegt und die Kleinen nur zwingen. Es gilt, der Regierung und der Zentrumspartei Träne nachweinen, höchstens die Junker, die Herrenhäusler und deshalb nicht mehr geschont, damit sie das Bier nicht zum alten zu zeigen, daß die weitere Belastung burch indirekte die Regierung, die dann um die Hoffnung betrogen würden, Preise verkaufen tönnen. Steuern schließlich eine Grenze findet in dem festen Willen bes Boltes.
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An vielen Drten ist der Krieg bereits zugunsten der Bauern und Arbeiter entschieden. Die rücksichtslose Anwendung der in Hunderten von Kämpfen erprobten Waffen des Streits und Boykotts haben biele Brauer bald mürbe gemacht. Eine intereffante Gre scheinung: Streit und Boykott proflamiert und durchgeführt von dem christlichsten Voltsteil des Königreichs. Ja, die bösen Beispiele der Sozialdemokraten verderben die besten Zentrumsfitten.
so spottleichten Kaufes davon zu kommen! Denn daß die Der Krieg hat schon vor mehreren Wochen mit zahlreichen weit Regierung dann schleunigst mit einer neuen, radikaleren zerstreuten Vorpostengefechten begonnen. Die ersten waren auf dem Vorlage tommen müßte, das haben ja gerade die Lande, in dem rein bäuerlichen und chriftlich- katholischen Nieder- Auf eine interessante Erscheinung fei zum Schluß noch hine reaktionären Drgane selbst in den letzten Wochen, Tag für bayern . Anfang und Mitte Mai aber begann sich der Strieg auch gewiesen: Innerhalb der legten Monate sind die Tag auseinandergesetzt! über Schwaben und Franken auszudehnen, und in der nächsten Zeit Aktien der bedeutenderen Brauereien unausgesetzt Aber freilich von dem Anstandsgefühl und der Ehrlich- werden in den großen Städten wie München , Nürnberg , Augsburg usw. gestiegen- trop der Erhöhung des Malzaufschlages. feit des Zentrums und der Nationalliberalen ist nicht das die Haupt- und Entscheidungsschlachten geschlagen werden. Die offiziellen Daraus ergibt sich der Schluß, daß man in den Kreisen der Kapi geringste zu erwarten. Die Voltsinteressen sind ihnen ja Striegserklärungen der bayerischen Brauer an das Volt sind ergangen talisten mit Sicherheit auf eine siegreiche Beendigung des Bierkrieges Hekuba ! Auch ihr Streben ist ja trampshaft darauf ge- und so wird bald das Kriegsgeschrei der kämpfenden Parteien rechnet. richtet, nur ja die Volksmassen, die sich ja täglich mehr von ganz Bayern famt Bayern samt der Rheinpfalz erfüllen. Interessant
ihnen lossagen, um eine wirkliche Wahlreform zu prellen ist ein Aufruf niederbayerischer Brauer, in dem die Am Mittwoch, den 18. Mai, fand in München eine Sigung des und dafür schäbige Sondervorteile für die eigene Partei Zentrumsabgeordneten, die für die Biersteuer eingetreten sind, auf Gesamtausschusses des Sozialdemokratischen Vereins, des Ausschusses