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Vermischtes.

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Auch in der Lederindustrie, im Bekleidungsgewerbe fotole| gabe die Aufklärung der deutschsprachigen Einwanderer und deren teilweise in der weiterverarbeitenden Gisenindustrie zeigte sich ein Gewinnung für die Partei ist. Eine Flugschrift Der Ratgeber" ist regerer Begehr nach Arbeitskräften. Das gleiche gilt für landwirt in ihrem Auftrag erschienen. liche Arbeiter; Bäder und Kurorte waren an der Nachfrage ebenfalls Beschlossen wurde die Abhaltung einer alljährlichen Die Codesfalle der Sträflinge. sozialistischen Frauentonferenz am zweiten Sonntag start beteiligt. Einen furchtbaren Tod in den Flammen haben 85 Neger im Oftober. Die erste soll in diesem Jahre in Hoboken   stattfinden. in Bibbs County, Alabama  , gefunden, weil die Wächter Konzentration in der Brauindustrie. Von der Verwaltung der Das nationale Frauenfomitee soll ersucht werden, am vorhergehenden Schultheiß' Brauerei wird mitgeteilt, daß in der letzten Aufsichtsrats Sonntag jeweils eine Flugschrift im ganzen Lande verbreiten zu der Sträflingsfolonie, der die Neger angehörten, die Unglück­fizung beschlossen wurde, die Brauerei Pfeifferhoff. Carl laffen. Weiter wurden die Verhältnisse der sozialistischen   Schulen lichen mit Gewalt verhinderten, das brennende Gebäude Scholz, in Breslau   gemäß einem vorliegenden Angebot zu und der Mangel an geeigneten Lehrkräften, die Kämpfe der Bäckerei zu verlassen, in dem man sie gefangen hielt. Die Sträflinge erwerben. Die Uebernahme soll am 1. September d. J. erfolgen. arbeiter und die Lebensmittelverteuerung besprochen. Anna Stahl waren nach amerikanischem Brauche einer Bergwerts­Eine Kapitalserhöhung ist mit der Neuerwerbung nicht verbunden. wurde als Vertrauensperson gewählt. gesellschaft zur Strafarbeit überlassen Deutsches Zündholzsyndikat G. m. b. H. in Dresden  . Das Frauen als Steuerverweigerer. In Chicago   haben vierzehn worden, der Red Feather Kohlengesellschaft, die die über­Syndikat wurde nunmehr mit einem Stammkapital von 105 400 W. Frauen, die der No Vote, No Tax Association"( Verein: Kein nommenen Gefangenen in einer großen Holzumzäunung von handelsgerichtlich eingetragen. Bwed des Unternehmens ist die Stimmrecht- feine Steuer!) angehören, beschlossen, die zur Steuer- bewaffneten Wächtern überwachen ließ. In den letzten Mo­Förderung gemeinsamer Geschäftsintereffen, sowie der kommissions- einschägung eingesandten Formulare unausgefüllt zurückzusenden. naten hatten sich die Fluchtversuche einzelner Sträflinge ge weise An- und Verlauf von Bündhölzern und Bündwaren aller Art Die Gründerin des Vereins hat ihr Formular eingefandt mit häuft und man verdoppelte die Wächterzahl. Patrouillen mit im deutschen   Bollgebiete und im Auslande. Die Dauer der Gefell  - folgender Erklärung: Der Tyrannei zu widerstehen, ist heilige scharf geladenen Gewehren umkreisten unausgesezt die schaft ist bis 30. September 1920 festgefeßt. Bflicht aller Patrioten. Nur die Schwachen, Feigen, Unwissenden Palisadenwände. Die Sträflinge mußten erkennen, daß Schiffahrtsabgaben. Der Arbeitsausschuß der Rheinschiffahrts- fügen fich zahm einem Eingriff in ihre Rechte. Wenn Besteuerung es war, unmöglich den Wächtern zu interessenten, dessen Vorort die Handelskammer Mainz   ist, veröffent- ohne Vertretung als Tyrannei gilt, wenn es sich um Männer Einer der Gefangenen griff schließlich zu dem Ver veröffent- fügen licht eine Denkschrift über die Schiffahrtsabgaben. Er fritisiert darin, unter Aufrechterhaltung der prinzipiellen Gegnerschaft gegen handelt, so ist es doppelte Tyrannei, wenn Frauen davon betroffen zweiflungsmittel, den hölzernen Bau in Brand zu setzen, die Abgaben überhaupt, die Einzelheiten der geplanten Regelung, werden. Denn Frauen können ihre heiligen, angeborenen Rechte offenbar in der Hoffnung, daß in der Verwirrung und Auf­soweit sie jetzt bereits erkennbar sind, stellt dazu ausführlich begründete nicht mit Waffengewalt verteidigen noch das ihnen zugefügte Unrecht regung eine Gelegenheit zur Flucht sich bieten könne. Mit Forderungen auf Abänderung und resumiert sich dahin, daß die rächen, wie ihre Brüder vermögen." bisher über die Einführung der Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein  bekanntgegebenen Gefeßentwürfe und Drganisationspläne fich vollkommen ungenügend find, um einen flaren Ueberblid zu ger  winnen. Sie sind auch allem Anscheine nach längst verlassen und durch andere uns unbekannte Vorlagen erseßt. Wir glauben ein Recht darauf zu haben, daß uns vor jeder Entscheidung bie Pläne über die Strombauarbeiten, die Erhebung der Schiffahrtsabgaben und die Drganisation des Zweckverbandes in einer geschlossenen, vollständigen und endgültigen Vorlage zu einer Zeit unterbreitet werden, wo wir Einwendungen noch mit der Möglichkeit der Be rüdfichtigung machen können".

Aus der Frauenbewegung.

Dienstbotenfreuden.

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an

Wahl einer Leiterin.

Leseabende.

Treptow  . Montag, den 28. Mai, 8%, Uhr, bei Schnorre, Elsenstr. 106: Tegel  . Der Frauenabend am Montag, den 28. Mat, fällt aus, er wird am 30. Mai abgehalten. Genossin Friedländer referiert über: Die preußische Boltsschule".

Köpenick  . Am 30. Mai bei Genossen Albert Stippekohl. Pantow. Montag, den 23. Mai, im Lokale des Herrn Großkurt, Berlinerstr. 27, Königs- Wusterhausen  . Montag, den 23. Mai, 8 Uhr, im Lotale bon Wedhorn, Altes Schützenhaus. Vortrag: Genoffin Lungwig: Die Frau im politischen Kampfe. Friedenau  . Mittwoch, den 25. d. M., 9 Uhr, bei Schönefeld  , Rhein­straße 31. Referent: Genosse Kurt Heinig  . Nieder- Schönhausen- Nordend. Montag, den 23. Mai, 81, Uhr, bei Radject, Kaiser- Wilhelm- Straße.

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Bersammlungen Beranstaltungen. Charlottenburg  . Am Mittwoch, den 25. Mai, 8 Uhr, im Bolts­hause, Rosinenstr. 3: Vortrag des Genossen Bembelburg. Baumschulenweg. Montag, den 23. Mai ex., 8 Uhr, im Lokal des Herrn Krause, Kiefholzstraße, Ede Marientaler Straße, öffentliche Frauenversammlung. Bortrag. Stadtv. Dr. med. 8abet­

Berlin.

Gerichts- Zeitung.

Die Weigerung, eine Annonce aufzunehmen,

entkommen.

furchtbarer Schnelle breiteten sich die Flammen aus, und bald stand der ganze Holzbau in Feuer. Der Gefangenen bemächtigte sich eine wilde Banit. Alle drängten zum Aus­gange, um dem Flammentod zu entgehen. Aber die Wächter hatten draußen eine Kette geschloffen und ließen nie. m and heraus; wer versuchte, das Gebiet der Umzäunung zu überschreiten, wurde mit Stugeln empfangen, und mehrere der verzweifelten Flüchtlinge fielen schwer verwundet unter den Schüssen der Wächter sterbend nieder. So wurden die Unglücklichen in das Flammenmeer zurückgetrieben. Die Versuche, der Wut der Elemente zu entgehen, wiederholten sich einige Male, doch immer es, die schwarzen Sträflinge zurüc wieder gelang es, Einer der Neger, dem zuscheuchen. es glückte, ins Freie zu kommen, wurde vor den Augen seiner Kameraden fofort niedergeschossen. Als die Flammen weiter vor­brangen, versuchten die ratlosen Menschen wieder aus zubrechen, aber auch diesmal empfing sie erbarmungslos eine Salve, bei der viele verwundet liegen blieben. Völlig top flos rannten die Neger in das Reich der Flammen zurück und suchten unter den zusammenstürzenden glühenden Balten burchzukommen. Die meisten starben in der Glut oder wurden von herabfallenden Gebäudeteilen zerschmettert. Nur wenigen gelang es, ihr Leben zu retten; eine einzige niedrige Steinmauer war stehen geblieben und hinter der fonnten sich einige der Neger verkriechen, ohne von den Wächtern gesehen zu werden.

Der Dalleyfche Komet

ist, wie uns von der königlichen Sternwarte mitgeteilt wurde, sowohl am Freitag als auch am Sonnabendabend beobachtet worden, am Sonnabend an allen verfügbaren Fernrohren. Er ist am Sonnabend selbst mit Kleinen Handfernrohren und auch mit bloßem Auge gesehen worden. Des Kometen Stellung findet man, wenn man von dem Stern Castor nach dem Mars eine gerade Linie zieht und diese über den Mars   hinaus um sich selbst verlängert. Der Schweif des Rometen wurde mittels der Fernrohre nur als ein schmaler Streifen am Himmel gesehen. Er hatte die Richtung von der ge bachten Linie nach links oben vom Horizont aus.

In den nächsten Tagen wird die Beobachtung des Kometen noch leichter werden. Steht er doch am Sonntagabend nach Sonnenuntergang schon erheblich höher am Nordwesthimmel als tags zuvor. Er geht nach Berliner   Zeit um 10 Uhr 47 Min. volle 2% Stunden nach der Sonne unter und er wird mit bloßem Auge bequem von 9-10% Uhr gefehen werden können. Es ist sehr leicht möglich, daß seine Helligkeit eine unerwartete Zunahme, sein Schweif damit auch eine größere Länge zeigt.

Welchen Freuden" Dienstboten ausgesetzt sind, wenn es mit ihren Kräften zu Ende geht und sie nicht mehr so radern und schuften können, wie es der gnädigen" Frau beliebt, zeigte eine Verhandlung vor dem Schöffengericht in Stolp  . Die Bestgersfrau Martha Schweizer aus Raths- Damniz hatte sich wegen Körper­berlegung zu verantworten. Die Beweisaufnahme ergab folgendes: Das Dienstmädchen, das bereits 50 Jahre alt und schon neun Jahre im Dienste der Angeklagten stand, war seit längerer Zeit nicht mehr imstande, den Dienst zur Zufriedenheit der Dame auszuführen und erregte dadurch deren Unwillen. 8weds Aufmunterung" schlug die gnädige Frau mit Schlüsseln, Milchmaß, Feuerzange und Kochlöffel tapfer und munter auf das Dienstmädchen ein. Selbst als dieses Geburtstag hatte, feste es Siebe und darauf als Schmerzensgeld Geschente. hat dem" Courier", dem Organ des Deutschen Transportarbeiter. Die Schläge waren so bedeutend, daß ärztliche Hilfe in Anspruch Verbandes", ein Strafverfahren wegen Bergehen gegen das Prek genommen werden mußte. Die Angeflagte wollte nur im Ein- gefes eingebracht. die Annonce, deren Aufnahme dem Blatt zu verständnis mit der Geschlagenen gehandelt haben. Weil diese gemutet wurde, war ein Gerichtsurteil aus einer Beleidigungs­während der Arbeit öfter vom Schlaf übermannt wurde, habe fie lage. Diese war nicht gegen einen Rebatteur des Courier" ge­gebeten, doch durch Aufrüttelung und durch Begießen mit Wasser führt worden, aber dem Kläger hatte das Gericht zugebilligt, daß 36 Mart das Urteil auf Kosten des Verurteilten im Courier" veröffentlicht munter gemacht zu werden. Das Urteil lautete auf Geldstrafe. Ob die Strafe auch so milde ausgefallen wäre, wenn werden sollte. Hiergegen wehrte sich die Redaktion mit der Be­gründung, zur Aufnahme auch eines Gerichtsurteils als bezahlte der Fall umgekehrt läge, die Besizersfrau die Geschlagene wäre? Annonce feien nach dem Preßgefeß nur Zeitungen berpflichtet, die Der Sozialistische Frauenverein in New York   hielt anfangs Mai überhaupt Annoncen gegen Entgeld aufnehmen, der" Courier" aber feine Iegte Sonferenz ab. Die vorhergehende allgemeine gehöre nicht zu diesen Beitungen. Ueber das Strafverfahren, das Frauenkonferenz hat etwa ein halbes Jahr vorher die Auflösung des dann gegen den Courier" eingeleitet wurde, haben wir fürzlich Vereins und seinen Anschluß an die allgemeine Parteiorganisation berichtet. Der frühere Redakteur Riedel, der zunächst angetlagt beschlossen. Der Bericht der Sekretärin Anna Stahl teilte mit, worden war, mußte freigesprochen werden, weil er zu der frag­daß neun Ortsvereine sich der Partei angeschlossen, dabei aber von lichen Zeit nicht mehr Redakteur des Blattes war. Es wurde nach 278 Mitgliedern 100 eingebüßt haben. Ein Verein blieb für sich. Im Staate New York   machte die neue Organisationsform einige her gegen den an seine Stelle getretenen Redakteur Brüschte vor­Mühe, während die Behörden von New Jersey   leine Schwierig gegangen. Nachdem in dem Verfahren gegen ihn vor dem Amts teiten machten. Das Ergebnis der bisherigen Vereinstätigkeit gericht Berlin- Mitte  ( 141. Abteilung) ein erster Termin mit Ber­ist sehr günstig. Während von den Vereinen der Männer biel- tagung geendet hatte, wurde gestern aufs neue verhandelt. fach nur der vierte, ja fünfte Teil der Mitglieder Abonnenten der Der Angeklagte Brüschke blieb dabei, daß der Courier" gur Am Montagabend ist sein Stand am Westhimmel schon so Barteipreffe find, beden sich in den Frauenbereinen beide Aufnahme solcher Annoncen nicht verpflichtet sei. Ihm wurde vor hoch, daß er unmöglich mehr übersehen werden kann, selbst wenn in Zahlen. Insbesondere wurde auch der Sozialistische Unter- gehalten, daß der Courier" von Zeit zu Beit eine Mitteilungs- dieser Nacht das Licht des Vollmondes, ber tief im Südosten im tügungsverein unterstützt; er zählt jest 860 Mitglieder. Be beilage bringt, die nicht nur Bekanntmachungen der Verwaltung Storpion aufgeht, die Beobachtung erheblich stören sollte. Montag schickt wurde die Einwanderungstonferenz, beren Auf- des Deutschen Transportarbeiter- Verbandes enthält, sondern auch abend erfolgt der Untergang des Halley um 11 Uhr 7 Minuten, reich­einmal eine Ehrenerklärung für ein Mitglied veröffentlicht hat. lich 3 Stunden nach der Sonne. Seine Sichtbarkeit umfaßt also liche Wetten über das Geschlecht D'Eon's   abgeschloffen wurden. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft Assessor Block sah als fest- fchon 1% Stunden. Von Dienstag ab, wenn abends das Mond Schließlich ward der Held dieser Affären zurückberufen. Der fran- gestellt an, daß der Courier", ba diese Beilage ein untrennbarer licht nicht mehr stört, tommen dann die Tage der günstigsten Sicht­zösische Hof zwang ihn, mit Beaumarchais  , dem Figaro- Verfasser, einen Vertrag bahin abzuschließen, daß er sich als Weib bekenne Teil der ganzen Beitung fei, zu den Zeitungen gehöre, die Annoncen barkeit und des voraussichtlich höchsten Glanzes. Es sei aber wieder und nur noch Weibertleiber trage. Die absolutistische Staats- aufnehmen. Er beantragte gegen Brüschte für seine Weigerung eine bolt betont, daß eine bequeme Beobachtung nur im Freien, außerhalb raison trug also fein Bedenken, einen bessern Spizel, nachdem sie Geldstrafe von 50 Mart, außerdem Anordnung nachträglicher Auf- des Bereiches der städtischen Beleuchtung möglich ist. ihn genügend gebraucht, nicht nur fallen zu lassen, sondern auch nahme. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld be. feines Geschlechts zu berauben. Denn es besteht fein 8weifel das antragte Freisprechung. Die Mitteilungsbeilage sei keine Annoncen. Auf der Treptower Sternwarte ift der Komet eben­rüber, daß D'Eon   wirklich ein Mann war. Als er in London   in der beilage gewöhnlicher Art, sie bringe eben feine Annoncen gegen falls gesichtet worden, und zwar kurz nach 9 Uhr abends. Er wurde Verbannung starb, wurde fein Leichnam feziert, und der Chirurg Entgelt, sondern nur Bekanntmachungen der Verwaltung und fogar mit bloßem Auge gesehen. Der Komet selbst erschien am Him. Copeland attestierte, daß er in jeder Hinsicht" männlich gebildet werde daher auch nur für Mitglieder des Verbandes beigelegt. mel als Stern aweiter bis dritter Größe. Der Schweif war nur gewesen sei. Sein mädchenhaftes Aussehen war also bloß ein Auf den Inhalt dieser Beilage habe der Nebatteur des Courier" sehr schwach sichtbar. Dagegen wurde der Stern mit einem inter  Bariations- Spiel der Natur gewesen. auch gar keinen Einfluß gehabt, lediglich die Ortsverwaltung Berlin   effanten fächerförmigen Kopf erkannt und machte sich als Nebelfled des Deutschen Transportarbeiter Verbandes habe darüber bestimmt. bemerkbar. Die Polizei als Erzieher. Die Polizei hat auf dem Daß der Courier nicht zu den Blättern gehöre, die Annoncen Aerztekongreß in Petersburg   die Vorträge über den Zusammen aufnehmen, sei bereits vom Amtsgericht Heidelberg   entschieden hang revolutionärer Bewegungen mit psychischen Erkrankungen und worden. Mindestens habe Brüschte mit seiner Verweigerung in Die Russen haben es gut! Bei uns fümmert sich Herr gutem Glauben gehandelt. Schon deshalb müsse er nach den Bestim. von Jagow, dieser gefährliche Revolutionär, nicht um die bedent- mungen des Preßgefeßes straffrei bleiben, und es dürfte schlimmsten­lichen Tagesordnungen der Fachkongresse. Wie anders in Ruß falls die nachträgliche Aufnahme angeordnet werden Der Ver­land! Da sorgt die Polizei noch dafür, daß das Publikum seine treter der Staatsanwaltschaft wendete ein, daß im Preßgesetz nur Ruhe hat! Auf einer Stochtunstausstellung verbot sie einen Vortrag von Anzeigen überhaupt, nicht von Anzeigen gegen Entgelt die über Bitronen und ander Aufläufe, auf einem Konditorkongre Rede sei. Demgegenüber berwies der Berteidiger erneut auf das einen Vortrag über Gisbomben, auf einem Jumeliertage die Seidelberger Urteil, das das Breßgesetz durchaus finngemäß dahin Ausstellung von Granaten, auf einer Naturforscherversamm ausgelegt habe, die Aufnahmepflicht bestehe nur für Blätter, die lung einen Vortrag über rebolutionäre Bewegungen im Erdinnern zur Eiszeit, auf einem Kongreß für russische Eisenbahn  - anzeigen gegen Entgelt bringen. Uebrigens jei die Mitteilungs­beilage, da sie nur nach Bedarf in unregelmäßigen Beitabständen funde einen Vortrag über die Explosionen von Kesseln, weil alle diese Vorträge geeignet feien, die Propaganda der Rebo- erscheine, gar nicht mal eine periodische Beitschrift, wie das Preß­Tutionäre zu fördern. Endlich verbot sie auf dem Kongreß russischer gefeß sie voraussetze. Das Urteil lautete: über den Angeklagten Psychiater einen Vortrag über die angeborene leinheit wird eine Geldstrafe von 20 Mart verhängt, auch wird nachträgliche des Gehirns und den dadurch bedingten Idiotismus, Aufnahme angeordnet. Warum das Gericht so entscheiden zu sollen weil dieses Thema eine Beleidigung der russischen Polizei enthalte. geglaubt hat, erfuhr man nicht; zur Begründung dieses Urteils Der Komet wurde für sein musterhaftes Verhalten zum Rometen erster Klasse" ernannt mit der Erlaubnis, seinen Schweif sagte der Vorsitzende bei der Berkündung feine Silbe. an Sonn- und Feiertagen sichtbar zu tragen.

Humor und Satire.

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Wahres Geschicht chen. Meine 16jährige Koufine be­findet sich in einem frommen Erziehungsinstitut. Ueber den Lite raturunterricht befragt, erwidert sie geringschäßig:" Von Goethe  und Heine brauchen wir nichts zu wissen, als daß der eine ein Rump, der andere ein Schwein war." ( Jugend.")|

Im Kampfe gegen die Hunde.

Das Katholische Wochenblatt für den Moseltrampen" bringt eine Polizeiverordnung über das Umberlaufen der Hunde, in der es

am Schluffe heißt:

Durch die bestehende Verordnung werden die den gleichen Gegenstand betreffenden älteren landesherrlichen Verordnungen nicht berührt insbesondere nicht:

a) die Verordnung des General Gouverneurs vom Nieder­und Mittelrhein vom 18. August 1814,

b)§ 7 ber Trierschen Verordnung vom 8. Juli 1768,

c)§ 58 und 54 der Verordnung für das vormals Nassau Weilburgische Justizamt Aybach vom Jahre 1749,

d) die für die ehemalige Grafschaft Solms- Braunfels erlaffene Verordnung vom 18. März 1754,

e) die für das Gebiet der vormaligen freien Reichsstadt Weglar ergangene Verordnung vom 20. Juni 1803.

Nach unseren genaueren Feststellungen ist die Bolizeiverordnung unvollständig. Es ist zu den für den Bezirk zurzeit geltenden früheren Verordnungen hinzuzufügen, daß noch eine Verfügung zu Was wird nun aus dem anderen Angeklagten, dem früheren Recht besteht, die Julius Cäsar   im Jahre 57 vor unserer Beit Redakteur Riedel, werden? Das Verfahren wegen Nichtaufnahme rechnung erließ, nachdem er die neue Provinz Belgica  , zu der jener Annonce schwebt nämlich auch noch gegen ihn, obwohl bet ihm die Mofelgegend gehörte, dem römischen Weltreiche einverleibt hatte, nach Lage der Sache auch nicht der Schimmer einer Schuld an- Da diese Berordnung, die nie zurückgenommen wurde, das Halten genommen werden kann. Das Urteil, durch das er freigesprochen von Hunden vollständig berbietet, würde die hohe Polizei­wurde, ist noch nicht rechtskräftig geworden. In dem ersten Termin behörde bei Anwendung berselben mit Leichtigkeit im Stampfe gegen gegen Brüfchte erklärte der Vertreter der Staatsanwaltschaft, auf bie Hunde siegen. Anweisung seines Chefs habe er gegen Riedels Freisprechung Be. rufung eingelegt. Diese dürfe auch nach Erhebung der Anklage gegen Brüschte noch nicht zurüdgenommen werden, weil möglicher­weise auch Brüschte freigesprochen würde und dann die Staats Das Münchener Stünstlertheater wird dieses anwaltschaft basite". De Brüschke gegen seine Berurteilung Bee Jahr zweierlei Gastspiele erleben. Der Dramaturg des Berliner   rufung einlegen und die Sache nötigenfalls bis zur letzten Jn Deutschen Theaters, Jelig Holländer, wird vom 15. Juni bis Ende Juli mit einem eigenen Ensemble Pantomimen usw. auf- stanz durchfechten wird, so wird die Staatsanwaltschaft noch auf führen, während Rheinhardt im August mit dem Deutschen   lange Zeit das gleichzeitige Berfahren gegen Riedel in der Schwebe Theater gaftiert. Ihalten müssen, damit sie nicht schließlich doch noch dofitt",

Notizen.

Vorträge Beary wird definitiv am Mittwoch, den 8. Juni, in der Berliner Philharmonie   seinen Vortrag halten. Bereits zum 7. gelöste Billets behalten Gültigkeit.

Das Brüffeler Volkshaus auf der Weltausstellung.

Ein besonders wirksames Propagandamittel hat unsere Brüsseler Genossenschaft angewandt in der Ausstellung einer Bäderei im bollen Betrieb mit Café- Wirtschaft. Schon am 5. April, 18 Tage vor Eröffnung der Ausstellung fertiggestellt, übt der graziöfe, an günstigster Stelle gelegene Bau eine große Anziehung auf die Be fucher der Ausstellung aus und dient zugleich als wertvolles Mittel genossenschaftlichen Anschauungsunterrichts. Der Bau hat mit