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Indien Indien  

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heftig zu weinen und brach zufammen. Er war ganz steifun by Besonders hart getroffen. Biele Bisherige Bezieher von Dortmunder bewußtlos. Die andauernden Mißhandlungen hatten Bier hätten vorgezogen, sich ein billigeres Bier zuzulegen. Beamten Krämpfe zur Folge. Er wurde nach dem Garnisonlazarett hätten besondere Vereine gegründet zur Abwehr der Bierpreis­Die englische Unterdrückungspolitik. gebracht, wo festgestellt wurde, daß das Hemd des Hin- und Her- erhöhung. In Bonn   habe die Studentenschaft mit Unterstützung der Allahabad  , 27. Mai. Der Chefredakteur der indischen gejagten noch durchnäßt war. Universitätsbehörden das Dortmunder   Bier boyfottiert. Der Rüd- Beitung Sivarajya" ist gestern wegen eines Breßvergehens Der Angeklagte hatte sich außerdem zwei anderen Untergebenen gang des Bierverbrauchs fei weit erheblicher gezu 10 Jahren Deportation berurteilt worden. gegenüber der Anmaßung der Strafgewalt schuldig wefen als man erwartet habe, er betrage gegen gemacht. Die Trainsoldaten Hahn und Papst hatten an einem das Vorjahr etwa 20 bis 25 Prozent! Sonnabend abend Urlaub erhalten. Der Angeklagte behielt sie jedoch zurück und ließ sie die Stubenschemel pußen, und die fünfte Garnitur, die erst am Montag gebraucht wurde, reparieren.

Parlamentarifches.

Mit der Bierpreiserhöhung haben sich also Brauer und Wirte ins eigene Fleisch geschnitten, da sie die Preise so unverschämt gefchraubt haben, daß ein sehr erheblicher Konjumrüdgang erfolgen mußte. Dabei sind Wirte und Brauereien durch den Bierkrieg ge­awungen worden, wenigstens etwas von der ursprünglich geplanten begann gestern mit der Beratung des 1. Buches des Entwurfs, der Die Reichsversicherungsordnungskommission des Reichstags Schröpfung nachzulassen. Ohne Bierkrieg also wären die Preise die gemeinsamen Vorschriften für alle Zweige der Arbeiterverfiche. noch mehr erhöht worden und damit der Konsum noch weiter zurüc Gibt doch der Handelskammerbericht zu, daß es enthält. Die ersten sechs Paragraphen bringen nur formeile weise mit Erfolg" versucht worden sei, die neue Steuer sowie einen Bestimmungen, die ohne wesentliche Debatte angenommen wurden. Teil der seit 1906 dem Braugetverbe aufgebürdeten Mehrlasten" auf abstimmen. Die Sozialdemokraten beantragten, diesen § 7 schreibt bor  : Der Vorstand kann in eiligen Fällen mündlich das Publikum abzuwälzen. Die Steuererhöhung aus dem Jahre Paragraphen zu streichen. 1906 war aber nicht als Konsumentensteuer gedacht, sondern sollte nicht gar zu umfangreich und unübersichtlich zu machen, alles gen In dem Entwurf müßte, um ihre von den Brauereien getragen werden.

In der Verhandlung bezeichnete der Vertreter der Anklage, Kriegsgerichtsrat Schönewert, das Vorgehen des Unteroffiziers als einen typischen Fall von Soldatenschinderei. S. habe den Untergebenen in ganz nieberträchtiger Weise ge­quält. Man müsse durch ein strenges Urteil der gegangen. Oeffentlichkeit zeigen, wie vorgefekte bestraft werden, die sich in solch brutaler Weise gegen die Untergebenen benehmen; er beantrage se ch 3 Monate Gefängnis und Degradation. Der Verteidiger Rechtsanwalt Ulrich war der Ansicht, daß der Angeklagte die Folgen nicht voraussehen konnte und daher nicht allzu drakonisch bestraft werden könne. Das Gericht erkannte auf drei Monate einen Tag Gefängnis und auf De

gradation.

Ein Wegweiser für Zentrums- Journalisten. Aus einem Buche des Jesuitenprovinzials Chiandano: Der fatholische Journalismus" gibt die Täg­liche Rundschau" einige interessante Stellen wieder. Das Buch will die Normen der katholischen Zeitung" formulieren; es wurde dem Papste im Manuskript unterbreitet und fand es wurde dem Papste im Manuskript unterbreitet und fand am 30. Dezember 1909 seine volle Billigung". Die Läg liche Rundschau" serviert die folgenden hübschen Proben:

11

Gute Eigenschaften eines bösen Schriftstellers dürfe man zwar nicht ableugnen, aber man dürfe sie totschweigen, denn diese Un­gläubigen hätten kein Recht darauf, daß man ihre guten Seiten lobe.( S. 32.)

Statt einzelne Teile oder Seiten zu loben, sollte man lieber ein Gesamturteil abgeben, das bei einem bösen Schriftsteller einer Verurteilung gleichkommen müffe.( S. 33, 34.)

Oder man betone nur die schlechten Seiten, damit niemand ihn zu lesen wage.( S. 35.)

Es fomme aber hauptsächlich darauf an, folchen Autoren eine Ehre und Ansehen bei den Lesern zu verfchaffen.( S. 36.) Geltierer fönne man immer angreifen.( S. 84.) Man nehme keine allzu große Rücksicht auf den Gegner, heut zutage fündige man eher durch allzu große Lauheit und Klein mütigteit.( G. 87.) Den Jrrenden folle man zwar vom Irrtum unterscheiden, Den Frrenden folle man zwar vom Irrtum unterscheiden, aber man fönne unmöglich den Irrtum gut bekämpfen, ohne daß dessen Bosheit, Lächerlichkeit, Diskreditierung auf den Frrenden mitfällt. Das sei seine Schuld.( S. 91.)

Gegenüber arroganten Gegnern der Kirche geht keine Be­schimpfung( vituperio) über das erlaubte Maß hinaus, wenn sie nur ihrem Zweck entspricht.( S. 92.)

teil­

rung

Das Brauereifapital hat übrigens trotz des Konsumrückgangestrichen werden, was nicht notwendig fei. Dies gelte auch für deat wenig Anlaß zum Jammern, wenn auch die Durchschnittsdividende 7, der für die Krankenversicherung und die Invalidenversiche von neun der elf Dortmunder   Brauereien von 10,78 auf 9,11 Broz. erwiesen habe.§ 7 wurde aber gegen die Stimmen der Sozial. rung noch nicht bestanden und sich auch bisher nicht als notwendig gefunten ist. Die Rente ist sicher noch beträchtlich genug. Anders demokraten angenommen. ist es ja mit den Arbeitern- auf sie entfällt der ganze Schaden des Konfumrüdganges in der Form verminderter Arbeitsgelegenheit. Vorstände usw., die gegen Gesetz oder Sabung verstoßen, durch Be Nach§ 8 soll der Vorsitzende des Vorstandes Beschlüsse der Der Jahresbericht erwähnt dann noch, daß das Küfergewerbe schwerde an die Aufsichtsbehörde beanstanden. Die Beschwerde be gleichfalls schwer durch den Konsumrückgang in Mitleidenschaft ge- wirkt Aufschub. Auch diesen Paragraphen wollen die Sozial. ogen worden sei. Die in den Brauereien vorhandenen bemotraten gestrichen haben, weil er unnötig fei. Er äiferbestände genügten voraussichtlich auf fönne auch schädlich wirken, wenn ein Vorstand einer Krankenkasse Jahre für den zurüdgegangenen Geschäftsumfang aufgezwungen sei und Beschlüsse des Vorstandes, die ihm nicht Die regelmäßigen Aufträge der Brauereien in paffen, beanstandet. Damit könnten die Geschäfte arg verschleppt Bersandfässern fielen für das Küfereigewerbe werben. Auch§ 8 wurde mit allen Stimmen gegen die der Sozial­vollständig aus. demokraten angenommen. Jedoch erklärte Abg. Beder. Das ist die Bescherung der glorreichen Finanzreform. Arnswalde  ( 3.), daß er gegen den sozialdemokratischen Antrag nur in der Annahme stimme, daß die Kommission die Halbierung der Beiträge und des Stimmrechts für die Krankenkassen streichen und damit die Möglichkeit beseitigt werde, daß ein aufgezwungener Sassenvorsitzender den Vorstand auf Grund dieses Paragraphen schikaniere.

Militärjuftiz.

Eine harte Strafe erhielt der Hufar wilt vom Hufaren Regiment 5 vom Kriegsgericht der 85. Divifion in Stolpe. Er hatte versammelter Mannschaft zu verantworten. Mit noch 7 Kameraden sich wegen beharrlichen Ungehorsams sowie Achtungsverletzung vor § 11: Die Sibungen sind nicht öffentlich," wurde wiederum war er zum Häckselschneiden kommandiert worden, und als nun ein gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Die Sergeant in der Ruhepause kontrollierte, stand er nicht auf, fam erst Sozialdemokraten hatten darauf hingewiesen, daß diese nach dreimaliger Aufforderung dem Befehl nach und begab sich an Bestimmung auch für den Ausschuß( Generalversammlungen) der doch nicht von Eisen, daß man den ganzen Vor- lungen öffentlich gewesen, um den Mitgliedern genauere Kenntnis die Häckselmaschine mit den Worten: Meine Knochen sind Krantentassen gelten soll. Bisher seien aber öfters diese Berhand­mittag drehen muß." Das war sein Verderben. Er wurde davon zu geben und das Interesse der Mitglieder an wichtigen Vor­bom Sergeanten gemeldet und erhielt, ba seine Führung auf schlecht tommnissen in den Krankenkassen zu steigern. Bezeichnend ist es, lautete und er bereits fiebenmal militärisch vorbestraft war, drei daß feine bürgerliche Partei für dieses Recht der Oeffentlichkeit Monate Gefängnis.

frankreich  .

Die Reservistenunruhen.

eintrat.

Nach§ 12 sollen nur" Deutsche  " in den Vorstand gewählt werden fönnen. Die Sozialdemokraten verlangten, daß dieses Recht auch Ausländern eingeräumt werde. Namentlich in den Grenz bezirten gibt es Arbeiter, die schon viele Jahre in Deutschland  wohnen, ja in Deutschland   geboren sind, weil ihre Bäter schon lange in Deutschland   gewohnt haben, die aber trotzdem Ausländer find. Weshalb soll es den Kassenmitgliedern verboten sein, folche Leuta zu wählen, wenn sie sonst für das Amt geeignet sind? Der Bor schlag des Entwurfs wurde jedoch gegen die Sozialdemokraten und den Polen   angenommen.

Nimes  , 27. Mai. Infolge der Untersuchung des Generals Der heilige Franz von Sales   fagt: Die offenen Feinde Galieni über die Meuterei im 242. Reserve- Regiment wurde der Gottes muß man verschreien( diffamare), so biel man fann. Storporal Clainon, welcher das Sammeln der Meuterer geblasen ( G. 92.) Für die Presse einer Partei, die angeblich für Wahr  - hatte, sowie drei Soldaten, welche Haupträdelsführer waren, ber heit, Freiheit und Recht kämpft, sind diese Anleitungen baftet. Sie wurden sofort nach Marseille   abgeführt, wo sie vor zur Lüge und Beschimpfung sehr passend. Die Zentrumspresse ein Kriegsgericht gestellt werden. Weitere 55 Meuterer In§ 14 beantragt das 8entrum, daß die Wahlen der Vor­braucht freilich das Buch des Jesuiten   und die päpstliche sind von ihrem Hauptmann mit 15 Tagen aft bestraft worden. stands- und Ausschußmitglieder nach dem Proportionalverfahren Sanktion solcher unehrlichen Kampfesweise nicht mehr, sie hat der Oberst, dem diese Strafe zu gering erschien, wandelte diese erfolgen soll. Der Regierungsvertreter, die Nationalliberalen und Strafe in acht Tage Gefängnis und acht Tage Einzelhaft ab und der Freisinnige Dr. Wiemer sprechen sich dagegen aus, da bet deit schon immer nach diesem Rezept gearbeitet. hat außerdem den General ersucht, die Strafe noch zu erhöhen. Sie Berufsgenossenschaften tein Bedürfnis dafür vorhanden sei. Dr. wird wahrscheinlich auf 60 Tage Gefängnis bei 80 Tage Einzelhaft 2iemer erklärte dabei: Grundsäßlich seien er und seine Freunde für die Verhältniswahl, die sie sogar in ihrem Parteiprogramm erhöht werden. Italien  . forderten. Aber hier sei die Berhältniswahl nicht am Blake. Nach bem aber Abg. Jr I( 8.) und Bauli( fonj.) versichert hatten, daß gerade bei den Berufsgenossenschaften die Kleinmeister gar nicht zur Geltung kommen können und deshalb hier die Verhältniswahl ganz besonders notwendig sei, wurde der Antrag einstimmig

Polizei und Staatsanwalt für den Schnaps. Es erregte fürzlich in ganz Deutschland   schallendes Gelächter, daß die Breslauer Bolizei einem Abstinenten, der ein Blatat: rintt teinen Schnaps!" herumgetragen hatte, einen Straf befehl über 6 M. zuschickte. Das ging selbst den Breslauer Richtern über die Hutschuur und sie sprachen den Sünder frei. Jezt hat aber der Staatsanwalt gegen das freisprechende Urteil Berufung eingelegt, so daß man sich unwillkürlich fragt: Will die Staats­anwaltschaft partout, daß Schnaps getrunken wird? Fürchtet sie arbeitslos zu werden, wenn der Schnapsverbrauch zurückgeht und damit die Zahl der Roheitsverbrechen?

Bierkrieg in Franken.

Ancona  ,

angenommen.

§ 16 spricht den 8wang, eine Wahl in den Vorstand oder Auß­schuß anzunehmen aus, wofern nicht der Gewählte zu alt ist, ober mehr als 4 Kinder hat, oder frant ist, oder mehr als eine Vor­mundschaft führt. Die Sozialdemokraten wollen den 3wang ganz beseitigen, da es keinen Wert habe, einen Mann zur Annahme eines solchen Amtes zu zwingen. Die Kom mission geht aber nicht so weit, sondern nimmt einen tonser. batiben Antrag an, nach dem nur die Arbeitgeber, nicht aber die Arbeiter, zur Annahme der Wahl gezwungen find. mitglieder eine Geldstrafe bis zu 500 M., bei Krantenfassen bis zu Nach§ 18 fann der Vorsitzende gegen pflichtwidrige Vorstands 150 M. berhängen. Einem Antrage der Konservativen zufolge wird der Wortlaut bestimmter gefaßt und werden die Strafen auf 50 M., 100 M. Herabgesetzt.

Gemeindewahlen im Zeichen der Bündnispolitik. Nom, 24. Mai.  ( Eig. Ber.) In diesem Jahre findet in den meisten italienischen Kommunen die Erneuerung eines Drittels der Kommunalverwaltungen statt. In vielen Städten sehen sich daher die Sozialisten vor die Frage gestellt, ob sie bei den nächsten Kommunalwahlen allein oder im Bunde mit den Republikanern und Radikalen borgehen wollen. Interessant ist die Entscheidung vor allem in den Städten, wo bereits ein Experiment mit einer solchen Koalition gemacht In Nordbayern hat bisher der Kampf gegen die Bierberteuerung worden ist. Besonders interessant ist sie in Rom  , weil hier das faft nur die ländlichen Bezirke berührt, jetzt scheint er aber mit Experiment der Koalition nicht auf der Grundlage der Bolts­elementarer Wucht auch in den Industriebezirken ausbrechen parteien, sondern auf der eines antiklerikalen Blocks stattfand, zu wollen. Schon die ersten Vorspiele zeigten, wie tief der Groll dem auch die Liberalen angehörten. Trotzdem in den Jahren, und die Entrüstung über die Steuermacherei der schwarzblauen Reichs. tagstoalition ist. Jezt steht man in Nürnberg   und Fürth   seit dieser Block am Ruder ist, die munisipale Mizwirtschaft in dicht vor einem heftigen Bierkrieg, wie er anderwärts wohl taum Rom   teine bemerkbare Verminderung erfahren hat, trotzdem die bagewesen sein wird. Die in einer Vereinigung organisierten Wohnungsnot schlimmer ist als je, die Aushungerung der im Wiederholungsfalle bis zu 300 M. und für Krankenkassen auf Brauereien beider Städte haben das Publikum bis zum letzten Augen Stadt durch Auffäufer einen unerhörten Grad erreicht hat und blick über die geplanten Schritte im Dunkeln gelassen, nicht einmal alles den Eindruck der größten Berfahrenheit macht, hat die römische Ferner tann nach dem Entwurf der Vorfibende die Strafe die Wirte erhielten irgendwelche Mitteilung; erst Anfang Mai wurde Parteisektion sich noch einmal mit großer Mehrheit für die Gr- zurücknehmen oder herabfeben, wenn nachträglich eine ge durch einen Utas befannt gegeben, daß der Bierpreis bon 24 auf neuerung der Koalition ausgesprochen. Auch in nügende Entschuldigung nachgewiesen wird. Auf Antrag der So. 26 Pf. erhöht werde. Hiergegen liefen zuerst die Wirte Sturm, weil Falle die Strafe erlassen werden muß. fie von der Preiserhöhung nicht den erhofften Rugen haben sollten. Lorenz, wo eine durch die Volksparteien gewählte Soalition ialdemokraten beschließt die Kommission, daß in solchem Als die Vertretung der Arbeiterorganisationen mit der Brauerei- am Ruder ist, wurde das Bündnis für die bevorstehende Wahl vereinigung Unterhandlungen anknüpfte, wurde der Termin auf den erneuert. Im Zeichen der Bündnispolitik werden weiter die 1. Juni verschoben, im übrigen aber blieben die Brauer auf ihrem Wahlen in Brescia  , Perugia  , Torre Standpunkt bestehen. Nun sollten die Arbeiter selbst sprechen. Am Annunziata und vielen kleineren Orten stehen. Dienstag fanden sowohl in Nürnberg   als in Fürth   Ver­fammlungen der Mitglieder der Gewerkschaften und der sozial­demokratischen Vereine statt. Eine vor furzem vom Landesvorstand Blutige Zusammenstöße zwischen Fren. einberufene Konferenz hatte vorgeschlagen, bei 2 Pf. Erhöhung den London  , 27. Mai. In Newmarket   in der Grafschaft Biergenuß auf das geringste Maß zu beschränken, bei 4 Bf. Er­höhung jedoch den schärfsten Boytott auszuüben. Mit Rücksicht Cork  , kam es gestern den ganzen Tag über zu Zusammen hierauf waren wohl auch die Brauereien nicht weiter als auf 26 Bf. ftößen zwischen den Anhängern Redmonds und gegangen. Die allgemeine Stimmung der Konsumenten geht aber O'Briens, wobei mehrere Häuser demoliert bahin, auch diese Maßregel mit einem strengsten Boytott au wurden. Die Polizei war vollständig machtlos und gab Die Versammlung in Nürnberg   mußte vertagt werden, weil schließlich& euer, eine Berson wurde getötet. ein solch' ungeheuerer Zudrang herrschte, daß der Saal im Nu überfüllt war und die umliegenden Straßen dicht mit Menschen Es werden nun Der Rücktritt des Ministeriums. gefüllt waren, die keinen Einlaß finden konnten. demnächst zu gleicher Zeit sechs große Versammlungen statt- Kopenhagen  , 27. Mai. Der König ist heute vormittag aus finden. Die Versammlung in& ürth wies mit teilweise sehr London   zurüidgefehrt. Er empfing bald danach den Minister­stürmischen Rundgebungen ganz entschieden den Vorschlag, lediglich präsidenten 8 able in Audienz, der das Abschiedsgesuch des eine Einschränkung des Konjums eintreten zu lassen, zurück und be- Ministeriums überreichte. Der König nahm die Demission fchloß, die Erhöhung von 24 auf 26 fennig ab- an und ersuchte Bahle, die Geschäfte vorläufig weiterzuführen. zulehnen und energisch dafür einzutreten, daß vom Zeit­punkte der Erhöhung ab kein Tropfen Bier mehr ge­trunten wird. Der gleiche Beschluß wird, nach der ganzen Stimmung zu schließen, wohl auch in Nürnberg   gefaßt werden, so daß ein Bierkrieg entbrennen wird, gegen den die bisherigen Kämpfe dieser Art im Lande Kinderspiel waren.

beantworten.

England.

Dänemark  .

Finnland  .

Für die Grundgesetze.

Helsingfors  , 27. Mai. Der Landtag hat den von der Grund­gefegkommission redigierten Tert eines Bittgefuches um Wahrung Der Grundgesetze Finnlands   und Aufhebung oder Abänderung der in den letzten Jahren im Widerspruch mit den Grundgesetzen getroffenen Maßnahmen angenommen, ferner ein Bittgefuch, das 2ootjenamt nicht dem Marineministerium unterzuordnen. Balkan  .

Montenegro   wird Königreich.

§ 18 regelt die Entschädigung für die Gewählten. Nach dem Entwurf sind die baren Auslagen zu erstatten. Daneben kann die Saßung einen Bauschalbetrag für Zeitverlust, den Bertretern der Versicherten statt dessen auch Ersatz für entgangenen Arbeitsver dienst zubilligen. Die Sozialdemokraten traten dafür ein, daß das bisherige Verfahren erhalten bleibt und den Arbeiter. bertretern eine angemessene Entschädigung für den Zeitverlust ge währt wird. Dies forderten sie aber auch für die Arbeitervertreter, die an dem Tage einer Sigung arbeitslos sind, da sie ja die Beit zum Aufsuchen einer Arbeitsstelle versäumen. Gegen biefen Antrag der Sozialdemokraten stimmten die Konserbatiben, Nationalliberale und Liberale, so daß er mit 10 gegen der Konservativen angenommen, der den Arbeitervertretern 12 Stimmen abgelehnt wurde. Hierauf wurde ein Antrag außer dem Ersatz der baren Auslagen auch den des entgangenen Arbeitsverdienstes sichert. Hier werden also die Arbeitslosen ge schädigt. Außerdem tann die Sahung einen Bauschalbetrag für Beitverlust festsetzen.

Angenommen wird mit 13 Stimmen gegen 9 der Konservativen und Nationalliberalen der Antrag des Zentrums, daß das Ver­mögen der Arbeiterbersicherung von allen Reichs-, Staats- und Ge. Die Regierungsvertreter erhoben meindesteuern frei bleibt. hiergegen Ginspruch, da der Antrag in die Finanghoheit der Bundesstaaten eingreife.

Ferner hatten die konserbatiben beantragt, daß ber Anspruch der Leistungen der Versicherungsträger in zwei Jahren nach der Fälligkeit verjährt. Siergegen protestieren entschieden die würden, die möglichst lange damit warten, Invalidenrente zu be Sozialdemokraten, da dadurch namentlich solche Arbeiter geschädigt anspruchen. Dann könnte ein Arzt herausfinden, daß der Mann schon seit mehr als zwei Jahren invalide sei, und der Anspruch bes Wames fei verjährt. Die Konservativen änderten den An trag dahin, daß die Verjährung nur für festgestellte" Anfbrüche und erst nach 4 Jahren eintritt. Darauf wird der Antrag gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, des Zentrums und der Bolen angenommen.

Der Bierkrieg" und die Dortmunder   Brauindustrie. Der Bericht der Handelskammer Dortmund   für das Jahr 1909 erklärt das verflossene Jahr für das schlimmste, das die Brau­industrie durchgemacht hat. Das Gesetz habe diesmal" die erhöhte Brauftener ausdrücklich als eine Konsumsteuer bezeichnet, troßdem hätten staatliche Behörden der Abwälzung der Biersteuererhöhung Cetinje  , 27. Mai. Wie der Korrespondent der Frankf. 8tg." Nach§ 29 fann die Aufsichtsbehörde verlangen, daß die Or bielfach direkt entgegengearbeitet. So habe die Eisenbahnverwaltung feinem Blatte zuberlässig mitteilen fann, wird anläßlich der bebor gane zu Sibungen einberufen werden; wird dem nicht entsprochen, erst auf vielfache Eingaben aus Brauerei und Wirtekreisen stehenden Jubiläumsfeierlichkeiten Montenegro   zum Stönigreich er- fo tann sie die Sigungen selbst anberaumen. In beiden Fällen und erft nach fünf Monaten den Bahnhofswirten die hoben werden. Die europäischen   Großstaaten, denen Fürst Nikita fann sie die Verhandlung leiten. Auf Antrag, der Sozial. Abwälzung der Steuer auf das Publikum gestattet. Das von seiner Abficht Kenntnis gab, haben alle zustimmend geantwortet. demokraten wird das lehte nur in dem Falle zugelassen, daß Bublitum fei fast nirgendwo gewillt geweſen, bie er Barum auch nicht; seine blutige Schandwirtschaft hat Nitita längst die Organe der Aufforderung der Aufsichtsbehörde nicht nachge­höhten Bierpreise ohne weiteres auf sich zu nehmen. Die neue für den Königstitel qualifiziert. Jedenfalls ist die Rangerhöhung" tommen sind. Steuer und der Bierkrieg" hätten das Dortmunder Braugewerbe eine Sache, die die Bürger des kleinen Bauntönigreichs nichts loftet. Morgen Fortfehung der Beratung

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