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Die Blitzkatastrophe in der Junpfernheide.
Als ein schwarzer Tag" wird der letzte Sonntag in der Gefhichte Berlins für lange Zeit bezeichnet werden müssen. Durch elementare Gewalt, durch einen furchtbaren Blikschlag sind am Sonntag
6 Personen getötet, 12 schwer und etwa 45 Personen leicht berlegt oder betäubt worden.
strahl fuhr in die Birkholzer Windmühle, welche ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. Auch in Schwanebeck und Blumberg schlug der Blizz ein, ohne jedoch erheblichen Schaden anzurichten.
Partei- Angelegenheiten.
Die Generalversammlungen der Wahlvereine finden am heutigen Dienstag statt. In denselben wird über den Internationalen Kongreß in Kopenhagen referiert und werden die Delegiertenwahlen vorgenommen.
Die Mitglieder werden gebeten, für zahlreichen Besuch Sorge zu tragen.
für Kunsteis fast den doppelten Preis als vor ein paar Wochen. Bäcker, Schlächter, Konditoren, Gastwirte, Milchhändler und andere Lebensmittellieferanten suchen natürlich den erhöhten Eispreis durch irgend welche Manipulationen wieder herauszuschlagen, so daß die kleinen Konsumenten immer die am meisten Geprellten find. Namentlich gegen eine etwaige Preissteigerung für Milch, die schon leise angedroht wird, soll man sich rechtzeitig energisch wehren. Unseren Notleidenden" kommt es gar nicht darauf an, auch ihrerseits die Konjunktur auszunußen. Schließlich spielt dech eine Hikeperiode von nur zwei Wochen noch keine so ausschlaggebende Rolle. Es ist nach der Ansicht von Fachleuten genug Gis vorhanden, um mit mäßigem Aufschlag alle Anforderungen zu be. Berliner Bevölkerung durch eine Handboll Eiskapitalisten für die friedigen. Man wird sich also die gegenwärtige Ausbeutung der Zukunft merken und entsprechend vorbauen müssen.
Das Unglück trug sich Sonntag gegen 6% Uhr abends in der Jungfernheide an dem neuen Johanniskirchhof unweit des Plößensees zu. An dem langen Zaun des Friedhofes hatten am Sonntag viele Tausende von Ausflüglern, welche bei dem heißen Wetter Charlottenburg . Zweite Gruppe heute abend 8 Uhr im VolksMehr Schulzahnkliniken. In Berlin bestehen jest zwei Schul. Der Vorstand. nicht weit spazieren gehen und doch frische Luft genießen wollten, hause, Rosinenstr. 3: Gruppenversammlung. zahnkliniken: in der Brandenburgstraße und Hochstr. 4. Beide zusammengefunden. Die Kinder spielten, während die Erwachse Tempelhof . Heute Dienstag, abends 8% Uhr, im Wilhelms- werden dauernd im steigenden Maße von Schulkindern besucht; der nen zum großen Teil das mitgebrachte Vesperbrot verzehrten, teils garten". Berliner Str. 9: Mitgliederversammlung. Vor Andrang in der Hochstr. 4 wächst ständig. Er ist so enorm, daß ausruhten. Gegen 26 Uhr zogen, nachdem kurz vorher ein leichtes trag des Genossen Schütte über Ferdinand Freiligrath . Ber- oft täglich 100 Kinder abgewiesen werden müssen. Die beiden in schiedenes. Gewitter vorübergegangen war, schwarze Wolfen am Horizont auf der Hochstr. 4 tätigen Bahnärzte sind nicht imstande, alle Kinder und ein großer Teil des Publikums zog es vor, in das nahe beim Restaurant Ebel, Mühlenstraße, eine öffentliche Bersammlung notwendig. Lankwik. Am Mittwoch, den 15. Juni, abends 8 Uhr, findet zu behandeln. Die Anstellung eines 3. Assistenzarztes ist dringend legene Schützenhaus zu flüchten, um vor dem Regen Schuß zu statt, in der Genosse Kazenstein über„ Die Finanz- und Tagesfinden. Mehrere Hundert Personen aber verblieben an jener Stelle politik referieren wird. Parteigenossen! Erscheint bollzählig. Agitiert und postierten sich unter den Bäumen. Blitz und Donner setzten für regen Besuch! aber immer stärker ein. Gegen 6% Uhr schlug
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Als im Rathause über die Höhe der den Schulzahnkliniken von der Stadt zu gewährenden Subvention verhandelt wurde, hatten unsere Genossen die Erhöhung dieser Summme von 10 000 auf 15 000 Mark beantragt, was aber abgelehnt wurde. Jest schon zeigt es sich, daß nur Mangel an Mitteln die Erfüllung dieser dringenden
Proteft gegen die Luftbarkeitssteuer.
Marienfelde . Am Mittwoch, den 15., abends 81, Uhr, hält der der Blitz in das Schühenhaus, Wahlverein seine Mitgliederversammlung im Lotal des Genossen ein bekanntes Sommerrestaurant, das unweit an der Ede des Adolf Berger , Berliner Str. 114, ab. Genoffe Sturt Heinig spricht Kulturaufgabe hindert. über das Thema:" Entstehung und 8wed des preußischen HerrenNordufers und der Seestraße belegen ist. Der elektrische Funke Hauses." Gäste haben Zutritt. Der Vorstand. lief durch den Schornstein in den großen Tanzsaal, in dem sich etwa Am Mittwoch, den 15. d. M., abends 200 Personen befanden. Der Blitzstrahl richtete glüdlicherweise hier 8 Uhr, findet im Lokale von Wedhorn, Altes Schützenhaus, unsere keinerlei Schaden an, sondern fuhr in die Erde und scheint dann Wahlvereinsversammlung statt. Tagesordnung: 1. Wahl von zwei nach dem etwa 100 Meter entfernten Zaun des Friedhofes ge- Delegierten zur Generalversammlung Groß- Berlin. 2. Unser dies Ieitet worden zu sein. Dort sprang der Funke auf den über dem jähriges Volksfest. 3. Parteiangelegenheiten und Verschiedenes. Bretterzaun angebrachten Stacheldraht über und glitt in den Menschenhaufen hinein. Borsigwalde- Wittenau. Heute, Dienstag, den 14. Juni, abends 8 Uhr, findet in den Borsigwalder Festsälen die MitgliederverZu Hunderten stürzten inmitten eines grellen schwefeligen Strahlsammlung des Wahlvereins statt. Vortrag. Beiträge werden in dieser Versammlung entgegengenommen. Die Bezirksleitung.
Die Wirkung war eine entschliche.
die Menschen nieder. Eine lautlose Stille, dann ein Schrei der Verzweiflung, ein gellendes Hilfegeschrei, das weithin gehört wurde. Hier und da richtete sich ein Mann oder eine Frau auf, schwankte taumelnd umher, sich betastend und in sinnloser Flucht das Weite suchend. Andere wieder krümmen sich in seltsamen Stellungen. Diesen ist die Hand, jenen sind die Beine gelähmt und laut ertönt es aus zahlreichen Kehlen:" Hilfe! Hilfe!" Dazu die hereinbrechende Dunkelheit und der unerbittlich herniederprasselnde Gewitterregen, der bald große Pfüßen und Lachen bildete. Als mehrere beherzte Männer die Betäubung abgeschüttelt und sich der anderen Berunglückten annehmen wollten, bot sich ihnen ein furcht
bares Bild dar.
Der Vorstand.
Gewitter- Regeln.
Das furchtbare Unglück in der Jungfernheide läßt es angezeigt erscheinen, wieder auf die Vorsichtsmaßregeln hinzuweisen, deren Befolgung den von einem Gewitter überraschten Ausflüglern anzuraten ist.
Es ist allgemein bekannt, daß man im Walde bei solchen Gelegenheiten nicht unter starten, großen Bäumen Schutz juchen darf, am wenigsten dann, wenn sie ihre Umgebung Etwa 40 Personen, Männer und Frauen, lagen betäubt, ver- überragen und beherrschen. Am gefährlichsten sind erbrannt und entseglich zugerichtet auf dem Erdboden. Hier lag lang fahrungsgemäß Eichen, umgekehrt sind Blitschläge in Buchen ausgestredt ein toter Gardist mit offenen Augen; ihn hat der Bliz selten. Ein Kiefernforst aus lauter gleichhohen Bäumen, wie im Schlaf überrascht. Die eine Hand hielt das Seitengeweht überhaupt gleichhohe Waldungen, find wenig gefährlich und umflammert, die andere Hand lag auf dem Herzen. In die Knie es kommt nur darauf an, sich eine Stelle zu suchen, die nach gesunken, vorn übergebeugt, als wenn sie betete, fanden die Retter allen Seiten mehrere Meter von den nächsten Bäumen entetiva 10 Meter entfernt unter einem Baume eine zirka 25jährige fernt ist. Ganz verkehrt ist es, bei einem Gewitter aus einem Frau, die weiß gekleidet war. Einige Schrite davon entfernt lag Walde etwa in die angrenzende unbewaldete Fläche hinausein junger, etwa 23jähriger Mann in schwarzem Jadettanzug. Er zulaufen. Auf solchen Flächen bildet der Mensch dann den Tag auf dem Rücken, während neben ihm ein 16jähriges Mädchen, höchsten Punkt, und dieser ist, wie die vielen Blitschläge beam ganzen Körper völlig gelähmt, entsetzlich wimmerte. Ueberall weisen, die auf den Feldern arbeitende Menschen töten, sehr Schwerverletzte und Zote. Dazu noch etwa 50 leichter Berlebte, gefährdet. Befindet man sich aber einmal auf freier Fläche, die zum Teil nur vom Blitz betäubt worden sind. Nun sette
die Nettungsarbeit
Das Projekt des Magistrats, die Unterhaltung und Erholung der Einwohner Berlins einer drückenden Steuer zu unterwerfen, stößt selbst in den Kreisen sonst recht loyaler Bürger auf lebhaften Widerstand. Die in erster Linie an diefer neuen Steuer intereffierten Kreise, die Gast- und Schantwirte, hatten gestern nach mittag eine Protestversammlung nach der Brauerei Königstadt einberufen. Veranstalter der Versammlungen waren sämtliche Berliner Gastwirteforporationen einschließlich der Innung und des Verbandes der freien Gast- und Schankwirte. Diese Vereini gungen, welche sich zum gemeinsamen Brotest gegen die brohende
Steuer zusammengetan hatten, repräsentieren eine Mitgliederzahl von 20.000.
Die von der Luftbarkeitssteuer mit Sicherheit zu erwartenden Wirkungen erfuhren in der Versammlung eine sachtundige Be leuchtung durch mehrere Redner. Hier nur einzelne Proben aus der langen, Reihe der angeführten Beispiele. Die Berliner jährlich 700 000 m. belastet werden würden. Der Pächter der Cafétiers haben berechnet, daß sie durch die Lustbarkeitssteuer, mit Sophiensäle hat festgestellt, daß, wenn in seinem Lokal im nächsten Jahre ebenso viele Bergnügungen abgehalten werden wie in diesem Jahre, er 47 000 W. Luftbarkeitssteuer zu zahlen hat. Bei der Besprechung dieses Beispiels wies der Referent Dill darauf hin, daß die Sophiensäle dem Berliner Handwerkerverein gehören, ber eine Petition gegen die Lustbarkeitssteuer beim Magistrat einges reicht hat, daß aber der Stadtverordnete Cassel, der dem Vorstande getreten, ja wahrscheinlich als einer ihrer Väter anzusehen ist. des Handwerkervereins angehört, für die Lustbarkeitssteuer einals Maßnahmen zur Abwehr der Steuer empfahl der Referent eifrige Propaganda sowohl der einzelnen Gastwirte, als auch ihrer Korporationen.
In der Diskussion trat der Abgeordnete Müller- Gagan entschieden gegen die Lustbarkeitssteuer ein. Der nachfolgende Redner, Stadtverordneter Walded- Manasse gab ihm zu berstehen, er möge auf seine politischen Freunde in der Stadtver Cassel die Steuer durchzudrücken bemüht find. Nach einer treffenordnetenversammlung einwirken, die unter Führung des Herrn den Verurteilung des Steuerprojekts zeigte Manasse die in den politischen Verhältnissen liegenden Ursachen dieser und anderer Steuerbelastungen und ersuchte die Anwesenden, bei den Wahlen die Nuhanwendung aus der ihnen jetzt erteilten Lehre zu ziehen. Auch in den Ausführungen anderer Redner tehrte dieser Ges danke wieder. Es sprachen noch Vertreter der an der Protest bewegung beteiligten Bereinigungen, darunter auch ein Tanzlehrer, der die Belastung seines Berufs durch die Luftbarkeitssteuer fenn. zeichnete. Es wurde den Gastwirten empfohlen, in Gruppen die zeichnete. Es wurde den Gastwirten empfohlen, in Gruppen die Stadtverordneten ihrer Bezirke mit Ausnahme der Sozial demokraten, die ja so wie so Gegner dieser Steuer feien aufzusuchen und ihnen die gegen die Luftbarkeitssteuer sprechenden Gründe persönlich vorzutragen. Petitionen und Eingaben würden nichts nüßen.
Einstimmig wurde eine Resolution angenommen. Sie spricht einen scharfen Protest gegen das Projett der Luftbarkeitssteuer aus und begründet denselben damit, daß diese Steuer das Gaftwirtsgewerbe so stark belasten würde daß der Ruin des Gewerbes badurch herbeigeführt werde, um so mehr, da das Gastwirtsgewerbe ohnehin durch die Reichsfinanzreform, die Stempelsteuer und andere Abgaben, so start belastet werde, daß die Angehörigen des Berufes schon jetzt schwer um ihre Existenz fämpfen müssen. Zum Schluß sagt die Resolution, daß eine Erhöhung der Einkommen. steuer der einzige Weg sei, um den Etat der Stadt zu balanzieren, falls dies überhaupt notwendig sein sollte.
so sucht man den Schuß höherer Punkte, wie Gebäude usw., zu erreichen, so lange man zwischen Bliz und Donnerschlag ein. Vom Schüßenhaus her eilten Hunderte von Ausflüglern nach noch einige Sekunden Zwischenraum zählen kann. Sobald der Unglüdsstätte, um Hilfe zu bringen, unbekümmert um die der Zwischenraum auffällig fürzer wird, wirft man sich flach noch immer herniederzudenden elektrischen Entladungen. Was an auf den Boden und wartet so ab, bis Bliz und Donner wieder Automobilen und Droschten aufgetrieben werden konnte, war in länger getrennt sind. Bei der Annäherung eines schweren wenigen Minuten zur Stelle. Nach kurzer Zeit gelang es auch, Gewitters ist es ferner ratsam, die Kleidung, vor allem den telephonisch das Rudolf Birchow- Krankenhaus zu benachrichtigen, Halskragen, zu lockern, um die Blutzirkulation zu erleichtern. und eine Viertelstunde nach der Katastrophe weilen bereits vier Notwendig ist auch eine Verteilung der Personen, falls eine Anstaltsärzte an Ort und Stelle. Der Verband für erste Hilfe ent- Gesellschaft zusammen wandert. Zusammengedrängte und fandte Krankenwagen und Krankenautomobile, und gegen 74 Uhr dabei stark schwitzende Personen erhöhen die Blizgefahr, mowaren etwa 40 Personen im Virchow- Krankenhaus eingeliefert Auch für die Katastrophe in der Jungfernheide ,, an der die Zudie 6 Toten, die der Blitzschlag dahingerafft hat, sind nach der sammendrängung vieler Menschen zweifellos die Hauptschuld bertigen Leichenhalle gebracht und dort aufgebahrt worden. Die trägt, wieder einen traurigen Beweis bildet. Erfahrungsschwerer Verletzten, im ganzen 12 Personen, wurden sofort in gemäß sind bei Gewittern auch zugige Orte zu meiden, was ärztliche Behandlung genommen, der größte Teil derselben wird auch für den Aufenthalt in der Wohnung gilt. bald entlassen werden können. Bedenklich ist nur der Zustand der Der größte Schutz liegt im besonnenen Verhalten und Arbeiterin Alvine Schulz aus der Waldstraße 44, die am ganzen die größte Gefahr im besinnungslosen ängstlichen DahinKörper derartig schwere Brandwunden davongetragen hat, daß sie rennen und Zusammendrängen. Der Bliz, den man sieht, lange Zeit im Krankenhause wird verbleiben müssen. Das Sama- und der Donner, den man hört, schaden nichts mehr. Ein riterwerk, das die Aerzte und das Pflegepersonal des Rudolf- ängstlicher Mensch, dessen Herz bereits in Aufregung ist, wird Birchow- Krankenhauses bis jetzt geleistet, verdient besonders her aber unter Umständen auch von einem schwachen Schlage Umfangreiche Betriebsstörungen im Straßenbahnverkehr werden getötet, den jemand, der dem Gewitter in Ruhe entgegensteht, vom Sonntag gemeldet, durch die der Norden und Osten Berlins borgehoben zu werden. Nachstehend geben wir die Liste und die Personalien nach einer Betäubung überstanden hätte. Mengstlichen Ge- in Mitleidenschaft gezogen wurden. In der Unterſtation Voltader Opfer der Katastrophe. mütern ist freilich nicht leicht predigen. Wo aber Personen straße war infolge Ueberlastung ein Rabeldefelt eingetreten, wodurch bei einem Gewitter zusammendrängen, sollten sich immer die Speisepunkte 22 und 84 stromlos wurden. Infolgedeffen erlitt einige finden, die durch besonnenes Verhalten in suggestiver der Straßenbahnverkehr vom Weddings bezib. Nettelbedplay, in der Weise wirken und die Auflösung solcher gefährlicher Angst- Gericht, Müllerstraße bis zur Seestraße und weiter bis zur ScharnVersammlungen herbeiführen. weber- und Berliner Straße in Tegel bis nach Dalldorf in der Zeit bon 7.40 bis 8.48 Uhr abends eine Störung, die durch Zuschalten benachbarter Speisepunkte behoben wurde. Während der Dauer der Die Eispreise sind unter dem Einfluß der tropischen Hize enorm Störung wurden die Wagen der Linie 3 in Richtung B von der gestiegen. Nach dem letzten überaus milden Winter, der nur eine Fennstraße ab durch die Chauffee- und Invalidenstraße abgelenkt, sehr mäßige deutsche Eisernte brachte, machte man sich ja überhaupt während die Linien 23, 24, 5, 8, 25, 26, 29, 68, 43 und 34 am auf nicht allzu billiges Gis gefaßt. Die anhaltende Juniglut, die Wedding umlegten und die Linien 39 und 42 nur bis zur Ererzierstraße verkehrten. sonst taum in den Hundstagen" stärker war, hat jedoch schon jett Eine zweite Störung im Straßenbahnbetriebe ereignete sich in die Preise für Natureis auf die doppelte Höhe und mehr steigen den späten Abendstunden an der Ecke der Andreas- und Breslauer lassen. Dabei sollen die Eisschuppen bei Berlin gar nicht so leer Straße. An dieser Stelle, an der zurzeit Bauarbeiten ausgeführt sein, weil die großen Eiswerksbefizer stets Vorräte von mehreren werden, entgleiste der Anhängewagen eines Buges der Linie 22 mit Jahren auf Lager halten. Die Situation wird jedoch von den beiden Achsen und wurde durch den Nettungswagen der StraßenGroßhändlern ausgenutzt und der Preis durch sehr knappen Eis
Getötet sind:
1. Schneider Alexander Liedtke, 19 Jahre alt, Turmstr. 54; 2. Maurer Karl Dreßler, Kottbuser Ufer 35; 3. Richtmeister Michael Hübner, 44 Jahre, Elberfelder Str. 9; 4. Buchhalterin Ella Kruschath, 17 Jahre, Turmstr..54; 5. Arbeiter Fr. Gehrmann, aus der Straße 60 Nr. 50; 6. Gardefüfilier Scherr, von der 1. Kompagnie.
Berlegt sind:
1. Frau Margarethe Wittig, geb. Schulz, Torfstr. 29;
2. Köchin Emma Walter, Bredowstr. 43;
3. Arbeiterin Emma Dirch, Waldstr. 57;
4. Blätterin Frida Kunze, Scharnhorststr. 1;
5. Arbeiterin Albine Schulz, Waldstr. 44( schter);
6. Frau Laura Annowski, geb. Otto, Grünthalerstr. 11;
7. Frau Hedwig Ladwig, geb. Otto, Rummelsburg , Goethestr. 9;
8. Arbeiter Karl Heyde, Adolfstr. 6;
9. Kaufmann Mag Wittig, Torfstr. 29;
10. Gardefüfilier Johann Dewerth( 1. Kompagnie);
11. Schlosser Ernst Hesse, Beusselstr. 55; 12. Hausdiener Hermann Rust, Waldstr. 57.
Eispiraten.
vor allem in den sogenannten" Freibädern". Geklagt wird, daß manche Anstalten zu spät öffnen, wie dies beispielsweise von dem " Freibad " Grünau berichtet wird. Dort mußten die Besucher eine Stunde warten, bis sie endlich Badewäsche erhielten. Die Garde robenräume, das Bedienungspersonal find gänzlich unzureichend.
verkauf künstlich in die Höhe getrieben. Wenn die Grossisten hohe bahn wieder in die Schienen gehoben. Während der 50 Minuten Breise verlangen, müssen natürlich auch die kleinen Gishändler bauernden Störung wurden die die Strecke paffierenden Wagen bis die Preise entsprechend erhöhen, so daß, falls die Siße weiter zum Grünen Weg zurückgenommen und durch die Markus-, Holzanhält, ein empfindlicher Rückschlag auf Lebensmittelpreise kaum marktstraße und Jannowigbrücke resp. Blumen-, Alexanderstraße und ausbleiben kann. Die Grossisten reden sich damit aus, daß sie Alexanderplatz abgelenkt. bedeutende Mengen Natureis aus Schweden und Norwegen beziehen Gewaltiger Andrang herrschte am Sonntag in den Badeanstalten, müssen, und daß dort die Hike in Deutschland geschäftlich aus geschlachtet werde. Es ist richtig, daß auch diese auswärtigen Großhändler die Eispreise aufgeschlagen haben, aber damit ist In Bernau und Umgegend waren einzelne Straßen infolge gleichwohl die übermäßige Forderung der hiesigen Großhändler der Regenmassen unpafsierbar geworden; in Gärten und Feldern nicht in Ginklang zu bringen. Es könnte trotz der Hibe billiger wurde infolge der Regenmassen und des Hagels großer Schaden verkauft werden, wenn diejenigen Kreise, die den Eishandel haupt angerichtet. Das Korn liegt an einzelnen Stellen vollstädig da- sächlich in der Hand haben, nicht enorm verdienen wollten. Einen Rüdhalt haben die Natureishändler leider dadurch, daß bei uns nieber. In Karow an der Stettiner Bahn schlug der Blizz in ein die Produktion von Kunsteis nicht auf der Höhe der Zeit steht. mit Stroh bedachtes Wohnhaus und entzündete dasselbe. Nur Sier fann mit den vorhandenen maschinellen Einrichtungen gar wurden die Ausflügler befördert". mit Inapper Not fonnten Menschen und Vich in Sicherheit ge- nicht so viel Eis, wie die Nachfrage fordert, fabriziert werden. Die Leiche eines zehnjährigen Mädchens wurde gestern im bracht werden. Das Haus brannte vollständig nieder. Ein Bliß- 18udem beutet man auch hier die Hikeperiode aus und berechnet Teltowtanal gefunden. Es stellte sich heraus, daß es sich um das
Besonders schlimm war es wieder einmal auf der Stadt- und Vorortbahn. Die Eisenbahnverwaltung war dem Andrange nicht im mindesten gewachsen. Ueberall wiederholten sich die häßlichen Szenen, die wir wiederholt gegeißelt haben. Eingepökelt wie die Heringe