ber die kommenden Wahlen zu einem betäubenden Waterloo für das herrschende System gestalten wird". Das ist genau dieselbe„ Austoftung fünftiger Siege", für die ich meine Strafpredigt erhielt. Nur drückt sich mein Abraham a Santa Rosa noch drastischer aus.
Damit ist freilich nicht gesagt, daß wir in diesem Punkte ganz einig feien. Die Genoffin Luxemburg erwartet den nötigen Grad von Aufklärung und Stimmung der„ breitesten Massen", der die Reichstagswahlen zu einem„ betäubenden Waterloo" gestalten soll, von einem Massenstreit, der vor ihnen ausgefochten wird. Und das zu begreifen wird mehr schwer. Entweder siegt der Massenstreit, und dann muß dieser zu einem so ,, betäubenden Waterloo" für unsere Gegner werden, daß keine Reichstagswahl es mehr übertrumpfen tann. Oder der Massenstreit siegt nicht, und dann wird er zu einem„ betäubenden Waterloo" für uns, und es gehört sehr viel revolutionärer Ernst" dazu, um aus einer solchen Niederlage entspringende fünftige Siege" vorher auszukosten".
Damit sind wir wieder zu dem Ausgangspunkt der Diskussion zurückgekehrt. Er sei nochmals mit turzen Worten zusammengefaßt, da er über der Fülle von Einzelheiten, die auftauchten, berloren gehen konnte.
Die Genoffin Luremburg erklärte anfangs März, die Straßendemonstrationen seien überholt, schärfere Mittel müßten in Anwendung gebracht werden. Die Zeit zur Anwendung des Jenaer Beschlusses sei gekommen.
Darauf erwiderte ich ihr, daß das Maß der Erregung, das unzweifelhaft unter den Massen herrsche, noch nicht jene Höhe erreicht habe, die allein unter deutschen Verhältnissen einen siegreichen Massenstreit erwarten lasse. Sei ein solcher aber unter ben gegebenen Umständen nicht zu erwarten, dann gebe es nur rein Mittel, die Aktion über das erreichte Stadium hinauszutreiben, die nächsten Reichstagswahlen. Diese fänden unter den besten Aussichten für uns statt. Auf sie hätten wir unsere Aufmerksamkeit und Kraft schon jett hinzulenten. Die Neuwahlen würden eine ganz neue Situation schaffen, die sich heute noch nicht bestimmen lasse. Immerhin würde ein großer Wahlsieg ein fo gesteigertes Kraftgefühl der Masse, eine so gesteigerte Nervosität ber Gegner ergeben, daß daraus eher eine Massenattion entspringen könne, die in einem Massenstreik ende, für dessen siegreichen Ausgang dann die Vorbedingungen weit günstiger lägen als heute.
Da ich den Massenstreit als eine Aftion betrachte, die dem Spontanen Druck der Masse entspringt, habe ich natürlich nicht, wie man nach manchen Ausfällen der Genossin Luxemburg annehmen könne, den Massenstreit für jeßt abbestellt, um ihn für die Zeit nach den Wahlen anzufündigen. Ich betrachte ihn als ein Glementarereignis, dessen Eintreten nicht nach Belieben herbeizuführen ist, das man erwarten, nicht aber festseßen kann.
Die Genossin Luxemburg hat meinen Hinweis auf die Reichstagswahlen mit Hohn abgetan. Aber sobiel sie dagegen sagte, bergeblich suche ich nach einer anderen greifbaren Parole, die sie Heute der meinen entgegensett. Sie forderte im März von uns eine„ Barole" für den nächsten Schritt", den wir zu unternehmen haben und der der Massenstreit sein solle. Heute spricht sie nur noch von der Notwendigkeit der Erörterung des Massenstreifs, welche Grörterung zum
hervorragenden Mittel wird, indifferente Schichten des Proletariats aufzurütteln, proletarische Anhänger der bürgerlichen Parteien, namentlich des Zentrums, zu uns herüberzuziehen, die Maffen für alle Eventualitäten der Situation bereit zu machen und endlich in wirksamster Weise auch die Reichstagswahlen borzubereiten."
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fcheint, nur bei einer geradezu bewunderungswürdig geschickten Lohnenttbidelung der lekten zehn Jahre. Während bei der lehten Bitierung und Unterstreichung gelingen konnte. Das Mannheimer( 1907) und der gegenwärtig die Bürgerschaft beschäftigenden Bruderblatt will sogar die Ursache davon herausgefunden haben, Gehaltsregulierung Aufbesserungen bis zu 60 Prog. erfolgt sind warum wir zuerst das Bewilligungsvotum in ziemlich schroffer beziehungsweise erfolgen werden, warten die Staatsarbeiter immer Form" verurteilt hatten, es aber nun zu billigen scheinen: weil wir noch auf eine wirkliche Zulage ihrer bescheidenen Löhne. Um die Arbeiter über ihre wirkliche Lage hinwegzutäuschen, sie an die feither von ihm alle in Betracht kommenden Materialien" erhalten Musterbetriebe fester zu fesseln und sie in guter Hoffnung zu haben, die wir uns telegraphisch bestellten und die wir inzwischen offen halten, hat man ein fein ausgeflügeltes System der Dienstaltersbar einer gründlichen Prüfung unterzogen haben". Das ist auch zulagen geschaffen, nach dem bei den Filterarbeitern usw. der materiell ein vollkommener Irrtum. Wohl haben wir, da das Anfangslohn von 3,80 M. überhaupt nicht und der bei anderen Mannheimer Parteiblatt bei uns früher nicht auflag, nach Bekannt- Kategorien um 10, 20, 30 und 40 Pf., bei wenigen Gruppen um werden der Budgetabstimmung um Einsendung aller Nummern etwas höher erhöht worden ist. Und das in einem Zeitraum von gebeten, die seit der Wendung in der Kammer erschienen sind, zehn Jahren, in einem Zeitraum, in dem der Hungerzolltarif und aber die Sendung ist erst gestern Freitag in unseren Besitz gelangt, Hamburgischer Sozialpolitit tritt erst in die richtige Beleuchtung, die Finanzreform das Licht der Welt erblickt haben! Diese Sorte was als Quellenmaterial für unseren Artikel vom 22. d. einiger- wenn man, ganz abgesehen von den Riesenzulagen der Obermaßen zu spät gewesen wäre. Wir glauben dies deshalb hervor- beamten, die bis zu 7500 M. mehr eingefädelt haben, eine Beheben zu sollen, weil damit die Behauptung, daß der angebliche amtentategorie herausgreift als Vergleichsobjekt: die Schuhleute, Widerspruch unserer legten Auseinandersetzung gegenüber unserem deren staatserhaltende Arbeit" sicher nicht höher bewertet werden ersten Urteil auf einer besseren Informierung beruhe, am raschesten kann, als die der Staatsarbeiter, die zum Teil noch mit 3,40 m. entkräftet wird. Es war die gleiche Kenntnis von den badischen pro Tag abgespeist werden. In dem genannten Zeitraum ist das Dingen und war auch das gleiche Urteil, die unsere ersten und Gehalt der Schuhleute im Anfang um 450 M., am Ende um 700 M. oder unter Zugrundelegung von 300 Diensttagen um 1,50 unsere legten Bemerkungen verknüpften. bis 2,83 M. pro Tag aufgebessert worden. Die Behörden, die sich Zur Sache selbst haben wir nur zu bemerken, daß es selbst aus Beamten zusammenseßen, die durch die Gehaltsregulierungen verständlich unsere Pflicht war, unseren Lesern auch die Tatsachen mit Tausenden bedacht worden sind, halten es mit dem Grundborzuführen, aus denen die Budgetabstimmung erwuchs, ihnen fatz des noblesse oblige bereinbar, der von unseren Genossen be= also die eigentümliche Situation zu schildern, in der sich die antragten Lohnerhöhung der Staatsarbeiter Schwierigkeiten au badische Landtagsfraktion befindet und überhaupt darzutun, daß bereiten, indem sie behaupten, der Staat zahle ausreichende Löhne! die diesmalige Abstimmung für das Budget kein fachliches, viel Diese Auskünfte" beruhigen das Gewissen der maßgebenden mehr ein politisches Votum war und dieses auch sein Fraktionen, die es als selbstverständlich erachten, daß die StaatsDiese Auffassung ist übrigens durchaus nicht auf proletarier noch schlechter entlohnt werden als die Arbeiter in an uns beschränkt; in seinem das ganze Problem erfaffenden ständigen Privatbetrieben. Artikel in der legten Neuen Zeit" legt ja auch Kautsky dar, daß doch nicht purer Uebermut oder reine Gedankenlofigfeit" die badischen Genossen zu ihrem Disziplinbruch verleitet habe, sondern daß es die badische Großblockpolitik war, die ihn hervorrief, wobei der Wunsch, diesen heimischen Großblod auf das ganze Reich zu übertragen, den badischen Eifer noch beflügelt hat. Aber das alles hat mit der entscheidenden Frage, die nun die alleinige des bewußten Disziplinbruches ist, wenig und gar nichts zu schaffen, denn der bewußte Revisionismus wird dadurch nicht harmloser und nicht gerechtfertigter, wenn er seine Aftion in fchroffen Gegensatz zu dem feierlich erklärten Gesamtwillen der Partei fetzt. Die Frage der Budgetbewilligung ist gemeinhin die Gemeldet wurden im Berichtsjahre 13 677 Unfälle, von denen Frage des Verhältnisses der Sozialdemokratie zu dem kapitalistisch nur 8019 entschädigt wurden. Die Unfallaiffer ist etwas gesunken, bürgerlichen Staate. Aber diese badische Budgetbewilligung, denn im Jahre 1908 entfielen auf 1000 Versicherte durchschnittlich die sich über den Nürnberger Beschluß schroff hinweggefegt 52,4 Unfälle, im Berichtsjahre 51,4 Unfälle. Getötet wurden 118 hat, ist das Verhältnis der badischen Sozialdemokratie zur Gesamt- Holzarbeiter. Weitere 10 waren als böllig, 817 teilweise und 2074 partei, und das ist natürlich noch eine ganz andere Frage als eine als vorübergehend erwerbsunfähig bezeichnet worden. Von den entschädigten 3019 Unfällen ereigneten fich laut Befimple Budgetbetvilligung. Nun handelt es sich darum, ob das richt mehr als die Hälfte wieder an Arbeitsmaschinen, und zwar große Grundgefeß der Demokratie, die Disziplin, in der deutschen 1564 Unfälle mit 17 Todesfällen... Sozialdemokratie, deren Einheit und Geschlossenheit in der Aktion eines ihrer Ruhmestitel bilden, noch auf eine ausnahmslose Beachtung rechnen darf, und in dieser Sache, die das Lebenselement unferer Bewegung ist, gibt es natürlich auch in Desterreich nirgends ein Wanken oder Schwanken."
wollte.
Wir dürfen hinzusetzen, daß es in dieser Lebensfrage der Das heißt, sie spricht nicht mehr von der Notwendigkeit der Partei auch in Deutschland kein Wanken oder Schwanken gibt.
Aktion durch den Massenstreit als nächsten Schritt vor den Reichstagswahlen, sondern von der Notwendigkeit der Agi= tation
Reichstagskandidaturen.
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Norddeutsche Holzarbeiter.
Gegen das Jahr 1908 haben sich die versicherten Betriebe in der norddeutschen Holzindustrie um 1548 vermehrt. Es sind diese aber nur Fabrifbetriebe, da sich die Handbetriebe wieder um 226 verringert haben. Die ungünstige Geschäftskonjunktur brückt sich auch in den Zahlen der versicherten Arbeiter aus, die sich nur um 1870 gegen das Vorjahr vermehrt haben. Die Zahl der Arbeiter ist in den Fabrikbetrieben von 281 851 auf 234 110 gestiegen, die in Handbetrieben jedoch von 33 165 auf 31 776 zurückgegangen. viele Handbetriebe( Bautischlereien) feien zu der maschinellen Holzbearbeitung" übergegangen. Der Durchschnittslohn eines Holzarbeiters betrug 1052 M. pro Jahr.
Die technischen Aufsichtsbeamten melden in ihrem Sonders bericht, daß sich wieder eine sehr große Anzahl der Unfälle an den Abrichtmaschinen ereignet hätten indes hat sich herausgestellt, daß die Unfälle an den Maschinen mit runder Messerwelle geringfügiger Natur waren, als an denen mit vierkantiger Messerwelle, die ersteren bestanden fast nur in geringen Hautabschürfungen, während die letteren zu schweren Fingerberlegungen und KnochenAn zertrümmerungen führten". Un Streissägen ereigneten fich allein
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wieder 542 Unfälle schwerer Art. In vielen Sägewerten auf dem platten Lande sei die Unfallgefahr dadurch erhöht, daß die Ar. Für den Reichstagswahlkreis Löbau in Sachsen wurde von der beiter, zumal im Winter, schußlos dem Zuge und der Kälte aus Reichstags= zur Vorbereitung der Generalversammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins der gesetzt seien, da die Tore für die Holztransporte gewöhnlich offen to a hlen, wobei auch der Massenstreik zu behandeln ist. Genosse Hermann Kräßig Berlin , Redakteur des Textil- blieben", durch das Tragen von diden Fausthandschuhen sind die Ist das die Parole, die sie jetzt ausgibt, dann frage ich, woarbeiter", als Kandidat aufgestellt. Genosse Kräzig hat bereits Arbeiter, besonders an den Kreissägen, sehr gefährdet und find mit sie die Berachtung für meinen Standpunkt rechtfertigt? Oder will sie jetzt noch den Standpunkt vertreten, den sie in früher eine Kandidatur für den Wahlkreis Landeshut- Jauer- Bolten badurch schon recht viele schwere Sandverlegungen vorgekommen. ihrem Arifel für die Neue Zeit" anfangs März vertrat, daß hain innegehabt. Eine Aenderung in der Kandidatur mußte deshalb Natürlich fand man, daß jugendliche Arbeiter„ berhältnismäßig die Zeit für die Anwendung des Jenaer Beschlusses gekommen eintreten, weil der frühere Kandidat des Kreises, Genosse Sinder wenig an den Holzbearbeitungsmaschinen beschäftigt worden sind fei? Oder will sie behaupten, damals, anfangs März, fei der mann Dresden , als Abgeordneter zum sächsischen Landtage ge- und dann in der Regel nur unter Aufsicht des Meisters, um die richtige Zeitpunkt dafür gewesen, und nur der Redakteur der wählt worden ist und Doppelkandidaturen durch einen Beschluß der Arbeit an den Maschinen tennen zu lernen". Und das haben erNeuen Zeit" habe die Revolution im Reime erſtidt, indem er Landeskonferenz unzulässig sind. fahrene Aufsichtsbeamte auch geglaubt? Betrunkene Arbeiter fich weigerte, seine„ Schuldigkeit zu tun" und den Artikel der Stadt und Land wurde der Genoffe Dr. Frant wieder auf- fort entlassen. Für den elften badischen Reichstagswahlkreis Mannheim würden in den Betrieben nicht geduldet, im Wiederholungsfalle soEbenso waren die Beamten nicht erstaunt, daß Genossin Luxemburg abzudruden? Auf alles das haben wir in ihrer Erwiderung keine Ant- geftellt. Die Nominierung erfolgte in der am 31. Juli in Mann- eine Angahl Unternehmer ihrer Freude bei dem Besuch des AufFür fichtsbeamten mit dem Bemerken Ausdrud gaben:" Wir haben wort bekommen, ebensowenig wie auf die Frage, in welcher Weise beim ftattgefundenen Wahlkreistonferenz einstimmig.- Sie schon lange erwartet, um über Verschiedenes Auskunft von sich die Genossin Luremburg einen Massenstreit unter den Heidelberg fandidiert Genosse Pfeiffle wieder. deutschen Verhältnissen vorstellt. Als Ergebnis ihrer neuen Ihnen zu erhalten." Und was war das Resultat der Betriebsrevisionen? In 4907 besichtigten Betrieben mußten 8563 SchuhStrategie bleibt nichts übrig als ein Bündel Fragezeichen. mittel angebracht werden und bemerken die Aufsichtsbeamten: " In Ordnung befunden wurden von diesen Betrieben nur 2804 oder 57 Proz." Weiter wird gemeldet:„ Den Anordnungen bezüg lich der Schuhvorrichtungen wurde im allgemeinen großes Ents gegenkommen und Verständnis erwiesen, sowohl seitens der Unternehmer, als auch der Arbeitnehmer, wenn auch bei letzteren öfters auf die Benuburig vorhandener Schuhvorrichtungen hingewirkt werden mußte." Und wenn, wie Figura zeigt, über 8000 Schutzmittel fehlten? Die Beamten erklären ja selbst, daß die schwersten Unfälle an den Arbeitsmaschinen hätten vermieden werden können, ,, wenn geeignete Schußvorrichtungen angewendet worden wären". Bur Entschuldigung der Unternehmer führt man dann noch verlegen an:" Beider glauben auch viele Betriebsunternehmer, daß Schußmaßnahmen nicht früher erforderlich sind, bis sie vom technischen Aufsichtsbeamten angeordnet werden."
Aus der Partei.
Verlegenheit.
Eine finnländische Parteischule.
Der finnische Parteitag beschloß 1909 endgültig, eine Partei schule ins Leben zu rufen, und dieser Beschluß fand bald darauf auch auf dem Gewerkschaftsfongreß günstige Aufnahme. Der Son greß beschloß, die Parteischule materiell zu unterstützen. Nun hat der Parteirat den Beschluß gefaßt, mit der Parteischule im Laufe des Oktober zu beginnen. Der Kursus soll vorläufig mindestens zwei Monate dauern. Die Schulleitung ist Genossen rjö Sirola übertragen. In Anbetracht der wachsenden Reaktion ist dieser Schritt fehr zu begrüßen. Die Partei läßt sich vom Wege, der ihr von den Umständen vorgeschrieben ist, nicht abschrecken, sondern schreitet mutig
borwärts.
Unsere badischen Genossen sind in einiger VerLegenheit. Fast die gesamte Parteipresse hat ihr Verhalten verurteilt, und darunter sind nicht nur die bösen„ Norddeutschen". Auch aus Bayern und Elsaß- Lothringen kommen Stimmen der Mißbilligung, und bei den badischen Partei- Redaktionswechsel. An Stelle des Genossen Sommer übergenossen selbst ist gerade aus Arbeiterkreisen sehr wohlbegrün- nimmt am 1. Oftober Genosse Gustav Schumann Berlin die deter Einspruch erhoben und besorgte Warnung laut geworden Redaktion des Voltsboten" in Stettin . Genosse Schumann war vor einem Vorgehen, das die Einheitlichkeit der deutschen Ar- bis jetzt Redakteur im sozialdemokratischen Brejsebureau. beiterbewegung bedroht.
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Soziales.
Einklagung einer Vertragsstrafe.
Die Schiedsgerichte haben laut Bericht 1792 Berufungen der armen Verletzten abgewiesen und nur in 352 Fällen entsprochen. Das Reichsversicherungsamt wahrte seinen Ruf und wies auch 402 Returse der Verletzten ab und entsprach nur in 41 Fällen den An trägen derselben.
Hus Industrie und Handel.
Fusion Elektrobank W. Lahmeyer u. Co.
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Nur so läßt sich erklären, daß die badischen Parteiorgane einen Artikel unseres Wiener Bruderblattes, der wie zwei andere vorher eine scharfe Verurteilung des Disziplinbruch es enthielt, für ihre Zwecke auszunüßen Die Zuschneiderin. hatte mit der Firma H. Ruben Nachflg. fuchten und ihn ihren Lesern als eine Art Rechtfertigung einen Vertrag geschlossen, nach dem sie gegen ein Monatsgehalt ihres Vorgehens hinstellten. Der Artikel behandelte die von 160 m. spätestens am 15. Juni bei der Firma in Beschäftibadische Taftit als ersten bewußten Vorstoß des Revisio- gung treten sollte. Als Kündigungsfrist war eine vierzehntägige Den Verwaltungen der beiden Unternehmungen ist ein Plan nismus und gab dann, getreu unserer Methode das Verhalten bereinbart. Für den Fall der vertragswidrigen Lösung des der Politiker aus den gesellschaftlichen Verhältnissen zu er- Arbeitsverhältnisses durch die Arbeiterin war eine Bertragsstrafe über die Bedingungen einer in Aussicht genommenen Fusion zu flären, eine scharfsinnige Analyse der Gründe, die zu dem von 250 M. vorgesehen. Die Arbeiterin hat die Stellung nicht gegangen, dem wohl zugestimmt werden wird. Das Zustandekommen Vorgehen der Fraktion geführt hatten. Offenbar dachten nun angetreten, sondern ist in ihrer früheren Stelle verblieben. Sie ber Transaktion ist an die Bedingung geknüpft, daß mindestens bie badischen Parteiblätter, daß sich ihre Leser an das Wort fündigte der Firma Ruben Nachflg. am 7. Juni die Lösung des 60 Broz. der Lahmeyer- Aktien zum Umtausch gebracht werden. Die Vertragsverhältnisses an. Von der Arbeitsleistung während der alles verstehen, heißt alles verzeihen" halten werden und Kündigungsfrist war fie infolge einer mit Erwerbsunfähigkeit Liquidation der Lahmeyer- Geſellſchaft wird nicht beabsichtigt. Wie brudten diesen Artikel- mit übrigens sehr berechtigten-Lob- berbundenen Krankheit entbunden. Die Firma glaubte aber der Frankf. 8tg." berichtet wird, denkt man daran, daß später das sprüchen auf unser Wiener Parteiorgan ab. Auf diesen dennoch, daß ein Vertragsbruch vorliege und klagte beim Ge- Frankfurter Dynamowert mit den Berliner Fabriken der. E.-G. merkwürdigen Rechtfertigungsversuch antwortet heute die werbegericht auf Zahlung der Vertragsstrafe. Das Gewerbe- verbunden werden und das Kölner Kabelwert mit dem Rabelwerk Wiener Arbeiter- Beitung" unter dem Titel„ Ein Mißbergericht tam zur Alageabweisung. Der Vorsigende, Magistratsrat Oberspree der A. E.-G. in eine enge Gemeinschaft treten könnte. Dr. Leo, konnte sich es aber nicht versagen, in der Verhandlung Namentlich auf lettere Kombination, mit der die A. E.-G. wahrStändnis" folgendermaßen: „ Um Mißverständnissen vorzubeugen, haben wir in unferer sowohl als auch bei der Urteilsverkündung bie Art der Lösung scheinlich in die großen Telegraphenintereffen des rheinischen Konzerns Darlegung des„ bewußten Revisionismus" der badischen Genossen des Bertragsverhältnisses durch die Beklagte zu kritisieren. In eintreten und eine dominierende Stellung auch am Weltkabelmarkte dem allerdings merkwürdigen Zusammenfallen des Ablaufs der ( 22. Juli) ausdrücklich bemerkt, daß sich die verschiedene Kündigungsfrist mit dem der Krankheitsbauer glaubte er die Ab- erlangen würde, dürfte die A. E.-G. Mert legen. Derartige Ope Meinung über die Möglichkeit einer Budgetbewilligung durch ficht der Beklagten , das Bertragsverhältnis in einer unschönen rationen würden naturgemäß mit einer Kapitalstransaktion auch bei die Sozialdemokraten teineswegs zu verschiedenem Tun ber Weise zu lösen, erkennen zu sollen, während er die flagende Firma der A. E.-G. verbunden sein. Für die Lahmeyer- Gesellschaft soll die dichten kann; den Disziplinbruch, erklärten wir auch da, wie wir dahin belehrte, daß das Gesetz eben nicht ausreiche, solche unschönen Transaktion wesentliche Veränderungen vorerst nicht bringen. Charakteristisch für den Patriotismus unserer Kapitalisten es mit aller Deutlichkeit schon vorher gesagt hatten, tann teine Dinge zu verhindern. Die Beklagte monierte die Behandlung, die daß die neue Gesellschaft in Zürich gegründet andere Meinung entschuldigen. Wir sind also einigermaßen ihr Dr. Leo auch schon im Sühnetermin angedeihen ließ, in dem er ist, also außerhalb des Deutschen Reiches. Die überrascht, in verschiedenen süddeutschen und insbesondere in die Handlung der Beklagten als einen Aft unverschämter Gehalts- werden soll, treiberei bezeichnet hätte. Dr. Leo bestritt zwar, das Wort under- Gründungskosten für solche Finanzgesellschaften sind in der ben badischen Parteiblättern dieses Mißverständnis" nun schämt gebraucht zu haben, erklärte aber, das Verhalten der Be- Schweiz bedeutend niedriger als in Deutschland und in den mit einer geradezu gewollten Abfichtlichkeit auftauchen au flagten halte er nach wie vor für eine Gehaltstreiberei. fehen. Denn unser Artikel wirb dort( in der Mannheimer Boltsstimme" und im Karlsruher Voltsfreund") als die Sind die Hamburgischen Staatsbetriebe Musterbetriebe? bie Badener besonderen Verhältnisse" besonders verstehende Darstellung gerühmt und als eine das Vorgehen der Badener Genoffen billigende Stimme angeführt was allerdings, wie uns
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Daß die Hamburgischen Staatsbetriebe, in denen viele Tausend Arbeiter beschäftigt sind, den Anspruch auf die Bezeich nung Musterbetriebe nicht erheben fönnen, lehrt ein Blick auf die
letzten Jahren ist eine ganze Anzahl von deutschen Gesellschaften in der Schweiz ins Leben gerufen worden. Es sei mur an die Bank für elektrische Unternehmungen selbst, die Bank für orientalische Eisenbahnen, die Gesellschaft für Metallwerte und die neue Bodentreditanstalt in Basel erinnert. Aus dem gleichen Grunde hat be