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Verloren ist ein Mitgliedsbuch des 6. Berliner Wahlkreises, auf den Namen Paul Schirmer, in welchem zwei Quittungen von Sammelliften zur Reichstagswahl und die Liste Nr. 1407, auf die schon 14 M. bei einer gemüthlichen Zusammenkunft ge fammelt sind, sich befinden. Es wird gebeten, sie abzugeben bei H. Tauschel, Gastwirth, Grenzstr. 4, oder in der Expedition des
Vorwärts".
Von einem Omnibus überfahren wurde am Montag Mittag gegen 1 Uhr das 4 jährige Töchterchen des zum Hause Friedrichstr. 78 gehörigen Portiers. Das Kind, dem die Räder des schweren Wagens die Beine förmlich zermalmten, dürfte den erhaltenen schweren Verlegungen bereits erlegen sein.
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Gerichts- Beitung.
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Aus dem Wahlkreise Potsdam - Spandau - Osthavelland , Grenze und fuhren von Posen nach Bremen , um von dort nach spezialisiert und durch eine große Reihe von Einzelheiten zu be wo Genosse Wernau mit dem konservativen Prediger Schall in der neuen Heimath zu gelangen. In Bremen war man über die weisen gesucht. Er habe ferner gesagt: je höher der Beamte die Stichwahl fam, dürften die Resultate in den größeren Orten Ankunft der polnischen Auswanderer feineswegs erfreut. Der stehe, desto mehr sei er der Versuchung der Juden ausgesetzt, desto besonders interessiren. In Potsdam erhielt Wernau 3578, Lloyd lehnte es ab, die mittellose Gesellschaft nach der neuen weniger sei er oft feiner Stellung würdig. Ihm sei es Schall 3934, in Spandau Wernau 3779, Schall 4082, in Welt zu befördern; viel freundlicher zeigte sich die Bremer Polizei so vorgekommen, als habe der Angeklagte eingesehen, Nauen Wernau 560, Schall 686, in Velten Wernau 880, gegen die enttäuschten Polen . Man redete den Auswanderern daß er doch zu weit gegangen sei und habe seine vorSchall 343, in Resin Wernau 572, Schall 247 Stimmen. vor, sie sollten mit der Eisenbahn nach Brasilien gebracht hergegangenen Anschuldigungen dadurch abzuschwächen gesucht, werden und beförderte sie nach Berlin . Hier mußte ein großer daß er später betont, er wolle als guter tonservativer und Die Wahlfonds- Lifte 814, gezeichnet mit 3,50 M., ist Theil der Auswanderer gegen 3 Monate im städtischen Obdach ver- patriotischer Mann den Beamtenstand im Allgemeinen nicht anSonnabend verloren gegangen. Man bittet, fie beim pflegt werden, da Rußland wenig Eifer zeigte, die Leute wiederzu- greifen. Einzelne Unschuldigungen des Angeklagten gegen die Restaurateur Liebke, Schwedterstr. 38, abzugeben. nehmen. Bekannt dürfte noch der Aufruhr sein, den die Polen hier Beamten feien allgemein gehalten gewesen. Ueber die Tendenz Ein schneidiger Ordnungsparteiler. Ein hiesiger Ge- verursachten. Durch die Verpflegung dieser Gäste waren Berlin des ganzen Vortrages möchte er fein Urtheil abgeben. Er geschäftsmann erhielt aus Potsdam datirt den 20. Juni eine Poft Bremen verlangte, ba lettere Stadt entgegen den Bestimmungen intellektuellen oder moralischen Belastung gehabt habe; infolge Post- gegen 15 000 m. Kosten entstanden, welche nun Berlin von ſtehe, daß er und viele andere das Gefühl einer großen tarte folgenden Inhalts: des Gesetzes über den Unterstüßungswohnsiz vom 6. Juni 1870 der Fülle der vom Redner beigebrachten Einzelheiten habe " Hierdurch bitte ich Sie dringend, mir nie wieder Ihren die Hilfsbedürftigen eigenmächtig abgeschoben habe. Bremen er- man sich über die Gesammttendenz des Vortrages nicht heutigen Reisenden zu schicken. Betritt derselbe nochmal meinen flärte sich aber für nicht schuldig, da nicht die Armenbehörde, gleich tönnen. Buchhändler Weyers Laden, mache ich von meinem Hausrecht Gebrauch, denn ich mache fondern die Polizei die Auswanderer weiterbefördert habe, auch aus Effen, Mitglied der bentsch- sozialen Partei, Partei, giebt feine Gemeinschaft mit Jemandem, der sich brüstet, Sozialdemo- feien lettere nicht hilfsbedürftig gewesen. Wenn Berlin die einzelne der behaupteten Ausdrücke zu, bestreitet andere und trat zu sein." Stiefeln der Polen revidirt hätte, so würde man dort Geld in erklärt, daß er nicht den Eindruck gehabt habe, als habe der Gegen Julins Stettenheim, den Herausgeber der„ Berl. Menge gefunden haben. Berlin bestritt diese Behauptung und Angeklagte das gesammte Beamtenthum im allgemeinen anWespen", ist ein Verfahren wegen Majestätsbeleidigung ein- verklagte Bremen bei der Bremischen Senatskommission. Die- greifen wollen. Nach seiner Meinung habe der Angeklagte geleitet. Es handelt sich um einen in den Wespen" im Monat felbe verurtheilte auch Bremen nach dem Klageantrag. Hier speziell an dem Bleichröder 'schen Falle die Korruption der Justiz März erschienenen fartastischen Artikel, ber, anknüpfend an gegen legte Bremen Berufung beim Bundesamt ein und behörden resp. der Personen, welche mit jenem Falle zu thun gehabt den Wunsch der Ungarn , daß ihr Staatsoberhaupt sich abwechselnd beantragte, die Vorentscheidung aufzuheben und Berlin mit seinen haben, zeigen wollen. Präs.: Haben Sie nicht den Eindruck geDas Bundesamt bestätigte jedoch habt, daß der Angeklagte den Beamtenstand herabgewürdigt hat? in Ungarn und in Desterreich aufhalten möge, sich über die Ansprüchen abzuweisen. Die Hilfsbedürftigkeit der 3euge: Nein, er wollte nur den verderblichen Einfluß Reisen von Monarchen in humoristischer Weise ausläßt. die Vorentscheidung als zutreffend. Auswanderer wurde als zweifellos erwiesen erachtet, auch war des Judenthums auf das Beamtenthum schildern. Präf.: es für den Gerichtshof nicht zweifelhaft, daß die Polizei mit Nun, Herr Zeuge, wenn auch nur das wahr sein sollte, was Wissen und Willen der Stadt Bremen die Auswanderer Sie, als vom Angeklagten gesprochen, angeben, so müßten doch nach Berlin abgeschoben habe. das schon ganz niederträchtige, verworfene Beamte sein, denen so etwas nachzusagen ist. Mindestens dürften doch die sechzig Der Erweiterungsbau des Lande und Amtsgerichts II am pet. Beamten, die der Angeklagte als durch die Juden forrumHalleschen Ufer dürfte in diesem Sommer noch begonnen werden. pirt darstellt, in ihrer Ehre gekränkt worden sein. 8euge: Es handelt sich dabei um eine Weiterführung der Gebäude nach Von den 60 pCt. hat der Angeklagte allerdings gesprochen. der Möckernstraße, wozu der dem Fiskus gehörige Holzplatz 128 Bräf.: Sind nicht bei dieser Stelle einige Dho- Rufe aus der Am vorletten Sonntag tenterte, wie bereits gemeldet, bei bis 130 ausersehen ist. Mitte der Versammlung erflungen? 8euge: Das iſt plöglich eingetretenem Wirbelwind gegen Abend auf dem Müggelrichtig. Pra f.. Sie scheinen an dem Ausgange dieses Prosee bei Friedrichshagen ein Ruderboot, wobei die sechs Jusassen, Polizeibericht. Am 26. d. M. Vormittags stürzte ein Dach- zeffes ein lebhaftes Interesse zu haben. Sie haben brieflich dem darunter drei Brüder, ins Wasser fielen und mit knapper Noth, decker beim Abrüsten eines Leitergerüsts vor dein Hause Jahn- Angeklagten mitgetheilt, daß der Polizeikommissar Gaud dem bis auf einen der Verunglückten, gerettet wurden. Der Erstraße 8 aus der Höhe des dritten Stockes auf den Bürgersteig Trunke ergeben sei. Wie kommen Sie zu dieser ungeheuerlichen trunkene ist, wie wir jetzt erfahren, ein 28jähriger Raufmann hinab und starb auf der Stelle. In der Nähe der Stadtbahn- Anschuldigung, einem alten Beamten gegenüber? Soviel ich weiß, aus Berlin , der demnächst seine Hochzeit feiern wollte. Die Ueberführung am Kupfergraben fiel ein bei der Herstellung der ist dieserhalb auch schon Anklage erhoben worden. Ich frage Sie Leiche des jungen Mannes ist am Montag Morgen in der Ufermauer beschäftigter Arbeiter von einer Böschung etwa zwei auf Ihren Eid: Haben Sie Herrn Gaud jemals betrunten geGegend vom Forsthaus Wienecke ans Land geschwemmt und im Meter hoch herab und erlitt anscheinend innere Verlegungen, so fehen? Beuge: Ich nicht, aber andere Leute haben mir Laufe des Tages von den sofort benachrichtigten Hinterbliebenen daß er nach der Universitätsklinik gebracht werden mußte. In davon Mittheilung gemacht. Zeuge Gaud: Ich wäre sehr nach Berlin überführt worden. seiner Wohnung, in der Lüneburgerstraße, wurde ein Kellner und dankbar, wenn mir der Zeuge diese anderen Personen nennen Abends in der Wohnung seiner Eltern, in der Landsberger Allee , wollte. Präs.: Ja, Herr Zeuge, man spricht doch solche Entsetzlich verstümmelt in die königliche Klinik in der ein 15 Jahre alter Schüler erhängt vorgefunden. Vor dem Klatschereien nicht nach, wenn man sich nicht von der Wahrheit Biegelstraße eingeliefert wurde gestern Montag Nachmittag der Hause Lüneburgerstr. 6 gerieth ein dreijähriger Knabe unter die 50 jährige Schiffer Hahn aus Freienwalde . Derfelbe war beim Räder eines Rollwagens und erlitt außer einer Quetschung der überzeugt hat. 3euge: Ich habe den Brief ja gar nicht an Ahlwardt zu dem Zwecke geschrieben, daß er davon in Staten feines Fahrzeuges auf der Ober unweit der ebengenannten Hand anscheinend bedeutende innere Berlegungen, so daß seine öffentlicher Sigung Gebrauch machen sollte. Präs.: Stadt mit der rechten Hand zwischen die Kahnwand und einen Ueberführung nach dem Krankenhause Moabit erforderlich wurde. Es ist doch sehr durchsichtig, daß die Glaubwürdigkeit des im Wasser stehenden Pfahl gerathen, wobei ihm die Knochen Nachmittags wurde vor dem Hause Friedrichstr. 78 ein vier dieses Gliedes völlig zerschmettert und der Mittelfinger abgeriffen jähriges Mädchen durch einen Omnibus überfahren und am Arm Beugen durch solche unbewiesene Behauptung verdächtigt werden follte. Das fennzeichnet den Mann, der so etwas schreibt.- wurde. Troß der entfeßlichen Verlegung suchte. in Freien schwer verletzt. Es wurde nach der Charitee gebracht. Aus Die nächsten Zeugen Ober- Postassistent& inger und Postsekretär walde ärztliche Hilfe nicht auf, sondern fuhr mit der Bahn nach dem Fenster der im zweiten Stocke des Hauses Streligerstr. 11 Dieterichs fönnen sich auf einzelne Ausdrücke des Angeklagten hier, wo er in besorgnißerregendem Zustande anlangte und, da belegenen Wohnung fiel ein etwa ein Pfund schwerer Stein auf nicht mehr besinnen, können aber auch die Richtigkeit der von er furchtbare Schmerzen erduldete, auf der Sanitätswache in der den Hof hinab und traf einen dort spielenden siebenjährigen Gauck behaupteten Ausdrücke nicht bestreiten. Den Ausdruck, Eichendorffstraße Nothverband erhielt. Von da aus wurde H. Knaben. Derselbe erlitt eine schwere Verlegung am Kopfe und daß die Korruption nun auch schon in den Beamtennach dem obenerwähnten Krankenhause geschafft, woselbst die mußte nach dem Lazarus Krankenhause gebracht werden. In ſtand eingedrungen sei, haben beide Zeugen gehört, rechte Hand wird amputirt werden müssen. der Werftstr. 21 fand ein Gardinenbrand statt. fie glauben aber nicht, daß Ahlwardt den Beamten Sie stand in seiner Gesammtheit habe beleidigen wollen. selbst haben sich nicht beleidigt gefühlt. Flurhüter Stahnke, welcher als zweiter überwachender Beamter der Versammlung beigewohnt, kann sich auch nur unbestimmt auf einzelne Ausdrücke befinnen. Nach seiner Meinung sollten mehr die Juden, Der bekannte Prozeß gegen den Rektor Ahlwardt als die Beamten getroffen werden. Der Zeuge hat gesehen, Ein entfehlicher Unglücksfall hat sich am Sonntag Abend wegen Beleidigung der Gesammtheit der preußischen Beamten, daß sich Kriminalkommissarius Gaud etwa zwei Seiten auf Station Neuhof der Dresdener Bahn ereignet. Der Schneider- insbesondere auch der Behörden und Beamten des Justizrefforts, voll Notizen gemacht und namentlich dann notirt habe, der Name Bleichröder 2c. fiel. Kaufmann meister Kunze aus Baruth war Geschäftehalber am Nachmittage beschäftigte nach mehrmaliger Vertagung hente abermals die wenn nach Bossen gefahren und war auch in Neuhof ausgestiegen, um zweite Straffammer hiesigen Landgerichts I. Den Vorsitz führte Mähler tann sich auch auf Einzelheiten des Vortrages einiges zu besorgen. Es war schon spät, und er mußte eilen, Landgerichts- Direktor Brausewetter, die Anflage vertritt nicht erinnern, hat aber im allgemeinen nicht den Eindruck wenn er den um 10 Uhr von Berlin abgelassenen Zug noch Staatsanwalt Flickel, die Vertheidigung führte Rechtsanwalt gehabt, daß der Angeklagte das Beamtenthum im allVon einer Korruption, die in erreichen wollte. In der Haft wählte er den Weg über das Ge- Dr. Hertwig. Es handelt sich, wie nochmals hier erwähnt gemeinen beleidigt habe. leife, um zur Billetausgabe zu gelangen. Er stolperte dabei und sein mag, um eine Rede über Unsere Justiz", welche der An- das Beamtenthum eingedrungen sei, habe der Angeklagte allergerieth unter den heranbrausenden Bug, der ihm beide Füße geflagte am 29. Oftober 1891 im antisemitischen Verein dings gesprochen. Auf denselben Standpunkt stellt sich Rechtsabfuhr. Runze wurde fofort nach dem Baruther Krankenhause zu Essen gehalten hat. Er soll darin u. A. gesagt anwalt& arsch aus Essen. Dieser kann sich auf Einzelheiten transportirt, woselbst eine Amputation beider Beine unterhalb haben: Der Beamtenstand sei durch die Juden korrumpirt, gar nicht mehr besinnen, der Gesammteindruck, den der Vortrag des Knies vorgenommen wurde. Am Montag Vormittag ist der viele höchfte Staatsbeamte seien verschuldet, es sei vielfach an auf ihn gemacht, stimmt mit dem des Vorrebners überein.- Aermste indeß seinen Leiden erlegen. dem, daß je höher der Beamte stehe, er desto verlumpter sei. Die Stenograph Wellhausen hat nur den unwesentlichen Anfang Beamten seien zu 60 pCt. verschuldet, die Offiziere zu 70 bis der Rede stenographirt. Er erinnert sich, daß die Ausführungen 80 pet. Die Binde müsse die Justiz vor den Augen halten, bezüglich der Korruption des Beamtenthums ähnlich so lauteten, wenn es sich um hoch stehende Leute handele, der reiche Jude wie in dem Bericht des Beamten angegeben worden. Der Antönne Verbrechen begehen, ohne daß die Justiz ihn finde, der geflagte habe seines Erinnerns gesagt, daß ein großer Theil durch Beamtenstandes arme Bäckerjunge dagegen, der werde sofort gefaßt. Vor Gericht des Judenschaft korrumpirt gelte das große germanische Volt als Luft, es sei vollständig sei. Privatsekretär Seid böchel hat den Eindruck gehabt, entmündigt; wolle der Germane vor Gericht sein Recht suchen, als ob der Angeklagte feine Angriffe gegen die Justiz nur an den dann müsse er sich einen Vormund annehmen und falle wieder Bleichröder 'schen Fall geknüpft habe. Es schien ihm allerdings den Juden in die Hände, denn 4/5 aller Rechtsanwälte seien so, als ob der Angeklagte der Meinung Ausdruck verleihen wollte, Juden. Es herrschen in unserer Justiz Zustände, welche man daß Bleichröder wegen des Meineides, den er geleistet haben Einen neuen Teic haben Taschendiebe erfunden. Der in sich nicht länger gefallen lassen dürfe. Trete ein Mann dagegen sollte, nur deshalb nicht verfolgt worden sei, weil er ein reicher der Nettelbeckstraße zu Charlottenburg wohnende Baumeister&. auf, so laufe er Gefahr, ins Irrenhaus gesperrt zu werden 2c. 2c. Jude sei. Auf Antrag des Angeklagten und seines Verhatte vor einigen Tagen zur Abendzeit ein Wirthshaus in der Auf grund des Berichts, welchen der Polizeikommissar Ga u ck theidigers wird die von dem Oberbürgermeister von Essen erAugsburgerstraße aufgesucht und trat erst nach 1 Uhr den Heim- über die Versammlung angefertigt, sind vom Staatsforderte amtliche Auskunft über den Kommissar Gauc Dieselbe geht dahin, daß der Beamte, dem von weg an. In der Lutherstraße näherte sich ihm eine anständig minifterium und vom Justizminister Dr. von Schelling verlesen. aussehende Frau mit der Bitte, ihr den nach Schöneberg Strafanträge gestellt worden. In dem letzten Termin hatte der seiner früheren Dienstbehörde in Magdeburg ein gutes Zeugniß führenden Weg genau beschreiben zu wollen. F. tam dem An- Gerichtshof beschlossen, den Polizeikommissar Gauck und eine gegeben worden war, sich in Essen als ein fähiger und zuverfuchen nach. Da plößlich fiel ihm die Frauensperson um den Reihe von Beugen, welche feinerzeit der Effener Versammlung läffiger Polizeibeamter erwiesen habe. Während der ganzen Beit Hals und überhäufte ihn mit Dantesworten. Ghe sich noch der beigewohnt, persönlich vorzuladen, und dieselben find auch feiner Amtsthätigkeit habe er niemals gezeigt, daß er dem Trunke verblüffte Baumeister von der unerwarteten Wendung der An- zur Stelle. Gegen den Polizeikommissar Gauck hatte der ergeben sei. Durch die vielen Angriffe, welche die antisemische gelegenheit erholt hatte, stand ein baumlanger Sterl neben Angeklagte im vorigen Termin auf grund der ihm gewordenen Presse gegen ihn geschleudert, habe sich bei ihm eine nervöse Erihm, der ihm die drohenden Worte zurief: Bie tönnen Sie Mittheilungen die Behauptung aufgestellt, daß derselbe infolge regbarkeit und Reizbarkeit herausgebildet, zu deren Ueberwindung Der An- ihm zweimal ein vierwöchiger Urlaub gewährt worden sei, welchen es wagen, meine Frau auf der Straße zu umarmen?! Dienst: vidrigkeiten vom Amte suspendirt worden sei. Während sich dies abspielte, war das Weib, das Furcht vor geklagte bestreitet auch diesmal, die Absicht oder das Bewußtsein Gauck zum Besuche einer Kaltwasserheilanstalt anscheinend mit Erfolg Der Bericht des Polizei- benutzt habe. Wegen der Angriffe der antisemitischen Presse gegen ihn dem vorgeblichen Manne heuchelte, freischend entflohen, und der einer Beleidigung gehabt zu haben. Er habe keineswegs allgemein feien Strafanträge gestellt worden. Damit ist die Beweiserhebung Ehemann sette ihr eiligst nach. Der Baumeister wußte nicht, tommissars sei nicht zutreffend. Staatsanwalt Flickel hält die Anklage für voll erwie ihm geschehen war und blieb einen Augenblick wie an- den Beamtenstand als torrumpirt bezeichnen wollen, sondern habe beendet. gewurzelt stehen. Als er dabei zufällig in seine Tasche griff, seine Betrachtungen nur an Spezialfälle angeknüpft und einzelne wiesen. Der Angeklagte habe die Methode verfolgt, zunächst den genannt, bei denen nach seiner Meinung der Wortlaut seiner Aeußerungen zu bestreiten und habe sich ganz bemerkte er das Fehlen seiner Börse mit 152 M. Juhalt. Nun Namen erst wurde ihm klar, daß die Frauensperson die Umarmung in's unheimliche Einfluß des Judenthums sich besonders bemert- allmälig auf mehrere Zeugen berufen. Als dann der Wortlaut Er habe beispielsweise die Namen ziemlich sicher festgestellt worden, sei er mit der Behauptung Wert gefeht hatte, um einen günstigen Augenblick zur Aus- bar gemacht habe. führung eines Taschendiebstahls zu erlangen, und daß der Kerl Bleichröder , v. Friedberg und v. Madai und Hoppe genannt. hervorgetreten, daß er die Worte in einem anderen Sinne geburch sein verabredetes Dazwischentreten die rechtzeitige Flucht Im Uebrigen fei die Grundtendenz seines Vortrages dahin ge- braucht habe und habe sich wieder auf Zeugen berufen. Es sei ermöglicht hatte. Beide Personen sind bis jetzt nicht zu er- gangen, den Advokatenzwang zu geißeln, da sich die Juden des ihm dadurch gelungen, eine Beendigung dieses Prozesses längere zu vereiteln. Nach der Beweisaufnahme ftebe mitteln gewesen, zumal da F. eine genaue Personalbeschreibung selben wieder bemächtigt haben. Polizeikommissar Gaud, Beit daß als Zeuge vernommen, hält den Inhalt seines Berichts aufrecht. fest, der Angeklagte den gegen Beamtenstand der nächtlichen Dunkelheit wegen nicht liefern fann. Er habe nicht stenographirt, aber die Kraststellen möglichst worts schwere Vorwürfe erhoben habe. Speziell die Vorwürfe gegen Er habe erst einen fürzeren, dann aber die Justizbeamten seien die denkbar schwersten. Alle diese AnNach Unterschlagung von 23 000 Rubel ist ein gewiffer getreu aufgeschrieben. Abram Wiffnewigten aus Odessa flüchtig geworden. Die Ham- auf Anordnung seiner vorgesetzten Behörde einen ausführlichen griffe feien durchaus unbegründet und gröblich beleidigend. Es burger Polizei hält es nicht für unmöglich, daß er sich bereits Bericht geliefert und bei leyterem allerdings auch die ausführs handele sich hier um eine Persönlichkeit, die bereits zweimal am 16. b. Mits. in Hamburg aufgehalten hat. Auf feine Erlichen Zeitungsberichte zur Hand gehabt. Falsch sei die Behaup- wegen Beleidigung vorbestraft sei und notorisch mit beleidigenden greifung hat die Firma F. Mahn u. Co. in Hamburg im Auf- tung des Angeklagten, daß er in seinem Bericht Stellen aus dem Angriffen gegen alle möglichen Menschen vorgehe, wenn er frage der Firma Louis Dreyfus u. Co. in Odessa eine Belohnung Buche des Angeklagten Der Eid eines Juden" mit benutzt habe. meint, daß es in seinem parteipolitischen Interesse liege, dem in nichts heilig fei, der nicht zu von 1000 Mart ausgefeßt. Der Durchgänger ist mittelgroß und Er habe sich dieses Buch nur gekauft, weil Ahlwardt daraus dieser Beziehung Der Staatsanwalt beantragt sech 3 dick, etwa 40 Jahre alt, sieht aber älter aus, weil er ganz er- verschiedene Stellen vorgelesen habe. Zu den Behauptungen des seiner Fahne schwöre, graut ist, hat furzgeschorenen Bart, ziemlich fleine fette Hände, Angeklagten über seine Person erklärt der Beuge, daß er frank Monate Gefängniß und Publikationsbefugniß für den Voreine Stumpfnafe, spricht schlecht deutsch mit jüdischer Betonung, beitshalber einige Zeit lang beurlaubt und zur Stärkung seiner figenden des Staatsministeriums und den Justizminister. Nerven in einer Kaltwasser- Heilanstalt war. Bon irgend welcher Rechtsanwalt Hertwig beantrage die Freisprechung des Ansieht aber nicht jüdisch aus. Störung feiner geistigen Funftionen sei keine Rede. Der An- getlagten. Selbst wenn das wahr wäre, was der Kommissar Von dem kaiserlichen Bundesamt für das Heimath geklagte bleibt dem gegenüber dabei, daß der Bericht seinen Ge- Gauck behaupte, so hätte der Angeklagte doch nichts gethan, als wesen zu Berlin wurde am 24. d. M. ein Prozeß beendigt, der dantengang nicht richtig wiedergebe. Beuge Realgymnasial- das durch Art. 27 der Verfassung jedermann gewährte Recht der von allgemeinem Interesse sein dürfte. Im Jahre 1891 wurde, lehrer Jansen, welcher erklärt, daß er durchaus tein freien Kritik zu handhaben. Beleidigungen liegen in dieser Stritit wie wir der Volts- Beitung" entnehmen, in dem russischen Theil Gegner des Angeklagten sei, schließt sich im Allgemeinen unserer bestehenden Zustände nicht; die Thatsache, daß unter den von Polen die Nachricht verbreitet, daß in Brasilien das den thatsächlichen Mittheilungen des Vorzeugen an. Er befinne Beamten, wie unter den Offizieren, namentlich der Kavallerie, Königreich Polen neu errichtet werden solle! Auch beför sich bestimmt, daß der Angeklagte in feiner Einleitung gefagt eine erschreckliche Verschuldung bestehe, lasse sich doch nicht bebere ber Bremer Lloyd sämmtliche Polen frei nach Amerita! babe, der gesammte Beamtenstand sei durch die Juden torrumpirt. streiten, die Aeußerungen über die Justis feien theils eine populär Ueter 1100 Bolen überschritten bei Nacht und Nebel die deutsche Der Angeklagte habe diese allgemeine Behauptung dann noch drastische Kritit des Anwaltszwanges, theils eine Umschreibun
Die Hebeamme Louise Nhode, Beusselstr. 64, Moabit , ersucht uns mitzutheilen, daß sie nicht identisch ist mit der Hebeamme Rhode, gegen welche die in Nr. 146 berichtete Verhandlung vor der Straftammer stattfand.
Bei dem Reftaurateur R. in der Königsbergerstraße wurde fortlaufend die Ladenkasse bestohlen. Durch Anbringen eines elektrischen Läutewerks an dieselbe gelang es den Dieb in der Person eines Glasermeisters St. in flagranti zu ertappen.
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