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Frau gemacht, seinen Zweck aBet Nicht«Weicht. SiuS diesem Gründe scheint er den Plan gefaßt zu haben, seinen Sohn und sich umzu« oringen. Der Knabe ist 4� Jahre alt. Dispensationen von PflichtfortbildungSschülern. Die Pflicht- fortbildunasschiiler müssen die Fortbildungsschule bis zum Schluß des Semesters besuchen, in dein sie das 17. Lebensjahr vollenden. Liegt nun der Geburtstag am Anfang des neuen Semesters, z. B. am 2. oder 8. Oktober, so kann eine Dispensation nur dann er« folgen, wenn der Schüler einen dreijährigen Besuch der Pflicht- fortbildungsschule nachweisen kann. Dabei ist aber die Beibringung der Schulzeugnisse erforderlich. Darum liegt es im Interesse der Schüler, die Schulzeugnisse der Pflichtfortbildungsjchule aufzube« wahren, was leider sehr oft nicht geschieht. Die Freie Volksbühne   und die Zensur. Von der Verwaltung der Freien Volksbühne   wird uns geschrieben: AuS zahlreichen An fragen, die an die Vereinsleitung gerichtet werden, geht hervor,, daß in Kreisen der Mitglieder die Meinung verbreitet ist, der Verein würde infolge des behördlichen Eingreifens gezwungen fein, feine Tätigkeit bis auf weiteres einzustellen. Das ist jedoch keineswegs der Fall. Als der Berein im April 18SS unter Zensur gestellt werden sollte, fistierte er seine Tätigkeit freiwillig, um sich auf veränderter Grundlage neu zu konstituieren. Zu einem gleichen Borgehen liegt diesmal kein Grund vor, denn Statut und Organisation des Vereins sind jetzt entsprechend den Ansprüchen des Oberverwaltungsgerichts derart geändert, daß der Verein getrost alles Weitere an sich heran kommen lassen kann. Die Freie Volksbühne   nimmt somit am ersten Sonntagnachmittag des September in den fiinf von ihr gemieteten Theatern resp. Theaterräumen sLessing- Theater, Neues Schauspiel« hauS, Thalia«, Residenz» und Herrnfeld-Theater) ihre Tätigkeit in vollem Umfang wieder auf. Anmeldungen zur Mitgliedschaft nimmt der Geschäftsführer Winkler, Rixdorf. Kirchhofstr. entgegen._ Maßregelung bei der Hoch- und Untergrundbahn. Aus den Kreisen der Angestellten genannten Betriebes wird uns geschrieben: Die Betriebsleitung der Hoch« und Untergrundbahn hat in den letzten Monaten eine beträchtliche Anzahl von Angestellten ohne An- gäbe von Gründen entlassen; hierunter befinden sich selbst Leute, die eine Reihe von Jahren ihren Dienst zu voller Zufriedenheit vcr- richtet hatten. Fragten dieselben nun nach dem Grunde ihrer Kündigung, so erhielten sie die Antwort, daß die Gesellschaft nicht verpflichtet sei, Gründe anzugeben. Trotzdem wissen die Angestellten, worum es sich handelt. In den letzten Monaten haben sich nämlich eine Anzahl Angestellte dem Verband der Straßenbahner Deutsch  - lands fMitgliedichaft des Deutschen Transportarbeiterverbandes) an- geschlossen, was der Betriebsleitung nicht unbekannt blieb Die Berichterstatter der Gesellschaft scheinen ihren Auftrag aber schlecht ausgeführt zu haben, denn unter den Gemaßregelten be- findet sich auch eine Anzahl Personen, die nicht organisiert, also das Opfer der Verwechselung geworden sind. Vielleicht waren sie ein- mal der Einladung zur Versammlung gefolgt und mußten deshalb den Dienst quittieren. Andererseits wird das Gerücht verbreitet, die. Leitung nehme deshalb Maßregelungen vor. um Lohnersparnisse machen zu wollen, denn bekanntlich bekommen die Neucingestellten bedeutend weniger Lohn. Wie dem auch sein mag, der Beweis ist wiederum erbracht, daß die Hoch- und Untergrundbahngesellschaft zu denjenigen zählt, die das den Angestellten zustehende Koalitious recht nicht dulden._ Borortverkehr nach Velten  . Die Eisenbahndirektion Berlin   bringt zum 1. Oktober einen vollständig neuen Fahrplan heraus. Im Ver gleich zu dem jetzt in Kraft befindlichen Fahrplan vom 1. Mai bringt der neue Fahrplan die üblichen Einschränkungen. Der jetzt vor- gesehene Sonntagsverkehr auf dem Vollring über den Potsdamer Ringbahnhof fällt weg. Neu ist die Ausgestaltung des Vorort Verkehrs auf der Strecke Berlin-Tegel-Velten. Von Tegel   nach Velten   verkehren jetzt nur vier Züge taglich, von Velten   nach Tegel  fünf. Einer davon hat werktags langen Aufenthalt in Tegel  . Vom 1. Oktober an werden vom Stettiner Vorortbahnhof in Berlin   täglich 13 Züge bis Velten   durchgeführt. Von Velten   nach Berlin   gehen 14 Züge täglich. Ein Umsteigen in Tegel   gibt eS nicht mehr. Außer dem verkehren zwischen Berlin   und Tegel werktags 14 Züge. Sonn> tags sind im Oktober und April einige Züge mehr vorgesehen. Der Fernverkehr der Strecke Berlin  -Velten-Kremmen   beschrankt sich vom Oktober an auf die Stationen Berlin  , Gesundbrunnen  , Tegel  , Velten   usw. Bisher hielten einzelne Züge auch auf Zwischenstationen. Während bisher alle Züge im Fernverkehr von Berlin   nach Kremmen  durchgingen, verkehren vom 1. Oktober an aus Berlin   sechs dieser Züge. Vier weitere Züge haben in Velten   Anschluß an Vorortzüge. Dasselbe ist der Fall mit einem nur werktags verkehrenden Frühzug und umgekehrt. Bon der Lungenheilstätte Graiowsee hat in unserem gestrigen Artikel der Druckfehlerteufel behauptet, daß in ihr der Brauch herrscht,.die Patienten zu allerlei keineswegs gesund- heit schädigenden Arbeiten zu nötigen. In Wirklichkeit handelt es sich um.allerlei keineswegs gesundheitfördernde Ar- bciteir". Keine Erweiterung des Vorortverkehrs auf der Anhalter Bahn. Seit Jahren sind bekanntlich Wünsche auf Erweiterung des Vorort« Verkehrs auf der Anhalter Bahn laut geworden. Jetzt find diese wieder der Eisenbahndirektion Halle unterbreitet und wieder sind fie abgelehnt worden. Die Eisenbahndirektion führt für ihren ab- lehnenden Standpunkt die Unrentabilität und die hohen Kosten ins Feld. Zahlreiche Bewohner der westlichen Vororte sind dieser Mei- nung nicht, sie glauben vielmehr, daß ein ganz beträchtlicher Ueber« schuß für die Eisenbahn sich ergeben würde, wenn der Vorortverkehr erweitert würde. Bon einem Fahrstuhl zu Tode gequetscht wurde gestern vormittag der 2öjährige Maler Kobold, Rostocker Straße 19 wohnhaft. Der junge Mann war auf einem Neubau in der Kopernikusstr. 32 be« schäftigt und wollte im Innern des FahrstuhlfchachteS einen Anstrich vornehmen. Plötzlich setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung und sauste auf K. herab. Der Verunglückte konnte erst nach längerer Zeit auS seiner schrecklichen Lage befreit und nach der Unfallstation in der Warschauer Straße gebracht werden, wo der diensttuende Arzt nur noch den Tod infolge Schädelbruchs feststellen konnte. Ein bespanntes Fuhrwerk in den Landwehrkanal gefallen. Am Planufer nahe dem Urbanhasen stürzte gestern beim Umwenden ein Steinwagen mit den beiden davorgespanntcn Wagen in den Landwehrkanal. Ter Kutscher   konnte sich»och durch einen Sprung Vom Wagen in Sicherheit bringen. Von den beiden Pferden gelang es der zur Hülfe gerufenen Fsuerlvehr eines zu retten, während das andere ertrank. Opfer der Straße. Ein schwerer Straßenbahnunfall ereignete sich am gestrigen Nachmittag gegen'/zS Uhr vor dem Hause Kopernikusstr.'13S. Dort versuchte der Radfahrer Walter Schover, Rochowstr. 3, mit seiner Maschine daS Gleis kurz vor dem Motor- wage» 1776 der Linie 46 zu kreuzen, wurde umgestoßen und geriet unter den Vorderperron des Waggons. Mit Hilfe von Passanten wurde der Wagen angehoben und der Verunglückte hervorgezogen. Der Verletzte, der einen Schädelbruch und eine schwere Gehirn- «rschütterung erlitten hatte, wurde nach dem Krankenhause Bethanien geschafft. Ein zweiter Unfall ereignete sich in der Viktoria-Lnise-Straße, Ecke Neue Winterfcldtstratze. Dort versuchte eine Frau Retzlaff. Neue Winterfeldtstr. 26 wohnhaft, den Hinterperron des Motor­wagens 2800 der Linie 91 während der- Fahrt zu besteigen, kam zu Fall und erlift eine leichte Gehirnerschütterung. Die Verletzte wurde nach ihrer Wohnung geschafft. t Wegen Urkundenfälschung und Unterschlagung in Höhe von 1800 Mark wurde der 19jährige Expedient Georg Mehl aus der Köpenicker Straße   verhaftet. Der junge Mann war seit einem Jahre bei einer GaSglühlichtgesellschaft angestellt und meldete sich vor acht Tagen krank. Während er keinen Dienst tat, fand man, daß Glühlampen und Drähte fehlten, ebenso daß Rechnungen mit gefälschten Unter- schriften eingezogen worden waren und falsche Buchungen statt- gefunden hatten. Als gestern M. seine Arbeit wieder aufnehmen wollte, nahm ihn die Kriminalpolizei fest. In einem Schranke in seiner Wohnung fand man noch für ISO M. Glühlampen. Im Zirkus Cyrill-Hatlö im alten Berliner   Botanischen Garten, an der Ecke der Potsdamer und PallaSstraße, fand am Dienstagahend eine Novitätenvorstellung statt, die aufs neue den Beweis lieferte, wie unberechtigt das weilverbreitete Vorurteil ist, die Leistungen eines Zeltzirkus vermöchten nicht mit den Darbietungen der großen equestrischen Institute, wie z. B. des Zirkus Busch oder des Zirkus Schumann, zu rivalisieren. Eine große Wasser- und Feuerpantomime bietet freilich der Zirkus Chrill-Hatlö nicht; aber sonst sind durchweg seine Vorführungen ersten Ranges und manche müssen sogar als hervorragende Leistungen bezeichnet werden, vornehmlich die akrobatischen Künste der beiden hochkomischen Brüder Honnew und der drei graziösen Tigergrazien, sowie der kühne verwegene Luftakt derArtoniS" an dem unter der Decke des Zirkus aufgespannten dreifachen Trapez. Dazu bietet der Zirkus Cyrill-Hatlü eine Reihe prächtiger Löwen  -, Hunde-, Schweine-, Pferde- und Elephantendreffuren. Besonders verdienen die Exerzitien, die Herr Hugo Renz seine beiden indischen Elefanten ausführen ließ, alle Anerkennung; und noch höher stehen die schneidigen, exakt durchgeführten Freiheitsdressuren des Herrn Idar Petterson, die dem ZirkuS zugleich die Gelegenheit boten, ein prächtiges Pferde- Material in der Manege aufmarschieren zu lassen. Die zuletzt vor- geführten zwölf russischen Rapphengste find wahre Prachttiere und geradezu vorzüglich einexerziert. Wer ist der Tote? Aus der Spree wurde gestern an der Sttalauer Allee eine unbekannte männliche Leiche gelandet. Der Tote ist etwa 45 bis 50 Jahre alt und 1,66 Meter groß, hat blondes, kurzes Haar, eine Glatze, einen dunklen Schnurrbart und trug ein rot und blau kariertes Hemd, daS A. K. gezeichnet ist, grau- gestreiste Hosen, ein dunkles Jackett, graue Strümpfe und einen roten Riemen. Im wissenschaftlichen Theater der Urania, Taubenstraße, wird Professor Björne Smith auS Bergen heute, Donnerstag, abends 3 Uhr einen Bortrag mit zahlreichen farbigen Lichtbildern über .Streiszüge durch Norwegen  , das Land der Mitternachtssonne"' halten und diesen Vortrag am Freitag snicht wie angekündigt am Sonn- abend) wiederholen. Am Sonnabend wird der Vortrag ,Jn den Dolomiten' gehalten werden. Vorort- �lacdricdten. Schöneberg  . Der schulärztliche Bericht auS den Mittel- und Gemeindeschuken liegt nunmehr, mit Ausnahme der 5. und 10. Schule, in genauer Uebersicht vor. Die gesundheitlichen Verhältnisse unter den Kindern waren im allgemeinen zuftiedenstellend. Jnfekttonskrankheiten traten nicht epidemisch auf. Nur in der 6. Gemeindeschule wurde wegen zweier Diphtheriefälle, die in unmittelbarem Zusammenhang standen, Schließung der Klasse bezw. Desinfektion beantragt; erster« wurde vom Kreisarzt nicht für notwendig erachtet, die Desinfeftion dagegen ausgeführt. Die Haarkrankhei:(Mikrosporie) ist infolge des sofortigen energischen Eingreifens der Schulbehörde bald beseitigt worden. Unter ärztlicher Kontrolle standen 2484, auf- genommen wurden 608 Kinder. Als noch nicht schulfähig wurden 93 Kinder auf ein halbes Jahr zurückgestellt. Es entfallen, da 14 Schulen vorhanden, durchschnittlich 7 Kinder auf jede Schule, die zurückgestellt werden mußten. Diese Zahl könnte eingeschränkt werden, wenn die Stadt eine Art Vorschule oder Spielschule ein- richten würde, in der die zurückgestellten Kinder in Anschauung und Handfertigkeit unterrichtet und Bewegungsspiele mit ihnen unternommen würden. Geistta zurückgebliebene Kinder könnten von dieser Borklasse dann in die Hilfsklasse übertreten und die Normalflaflen würden von diesen Kindern entlastet. Sodann könnten auch schwexe Fälle von Schwachsinn in derartigen Vorklassen besser beobachtet und geeigneten Anstalten, von denen eS leider nur eine beschränkte Anzahl gibt, zugeführt werden. Die Unter- suchungen ergaben, daß 20S8 Gesundheitsscheine vorhanden waren. Defekte Zähne hatten 1312 Kinder, Blutarmut   wurde bei 613 fest- gestellt. Skrofulöse hatten 568. Nervenleiden 40, Verkrümmung der Wirbelsäule 336, Herzkraulheiten 103, Lungenkrankheiten 177, Tuberkulose 65 und Jdiotte 15; Augen- und Ohrenkranke waren 253 Kinder vermerkt. Mit der Einrichtung der Schulzahnklinik in der Belziger Str. 46/47 dürfte den zahlreichen Zahnerkrankungen wesentlich gesteuert werden, wenn auch die Eltern mit dazu bei- tragen, daß die Kinder die Klinik regelmäßig besuchen. Erschreckend hoch ist die Zahl der an Tuberkulose   erkrankten Kinder, die nicht in die Schule, sondern in Heilstätten gehören. Sollen die von den Schulärzten getroffenen Verordnungen von Erfolg begleitet sein, dann ist unbedingt notwendig, daß zum Zwecke einer genauen Durch- fnhrung eine Schulschwester angestellt wird, die die Eltern aus das Befolgen der ärztlichen Anordnungen aufmerksam macht. Lebhafte Beschwerden führen die Aerzte über die Versendung in die Ferien- kolonien. Die peinliche Sorgfalt sowie vorsichtige Auswahl zur Verschickung der Kinder wurde schlecht belohnt, da nur ein geringer Teil der vorgeschlagenen Kinder berücksichtigt werden konnten. Dies lag wesentlich daran, daß ein erheblicher Teil der bürgerlichen Ver- treter für derartige Zwecke im Stadtparlament die Mittel zu knapp hält. Nur die Sozialdemokratie hat für derartige Zwecke das richtige Verständnis gezeigt. DaS Ansinnen der Rektoren, daß die Schul- ärzte bei den Eltern in den Wohnungen Erkundigungen einziehen ollten, um festzustellen, ob die Angaben der Eltern oder Kinder richttge seien, wenn letztere einmal die Schule nicht besuchten, wurde energisch zurückgewiesen. Rummelsburg  . Eine bis auf den letzten Platz gefüllte öffentliche Verfamm- lung fand am Montag im großen Saal des»Cafe Bellevue" statt. GewerkschaftSfekretär Eugen Brückner hielt«inen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über:»Volksbetrug durch die ReichSversicherungsordnung". In klaren Zügen erläuterte Redner die so reichhaltig an Paragraphen gehaltene, den Innungen und Landekversicherungen zum Schutz, den Arbeitern zum Schaden ge- 'chaffene Reichsversicherungsordnung. Treffend wies der Re. eient den Argwohn der Regierung, daß in den Vorständen sozial- »emokratischer Mißbrauch getrieben würde, zurück; die Regierung habe bis jetzt unterlassen, auch nur einen einzigen Fall anzuführen. Die Jnvaliden-Versicherung bringe dasselbe Verhältnis nur zum Schaden der Arbeiter. Einstimmig gab die Versammlung der in Berlin   angenommenen Resolution ihre Zustimmung. Gen. Schmidt und Nollstädt ersuchten die Versammelten, die notwendige Beseitigung der SonntagSarbeit im Kaufmannsgewerbe möglichst dadurch herbei. zuführen zu helfen, daß die Frauen der Genossen des Sonntags nichts mehr einkaufen. Eine in dem Sinne verfaßte Resolution wurde angenommen und unseren Gnneindcvertretcrn zur Kcsur- wortung übermittelt. Gen. Witzki wies auf das mit schweren Opfern errichtete Jugendheim   hin, und forderte di-e Genossen auf. die Jugend dem- ebben zuzuführen. Am Schluß der Versammlung forderte Gen. lebscher die Anwesenden auf, aus dem Gehörten die Konsequenz zu ziehen, und sich der gewerkschaftlichen� politischen sowie der genossen. "chastlichen Organisation anzuschließen. Treptow  -Baumschulenwcg. Unter Parker Beteiligung wurde am Dienstag unser Genosse Schnitt auf dem hiesigen Gemeindefriedhof beerdigt. Der stimmungsvolle Gesang des Gesangvereins.LiedeSfreundschast' hatte der Trauerfeier einen würdigen Charakter verliehen. Ohne Zwischen» fall sollte die Feier aber leider nicht beschlossen werden. Als im Namen des Wahlvereins Genosse L ü d k e einen Kranz niederlegen und einige Widmungsworte sprechen wollte, störte der Friedhofs- inspektor die Feier mit den Worten:»Reden mit lieber Freund und so dürfen Sie hier am Grabe nicht halten.' Als L ü d k e noch die Worte sprach:»Lieber Freund, zu früh bist Du Deiner Familie und uns entrissen worden', rief er,»ich werde Sie anzeigen'. Um die bis dahin ruhig und würdig verlaufene Feier durch den Inspektor nicht weiter stören zu lassen, mußte man sich vorläufig bescheiden. Unsere Gemeindevertret-r werden wohl Gelegenheit nehmen, in geeigneter Weise den Herrn Bürgermeister über ein derartiges Verhalten des FriedhossinspettorS zu interpellieren, da« mit wenigstens in Zukunft solche Störungen vermieden werden. Lankwitz  . Am Sonntag, den 21. August» findet vom hiesigen Arbeiter- Gesangverein ein Sommerfest im Restcmrant Prochatzka, Viktoria- straße, statt, daS um 3 Uhr mit Konzert beginnt. Da der Verein bei Parteifestlichkeiten stets gerne mitwirkte, darf er wohl die Unter- stützung der Genossen erhoffen, Adlershof  . Am Sonntag, de« 2t. August, findet im Lokale von Wöllstein  das Gewerkschaftsfest. veranstaltet vom Wahlverein und Unterkom- Mission der Gewerkschaften, statt. Das reichhaltige Programm weist unter andern auf: Mitwirken des Arbeitergesangvereins»Froh- sinn", sowie erstklassige Spezialitäten und Kinderbelustiaungen der verschiedensten Art. Die Festrede hält ReichStagsabgeocdneter Ge. noss« Fritz Z u b e i l. Wir ersuchen die Genossinnen und Genossen� recht rege für den Besuch genannter Veranstaltung zu agitieren, Lichtenberg  . Die am Dienstag stattgrfundene Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins nahm zunächst den Bericht von der Kreisgeneralversammlung entgegen. Die längste Zeit nahm der Badenser Disziplinbruch in Anspruch. DaS Verhalten der Badenser wurde von sämtlichen Parteigenossen scharf verurteilt. Ebenso wurde die vom Genossen MiruS auf der Generalversammlung vertretene Ansicht nicht gutgeheißen. Einige Genossen waren der Meinung, die Resolution Stadthagen   wäre zu scharf. Es genügte, wenn die Resolution de? Zentralvorstandes angenommen würde, welche zum großen Teil dasselbe enthalte. Durch diese Ansicht wurden einige Redner veranlaßt zu betonen, daß bei einer derartigen Affäre Klarheit zum Ausdruck kommen müsse, wie über diese Angelegt G g. gedacht wird. Genosse Düwell verlangte eine nochmalige or�,- stimmung über die Resolutton Stadthagen  , damit festgestellt wcd«> könne, ob die Mitglieder mit dieser Resolution einverstanden Die Zustimmung erlolgte gegen fünf Stimmen. fftp Weistensee.'V Laßt Herrn Dr. Pape in Ruhe! verlangt da»»Weißense«,' Tageblatt': das Ansehen des OrteS wird geschädigt, wenn Berline  : Zeitungen fortwährend sich mit der Person des besoldeten Schöff in so herabsetzender Welse beschäftigen. Daß aber gerade!« »Weißenseer Tageblatt', die.unabhängige' Hausbesitzerzeitung ,== Leiborgan bei Herrn Doktor seinerzeit in sensattoneller Weise"*1 Gehaltszahlung resp. Verweigerung aufbauschte, ist in Vergessen Seraten, denn damals ließ Herr Dr. Pape über seine Person im Sperrt 1 hreiben, daß schon wieder ein Gewaltstreich de» Gemeindevorftan?*; gegen ihn ausgeführt ist, indem man ihm das Gehalt sperre.!"" weit das Ansehen des Ortes durch solche Lächerlichkeiten geföriK IC oder geschädigt wird, lassen wir getrost alle einsichtigen Leute eiz l2 scheiden. Wenn man aber glaubt, damit die Berichterstattung des? .Borwärts" zu gloffieren, und daS bezwecken die Eingesandts im be- zeichneten Organ, so find die Einsender auf falschem Wege. We,' sich in Gefahr begibt, kommt darin um, sagt ein alteS Sprichwort. Die Angriffe des Herrn Dr. Pape auf die Arbeiterschaft sollen ja. doch erneut werden, er will ja. wie angekündigt, auS feiner Reserve" herausgehen, folglich wird man über seine Person noch lange nicht zur Ruhe kommen. r Potsdam  . Ueber das Vermöge» bei Oberlehrers Lange an«wer höheren Knabenschule ist nach dessem Tode der Konkurs eröffnet worden.'' Die gerichlliche Abrechnung bei der Schlußverteilung zeittgte folgendes bemerkenswerte Resultat: 87 696,70 M. Forderungen steht eine verfügbare Maffe von 6203,24 M. gegenüber, wovon noch die gerichtlichen Kosten und die Jnserttonsgebühren zu begleichen sind. Herr Lange muß neben unbeschränktem Kredit recht noble- Passionen gehabt haben. Erst vor kurzem hatte sich das Militärgericht in Potsdam   mit einer nächtlichen Ausschreitung von Chargierten gegen Zivilisten(damals Offiziere in Zivil) beschäftigt und diese ztt schweren Strafen verurteilt. Jetzt beschäftigt wieder ein ähnliches Fall die Oeffentlichkeit. Ein Musiker(Unteroffizier) hat nach Mittels nacht nach dem Spandauer   Markt fahrende Gemüsehändler in der Jägerallee aufgehalten, die Wagenlaternen ausgepustet und belästigst� In den Streit mischten sich dann drei weitere Unteroffiziere«,n!. Erst nach ungefähr einer Stunde konnten die Händler ihren Weg fortsetzen und dann auch erst, nachdem die vom Revier alarmierte Polizei die Streitenden auseinanderbrachte. Nicht allein wegen diese» nächtlichen Unfugs, sondern auch wegen Ueberschreitung ihre» Urlaub» haben bereits die militärischen Vernebmungen stattgefunden. Es wird sich noch als notwendig erweisen, daß ein besonderer nächt» sicher Polizeidienst zum Schutze der Einwohner in der Nähe von Kasernen eingerichtet wird, um so mehr, da doch sonst die Polizei, z. B. bei Wahlrechtsversammlungen, sehr fürsorglich war. Jugendveranstaltungen. Potsdam  . Sonntag, den 21. August, findet ein AuSfiug der schul-' entlassenen Jugend nach Caputh   statt. Versammlung um 2 Uhr am TabakshäuSchen(Baffinplatz). Die Parteigenossen wollen ihre Söhne und Töchter daraus aufmerlfam machen. Lese- und DiSkutierklub»Wilhelm Liebknecht  «. Heute, Donner». tag. abend» 9 Uhr: Sitzung bei Karl Eichhorn, Danziger Str. LZ, Vortrag. Gäste willkommen._ «mtltcher Marktbericht der städtischen Narkthallen-Dtreltton über den Grohhandel w den Zentral-Marttballen. Marktlage: Fleisch: Zufuhr schwach. Geschäft fnll, Preise unverändert. Mild: Zufuhr ge, nügend, Geschäst etwas lebhafter, Preise gedrückt. G e s l ü g e l: Zufuhr genügend, Geschäft flau, Preise wenig verändert. Fische: Zufuhr mäßig, Geschäft lebhast, Preise mit Ausnahme von Aalen   hoch. Luit er und Käse: Geschäft ruhig, Preise unverändert. Gemüse, Obst und S ü d j r ü ch t e: Zufuhr genügend. Geschäft flau, Preif« wenig verändert. Wasserstands-Nachrtchte» der Landesanstalt für Gewäfferlunde, mitgeteilt vom Berliner  Welterbureau. vafierstan» Kemel  . Tilstt P r» g e l, Jnfterbmg Weichsel. Thorn  Oder  , Ratibor  . Krossen  , Frankfurt  Warthe  . Schrimm  , Landsberg  Netze, Bordamm Elbe, Leitmeritz  # Dresden  , Barby  , Magdeburg  am U>. 8. cm 184 98 250 180 183 217 8 30 18 3 r-130 154 138 fett 15. 8. cm') +9 10 18 12 25 3 0 0 +2 +11 8 -12 -? Wasserstand Saale  , Grochlttz Havel  , Svandau«) » Rathenow  «) Spree  , Svremberg«) , BeeSlow Weser, Münden  , Minden  R h e t n, MaximilianSau , Kaub  Köln Neckar  , Heilbronn  Main  . Wcrthets Mosel  , Trier  am IS. 8, cm 110 80 63 144 141 -43 44 574 400 403 80 98 fett 15.8. am1) 4 0 0 -4 5 32 +2 +4 14 2 0+ bedeutet Such», Fall.) llnterpegel.