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Liebe und Achtung entgegentrugen, lebten gewissermaßen inter all- geschriffen werden soll, wobei es allerdings gewissenhaffer Jm und zur Flucht getrieben worden zu sein, weshalb damals Ver tagung eintrat, um diese Angaben zu prüfen. In der erneuten gemeiner Aufsicht, spielten am Strande, auf der nach dem Oberland Prüfung" bedürfen werde. führenden Treppe oder auf dem Oberland. Die deutsche   Regierung Daß es endlich zu solch gewissenhafter Prüfung" fommt, ist Berhandlung bekundeten nun beide folgendes: Der Sergeant hat den übergrößten Teil des unbebauten Oberlandes in eine lediglich dem Zufall, nämlich dem( vermutlich auch durch mate- Süßmund schlug die Soldaten mit der Klopfpeitsche, die Rekruten betitelte er verfluchtes Refrutengemüse", bei einem Saubigenstadt verwandelt, deren Betreten zum größten Teil rielle Motive angestachelten) Spürsinn eines Korrespondenzbureaus Stompagnieererzieren jag te er den einen Angeklagten, während die gegen den Verrat mili zuzuschreiben! Wäre dies Korrespondenzbureau nicht auf dem anderen Mannschaften sich bei einer Bause lagern konnten, unter Hinweis auf das Gesetz tärischer Geheimnisse verboten ist. Eine Uninenge militärischer Bosten gewesen, so hätte die Oeffentlichkeit von der auf dem Wege umber, stieß ihm in die nie­und staatlicher Bauten hat die freie Uebersicht wesentlich beschräult. Standalaffäre, die von den Gerichten ja unter so fehlen und rief: Mist vieh, warum läufft Du nicht?" In Hinzu kommt, daß von der preußischen Besißnahme Helgolands   ab unbegreiflicher Rücksichtnahme auf die persönder Kaserne handhabte er bei jeder Gelegenheit die Klopfpeitsche; den Kindern das Spielen auf der Treppe verboten ist. Weit mehr lichen Interessen des Generals von Gagern unter einmal, als ein Befehl nicht rasch genug ausgeführt wurde, mußte wie früher sind die Kinder auf enge Straßen angewiesen und das Ausschluß der Oeffentlichkeit nicht das geringste er- fich der Refrut etwa 20 mal hinlegen. Ein besonderes Ver­gnügen machte sich dieser Soldatenschinder daraus, fich abends vor fahren! durch der allgemeinen Aufsicht entzogen. Jst so räumlich eine Vorbedingung für Verbrechen geschaffen, Schon bürgerliche Blätter haben ja hervorgehoben, daß es die Tür seiner Stube zu stellen und einen Doppelpfiff ertönen zu lassen. Dann mußten die Nekruten aus der Stube die früher für Helgoland   eine glatte Unmöglichkeit gewesen wären, geradezu unbegreiflich erscheine, daß die in den beteiligten stürmen und zu ihm hinlaufen. An einem Sonntag so hat der preußische Geist und die wirtschaftliche Offizierskreisen sicherlich nur zu bekannten Standalaffären mußten die beiden Angeklagten nachmittags 8 Uhr antreten Verschlechterung der Lage der Helgoländer ein übriges ge- das rasche Avancement des Herrn von Gagern nicht zu beein- und eine anne Del nach einer wohl über eine Stunde Wegs tan, um den Verbrechen eine für Helgoländer Verhältnisse un- trächtigen vermochten! Damals also wäre es am Blaze gewesen, entfernten Schießstandwache tragen; das Del werde auf dem geheuere Ausdehnung zu geben. Die entsetzlichen Berwüstungen an den Berfehlungen auf den Grund zu gehen", nicht heute, wo die Schießstand gebraucht. Hier unterbrach der Vorsigende: Das Kindern hätten niemals eine über einen Einzelfall hinausgehende Vorgänge bereits 12 Jahre zurückliegen, wo Herr von Gagern be- schlug wohl dem Faß den Boden aus und Sie beschlossen, zu fliehen." Angefl.: 8u Befehl!" Der zweite Angeklagte be­Ausdehnung nehmen können, wenn Gericht und Polizei nicht völlig reits seit 6 Jahren zur Disposition gestellt worden ist! versagt hätten! Bereits vor acht Jahren wurde Beckers eine an Der durch die Preßerörterungen erzwungenen Unter- stätigt alle diese Angaben. Auch er wurde mit der Klopfpeitsche von dem Sergeanten Süßmund geschlagen, ein andermal mit der einem Kinde vorgenommene Schweinerei nachgesagt. Ging der stell- suchung wird man freilich mit aller Sorgfältigkeit und Gründlich- Scheidenspize des Seitengewehrs in die Seite gestochen. Auch einige alte Leute" beteiligten vertretende Landrat, die Staatsanwaltschaft und die Polizeiorgane feit obliegen müssen; aber selbst wenn man schließlich dem blos­an diesen Quälereien. Der Antlagebertreter gegen den Kinderschänder vor? Mit nichten! Angeklagt wurden gestellten General seinen Titel aberkennen, würde, wäre das nicht fich eine Frau und ein Fräulein, die die Beschuldigung gegen der geringste Beweis dafür, daß es mit der besonderen Offiziers- verzichtete auf die Beugenvernehmung, da die Unter­die Angaben der Angeklagten be Beders erhoben hatten. Beders erhob Beleidigungstlage. ehre" eine ganz eigenartige Bewandtnis hat. Denn fu chung Er beantragte gegen jeden der beiden An­Auch nun wurde nicht etwa das Strafverfahren gegen Beckers ein- diese Revision der Ehrbegriffe innerhalb unserer Offiziers- ftätigt habe. geklagten zehn Monate Gefängnis und Versetzung in die geleitet, wie es doch das Strafgesetzbuch will. In der unter Aus- freise wäre ja erst burch die öffentliche Kritik erzwungen worden! zweite Klasse. Das Gericht erkannte wegen Fahnenflucht schluß der Deffentlichkeit geführten Verhandlung bekundete das Kind im Romplott( einschließlich einiger geringfügiger Nebendelikte) den an ihm vorgenommenen Mißbrauch. Das Amtsgericht Korfantys politisches Ende. auf je neun Monate und einen resp. zwei Tage Gefängnis( die berurteilte jedoch die beiden Frauen, die die In Laurahütte D.-S. und anderen Drten des oberschlesischen geringste gesetzlich zulässige Strafe), rechnete zwei Monate Unter­Wahrheit gesagt hatten, zu Geldstrafen, denn Industriebezirks sind durch den Gerichtsvollzieher die fuchungshaft an und fah von der Versetzung in die zweite Klasse ab. Beckers war ein ehrenwerter Mann", verkehrte mit Beamten Abonnementsgelder für den Polat" und, Kurjier" Es wurde in der Urteilsbegründung anerkannt, daß die mit Beschlag belegt worden. Beide Blätter gehören dem Mißhandlungen die Angeklagten erst zur Flucht bewogen und Offizieren seinen Lügen wurde Glauben geschenkt! Abgeordneten Korfanty  . Die Kolporteure müssen die haben. Welche Strafe wird nun den Soldatenschinder treffen, der Abonnementsgelder direkt an den Gerichtsvollzieher abliefern. Alles zwei junge Leute ins Unglüd gestürzt hat? Schimpfen und Verleumden der Sozialdemokratie hat also nichts genügt, um die Pleite Korfantys aufzuhalten, vielmehr scheint seine bolfsverräterische Haltung bei Beratung der Reichsfinanzreform die Massenabwanderung seiner Abonnenten ganz erheblich beschleunigt zu haben.

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Die Helgoländer, die der deutschen   Justiz mit viel Bertrauen ent­gegengekommen waren, meinen schon lange: Der Arme bekommt nie Recht. Die polizeilichen Drangsalierungen, denen sie durch den früheren Polizeidiener B a hr und den Gendarmen Stoffers ausgesetzt waren, haben ihnen diese lleberzeugung eingebläut. Polizeiübertretungen gleich gültigster Art wurden den Helgoländern gegenüber, die dem Deutsch­rummel fern standen, mit lebendigem Eifer verfolgt, während die Die brüskierten kommandierenden Generale". Sittlichkeitsverbrechen Wohlhabender nicht bemerkt wurden. Dem ber­storbenen Polizeidiener Bahr wird auf diesem Gebiete recht Während der Anwesenheit Väterchens des Blutigen in Fried. Erfleckliches nachgesagt. Die Verurteilung ber Frauen berg find Vorkehrungen für die Sicherheit Bäterchens getroffen, die den russischen Absperrungsmaßregeln nicht das Geringste nach an Stelle des Sittlichkeitsverbrechers, bon dessen Treiben sie unde gegeben hatten, machte geben. So ist der Zutritt zur Burg Friedberg   während des Baren­befuches nur solchen Personen gestattet, denen vom Hofmarschall­die Kinderschänder sicher. Seit jener Zeit sollen mehr amt in Darmstadt   oder vom Kreisamt in Friedberg   nicht über als ein halbes Dutzend Kinder geschändet sein. En de Mai tam tragbare Gintrittstarten ausgestellt worden sind. Nun die Sache zum Klappen, als ein 18 Jahre altes hat eine Anzahl von Zeitungen ihre journalistische Pflicht darin er Kind schwanger wurde, das seit etwa 5 Jahren blidt, über diesen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfindenden durch Beders und Genoffen mißbraucht war. Das Barenbefuch zu berichten. Den um Ausstellung von Karten nach Kind unehelich. ift Sein Bater Marine suchenden Redaktionen ist jedoch vom hessischen Hofmarschall die gehörte der bündige Erklärung zugegangen, daß den Beitungsforrespon­an. Sein bers Stiefvater zeigte, als die Folgen des denten usw. Einlaßtarten für Friedberg   nicht erteilt werden." brecherischen Treibens zu flar wurden, die Sache an. Nun Den kommandierenden Generalen ist also wieder einmal ble tam der Stein ins Rollen. Beckers wurde berhaftet. Außer intertür vor der Nase zugeschlagen worden. Ge­gegen ihn richtete sich die Untersuchung gegen fünf patrio- schieht ihnen schon recht: denn was geht die deutsche Presse der tische" Helgoländer und fünf im Offiziers- und Barenbesuch in Friedberg   an! Genügt es diesen Braven denn Unteroffiziersrang stehende Militärs. Zwei junge nicht, unseren einheimischen Fürsten journalistische Domestiten Helgoländer( Kröger) gestanden. Sie wurden verhaftet und sizen dienste zu leisten? Wozu müssen sie sich auch noch in die häuslichen noch in Altona   in Untersuchungshaft. Drei Helgoländer wurden Angelegenheiten ausländischer Potentaten drängen. gegen Kaution mit der Haft verschont. Der Oberleutuant Neubauer wurde vor etwa vier Wochen vom Kriegsgericht freigesprochen.

Beamtenbeurlaubung zum Katholikentag.

Die Reformatoren" mit der Klopfpeitsche. Häßliche Bilder aus dem Kasernenleben wurden gestern in einer Berhandlung des Oberkriegsgerichts des 3. Armeekorps entrollt. Es handelte sich um eine Auflage wegen Ueberfalles älterer Mannschaften auf Refruten. Unter Anklage standen die beiden Grenadiere Kase­lowski und Ziehdorn. Wie sie behaupteten, hatten sie früher als Rekruten ebenfalls Schläge durch die älteren Jahrgänge bekommen. Die Opfer der Angeklagten waren die Grenadiere Boyzowsti und Schulze. In der Nacht zum 23. Juli überfielen die beiden die ge­nannten Grenadiere. Abends hatten sie verabredet, daß derjenige, der in der Nacht zuerst aufwache, den anderen wecken solle, und dann wollten beide den Ueberfall ausführen. B. wachte zuerst auf. Er weckte seinen Kameraden, und nun machten sich die beiden an das Bett des W. heran. Sie warfen dem Schlafenden die Decke übers Geficht und schlugen dann mit Klopfpeitschen auf den Wehr­losen ein. Am anderen Tage hatte der Mißhandelte noch Schmerzen und rote Striemen am Körper. Nach W. erhielt Schulze Schläge mit der Klopfpeitsche.

Oefterreich. Die Fleischnot.

Vor Gericht entschuldigten sich die Angeklagten mit der Be hauptung, der Feldwebeldiensttuer habe ihnen den Befehl gegeben, die Leute zu schlagen. Er habe ihnen gesagt:" Schlagt den Sterlen Dies bestritt jedoch der ins Genich, daß sie Rabols schießen Vorgesezte. Er gab zu, den Reuten einmal gesagt zu haben, sie sollten die Refruten ohrfeigen, wenn sie frech würden. Eigenartig wirkte es, als der Angeklagte Kaselowsti erzählte, er glaubte der Kompagnie einen Gefallen damit getan zu haben, wenn er die beiden Releuten tüchtig bornahm. Das Oberkriegsgericht erfannte gegen R. auf vier Wochen und dafla Durch die bayerischen Staatsbehörden findet der Deutsche   gegen 8. auf drei Wochen Gefängnis. Es heißt aus der unter Ausschluß der Deffentlichkeit geführten Statholikentag eine außergewöhnliche Förderung Son Verhandlung: ein Kind sei zwar mehrere Nächte hat der Präsident des Oberlandesgerichts Augsburg   an in feinem 8immer gewesen, es habe sich aber nicht bie Gerichte seines Bezirks die Anweisung ergehen lassen, daß alle nachweisen lassen, daß Unzüchtiges borgetommen sei. Beamten auf Wunsch zum Katholikentage zu beurlauben feien, soweit Wien  , 22. Auguft.( P.-.) Sur Milderung der bestehenden Unter den Beschuldigten wird auch der frühere Kommandeur nicht dienstliche Interessen entgegenstehen. Ferner hat bon Helgoland Emmsmann genannt, ebenso ein Dber Präsidium der tgl. Regierung von Schwaben   und Neu- Fleischnot hat der Wiener Magistrat beschlossen, fünfzig stabsarzt, ein Obermaat und ein Maat. Wieweit die burg   verfügt, daß sämtlichen Beamten, welche nur irgend Prozent der städtischen Abgaben für Bich unter der Bedingung zu militärische Untersuchung gebiehen ist, läßt sich nicht erfahren; das abkömmlich find", während der Tagung des Katholikentages erlassen, daß die Regierung für die Dauer der Fleischkalamität Berfahren vor dem Schwurgericht in Altona   wird voraussichtlich im anf Wunsch in weitgehendstem Maße" dienstfrei zu geben ist. Oftober stattfinden. Dringend zu wünschen wäre, daß nicht das an Erzberger den Katholikentag nennt, erfreut sich also eines ganz aus Die Kontrollverjaminlung der Zentrumspartei  , wie der Abg. die Frachtfäße für Bieh um 50 Prozent ermäßigt. fich für Helgoland   zuständige Militärgericht, sondern ein Gericht die nehmenden Wohlwollens der fgl. bayerischen   Behörden. Ob dieses Berhandlung führe, das dem Milieu der fleinen Garnison fernsteht. Wohlwollen sich wohl in ebenso weitgehendem Maße befunden würde, " Wir sind ohnmächtig", lautet die Antwort von Helgo- wenn es sich um die Heerschau irgend einer anderen politischen Lissabon  , 22. Auguft. Die Zeitungen veröffentlichen alarmie ländern auf die Frage, weshalb denn gegen die entsetzliche Partei handelte? rende Nachrichten über aufrührerische Bewegungen. Der Kinderverwüstung nichts unternommen ist. Uns ist verheißen, unsere Piccolo" meldet, daß eine starte tleritale Partei, nicht Sitten und Gebräuche sollen geschont werden. Es ist aber ganz Die Schulzustände in Ostelbien find längst rühmlich bekannt zufrieden mit der gegenwärtigen liberalen Politit, ein Romplott anders geworden. Man drängt uns hinaus." Die Sittlichkeits­auffaffungen der eingeborenen Helgoländer find die alten geblieben: und es vergeht schier keine Woche, daß nicht ein neuer Beweis der gebildet hat, um die Regierung zu stürzen und die Minister in das Fürsorge bekannt wird, die unsere Agrarier der Schule widmen. Gefängnis zu bringen. Diese tleritale Partei beabsichtigt, eine Weib und Kind sind ihnen heilig. Vor 25 Jahren wurde ein Helgo- Bor 25 Jahren ist die Schule in Kolieblen( Westpreußen  ) nieber Militärbittatur zu etablieren. Der Herzog von Oporto  , länder boykottiert, weil er seine Frau geschlagen hatte; er mußte gebrannt und seit dieser Beit, also seit 25 Jahren, verhandelt die welcher sich gerade im Kasino von Cascas befand, flüchtete, als schließlich auf dem Festland ein neues Heim suchen. Prüde waren die Regierung mit dem Schulpatron über den Neubau einer Schule, Helgoländer nicht, aber sie trugen die volle Verantwortung für den ge- ohne daß bis jetzt diese Verhandlungen zu einem Abschluß gebracht er diese Nachricht vernahm, in ein Fort. Landtruppen und die Marine werden bereit gehalten, um die Unruhen, sobald fie aus­schlechtlichen Verkehr. Als Rechtssat galt: aut duc aut dota( heirate werden fonnten. Die Schule ist nach dem Brande in einem Dort befindet sie sich brechen, sofort im Steime zu ersticken. Die Regierung berhält sich oder steuere aus). Wer dem nicht nachfam, wurde nicht von der Insthaus provisorisch untergebracht worden. Insel gelassen und war berfemt. Das galt noch vor faum heute noch. Die dem Lehrer zugewiesenen Wohnräume mußten vor vorläufig vollständig passiv. Auf Antrag weigert sie sich, zu bestäti 30 Jahren. Die Verkehrsverhältnisse haben sich seit der Zeit mächtig einiger Zeit, weil höchst gesundheitsschädlich, geräumt werden, der gen, oder diese Nachricht wegzuleugnen. Sie gibt sich damit zu­30 Jahren. Die Verkehrsverhältnisse haben sich seit der Zeit mächtig Lehrer wohnt jezt eine Biertelstunde von der Schule entfernt auf frieden, zu antworten, daß alle Maßnahmen getroffen feien, um gehoben, die preußische Ueberschwemmung der faum 500 Helgoländer einem Borivert. Die Schulräume sind aber noch immer im Inst- eventuelle Bewegungen sofort energisch zu bekämpfen. Familien zählenden Insel mit Militärs und Beamten hat die An- hause, natürlich nur provisorisch. schauungen gewandelt. Der kernige Friese meint: dagegen sind wir Man hört ab und zu, daß es in Preußen so etwas wie ein ohnmächtig. Wird auch die Staatsanwaltschaft und die Marine- Kultusministerium gibt, diese Stelle hat aber offenbar wichtigere behörde gegen die Verwüstung von Kindern ohumächtig sein?

Politifche Ueberficht.

Berlin  , den 22. August 1910. Zur Fleischteuerung.

Ein endloses Provisorium.

Aufgaben zu erfüllen, als daß sie sich auch noch um das " Provisorium" in Koliebten fümmern tönnte. Der Drt liegt aller­Sings hoch oben an der Ostsee   und wenn er auch leine Schule bat, so hat er wenigftens eine fatholische Pfarrkirche.

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Portugal  . Alerifale Umtriebe.

England.

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Für ein Flottenübereinkommen. London  , 22. Auguft. Generalpostmeister Herbert Samuel   erklärte bei einer Nede, die er in Saltburn hielt, die unglückliche Notwendigkeit einer Bermehrung der Wegen eines Mai- Spazierganges bestraft. Flottenausgaben sei durch das schnelle An­Einen Spaziergang unternahm am 1. Mai die Arbeiterschaft ursacht. Englands Haltung in dieser Frage set durch­wachsen der Flotten der anderen Mächte von Weißwasser  ( Oberlausit) nach dem benachbarten Keula   bei aus flargelegt; wenn die anderen Mächte mit England Bon agrarischer Seite wird bekanntlich behauptet, daß eine un- Mustau. Neun Teilnehmer biefes Spazierganges wurden unter An- übereinkommen wollten, der Flottenvermehrung Einhalt beschränkte Deffnung der Grenzen der Bieh- und Fleischverforgung lage geftellt. Acht sollten sich gegen das Bereinsgesetz und gegen zu tun, so würde es für England keine größere Freude Deutschlands   so gut wie gar nichts nügen würde, da überall im eine Bolizeiverordnung betreffend die äußere Seilighaltung des zu tun, so würde es für England keine größere Freude Auslande ebenfalls großer Mangel an Schlachtvieh herriche. Diese Sonntags vergangen haben. Der neunte Angeklagte hat angeblich geben, als ein Uebereinkommen dieser Art abzu. schließen. Ansicht wird durch eine Aeußerung des argentinischen Konsuls in durch das Tragen einer roten Fahne groben Unfug verübt. Be­Wien widerlegt. Dieser hat vor einigen Tagen erklärt, daß die gründet wurde die Anklage damit: die reichstreue Bevölkerung habe argentinische Regierung in der Lage wäre, wöchentlich eine Schiffs Anstoß genommen an dem Umzuge. Vor dem Schöffengericht in Ladung von 1500 bis 2000 Rindern bester Qualität nach Triest   zu Mustau beantragte der Amtsanwalt gegen jeden Angeklagten senden. Der Preis für ein solches Stück Rindvich von über 700 Stilo- brei Tage Saft. Geldstrafen, meinte er, feien nicht am Blaze, denn gramm Lebendgewicht, das jetzt in Desterreich zirka 700-900 Stronen diefe würden aus den Gewerkschaftskassen oder der Parteitasse be­foftet, würde sich in Argentinien   nicht höher als auf zirka 200 Stronen zahlt. Das Gericht sprach sechs Angeklagte frei; brei Angeklagte wurden zu je zwei Wochen Haft verurteilt. In der Be­gründung heißt es: Es muß den Leuten gezeigt werden, daß es noch eine Obrigkeit gibt." Gegen das Urteil ist Berufung eingelegt worden.

stellen.

Wenn die deutsche Regierung eine solche Einfuhr gestatten würde, 10 würde sich trotz Fracht und Untersuchungsspesen dieses Vich frei Hamburg   noch immer ganz erheblich billiger stellen als jegt im In­Lande Fleisch von weit minderer Qualität.

Finnland  .

Eine neue Heldentat des Säbelfenats. Man schreibt uns aus Helsingfors  : Zur Zeit der re­volutionären Umwälzung im November 1905 mußte die russische Polizei in Finnland   abdanten. Wie Diebe in der Nacht flohen die großen und kleinen Polizeischelme aus dem Lande. Einer der größten von ihnen war der Kriminalfommissar Witho Petonen. Jebt aber, wo das Bobritoffsche Regime in verstärktem Maße wieder eingeführt werden soll, hielt auch er neben anderen Spikeln und Provokateuren seine Beit für gekommen. Er reiste nach Finnland  , reichte eine Entschädigungsforderung bei dem General  Durch Mißzhandlungen zur Fahnenflucht getrieben. gouverneur ein und erhielt dieser Tage durch den aus russischen Die Affäre des Generals v. Gagern Am Freitag verhandelte das Kriegsgericht Erfurt   zum Kreaturen bestehenden Senat 16 000 M. zugesprochen. Unser foll, wie jetzt halboffiziös gemeldet wird, zum Gegenstand einer ein- weiten Wale gegen die zwei Musketiere von der 6. Kompagnie des Tammerforser Parteiorgan Kansan Lehti" berichtet folgende 71. Infanterie- Regiments in Erfurt  , die am 5. Juni gemeinsam gehenden Untersuchung gemacht werden, die, wie pathetisch ver- nach der Schweiz   entfliehen wollten, sich aber einige Tage danach Einzelheiten über die Biographie dieses Polizeischurken: Seiner fichert wird, rücksichtslos den zur Sprache gebrachten Verfehlungen boch wieder freiwillig stellten. In der ersten Verhandlung am Abstammung nach Finne, bertaufte er sich der russischen Regierung auf den Grund gehen soll". Es wird dann weiter beteuert, daß, 13. Juli behaupteten die Angeklagten, wie wir seinerzeit berichteten, und repräsentierte mit solchen Schurten wie Androjow, Faulusti wie in allen( 1) Fällen, so auch hier, ohne Ansehen der Person eine durch die Mißhandlungen des Sergeanten Süß und anderen has Bobrikoffiche System. Wegen Amisverbrechen