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Solche Reden

Darum gilt es, die Reihen unserer Kämpfer zu vermehren. Jm Männer. Uebrigens fei es ja dem ersten Streife, wenn er eine 1b. Stoßginger operierte gegen die Erste Rammer mit der Reiche steht uns ein Wahlkampf von noch nie erlebter Heftigkeit be- stärkere Beteiligung der weiblichen Mitglieder wünsche, unbe- Revolution von 1789. Darauf sagte ein Oberbürgermeister, daß vor. Schon rüsten unsere Gegner zu diesem Kampfe. Millionen nommen, eine Genoffin in den Aktionsausschuß oder in die Preß- Nevolutionen nur fämen, weil man dem Volte die Rechte ver­von Mark stehen ihnen zur Verfügung. Wir appellieren an den kommission zu wählen. weigert, und Minister v. Bodman bezeichnete die Sozial­Idealismus der in Staat und Gesellschaft Entrechteten und fordern Der Antrag wurde abgelehnt. demokratie als eine großartige Bewegung zur Be­des Ein Antrag von Niederbarnim fordert den Erlaß der Beiträge freiung bierten Standes. Daß Minister fie auf: Schließt Euch zusammen zum Kampf für Euere deale! Wohl zählt unsere Organisation über 100 000 Mitglieder, aber das für weibliche Mitglieder bei Arbeitslosigkeit des Mannes, der Mit v. Bodman feine sozialdemokratischen Reden halten kann, ist dauert noch einige Ich glaube aber, es find erst 25 Proz. der für uns abgegebenen Wahlstimmen. Das muß glied des Wahlvereins ist. Ein Antrag des vierten Kreises will selbstverständlich. anders werden. Darum agitiert und werbt neue Kämpfer, wo den Erlaß der Beiträge nicht erwerbstätiger weiblicher Mitglieder Jahre, bis im preußischen Abgeordnetenhaus oder Herrenhaus immer sich Gelegenheit dazu bietet. Unser Streben muß sein, mög- während der Krankheit oder Erwerbslosigkeit ihres Mannes. ein Minister eine solche Aeußerung über die Sozialdemokratie tun Ostrowski( bierter Kreis) und Robinson( Nieder- darf.( Sehr richtig!) lichst alle Arbeiter für unsere Ziele und für unsere Organisation Wir überschäßen die Nede nicht. Aber wir zu gewinnen, denn allein bei den starten Bataillonen ist der Sieg. barnim) begründeten die Anträge und empfahlen ihre Annahme. stehen nicht auf dem Standpunkt einiger norddeutscher Genossen, die ( Beifall.) Frau Matschte und Frl. Baader sprachen gegen die Anträge sagen, in Baden ist die verkehrte Welt; sie bewilligen einem Minister Den Kassenberichterstattete der Verbandskassierer Boste. und betonten, es gehe nicht an, den Frauen besondere Rechte zu das Gehalt, während wir bisher der Meinung waren, daß der Die Einnahmen in den 1% Jahren betrugen 376 520,31 M., dazu geben. Wenn die Antragsteller eine Grleichterung für die Arbeits- Weizen der Sozialdemokratie am schönsten blüht, wenn man sie fommt der Bestand von 1908 im Betrage bon 60 474,54 M., machst losen herbeiführen wollten, dann müßten sie fordern, daß die am infamsten behandelt. Wenn das richtig ist, dann verstehe ich eine Gesamteinnahme von 436 994,85 M. Die Einnahmen an Familienmitglieder vom Beitrage befreit sind, deren Haupternährer nicht, weshalb unsere preußischen Genossen gegen das preußische System überhaupt ankämpfen.( Sehr richtig!) Monatsbeiträgen find erheblich zurückgegangen. Der Rückgang er arbeitslos ist. streckt sich auf alle Kreise mit Ausnahme des fünften. Die Ein­nahme aus diversen Beiträgen ist auf der bisherigen Höhe geblieben. An den Parteivorstand sind im Durchschnitt 500 m. monatlich oder 6000 M. im Jahre mehr abgeliefert worden. Ein Zeichen von der Opferwilligkeit der Berliner Genossen. Die Einnahmen für Bei­tragsmarken find gestiegen durch die Neuaufnahme von 10 000 it. gliedern. Im Jahre 1908 wurde an Eintritts- und Beitragsmarken für Männer und Frauen eine Einnahme von 80 117,80 m. erzielt. In den Jahren des Berichts betrug diese Einnahme 143 940,70 Mart., also ein Mehr von 23 900 M. Troßdem ist die Leistungs­fähigkeit, für die einzelnen Kreise und auch für die einzelnen Mit glieder berechnet, prozentual zurüdgegangen. Das gilt für den 1., 3., 4., 6. Streis und für Niederbarnim . Jm 2., 5. und Zeltow- Beeston ist die Leistung pro Stopf gestiegen.- Sagungsgemäß hätten dem Parteivorstand 20 Proz. der Einnahmen für Beitragsmarken, das find 80 093 M., abgeliefert werden müssen. Er hat aber 214 000 m., also 133 906 M. mehr erhalten. Ferner sind ausgegeben an die Agitationskommission 47 700 M., an die Preßkommission 590 m., an die Lokalkommission 400 M., für Bildungszwede 16 370 m., ge­mischte Ausgaben 28 080 M., für Drudsachen 65 999 M., für kommu nale Bewegung 22 140 M.

Aus dem Bericht ist ersichtlich, daß sich die jährlichen Ausgaben verdoppelt haben und die Einnahmen nicht mehr im richtigen Ver. hältnis zu den notwendigen Ausgaben stehen. Es fönnen nicht alle an die Verbandskasse gestellten berechtigten Forderungen erfüllt werden. Der Jugendausschuß leidet ständig an Geldmangel. Die Jugendausschüsse der Vororte müssen mit wenigen Mark borlieb nehmen, weil leider kein Geld da ist. Die Bildungsbestrebungen in Berlin tönnen wegen Mangel an Geld bei weitem nicht in wünschenswerter Weise unterstüßt werden. Aus diesen Gründen tommt der Verband um eine Beitragserhöhung nicht herum. Die Reichstagswahl steht vor der Tür. Auch sie kostet viel Geld. Die Generalversammlung ist in der Lage, Munition für den Wahlkampf zu beschaffen. Sie wird es tun müssen, denn ohne Munition ist fein Sieg zu erringen.

Dobrohlaw beantragte namens der Revisoren, den Kassierer zu entlasten. Hierauf wurde die Diskussion eröffnet. Glas beklagte sich über Vernachlässigung der Agitation unter den Polen und verwies auf einen früher angenommenen Antrag, der dem Zentralvorstand die Verbreitung polnischer Flugblätter unter den Wanderarbeitern zur Aufgabe macht. Ferner bemängelte der Redner, daß der Vorwärts" in seiner Jubiläumsnummer, wo eine Reihe von Vertretern der internationalen Sozialdemokratie zum Worte tamen, nicht auch einen Beitrag eines polnischen Ge­nossen gebracht habe. Weiter vermißt der Redner im Borwärts" Mitteilungen über seiner Ansicht nach wichtige Ereignisse in der polnischen Bewegung. Ernst verwies den Vorrebner wegen seiner Ausstellungen am Vorwärts" an die Preßkommission. Was die Agitation unter den Polen betreffe, so habe der Vorstand versucht, dem erwähnten Antrage gerecht zu werden, aber es habe sich gezeigt, daß es unmög­lich sei, an die hier durchreisenden Wanderarbeiter heranzukommen. Glas verlange auch eine Agitation unter den hier ansässigen pol­nischen Arbeitern. Der Zentralvorstand habe sich mit den Genossen von der P. P. S. und auch von der abgesplitterten Organisation in Verbindung gesetzt und ihnen nahe gelegt, sich der deutschen sozial­demokratischen Organisation anzuschließen, wobei ihnen das Recht eigener Bahlabende, eigener Berichterstattung usw. zugestanden werden sollte. Die polnischen Genossen hätten das abgelehnt und erklärt, fie wollten für sich bleiben. Unter diesen Umständen sei es dem Zentralvorstand nicht möglich, den Polen Mittel zur Verfügung zu stellen. Damit war die Diskussion beendet. Dem Kassierer wurde einstimmig Entlastung erteilt. Hierauf erfolgte die Wahl derjenigen Mitglieder des Zentral vorstandes, die durch die Verbandsgeneralversammlung zu wählen sind. Die Wahl hatte folgendes Ergebnis:

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Geschäftsführender Ausschuß: Eugen Ernst , Leopold Liep mann, Emil Böske. Revisoren: Gustav Schmidt, Adolf 8euner, Paul Dobrohlaw, Paul Weinmann, Ernst Wessel. Beisiterinnen: Ottilie Baader , Margarete Wen gels, Anna Matschte, Marie Thiel, Martha Arendse e. Bestätigt wurden die in den Generalversammlungen der ein zelnen Kreise gewählten und in unseren Berichten bereits bekannt­gegebenen Mitglieder des Zentralvorstandes.

Hierauf wurden Anträge der Kreiswahlvereine beraten. Ein Antrag des ersten Kreises fordert die Erhöhung des Mo­natsbeitrages für männliche Mitglieder von 30 auf 40 f. Der Kreis Teltow- Beeston beantragt, Wochenbeiträge einzuführen und awar 10 Pf. für männliche, 5 Pf. für weibliche Mitglieder und für ben Fall der Ablehnung einen Monatsbeitrag von 40 Pf. Woldt( erster Kreis) und Pagels( Teltow - Beeskow ) be­gründeten die Anträge unter Hinweis auf die Finanzlage der Or­ganisation, die eine Bermehrung der Einnahmen notwendig mache. We Is führte hierzu aus, der Zentralvorstand stehe den An trägen sympathisch gegenüber. Er sei aber der Meinung, daß die Verbandsgeneralversammlung über eine so weittragende Ange. legenheit nicht Beschluß fassen solle, ehe nicht alle Kreise dazu Stellung genommen haben. Der Verbandsvorstand stehe auf dem Standpunkt, daß wir von Monatsbeiträgen abgehen und zu Wochen beiträgen übergehen müssen, was ja auch dem Beschluß des Leip­ziger Parteitages entspreche. Der Redner beantragte namens des Zentralvorstandes: Die Generalversammlung möge sich im Prinzip für die Beitragserhöhung erklären, die Angelegenheit aber zunächst ben Kreisen überweisen, damit sie Stellung dazu nehmen. Bu empfehlen sei die Einführung eines Wochenbeitrages bon 10 f. Nachdem einige Redner gegen die Beitragserhöhung gesprochen hatten, wurde der Antrag des Zentralvorstandes mit großer Mehr geit angenommen.

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Frau Wengels empfahl die Annahme der Resolutionen an dieser Stelle mit Rücksicht darauf, daß die Delegierten zum inter nationalen Kongreß von der Verbandsgeneralversammlung gewählt worden sind. Die Resolutionen wurden einstimmig angenommen. Damit war die Tagesordnung erledigt.

Der Vorsitzende Ernst schloß die Versammlung mit einem Hinweis auf den bevorstehenden Wahlkampf und einem Hoch auf die Sozialdemokratie.

Badiicher fozialdemokratischer Parteitag.

Offenburg , 21. August 1910. Telegraphischer Bericht.

Sie

die

Nachdem noch einige Redner für und gegen die Anträge ge- zeigen, wo die wirkliche schiefe Ebene ist, auf die man wenn tommt, man nur mit Nebensarten operiert.( Sehr sprochen hatten, erfolgte die Abstimmung. Da es sich um eine Statutenänderung handelt, so ist zur Annahme des Antrages eine richtig 1) Wenn ein Redakteur, der berufsmäßig die Lefer aufzu­Zweidrittemmehrheit erforderlich. Der Anrag des vierten Kreises klären hat, solche Aeußerungen tut, je infamer, desto besser", dann erhielt 369 Stimmen für und 293 gegen, der Antrag Niederbarnim wundere ich mich über die Resolutionsmacherei in Nord­391 für und 275 gegen. Beide Anträge sind demnach abgelehnt, da deutschland nicht mehr.( Heiterfeit und Sehr richtig 1) Nun feiner Bwveidrittel der Stimmen erreicht hat. sagen die Norddeutschen, der nationalliberale Führer Neb mann Der Generalversammlung lagen zwei Resolutionen der Partei habe selbst gesagt, die Nationalliberalen seien von genoffinnen vor: die eine fordert die Einführung des Wahlrechts ihrem Programm nicht abgewichen, aber die Sozial. der Frauen in Staat und Gemeinde sowie eine energische Agitation demokraten feien entgegengekommen. Ich bin in badischen Politik für diese Forderung. Die andere Resolution stellt die bekannten ber fehr ein gut bewandert, aber Forderungen des Arbeiterinnenschutzes und der Mutterschaftsver nationalliberales Programm habe ich Programm habe ich noch nicht gesehen. ficherung auf. Beide Resolutionen sind von der Konferenz der( Heiterkeit.) Ich fann infolgedessen nicht sagen, ob sie von sozialdemokratischen Frauen Deutschlands angenommen. Sie sollen ihrem Programm abgewichen find. Aber das weiß ich, daß wir ieht dem internationalen Kongreß vorgelegt werden. bon unserem Programm nicht abgewichen sind.( Leb­hafter Beifall.) Das Zentrum fagt ja täglich, daß Baden immer fozialdemokratischer wird, und selbst der geistliche Nat Wader hat dieser Tage in Freiburg gesagt: Wir stehen im öffentlichen Leben ungleich mehr, als wir es müssen, unter dem Bann der Sozial­demokratie.( Hört! hört!) Das ist durchaus richtig. Daß die Nationalliberalen in Baden diejenigen feien, Sozialdemokraten in ihrem Bann hätten, glaubt in Baden auch die Nationalliberalen selbst nicht. Aus fein Mensch, auch Gründen der der politischen Klugheit darf ich hier nicht mehr sagen. Es ist ja bedauerlich genug, daß wir schon so viel haben sagen müssen!( Sehr richtig!) Unsere preußischen Genossen würden flüger daran tun, uns nicht immer zu zwingen, das zu sagen, was jeder politisch tluge Mensch für sich behält.( Sehr richtig 1) Es ist nicht wahr, daß wir. unter dem Einfluß der Nationalliberalen stehen. ( Buruf: Umgekehrt!) Hält man uns denn wirklich außerhalb Badens für so elende Trottel, daß wir uns unter die Fuchtel der Nationalliberalen stellen werden? Wenn man aber das Der sozialdemokratische Parteitag des Großherzogtums Baben nicht glaubt, dann soll man aufhören, uns solche Vorwürfe fam am Sonntag, nachdem er vorher die alljährlich wiederkehrenden zu machen. Man sagt, wir seien teine Klassenlämpfer inneren Landesangelegenheiten erledigt hatte, zur Erörterung mehr, und man hat uns das Klaffenbewußtsein abgesprochen. Da der Budgetfrage. Der Parteivorstand hatte dazu den Reichs muß man erst Bannetoet und Roja Luxemburg nach tagsabgeordneten Moltenbuhr und den Parteisekretär MüII er Baden schiden.( Heiterkeit.) Unter den Männern, die für das Berlin entsandt. Auch die elsaß - lothringischen und die bayerischen Budget gestimmt haben, befinden sich solche, die im Klassenkampf Sozialdemokraten ließen sich vertreten. Den Vorsiz führte Reichs- schon gehungert haben. Wir müssen solche Vorwürfe auf das ent­tagsabgeordneter Dr. Dr. Frant Mannheim, der gleich in schiedenste zurückweisen.( Lebhafter Beifall.) Wir stehen auf dem feiner Eröffnungsrede auf die bestehenden Differenzen hin- Standpunkt, daß der Beschluß von Nürnberg un wies. Wenn wir auch in dieser oder jener Frage andere Wege baltbar ist.( Sehr richtig 1) Er muß beseitigt werden, gehen, als den Genossen im Reiche richtig zu sein scheint, so liegt nicht im Interesse von uns Badensern, sondern im Inter uns doch fern, die Taftit, die wir nach den gegebenen Verhältnissen esse der Parteieinheit.( Stürmischer Beifall.) Wir wollen, für richtig halten, den Genossen im Reiche aufzwingen zu wollen. daß die Partei nicht gesprengt wird. Wer das nicht will, ( Sehr richtig!) Wir müssen einen großen Teil unseres Parteitages muß für die Beseitigung dieses Beschlusses eintreten.( Lebhafter Bei ausfüllen mit der Besprechung eines Parteizwistes und wir sind bei- fall.) Was wir heute in Baden haben, haben wir in zwei Jahren einander, diesen Parteistreit öffentlich zu erörtern. Wir scheuen die in Württemberg oder auch in Bayern . Jeder Bundesstaat, in dem Deffentlichkeit nicht. Es möge sich aber jeder in diesem Augenblid die Sozialdemokratie etwas bedeutet, in dem sie ein Faftor ist, in fagen, daß ein Wort des Hohnes oder gar der Beleidigung gegen dem sie etwas zu sagen hat, wird vor diese Frage gestellt werden. einen anderen Parteigenoffen morgen in der gegnerischen Preffe als( Sehr richtig!) Ist es ein Prinzip, das in Nürnberg aufgestellt Waffe gegen die gesamte Arbeiterbewegung ausgenugt wird. worden ist? Wenn es ein Prinzip ist, dem Klassenstaat die Mittel ( Beifall.) zu verweigern, dann müssen wir auch jeden einzelnen Etat ab­Reichstagsabg. Moltenbuhr: Wenn wir mit positiven Forde- lehnen und auch die Etats in den Gemeinden.( Sehr richtig!) rungen lommen, dann stehen wir doch immer allein und der Dann müssen wir auch jedes Gesetz ablehnen. Entweder müssen wir einen reaktionären Maffe gegenüber. Gewiß haben dem Klassenstaat die Mittel ablehnen, dann aber unter allen an der Niederwerfung der agrarischen Herrschaft in Deutschland Umständen und nicht nur in Baden, sondern auch in der demo­auch andere Klaffen ein Interesse. Aber wenn es gilt, eine von fratischen Schweiz . Dann würde unsere ganze parlamentarische unseren Forderungen durchzusetzen, sind wir vollkommen Arbeit zu einer elenden lächerlichen Komödie herabsinken. allein auf unsere eigene Kraft angewiesen, die fo( Sehr richtig!) Die Wähler, die heute für die Sozialdemokratie groß sein muß, daß sie jeden Widerstand brechen fann. Ein stimmen, wollen nicht bloß das Endziel der Sozialdemokratie, sondern großer Wahlkampf steht uns bevor. In diesen Wahlkampf muß wollen jetzt schon etwas erreichen.( Sehr richtig 1) Solche Erfolge das deutsche Proletariat als geschlossene, tompatte Masse sind auch die absolute Voraussetzung für die schließ hineinziehen.( Beifall.) Gemeindebevollmächtigter Maurer- liche Erreichung des Endziels. Es gibt nichts Un­München: Wir Bayern sehen, daß Ihr Badenser marschiert. Ihr margistischeres als den Standpunkt der Gegner der Budgetbewilligung. marschiert vielleicht nicht immer in unbedingt lassenbewußtem Wie fann man mit Marg und seiner Auffassung von der geschichtlichen Baradeschritt. Aber Ihr marschiert. Manchmal macht es sogar den Entwicklung den Standpunkt vertreten, daß wir erst Erfolge erzielen Eindruck, als ob Ihr an der Spitze marschiert.( Beifall.) Jeder werden, wenn wir eine Mehrheit im Barlament haben. Marg fonnte Fortschritt in Baden bedeutet eine Stärkung des demokratischen uns damals keine Formein dafür geben, denn damals steckte die Gedankens im Süden und ist zugleich eine Stüge in dem schweren Arbeiterbewegung noch in den Kinderschuhen. Wollte ein gütiges Kampfe, den unsere preußischen Genossen führen müssen. Marschiert Schicksal, daß ein Karl Marg heute noch lebte, er würde mit unseren fleißig weiter, wir Bayern sind dabei.( Großer Beifall.) Margisten ganz anders verfahren!( Sehr richtig 1) Wir führen

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Das Referat über die Tattit der badischen Landtags- den klaffentampf in Baden genauso wie die Partei frattion erstattete Landtagsabgeordneter Kolb Karlsruhe. ihn in allen Ländern führt. Aber das Wort Klassenfampf" Unsere Tattit war diftiert von dem Bestreben, eine Mehrheit aus barf nicht zu einer inhaltlosen Phrase werden. Dem Klassenkampf, Konservativen und Zentrum zu verhindern. Eine solche Mehrheit den unsere Entwicklung Tag für Tag zeigt, tönnen wir uns gar würde nicht nur einen gewaltigen Südschritt für uns in Baden be- nicht entziehen. Aber es gibt für die Führung des Klaffentampfes deuten, sondern eine solche Mehrheit würde neben einer Bentrums teine Schablone. Stautsty tann nicht die Methode für die ganze mehrheit in Bayern und neben einer reaktionären Mehrheit in Welt machen. Es gibt verschiedene Formen. Wenn wir in Baden Breußen ihren Einfluß auch auf die Reichspolitik ausüben. Das den Klaffenlampf so führen, daß wir durch eine geschickte Politik die Zentrum hat Himmel und Hölle in Bewegung gefeßt, um 1909 in Gegner zurückdrängen, dann führen wir auch den Klassenkampf, zwar Baden eine Mehrheit sich zu erobern. Das Zentrum hätte eine in einer anderen Form, aber mit Erfolg. Was können wir mehr Mehrheit auch erobert, wenn nicht die Reichsfinanzreform tun für Preußen als daß wir auf dem Boden der Demokratie dazwischen gekommen wäre. Dieses Attentat auf die Taschen in Süddeutschland vorwärtsmarschieren.( Lebhafter Beifall.) Da­der armen Leute bedeutete einen Gewitterschlag für mit verhelfen wir auch den preußischen Genossen zu einem die Zentrumspartei , die die Ernte schon sicher zu haben glaubte. besseren Wahlrecht. Alles fließt, hat Heraklit gesagt, alles ist Die Sozialdemokratie verdoppelte im ersten Wahlgang die Zahl der in ständiger Entwickelung begriffen. Wenn das wahr ist und das -, dann fließt auch der Klassenstaat und ist eroberten Mandate und die einst gewaltige nationalliberale Bartei tann niemand bestreiten erhielt ganze vier Mandate. Ich verstehe nicht, wie einzelne norddeutsche morgen nicht mehr derselbe, wie er heute war. Daß wir in Baden Parteigenossen sagen können, wir seien in Baden unter die Fuchtel einen anderen Klassenstaat haben wie in Norddeutschland, wird Soll die Arbeit einer Millionenpartei am der Nationalliberalen geraten.( Lachen.) Nicht die Sozialdemokratie, niemand bestreiten. fondern der Liberalismus ist zurückgedrängt worden. Klassenstaat ganz vergeblich gewesen sein, dann müßten wir ja ver­( Sehr richtig!) Wenn noch eine Hoffnung für den Liberalismus zweifeln. Nein, täglich ändert der Klassenstaat seine Physiognomie, die verzerrte Frage wie vorher. Wir in Baden besteht, dann ist es nicht die, auf Kosten der Sozial- er hat nicht mehr geschehen soll, wenn wir demokratie etwas zu gewinnen, sondern nur die, mit der Sozial- haben Rautsty gefragt, was demokratie etwas von der Reaktion zu gewinnen. Der Liberalismus in einem Bundesstaat die Mehrheit bekommen. Darauf antwortete muß die Parole für uns ausgeben, weil sonst die Wähler er, ja dann kommen eben tiefgehende Konflikte.( Heiter­Der Liberalismus tann feine teit.) Ich bin der Meinung, daß die Aussichten auf einfach zu uns kommen würden. historische Mission in Deutschland nicht mehr erfüllen. Aber eine Revolution immer mehr zurückgehen. Mit der Einen Antrag des ersten Kreises: Die Zahl der weiblichen er tann noch einen Teil seiner Mission erfüllen mit Hilfe der Revolution steht es genau so wie mit dem Kriege. Die Mitglieder des Zentralvorstandes ist von 5 auf 8 Mitglieder zu er- Sozialdemokratie, niemals gegen die Sozialdemokratie. Aus herrschenden Klassen hätten längst den Krieg ristiert, wenn sie die höhen", begründete Frau Guttmann. Bei dem heutigen Zu diesem Gedankengang heraus müssen wir die Situation beurteilen. Courage dazu hätten. Genau dasselbe ist auch bei der Revolution Wir haben uns gewissenhaft der Fall. Die Arbeiter haben heute viel mehr zu verlieren stande fagte fie seien der erste, dritte und fünfte Kreis nicht Wir haben das Budget bewilligt. Die burch weibliche Mitglieder im Zentralvorstande vertreten. Die G geprüft und uns genau überlegt, welche Folgen es haben als die bloßen Ketten, an die fie gebunden find. nossinnen dieser Kreise könnten deshalb nicht eine so enge Fühlung würde. Wir haben zunächst gegen das Budget Arbeiter haben Aussicht auf Erfolge, fie sehen, wollen, um alles was zu vermeiden, mit der Organisationsleitung haben, wie es im Interesse der stimmen in daß es aufwärts geht. Deshalb bin ich der Meinung, erregen tönnte, und weil Agitation unter den Frauen notwendig sei. Es sei also erforderlich, der Partei Differenzen der daß wir die bisherigen Wege weitergehen müssen. daß jedem Kreise ein weibliches Zentralvorstandsmitglied zuge- Minister v. Bodman turz vorher gefagt hatte, Sozialdemokraten wir dürfen gar nicht daran denten, auf dem Wege billigt werde. fönnten teine Bezirksräte werden. Aber wir standen plößlich der Gewalt etwas zu erreichen. Es ist interessant, daß Ernst und Grunwald sprachen namens des Zentralvor vor einer völlig veränderten Situation. Darüber, ob wir richtig gerade jezt Rosa Luxemburg und Kautsky eine Bolemit ftandes gegen den Antrag. Die Genossinnen seien nicht als Ber - und flug gehandelt haben, tönnen wir ein besseres Urteil miteinander haben. Warum geht der Parteivorstand nicht so treterinnen ihrer Kreise im Zentralvorstand, sondern als Vertrete abgeben als die, die die badischen Verhältnisse nicht kennen. Wir weit, wie Rosa Luxemburg will? Weil er sich in der Situation be rinnen der Frauen überhaupt. Die Kreise hätten ja doch das Bor - wußten, daß Minister v. Bodman wegen seiner übrigen Haltung findet, in der wir uns auch befinden, weil er nicht so unvers schlagsrecht zu den von der Verbands- Generalversammlung au boll der Sozialdemokratie gegenüber von den Sentrumsjunkern gehaßt antwortlich ist wie Rosa Luxemburg , sondern weil die Verantwortung trägt für die deutsche ziehenden Wahlen der weiblichen Vorstandsmitglieder. Natürlich wurde. Wir wußten, daß tein befferer Minister nach ihm er habe der Zentralvorstand nichts gegen eine energischere Betätigung tommen würde, wenn der Sturz gelang. Ein Zentrums. Partei.( Lebhafte Zustimmung.) Aus demselben Grunde haben her Frauen, aber das dürfe nicht so weiter gehen, daß sie besondere junter hatte gesagt, man dürfe einer Partei wie der Sozialdemokratie wir Badenfer uns nicht auf den Weg drängen lassen, den man Vorrechte fordern. Wir seien für gleiche Rechte beider Geschlechter, die Gemeinden nicht ausliefern. Man wollte die Regierung berantwortlich uns in Norddeutschland borschreiben will.( Stürmischer aber nicht dafür, daß die Frauen mehr Rechte bekommen wie die machen für das Ansteigen der roten Flut. Der Zentrumsmann Beifall.) Man wirft uns

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