Einzelbild herunterladen
 

Haußmann( südd. Bolksp.):

"

Sehr zurückhaltend ist die klerikale Germania  "; fie findet, baß der Kaiser manches Beherzigenswerte namentlich über die Frauen und die Erziehung sage, nur werde es kaum Beachtung finden, und führt dann aus:

-

-

-

gebrauchen: es ist verbrakt worden.( Sehr richtig! bei der Reform- 1 schiedener geltend zu machen. Wir bedauern es, daß der frage, von Desterreich- Ungarn über die Gewert partei.) Wir müssen aufs neue aufbauen, um vorwärts zu Kaiser   jede Rücksicht auf Tagesansichten und Meinungen ablehnt. fchaften, von Frankreich   über die Einheit der kommen. Wir hoffen: mit dem Kaiser, wenn er die durch Gerade jetzt spricht die öffentliche Meinung in einer so deut- Partei und über die Lage in Finnland  , aus Salonifi den Reichskanzler gewedten Hoffnungen erfüllt, lichen Weise, daß sie auch bis zu den Stufen des Thrones über die Lage in der Türkei  . Der Vorschlag des Bureaus dringen sollte. Eine Mizachtung des Volkswillens könnte zu wenn wieder Volkswille und Kaiserwille sich zusammenfinden. Konsequenzen führen, die gerade im Interesse der Stetigkeit lautet, fünf Kommissionen zu bilden: 1. Genossens anderenfalls muß es aus eigener unserer Entwidelung beflagt werden müßten. Und wir möchten schaftsfrage, 2. Arbeitslosenfrage, internationale wechselnden Person und über der subjektiven Willensmeinung des trotz der Königsberger Rede nicht völlig die Hoffnung aufgeben, Solidarität, Gewerkschaften, 3. Schiedsgerichte, Verfahren für jeweiligen Kaisers steht des Reiches und des Volkes Wohl." daß über trennende Theorien hinweg eine praktische Verständigung die rasche Ausführung der Beschlüsse der internationalen Kongresse, Kolonial. zwischen dem Willen des Kaisers und dem Willen des Voltes ge- 4. Todesstrafe, Arbeiterpensionen, Gestern konnte man sagen:" Die Szene wird zum tismus wird sie freilich nicht erfolgen." funden wird. Im Sinne des Gottesgnadentums und des Absolu- politit. Diese Kommission könnte im wesentlichen als die inter­Tribunal!" Die ganze Haltung, welche der Reichstag ein­parlamentarische Kommission gelten. 5. Entsprechend der Erfahrung, Aehnlich meint die Bossische Beitung": daß auf früheren Kongressen eine Anzahl von wichtigen Resolutionen, genommen hat, war die, daß er offen und laut sich zum Vertreter Einst hat Kaiser Friedrich auf den blutigen Schlachtfeldern welche die internationale Politik betreffen, zu spät zur Beratung ein­der großen Sorgen gemacht hat, die gegenwärtig durch die ganze Frankreichs   seiner Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, daß er gereicht wurden, soll eine besondere Kommission für die finnländische, die Nation gehen. Es war wie ein Tag der Rechenschaftsforde- auf dem Throne der erste Hohenzoller sein werde, der den ver­rung, und die Stellung, in die der Reichstag   gestern zum ersten- fassungsmäßigen Einrichtungen ohne Vorbehalt rückhaltlos zugetan persische und armenische Frage eingesetzt werden, welcher dann auch mal eingerückt ist, läßt erwarten, daß manches, was bisher ver- sei. Bu diesen verfassungsmäßigen Einrichtungen gehört in erster noch weitere Vorschläge durch das Bureau zur Beratung und Vor­Genosse Vaillant- Frank­säumt worden ist, dann erreicht wird, wenn wir an dieser Ein- Reihe auch das Parlament, über das sich der Sohn Kaiser Friedrichs bereitung überwiesen werden können. mütigkeit gegenüber einmütig erkannten Gefahren festhalten. hier wieder einmal im Tone des Unmuts ausspricht. Leider reich hält es für besser, wenn die interparlamentarische Kommission Bergegenwärtigen Sie sich: es ist gestern und auch heute nie- muß bezweifelt werden, daß seine Worte dazu angetan sind, als selbständiges Organ arbeiten fönnte. Adler- Desterreich fürchtet, die im Lande herrschende Misstimmung zu bannen." daß die dieser Kommission überwiesenen Arbeiten zu zahlreich sein mand in diesem Deutschen Neichstag aufgetreten, der die Hand­tönnten, so daß die Arbeitsfähigkeit in Frage gestellt würde.- Hill quit Nordamerika   wäre es lieber, wenn die interparlamentarische Kommission ihre Arbeit auf solche Vorgänge beschränken würde, die lediglich durch die Gesetzgebung zu behandeln sind. Falls wir die " Troß seiner Unabhängigkeit von Parlamenten, Voltsversamm Todesstrafe in Rußland   einzuschränken versuchen, so kann das nicht lungen und Volksbeschlüssen bleibt der Kaiser und König doch an in den einzelnen Parlamenten geschehen, sondern nur durch den Ein­die verfassungsmäßigen, den Parlamenten zu- fluß der öffentlichen Meinung, durch Agitation. Huysmans. stehenden Rechte gebunden. Daß er sich dabei aber gleich Belgien  : Es liegt ein Beschluß der interparlamentarischen Kom zeitig an einen höheren Willen gebunden glaubte und die Aus­übung seiner Regenten- und Herrscherpflichten als göttlichen Auf- mission vor, die Frage der Kolonialpolitik Also, meine Herren, mit bloßen Bersprechungen Wünschen wird man freilich dabei, daß er keine falsche Vorstellung buhr- Deutschland wünscht, daß zuſammengehörende Fragen trag ansieht, fann selbstverständlich jeden Christen nur freuen. handeln, welchen wir nicht beseitigen tönnen.- Molten und mit frommen wünschen ist gar nichts ge- bon seiner Eigenschaft als auserwähltes Instrument des Himmels" wie die Arbeitslosigkeit und die Versicherungsgesetzgebung, auch wonnen. Wir brauchen konstitutionelle Garantien.( Sehr rich gewinne und Ansichten und Meinungen anderer neben der eigenen zusammen verhandelt werden. Auf Grund der Debatte verkündet tig! bei den Sozialdemokraten.) Der Herr Abgeordnete Singer nicht unbeachtet lasse." Vandervelde, daß das Bureau seinen Antrag zurückzieht und hat gestern einige der Maßnahmen erörtert, die da zur Vorbeugung Von der konservativen Presse schweigt die Kreuzatg." dem Kongreß die Bildung folgender Kommissionen vorschlägt, die weiterer solcher Ereignisse notwendig werden. Darauf hat der noch; die Deutsche Tageszeitung" verhält sich zustimmend, für ein auf Antrag Adlers in der angegebenen Weise bezeichnet werden Herr Abgeordnete v. Heydebrand ihm erwidert, weshalb denn der parlamentarisches Königtum, das von Parlaments- und Voltsver- sollen: 1. Genossenschaftswesen. 2. Solidarität, tschechische An­Herr Abgeordnete Singer nicht lieber gleich die Abschaffung der sammlungsbeschlüssen abhängt, sei kein Plak  . Aber sehr begeistert gelegenheit( Gewerkschaftsstreit). 8. Schiedsgerichte und Abrüstungs­Monarchie gefordert hätte. Nun, weil es sich bei diesen Vor- ist das Agrarierblatt gerade nicht: verfahren, Verfahren für die rasche Ausführung der Kongreß­schlägen nicht um prinzipielle Erörterungen handelte, sondern nur 4. Arbeiterversicherung, Arbeitslosigkeit, " Man mag, wenn man sich dazu für befugt erachtet, an ein- beschlüsse, Militarismus. um die Frage nach Maßnahmen, die in diesem Augenblid zelnen Worten und Wendungen, die der Kaiser gewählt hat, Sozialpolitik. 5. Todesstrafe, Finnland  , Persien  , Armenien  ( Re­auf dem Boden der heutigen Staats- und Gefell  , feel frittern: in großen und ganzen wird solutionen). schaftsordnung durchaus möglich wären.( Sehr rich- jeder völkisch empfindende Deutsche seinen Ausführungen zuftim­tig! bei den Sozialdemokraten.) Alles, was der Herr Abgeordnete men; sie bilden eine nach den Erörterungen der lebten Tage be Singer vorgeführt hat, war teine Bukunftsmusit, sondern sonders wertvolle Ergänzung, zu der Rede, die sein ältester Sohn es waren Vorschläge, die durchaus vereinbar sind mit der mon- jüngst in Königsberg   gehalten hat." archischen Staatsform, so vereinbar, daß es eine ganze Reihe Der fromme Reichsbote" ist zufrieden:

lungen des deutschen   Kaisers verteidigt hätte, auch ein Konservativer; und ich danke es den Herren, daß sie sich nicht ausgeschlossen haben von unserem gemeinsamen nationalen Empfinden!( Bravo  ! links.) Nicht bloß die freisinnigen Redner haben die Wahrheit gesprochen und die Dinge beim rechten Namen genannt. Auch der Redner der nationalliberalen Partei hat die Stimmung wie nach verlorener Schlacht" mit großem Ernst hervorgehoben." Heine( Soz.):

monarchischer Staaten gibt, in denen das Gesez ist, was der Herr Abgeordnete Singer hier verlangt hat.

" Die demokratische Presse wird über diese Worte wieder viel Geschrei erheben; aber im Hinblick auf die demokratische und um­stürzlerische Hochflut tut uns nichts so nötig, als ein fester, auf das Wohl und den Frieden des Vaterlandes gerichteter Wille, der sich nicht unter diese hin und her schwankende demokratische Flut beugt, sondern fest und gerade im Ausblick auf Gott   und auf die Wohl fahrt des Baterlandes seinen Weg geht. Darum müssen alle, denen das Wohl des Vaterlandes am Herzen liegt, in dem Stampf mit der demokratischen Flut dem Kaiser zur Seite treten."

0

Seit

=

-

hier zu

bes

Die interparlamentarische Kommission wird sich mit der Arbeiter­versicherung und der Kolonialpolitik unabhängig vom Kongreß be faffen. Eine Anfrage gibt Anlaß zu der Feststellung, daß Kom­mission 5 natürlich nur solche Resolutionen beraten kann, die ihr ausdrücklich zugewiesen werden.

Die Verhandlungen werden um 1 Uhr auf morgen( Sonnabend) 10 Uhr vertagt, da über die Art und Weise der Vertretung im Bureau von den amerikanischen   Delegierten genauere Angaben gewünscht werden. Die holländische Delegation hat ihre Stimmen beim Kongreß so verteilt, daß die sozialdemokratische Arbeiter­partei sieben, die sozialdemokratijche Partei eine Stimme erhalten foll. Die feierliche Eröffnung des Kongresses selbst wird Sonntag vormittag erfolgen. Nachmittag findet eine große Volksversammlung statt, bei der die Mehrzahl der Bureaudelegierten, darunter Huys­mans und Troelstra   das Wort ergreifen werden.

Politifche Ueberlicht.

Berlin  , den 26. August 1910. Die Kaiserrede.

Noch ein paar Worte über die Richtung dieser kaiserlichen Kundgebungen. Sie sind alle von einem Geiste durchdrungen, näm­lich dem: alles bezieht er auf sich, alles auf seine Familie. Deutschland   haben seine Vorfahren gemacht. Ach, du lieber Gott, wir wissen doch, daß seit dem Tode Friedrichs des Großen bis zu den Tagen, wo Bismard dem König Wilhelm die Zustimmung zur Annahme des Kaisertitels beinahe abzwang, die Könige bon Schärfer geht die Tägliche Rundschau" ins Beug: Preußen immer nur hemmnisse jeder nationalen Diese Rede deutet auf Sturm. Sie wird in diesen Tagen und fortschrittlichen Entwidelung gewesen sind. politischer Verstimmung und Verärgerung mehr als zu irgendeiner ( Sehr richtig! links.) Und wenn unter dem alten König Wilhelm anderen Stunde brausendes Aufsehen erregen. bedeutende und große Erfolge zur nationalen Ginigung und auch den Novembertagen haben wir mehr als einmal dankbar der großen etliche sehr viel geringere zur nationalen Freiheit gemacht worden zurückhaltung gedacht, die der Kaiser seinem starken rednerischen find, so ist das nicht das Verdienst des Königs gewesen, sondern Temperamente auferlegte. Um so mehr bedauern wir es, daß der Kaiser sich wieder ohne zwingenden Anlaß in das Feuer der das Verdienst Bismarcks, der sah, daß er ohne das manches andere öffentlichen Stritit stellt und auf den Gang unserer inneren Politik nicht machen konnte. Aber es ist eine merkwürdige Selbsttäuschung, in einem Sinne einwirkt, der ihr nicht von Nuben sein kann.. Die Nede Wilhelms II. wird nicht verfehlen, die größte wenn man sich einbildet, die Vorfahren hätten auch nur Preußen, Niemals hat Kaiser Wilhelm   die mittelalterlich roman= geschweige denn das Reich zu dem gemacht, was es ist. Das hat tische Idee eines von aller Verantwortung vor Menschenurteil Erregung im deutschen   Volte auszulösen. Die deutsche Sozial­man eben dem Kaiser so gesagt; das sind die Folgen des Geschichts  - losgelösten, von aller Gebundenheit an die verfassungsmäßige Mit- demokratie wird, wie im November, so auch jetzt im Vorder­unterrichts, den er von seinen Lehrern erhalten haben mag, das wirkung des Volkes befreiten Gottesgnadentums so scharf in grund des Kampfes stehen. Nächsten Dienstag finden in find die Folgen der Prinzenerziehung. Das Reich ist dem Kaiser Gegenjas gestellt zu allen Stimmungen und Ueberzeugungen, Berlin   Volksversammlungen statt. Die Versammlungen sind ein Mittel zu dem höheren Flor der Familie; die Kunstdient, die heute herrschen und auf denen unser Staatswesen beruht." aus Anlaß der immer zunehmenden Teuerung einberufen Die National- Beitung" stimmt der Rüstungsauf- Aber wo immer und aus welchem Anlaß immer sich in dieses seine Ahnen zu feiern; die Religion hat die Auf­gabe, den Geist der Ehrfurcht gegen mich zu stär- forderung zu, lehnt aber das Gottesgnadentum ab: In aller Loyalität müssen wir auf die staatsrechtliche Beit Arbeiter verfammeln werden, werden sie an der Prokla ten", wie er dem Bischof von Metz   gesagt hat. Weit hinter den Absolutismus Friedrichs des Großen geht unhaltbarkeit dieser Theorie hinweisen, die im mation des persönlichen Regiments nicht gleichgültig vorüber Weit hinter den Absolutismus Friedrichs des Großen geht 20. Jahrhundert selbst bei byzantinischen Staatsrechtslehrern keine gehen können. feine Idee des Gottesgnadentums zurück in der Art, wie sie von ihm Anhänger mehr findet. Der moderne Herrscher ist nicht un­gepredigt wird. Diese Formel:" bon Gottes Gnaden" war unge- abhängig von Tagesansichten und Tagesmeinungen, noch viel fährlich in naiv- kirchlicher Zeit. Sie war damals ein Ausdruck weniger von der Mitarbeit der Parlamente und des Am Donnerstagabend gegen 11 Uhr meldete das offiziöse frommer Bescheidenheit. Heutzutage ist sie ein Ausfluß eines Volkes, das seinen Willen durch Wahlen und Volksversamm­ja, ich muß sagen Hochmuts, einer phantastischen Vorstellung lungen oft recht deutlich und nachdrücklich zu äußern vermag. Die Wolfffche Telegraphen Bureau den Redaktionen, daß ( Unruhe rechts), eines besonderen Verhältnisses zu Gott, als worin letzten Reichstagswahlen, deren Ausfall dem Kaiser bekannt ist, wahrscheinlich noch eine Kaiserrede zu erwarten sei. Etwa niedrige Sterbliche zu ihm stehen. Sie ist ein Widerspruch zu haben das bewiesen. Und die kommenden werden es nicht minder eine halbe Stunde später dementierte das Bureau diese An dem religiösen und sittlichen Empfinden, wie au offenbaren. Die Aeußerungen des Kaisers über das Verhältnis fündigung und erklärte, Staiserrede tommt erst morgen früh." zu des Monarchen zu den Volksvertretungen und zum Volke selbst Sollten ettva die so ungeheures Aufsehen erregenden Auss dem politischen Empfinden der Besten des deut- widersprechen der feierlichen Sundgebung, mit führungen Wilhelms II. noch ichärfer gelautet haben, so daß sie fchen Voltes!" der vor zwei Jahren die preußische Wahlrechtsreform erst einer Benjur unterzogen wurden? Es wäre äußerst inter Wenn der Neichstag seinerseits wieder die Antwort auf angekündigt worden ist." effant, zu erfahren, ob die amtlich bekannt gegebene Fassung der die Entgegnung Wilhelms II. gibt, wird er zwar fräf­Nede mit dem Original übereinstimmt! tigere öne faum noch zu finden vermögen! Aber er wird endlich durch gesetzliche Maßnahmen einen abermaligen Rückfall in die unerträglichen absolutistischen Anwandlungen Wilhelms II. unmöglich machen müssen!

Preßstimmen.

zu

-

Am Vorabend des Kongreffes der Internationale.

Sigung des Internationalen Sozialistischen Bureaus. Kopenhagen  , 26. August 1910. ( Telegraphischer Bericht.)

Die Kaiserrede frisiert?

Freisinn und Reichsfinanzreform.

Der Antisemit 2attmann hat den Versuch unternommen, in einer Broschüre die Wahrheit über die Reichsfinanzreform der Deffentlichkeit zu unterbreiten. Nun sind ja bekanntlich Wahrheit und Antisemitismus Begriffe, die sich gegenseitig ausscheiden. So ziemlich von allen Seiten, die an dem Zustandekommen der Reichs­finanzreform nicht beteiligt waren, wird auch gegen das Werk Das Internationale Sozialistische Bureau trat am Freitagmittag des Antisemiten protestiert. Am meisten verlebt scheinen sich die Die bürgerliche Presse ist über das Pronunciamento des Abso­lutismus in offensichtlicher Verlegenheit. Die liberalen Blätter 12 Uhr in Kopenhagen  . zu einer Sigung zusammen, auf der die Freisinnigen zu fühlen, weil der Abg. Lattmann behauptet, daß haben zu eifrig die Bedeutung des taiserlichen Versprechens ge- Mehrzahl der angeschlossenen Länder vertreten waren. Den Vorsitz alle bürgerlichen Parteien darin einig waren, daß von den neuen Vandervelde  - Belgien  . Von bekannteren 500 Millionen Mark Steuern, 100 Millionen Mark dem Besitz und priesen, um nun sofort die nötige Schärfe in der Zurüdweisung ührte Genosse an der Sigung teil: Macdonald- 400 Millionen Mark dem Massenverbrauch auferlegt werden müßten. der Aussprüche des persönlichen Regiments zu finden. Parteigenossen nahmen an der Sigung teil: England, Moltenbuhr und Ebert Deutschland, Adler Die Freifinnige Zeitung" macht nun den Versuch, zu bestreiten, Die B. 3. am Mittag" schreibt: daß die Freisinnigen derselben Meinung gewesen seien. Tatsächlich Das erneute Bekenntnis des Königs au Staatsauffassungen, und Bernerstorfer Desterreich, Nemec und Soukup haben sich aber die Freisinnigen grundsäglich bereit erklärt, neue die sich mit der modernen Verfassungslehre in feiner Böhmen  , Troelstra   und Van Kol- Holland, Jaurès   und indirekte Steuern zu bewilligen und es ist an sich völlig belanglos, Weise vereinbaren lassen, wird auch außerhalb Preußens Vaillant- Frankreich, Rubanowitsch Rußland, Branting- ob sie diese indirekten Steuern nun gerade mit 400 oder mit ein stürmisches Echo erweden. Der Bedeutung dieser allge- Schweden  , Anseele und Huysmans  - Belgien  , Satafoff- 350 millionen Mark begrenzt wissen wollten. Ganz speziell haben die Freisinnigen sehr eifrig mitgearbeitet an der Tabaksteuer, an meinen Kundgebung gegenüber verschwinden die angerührten Bulgarien  , Hill quit Nordamerifa u. a. m. Spezialfragen betr. die Rüstungen und die Frauenbewe- Der Sekretär Huysmans   teilte mit, daß auf dem Kongreß der Branntweinsteuer und an der Biersteuer. Sie sind nicht ein­gung. In den Bundesstaaten wird man die schwere Enttäuschung über 900 Delegierte anwesend sein werden, eine Bahl, die mal für die sofortige Beseitigung der Liebesgabe zu haben gewesen. bitter empfinden, die der 26. August gebracht hat, nicht nur bei den die Besucherzahl des Stuttgarter Kongresses bei weitem überschreitet. Die Sache so hinstellen wollen, als ob sie Gegner der indirekten Wenn aljo jetzt die Freifinnigen angesichts der kommenden Wahlen Völkern, sondern auch bei den Fürsten  . Vor allem bedarf es nun einer Erklärung darüber, ob die hoch. Das Bureau schlug vor, die Präsidenten aus den drei Steuern gewesen seien, so muß diese Verlogenheit denn doch an politische Königsberger   Rundgebung im Einbernehmen mit nordischen Ländern und die Bizepräsidenten aus den anderen der Hand der oben erwähnten Tatsache einwandfrei gezeigt werden. Bethmann Hollweg   geschehen ist hat Bethmann Ländern zu entnehmen. Zu Vorsigenden wurden gewählt Daß der zum Fortschritt geeinigte Freifinn den kommenden Wahlen Hollweg sich bereit finden lassen, einer politischen Kundgebung Lausen Kopenhagen, Branting Schweden und Jeppesen   mit sehr gemischten Gefühlen entgegensieht, ist zu verstehen. Dara Dieser Art zuzustimmen, so wird Nechenschaft von ihm zu Norwegen  . In ihren Händen liegt die Leitung des Kongresses. aus erklärt es sich auch, daß man die Haltung des Freisinns zu fordern sein. Die Vizepräsidenten sollen dann an jedem Tage vom Bureau bor- der Steuerreform in ein falsches Licht zu stellen sich bemüht. Daß diese Irreführung der Wählermassen nicht ge Wir leben nicht in einer Zeit, wo die Bürger geneigt sind, dem lingt, das wird Sorge der sozialdemokratischen ersten Beamten des Reiches auch nur die leiseste Anzweife- geschlagen werden. Genosse Huysmans   teilt die Vorschläge mit, welche das Aufklärungsarbeit sein müffen. Tung der Verfassungsautorität nachzusehen. Die Bureau wegen der Kommissionen, die der Kongreß ernennen muß, Sundgebung in Königsberg   bedeutet Sturm." zu machen hat. Außer den Fragen, die das Bureau auf die Tages­

Das Berliner Tageblatt" sagt:

Die Zeiten ändern sich.

Als Wilhelm II.   1894 nach Königsberg   fam, hat er von der

" Das deutsche Volt jedenfalls hält daran fest, daß das neue ordnung gestellt hat( Genossenschaften, Arbeitslosenfrage, Schieds­Neich ein tonstitutioneller Staat ist, und auch das preu- gerichte und Abrüstung, Arbeiterschutzgesetzgebung, Todesstrafe, Ber- Liste der eingeladenen Berfonen die Namen einer Anzahl Agrarier, Eische Bolt sich einen, wenn auch vorläufig sehr bescheidenen Einfahren wegen rascher Ausführung der Kongreßbeschlüsse und inter  - wie der Grafen Kani, Mirbach, Dohna Wundlad, eigen­fluß auf die Verwaltung und Regierung des Staates erkämpft hat nationale Solidarität) ist noch eine Reihe von Refolutionen ein- händig gestrichen. Das war die Zeit, als der Stampf um die und nicht aufhören wird, sein Selbstbestimmungsrecht immer ent- gebracht worden: von England über die Einwanderungs- Getreidezölle tobte und Wilhelm II.   sich ganz entschieden die Rolle