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Mariendorf.  

gelingt, auf diese Weise den Privatwochenmarkt zu berhindern,[ ein recht teures Vergnügen für das Volt. Welche Nechte die Die Leiche eines neugeborenen Kindes wurde am Freitag früh so wird dieser doch nicht eingehen, denn der Veranstalter dieses Frauen fordern, das zu bestimmen, muß Wilhelm II.  gegen 47 Uhr von Arbeitern am Rande der Lichtenrader   Chauffee Marktes beabsichtigt, dann einen anderen Plab zu pachten, wo der den durch Brot und Fleischwucher in ihrer und ihrer in der Nähe der Haltestelle der Straßenbahnlinie 73 in einem Paket Magistrat nichts zu sagen hat, und er wird zweifellos darin von Familien Existenz bedrohten Frauen schon selbst überlassen. aufgefunden. Der Körper des fleinen Wesens war noch nicht ganz den Bewohnern der Wilhelmstadt kräftig unterstützt werden. Glaubt Wilhelm II.   vielleicht, die Millionen Frauen erfaltet, woraus zu schließen ist, daß die Aussehung der Leiche erst Wenn ein Wochenmarkt sich als ein Bedürfnis, als eine Forderung Mädchen, die in den Fabriken oder in der unmittelbar vor deren Auffindung erfolgt ist. Die Leiche wies der Einwohner herausstellt, dann sollte man einem solchen Be- und schuften und schanzen, nur um das

feinerlei Merkmale auf, die auf einen gewaltsamen Tod schließen dürfnis nicht in so fieinlicher und lächerlicher Weise entgegen. Heiminduſtrie nackte Leben zu fristen, verzichten freiwillig auf

Tassen, doch konnte die eigentliche Todesursache noch nicht mit Sicherstehen. heit festgestellt werden, weshalb die polizeiliche Beschlagnahme an- Nowawes. geordnet wurde. Ober- Schöneweide.

die Stille des Hauses? In den werktätigen Frauen kann der Ratschlag Wilhelms II. leicht bittere Empfindungen Die letzte Gemeindevertretersitzung beschäftigte sich nochmals mit der Höherlegung des Eisenbahnkörpers. Die technischen Vorarbeiten erregen, denn sie können ihn nicht befolgen, treibt Großes Volksfest der organisierten Arbeiterschaft. Am Sonntag, scheinen nunmehr beendet zu sein, so daß in naher Zeit mit den sie doch die bittere Not aus dem Hause. Bittere Not macht Um eine frühere Un- für Millionen Menschen in der Hausindustrie das Heim zur Hölle! den 28. August, findet in Moerners Blumengarten das Erdarbeiten begonnen werden dürfte. alljährlich wiederkehrende beliebte Bolksfest statt. Es sind diesmal, gerechtigkeit gegen die Anwohner der Kaiser- Wilhelm- Straße und Die Frauen, die durch Lebensmittelwucher und Steuerleistungen angespornt durch die Erfolge der früheren Jahre, weder Mühe noch der Bismarckstraße, die seinerzeit durch die Schließung des Bahn- um die Früchte ihrer Arbeit betrogen werden, lassen sich nicht Stosten gescheut worden. Auf dem gegenüber liegenden Spreeufer überganges schwer geschädigt wurden, wieder gut zu machen, vorschreiben, wann und wie oft sie in Versammlungen gehen, wird ein Riesenfeuerwerk abgebrannt, auf dem Vergnügungs- beantragte der Gemeindevertreter Duappe, im Zuge der Kaiser  - um gegen die herrschende Mizwirtschaft der Junker, Heiligen Bergnügungs- Wilhelm plag fonzertiert eine Schrammelkapelle; Riesenfernrohr, Wilhelm- Straße nach der Bismardstraße einen Fußgänger- und Scharfmacher zu protestieren. Nun erst recht werden sie Schießhalle, Katakombenmuseum und vieles andere sorgen für Be- tunnel auf Kosten der Gemeinde mit ausführen zu lassen. Nach jede Gelegenheit benußen, um zu zeigen, daß sie die Nat­furzer Debatte wurde Kommissionsberatung beschlossen. Ein An­Luftigung. trag, den nördlich der Eisenbahn gelegenen Teil der Bergstraße zu schäge Wilhelms II. ganz entschieden ablehnen. verlegen, um eine gerade Straßenflucht zu ermöglichen, wurde nach Frauen, Genossinnen, gebt die einzig treffende Antwort einer vorgenommenen gemeinsamen Ortsbesichtigung abgelehnt, da auf die Rede, indem ihr ohne Ausnahme in den für Dienstag die Nachteile für einen großen Teil der westlich wohnenden An- anberaumten Versammlungen erscheint. Heraus aus als die durch die Verlegung dem Hause und hinein in die Organisationen wohner doch größer find füdlich der Eisenbahn gelegenen Teil der Bergstraße sowie der Straße entstehenden Vorteile. Ferner wurde beschlossen, den der Sozialdemokratie! den angehöhten Teil der Kaiser- Wilhelm- Straße anläßlich der Eisenbahnhöherlegung wieder auf das frühere Niveau zu verlegen. Ein Antrag der vereinigten Vereine, das auf dem Friedrichkirchplatz von ihnen errichtete Kriegerdenkmal von der Gemeinde zu über­nehmen und damit bei patriotischen Gelegenheiten auch für die Aus­schmückung desselben zu sorgen, wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Zum Schluß wurde der Abschluß eines Vertrages mit der Landesdirektion zweds Benugung der Groß­beerenstraße durch eine Entwässerungsleitung genehmigt. Potsdam  .

Im großen Konzertgarten wirten außer der großen Kapelle Gefang-, Turnverein und eine Sängergesellschaft mit. An dem Feſt zug, welcher um 2 Uhr von Marktplatz( Edisonstraße) ausgeht, Moerners Blumengarten ist Station der Sterngesellschaft, der Untergrundbahn und vom Bahnhof Karlshorst  , Sadowa oder Johannis thal bequem zu erreichen. Boghagen- Rummelsburg.

nehmen die Nadfahrer des Gaues teil.

In einem Anfall von Geistesgestörtheit versuchte sich vorgestern in später Abendstunde die 36 Jahre alte Kaufmannsfrau Cohn aus der Böhowstraße 4 das Leben zu nehmen. Die Frau sprang vom Café Bellevue, Inh. G. Tempel, aus in den Rummelsburger See. Zufällig begab sich der Kellner noch einmal an das Waffer, hier ge­wahrte er zu feinem Entfeßen die mit den Wellen Ringende. Nach vielen Bemühungen gelang es ihm, die Frau dem nassen Element zu entreißen sie wurde sofort dem Rummelsburger   Krankenhause zugeführt.

Köpenick  .

Fleischteuerung und die Frauen.

Die Tüchtigkeit der Hausfrauen wird augenblicklich auf eine besonders harte Probe gestellt. Ueberall im Lande schier un­erschwingliche Fleischpreise! Schlächterinnungen beschäftigen sich. fast nur noch mit der Frage der Preiserhöhung. Um 20 Pf. pro Pfund und mehr sind die Preise in furzer Zeit gestiegen.

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Das sind böse Tatsachen! Besonders für die Hausfrauen, die gezwungen sind, mit einem geringen Wirtschaftsgelde den Unter­halt einer Familie zu bestreiten. Diese gequälten Menschenkinder Organisationsverbot durch den Magistrat. Anfang dieses werden nun noch öfter gezwungen sein, den Küchenzettel, der in Jahres war den Potsdamer   Feuerwehrmännern bis auf 3 bis der Regel ohnehin nichts Entbehrliches enthält, eingehend zu re­In bejammernswertem Zustande wurde vorgestern in der Schloß- 4 Mann gekündigt worden, weil sie dem Verband der Berufs- bibieren, an den Fleischportionen Kürzungen vorzunehmen.. Das straße ein taubstummer Snabe aufgefunden. Ein patrouillierender feuerwehrmänner angehörten. Der Oberbürgermeister hatte da- ist jedoch leichter gesagt als ausgeführt. Arbeiterfamilien, die sich Polizeibeamter, dem das Kind aufgefallen war, brachte es nach dem mals eine Ansprache gehalten und betont, daß es eines Potsdamer eine wirklich ausreichende Nahrung leisten konnten, gab es längit Revier. Bei einer näheren Untersuchung stellte es sich heraus, daß Feuerwehrmannes unwürdig fei, einem Berbande anzugehören, schon nur noch wenige. Wo eine zahlreiche Familie vorhanden ist, der Körper des etwa achtjährigen Knaben über und über mit blut da sie sich als Leibwache Sr. Maj. des Kaisers zu betrachten da geschieht die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit des Mannes nicht unterlaufenen Striemen, Beulen und roten sowie blauen Flecken hätten. Die Feuerwehrmänner fielen leider um und kehrten dem selten auf Kosten der unzulänglichen Ernährung von Frau und behaftet war. Auch förmliche Wunden wurden auf dem Rücken des Verbande den Rücken. Damit der Magistrat nun aber nicht wieder Kindes entdeckt. Ein hinzugezogener Arzt stellte fest, daß die Spuren in die Verlegenheit kommt, den Feuerwehrmännern wegen Ver- Kindern. Blaffe, abgemagerte Männer, hohlwangige Frauen und von unglaublich rohen Mißhandlungen herrühren. Wahrscheinlich ist bandsangehörigkeit fündigen zu müssen, hat er dieser Tage in den Kinder legen Zeugnis ab von dem grenzenlosen Elend großer der Knabe, um den unmenschlichen Mißhandlungen aus dem Wege Kontrakt, der von jedem unterschrieben werden muß, einen Bassus Proletarierschichten. Obwohl vielfach Frauen und Kinder mit in zu gehen, aus dem elterlichen Hause entflohen. Da der bedauerns- eingeschoben, nach welchem es jedem Feuerwehrmann streng ver- das Joch der Erwerbsarbeit gespannt werden, leiden die Familien­werte Junge taubstumm ist, war es bisher nicht möglich, über seine boten ist, ohne besondere Genehmigung des Magistrats irgend angehörigen an Unterernährung. Die Verteuerung der not­Bersonalien etwas zu ermitteln. Es wird angenommen, daß die einem Feuerwehr- oder Straßenreinigungsverbande beizutreten. wendigen Lebensmittel durch Wucherzölle und Steuern- Reichs­Eltern in Berlin   wohnen und daß das mißhandelte Kind in seiner Dieses Gebahren des Magistrats bedeutet einen Gingriff in die finanzreform hat in letzter Beit viele Wirtschafterinnen zur Angst bis nach Köpenick   gelaufen ist. Roalitionsfreiheit der Arbeiter. Man hat dadurch die Feuerwehr Berzweiflung gebracht. Dabei ist manche ehrsame Hausfrau, die männer als unter die Gesindeordnung gehörig gekennzeichnet. Es bis dahin nicht weit über die Grenzpfähle ihres Kochtopfreiches Trebbin  ( Kreis Teltow). wäre wirklich in Potsdam   die höchste Zeit, daß einmal ein sozial­In der geftrigen Stadtverordnetenfißung wurde für den sein demokratischer Stadtverordneter ins Rathaus fäme. Bei der Be. hinausschaute, etwas weitsichtiger geworden. Anfangs waren es Amt als Schiedsmann niederlegenden Bigarrenfabrikanten Friz ratung des Etats über das Feuerlöschwesen hatte man geglaubt, Schlächter, Bäder und Kaufleute, die den ganzen Grimm einer ge­Wächter sein Stellvertreter Schlossermeister Karl Binge gewählt. daß irgend ein freifinnig sein wollender Stadtverordneter das Ge- quälten Hausfrau zu toften betamen. Heute gibt es wohl schon eine Für das Kinderfest bewilligte die Gemeindevertretung 100 m., bahren des Magistrats gegen die Feuerwehrmänner, welches, wie Menge Hausfrauen, die eines anderen belehrt worden sind, die nun Dabei wurde ber Wunsch ausgesprochen, das Kinderfest vor den die hiesige liberale Zeitung seinerzeit feststellte, unter der Bürger- die wirklichen Ursachen der enormen Teuerung erkennen, die nun Ferien stattfinden zu lassen und die 100 M. im Stat aufzuschaft Staub aufgewirbelt habe, zur Sprache bringen würde. Doch wissen, daß die agrarische Zoll- und Grenzsperrpolitik die Ursache nehmen. Sodann wurde eine Erbschaft der verstorbenen Frau alle waren still und selbst Herr Rechtsanwalt Kennes, der liberale des Volkselendes ist. Die notleidenden" Agrarier sind es, die Landinspektor Steinbart an das Henriettenstift in Höhe von Kandidat für den Reichstag  , fand feine Worte. Jedenfalls hatte 15 000., tobon 10 000 M. erst nach dem Tode der jetzigen Erbin für ihn die deutsche Sprache nicht die Worte aufzuweisen, mit fein Erbarmen kennen, die sich nicht scheuen, auf der Jagd nach Liebesgaben über Halbverhungerte und Leichen zu schreiten. ohne Binjen zahlbar sind, einstimmig angenommen, Sierauf ge- benen man ein solches Vorgehen entsprechend kennzeichnet. Die Hausfrauen, die nach dem wohlmeinenden Rate aller heime Sihung deutschen Bhilister zwar nicht ihren Kochtopf, wohl aber die Politik aus dem Auge gelassen haben, müssen nun mit Schrecken erkennen, wie die Politik ihnen die Hauswirtschaft verteuert. Der politischen Trägheit breiter Volksmassen, vor allem der Frauen, verdanken wir es, daß immer noch eine winzige Schar von Menschen die große Masse des Volkes beherrscht und schamlos ausbeutet. Die deutsche   Arbeiterfrau muß nun vor allem gewillt sein, das Joch der Ausbeuter abzuschütteln. Daher darf auch keine Frau, teine Mutter verabsäumen, in einer der am nächsten Dienstag statt­findenden Protestversammlungen gegen Sen Fleischwucher

Senzig.( Kreis Teltow.)

Die letzte Mitgliederversammlung des Wahlvereins beschloß ein­stimmig, den ersten Borfizenden Franz Böttcher wegen unehren­hafter Handlung aus dem Wahlberein auszuschließen. Weißensee.

In einer öffentlichen gut besuchten Bersammlung im Saale der Enders- Brauerei referierte Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld über Die Bedeutung der Jugendbewegung für die Arbeiter­bewegung". Der Redner legte in eingehender Weise dar, intviefern die Arbeiterschaft das größte Interesse an der Jugendbewegung habe. Die Berjammlungsteilnehmer, unter denen sich sehr viele Jugendliche und Frauen befanden, lauschten mit regem Interesse den trefflichen Ausführungen, welche mehrmals zu Heiterkeitsaus brüchen führten, wenn der Redner auf Fälle zu sprechen fam, in denen die Polizei, wie in Köpenick  , Adlershof   usw., besonders schneidig" gegen jugendliche Ausflügler vorgegangen tvar. Gegner meldeten sich troh Aufforderung nicht zum Wort. Nach einer fernigen Ansprache des Versammlungsleiters, Genoffen Schlem minger, welcher darauf hinwies, daß es Pflicht der Eltern sowie auch aller Erwachsenen sei, für die Aufklärung der arbeitenden Jugend Sorge zu tragen, erfolgte Schluß der Versammlung.

Auf dem jüdischen Kirchhofe, Lothringer Straße, durchschnitt sich gestern abend ein junger Kaufmann namens Wolf, wohnhaft Char­ lottenburg  , Waizstraße, am Grabe seiner Großmutter mit einem Rasiermesser beide Pulsadern. Nachdem ein in der Königchaussee wohnhafter Arzt einen Notverband angelegt hatte, wurde der Lebens müde in bedenklichem Zustande nach dem hiesigen Krankenhause ge­schafft.

Oranienburg  .

Soldaten als Gartenarbeiter wurden vom 5. bis 13. August bei dem Gärtnereibefizer Hering in Bornstedt   beschäftigt, trob­dem es hier genügend Arbeitskräfte gibt. Es handelt sich um zwei Soldaten des Lehr- Infanterie- Bataillons, welche zu Forstarbeiten nach Wildpark bei dem Förster Huttanus fommandiert worden waren und von diesem erst 14 Tage lang zu seinem Schwieger­bater, den Gastwirt Berlin   in Bornim   und dann zu dem Gärtner Hering entfandt wurden. Bei dem letteren erhielten fie einen Tagelohn von 2 M. Während ihre Beschäftigung bei Berlin   im Unkrautentfernen und Harken bestand, mußten sie bet Hering Rosenstöcke verschneiden. In der Gemeindevertreterjigung in Bornim   brachte unser Gemeindevertreter die Sache zur Sprache, doch er hatte wenig Glück. Man gab zu, daß dies geschehen sei, doch könne man niemand verdenken, wenn er billige Arbeitskräfte zu erscheinen. erhalten tann. Wir bemerken, daß auch Gastwirt Berlin   Ge meindevertreter ist und als solcher die erste Geige mitspielt. Wir fönnen kaum annehmen, daß die Borgesetzten der beiden Soldaten Kenntnis davon hatten, daß diese an Privatpersonen zur Arbeits­leistung abgegeben wurden. Es wäre Pflicht der Militärbehörde, diesen Fall zu untersuchen und dafür zu sorgen, daß Wieder­holungen unterbleiben.

Jugendveranstaltungen.

Versammlungen Veranstaltungen. Bris- Budow. Morgen, Sonntag früh 8 Uhr, von den bekannten Stellen aus Handzettelverbreitung. Montag abend 29 Uhr, Frauenbersammlung bei R. Benisch, Rudower  , Ede Hanne­mannstraße. Vortrag des Genossen Wilh. Konrad über: Die Ziele der modernen Frauenbewegung."

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Briefkaften der Expedition.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 28. August, bormittags Nigdorf. Ein Gartenfest der arbeitenden Jugend 9 Uhr, Pappel- Allee 15/17: Freireligiöse Vorlesung. Vormittags 11 Uhr, veranstaltet am Sonntag, den 28. August, der Jugend Ausschuß Kleine Frankfurter Straße 6: Vortrag von Herrn Prof. Dr. A. Gehrke: Damen und Herren als Gäste sehr willkommen. der Arbeiterschaft Rigdorfs in dem bedeutend vergrößerten Scheinwesen." und renovierten Sommer- Etablissement von Felsch, Knesebeckstraße 48/49. Das Programm ist ein sehr reichhaltiges; Gartentonzert, Festrede, turnerische und theatralische Ausführungen füllen dasselbe aus. Während der Baufen wird, im Saale   ein Tanzfränzchen Abwechselung bringen. Der Jugend- Ausschuß ladet zu dem Feste neben der Jugend auch die Eltern 5. G. D. Die Anzeige toftet bei einmaliger Aufnahme 4,50 M., int und Anverwandten sowie alle Freunde der Jugendbewegung ein. Die Lagergeld für Offerten. Preisermäßigung erst bei dreimaliger Aufnahme Eintrittskarten sind bereits zur Ausgabe gelangt und zum Preise von 20 Pf. im Festlokal, in der Parteispedition, Nedarstr. 2, bei Hufenbed ( oppes eftjäle), Hermannstr. 49, Birkel, Bigarrengeschäft, Ideal- Bassage 6, Krömte( deal- Kasino), Weichselstr. 8, Deifing, Bigarrengeschäft, Staifer­Friedrich- Straße 171/172, zu haben. Für Jugendliche( unter 18 Jahren) erfolgt die Ausgabe von Billetts a 10 Bi. ausschließlich im Jugendheim  , Ideal- Baffage 2, abends von 7 bis 9 Uhr.

Witterungsübersicht vom 26. Auguft 1910, mergens 8 Uhr.

Stationen

Barometer

land mm

Wind­richtung

Windstärke

Better

In der Wahlvereinsversammlung am Mittwoch erstattete au­nächst Genosse Otto Paris den Bericht der Bezirksleitung vom 1. Halbjahr 1910. Alsdann berichtete der jezige Bezirksleiter Emil Schumann über den Verlauf der Kreisgeneralversammlung sowie von der Versammlung Groß- Berlin, Unter Parteiangelegenheiten Freie Jugendorganisation Schöneberg  . Heute abend 8 Uhr findet wurde ein Antrag des Genossen E. Schumann Wahl eines ständigen bei Laube, Sedanstraße 71, eine Versammlung statt. Die Jugendlichen Schiedsgerichts" einstimmig angenommen. Gewählt hierfür wurden Schönebergs sind hierzu eingeladen. die fünf Genossen Paris  , Wilde, Köhrich, Müller und Maaß. Der Weißensee. Am Sonntag, den 28. August, veranstaltet die hiesige Swinempe. 764 S 764D Besuch ließ, wenn man bedenkt, daß von 132 Mitgliedern nur 47 freie Jugendorganisation einen Unterhaltungsabend im Brälaten", Lehder- gamburg 763 SGD 2 bebedt straße 122. Das Programm wird aus Rezitationen und Gesangsvorträgen anwesend waren, sehr zu wünschen übrig. Mögen doch die Genossen ernsten und heiteren Inhalts bestehen. Wir bitten die erwachsene Ar- Franti.a.M. 763 SD beiterschaft, sich zahlreich einzufinden, besonders aber ihre erwachsenen Söhne für den Bersammlungsbesuch lebhafter unter einander agitieren. Bien und Töchter mitzubringen. Spandau  .

Tempelhof Mariendorf  . Morgen Sonntag veranstaltet der Jugend­ausschuß eine Bartie nach Ertner- Fangfchleuse- Alt- Buchhorst. Treffpunkt morgens 7 Uhr am Ringbahnhof Tempelhof.

Aus der Frauenbewegung.

Wilhelm II.   gegen die Franenbewegung.

besonders interessanten Passus. Königin Luise   sagte Wilhelm II.  :

Mit Bezug auf die

Vor einiger Zeit petitionierten Bewohner der Wilhelmstadt Leim Magistrat und der Stadtverordneten- Versammlung um die Einrichtung eines Wochenmarktes, wie solcher schon seit Jahren in der Altstadt und in der Neustadt an 2 Wochentagen abgehalten wird. Die Petition hatte aber keinen Erfolg, denn beide städtischen Körperschaften lehnten ab. Man wolle die ein heimischen Geschäftsleute nicht schädigen, so führte man aus. Die Bewohner der Wilhelmstadt haben sich nun auf andere Weise zu Die sensationelle Kaiserrede, deren vollständigen Wortlaut helfen gewußt. Von privater Seite war von dem Unterpächter des Pferdemarktes ein Teil des Geländes gepachtet und hier wurde unsere Genossinnen im Leitartikel finden, enthält einen für sie nun ein Privatvochenmarkt abgehalten. Die städtischen Körper- ganz schaften wollen aber durchaus ihrem ablehnenden Beschluß Gel­tung verschaffen. Ihnen scheint wenig an dem Bedürfnis, das sich für einen Wochenmarkt in der Wilhelmstadt zeigt, gelegen zu sein. Es wurde zunächst versucht, aus fanitäts- und sicherheitspolizei­lichen Gründen gegen den Privatmarkt vorzugehen. Aber eine Prüfung ergab, daß auf diese Weise nicht beizukommen war. Jezt Hat der Magistrat nun den Pächter des Pferdemarktes, die Unionsbrauerei, auf seinen Vertrag verwiesen, nach welchem auf Wenn alle deutschen Frauen sich die Königin Luise   zum diesem Platz nur Pferdemärkte abgehalten werden dürfen. Nun­mehr geht die Unionsbrauerei gegen ihren Unterpächter vor, um Muster nehmen wollten, dann dürften doch wohl die meisten Dieser Engel in Menschen­diesen zu veranlassen, daß er die fernere Abhaltung der Wochen. Ehemänner Einspruch erheben. märkte nicht mehr gestattet. Wenn es dem Magistrat nun wirklich gestalt", wie Wilhelm II.   die verflossene Stönigin nannte, war Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Für denInseratenteil verantw: Th, Gloce, Berlin  , Drud u. Verlag: Vorwärts

Und was sollen unsere Frauen von der Königin lernen? Sie sollen lernen, daß die Hauptaufgabe der deutschen Frau nicht auf dem Gebiet des Versammlungs- und Vereinswesen liegt, nicht in dem Erreichen von vermeintlichen Rechten, in denen sie es den Männern gleichtun können, sondern in der stillen Arbeit im Hause und in der Familie.

Berlin  

München  

764 SD 765 23

1 Nebel

1 bedeckt 2 heiter

Xemp. n. E.

Il Stationen

Barometer

Stand mm

richtung

Wind

Sindstärke

Better

Temp. n. G.

85° C.= 4° R.

6

halb bd.

11

1 moltenl

9

753 WNW 749 SD 758 S

5 wolfig

13

2 Regen

14

2 bedeckt 17

15 aparanda 766 S23 13 Betersburg 770 ND 14 Scilly 14 berbeen 2 halb bd. 15 Baris 1 tollig 17 Wetterprognofe für Sonnabend, den 27. August 1910. Biemlich heiter, zunächst noch vorwiegend trocken, nachmittags etwas wärmer, schwache südliche Winde. Berliner   Betterbureau.

Wafferstands.Nachrichten

der Landesanstalt für Gewäfferkunde, mitgeteilt vom Berliner  Wetterbureau.

Bafferstand Memel, Tilfit Bregel, Insterburg Beisel, Thorn Dber, Ratibor  Kroffen Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg Reze, Bordamm Elbe, Leitmerig Dresden Barby Magdeburg   92

Bafferstand

Saale  , Grochli Havel  , Spandau  ) Rathenow  ) -31 Spree, Spremberg  ) 144 Beeston Beser, Münden  

+1+

am

feit

am

feit

25. 8. 24. 8. om cm)

25. 8. 21. 8.

cm

cm¹)

100

+2

109 142 185

+20

78+3

-10

68+1

0

118

-6

162+4

140

-2

-58

-14

-2

Minden

16

-29

Rhein, Marimiliansau 514

-12

318

-33

Köln

316

-153+5 93

Nedar, Heilbronn  

80

+1

Main  , Wertheim  Mosel  , Trier  

151

-

Fall. 3) Unterbegel.

Raub

1)+ bedeutet Wuchs, Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW,