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Saß sie berechtigt fei, mit dem schärfsten Terror, der ihr zu Geweisen, daß die Stellungnahme der vereinigten liberalen Bar­bote steht, mit wirtschaftlichem Boykott und allen denkbaren anderen Mitteln, sogar mit förperlichen Mißhandlungen und Drohungen alle Stände Deutschlands   ihrem rein einseitigen Klaffenwillen untertan zu machen....

Man mag noch so liberal sein, wie man will: das große Be­denken muß jedem Wetterbenkenden kommen, eine Partei

teien in dieser Frage für die Zukunft von Bedeutung sein wird und sehe ich einer baldigen Mitteilung entgegen, gez. bon Stünzner- Karbe, Vorsitzender des konservativen Wahlvereins." Dekorierte Polizisten.

auffragt und dieser erzählt über die Umstände, unter denen sich der Totschlag ereignet hat, wörtlich folgendes: Am Frei­tagnachmittag hatte Louis Donger, der freie Zeit hatte, seinen Lohn in Empfang genommen. Er ging in die Stadt, wo er einen Rundgang durch mehrere Schenken machte. Am Abend um 9 Uhr befand er sich auf dem Quai d'Orléans in einem Zustand sehr vorgeschrittener Trunkenheit. Als er

heftiger Streit. Donger fiel, von mehreren Streifenden brutal geschlagen, zu Boden. Drei von ihnen stürzten sich wütend auf ihn und versetzten ihm Fußtritte in den Kopf. Einer schrie: Schlagt ihn tot, werft ihn in das Baffin!" Endlich zerstreuten sich die Angreifer.

In Solingen   haben Polizeiinspektor Kircher und Polizei­zu unterstüben, die auf die niedrigsten 3n- tommissar Henschel den Kronenorden vierter Güte erhalten, den Tabakladen von Schedt verließ, wurde er von etwa zehn stinkte ber massen spekuliert und auf diese während sich ein älterer Bolizeifergeant mit Namen Hagemann Streifenden beschimpft. Er flüchtete in den Korridor des ihre Politik zuschneidet. Ein Liberaler sollte auch bei mit dem Allgemeinen Ehrenzeichen begnügen muß. Etablissements Begoun. Herr Legouy, der einen Trunken den gewiß berechtigten Bestrebungen, eine reaktionäre Politik in Die Deforterung steht im Zusammenhange mit der am 6. März bold eindringen sah, setzte ihn vor die Tür. Bald darauf Deutschland   zu beseitigen, nie vergessen, daß er durch unbedingten b. J. stattgefundenen großen Wahlrechts demonstration, bei drang Donger in einem Zustand äußerster Erregung, einen Re oder bedingten Anschluß an die Sozialdemokratie oder durch der es durch das Verschulden der Polizei zu Zusammenstößen volver in der Hand, in den Saal des Cafés Legouy. Der deren Förderung sich und sein Programm selbst mit dieser und den Demonstranten fam. Man versteht nicht, weshalb Cafétier warf ihn neuerdings hinaus und ließ die Rolläden aufgibt. Je mehr sich der Liberalismus an die Sozialdemo- die übrigen Polizisten, die sich bei den Vorgängen auch einen herunter. Unmittelbar darauf entstand auf der Straße ein Namen" erworben haben, bei der Medaillenverteilung leer aus tratie anschließt, desto mehr von seinen Truppen wird und muß gegangen find, und vermutet, daß die vor einigen Monaten in Elber. er verlieren. Die große Menge der Wähler, welche ohnehin zur feld stattgefundene Gerichtsverhandlung, in der eine Anzahl Polizisten Opposition geneigt ist, läßt sich dem Liberalismus nicht zurück- als Beugen miserabel abschnitten", diese Wirkung hervorgebracht hat. gewinnen, wenn sie sieht, daß ihre Führer die Sozialdemokratie selbst kräftig unterstüßen. Die radikale Presse, vor allem auch Ein neuer Kolonial- Unterstaatssekretär. das vielgelesene Berliner Tageblatt", lädt eine große Verant Durch den Rücktritt Dernburgs und die Berabschiedung des Der Vorfall ist sicher höchst bedauerlich. Aber wie fann wortung auf sich, wenn man in gewiß berechtigtem Zorne über Gouverneurs von Südwestafrika war in der Kolonialverwaltung man das Streikkomitee für ihn verantwortlich machen? Der eine einseitige Wirtschafts- und Staatspolitik ben großen Ge- eine der bekannten Süden" entstanden. Jetzt ist diese ausgefüllt. Matin" berichtet weiter, daß noch in der Nacht zwei Be­danken ganz außer acht läßt, daß sich die sozialbemo Der Kaiser hat einen neuen Unterstaatssekretär für das Reichs- trunkene verhaftet wurden, die von Augenzeugen der Teil­tratischen und liberalen Anschauungen schtoffolonialamt ernannt und die Wahl ist auf den bisherigen nahme am Totschlag bezichtigt werden. Es handelt sich also fer gegenüberstehen als diejenigen der konser Bürgermeister von Mez, den Geh. Regierungsrat Dr. Paul Böhmer, um eine Rauferei zwischen Betrunkenen mit tödlichem Aus­vativen und liberalen Parteien." gefallen. Welche Eigenschaften diesen für sein neues Amt be- gang. Daran ändert auch der Umstand nichts, daß die Bor den nächsten Reichstagswahlen wird man überall in fähigen, ist nicht recht ersichtlich. Dr. jur. Paul Böhmer ist am Gegner Dongers streitende Kohlenarbeiter waren. Daß sich Sen nationalliberalen Blättern diese Redensarten lesen. Der 50, September 1864 au Gammertingen   in Hohenzollern   geboren, streitende Arbeiter betrinken und in der Trunkenheit sich große nationalliberale Oppositionsmut und Freiheitsdrang wo sein Vater Kreisrichter war. Nachdem Dr. Böhmer im Jahre blutiger Erzesse schuldig machen, wird niemand mehr be­ist verflogen. Die Mandatsjagd beginnt, und wie es der 1892 die zweite juristische Prüfung bestanden hatte, wurde er als dauern und verurteilen als die organisierten Arbeiter. hündischen Natur des Nationalliberalismus entspricht, drängt Regierungsassessor in die Verwaltung von Elsaß- Lothringen   über. Jedenfalls werden sie die Raufbolde nicht zu Heroen stempeln, er sich wieder dort, wo es ein Mandat zu retten oder zu ernommen, arbeitete bis 1894 beim Begirtspräsidium in Kolmar  , dann wie die reaktionäre Presse es mit Donger tut, diesem Mann haschen gibt, schweifwebelnd an die tonservativ- fleritale Roali- bis 1805 informatorisch zur Unterstüßung des Bürgermeisters in voll Kraft und Leben", diesem Familienvater", der von tion heran. Meh, darauf bis 1898 als Regierungsassessor bei der Kreisdirektion Nachmittag an seinen Lohn vertrank und mit dem Revolver Saargemünd  ; war 1898 bis 1902 Hilfsarbeiter im Ministerium für in der Faust herumzog. Soll ein Donger als der Re­Die neue Militärvorlage. Elfaz- Lothringen  . Von 1902 bis 1906 war er Streisdirektor in präsentant des Arbeitswilligen" gelten, so haben wir sicher Die neue Militärvorlage, die dem Reichstage in der Saargemünd  ; 1906-1908 wiederum Geheimer Regierungsrat   im nicht das geringste dagegen einzuwenden. Aber die Er. nächsten Session zugehen wird, hat bereits das Reichs. Ministerium für Elsaß- Lothringen   und zwar Referent für Ge- zählung von der borbereiteten Marterung und von der Ver­ich a zamt paffiert und, wie die Mil. Pol. Korrespondenz" werbeangelegenheiten. Und 1908 wurde er unter Beurlaubung aus urteilung", für die ein Streifbrecher bon gleicher moralischer Qualifikation als Zeuge zitiert wird, stellt sich als eine erfährt, während des Kaisermanövers die Genehmigung des dem Staatsdienst zum Bürgermeister von Meh gewählt. Staisers erhalten. Die Fähigkeiten, die Herrn Dr. Böhmer so für sein neues dreiste 2üge dar, die darum um nichts besser wird, weil Vor allem werden im Hinblick auf die französische   Ent. Amt qualifizieren, liegen denn auch allem Anschein nach nicht auf das Gericht, der reaktionären Bourgeoisie zuliebe, mehrere widelung die Aufstellung von Maschinengewehr.dem Verwaltungsgebiet, sondern find verwandtschaftlicher Art. Herr Mitglieder des Streitkomitees hat in Haft nehmen laffen, Rompagnien für die Infanterie berlangt. Dr. Böhmer ist nämlich verheiratet mit der Tochter bes General von denen sogar feststeht, daß sie von Gewalttätigkeiten ab­Weiter sollen die Trainbataillone um je eine Kraftwagen- fonfuls Russell, früheren Inhabers der Diskontogesellschaft, und geraten haben. Kompagnie vermehrt und der neuen Generalinspektion der hat dadurch Fühlung mit den ersten Banke und Berkehrstruppen unterstellt werden. Bei diesen Kompagnien 3ndustriefreifen. foll in Zukunft die Ausbildung der militärischen Kraftwagen­

Jun Mansfelder Wahlkreis

führer erfolgen. Sämtliche Neuformationen und Forderungen hat die Fortschrittliche Volkspartei   für Eisleben   beschlossen, den der Vorlage werden bis 1914 gestaffelt. Für dies Jahr, das Für dies Jahr, das Pastor Frizz in Klein- Rayna als Kandidaten für die nächste dem Reiche durch Freiwerden gewisser Einnahmen größere Reichstagswahl aufzustellen. Pastor Fritz ist während des letzten finanzielle Bewegungsfreiheit geben soll, bleibt die für die Mansfelder Streits als einziger evangelischer Pfarrer öffentlich für 37. und 39. Division in Allenstein   und Colmar   i. E. anzu- die Streifenden und ihr Koalitionsrecht eingetreten. Diese Standidatur fordernde Ergänzung ihrer Feldartillerie zu richtet sich gegen den jezigen Vertreter des Wahlkreises, den reichs­Brigaden im ganzen 12 Batterien verschoben. Außerdem parteilichen Abgeordneten Dr. Arendt. tritt für die Bespannung der Beobachtungswagen der Feld­artillerie eine Erhöhung des Pferdebestandes der Batterie um drei Pferde ein.

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Bethmann Hollwegs, Dementi".

Ein netter Soldaten: ,, Erzieher".

Die Luftschiffe im Kriege.

Baris, 17. September. Ueber die Verwendung von Wero. planen für militärische Swede erklärte der Kriegsminister einem

Berichterstatter u. a., diese Frage sei nunmehr gelöst. Die Aeroplane hätten sich als ausgezeichnete Kundschafter und Auf­lär er bewährt. Es blieben nur noch vier Dinge zu erreichen, automatischer Aufflug, Aenderung der Geschwindigkeit, Möglichkeit außer dem Lenker zwei Beobachter mitzunehmen, und Ausgestaltung der Aeroplane zur Angriffswaffe. Er werde alles aufbieten, um dies baldigst zu verwirklichen.

,, Entente cordiale  ."

In Nr. 196 des Vorwärts" berichteten wir, daß zwei Soldaten Paris  , 16. September.  ( Eig. Ber.) Am 21. b. Mts. hätte in von der 6. Kompagnie des 71. Infanterie- Regiments in Erfurt   Paris   ein Kongreß der ägyptischen Nationalisten zusammentreten infolge Miz handlungen durch den Sergeanten Süßsollen. Gestern ist nun, wie die Humanité" mitteilt, der Ein­mund zur Fahnenflucht getrieben und vom Kriegsgericht Herr v. Bethmann Hollweg   läßt nun selbst durch die Erfurt   wegen Fahnenflucht im Komplott zu je neun Monaten berufer Mohammed Bey Farid vom Ministerium des Innern Norddeutsche Allgemeine Zeitung" erklären, daß er wirklich Gefängnis verurteilt worden feien. Jegt ist nun auch der berständigt worden, daß der Rongreß nicht stattfinden darf. und wahrhaftig noch keine Wahlparole ausgegeben habe. Im Soldatenschinder abgeurteilt worden. Das Kriegsgericht Bu biefer außerordentlichen Gefälligkeit Briands gegen die englische  übrigen bestätigt das Dementi, das bei seiner Hölzernheit verurteilte ihn zu einem Jahr drei Wochen 8uchthaus Regierung steht das Verhalten, das diese in der Affäre Savarkar  und trivialen Weitschweifigkeit von dem philosophischen" und Ausstoßung aus dem Heere wegen vorschrifts- beobachtet, in einem auffallenden Gegensatz. Savarkar soll in den Kanzler selbst stilisiert sein fönnte, nur alles, was bisher von widriger Behandlung, Mißhandlung und vernächsten Tagen in Indien   abgeurteilt werden. In der Humanité" suchter Meineidsberleitung g. feiner Politik erwartet wurde. So erklärt die Norddeutsche Einzelheiten über die erinnert heute Genosse Jaurès   daran, daß ihm die Herren Briand  Allgemeine Zeitung  ", daß der Kanzler es allerdings für seine sonst in Erfurt   ſtationierte Kriegsgericht der 88. Divifion franzöfifchem Territorium englischen Offizieren ausgeliefert worden Berhandlung find noch nicht bekannt geworden, da das und Bichon bestätigt haben, daß Savarkar auf illegale Weise auf Hauptaufgabe halten werde, daß das der Nation zum für diefen speziellen Fall nach Hildburghausen   verlegt ist und daß sie die Intervention des französischen   Bot Gedeihen ihres Erwerbslebens ebenso wie zu ihrem worden war, in welcher Gegend jetzt die Divisionsmanöver Er erklärt, daß militärischen Schuhe Nötige gesichert" werden müsse. abgehalten werden. Ob dies Verfahren billiger und zweckmäßiger schafters in London   angekündigt haben. Sozialisten in den Das bedeutet, aus dem abstrakten philosophischen" Kauder- war, als wenn man bis nach Beendigung der Manöver gewartet die entente cordiale  ", für die die welsch des Kanzlers in nüchternes Zeitungsdeutsch übersetzt, und dann die Beugen am Garnisonort Erfurt   vernommen hätte, ist Tagen von Fafchoda, zur Zeit des schlimmsten antienglischen Chau­So mußte der ganze teuere Gerichts- vinismus eingetreten sind, auf die Würde und das Recht der eben nichts anderes, als daß Herr v. Bethmann Hollweg   für wohl sehr zu bezweifeln. agrarische Hochschutzölle und militaristische preußischer Spacsamkeit". Und so ganz nebenbei war es der Presse werde, sei eine Debatte über diesen Fall im Hause der Gemeinen apparat auf Reisen gehen. Aber wir leben ja im Zeichen alt beiden Nationen gegründet sein müsse. Wenn das Asylrecht verlegt Neuforderungen eintreten wird. am Drte dadurch unmöglich gemacht, einen genauen Einblick wie im französischen   Parlament unvermeidlich. Jaurès   schließt: in die Erzieher" Tätigkeit dieses Mustervorgesezten zu erhalten. Diese Debatte wird für niemand von Vorteil sein. Aber es ist unmöglich, eine Ungesetzlichkeit zu dulden, die doppelt beklagenswert wäre an sich und als Präzedenzfall. Die Diplomatie müßte wirklich recht arm an Hilfsquellen und die Weisheit beider Länder furz von Atem sein, wenn die Frage nicht ohne Verzug im Sinne der Billigkeit geordnet werden sollte." Die Jung Aegypter beabsichtigen nun den Kongreß in Brüssel  abzuhalten. Griechenland  .

Etwas anderes hat ja auch kein Mensch behauptet! Ein christliches Schwindelmanöver.

Oefterreich.

Die passive Resistenz.

Der Bergknappe", das Organ des christlichen Bergarbeiter Gewerkvereins, veröffentlichte furz vor den Knappschaftswahlen Herabsetzung der militärischen Mehrforderungen. das Faksimile eines Briefes, der nach der Behauptung der Christ­Wien, 17. September. Die militärischen Mehrforderungen für lichen von einem Angestellten des alten Berg- bas Heer von 100 Millionen und für die Marine von 80 Millionen arbeiterverbandes stammen sollte. In dem mit dem Kronen wurden auf Einspruch des Finanzministe Namen Heinrich unterzeichneten Briefe wurden schäbige Mariums auf 25 Millionen für das Heer und 35 für die Flotte növer zur Bekämpfung der Christlichen   besprochen. Im Auftrage herabgefekt! Unter den Mehrforderungen befanden sich die Aus­der Organisation gingen zwei Angestellte des Bergarbeiterverbandes gaben für die Ausrüstung der Infanterie mit Maschinengewehren, auf das Bureau der Christlichen   mit dem Ersuchen, ihnen Ein- ferner die Ausrüstung der Kavallerie mit Radfahrabteilungen, ficht in das Original des Briefes zu geben, damit sie Neubewaffnung der Gebirgsartillerie und der Ankauf von Luft­feststellen tönnten, ob wirklich ein Mitglied des Bergarbeiter- fchiffen. verbandes als Schreiber in Frage käme. Das wurde von den Christ­Die Dortmunder   Arbeiter­lichen rundweg abgelehnt. zeitung" ist jetzt in der Lage, dem ersten Faksimile ein anderes Wien  , 17. September. Nach heute bei der General­gegenüberzustellen, das im Gegensatz zum ersten in unver- direktion der Südbahn eingetroffenen Berichten widelt stellter Schrift geschrieben ist. Bei der Vergleichung der beiden Handschriften ergeben sich so große Aehnlichkeiten, daß man zu der sich der Personenverkehr nahezu normal ab, im Güter­Ueberzeugung gelangt, beide Briefe feien von ein und derselben verkehr kommen allerdings Verspätungen bis zu Person geschrieben. Der zweite Brief aber ist geschrieben von mehreren Stunden vor. einem Beamten des christlichen Gewerkvereins. Es zeigt sich wieder einmal, mit welch schäbigen Mitteln die Christlichen operieren, um den ihnen berhaßten freien Gewerkschaften etwas am Zeuge zu heit flarstellen, wer der christliche Schufterle ist, der mit dem fliden. Jedenfalls wird die weitere Entwickelung der Angelegen­Mittel gefälschter Briefe operiert.

Konservativer Wahlschacher.

frankreich.

Steckbrief gegen eine Lüge!

Die Nationalversammlung.

Athen  , 16. September. Im Laufe der Zwischenfälle, die sich. wie bereits gemeldet, in der heutigen Sigung der National­bersammlung ereigneten, wurden einige Deputierte handgemein, was zu lang andauerndem Tumult führte. Nachdem die Ruhe wiederhergestellt war und Ministerpräsident Dragumis unter lebhaftem Beifall seine Mißbilligung über die 3wischenfälle ausgesprochen hatte, wurden zwei Anträge eingebracht, deren einer, von den Anhängern der Verfassungsrevision ausgehend, besagt, daß die auf gefeßliche Weise gebildete National­bersammlung ihr Recht bestätigt, alle nicht grundlegenden Bestimmungen der Verfassung zu revidieren und ihnen neue zuzu­fügen. Der andere Antrag, der von den Deputierten ausging, die Die internationale antisozialistische Verleumderpresse erkannt haben wollen, erklärt, die Nationalversammlung sei in der Nationalversammlung tonstituierenden Charakter zu wird ohne Zweifel in den nächsten Wochen die Schauermär Ausübung ihres Gouberänitätsrechtes zur Ab­von dem braven Arbeiter umgehen lassen, den das Streik Teistung des Gides nach Artikel 64 der geltenden Verfaffung bereit. fomitee in Havre   hat ermorden lassen. Ein Mann voll In der Debatte über diese beiden Anträge, die in der Nachmittags­Kraft und Leben, ein Arbeiter, der arbeiten, ein Familien- fißung fortgesetzt wurde, erklärte Ministerpräsident Dragumis, Die Nationalliberalen im Wahlkreise Frankfurt Rebus follen bater, der seine Kinder ernähren wollte, ist auf schreckliche wenn der Antrag, der die Nationalversammlung zu einer Konsti die konservative Wahlhilfe mit einem Landtagsmandat bezahlen. Art massafriert worden. Die Streifenden haben diesen tuierenden Versammlung machen wolle, angenommen werde, werde Der Vorsitzende des konservativen Wahlvereins im Frankfurter   Gelben buchstäblich gefoltert und wie die gerichtliche Unter- die Stegierung zurüdtreten. Kreise, Amtsvorsteher von Stünzner- farbe, jener Beamte, der die suchung ergeben hat, war die Marterung vorbereitet. Ein fozialdemokratischen Versammlungen unter groben Verlegungen überlegter und zur Abstimmung gebrachter Urteilsspruch war des Vereinsgesetzes zu hindern suchte, hat an die vereinigten ihr vorangegangen." So schildert ein flerifales Blatt die liberalen Barteien folgendes Schreiben gerichtet: Begebenheit und ungefähr in dieser Fassung wird wohl die Die Reichstagserfabwahl am 15. hat einen auffallend Geschichte auch ihre Rundreise machen. Es mag also an starten Rüdgang ber liberalen Stimmen gezeitigt, gezeigt scheinen, rechtzeitig den wahren Sachverhalt dar­und nur mit fonjervativer Silfe tann der liberale zulegen und den Verleumdern das Geschäft zu stören. Kandidat in der Stichwahl gewählt werden. Selbstver= Richtig ist, daß der Kohlenverlader Donger am Freitag auf ständlich erfolgt das Eintreten der konservativen Partei in der brutale Weise erschlagen worden ist; richtig auch, daß er ein Stichwahl für den bürgerlichen Standidaten bedingungslos. Streifbrecher war, der seinen Kameraden nichtswürdig in Immerhin möchte ich gerade jest an die vereinigten den Rücken gefallen war. Was aber die Umstände anlangt, Washington, 17. September. Die Regierung wird demnächst liberalen Parteien des Wahlkreises die Forderung stellen, der konservativen Bartei ein Landtagsmandat abzu- unter denen er ums Leben gekommen ist, so laffen wir einen vor dem New Yorker Bundesgericht   Klage auf Auflösung des treten, da das Stärkeverhältnis der bürgerlichen Barteien ein Beugen sprechen, der nichts weniger als der voreingenommenen 8udertrustes erheben. Dies Vorgehen ist unabhängig von faft gleiches ist, und die liberale Partei bis jetzt im Befihe von Arbeiterfreundlichkeit verdächtig ist. Der Matin" hat einen ben fürzlich gegen einige Beamte der American Sugar Refining brei Mandaten gewesen ist. Ich verfehle nicht, darauf hinzu- Berichterstatter mit einer Untersuchung des Falles be- Company erhobenen Anklagen.

Südafrika  . Demission Bothas?

Kapstadt  , 17. September. Eine Blättermeldung aus Pretoria   besagt, man habe Grund zu der Annahme, daß Louis Botha   den Plan hege, seine Demission ein­zureichen.

Amerika.

Gegen den Zuckertrust.