Gewerkschaftliches.
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bereits anerkannt und durchgeführt. Giner am Montag abgehal- bis 49 Pf. Der Lohn der Steinhauer wurde festgefeßt für 1911 tenen Versammlung der Innenbautischler legte die Branchenleitung auf 52 bis 54 Pf. und für 1912 auf 54 bis 56 Pf. Die Arbeit wurde die Ergebnisse ihrer Verhandlungen mit den Unternehmern vor. Montag, den 19. September, wieder aufgenommen. Freudenstadt Ein Beitrag zur Gefchichte des Unternehmer- Die Versammlung beschloß, daß bei dem Vertragsabschluß Sonder- ist bekanntlich Höhenluftkurort; wenn die Fremdensaison vorbei ist, gewinnes. abmachungen mit dem Verein Innenausbau( der Unternehmer- beginnt in der Regel eine lebhafte Bautätigkeit. Die Bauunterorganisation der Branche) nur dann zu treffen sind, wenn eine Ab- nehmer Freudenstadts gehören dem Arbeitgeberbunde für das Baus schlagszahlung von mindestens 36 M. wöchentlich gewährt wird. gewerbe nicht an. Der Streik der Dachdecker in Mülheim a. Ruhr ist mit vollent
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Unter dem Stichwort Aus kleinen Anfängen" brachte jüngst die Frankfurter Zeitung " eine sehr lehrreiche Notiz.
Zunahme im Jahre 1861
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18 fl. 13 r. 40 fl. 51 Kr. Reinvermögen am 1. Januar 1862 53 fl. 57 r. Im Jahre 1862 verdient. 53 fl. 36 Kr.
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" So klein fing der Mann an, dessen Schöpfung heute 4000 Arbeitern Verdienst gibt und dessen Witwe und Kinder innerhalb zweier Jahre vier Millionen für humanitäre und wissenschaftliche Zwecke spendeten", schreibt die„ Frankf. 3tg." dazu.
Wie führen wir die 5 Proz. Lohnerhöhung durch", stand auf
Sie betrifft die bekannte Weltfirma Heinrich Lanz der Tagesordnung einer Branchenversammlung der Möbel Erfolg beendet. In einer Verhandlung mit Vertretern der ZwangsMannheim. Aus Anlaß des 50jährigen Bestehens der Firma wurde dieses Jahr ein Erinnerungsbuch herausgegeben. Kasino stattfand. Es ist bezeichnend, wenn sich die Arbeiterschaft der Innung anerkannt. Nach diesem Vertrag erhalten die Gehilfen Dachdeckergewerbe im rheinisch- westfälischen Industriegebiet von In dem Buche ist mitgeteilt, daß sich in einem alten Notiz- dieser oder jener Branche der Holzindustrie noch mit der Frage be- der Innung anerkannt. Nach diesem Vertrag erhalten die Gehilfen buch des Gründers der Fabrik folgende Aufzeichnungen be- fassen muß, wie dem allgemeinen Vertrage und der darin festgelegten 2 Pf. und ab 1. Januar 1912 nochmals 3 Pf. pro Stunde Lohnaufeine sofortige Lohnerhöhung von 3 Pf., ab 1. April 1911 wieder finden: Lohnerhöhung Geltung verschafft werden kann, zumal wenn es sich, Mein Reinvermögen bestand am 1. Januar wie in diesem Fall, um Arbeitgeber handelt, die dem Arbeitgeberschuß 59 Bf. im Bezirkstarif eingesetzt ist, die Unternehmer aber bis jetzt schlag. Da der Mindestlohn für das Mülheimer Lohngebiet auf 1861 aus. verband für das deutsche Holzgewerbe angehören. Aber die Drechslermeister 59 Pf. im Bezirkstarif eingesetzt ist, die Unternehmer aber bis jetzt und Lurusmöbelfabrikanten Berlins haben bei den Verhandlungen nur 55 Pf. zahlen, beträgt die sofortige Lohnerhöhung in vielen mit der Kommission der Arbeitnehmer am vorigen Freitag rundweg Fällen 4 und 5 Pf. pro Stunde. Ebenso hat nach dem* anerklärt, daß sie gar nicht daran dächten, die 5 Proz. zu zahlen. Der genommenen Vertrag vom 1. Januar 1912 ab eine Verkürzung der 4 des allgemeinen Vertrages gelte wohl für alle anderen Branchen, Arbeitszeit von 10 auf 9½ Stunden einzutreten. aber nicht für sie. Höchstens tomme für die Drechslerbranche der § 8 in Betracht, so daß ein besonderer Tarif zu vereinbaren sei. sich in einer Lohnbewegung. Das Stuttgarter Industriegebiet ist Die Elektromonteure von Stuttgart und Umgebung befinden Obwohl die Arbeitervertreter sich alle Mühe gaben, die Arbeitgeber für alle Arbeiter der elektrischen Installationsbranche gesperrt. zu überzeugen, daß sie doch selbstverständlich die Verpflichtung haben, mit dem 1. Oktober dieses Jahres den vertraglich festgelegten Munition für den Werftarbeiterkampf. Die Familie Lanz gilt bekanntlich für eine der schwersten" Bohnaufschlag zu zahlen, waren sie nicht von ihrem einmal ein- Die Verwaltungsstelle Kiel des Deutschen Metallarbeiterver= in Baden und weit darüber hinaus, und wir haben gewiß genommenen Standpunkte abzubringen. Die Arbeiter haben nun bandes hielt Montag abend zwei stark besuchte Mitgliederverin Baden und weit darüber hinaus, und wir haben gewiß bas Einigungsamt angerufen, von dem wohl mit Sicherheit zu erfammlungen ab, in denen der Bericht über den Stand der Ausnichts dagegen einzuwenden, wenn ein geringer Teil dieses warten ist, daß es dem Vertrage gemäß entscheiden wird. Riesenbermögens durch Zuwendungen an humanitäre und Die Versammlung, in der der Branchenobmann Maier über sperrung entgegengenommen wurde. Ein Antrag der Ortswissenschaftliche Institutionen der Menschheit im allgemeinen den Stand der Dinge berichtete, ließ feinen Zweifel darüber, verwaltung, den Wochenbeitrag von 65 f. auf 1 M. zu erhöhen, wieder zugute fommt. Aber wir werfen doch die Frage auf, daß die Drechsler alles daranseßen werden, um dem Vertrage um Munition für den Werftarbeiterkampf zu schaffen, fand einob die edlen Wohltäter" vier Millionen stiften fönnten und Geltung zu verschaffen. Es wurde allgemein als selbstverständlich ftimmige Annahme. dabei trotzdem noch ein Riesenvermögen selbst behalten, wenn bezeichnet, daß zuerst die 5 Proz. Aufschlag gezahlt werden müssen, vom Tage der Gründung der Firma an jeder Arbeiter das an und zwar auf die Tariflöhne von 1908, und daß danach erst über Der Streit des Buchbinderpersonals in den Kunstanstalten zu Lohn erhalten hätte, was er wirklich verdient hat, und ob den besonderen Ortstarif verhandelt werden kann. Es sind in den Nürnberg- Fürth konnte nach fünfwöchentlicher Dauer für die Ausnicht diese Millionen vorenthaltener Arbeitsverdienst sind, die letzten Jahren in mehreren Werkstätten Lohndrückereien vorgekommen, ständigen erfolgreich beendet werden. Die Arbeitsaufnahme ist am nicht diese Millionen vorenthaltener Arbeitsverdienst sind, die die abzuwehren bei der schlechten Konjunktur nicht immer möglich 19. d. M. erfolgt. Nach den getroffenen Vereinbarungen betragen der geniale Gründer und seine Nachfolger für gut befunden war. Jekt, nachdem die Wirtschaftskrise überstanden ist, werden die Lohnerhöhungen im Durchschnitt 10 Proz., sie variieren zwischen haben, selbst zu behalten, statt an die rechtmäßigen Werte- auch die Drechsler selbstverständlich dafür zu sorgen wissen, daß 50 Pf. und 3 M. die Woche. Mehr zu erreichen war nicht möglich, schaffer gelangen zu lassen. Heute arbeiten noch Tausende ihre Lohn- und Arbeitsverhältnisse allgemein in annehmbarer Weise weil die Unternehmer sich stets auf die unsolide Konkurrenz MünArbeitsbienen bei Lanz, deren Lohn bei voller Beschäftigung geregelt werden. chens beriefen; ein Unternehmer sagte, München ist für die faum 1500 M. im Jahre beträgt und die unermüdlich mit- Die Kohlenarbeiter und-Kutscher der Firma E. Kupfer Kunstanstaltsbesitzer der Schrecken Deutschlands . In Betracht helfen, daß aus den 13 Gulden und 13 Kreuzern vom Januar u. Co., G. m. b. H., Betriebsstellen Sidingen und Baußener Str., tamen 600 Personen, darunter die Mehrzahl Arbeiterinnen. 1861 Dugende Millionen von Mark werden. haben am Montag wegen nicht bewilligter Lohnforderungen die Arbeit eingestellt. Der Deutsche Transportarbeiterverband, Bezirksleitung Groß- Berlin, hatte in der vorigen Woche am Donnerstag bei der Firma die Forderungen eingereicht mit der Bitte, Achtung, Metallarbeiter! Vor einiger Zeit sind die Revolver - dem Verbande bis zum 17. September die Antwort zuzustellen. türmen sich schwere Wolken und über kurz oder lang wird der Sturm dreher der Firma Schäffer u. Dehlmann, Chauffeeftr. 46, in Am Sonntagfrüh ging diefe Antwort ein. In der am Sonntag losbrechen. Zuerst wird er 150 000 Arbeiter in 1700 BaumwollStreit getreten. Da alle Verhandlungen kein annehmbares Resultat abgehaltenen Betriebsversammlung fam die Antwort der Firma betrieben treffen und sie brotlos machen. Es ist bei den Tertilergaben, so legten zirka 40 Dreher und Werkzeugmacher die Arbeit zur Verlesung. Die Anwesenden beschlossen, wegen des ab- arbeitern dieselbe Sache wie bei den Kesselschmieden. Eine Differenz nieder und erklärten sich mit den Streifenden solidarisch. Die Firma lehnenden Verhaltens der Firma am Montagfrüh noch einmal der Unternehmer mit den Kämmern trieb die Arbeiter in den Streit, verlangte nun von den noch im Betriebe Beschäftigten, daß dieselben durch eine Kommission vorstellig zu werden. Die Verhandlung einen Revers unterschreiben, wonach sie dem Deutschen Metall- wurde von der Firma abgelehnt und die bedingungslose Wieder- Fabrikanten, wie schon fura gemeldet, in Manchester beschlossen, am 8. Oft. obwohl die Gewerkschaftsführer dagegen sind. Infolgedessen haben die arbeiter- Verbande nicht angehören. Als die Arbeiter dies ver- aufnahme der Arbeit verlangt. Mit diesem Anfinnen erklärten sich Fabrikanten, wie schon kurz gemeldet, in Manchester beschlossen, am 3. Oft. weigerten, wurden sie entlassen. So sind jetzt zirka 120 Arbeiter an die Arbeiter nicht einverstanden und verließen nun einmütig wie in sämtlichen Webereien den Betrieb einzustellen und 45 Millionen dem Ausstande beteiligt. Nun versucht die Firma durch Inserate sie gekommen waren, wieder den Play. Am Montagnachmittag Spindeln ruhen zu lassen. Nur wenn bis zum 1. Oftober eine und Agenten Arbeitswillige zu erhalten, jedoch bisher mit wenig fönnen. 8weimal wurde in dem Streitbureau angeflingelt und zielt worden ist, wird die Aussperrung nicht erfolgen. glaubte die Geschäftsleitung, ihre Arbeiter wieder ködern zu endgültige Einigung zwischen Unternehmern und Textilarbeitern erErfolg. Obwohl man für die Arbeitswilligen Schlafstellen in der Fabrit den Arbeitern mitgeteilt: wer sich am Dienstag nicht zur Arbeit eingerichtet hat und diesen alle möglichen Vorteile verspricht, halten melde, sei entlassen und könne sich seine Papiere bei der Polizei die Streitbrecher nicht lange aus. Die Leute werden wie im Ge- abholen, wo sie niedergelegt werden sollten. Die Arbeiter ließen fängnis behandelt. Am Tage dürfen sie nicht aus der Fabrit, sondern sich dadurch nicht einschüchtern und keiner holte seine Papiere. Die werden nur nachts auf der Straße spazieren geführt. Firma versucht nun schon am zweiten Tage des Streils, ihren Betrieb auf alle mögliche Art und Weise aufrecht zu erhalten und bedient sich dabei folgender Mittel. Der Geschäftsführer G. Borchard vom Verband der Arbeitgeber im Handels- und Transportgewerbe versendet mit eigenhändiger Unterschrift folgendes Zirkular:
Die Polizei ist bei dieser Gelegenheit der bestreiften Firma sehr behilflich. So wird den Arbeitern das Streifpoftenstehen fast unmöglich gemacht. Ohne jeden ersichtlichen Grund werden Arretierungen vorgenommen. Die Beamten drohen den Streifenden damit, daß sie den ganzen Tag auf der Wache bleiben müssen. Troßdem lassen sich die streitenden Kollegen nicht entmutigen und erfüllen nach wie bor ihre Pflicht.
Von den Metallarbeitern Berlins erwarten wir, daß Arbeitsangebote von der Firma Schäffer u. Dehlmann nicht beachtet werden.
Diese Firma ist für Metallarbeiter gesperrt.
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Herrn
Wie mir die Firma C. Bolle mitteilt, suchen Sie Arbeit. Ich brauche für eine hiesige Firma Kutscher und Arbeiter und ersuche Sie, morgen früh 8 Uhr in unserem Bureau, AltMoabit 103, Zimmer 16, vorzusprechen.
Achtungsvoll
G. Borchard.
Husland.
Im Industriegebiet Nordenglands
Auch in der Metallindustrie drohen neue Kämpfe. Während in Edinburg zwischen den Werften und den ausständigen Kesselschmieden Verhandlungen gepflogen werden, bereiten in Newcastle Arbeiter der Maschinenfabriken einen Ausstand vor.
Letzte Nachrichten.
Juwelendiebstahl.
Leipzig , 20. September. ( B. H.) Gin unbekannter ettva 50jähriger Mann, der sich in einem Juwelengeschäft Schmucksa chen zur Auswahl vorlegen ließ, hat dabei eine mit Brillanten reich befette goldene Brosche im Werte von 3500 M. entwendet. Wegen Unterschlagung verurteilt.
Deutscher Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin . Da sich nun absolut keine Arbeitswilligen meldeten, kam die Mißstände bei der Firma D. Müller, A.-G., Fabrik für Lampen- Firma am Dienstagnachmittag auf einen anderen Einfall. Sie Altenburg , 20. September. ( W. T. B.) Das hiesige Landbrenner, Reichenberger Straße 104, beranlaßten am Montagabend fette ihre beiden Inspektoren, die Herren Musche und Iupp, gericht verurteilte den Landwirt Reinhold Senf aus Beucha die Arbeiterschaft dieses Betriebes zu einer Versammlung. Der auf einen Kohlenwagen. Diese Herren, mit weißer Wäsche ange- zu eineinhalb Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Gr Referent Wuschick besprach eine Reihe von Klagen, die die Ar- tan, die Peitsche in der Hand, lenkten den beladenen Kohlenwagen hatte am 16. Februar auf dem Postamt uda 1270 M. gea beiter und Arbeiterinnen dieser Fabrik erhoben hatten. Die Ver- durch die Stadt. Wenn die Firma Kupfer glaubt, mit diesen raubt. fammlung war gut besucht, auch einige Meister waren erschienen, Mitteln ihren Betrieb aufrecht zu erhalten, dann irrt sie sich doch die sich gegen verschiedene Angriffe zu verteidigen suchten. Man gewaltig. Ihre streitenden Arbeiter werden schon dafür sorgen, Die Eisenbahnkatastrophe bei Rottenmann. warf ihnen vor, daß sie die Agitation für den Verband nach Mög- daß Arbeitswillige ferngehalten werden. Arbeiter aller Branchen, lichkeit hindern, während eine Stärkung der Organisation gerade in unterstützt die streikenden Kollegen von der Firma Kupfer in ihrem Rottenmann wurde, wie die Untersuchung ergeben hat, durch Wien , 20. September. ( Preß- Tel.) Die Bahnkatastrophe von dieser Fabrik, besonders unter den zahlreichen Arbeiterinnen, gerechten Kampfe. notwendig sei, wenn den Klagen Gehör verschafft werden soll. Deutscher Transportarbeiterverband. Bezirksleitung Groß- Berlin. den beim Unglüd ums Leben gekommenen Lokomotivführer vers Ein Herr Rosenfeld, Mitinhaber der Firma, wurde wegen Branchenleitung der Kohlenarbeiter. ursacht. Er überfuhr das Haltefignal an der Stelle, wo die Strede feines anmaßenden Auftretens gegenüber der der Arbeiterschaft In der Balmenfabrik von Seibt u. Beder zu Weißenfee 8weigleisig ist und die beiden Schnellzüge sich hätten freuzen scharf fritisiert. Sehr bemängelt wurde die schlechte Venti ftehen nun 78 Personen im Streit, da sich die Chefs bisher zu Zu- müssen. An der Unfallstelle ist das Gleis auf eine Entfernung lation in der Fabrit; in der Klempnerei entwickelt sich durch die geständnissen nicht bewegen ließen. Die Forderung von 40 Pf. von 500 Meter durch Trümmer und Hilfszüge gesperrt. Schleifarbeiten ein gefährlicher Staub und Schmutz. Die Arbeiter Stundenlohn und 9stündiger Arbeitszeit, die den geübten Arbeitern Im Postwagen des Schnellzuges 102 befand sich Bargeld im wehren sich gegen die verlangten Ueberstunden, um so mehr, nicht bewilligt wird, wird aber den Streitbrechern ohne weiteres Werte von einer halben Million Kronen. Der Postwagen wurde als oft nur 10 Pf. Buschlag für 1½ Ueberstunde bezahlt wird. zugesagt. Amüsant für die Weißenseer Arbeiterschaft ist es, wie zertrümmert, so daß das Geld und zahlreiche Wertpapiere unter Jugendliche Arbeiterinnen, die erst der Schule entwachsen sind, die 20 Streitbrecher täglich unter Gendarmenbegleitung den Trümmern zusammengesucht werden mußten. Fünf Bahn- und werden angehalten, 10 Stunden zu arbeiten, auch Ueberstunden von und zur Arbeit transportiert werden. sollen sie machen. Eine Beschwerde betraf die Verweigerung der Postbeamte haben bei der Katastrophe ihr Leben eingebüßt. Bisher Annahme von Briefschaften für die Arbeiter; eine andere Beder Leichtverwundeten beläuft sich auf vierzig.( Siche auch unter gelang es, 11 Tote und 19 Schwerverwundete zu bergen. Die Zahl schwerde richtete sich dagegen, daß es häufig an Arbeits material fehle, wodurch die Arbeiter geschädigt werden; Bermischtes".) auch über den Mangel an Speiseräumen wurde getlagt. Ueber die Entlassung des Obmannes des Arbeiterausschusses entspann sich eine weitere Diskussion. Die Ar beiter glaubten, daß man damit ihren Ausschuß treffen wollte, die Meister versicherten, daß die Gründe darin zu suchen seien, daß der Entlassene unpünktlich war. Die Meister erklärten ferner, daß sie, soweit sie vermöchten, für Abstellung der Mißstände sorgen wollten. Wus chick betonte in seinem Schlußwort, daß es in erster Linie darauf ankomme, daß der Arbeiterausschuß eine gesicherte Position gewänne und sich versichert wüßte, daß die Arbeiterschaft hinter ihm steht. Dazu fei aber die Vorbedingung, daß jeder Arbeiter und jede Arbeiterin sich der Organisation anschließe.
zu bekommen, hat man versucht, mit den einzelnen Personen zu Um einen Teil der geübten Arbeiter wieder in den Betrieb berhandeln; jedoch ist dieser Trick nicht gelungen. Bisher find weder von den weiblichen, noch von den männlichen Arbeitern Abtrünnige zu verzeichnen.
Deutfches Reich.
Schwerer Unfall.
Innsbrud, 20. September. ( B. H. ) Bei den Arbeiten an der Die Schuhfabrik Rau u. Bogel in Großharthau berbietet Arlbergbahn stieß in der Nähe von Dalaas ein mit drei Arihren Arbeitern, sich im Zentralverband der Schuhmacher Deutsch - beitern besetter Rollwagen mit einem Laftzug zusammen. Von lands zu organisieren. Die Nichtbeachtung dieses Verbots durch den Arbeitern wurde einer getötet und einer schwer verlegt. die Arbeiter führte zur Arbeitsniederlegung. Bermittelungsber suche waren ohne Erfolg.
Streik der Steinarbeiter in Duisburg . Weil die Unternehmer nach Ablauf des im Jahre 1908 abgeschlossenen Tarifes für den neuen Tarif nur sehr geringe Zugeständnisse machten, legten die Steinarbeiter am 17. d. M. die Arbeit nieder. Es tommen 29 Arbeiter in Betracht. Die Konjunktur ist günstig.
Feuer auf einem Dampfer.
Amsterdam , 20. September. ( W. T. B.) In der Ladung des Dampfers Celebes " der Compagnie Nederland, der im hiesigen Hafen vor Anker lag, ist Feuer ausgebrochen. Es entstand in einem unteren Laderaum, der 400 Tonnen Copra enthielt. Es gelang je doch der Feuerwehr mit vierzig Rohren des Brandes Herr zu werden.
Die Tarifbewegung der Innenbautischler. Bekanntlich galt der in der Holzindustrie bestehende Tarif bertrag für die Tischler der Innenausbaubranche nicht. Sie hatten Sonderverbändchen der Straßenbahner. bielmehr einen eigenen Tarif, der mit der Organisation ihrer Neue Konflikte in Mazedonien . Unternehmer abgeschlossen war, welche ein selbständiges Dasein Die bisher unorganisierten Straßenbahner im rheinisch- west- Saloniki, 20. September. ( Preß- Tel.) Aus verschiedenen Geführte und dem Arbeitgeberschutzverbande nicht angehörte. Der fälischen Industriebezirk planen die Gründung eines Sonder genden Mazedoniens wird das erneute Auftauchen griechischer, Innenbautarif ist am 1. Juli abgelaufen. Die Arbeiter versuchten, verbändchens, das in Oberhausen seinen Siz haben soll. Der Ver- bulgarischer und albanischer Banden gemeldet. Bereits sollen mehra für einen neuen Tarifabschluß Verbesserungen zu erreichen. Be band soll den Namen Rheinisch- westfälischer Straßenbahnerverband fach blutige Zusammenstöße mit den Truppen erfolgt sein. sonders forderten sie die allgemeine Einführung der Lohnarbeit führen. Die Vorarbeiten sind bereits eingeleitet. Außer einer anstatt der bisher teilweise üblichen Affordarbeit. Die Unter- Unterstügungstaffe soll auch eine Sterbefaffe damit verbunden sein. Weiterhin ist ein Konflikt zwischen der türkischen Be. nehmer lehnten diese Forderung entschieden ab. Ihre Organisation Statt sich der einzigen, für sie in Betracht kommenden Organisation, hörde und den griechischen Konsuln entstanden. Diesen schloß sich dem Arbeitgeberschusverband an. Infolgedessen griff dem Deutschen Transportarbeiterverband anzuschließen, der in wird das Recht abgesprochen, von griechischen Staatsangehörigen Obermeister R a hardt in die Verhandlungen ein und die Unter- einzelnen Städten wie Dortmund und Essen starke Mitgliederzahlen Waffen einzuziehen. Die türkische Behörde nimmt vielnehmer verlangten, daß der allgemeine Vertrag der Holzindustrie aus den Reihen der Straßenbahner aufzuweisen hat in Essen mehr dies Recht für sich allein in Anspruch und läßt die Truppen einfach auf die Innenbaubranche übertragen werde. Die Arbeiter unterhalten fie sogar einen eigenen Beamten, ergehen sie sich in mit aller Schärfe vorgehen. bestanden natürlich darauf, daß die in der Branche bestehenden nuglosen Eigenbrödeleien.
besseren Verhältnisse auch unter dem neuen Vertragsverhältnis be=
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Zur Bekämpfung der Cholera. stehen bleiben. Insbesondere forderten sie, daß den Akkordarbeitern Die Maurer und Steinhauer in Freudenstadt haben nach vier- Konstantinopel , 20. September. ( W. T. B.) Der Ministerein Kostgeld( Abschlag) von mindestens 36 M. wöchentlich gezahlt tägiger Arbeitseinstellung einen ansehnlichen Erfolg errungen. werde. Nach anfänglichem Sträuben haben die in Frage kommen- Der Durchschnittslohn der Maurer betrug seither 41 Pf. Er wird rat hat beschlossen, 20 000 Pfund für Maßnahmen gegen Ausben Unternehmer, mit Ausnahme von zweien, diese Forderung sofort um 1 Bf. erhöht und beträgt 1911 45-47 Bf. und 1912 47 breitung der Cholera aufzuwenden.
Berantw. Rebatt.: Richard Barth , Berlin . Injeratenteil verantw; Ch. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanftals Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsbl.