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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 158.

Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

3. Gigung vom 7. Juli 1893. 1 Uhr. Am Bundesrathstische: Graf von Caprivi , von Kaltenborn , von Bötticher, von Marschall, von Malzahn, Hollmann, von Berlepsch, Graf Hohenthal, Graf Lerchenfeld, Ritter vom Haag. Die Tribünen sind überfüllt.

welche der

Sonnabend, den 8. Juli 1893.

10. Jahrg.

.

machung begonnen mit der Herbeiführung der Kriegs- jekt nothwendig im Herbst die Mittel bewilligen und müssen uns bereitschaft, es wurden Pferde für die Artillerie mit Matrikukarumlagen behelfen; ich würde es freilich vorziehen, angeschafft u. s. w. Die Vorlage schafft uns die Kadres im Wege der Anleihe die Mittel zu beschaffen( Widerspruch und vermehrt den Pferdebestand unserer Artillerie, so daß wir links); dadurch würde eine gerechtere Vertheilung erfolgen. Auf 14 Tage nach dem Erlaß der Vorlage anders in den Krieg gehen die Dauer können wir die Matrikularumlagen aber nicht auf­fönnen als bisher. Ferner wünschen wir, daß die Bewegung, recht erhalten. Wir müssen jetzt den verbündeten Regierungen welche durch die Militärvorlage entstanden ist, endlich zur Ruhe gewissermaßen einen Blankowechsel geben für die Deckung der fomine. Die staatserhaltenden Parteien haben kein Interesse Kosten, dessen Einlösung uns nachher recht unbequem sein kann. daran, die Unruhe zu vermehren. Auch wirthschaftlich ist das Ein solches blindes Vertrauen auf die Regierung wird ein großer wünschenswerth, denn die Unsicherheit der Zukunft befördert Theil unserer Wähler nicht verstehen. Die Wahlparole war Die Ohne Debatte genehmigt das Haus die schleunigen Anträge unser Erwerbsleben feineswegs.( Sehr wahr! rechts.) Man gerade in bezug auf die Steuerfrage eine ziemlich scharfe. 1. der Abgg. Ancker und Genossen wegen Einstellung des Straf- fagt wohl nicht zu viel, wenn man behauptet, was geopfert ist Konservativen haben keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie sich verfahrens gegen den Abg. Müller- Sagan, und 2. der Abg. Auer in Erwerbsleben infolge der Unsicherheit, wird so viel Millionen in bezug auf diese Frage als eine von der Regierung voll­und Genossen wegen Einstellung der Strafverfahren gegen die schon gekostet haben als die Annahme der Vorlage in einem Jahre ständig unabhängige Bartei erweisen werden.( Widerspruch links.) Abg. Schmidt- Frankfurt, Schultze- Königsberg, Bueb und Meßger- fosten würde.( Widerspruch links.) Die letzte Ursache für die Die Konservativen verdanken ihre Stimmen nicht allein dem Hamburg . baldige Annahme der Vorlage ist die Rücksicht auf das Ausland. Eintreten für die Militärvorlage, sondern auch ihrem Verhalten Darauf folgt die erste Berathung des Geseßentivurfes betr. Das wird niemand behaupten wollen, daß unser Ansehen im in Steuerfragen. Die konservative Partei ist auch die einzige die Friedenspräsenzstärte des deutschen Heeres, Auslande durch die Verhandlungen über die Militärvorlage ge- Partei gewesen, welche für das Kleingewerbe und den Mittel­wonnen hätte. Das Ausland kennt die deutsche Art wenig; es stand überhaupt eingetreten ist, und sie wird an diesem ihrem Reichskanzler Graf von Caprivi einleitet: Nachdem die weiß nicht, daß der Deutsche da, wo es nicht um das Heimaths, Standpunkte festhalten. Daß die Börsensteuer stärker heran­Militärvorlage durch nahezu 9 Monate der Gegenstand der sondern um das Staatsgefühl sich handelt, langsam von Ent- gezogen werden soll, ist für uns erfreulich. Ich kann dabei auf öffentlichen Verhandlungen in Wort und Schrift gewesen ist, schluß ist. Man legt alles, was die Sache in die Länge zu ziehen die Rede des leider nicht mehr dem Reichstage angehörenden wird es eine Unmöglichkeit sein, Neues darüber zu sagen. Ich geeignet ist, als Schwäche aus. Ich bitte Sie deshalb, vereinigen Fraktionsgenossen Mehnert verweisen. Daß die Biersteuer und glaube aber auch fürs erste davon absehen zu dürfen, das Sie sich mit den verbündeten Regierungen, machen Sie diesem die Branntweinsteuer von der Bildfläche verschwinden werden, Alte zu wiederholen und wende mich der neuen Vorlage zu, Zustande ein Ende und geben Sie Deutschland das, was es hoffe ich nach der Ausführung des Reichskanzlers. Ich will um diejenigen Dinge furz zu berühren, welche als von braucht, um sich ruhig seines Daseins zu freuen, mit sicherem nicht ein Steuerbouquet vorführen. Ich habe ja auch wie jeder der alten abweichend hervortreten. Es ist bekannt, Blick in die Zukunft ſehen zu können.( Beifall rechts.) andere eine Lieblingssteuer, z. B. die Inseratensteuer. Ich will daß die verbündeten Regierungen sich bereit erflärt hatten, den Abg. Payer( Süddeutsche Volkspartei): Die paar Stimmen, darauf ebenso wenig eingehen, wie der Reichskanzler. Seine Antrag von Huene anzunehmen; es ist auf grund des Antrages auf die es bei der Militärvorlage ankommt, hätte man bei Erklärung hat meinen Freunde mit besonderer Genugthuung er= eine Vorlage ausgearbeitet worden; der Antrag ist zum Theil einigem Geschick auch schon vor ein Paar Monaten für die Vor- füllt, namentlich daß die Reichsregierung in engster Verbindung verändert worden und unterliegt jetzt Ihrer Beschlußfassung. Auf lage empfangen können. Wer wolle bestreiten, daß die Mehrheit mit der preußischen Finanzverwaltung vorgehen will. Ich hoffe, den Antrag einzugehen wurde die Regierung bewogen durch der deutschen Wähler sich gegen die Militärvorlage ausgesprochen daß der preußische Finanzminister die Vorlage mit Glück ver­Rücksicht auf das wirthschaftliche Leben und auf unsere all hat?( Zustimmung links, Widerspruch rechts.) Wer wollte be- theidigen wird.( Zuruf des Abg. Rickert: Sie lassen ja den gemeine Lage. Es schien ihr erwünscht, abzuschließen mit einer streiten, daß die gewählten Vertreter des Volkes Gegner der Schatzsekretär v. Malzahn, Ihren Fraktionsgenossen, fallen!) Debatte, welche das Ausland zu der Anschauung führen konnte, Militärvorlage sind,( Wiederholter Widerspruch rechts) und daß Der kann ja die Steuervorlagen auch vertheidigen. So schwere daß in Deutschland nicht mehr überall derjenige Sinn vorhanden auch manche Freunde der Vorlage nur aus Gründen der Staats- Bedenken wir auch gegen die Vorlage haben, so werden wir doch ist, der bereit ist, alles an die Ehre, Sicherheit und Zukunft flugheit für dieselbe stimmen werden? Nie haben sich die Re- für die unveränderte Vorlage eintreten, weil wir die Sicherheit Deutschlands zu setzen. Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, gierungen mehr getäuscht als bei dieser Wahl. In bezug auf des Deutschen Reichs und des europäischen Friedens für noth­ist die Militärverwaltung bemüht gewesen, die Abstriche an den die Militärvorlage werden sie wohl die Schlacht gewinnen, aber wendiger halten als alles andere, und weil wir hoffen, daß nun jenigen Punkten vorzunehmen, bei denen eine Störung des verloren ist für sie das politische Spiel. Eine scharfe Verbitterung gegen wieder Frieden im Deutschen Reiche eintreten wird.( Beifall organischen Baues der ganzen Vorlage nicht zu besorgen war. den neuen Kurs ist bei diesem Wahlkampf zum Ausdruck gekommen, rechts). Immerhin ist der Abstrich sowohl an Mannschaften als an die den Regierungen zu denken geben müßte, und zwar auch in Abg. Liebknecht: Der Vorredner hat, um der Militär­Mitteln ein erheblicher, nämlich 1/6. Es ist deshalb unbegreiflich, denjenigen Kreisen, die sich noch verpflichtet gefühlt haben, für vorlage einen passenden Hintergrund zu geben, das Gespenst des wie man der Regierung vorwerfen konnte, sie hänge starr an diese Vorlage einzutreten. Ein scharfer Partitularismus ist die unruhigen Frankreich an die Wand gemalt, als ob die Rothhofen ihrer Forderung und wolle alles oder nichts. Wir Signatur des vergangenen Wahlkampfes. Den Hauptgewinn mit einer gewaltigen Armee in Deutschland einfallen wollten. find so weit zurückgegangen als möglich, aber nur aus diesem Wahlkampf haben die Vertreter der Sozialdemokratie Die Pariser Krawalle haben absolut gar keine politische Be­so weit, daß wir noch das Wesentlichste erreichen und die Vertreter der landwirthschaftlichen Interessen davon- deutung, sie sind durch junge Burschen der Bourgeoisie hervor zu können hofften, daß wir den vaterländischen Boden getragen. Diese Interessen werden den nächsten 5 Jahren den gebracht worden und nur ein Beweis, wie faul und korrupt die frei halten von einem feindlichen Einfall( Beifall rechts), charakterischen Stempel aufdrücken. Der Heichskanzler hat ja herrschende Gesellschaftsklasse ist. Diese Exzesse legen allen Dent­und daß wir das Gewicht, welches die deutsche Politik seit heute vor dieser Interessenpolitik eine bescheidene aber deutliche fähigen in Frankreich nur den Gedanken näher, daß für Frank­20 Jahren zu gunsten des Friedens in die Wagschale zu legen Verbeugung gemacht. Die Vertreter dieser Interessen haben es reich jetzt eine Periode der inneren Reform begonnen hat, daß hatte, auch weiter in die Wagschale legen können, damit wir unsere in der Hand, die ganze Gesetzgebung zu einer unfruchtbaren zu es eine Lebensfrage ist, den Panamaschmuh mit allem, was daran Stimme im europäischen Areopag ebenso laut wie früher erklingen machen, und sollte der gegenwärtige Reichskanzler ihre Wünsche klebt, wegzuschaffen, damit Frankreich endlich einmal der Herr­laffen können. Die Verhältnisse haben sich zu unseren Ungunsten nicht befriedigen, dann werden fie schon dafür sorgen, daß schaft des Agrarierthums, der Schutzzöllner und der Kapitalisten­geändert. Die Franzosen haben ihre Präsenz um 13 000 verstärkt wenigstens fein Nachfolger ihnen den Gewinn prompt auszahlt. tlaffe entrissen wird. Daß der Reichskanzler unseren Agrariern und sich ein Cadres- Gesetz geschaffen, in welchem sie in großem Die Lage der Nationalliberalen hat sich verschlechtert, trotz des so freundlich entgegenkommen würde, war nach dem Ausfall der Umfange das erreichen, was wir erreichen wollen, und Rußland Stimmenzuwachses, wegen ihrer Konzession an die Agrarier. Der Wahlen selbstverständlich. Im Uebrigen lag in den Worten hat unbeirrt und unbehindert durch parlamentarische Rücksichten Kaufpreis für die von der Regierung gemachten Konzessionen des Reichskanzlers ein Widerspruch seme Wehrkraft vermehrt. Während Frankreich personell am ist in der Vorlage bereits angedeutet. Man kann nicht leugnen, der Thronrede. Der Reichskanzler bezeichnete als aufgegeben die Ende der Verstärkung angekommen ist und nur noch petuniäre die Vorlage trägt die Keime einer gedeihlichen Entwicklung an Bier- und die Branntwein- Steuer. In der Thronrede aber heißt Mittel zur Verbesserung der aufgestellten Formationen verwenden sich.( Heiterkeit.) Dazu gehört, daß die Halbbataillone auf die es, daß bei den verbündeten Regierungen die Ueberzeugung noch fann, ist Rußland noch nicht an der Grenze seiner personellen Dauer nicht existiren werden. Diese Halbbataillone schreien fortbesteht, daß die im Herbst vorgeschlagenen Steuern voll­Leistungen angekommen. Deshalb ist es sehr weit gegangen, förmlich nach ihrer besseren Hälfte.( Heiterkeit.) Der Reichs- kommen zweckmäßig und auch richtig aufgelegt waren. Dies wenn 1/6 der Vorlage aufgegeben wird; weiter konnten wir nicht fanzler wies auf die 90 000 Kriegstauglichen hin. Man fennzeichnet die absolute Rathlosigkeit in den Kreisen der Re­gehen, ohne Deutschland zu schädigen. Das wäre geschehen, wird in den 5 Jahren nicht ruhen, bis auch diese des gierung; man weiß eben nicht, wie man das Geld schaffen soll. die früher vorgelegten Anträge angenommen Königs Rock tragen. Die Deckungsfrage hat der Reichskanzler Man denkt, nur erst die Vorlage bewilligt, dann wird man hätten. Wir wären dann auf den Weg der Miliz ge- sich sehr leicht gemacht. Die Verschiebung der Matrikularbeiträge schon leistungsfähige Schultern finden. Nur die Herren Agrarier tommen, deren charakteristisches Kennzeichen die turze auf die Einzelstaaten würde unzweifelhaft gerade den kleinen halten sich möglichst fern von der Steuer( Sehr richtig! links), Dienstzeit und die geringen Cadres find. Wir sind Mann belasten, den die Regierung entlasten will. Es geht schon die anderen mögen bezahlen. Denn das werden sie uns nicht durch die Einschränkung der Forderung den Wünschen entgegen- das Gerücht, daß man sich im Reiche nach einer andern Hilfe weismachen, daß sie die Militärvorlage nicht speziell in ihrem gekommen, welche sich auf die Windthorst'schen Resolutionen umsieht. Man sagt, die Reichsregierung werde sich die Unter- Klasseninteresse nöthig haben, daß sie die große Armee wollen stüßten und die allgemeine Wehrpflicht nicht zu schroff durchſtüßung des Mannes im preußischen Finanzministerium ver- aus Angst vor dem Auslande, weil sie sich vor den Russen und führen wollten. Die Befürchtung, daß wir auf Untaugliche schreiben, den man nach seinen Erfolgen den Liebling der Götter Franzosen fürchten. Nein, sie wollen sich in der Gewalt zurückgreifen müßten, war der früheren Vorlage gegenüber un- und leider! Leider! den Liebling der Agrarier nennen darf. Er stüßen, weil sie in der Armee. das Werkzeug haben gerechtfertigt und ist dieser Vorlage gegenüber noch weniger wird wahrscheinlich ein Monopolchen bringen; welches, weiß er wollen, um ihre Zwecke zu erreichen( Großer Lärm rechts; Rufe: gerechtfertigt, da wir einen Ueberschuß von 90-100 000 Taug- wohl selber noch nicht; aber wenn er es sucht, wird er es auch Unsinn! pfui! Im Uebrigen läßt sich über die Militärvorlage faum lichen haben werden. Man sagt, wir könnten noch warten, denn finden und zwar im Großen. Die süddeutsche Volkspartei hat noch etwas Neues sagen. Auf der einen Seite heißt es, die die Lage sei doch nicht gespannt. Aber wenn die Anwohner ihre Stellung zur Militärvorlage nicht geändert. Wir sind politische Lage nach außen ist eine durchaus friedliche, auf der eines Flusses, die wissen, daß im oberen Laufe desselben das prinzipielle Gegner der Vorlage nicht blos aus technischen und andern, wir brauchen mehr Soldaten nach dem Grundsay: si Hochwasser aufgetreten ist, sich schützen wollen, dann werden sie finanziellen, sondern auch aus politischen Gründen. Wir lassen vis pacem, para bellum, wer den Frieden haben will, muß sich mit dem Dammbau nicht warten, bis das Hochwasser heran- uns in unserer Stellungnahme nicht beirren durch die Andeutung für den Krieg vorbereiten. Auf militärtechnische Fragen lasse ich gekommen ist. Eine Verfassungsänderung zu gunsten der zwei- des Reichskanzlers, daß wir keine staatserhaltende Partei seien. mich hier nicht ein. Es handelt sich nur um die einfache Frage, fährigen Dienstzeit mußten die verbündeten Regierungen ab- Wir haben in dieser Beziehung ein sehr gutes Gewissen. Wir sind die Gründe, welche für die Vorlage vorgebracht worden lehnen. Denn in furzen Worten läßt sich das, was gesagt werden befürchten auch nicht, daß eine Ablehnung der Vorlage find, ausschlaggebend oder nicht? Im Jahre 1870 waren wir im Stellung muß, nicht sagen. Deshalb ist die Verfassung nicht der richtige unsere europäischen Areopag erschüttern Frankreich doppelt überlegen, jest find wir es nicht mehr. Warum

wenn wir

dem Wortlaute

Platz dafür, und auf fünf Jahre ist die zweijährige Dienstzeit tönnte, im Gegentheil, wir erwarten davon eine aber? Weil Frankreich unser Militärsystem konsequenter durch festgelegt worden, wie es wohl kaum klarer und bestimmter Befestigung unserer Stellung.( Zustimmung links; Lachen rechts.) geführt hat als wir selben. Da sollen wir nun nachkommen, und geschehen kann. Die Festlegung der zweijährigen Dienstzeit über Was die geschäftliche Behandlung der Militärvorlage betrifft, so haben wir eine Schraube ohne Ende. Wir werden nach Bewilligung die fünf Jahre hinaus ist nur eine Frage von theoretischem Werth. so halte ich eine kommissarische Berathung derselben nicht mehr dieser Vorlage in einem Vierteljahr das Schauspiel erleben, Denn wenn sich die zweijährige Dienstzeit unter den geforderten für nothwendig. Was Monate nicht geklärt haben, werden daß Frankreich uns nachkommt und überholt, und dann kommt Kompensationen bewährt, dann wird keine Regierung davon zurück- ein paar Tage erst recht nicht klären.( Lebhafter Beifall links.) wieder eine neue Militärvorlage mit derselben Begründung wie treten tönnen; wenn sie sich aber nicht bewähren sollte, dann wird Abg. v. Manteuffel( dt.): Die Stellung Deutschlands im die jetzige. Nicht die Größe der Zahlen, sondern das Verhältniß feine Volksvertretung so schädigend und vaterlandsverrathend europäischen Areopag wird sich nicht bessern durch die Ablehnung der Zahlen ist das Entscheidende. Man spricht von einem Krieg sein, an derselben fest zu halten; dann wird eine neue Verein- der Vorlage, wie der Vorredner behauptet hat. Während er gegen zwei Fronten. Gut. Verbindet sich aber Frankreich mit barung herbeigeführt werden müssen. Wir müssen die Kom- sonst manche Behauptung zu begründen versucht hat, ist er bei Rußland , dann hat es eine weit unvortheilhaftere Stellung als pensation haben, wenn die zweijährige Dienstzeit weiter dauern dieſer wichtigen Behauptung die Begründung schuldig geblieben, wenn es allein steht. Im letzteren Falle wäre es möglich, daß foll, und fünf Jahre sind die kürzeste Zeit, deren wir bedürfen, weil sie nicht begründet werden kann.( Sehr richtig! rechts.) Deutschland ohne Bundesgenossen wäre, während wir im andern damit sich die Armee in die Sache einlebt. Ich wende mich nun Herr Payer scheint sich über die Zunahme der sozialdemokratischen Falle sicher Bundesgenossen hätten. Es wird mir Niemand der Deckungsfrage zu. Die Börsensteuer, die Biersteuer und die Stimmen zu freuen. Das kennzeichnet seine Partei und die ihm weismachen, daß Rußland aus Liebe zu Frankreich einen Krieg Branntweinsteuer haben große Opposition gefunden, die sich bei nahestehende freisinnige Volkspartei. Aus seinen Worten geht gegen Deutschland beginnen wird. Rußland hat getreu den den Wahlen vielleicht noch verstärkt hat. Die Gesetzentwürfe aber eine große Angst hervor vor den Agrariern und vor dem Testament Peter's des Großen nur ein Interesse daran, daß sind nicht wieder vorgelegt, fie gehören einer vergangenen Zeit Bunde der Landwirthe. Das kann sich der Bund der Landwirthe Frankreich und Deutschland sich gegenseitig zerfleischen, um an. Es war unsere Pflicht, neue Steuern zu suchen und im nur zur Ehre anrechnen. Es wird die Herren vom Bunde der auf der Balkanhalbinsel , in Konstantinopel und auf den Verein mit der preußischen Finanzverwaltung sind wir vor Landwirthe vielleicht zu noch eifrigerer Arbeit anspornen. Der Dardanellen im Trüben zu fischen. In diesem Falle gegangen. Wir haben drei Grundsätze aufgestellt: Einmal wollen Vorredner befürchtet, daß die Vorlage sich noch weiter sind aber die anderen Mächte ebenso bedroht, wie wir versuchen, die Börsensteuer anders und ausgiebiger zu ge- auswachsen würde, daß die Halbbataillone ihre bessere Hälfte wir. Der Dreibund ist bei der früheren Militärdebatte in der stalten( Bustimmung rechts, bei den Antisemiten, und im finden würden, wozu die noch übrigen 90 000 tauglichen Versenkung verschwunden. Wir können uns weder auf Italien Zentrum), sodann die Steuern, deren wir bedürfen, auf die Mannschaften bestimmt sind. Früher meinte Herr Bayer, daß noch auf Desterreich verlassen. Tritt aber Rußland in Aktion, leistungsfähigsten Schultern zu legen und die schwächeren Sträfte zu wenig Mannschaften vorhanden sind, jetzt scheinen ihm zu viel dann muß Desterreich den letzten Mann und den letzten Gulden zu schüßen,( Beifall rechts und im Zentrum; Heiterkeit links) und zu sein. Das ist die Logit des Herrn Bayer. Mir und meinen gegen Rußland opfern, denn dann ist seine Existenz bedroht. angesichts der schweren Nothlage der Landwirthschaft wollen wir politischen Freunden wäre es lieber gewesen, wenn die verbün- Das Gleiche gilt von der Türkei . Beide hätten wir also in der diese von neuen Steuern freilassen.( Lebhafter Beifall rechts; deten Regierungen nicht den Antrag Huene als Wahlparole pro- Hand. Hätte der russische Rubel bei den türkischen Diplomaten Lachen links.) Bei dem komplizirten Mechanismus des Reiches tlamirt, sondern an ihrer Vorlage festgehalten hätten, zumal die nicht gewirkt, so hätte Rußland seinen lezten Krieg gegen die find wir noch nicht im stande, andere Vorlagen zu machen. Es Verhältnisse sich inzwischen noch wesentlich zu unseren Ungunsten Türkei überhaupt nicht siegreich zu Ende führen können. Auch werden noch Monate darüber vergehen, ehe wir so weit sind. verschoben haben. Wenn durch solche geringe Vorkommnisse in die Polen würden ins Spiel kommen. Die Polen liebäugeln ja Ich fann mich nicht als einzelner Mensch darüber äußern, denn Paris , durch Studentenkrawalle, eine Regierung wie die franzö- selbst mit der Regierung, obgleich es für ein Volt, welches in ich weiß nicht, was der Bundesrath beschließen wird. Ich würde fische sich erschüttern lassen kann, wie kann man da auf die dieser Weise behandelt worden ist, eine traurige Taktik ist, statt auch mit jedem Wort, das ich sagte, einen großen Sturm er- Stetigkeit der Verhältnisse vertrauen? Bei den Wahlen hätte sich an die Sympathie der Völker sich zu wenden, unter das Joch regen, der die Sache nur erschwert. Ich muß deshalb an Ihren die Sachlage faum ungünstiger gestaltet, wenn man die ursprüng- der Regierungen sich zu beugen. Aber die Polen werden Glauben an uns appelliren, nur auf diesem Wege können wir liche Vorlage aufrecht erhalten hätte. Wir haben unsere Bezweifellos im Falle eines Krieges mit Rußland weiter kommen. Wir haben aber ein dringendes Interesse, schnell denfen gegen den Antrag Huene fallen lassen, weil uns die Sicher- Frankreich den Ausschlag geben. Dazu kommt, daß das liberale weiter zu kommen. Das Septennat läuft am 31. März 1894 heit Deutschlands und die Aufrechterhaltung des europäischen England bei einem Losbruch Rußlands gegen Konstantinopel ab, und es muß etwas anderes an die Stelle gefeßt werden. Wir Friedens höher stand als unsere besonderen Bedenken. Nun muß genöthigt sein wird, für Deutschland und gegen Rußland einzu müssen die 50 000 Refruten mehr jetzt zum Herbst einstellen, ich mich noch einige Augenblicke mit der Deckungsfrage beschäftreten. In diesem Falle würde aber Deutschland die See frei wenn sich die Lücke nicht auf lange Jahre hinaus fühlbar machen tigen. Wir haben jezt feine Vorlagen und die Jahreszeit ist haben und Frankreich von der See abgeschnitten werden. Die soll; denn es ist ein Frrthum, daß die Vorlage nicht schon für auch so weit vorgeschritten, daß es schwierig sein würde, einen englische Flotte ist im stande, von der deutschen unterstützt, die jezt eine Verstärkung schafft. Früher wurde die Mobil- beschlußfähigen Reichstag auf die Dauer festzuhalten. Wir müssen russische und französische Handelsflotte in den Häfen festzulegen

und