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Nr. 229. 27. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Aus der Partei.

freitag, 30. September 1910.

Unfallverhütung

Münchener Post" ist, hat er doch wirklich Gelegenheit, feine An- Bur fichten über Parteifragen der staunenden Mitwelt zu unterbreiten, und brauchte sich nicht des Berliner Tageblattes" zu bedienen, beantragten die Konserbatiben, daß dem Reichsversicherungs Der Parteitag und die Organisationen. eines Blattes, das gelegentlich der Moabiter Vorgänge seinen Lints- amt verboten wird, an Stelle der Genossenschaften Unfallverhütungs­liberalismus zum Ausdruck brachte, indem es die streitenden vorschriften zu erlassen und technische Aufsichtsbeamte anzustellen.- Welch lebhaften Anteil die Genossen an den Verhand- Transportarbeiter als die Krawallmacher hinstellte. Für den Antrag trat auch Abg. Herold vom Zentrum ein. lungen des Magdeburger   Parteitages genommen haben, zeigt Nach sehr eingebender Debatte wurde die Abstimmung auf die der außerordentlich starke Besuch, den die Parteiversamm­nächste Sigung am Dienstag vertagt. iungen aufweisen, die sich mit den Beschlüssen des Parteiparlaments beschäftigen. In Nürnberg  , in Mainz  , in Bielefeld  , fünf fozialdemokratischen Standidaten über die der Bürgerlichen In Neu- Isenburg( Hessen  ) fiegten am Dienstag die überall waren die Parteiversammlungen außerordentlich start mit einer Majorität von über 300 Stimmen bei 1443 Abstimmen­besucht. den. Mit den jezt gewählten fünf Vertretern erlangt die Sozial­demokratie im Gemeinderat 9 von 15 Siben oder mit Hinzurech nung der Bürgermeister 9 von 17 Gizen.

Ueber die Versammlung in Mainz  , deren Ergebnis wir schon telegraphisch meldeten, entnehmen wir der, Mainzer Volkszeitung" noch:

der Wege.

Gemeinderatswahlfieg.

Vom Fortschritt der Presse.

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Unsere Toten. Dem Genoffen Ibert   Röste, deffen Ableben wir gestern telegraphisch unter Letzte Nachrichten" meldeten, widmet das Parteiblatt seines Wirkungskreises, das Hamburger Echo", fol­genden Nachruf:

waren

Aus der Juftizkommiffion.

Signng vom Donnerstag, den 29. Geptember. Bunächst wurde die Frage der Besetzung der Straffammern mit Laienrichtern weiter beraten. Die Regierungsvorlage forderte Parteisekretär. Genosse Seel erstattete Bericht über die für die Straffammer in erster Instanz zwei Berufs- und drei Laien­Verhandlungen des Magdeburger   Parteitages. In der nach- Das dritte Parteiblatt Württembergs, die von richter. Die Konservativen und Nationalliberalen folgenden Diskussion sprachen sich sämtliche Redner ein- den Genossen des zehnten Wahlkreises als Tagblatt für die Ober- beantragten, die Strafkammer mit einem Richter und zwei mütig für die gefaßten Beschlüsse aus; nur über die Be ämter Göppingen, Gmünd, Schorndorf   und Welzheim   heraus- Schöffen zu besegen, während die Sozialdemokraten für handlung der Budgetfrage gingen die Meinungen auseinander. gegebene Freie Volkszeitung" erscheint seit Sonnabend als Kopf- die Straftammer bier Schöffen und einen Richter Eine Resolution, die sich für den Generalstreit und für blatt der Schwäbischen Tagiwacht". Wie der Verlag mitteilt, liegen forderten. Die Regierungsvertreter lehnten alle Aenderungen scharfe Maßnahmen gegen die badischen Abgeordneten erklärte, jest schon so viele Bestellungen vor, daß der Bestand des der Regierungsvorlage ab. Blattes gesichert ist. Wir begrüßen den neuen Kampf- Des weiteren fanden längere Debatten über die 8uziehung wurde gegen drei Stimmen abgelehnt; eine weitere, die die genossen und wünschen ihm viel Glück und Erfolg auf seinem bon aien zu Berufungsgerichten statt. Hierüber Entscheidung über Angelegenheiten die Meinungen weit auseinandergehende. Wohl war die Mehrheit der Kommission für die Teilnahme Landesparlamente der Landesparteiorgani­von Schöffen an Berufungsinstanzen, aber die An­sation überlassen wissen will, fand eben­schauungen darüber, in welchem Umfange diese Teilnahme ausgeübt falls teine Mehrheit. Schließlich wurde nachstehende werden sollte, gingen auseinander. Einmal darüber, ob die Straf Resolution mit starter Mehrheit angenommen: fammer in erster Justang zugleich Berufungskammer gegen Amts­gerichtsurteile sein soll, oder ob, tvie bisher, in Be­rufungsfachen gegen Schöffengerichtsurteile allein drei Berufungs Röste, am 1. Juli 1856 in Norenberg   in Pommern   geboren, richter zu entscheiden haben. Konservative, National erlernte das Tischlerhandwerk und wurde zunächst in Kiel   ansässig. liberale und Freisinnige beantragen, daß Berufungss Dort gehörte er unter dem Sozialistengeset zu den Vertrauens- fenate gegen Straffammerentscheidungen aus drei Nichtern und zwei leuten der Partei und hat selbstlos und aufopfernd an mancher Schöffen bestehen sollten. Ein Antrag Gröber forderte drei Nichter schwierigen und gefährlichen Aktion sich beteiligt. Aber auch seiner und vier Schöffen, während der sozialdemokratische Antrag Gewerkschaft widmete er gebührende Tätigkeit und trat bald in zwei Richter und fünf Schöffen verlangte. Die Regierung die vordersten Reihen. So tam es, daß er im Jahre 1889 nach verhielt sich gegen die Zulaffung von Laien als Berufungsrichter Hamburg   berufen wurde, um die Expedition der Tischlerzeitung" i berbapt ablehnend. Die Gründe dafür waren: Fehlende zu übernehmen. Bis Ende 1893 arbeitete er auf diesem Posten; Erfahrungen mit der Tätigkeit der Schöffen als Straffammer­da trat eine neue Aufgabe an ihn heran. Genosse Pfannfuch mußte richter, nicht genügende Fähigkeit der Schöffen, als Berufungsrichter wegen anderweitiger Inanspruchnahme die Redaktion des Fachblaits wirken zu können, und schließlich, daß zu wenig Leute da In Nürnberg   waren am Dienstag über tausend des Holzarbeiterverbandes aufgeben, und am 1. Januar 1894 trat find, die zum Schöffen taugen. Die Abstimmung ergab folgendes Röste an seine Stelle. Ms später die Zeitung nach Stuttgart   ver- Resultat. Personen versammelt. Die Genossen Bohl und Süßheim legt wurde, blieb Röste in Hamburg   und übernahm den Poften fammengefeßt aus zwei Richtern und drei Schöffen in Die Straftammer erster Instanz wird zu berichteten, der letztere über die Budgetangelegen eines Gauleiters des Verbandes. Schon wiederholt hatte er früher der Hauptverhandlung. Die Straflammer als Berufungs­heit. Seine Rede, in der er auf das schärffte den Stand- Gelegenheit, zu zeigen, daß er der rechte Mann für dieses mit- instanz gegen Amtsgerichtsurteile besteht aus drei Richtern punkt der Parteitagsmehrheit vertrat, wurde von lebhaften unter komplizierte Aufgaben stellende Amt war, und in der Tat und zwei Schöffen. Die Berufungsfenate gegen Rundgebungen, in denen sich Zustimmung und Widerspruch entwickelte er eine fruchtbare Tätigkeit im Interesse seiner Berufs- Straftammerurteile werden im Landgerichtsbezirk gebildet mischten, begleitet. Der Nedner endete seine Ausführungen genoffen. Daneben war er auch in der Partei tätig und vor vier und setzen sich ebenfalls zufammen aus drei Nichtern und zwei unter stürmischem Beifall mit den Hinweis auf den Sieg Jahren wurde er zum Hamburger Parteisekretär gewählt, welchen Schöffen.- Für die Zulassung von Laien als Berufungsrichter in Frankfurt  - Lebus  , der die Arbeiter. Boften er aber nach einem Jahre aufgab, um die Redaktion des stimmten 16 Abgeordnete. Antwort der Die weiteren Verhandlungen wurden schaft auf den Parteitag sei, und mit den Bebelschen Worten:" Bauhilfsarbeiters" zu übernehmen. Seit einem Jahre war er auf Freitag bertagt. auch Mitglied des Vorstandes des Sozialdemokratischen Vereins für " Vor, durch und drauf!" den dritten Hamburger Wahlkreis. Schon in Jahre 1904 war er in die Bürgerschaft gewählt worden, wo er verschiedentlich, be­fonders in speziellen Arbeiterfragen, hervorgetreten ist.

Die Versammlung bedauert lebhaft, daß es bezüglich der Differenzen wegen der Budgetbewilligung der badischen Landtags­fraktion zu feiner Verständigung fam, wodurch die heftigen Aus­einandersegungen vermieden worden wären. Jedoch im Interesse der Einheit und Geschlossenheit sowie der gedeihlichen Weiter entwickelung der Partei und auch in Anbetracht der bevorstehenden schweren Kämpfe gegen die anstürmende Reaktion erflärt sich die Versammlung mit den in Magdeburg   gefaßten Beschlüssen ein verstanden und erwartet von allen Mitgliedern des Wahlkreises die strikte Befolgung derfelben. Gleichzeitig empfiehlt die Ver­fammlung, eine umfaffende Werbearbeit für Partei und Bresse im Wahlkreise in die Wege zu leiten."

Es wurde sodann in die Diskussion eintreten. Als erster Redner begründete Schneppenhorst   folgende von ihm ein­gebrachte Resolution:

Jezt hat ihn der Tod seiner vielseitigen Tätigkeit entriffen. " Die heute am 27. September im Velodrom tagende Einen treuen Parteigenossen, einen eifrigen Gewerkschafter be= Mitgliederversammlung des Sozd. Vereins Nürnberg- Altdorf   trauern wir, der stets nach besten Kräften gefämpft und gearbeitet erklärt sich mit den Beschlüssen des Magdeburger   Parteitages, hat für die Sache des Proletariats. Ehre seinem Andenten! insbesondere mit dem Beschluß über die Budgetfrage, einvers standen."

Es sprachen ferner die Genossen Weiters, Herz­berg, 8wasta, Wather, Körner, Treu, Eichen müller, 3apf, Südekum, Haugenstein. Um 12 Uhr wurde ein Vertagungsantrag ange

nommen.

In Bielefeld   hatten sich SCO Mitglieder des sozial­demokratischen Vereins eingefunden. Genosse Hoffmann referierte und verfocht die These, die Art der Behandlung der Budgetfrage sei der Partei von Schaden gewesen. In der Disfussion trat ihm Genosse Borgardt entgegen. tadelte die Bielefelder Delegierten scharf wegen ihrer Haltung in Magdeburg   und brachte folgende Resolution ein:

Er

Die Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Vereins Bielefeld protestiert gegen die Abstimmung ihrer Delegierten auf dem Parteitage in Magdeburg   über die Budgetfrage. Die Ver­fammlung hält im Gegenfag zu den Delegierten es ausdrüdlich für geboten, zu erklären, daß sie voll und ganz auf dem Boden der Refolution des Parteivorstandes und der Kontrollkommnission steht. Die Versammlung erwartet, daß die Genossen, die mit ihren Ansichten und Meinungen auf dem Parteitag in der Minderheit geblieben sind, nicht nur, was selbstverständlich ist, die Beschlüsse bes Parteitages zu respektieren haben, sondern auch im Sinne der übergroßen Mehrheit ihre Agitation ausführen."

Das Ende des Mailänder Tempo".

Rom  , 26. September. Das Mailänder Parteiorgan Tempo", das der Wortführer des Mailänder Reformismus war, hat soeben aus finanziellen Echivierigkeiten seine Veröffentlichungen eingestellt. Die Zeitung war als rabitales Blatt gegründet worden und ging bor 8 Jahren in die Hände von Parteigenossen über. Der Chefredakteur war der Abgeordnete Genosse Treves. Die Beitung hatte vorwiegend lokale Bedeutung.

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Hus Induftrie und Handel.

Diskonterhöhung.

Der Satz von

Die Bank von England   hat die Spannung von 2 Prozent zwischen ihrer eigenen und der offiziellen Bankrate der Reichsbank nicht lange bestehen lassen. Am Donnerstag erhöhte sie ihre Mindeste rate ebenfalls um 1 Prozent auf 4 Prozent. Eine höhere Mindeste vom 9. Dezember 1909 bis 20. Januar 1910. rate hatte die Bank von England   seit Januar 1908 nur in der Zeit 3 Prozent bestand seit dem 9. Juni d. J. Die Erhöhung um 1 Prozent foll weniger auf die tatsächlichen Geldmarktverhältnisse als auf das Vorgehen der Reichsbant zurückzuführen sein. An der Berliner Börse   zeigte sich infolge der hiesigen Diskonterhöhung eine stärkere Neigung zu Realisationen und die Kurse verschiedener Montan werke konnten sich nicht behaupten.

Gewinne im Kohlengeschäft.

Aus der Reichsverficherungsordnungs- Supfer u. Co. die von ihren Arbeitern geforderte Lohnerhöhung ab

Kommiffion.

Sigung am Donnerstag, 29. September. versicherung wurde fortgesetzt. Die Beratung über die landwirtschaftliche

Gegen die Schnapsrente.

Berechnung der Rente.

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Dftober 1904 Oberschlesische Nußkohle I.. 22,50 Braunkohlenbriketts 13,00

O

September

1910

23,70 14,20

Das ist giveifellos eine erhebliche Steigerung, die wir der Syndikats- und Kartellpolitik der Industriellen verdanken. Die Kohlenhändler haben diese Politik nach besten Kräften gefördert, in der Absicht und Erwartung, nicht nur die von den Industriellen ge planten Preiserhöhungen, sondern erheblich mehr aus den Konsu menten herausschinden zu können. Das haben sie auch redlich faufen können, werden am meisten bewuchert. Nach derselben Quelle besorgt. Und die Aermsten, die nur in fleinen Quantitäten ein­betrugen nämlich die Kleinverlaufspreise,

Wie unwidersprochen gemeldet worden ist, hat die Kohlenfirma gelehnt mit dem Bemerken, an eine Zulage fei, so lange die augen. blicklichen Lieferungsverträge Geltung hätten bis April 1911- nicht zu denken. Damit soll atveifellos gefagt werden, die Be Unfall- willigung der Forderungen sei aus finanziellen Gründen nicht möglich. Die Verhältnisse im Kohlenhandel sind zu vielgestaltig, als daß man sie allgemein durch ein paar Angaben darstellen tönnte. Aber das kann man doch sagen: die Spannung zwischen den Preisen Trozdem die Verschlechterung in bezug auf die fleinen Renten im Groß und Kleinhandel ist erheblich größer geworden, daß heißt nach dem Wortschatz der Agrarier: Schnapsrenten bereits in der Profit der Händler ist gestiegen. Es tostete zum Beispiel nach der Gewerbeunfallversicherung mit großer Mehrheit abgelehnt worden ist, brachten die Konservativen bei der landwirtschaft. den Angaben der amtlichen Nachrichten für Handel und Industrie" lichen Unfallversicherung den Antrag ein, daß wenigstens die land- im Großhandel eine Tonne Mart: Bon den weiteren Diskussionsrednern traten die Genossen wirtschaftlichen Arbeiter und die Kleinbauern mit Herzwurm, Theissinger und Sadenwasser dem der Verschlechterung bedacht werden: ihre Renten sollen, wenn sie Genossen Borgardt, Severing und Lenz dem Genossen ein Fünftel der Vollrente oder weniger betragen, auf eine voraus Für den Antrag Hoffmann bei, während Genosse Schreck einen vermittelnden bestimmte Zeit beschränkt werden fönnen. traten wieder die Nationalliberalen ein, während selbst der Standpunkt einnahm. Er meinte, daß sich die Delegierten fonservative Abg. Doerffen sich gegen die Bestimmung erklärte wegen einiger Worte, die ihnen an der Resolution des Selbstverständlich wurde der Antrag schließlich abgelehnt. Parteivorstandes nicht paßten, nicht davon hätten ab. Die meisten weiteren Bestimmungen werden unverändert an Halten lassen sollen, eine den Disziplinbruch der Badener genommen, leider auch die für die berurteilende Stellungnahme zum Ausdruck zu bringen; doch bat er, die Resolution Borgardt abzulehnen. Genosse Sebering hatte erflärt, gegen die Resolution habe er Rente nicht nach dem tatsächlichen Verdienst des Verunglückten be­In der landwirtschaftlichen Unfallversicherung wird nämlich die stimmen müssen, weil durch sie die parlamentarische Tätigkeit rechnet, fondern nach dem Jahresarbeitsverdienste, den landwirt der Genossen in den einzelnen Landtagen herabgesetzt werde. fchaftliche Arbeiter am Beschäftigungsorte durchschnittlich erzielen. Auch für den zweiten Absatz haben die Bielefelder Delegierten Diefer Jahresarbeitsverdienst ist sehr gering. nicht stimmen können, weil diefer sich ja auf den ersten Absatz Deshalb bemühten sich die Sozialdemokraten dafür, beziehe. Er fange mit dem Worte deshalb" an. Aber er daß der höhere tatsächliche Verdienst des Verlegten für die Berech hätte auch deswegen gegen die Resolution geftimmt, weil mung der Rente maßgebend fein foll. Nach der Vorlage wird die darin den Badenfern bewußte grobe Mißachtung gegen Rente nur bei Betriebsbeamten und Facharbeitern auf Parteitagsbeschlüsse vorgeworfen werde, während allgemein Grund des tatsächlichen Verdienstes berechnet. Genoffe och brachte darüber gestiegen als im Großhandel. Es betrug die Steigerung anerkannt worden sei, daß die badischen Genossen die Partei. a. folgenden Fall zur Sprache: Bei einer Kleinen Reparatur in der Vergleichszeit: wird von einem Landwirt ein Maurer und ein Hilfsarbeiter nicht schädigen wollten. Beschäftigt und dabei ereignet sich ein Unfall. Beide Arbeiter unter­liegen für diesen Unfall den Bestimmungen der landwirtschaftlichen Unfallversicherung. Dem Maurer wird, als Facharbeiter, feine Rente nach seinem tatsächlichen Verdienst berechnet. Der Hilfearbeiter aber wird nach dem Jahresarbeitsverdienst abgefunden, obgleich sein tat- Da Berlin   rund 2 Millionen Tonnen oberschlesische Steinkohlen sächlicher Verdienst viel höber ist und er nur ausnahmsweise auf und gerade soviel Briketts verbraucht, stellt sich die Werteuerung Die Unfitte, daß sich Sozialdemokraten von bürgerlichen Preffe- dem Lande gearbeitet hat. Troydem wurde selbst der Antrag der allein für diese beiden Sorten auf annähernd 5 Millionen Mark im Sozialdemokraten, in derartigen Fällen die Rente nach dem bertretern über innere Barteifragen aushorchen laffen, ist wieder um tatsächlichen Verdienst zu bemeffen, vom Freifinn, den Kon- Großhandel und auf über 11 Millionen Mark im Steinverkauf, einen neuen Fall vermehrt worden. In der Abendausgabe bom fervativen und Nationalliberalen niedergestimmt. wenn die Gesamtmengen durch diesen abgesetzt würden. Das trifft Donnerstag bringt das, BerI. TagebI." unter der sensationellen Bezeichnend ist noch der Antrag des Grafen v. We starp aur bie tatsächliche Berteuerung auf rund 9 Millionen Mark schäßt. Diese natürlich nicht zu; man greift aber sicher nicht zu hoch, wenn man Ueberschrift Die bayerische   Sozialdemokratie und der Magdeburger  Leistung der Entschädigung in Naturalien. Barteitag" ein Interview des zufünftigen Führers der bayerischen Verteuerung allein macht sicher bald soviel aus, als die im Kohlen­Sozialdemokratie" Abolf Müller- München  . Natürlich handelt übernommen worden, daß ein Teil der Renten, mit 8ustimmung Mart, um welche im Kleinhandel der Preis über die Verteuerung In die Vorlage ist aus dem geltenden Gesetz auch die Bestimmung handel beschäftigten Personen an Lohn erhalten. Für die 9 Millionen es sich in dem übrigens sehr nebensächlichen Interview nicht um die bes Berechtigten" in Sachen gewährt werden darf. Ab­Stellung der bayerischen Sozialdemokratie zum Magdeburger   Partei- geordneter Graf b. We starp beantragte, daß dies auch ohne 8u- im Großhandel hinausgewachsen ist, kann man schon 6000 Arbeiter tag, sondern um die rein persönliche Ansicht destimmung des Berechtigten zulässig sein soll. Selbst mit je 1500 M. Jahreslohn beschäftigen. Aus diesen Angaben geht Genoffen Müller. Da der Genoffe Müller Redakteur der berständlich wurde der Antrag abgelehnt. wohl zur Genüge hervor, daß ein paar Pfennige Lohnerhöhung

Nach einem Schlußwort des Genossen Hoffmann wurde die Resolution Borgardt gegen eine leine Minderheit abgelehnt.

Die neue Mode.

Steinnußkohle 1 8tr. M. Briketts 100 Stüd

#

Ditober September 1904 1910 1,87 0,85

1,52

1,02

Jm Kleinhandel sind demnach die Preise um 100 Proz. und

Broz.

für den Großhandel

bei Nußkohlen. Briketts

"

5,4

9,2

für

Kleinabnehmer

Proz. 10,9

20,0