Antrag der Sozialdemokratischen Partet Deutschland 3.
quelle entzieht. Eine Privatgesellschaft kommt dem Bedürfniß) Todt aufgefunden wurde am Montag zu früher Morgens der Gemeinde entgegen und gründet auf Aktien Wasserwerke , stunde auf dem Boden eines der ersten Gasthöfe Unter den Die Stellung der Arbeiter zum Kriege ist durch den Be und die weifen Gemeindevertretungen schließen nun mit jener Linden der 26 Jahre alte Hausdiener Karl Friedrich Bethke, der schluß des Brüsseler Kongresses über den Militarismus scharf Verträge auf Lieferung des Waffers ab. Mit dem Augenblick, daselbst in Stellung gewesen war. Welchem Umstande der Einbezeichnet. Die internationale revolutionäre Sozialdemokratie wo die Verträge abgeschlossen sind, tritt in den Vordergrund tritt des Todes zuzuschreiben ist, unterliegt noch der behördlichen hat in allen Ländern mit Aufgebot aller Kräfte den chauvinistischen der Profit der Aktionäre, und das Interesse des Gemeinwohls Feststellung. Gelüften der herrschenden Klasse entgegen zu treten, das Band wird nur so weit befriedigt, als durchaus nothwendig Polizeibericht. Am 17. d. M. Vormittags wurde im der Solidarität um die Arbeiter aller Länder immer fester zu ist und den Profit nicht zu sehr schmälert. Die Charlottenburger fchlingen und unabläffig auf die Beseitigung des Kapitalismus Wafferwerfe machen ein sehr gutes Geschäft; sie haben nicht nur Landwehrkanal an der Bellealliancebrücke die Leiche einer unhinzuwirken, der die Menschheit in zwei feindliche Heerlager ge- die Wafferlieferung für Charlottenburg sondern auch für Rigdorf, bekannten, etwa 30-35 Jahre alten Frauensperson ange= theilt hat und die Völker gegen einander hetzt. Mit der Auf- Schöneberg, Lichterfelde und andere Bororte übernommen. Ihre Schwemmt. Nachmittags wurde ein Arbeiter am Nazarethhebung der Klassenherrschaft verschwindet auch der Krieg. Der Einrichtungen sind aber den Anforderungen lange nicht ge- ich nicht erholte, nach der Charitee gebracht. Am 17. d. M. firchpark in der Müllerstraße von Krämpfen befallen und, da er Krieg. Sturz des Kapitalismus ist der Weltfriede. wachsen, und so müssen sich die genannten Gemeinden mit dem spärlichen Quantum Wasser begnügen, das ihnen noch aus Gnade fanden Alte Schönhauserstr. 23/24 und Gipsstr. 22 kleine und Barmherzigkeit die Wasserwerke zufließen lassen. Nach Feuer statt. unendlichen Klagen aus den das Wasser entbehrenden Orten find
In Erwägung,
daß die bürgerliche Frauenbewegung jede besondere gesetzliche Schutzgebung zu gunsten der Arbeiterin zurückweist, als einen Eingriff in die Freiheit der Frau und ihre Gleichberechtigung gegenüber dem Manne; daß sie damit einerseits den Charakter unserer heutigen Gesellschaft unbeachtet läßt, die auf der Ausbeutung der Arbeiter tlasse der Frauen sowie der Männer- durch die Kapitalistentlasse beruht; und andererseits die durch die Differenzirung der Geschlechter geschaffene besondere Rolle der Frau verkennt, nämlich ihre für die Zukunft der Gesellschaft so wichtige Rolle als Mutter der Kinder;
Tokales.
Achtung, 6. Wahlkreis! Wir ersuchen diejenigen Parteigenossen, die noch im Besitz von Maibillets, sowie Wahllisten find, spätestens im Laufe dieser Woche an den betreffenden Stellen, wo sie dieselben empfangen haben, abzurechnen, weil anfangs August die Abrechnung erfolgen soll. Die Vertrauenspersonen.
werden.
Irrthümlich ist der Genosse Maler Mausolf Unterm neuen Kurs" als unabhängig bezeichnet. Wie uns derselbe per- Kriminalpolizei heute den Versuch machen, die Verletzte zu versönlich mittheilt, gehört er zur sozialdemokratischen Partei.
Arbeiterinnen auf zugeschnittene Knabenanzüge suchen Moris Gottschalk Söhne, Kurstraße 15." Auf diese Anzeige im Annoncentheil des Vorwärts" meldete sich die Frau eines Lesers und erfuhr, welch hoher Arbeitslohn für einen Anzug gezahlt wird: Jacke und Hosen mit Leibchen 55 Pf.
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nehmen.
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Gerichts- Beitung.
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E3
V. Schutz der Arbeiterinnen. Antrag einer großen 3ahl von Vortämpferinnnen und Mitgliedern der Arbeiterinnen diese so weit gekommen, daß die Direktion der Wasserwerfe verd en hand dood Vereine in England, Frankreich , Deutschland , spricht, die Wassernoth werde bald ein Ende haben. Zu gleicher Desterreich, Italien und der Schweiz . Zeit hat das Landrathsamt den Gebrauch des Wassers zur Sprengung der Bürgersteige und Vorgärten gänzlich verboten Abnormen Respekt vor dem Begriff der Offiziersehre und das Sprengen der Privatgärten auf die Nachtzeit beschränkt. Die Verwaltung der Wasserwerke hat hiervon beanspruchte der Fabrikbesiger Jasper aus Bernau , der heute feinen Schaden; ihr kommt diese Verfügung gerade sehr zu statten wegen einer Bahnpolizei- Kontravention vor der Ferienstraftammer wenn sie ihren Kontrahenten jetzt kontraftbrüchig wird, kann sie am Landgericht II stand. Der Angeklagte fuhr an einem die Schuld auf das amtliche Verbot lenken. Die Wasserwerke Dezembertage des vorigen Jahres mit seiner Gattin Klara, geb. fönnen sich nicht damit entschuldigen, daß ultra posse nemo Ropp von Berlin nach Bernau . Er bestieg mit der letzteren ein obligatur, daß Niemand über die Grenzen der Möglichkeit hinaus Roupee zweiter Klasse des bereitstehenden Stettiner Zuges, verpflichtet ist, sie hätten sich eben nicht über die Grenzen hinaus indessen zu einer Zeit, als das Besteigen des Zuges den Passaverpflichten sollen. Außerdem war nicht ausgeschlossen, daß sie gieren aus dienstlichen Gründen noch nicht gestattet war. Der während der Wassersnoth die Hilfe des Berliner Röhrenneßes Zugführer untersagte den Jasper'schen Eheleuten das Einsteigen, in Anspruch nahmen; das hätte allerdings Geld gekostet und die Herrn Jasper verdroß es aber, wie ein ganz gewöhnlicher SterbDividende der Aktionäre wäre etwas geschmälert worden. Eine licher behandelt zu werden, er sagte dem Zugführer:" Ich werde erklärt der Internationale Kongreß in Zürich : solche Schmälerung des Profits verstieße allerdings gegen alle Ihnen zeigen, wer ich bin!" ging hin und beschwerte sich beim StationsEs ist Pflicht der Arbeitervertreter aller Länder, wo immer Prinzipien der Bourgeoisie, und eine Bourgeoisvertretung wird vorsteher, er wurde aber mit seiner Beschwerde abgewiesen, da der Zugführer forrekt gehandelt hatte. Als der Zug später die es sich um Einführung von Schutzmaßregeln im Sinne der hierzu selbstverständlich nicht die Hand bieten. Station Bernau erreichte, öffnete Herr Jasper schon vor dem Pariser Kongreßbeschlüsse handelt, darauf zu dringen, daß sie in Eine Patrone auf der Straße explodirt. Als gestern Bahnhofe das Koupee und fuhr, in voller Breite in der weit erster Linie und in ausgiebigem Maße der Frau als Ar- Vormittag um 10%/ 4 Uhr ein Pferde- Eisenbahnwagen der Linie offenen Thür stehend, in den Bahnhof ein. Das war ein neuer beiterin zu theil werden. Kreuzburg- Gesundbrunnen die Lindenstraße entlang dem Dönhoff und schwererer Verstoß gegen die bahnpolizeilichen Vorschriften. Blaz zufuhr, erfolgte an der Ritterstraße plötzlich ein schuß- Er wurde deshalb mit einer kleinen Geldstrafe belegt, erhob ähnlicher Knall, der aus dem Wagen herauszukommen schien. Widerspruch, wurde aber vom Bernauer Schöffengerichte verIn dem Glauben, Jemand habe sich erschossen, lief man zu urtheilt. Er legte Berufung ein und betheuerte vor der Strafsammen, ohne aber gleich etwas entdecken zu können. Bei fammer auf Offizierswort, daß er es nicht gewesen sei, der in näherer Untersuchung ergab sich, wie ein Augenzeuge mittheilt, verbotener Weise in der offenen Thür in den Bahnhof eingedaß eine Platzpatrone auf den Schienen gelegen hatte und durch fahren sei. Dagegen bekundeten die Stationsvorsteher, der Zugdie Räder des Wagens zur Entzündung gebracht worden war. führer, ein Zugschaffner und ein Bahnsteigschaffner, daß es der war. Dieser und Ginem vorübergehenden Herrn flog ein Stück davon dicht am Angeklagte feine Gattin waren zweiter Klasse, Kopfe vorbei; irgend welcher Schaden ist nicht angerichtet die einzigen Passagiere welche auf Station Bernau ausstiegen. Die übrigen Passagiere fuhren Ueber eine Blutthat, die sich in der Nacht zum 16. d. M. fämmtlich weiter und hatten demnach gar keine Veranlassung, bei zugetragen hat, wird nachträglich berichtet: Am Sonntag Morgen der herrschenden Kälte in Bernau das Roupee zu öffnen und sich Ju der Anklagefache gegen Wit, Hansen und Sillier fand man auf einer Bank am Schöneberger Ufer ein Mädchen in die Thür zu stellen. Trotz dieser übereinstimmenden Bewegen Aufreizung zum Klaffenhaß steht am 27. d. M. vor der auf, das zwei Stiche in die linte Brustseite erhalten hatte, auf tundung der vier Beamten wollte es die Gattin des Angeklagten 9. Strafkammer hiesigen Landgerichts I erneuter Termin an. der Feuerwache in der Schöneberger Straße verbunden und auf auf ihren Eid nehmen, daß jene Bekundungen falsch seien und, Die Strafthat wird gefunden in verschiedenen Stellen der episch- Veranlassung des 34. Polizei- Reviers nach der Charitee ein- um die Glaubwürdigkeit der Beamten zu erschüttern, behaupteten dramatischen Dichtung: Bilder aus der großen Revolution". geliefert wurde. Hier wurde es als die 28 Jahre alte Dienst die Jasper'schen Eheleute, daß sie nicht, wie angegeben, in einem Der erste Termin war vertagt worden, weil Beweiserhebung magd Karoline Scholz aus Wannsee festgestellt und Halbtoupee, sondern in einem Vollkoupee gesessen hätten. Der erste Termin war vertagt worden, weil Beweiserhebung ermittelt, daß ein Bäckergeselle, der Bräutigam der Verletzten, der Bahnverwaltung stattgefunden, welche ergeben haben, daß in haben nach dieser Richtung hin sogar eingehende Recherchen darüber erfolgen sollte, daß das Werk nur zu Privatzwecken von die That in der Nacht verübt hatte, darauf aber entflohen war. den letzten Wagen des betreffenden Zuges sowohl das erste wie den Verfassern an Dritte überlassen worden sei. Seine Verfolgung ist sofort eingeleitet worden. Ueber den genauen Sergang ist noch nichts bekannt, doch wird die das letzte Koupee nur ein Halbkoupee( nur mit einer Sigbank versehen) ist, wodurch die Behauptung der Jasper'schen Eheleute allein widerlegt worden wäre, hätte ihr nicht bereits die beſtimmte Bekundung der vier Beamten entgegen gestanden. Der Gerichtshof Eine Hochstaplerin. Nach Verübung von Betrüge ließ die immerhin bedenkliche Aussage der Frau Jasper nicht reien in großem Umfange ist die aus Ungarn gebürtige beschwören, das verwandtschaftliche Verhältniß der Zeugin zum Josefine Farkas, die unter dem Namen einer Frau von Angeklagten wurde als Grund der Nichtvereidigung angeführt. Hagen mit einer jüngeren Schwester bei ihrer Mutter im ersten Troß des für ihn überaus ungünstigen Ausfalles der BeweisStockwerke des Hauses Kochstraße 20 wohnte, aus Berlin ver- aufnahme beantragte der Angeklagte seine Freisprechung, indem schwunden. Seit zwei Jahren unterhielt die Farkas einen regen er betonte: Ich bin Offizier, stehe noch im Verbande des Verkehr mit der am Hafenplatz wohnenden Justizräthin E. und preußischen Offizierkorps, meine Frau ist die Gattin eines verstand es, in vollem Maße, das Vertrauen dieser Dame zu ge- Offiziers; uns müssen Sie doch Glauben schenken und wenn Sie winnen. Auf grund gefälschter Papiere, die von der Farkas dies thun, dann steht doch Aussage gegen Aussage, Beugen gegen der Justizräthin zum Beweise dafür vorgelegt wurden, daß für Beugen!" Nach diesen Worten stand der Zugführer auf und fie in der Reichsbank 250 000 m. deponirt seien, hat ihr die machte die treffende Bemerkung: Wenn es sich darum wir haben Dame große Summen Geldes leihweise" überlassen, man spricht handelt, dann kann ich nur sagen, von mehr als 200 000 m. Die Justizräthin, die zwei Söhne alle gedient! Ich bin selbst 28 a chtmeister und Der Gerichtshof besitzt, von denen der eine in der Armee, der andere in der wir sagen auch die Wahrheit!" Marine als Offizier dient, ist wiederholt vor der geld- schenkte den vier Bahnbeamten vollen Glauben und verwarf die bedürftigen Freundin gewarnt worden, ließ sich aber merk Berufung des Angeklagten kostenpflichtig. würdiger Weise in ihrem Vertrauen nicht erschüttern und öffnete immer wieder aufs neue die spendende Hand. Schließlich Wegen Unterschlagung von Krankenkassen Geldern schöpfte die Justizräthin E. doch Verdacht. Die Behörden wurden hatte sich heute der Maler Ernst Wegener aus Schöne zu Rathe gezogen, und bald stellte es sich heraus, daß die Farkas berg vor der Ferien Strafkammer am Landgericht II zu verfeine Forderungen an die Reichsbank hatte. Darauf sollte zu antworten. Der Angeklagte war bis Anfang November v. J. Als aber Beamte zu diesem Verwalter einer Filiale der Bentral- Kranken- und Sterbefasse der Verhaftung geschritten werden. 3weck in dem Hause Rochstraße 20 erschienen, war die Schwindlerin der Maler in Hamburg ". Bei den monatlichen Revisionen der mit ihrer sauberen Sippe bereits verschwunden. Bis jetzt hat Kaffe wurde jüngst nicht alles streng in Ordnung befunden, der man, so weit bekannt ist, feine Spur von den Flüchtigen gefunden, Angeklagte hat dem Vorsitzenden und den Revisoren aber stets doch sprechen Anzeichen dafür, daß sie sich nach Amsterdam ge- erklärt, daß ein fleines Manto in der Kasse vorhanden sei, Die Generalversammlung der Bildhauer u. s. w. hatte be- wandt haben. Vor ihrer Abreise hatte die Farkas ihrem Dienst- welches nur dadurch erklärt werden könne, daß bei Uebersendung schlossen, vom 1. Januar 1898 die freie Arztwahl einzuführen. mädchen gesagt, daß sie sich mit den Ihrigen nach Gotha begebe, der Quittungsmarken, die als Drucksachen verpackt würden, Dem Vorstand lag nun die Pflicht ob, alles darauf Bezügliche wo ihre Schwester am Hoftheater ein Engagement als Sängerin Marken verloren gegangen feien. Im Oktober hat aber Wegener mit den Aerzten zu regeln. Wir haben einen Rontratt und angenommen habe. Zweifellos hat die schlaue Betrügerin einen Brief an die Zentralverwaltung in Hamburg geschrieben, Instruktion mit den freigewählten Kassenärzten abgeschlossen, geahnt, daß man ihren Schlichen auf der Spur war, in welchem er ein Manto von 350 M. angab. Von Hamburg worin die Intereffen der Mitglieder gewahrt sind. In der In- und um die Behörden irre zu leiten, das Märchen von aus wurde nun eine außerordentliche Revision angeordnet, struktion wird gesagt: der Verein der freigewählten Raffenärzte dem Engagement in Gotha erfunden. Dort ist die Gesell bei welcher ein Defizit von 731 M. festgestellt wurde. hat die Verantwortung dafür übernommen, daß seine Mitglieder schaft jedenfalls nicht eingetroffen. Die in der Wohnung Gleichzeitig ergeben sich auch Beweise dafür, daß Wegener mit die ertrantten Kaffenmitglieder ebenso höflich und gewissenhaft der Farkas befindlichen Möbel sind mit Beschlag belegt worden. dem Verwalter Warnke der zweiten Filiale derfelben Kasse in behandeln, wie ihre übrigen zahlenden Patienten.§ 10 18: Die Person hat hier auf sehr großem Fuß gelebt und außer der Schöneberg unter einer Decke geſtedt hatte. Die von den MitIn der Wahl der Medikamente ist der Arzt nicht Justizräthin E. noch zahlreiche Opfer gefunden. Lieferanten aller gliedern gezahlten Beiträge werden durch Marken quittirt, welche beschränkt. Ist dennoch ein Verstoß dagegen gemacht, fo Art sind geschädigt worden, und es ist vollkommen unbegreiflich, von der Bentralstelle geliefert und nach erfolgter Verwendung bedauern wir es um so mehr, daß es uns nicht möglich war, wie die Person es fertig gebracht, gewiegte Geschäftsleute so zu seitens der Filialen bezahlt werden. Wegner und Warnke haben den Fall sachlich untersuchen zu können. Es dürfte ferner wohl täuschen, daß sie sehr bedeutende Kredite eröffneten. Diese Kre- fich nun bei in Aussicht stehenden Revisionen ihren Martenim Interesse der Mitglieder sein, bei Beschwerden der Art dem dite wurden reichlich ausgenußt, denn Frau v. Hagen - Farkas bestand ganz oder theilweise geliehen, so daß der Betrag der Vorstand umgehend Mittheilung zu machen. brauchte viel und von dem Vielen nur das Beste und Theuerste. geliehenen Marken unbemerkt in der Kasse an baarem Gelde Berlin , den 17. Juli 1893. Der Lurus, den die Frau getrieben hat, war ungeheuerlich. So fehlen konnte. In einem der festgestellten Fälle hat Warnfe soll sie während des Duse- Gastspiels im vorigen Winter Abend 800 Marken à 40 Pfennig an Wegener geliehen. Als die Sache für Abend eine Loge mit fünf Blähen zum Preife von 100 m. heraustam, hat sich Warnke aufgehangen; er ist zwar noch lebend benutzt haben. Unter den Leuten, die sie geschädigt hat, befindet abgeschnitten und nach der Charitee gebracht worden, dort aber sich auch der Besitzer eines Leihstalls, der ihr längere Zeit täglich bald verstorben. Wegener bestritt, Gelder in seinem Nuzen verMehrere Strafverhandlungen, die gestern am ersten auf Kredit elegante Fuhrwerke zur Verfügung gestellt. Behauptet wendet zu haben, obwohl er dies in dem vorerwähnten nach Tage nach den begonnenen Ferien, im Kriminal- Gerichtsgebäude wird, daß die Farkas, die sich v. Hagen nach einem Herrn nennt, Hamburg gerichteten Briefe zugestanden hat, er wurde aber durch stattfinden sollten, mußten vertagt werden, weil die wichtigsten zu dem sie früher in intimen Beziehungen gestanden, außer ihren die Beweisaufnahme überführt und zu sechs Monaten Ge= Beugen nicht erschienen waren. Es waren zumeist Personen aus Schwindeleien auch andere unsaubere Geschäfte betrieben hat. fängniß verurtheilt. den höheren Gesellschaftskreisen, die in Strafe genommen werden mußten und ist wohl anzunehmen, daß dieselben sich auf Reisen Durch eine freche Rücksichtslosigkeit, wie sie leider nur Reichsgericht. Leipzig , 13. Juli. ( Ritterguts. begeben haben, ohne des Termins, zu dem sie geladen waren, zu oft vorkommt, ist ein junges Mädchen für immer besiger und Arbeiter.) Der schon vorbestrafte Rittereingedent gewefen zu sein. U. A. gehörte auch ein Geheimer 8 um Krüppel geworden. Am Sonntag Abend bestieg gutsbesitzer Wilhelm Moriz Hänichen in Doblig ist am Ober- Regierungsrath zu den in Strafe Genommenen. Der An- auf der Station Schönholz der in der Brunnenstraße wohnende 15. April vom Landgerichte Baußen wegen Nöthigung zu 500 M. geklagte muß so infolge der Pflichtvergessenheit der ausbleibenden Raufmann Reimann einen schon vollbesetzten Waggon dritter Geldstrafe verurtheilt worden. Bei ihm stand der verheirathete Beugen auf die Entscheidung seiner Sache warten, was um so Klasse, in welchen er sich tros des heftigen Protestes der übrigen Tagearbeiter H. im Dienft, welcher im Arbeiterhause, das zum schwerer ins Gewicht fällt, wenn er sich in Untersuchungshaft Passagiere hineindrängte. Hierbei aber wurde ein junges Mäd - Gute gehört, freie Wohnung hatte, die mit zu seinem Lohne gebefindet, die so über Gebühr verlängert wird. Hiergegen kommnt chen, die Tochter eines in der Zionskirchstraße wohnenden hörte. H. stand im Wochenlohn, hatte aber als Miether des die Geldstrafe, die der vermögende Beuge zu zahlen hat, kaum Kürschners F., gegen den Wagenausgang geschoben und um nicht Arbeiterhauses vierteljährliche Kündigung. Ende Dezember 1892 in Betracht. hinauszufallen, hielt es sich mit der linken Hand am Thürrahmen hatte Hänichen dem Arbeiter H. gekündigt, beide waren aber fest. In demselben Augenblick aber schlug R., der von den übereingekommen, daß H. bereits am 15. Februar 1893 die Die Waffernoth in den Berliner Vororten zeigt das Bunächststehenden heftig bedrängt wurde und verhindern wollte, Wohnung räumen folle. Zwischen Herrn und Arbeiter ent Bourgeoisregiment in all seiner Herrlichkeit. Die Städte- Ordnung daß man ihn gewaltsam aus der Wagenabtheilung entfernen standen erneut 3wistigkeiten und Hänichen erklärte am 6. Jadem hat so weislich dafür gesorgt, daß die Gemeindeverwaltung und könne, die Thür hastig zu, infolge dessen dem jungen Mädchen nuar H., am müsse nächsten Tage Vertretung in den Händen der besitzenden Klassen ist, weil durch vier Finger der rechten Hand fast völlig abgequetscht wurden. ziehen. H. sagte weder ja noch nein, ging ging aber 7. Januar nach Löbau , um diese allein eine Bürgschaft für die Wahrung des Gemeinwohls Nunmehr versuchte R. zu entfliehen, indem er schnell zum Wagen am sich nach einem gegeben ist. Und diese Voraussetzung, wie erfüllt sie sich? Eines hinaussprang, wurde jedoch noch auf dem Bahnhof gefaßt und anderen Unterkommen umzusehen. Er hatte aber damit der Hauptbedürfnisse eines Gemeinwesens ist die Versorgung auf dem dortigen Bureau wurden die Personalien des Thäters zunächst keinen Erfolg. Während seiner Abwesenheit führte nun mit Wasser. Daß nun die Gemeinde dieser Aufgabe gerecht zu festgestellt. Die Verlegte, welche troß heftigster Schmerzen die Hänichen in der That seinen Plan, den H. nebst Familie und werden sucht, ist eine ganz plebejifche Ansicht. Nach An- Fahrt nach Berlin machen mußte, wurde unterwegs ohnmächtig abseligkeiten aus der Wohnung herauszusehen, aus. Er gab schauung der Bourgeoisie darf eine Gemeinde nichts in eigene und erhielt die erste Hilfe in der Sanitätswache in der Kastanien- feinem Inspektor F. einen entsprechenden Auftrag und dieser Berwaltuna nehmen, was dem Privatspekulanten eine Profit- Allee. führte ihn unter dem Beistande von sieben Knechten prompt aus.
Wir werden um Aufnahme folgender Erklärung ersucht: In Nr. 89 des Vorwärts" 1898 war ein turzer Artikel folgenden Inhalts: Ein Mitglied der Orts- Krankenkasse der Bildhauer und Stuckateure meldete sich bei einem der Kasse angehörigen Arzt frank. Dem Patienten wurde eine Medizin verschrieben. Als jedoch der Patient fagte, daß er Mitglied der oben genannten Kasse sei, nahm ihm der Arzt das Rezept mit dem Bemerken wieder fort, warum haben Sie das nicht gleich gefagt? und verschrieb ihm ein Pulver. Jedenfalls war die Medizin für einen Patienten der Orts- Krankenkasse zu gut. Darauf hat der Vorstand genannter Kaffe zu erwidern, daß zu seinem Bedauern es ihm nicht möglich war, diesen Fall zu untersuchen; es tönnte auch wohl angenommen werden, der Vorstand habe das Wohl der Mitglieder nicht fürsorglich wahr genommen. Wir haben in der Redaktion des Vorwärts" nach dem Namen des Einsenders gefragt, fonnten aber keinen Aufschluß erhalten; es wurde aber die Busage gemacht, den Einfender des Artikels durch Aufruf zu ermitteln, was auch erfolgt ist aber vergeblich.
Der Vorstand der Orts- Krankenkasse der Bildhauer, Stuckateure und verwandter Gewerbe. J. A.: J. Söfner, Vorsitzender.
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