Gewerkschaftliches.
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fation wieder zu schaffen. Sie konnten jeht eine glänzende Lohn-| Organisationsvertreter, die Berghauptmannschaft und Reichsrats. bewegung durchführen, die zum Vertragsabschluß führte. abgeordneter Genosse Withk teilnahmen. Die Werksbesitzer Bintzes„ Siebenmonatskinder" in Raftatt. Der Vertrag läuft bis zum 1. Juli 1913. Die bis jetzt übliche flagten über die neuerdings wieder gesunkenen Preise und die Arbeitszeit von wöchentlich 60 Stunden wird sofort auf 57 und am verschlechterte Lage, erklärten sich aber bereit, falls sich die VerSeit vier Wochen stehen die Arbeiter der Waggonfabrik 1. Mai 1911 auf 54 Stunden verkürzt, der Stundenlohn für Kisten- hältnisse bis dahin bessern, die Achtstundenschicht vom 1. Januar ab in Rastatt im Streit. Das Verhalten der Polizeiorgane und macher wird auf 52½ Pf. pro Stunde erhöht; am 1. Mai 1911 einzuführen. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen, der nach Rastatt beorderten Gendarmerie ist derartig, daß Arbeiter beträgt der Mindeststundenlohn 35 Pf. Bei der Ver- gleiche übrigens diesen Modus aus dem halbaſiatiſchen Galizien erfolgt ein Aufschlag von 4½ Pf. pro Stunde. Für jugendliche fondern werden in Boryslaw und Wien fortgesetzt. Man verdem Zentralverband deutscher Industrieller sehr leicht Ma- fürzung der Arbeitszeit steigt der Lohn für die jugendlichen Ar- mit dem Vorgehen der Generalpächter neudeutscher Kultur, der terial zu dem geplanten Ausnahmegeseze geliefert werden beiter ebenfalls um 4% Pf. pro Stunde. Für Ueberstunden wird 8echen herren des Ruhrreviers! fönnte, wenn die Arbeiter sich zu Ausschreitungen verleiten für die ersten beiden ein Aufschlag von je 12 Pf., für jede weitere ließen. Zu dem bißchen Moabit soll vielleicht ein bißchen und für Sonntagsarbeit ein Aufschlag von 20 Pf. bezahlt. Die Rastatt kommen. Schon vor 14 Tagen konnte festgestellt Arbeitsvermittelung geschieht durch den paritätischen Arbeitsnac werden, daß der auf der Verpflegungsstation amtierende meis für das Holzgewerbe Bremens . Für genügende WaschvorPolizist den Durchreifenden, die Verpflegung in Anspruch richtungen, gutes Trinkwasser und hygienische Einrichtungen usw. nehmen wollten, diese verweigerte, wenn sie nicht als Streit ist in jeder Fabrik zu sorgen. brecher in der Waggonfabrik anfangen wollten. Auf eingereichte Beschtverde der Organisationsleitung wurde in diesem Fall Abhilfe zugesagt.
Vor einigen Tagen fam ein Trupp durch Agenten angeworbener Reute aus Kaiserslautern . Als diese in Erfahrung brachten, daß sie als Streifbrecher Verwendung finden sollten, weigerten sie sich, in die Fabrik hineinzugehen. Durch Polizei und Gendarmen wurden sie aber förmlich in die Fabrik hineingetrieben und dort fast wie Gefangene behütet; erst vier Tage später gelang es ihnen, aus dem Betrieb wieder herauszukommen. Eine Hauptaktion aber führten die Sicherheitsorgane am Montag, den 12. Dezember, Von den Arbeitswilligen waren Sonnabend abend 7 Mann nach Hause gefahren. Als diese am Montag früh wieder nach Rastatt zurückkamen, wurden sie von zirka 20 Polizisten, die wie die Berliner Schuhleute mit Revolvern ausgerüstet sind, in Empfang genommen und nach der Fabrik gebracht. Als die Streifposten versuchten, mit den Arbeitswilligen zu sprechen, ging die Polizei energisch vor und beschimpfte die Streifenden. Die Polizisten zogen blank und fuchtelten mit den Säbeln in der Luft herum. Kriminalbeamte schlugen mit Gummischläuchen auf die Arbeiter los, wobei sie durch die Meister der Fabrik unterstützt wurden, die ebenfalls mit Knüppeln auf die Arbeiter. einschlugen, unter Aufsicht der Polizei nach berühmtem Muster der Hinge- Garde in Moabit .
Zu einem Unbeteiligten fagte ein Polizist: Wenn es noch einen Augenblid länger gedauert hätte, so hätte ich einem die Schwarte durchgehauen!"
Wünscht die badische Regierung ein zweites Rheinfelden ? Die Zivilbehörde ist dagegen streng objektiv, und auch die Bahnbehörde hat es abgelehnt, sich von dem Fabrikdirektor Safobs vor seinen Karren spannen zu lassen. Auch sonst zeigt dieser Kampf noch interessante Momente. Ginige Ingenieure lassen sich von dem Fabrikdirektor benützen, um als Streifbrecheragenten in der Welt herumzureisen. Die berüchtigte Streifbrecheragentur der Witwe Müller in Altona hat einen Trupp von 80 Streifbrechern geliefert. Mit den Arbeitswilligen ist vertraglich vereinbart, daß sie sofort nach Beendigung des Streifs wieder verschwinden müssen. Jedes der nüßlichen Elemente" ist mit einem Dolche ausgestattet. Diese Dolche wurden in der Fabrik selbst gemacht. Das muß die Kampfeslust dieser Helden anspornen. Greignen sich aber Zwischenfälle, dann sind natürlich nur die Streikenden, nicht die mit Dolchen bewaffneten Rausreißer daran schuld.
Deutfches Reich.
Achtung, Metallarbeiter! Der Streit auf den Norddeutschen Automobilwerfen Hameln a. d. Weser dauert nunmehr die dritte Woche. Die Firma macht kolossale Anstrengungen, um Arbeitswillige zu erhalten. Um die Streifenden wantelmütig zu machen, hat sie einen Transport internationaler Streifbrecher tommen lassen. Die Streifenden haben aber ihre Solidarität bewiesen und sind nicht auf den Köder hineingefallen. Die Firma sucht nun Leute, mit denen sie früher in Korrespondenz gestanden hat, zum Arbeitseintritt zu bewegen. Das geschieht nicht immer mit feinen Mitteln, was folgende Karte zeigt:
Hameln , den 12. Dezember 1910.
Auf Ihre Karte vom 9. cr. erwidern wir Ihnen, daß wir Ihrem Eintritt am Mittwoch, den 11. D. W., entgegensehen. Wir machen Sie gleichzeitig darauf aufmertiam daß der Strei! heute zu unseren Gunsten entschieden ist und daß Sie bei Ihrer Ankunft irgendwelche Schwierigte ten nicht haben.
Achtungsvoll
Norddeutsche Automobilwerke.
Um sich vor Schaden zu bewahren, ersuchen wir die Kollegen, sich mit der Streifleitung in Verbindung zu sehen, ehe sie Arbeit annehmen, um nicht auf derartige Täuschungsversuche hineinzufallen. Der Streit dauert unverändert fort. Werd: niemand zum Streifbrecher.
Achtung, Papierarbeiter! In der Papierfabrik. Dr. Karl P. Fues, Hanau a. M., sind die Arbeiter wegen Maßregelung in den Streit getreten. Wir ersuchen alle Papierarbeiter, die Arbeit bei oben genannter Fabrik zu meiden. Die Löhne betragen 2,60 bis 3,10 m. pro Tag bei 12ftündiger Arbeit. Verband der Fabritarbeiter Deutschlands .
Der englische Kesselarbeiterstreik beendet. Die Aussperrung der Kesselarbeiter ist nunmehr aufgehoben worden, nachdem die Arbeiter mit 13 710 gegen 1296 Stimmen die Wiederaufnahme der Arbeit beschlossen haben.
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Verfammlungen.
Ueber die Verhältnisse der Zigarettenfabrik WaldorfDer Bergarbeiterstreik in Wales . Astoria und ihren Filialbetrieb Zuffenhausen Eine Verfammlung von 10 000 Ausständigen des Aberdare= und über die in diesem Betrieb erfolgten Maßregelungen führen Distrikts hat beschlossen, die Arbeit unter der Bedingung wieder die dort beschäftigten Arbeiter lebhaft Beschwerde. Die ersten an- aufzunehmen, daß womöglich alle Leute wieder eingestellt werden. gebahnten Verhandlungen der Organisationsvertreter wurden von Mit den 12 000 Cambrian- Bergleuten ist eine Einigung nicht erzielt dem Vertreter der Firma, Molt, abgelehnt. Nachdem der Mit- worden. Ein Ende diefes Ausstandes dürfte daher vor Mitte Januar inhaber Marg von den bestehenden Differenzen erfahren, wandte nicht zu erwarten sein. arbeiterverbandes in Bremen . Es wurde nun auf Freitag, den er sich persönlich an den Zentralvorstand des Deutschen Tabak25. November eine Verhandlung anberaumt, zu der als Vertreter der Firma die Inhaber Marg und Molt und unsererseits Deichmann- Bremen, Gauleiter Adolf Heising, sowie Der Zentralverband der Maschinisten und Heizer hielt am Schwindt erschienen waren. Bei dieser Verhandlung stellten Sonntagnachmittag eine außerordentliche Generalversammlung Marr und Molt jede Maßregelung in Abrede; sie erklärten sogar, in den Arminhallen" ab. Schwittau erstattete den Bericht fenne, nur dürften sich die Arbeiter nicht organisieren!! hatte eingehend beraten, ob sich der Verband an der Internationalen daß die Firma das Koalitionsrecht der Arbeiter anere von der Konferenz der Gauleiter und Vorstände. Die Konferenz wir fragen uns erstaunt, was verstehen denn eigentlich diese Sygienischen Ausstellung in Dresden 1911 beteiligen foll. Man Herren unter Koalitionsrecht? Mußte doch Molt selbst zugestehen, erkannte an, daß eine Beteiligung für die Berufsgenossen sehr daß die betreffenden Kollegen und Kolleginnen wegen ihrer Zuge- nüßlich und wichtig wäre, aber man glaubte, Grund zu der Anhörigkeit zum Verband und Agitation für denselben entlassen wor- nahme zu haben, daß die Ausstellungsleitung den Wünschen des den sind. Auch den Vorwurf einer Lohnreduzierung und Lohn- Berbandes nicht genügend Verständnis entgegenbringen würde vertreter auf einen erst vor ganz kurzer Zeit passierten Vorgang würde die Ausstellung vorbereitet, und jetzt, in lehter Stunde, drückerei wies die Firma weit von sich. Als nun die Organisations- Auch sei die Zeit viel zu kurz bemessen; seit drei Jahren schon aufmerksam machten, wo die Firma dazu überging, einen großen wende man sich an die Gewerkschaften. Die Beteiligung wurde mit Teil ihrer bisherigen Rundarbeiter auf Flacharbeit zu sehen und allen gegen eine Stimme abgelehnt. Die Konferenz be den Arbeitern 40-80 Pf. weniger pro Mille bezahlte wie bislang, schäftigte sich dann noch mit vielfachen Grenzstreitigkeiten zwischen erklärten die Vertreter der Firma, daß in einer Sibung der den Maschinisten und Heizeen und anderen Verbänden, beAktionäre beschlossen worden sei, nicht mehr als 3 M. pro Mille fonders den Brauern, und zuletzt wurde in der Konferenz die zu zahlen. Trotzdem stellen die Inhaber jede Lohndrückerei in regere Beteiligung an den statistischen Aufnahmen als notwendig Filiale Zuffenhausen den dortigen Arbeitern eine große Wohltat die Versammlung war mit den Maßnahmen der Konferenz einAbrede. Die Firma ist der Meinung, mit der Errichtung der hervorgehoben. Schwittaus Bericht wurde nur wenig diskutiert; erwiesen zu haben. Aber wenn wir die Sache genau betrachten, verstanden. Der zweite Punkt der Tagesordnung, die Wahl ist es der Firma nur darum zu tun, billigere und willigere Arbeits- der Verwaltung, fand feine Erledigung durch die einstimmige fräfte zu finden. Werden doch dort 70 Pf. bis 1,85 m. weniger Wiederwahl der bisherigen Verwaltung. Einem Antrage, Witwen gezahlt als im Stuttgarter Betrieb! Daß es die Vertreter der und Waisen von Mitgliedern eine Weihnachtsunterstützung zu Firma mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, zeigt folgender gewähren, stimmte die Versammlung zu. N Vorgang. Die Firma behauptet, ihren Arbeitern in der kulantesten Weise entgegenzukommen, wenn es sich darum handle, Arbeiter von Deutscher Metallarbeiterverband. In einer außerordentlichen Rund- auf Flacharbeit zu sehen( was mit einer Berbienſtvermin- Generalversammlung der Verwaltungsstelle Berlin , die am Sonnderung verbunden ist), indem sie 2 M. pro Woche auf die Dauer tag den großen Gaal von Freyer in der Koppenstraße füllte, von 2 Wochen zum verdienten Lohn zuzahlen. Eine in diesem wurden die Kandidaten zu den vier neuen Posten im Bureau Sinne ergangene Umfrage bestätigte Angeführtes jedoch nicht. aufgestellt. Dem Bericht der Prüfungskommission war zu entIn zwei Betriebsversammlungen zu Stuttgart und Zuffenhausen nehmen, daß auf die Ausschreibung der Stellungen 206 Be erstattete Deichmann Bericht über die stattgefundenen Ver- werbungen eingegangen find, nach deren gründlicher Prüfung die handlungen, wobei das Verhalten der Firma aufs schärfste ver- Kommission zu dem Entschluß kam, der Generalversammlung 12 Kandidaten borzuschlagen. Aus der Versammlung, der die Namen gedrudt vorlagen, wurden gegen keinen der Kandidaten Zum Streit der Bergarbeiter in Hausham ( Oberbayern ). Ginwendungen erhoben. Die Wahl der vier neuen Angestellten, Was niemand für möglich hielt, ist zur Tat geworden, die ober- die durch die Mitglieder der ganzen Verwaltungsstelle Berlin er bayrischen Bergarbeiter haben, des endlosen Verhandelns und folgt, findet am nächsten Sonntag in ungefähr 30 bis 40 WahlWartens müde, am Montag die Arbeit niedergelegt. Auf dem in lokalen statt, die noch bekannt gegeben werden. Ferner lag ein Frage kommenden Werk Hausham find in der Regel zirka Antrag der Ortsverwaltung vor, zur Weihnachtsunterstübung der 1600 Arbeiter über und unter Tage beschäftigt. Die Löhne streikenden Feilenhauer in Remscheid 2000 M. zu bewilligen. Wie standen im letzten Jahre in Hausham um 37 Pf. niedriger der Vorsitzende Cohen ausführte, schlug die Ortsverwaltung diese als auf dem Schwesterwerk in Bensberg , wo die Ober: im Verhältnis zu dem guten Stand der Ortskasse ziemlich gering bayrische Aktiengesellschaft eine gleich große Zahl Zahl von Arbeitern beschäftigt. Im Verlauf dieser Bewegung haben sich die Haushamer Bergleute damit einverstanden erklärt, daß fie von einer Kündigung Abstand nehmen würden, wenn sie mit den Penzberger Kameraden gleichgestellt würden. Sowohl die Arbeiter des Haushamer wie des Penzberger Wertes stimmten einem diesbezüglichen Schiedsspruch des Berggewerbegerichts zu. Die Generaldirektion glaubte nicht an eine Streifftimmung und lehnte den Schiedsspruch glatt ab. Die Arbeiter reichten darauf ihre Kündigung ein. Erneute Einigungsvorschläge des Oberbergrats mußten von den Arbeitern am Sonntag abgelehnt werden, da sie doch nur auf eine Berichleppung der Bewegung hinzielten und der Arbeiterschaft nichts geboten wurde.
urteilt wurde.
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erscheinende Summe vor, weil sich ja alle die über 500 Verwaltungsstellen des Metallarbeiterverbandes an dieser Weihnachtsbefcherung beteiligen, so daß dadurch eine für diesen Zweck wohl ausreichende Summe zusammenkommt. Zudem müsse in Betracht gezogen werden, daß Berlin in lezter Zeit schon größere Summen für die Kämpfe in einer Reihe von Orten hergegeben hat, daß die Verwaltungsstelle ferner bereit sein müsse, den zum Teil noch ziemlich jung organisierten Goldarbeitern in Pforzheim mit einer Unterstübung beizuspringen, wenn die Unternehmer ihren Be schluß, die Betriebe bis Januar zu schließen, durchführen, und daß man ja schließlich auch in Berlin auf größere Kämpfe gefaßt sein müsse. Der Antrag der Ortsverwaltung wurde sodann ein stimmig angenommen. Zum Schlusse forderte Cohen die Ver fammelten in träftigen Worten auf, der neuesten Scharfmacherrede des Reichskanzlers die verdiente Beachtung zu schenken und mit Rücksicht darauf, daß man die Arbeiterschaft und das deutsche Bolt zu tnebeln trachtet, mit um so größerer Energie für die Organisation zu arbeiten.
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Letzte Nachrichten.
Bu der ablehnenden Haltung der Werksverwaltung fam im Laufe der vergangenen Woche noch, daß den alten Schießmeistern, die Jahrzehnte dies Amt zur Befriedigung aller verfehen hatten, das Gefchoß abgenommen wurde. Dies geschah, weil diese Arbeiter die Kündigung eingereicht hatten. Die Sicherheit in der Grube wurde durch Liegenlassen von 48 Patronen Sicherheitssprengstoff und Sprengfapfeln sehr gefährdet. Ferner wurde den Inhabern der Werkswohnungen mit Kündigung und Räumung der Wohnung gedroht. Werksbeamte streuten das Gerücht aus, daß eine Aus der franzöfifchen Deputiertenkammer. größere Anzahl Arbeiter, und besonders die„ Hetzer", abParis, 15. Dezember. ( W. T. B.) In der heutigen Sigung der Arbeiterschaft so empört worden, daß es am Sonntag in der über die Steuer auf automatische Feuerzeuge und beantragte Durch solche Machinationen war gelegt werden sollten. die Deputiertentammer erstattete Dumont seinen Bericht Versammlung einfach hieß: Jetzt fahren wir nicht mehr ein, wir deren Annahme. Finanzminister Io, Caillaut und Einmütig wurde der Streitbeschluß gefaßt und am Berte aur, der Vorsitzende des Budgetausschusses, berlangten nächsten Tage durchgeführt. sofortige Abstimmung über die Vorlage, da es sich hierbei um eine Einnahme von 28 Millionen für den Staat handele. Finanzminister Klot sagte, wenn man die automatischen Feuers zeuge im freien Verkehr laffe, begünstige man die ausländische Industrie zum Schaden der französischen, die nicht das Recht habe, solche Feuerzeuge herzustellen. Caillaug führte aus, wenn man Die automatischen Feuerzeuge unbesteuert lasse, so laufe man Gefahr, daß das staatliche Zünd holamonopol unwirksam werde. Troß des Widerspruchs mehrerer Redner wurde die sofortige Beratung beschlossen und auf Antrag des Deputierten Flandin die Mindeststeuer auf 2 Frank für das Stück statt der beantragten 2½ Frant festgesetzt, nachdem Finanzminister Kloz und der Berichterstatter Dumont ihre Zustimmung erklärt hatten.
Eine erfolgreiche Lohnbewegung in den Bremer Nachdem die Arbeiterschaft den Streit begonnen hat, versucht Zigarrenkistenfabriken. die Verwaltung, fich von Schuld reinzuwaschen. In einem an die Gleich den Zigarrenarbeitern haben auch die in den Kisten- Breffe gegebenen Bericht behauptet sie, daß die Belegschaft in zwei fabriten beschäftigten Arbeiter unter den Wirkungen des Tabaksteuers Sparfaffen 330 000 M. Spargelder aufgeipart hätten, und daß dies gefeges in der letzten Zeit empfindlich zu leiden gehabt. Große nicht nach Hungerlöhnen aussehe. Alle Kenner der Verhältnisse Arbeitslosigkeit in den Hauptorten diefer Industrie war befonders lachen über diesen Einwand, denn zur Belegschaft gehören doch auch anzutreffen, so daß eine große Anzahl Arbeiter ein Unterkommen in die Beamten und sollen diese einen guten Teil der Sparer darstellen. anderen Industriezweigen suchen mußte. Wie in den meisten Industrien, aber wenn auch eine größere Anzahl Arbeiter Spargelder haben, so fo macht sich auch hier das Bestreben der Fabrikanten bemerkbar, beweist das nichts. Tatsache ist, daß in den letzten Jahren einen möglichst abhängigen, willigen Arbeiterstamm zu schaffen, und die Lebensmittelpreise gestiegen sind und daß es dem größten Teil die Fabriken nach fleinen Orten zu verlegen, wo fie glauben, die Vor der Arbeiter nicht möglich war, Geld zu sparen. Ein Teil des bedingungen hierfür zu finden. In früherer Zeit war diese Sparguthabens setzt sich denn auch aus Erbschaftsgeldern usw. zuFabrikation fast ausschließlich in Bremen und Hamburg anzutreffen, fammien. heute finden wir in Bünde , Minden und weiteren Orten Westfalens und Süddeutschlands Tausende von Arbeitern dieses Gewerbes beschäftigt. Die Löhne in diesen Orten stehen weit unter denen in Bremen und Hamburg .
Dieser Eintvand ist also nicht stichhaltig. Aehnlich sehen alle anderen Einwände auch aus. Die Situation des Streits hat sich Die beiden ersten Paragraphen der Vorlage wurden angewenig verändert. Die Streitenden halten musterhaft Ordnung und nommen. Sie gestatten auf Antrag die Herstellung von autohaben die zirka 50 Gendarmen nur die Streikbrechertransporte zu matischen Feuerzeugen. Apparate aus gewöhnlichem Metall bis überwachen. Die bisherigen Bemühungen des Oberbergamts München , eine 8u 10 Zentimeter Länge, Breite und Stärke werden mit 2 Frant Ginigung herbeizuführen, sind noch nicht erfolgreich gewesen. Eine das Stück besteuert, filberne mit 5 Frank und solche aus Gold oder start besuchte Versammlung der Belegschaft der vorgenannten Platin mit 20 Frant. Die Steuer auf größere Apparate bewegt Grube Penzberg beschloß, am Montag gleichfalls die Arbeit niederzulegen. sich zwischen 5 und 40 Frank.
Die Bremer Kistenmacher, über 1000 an der Zahl, waren feit langen Jahren vorzüglich organisiert. Sie führten im Jahre 1900 einen langen Kampf um eine geringe Lohnerhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit. Nach monatelangem Ringen mußten sie bedingungslos in die Betriebe zurüdkehren, weil in den anderen Orten die dringenden Arbeiten fertiggestellt wurden. Als schlimmste Folge Von 1600 Mann arbeiten rund 190. Gegenteilige Behauptungen Die übrigen Paragraphen enthalten die Bestimmungen über des Streits zeigte sich aber in den Reihen der Arbeiter eine geradezu find unwahr. Daß, wie von„ chriftlicher" Seite behauptet wird, die Anwendung des Gesezes, das sodann im ganzen mit 383 gegen unverständliche Mutlosigkeit, die eine große Mitgliederflucht im„ chriftliche" Bergarbeiter beschimpft und verhauen wurden wären, 196 Stimmen angenommen wurde. Gefolge hatte und den Arbeitgebern die Möglichkeit gab, Lohn- beruht ebenfalls auf unwahrheit. Unwahr ist auch, daß einige kürzungen und weitere Verschlechterungen im Arbeitsverhältnis hundert sozialdemokratische Arbeitswillige zu verzeichnen find. Unter durchzuführen. Vollständig vernichten konnten die Arbeitgeber den Arbeitswilligen befinden sich bloß 10 Verbändler. Die aber die Organisation der Arbeiter auch in diesem Beruf nicht. Einigungsverhandlungen haben noch zu feinem greifbaren Resultat Gine wadere Schar hielt stand und ließ lieber Maßregelungen und geführt. Der Chriftliche Gewerkverein proflamiert Streifbruch. Es Entlassungen über sich ergehen, als der Organisation untreu zu fommen bei einer Belegschaft von 3000 Mann in Penzberg und werden. Und immer und immer wieder versuchten diese, ihre Hausham etwa 80 Gewerkvereinler in Frage. Leidensgefährten der Organisation zuzuführen. Mit Energie wurde aber nicht allein in Bremen die Agitation betrieben, sondern auch in Orten, wo die Arbeiter noch schlechter gestellt sind, so insbesondere in Bünde . Der Eifer wurde belohnt. In Bünde gelang vor zwei Jahren eine erfolgreiche Lohnbewegung, und die dortigen Riftenmacher find fast geschlossen organisiert. In Bremen gelang es aber erst in diesem Jahre, eine vollständig geschloffene Organi Berantw. Rebatt.: Richard Barth , Berlin . Inferatenteil verantw.
Husland.
Achtstundenschicht im galizischen Petroleumrevier.
Schon am Freitag wollten die Arbeiter der Petroleumschächte
Petersburg, 15. Dezember. ( W. Z. B.) In Bafu ist ein Pestfall mit tödlichem Ausgang vorgekommen, ebenso in Batum . Im Gouvernement strach an gewinnt die Best unter der Nomadenbevölkerung an Ausdehnung. Gestern sind neun Personen erkrankt und sechs gestorben. Weitere Margarineerkrankungen.
von Boryslaw- Drohobycz in den Streit treten, um die Achtstunden- Stuttgart , 15. Dezember. ( B. H. ) In dem Dorfe Sohen. schicht zu erkämpfen, sie warteten aber auf Intervention der Re- ha Blach, Bezirk Waihingen, sind vier Familien nach dem Genuß gierung das Ergebnis einer Konferenz ab, an der die beiderseitigen von Margarine schwer erfrantt.
.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftall Baul Singer& Co., Berlin SW. Stergu 3 Beilagen u. unterhaltungsbl