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Mensch, vermag jezt vollends nicht mehr an sich zu halten; er

Redner

die

Maifeier und, seitens der deutschen Delegirten, Ableh­

endeter Krantheit ihr altes Arbeitsverhältniß fortzu- 1 Der Kläger wurde kostenpflichtig mit seiner Klage ab- Verhaltens der Sozialdemokratie sei für die deutsche Tegen, insofern es nicht rechtzeitig( wohl bei Beginn gewiesen, da der Wahrheitsbeweis als vollständig gelungen an- Partei die Stellungnahme klar. Mit dem Bunkt der Der Krankheit!) aufgehoben wurde. Tagesordnung: In allen zusehen sei. Schuh den Arbeiterinnen" ist Fällen ist es gleichgiltig, ob die Krankheit 2 Tage oder 10 Wochen einverstanden, das fehe aus, als об dauerte. Aus den höchstgebildeten Kreifen. Ein Erzeß im nicht Arbeiterinnen eine Separatstellung einnehmen sollen; es Schall und Genossen, fieben Schriftfeher, flagen 144. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts. Zwei Koppen widerspreche das auch den Beschlüssen des Berliner Partei­gegen den Buchdruckereibesizer Haberland. Schall als tages. Dagegen haben die Anträge, die auf nationale und inter­auf nationale und inter­Vertreter der Kläger behauptet, daß ihnen die Fertigstellung hagener Großlaufleute hatten in den letzten Tagen des Januar nationale Ausgestaltung der Gewerkschaften hinzielen, Redners zweier Werte, eines englischen und eines spanischen, über dieses Jahres der Hauptstadt des Deutschen Reiches ihren Besuch Sympathie. Der Referent schloß mit dem Ausdruck der Ueber­gemacht und während ihres hiesigen Aufenthalts mit dem Fabrik­tragen und ausgemacht wurde, daß sie für die kolumne 8 bezw. Beige 23. eng verfehrt. Am Abend des 29. Januar er. traten zeugung, daß der Züricher Kongreß eine hervorragende surting 8 M. erhalten follten. Im Ganzen hätte der Afford that sein werde. Dieser mit Beifall aufgenommenen Ausführung 840 M. bringen müssen; sie seien die Herren, nachdem sie eben aus dem Theater gekommen waren, folgte eine rege Diskussion. Hermann Bogs trat für Zulassung aber vor seiner in das Bols'sche Lokal ein und forderten je ein Gläschen der Anarchisten auf dem internationalen Kongreß ein, da die vollen Ausführung entlassen worden und damit um Liqueur. Was den drei Personen dort begegnet ist, mag aus den Arbeit im Werthe von 502 M. gekommen, welche man nun Bekundungen zweier unbetheiligter Zeugen, die sie vor Gericht lelben auch auf dem Boden des Klassenkampfes ständen. Redner unter ihrem Eide machten, entnommen werden. Unter den auf die Kolumne bezogen. Wenn er vielleicht die Aeußerung während der Herstellung des Sates gethan habe, daß sie, die anwesenden Gästen hatte furz vor dem Erscheinen der ge­Diskussion über die Kläger das ganze Wert fertig machen sollten, dann sei das feine schlimmen Fehler der Juden" und über die Verächtlichkeit der Kriegsfalle. Ledebour spricht in längeren Ausführungen über die Zudem habe er es aber auch Judenknechte" stattgefunden. Unter den Diskutirenden nahm der Er erklärt sich für den schweizerischen Antrag auf direkte Gesetz zur politischen Taktik der Sozialdemokratie gestellten Anträge. schon deshalb nicht nöthig gehabt, die Kläger zu beschäftigen, Rapitän lieutenant a. D. und expedirender Se- gebung durch das Volk und auch im Prinzip für den deutschen bis der tretär im war, weil bei ihrem Arbeitsantritt jede Ründigungsfrist aus vorragende Rolle ein. In dem Moment des Eintritts des und für den französischen Antrag zum Parlamentarismus und B. gefchloffen wurde. Letzteres wird von Sch all zugegeben; der mit seinen beiden dänischen Gästen rief A. in lautem Zone: 3ur Wahlagitation, doch hält er die Faffung für unglücklich und felbe meint gegenüber den H.'schen Darlegungen, er und seine Mittläger seien doch aber durch den großen Afford während Da fommt ja so ein Jude, Juden raus!" Diese Worte wurden empfiehlt statt derselben folgende Formulirung: Da die Be­die Behauptung des Herrn Haberland angehe, daß er nicht die wiederholt. B. trat an den Rufer heran und verbat sich jede ist von der Groberung der politischen Macht durch die Arbeiter­dessen Dauer von der betreffenden Abmachung entbunden. Was darauf aus allen Ecken des start besuchten Lokals viele Male freiung des Proletariats von der ausbeutenden Klassenherrschaft Anzüglichkeit, worauf letterer an den Schänktisch herantrat und, Zusicherung der Herstellung des ganzen Sazes der beiden frag- sich an die B.'schen Gäste wendend, ausrief: Wenn Sie einen laffe, empfiehlt der Kongreß dem Proletariat aller Länder lichen Werke den Klägern gegeben, so spreche gegen diefelbe Schnaps von diesem Juden annehmen, dann sind Sie ein die des thatkräftige Durchführung politischen Kampfes unter folgender Umstand. Als der Beklagte am betreffenden Sonn: Judenknecht, dann sind Sie noch verächtlicher, als der Ausnuzung aller zweck dienlichen Mittel." Redner abend die Herren entließ, habe er, Schall, ihn auf diese Bus Jude!" Jett forderte B. den Sprecher auf, ihm Namen und erklärt sich dagegen, daß internationale daß der aus Rongreß, der nicht ausschließlich Vertretern von ficherung aufmerksam gemacht und die Weiterbeschäftigung ver­langt. Da hätte derselbe nicht die Zusicherung bestritten, sondern Wohnung anzugeben. A. entgegnete:" Es fällt mir garnicht politischen Korporationen, sondern auch aus solchen von nicht ein, Ihnen meinen Namen zu nennen." Als B. sich darauf ent­sich nur auf den Ausschluß der Kündigung berufen. Kläger ver- fernen wolle, um einen Schuhmann herbeizuholen, packte ihn 2. politischen, von gewerkschaftlichen Vereinigungen zusammengefeßt langt, daß Haberland beschwört, er hätte nicht die Gesammt am Genick und schüttelte ihn. Jetzt mischten sich einerseits die fet, über die Zugehörigkeit zur sozialdemokratischen Partei ent­arbeit in Atford gegeben. Der Beklagte, ein frankhaft erregter Freunde des A. ein, um denselben von weiteren Schritten zurück- fcheiden solle. Nachdem hierauf die Redezeit für jeden Redner nimmt den Eid nicht an und sagt, wenn er den id halten, während zwei andere Gäste sich dem B. als Zeugen an- auf 15 Minuten beschränkt worden war, bemerkte Frau Hage­boten, weil sie das Verhalten des 2. empört habe. Es waren mann, daß wir nicht ein einseitiges Arbeiterinnenschutz- Gesetz ge­schwöre, würden ihn die Kläger in den Berbies die vom Gericht vernommenen Personen. Die beiden däni- brauchen, und Frau Wengels fügte hinzu, daß der bezügliche dacht des Meineidigen und infolge ihrer Zahl auch thatsächlich in Untersuchungshaft bringen. Schen Großkaufleute und der Fabrikbesitzer B. strengten auf Antrag von den Desterreicherinnen ausgehe, aber die nachgesuchte 8um Schluß würde er ja freitommen, aber grund des vorgetragenen Thatbestandes gegen A. die Be- Bustimmung einer deutschen Arbeiterinnenorganisation nicht er­dann sei er wirthschaftlich ruinirt, und das leidigungsklage an. Der Beklagte entschuldigte fein Verhalten Anarchisten sehr verschiedene Elemente finden; die Beschluß­er, halten habe. Meßner giebt zu bedenken, daß sich unter den bezweckten ja nur die Herren Kläger . Schall pro Beklagten wegen Beleidigung in drei Fällen zu 30 M., wobei er Rongreß überlassen milffen. Bezüglich der Maifeier hält Redner mit starter Ängetrunkenheit. Der Gerichtshof verurtheilte den fassung über die Zulassung derselben werde man daher dem testirt dagegen und bittet den Gerichtsvorsitzenden um Schuß zu dessen Gunsten die erregte Unterhaltung und den Genuß Aufrechterhaltung des Beschlusses des Berliner Parteitages für derselbe rügt das Verhalten Haberland's, welcher schon vorher davon gesprochen hatte, daß die Kläger sich zu ihrem Vor: geistiger Getränke mildernd in Erwägung zog. nöthig. Richard Heinrich stimmt Zimm's Ausführung bezüglich gehen durch das Streitfomitee" hätten anstiften lassen. der nationalen und internationalen Ausgestaltung der Gewerk­Das Gericht wies die Kläger fostenpflichtig ab. Es war der schaften zu. Täterow bemängelt, wie es vorher auch Wegner Ansicht, daß, wenn auch das ganze Werk der Akkordarbeit zu gethan hatte, das Wort zweddienlich" in Ledebour's Antrag, Grunde gelegen hätte, doch die Abweisung erfolgen mußte. Der weil damit nicht gesagt sei, welche Mittel gemeint seien. Hedner Afford sei nur erae Modalität der Lohnzahlung. In diesem erklärt sich dann gegen den holländischen Antrag über die Falle habe es sich tar um eine Veränderung der Bezahlung von Achtung! Il. Turnkreis. Märkischer Arbeiter Stellung im Kriegsfall. Glocke wünscht, daß der Züricher Kon­Wochenlohn in Atlordlohn gehandelt. Das Kündigungsverhält Turnerbund. Zu dem am Sonntag, den 27. August, Bor- greß hauptsächlich dahin ftrebe, daß so viel wie möglich einheit­niß sei dadurch nicht berührt worden. Daß es sich um eine Ab- mittags 10 Uhr, in Berlin im großen Saale der Armin- liches Arbeiten der sozial demokratischen Parteien der verschiedenen machung, das ganze Werk betreffend, handelte, sei sehr fraglich. hallen", Kommandantenstraße 20, stattfindenden II. Turntag Länder erzielt werde. Frau Palm ist gegen ein einseitiges Schutzgesetz. An eine Person, wie es in andern Berufen vorkomme, sei die werden die geehrten Bundesvereine, auch solche Turnvereine, Ledebour erklärt, daß er das Wort zweckdienlich" nur gebraucht gauze Arbeit nicht vergeben worden, und daß man sie so und welche beizutreten wünschen, hiermit ergebenst eingeladen. habe, weil das im deutschen Antrage gebrauchte Wort zugäng soviel nebeneinander Arbeitenden übergeben habe, wäre nicht an- Tagesordnung: lich" zu falscher Auffassung führen könne. Den beiden Borrednern zunehmen. 1. Berlesung des Protokolls vom I. Turntag. 2. Bestätigung Metzner und Täterom gegenüber betont Ledebour, daß innerhalb Wegen Nachdrucks stand gestern der Redakteur Arthur der neu angemeldeten Vereine. 3. Bericht des Bundesvorstandes der Partei die weitgehendste Kritik jedem freistehe. Hagemann Rentsch vor der britten Ferienftrafkammer des Landgerichts I. a) des Vorsitzenden, b) des Kassirers, c) des Turuwarts. 4. Be- wünscht, daß die internationalen Kongresse dahin streben, das Pro­Der Angeklagte redigirt ein Unterhaltungsblatt betitelt Deutsches richt der einzelnen Vereine. 5. Statutenberathung. 6. Bundes- letariat von den Fessein zu befreien, welche der freien Ent­wicklung der Gewerkschaften in den verschiedenen Ländern an Heim", welches verschiedenen Tagesblättern als Beilage dient. Turnfest. 7. Wahl des Bundesvorstandes. 8. Verschiedenes. Im März d. J. gelangten darin zwei kleine schriftstellerische NB. Anmeldungen zum Turntag werden durch Unterzeich- haften und stellt Redner einen diesbezüglichen Antrag. Wag­Arbeiten zum Abdruck: Warum ich heirathe" von Glücks- netéten entgegengenommen, auch ist daselbst die Broschüre" Der ner entgegnet hierauf, daß sich das vom Vorredner Gewollte von selbst verstehe. Damit ist die Diskussion geschlossen. In mann und II Principe" von F. von Marcowicz. Beide Arbeiter- Turnerbund" zu beziehen. Artikel der Abstimmung werden die Anträge Ledebour's und Hage­find Mit freiem Turnergruß von den Verfassern dem Wiener Tage­blatt" zur Veröffentlichung übergeben und mit dem Der Vorstand des Märkischen Arbeiter Zurner- mann's mit Majorität abgelehnt. Nach einem Schlußwort Vermerk Nachdruck verboten" versehen worden. Zimm's wird zum dritten Punkt der Tagesordnung, der Dele­bundes( I. Turntreis). girtenwahl, übergegangen. Es liegen drei Anträge vor, sechs geschuldigte behauptete, daß er feine Ahnung von der Straf J. A.: Paul Müller, Vorsitzender, Brandenburg a. H., Bahnhofstr. 4. drei und vier Delegirte, im letzteren Falle drei männliche und barkeit feiner Handlungsweise gehabt habe. Die beiden Artikel feien auch nicht einem Wiener, sondern einem ungarischen Blatte Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ge- eine weibliche, zu entsenden. Diefer letzte Antrag wird an­genommen. Gewählt werden darauf Friz, Timm, Mehner entnommen worden, das letztere müsse daher schon vorher Nach- beten. und Frau Bettin. druck begangen haben. Der als Sachverständiger vernommene Die Liquidations Kommiffion des Allgemeinen Verlagsbuchhändler Berggold begutachtete, daß jeder der beiden Arbeiterinnen Vereins veröffentlicht hiermit folgenden Der fozialdemokratische Wahlverein für Teltow­Artikel höchstens mit etwa 30 m. bezahlt sei. Der Staatsanwalt Bericht: Bis jetzt sind eingegangen an Geldern für Vergnügen Beeskow- Charlottenburg hatte am 20. d. M. zuin erſten exach tete immerhin eine Fahrlässigkeit als vorliegend, für welche er 25,72 M., Friedrichsberg 32 M., Hauptverein 62,28 M., in Male nach der Reichtags- Wahlkampagne eine öffentliche Ver­eine Gesammtstrafe von 200 m. beantragte. Der Angeklagte bat Summa 120. Ausgabe: Nechnung für den Vorwärts" 100 m., fammlung veranstaltet, die auf's zahlreichste besucht war. Der um eine milde Strafe. Er habe nur einem zwar unschönen, bleibt ein Bestand von 20 M. Die 20 M. Ueberschuß sind dem Vertreter des Kreises im Reichstage, 3ubeil, hielt einen aber sehr verbreiteten Gebrauch gehuldigt. Gerade so gut wie Genossen Maynhardt überwiesen zur Deckung der Kosten eines Vortrag über Die Militärvorlage und die Parteien im Reichs­es literarische Freibeuter gäbe, gäbe es aber auch Personen, die Prozesses, den er sich in Sachen des Vereins zugezogen hatte. tage", welcher lebhaften Beifall fand. Ein antisemitischer auf einen Nachdrucker förmlich Jagd machten, um im Be- Ausstehend find noch 10 M., die an die Kassirerin des Frauen- Störenfried erregte wiederholt den Unwillen der Versammlung tretungsfalle den Redakteuren Daumschrauben anzulegen und für und Mädchen- Bildungsvereins abzugeben sind mit dem Hinweis, in bedenklicher Weise. Nach dem Referenten nahm derfelbe auch sich und andere Vortheile zu erpressen. Ein solches Bureau be- daß dieses Geld einer streitenden Gewerkschaft zu überweisen ist. das Wort, um sein politisch- antisemitisches Glaubensbekenntniß stehe auch in Berlin , und der Inhaber habe gerade ihn aufs Banner und Vereinsmaterial sind dem Frauen und Mädchen abzulegen, was Veranlassung zu einer ausgedehnten Diskussion Korn genommen, weil es bekannt sei, daß er antisemitischen Bildungsverein übergeben. Die Liquidations Kommission: und dem Referenten Gelegenheit gab, den Antisemitismus scharf Tendenzen huldige. Der Gerichtshof beließ es bei 40 m. Geld- Fr. Frohmann. Fr. Schubert. Fr. Deutschmann. Frl. Janz. unter die fritische Lupe zu nehmen. Seine Ankündigung, später strafe. Fr. Fahrenwald, Urbanstr. 116. das sozialdemokratische und im Gegenfaß hierzu das anti­femitische Parteiprogramm zergliedern zu wollen, wurde mit großer Befriedigung entgegengenommen. Zum Schlusse be= schäftigte die Versammlung der Boykott über die Spandauer Bergbrauerei, und wurde den Genossen an's Herz gelegt, in dieser Angelegenheit energisch und konsequent vorzugehen.

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Einen für den Kläger höchst ungünstigen Ausgang Die Maurer sind in Belle, Danzig und Stettin ausständig nahm ein Privatbeleidigungsprozeß, der gestern vor der 145. Ab­theilung des Schöffengerichts verhandelt wurde. Im September und ersuchen daher um Fernhaltung des Zuzugs nach diesen vorigen Jahres wurden in der Koloniestraße Ranalisationsarbeiten Orten. ausgeführt. Dem die Arbeiten leitenden Regierungs- Bauführer Der Kampf mit geistigen Waffen gegen die Sozial­R. kam zu Ohren, daß der ihm unterstellte Maurerpolier Richter demokratie hat die nachstehende glorreiche Ruhmesthat zu wege in höchst verwerflicher Weise die Arbeiter ausbeuten solle, indem gebracht: Eine öffentliche Protestversammlung der Konditoren er die Anstellung derselben von einem ihm zu gewährenden und Pfefferküchler, einberufen vom Vorstand des Berliner Beldgeschenk abhängig mache. R. stellte den Maurerpolier Zur radikalen Austreibung der sich hier immer mehr Konditor- Gehilfenvereins( gegr. 1875), tagte am 20. Juli, um zu breit machenden, namentlich der aus Rußland ein- den bereits am 22. Juni und 14. Juli stattgefundenen Ver­zur Rede, der Lettere erklärte das Gerücht für un­Da einige vernommene wahr. Arbeiter aber bei der gewanderten, nach Knoblauch duftenden sozialdemo- fammlungen zweds Abgabe des Gutachtens über die Sonntags. fratischen Juden will sich hierfelbst ein Verein ruhe, Stellung zu nehnien. Der Dezernent für dieses Gewerbe Bezichtigung beharrten, so wurde dem Richter seitens der gründen. Die Liste zur Einzeichnung resp. zum Beitritt feitens des Gewerbegerichts- Ausschusses, Werkzeugfabrikant Städtischen Baudeputation aufgegeben, sich von dem Verdachte Dieses Vereins wird nächster Tage ausgelegt und Zeit und Weigert, den man eine durchaus parteiische Handlungsweise durch Herbeiführung eines gerichtlichen Erkenntnisses zu reinigen. Drt näher bekannt gegeben werden. Kosten erwachsen den in den beiden Versammlungen zu gunsten der Fabrikanten vor­Es wurde ferner seine einstweilige Entlassung verfügt. Richter zum Beitritt sich einzeichnenden Mitgliedern durchaus warf, war zu dieser Versammlung eingeladen, hatte auch ver­strengte darauf gegen den Maurer Joseph Luzar, welcher zu den nicht. Verbreitern des Gerüchts gehörte, die Privatflage an. Im gestrigen sprochen der Einladung Folge zu leisten, war aber nicht er­Diese Blüthe befindet sich im Inseratentheil der Nr. 83 des fchienen. Wie der Referent orbing hervorhob, sahen sich die Termine blieb der Beffagte dabei, daß er dem Kläger 3 M. habe geben müssen, um Arbeit bei der Kanali- Amtlichen Kommunalblatt der Stadt Güsten " Gehilfen durch die Beschlüsse der voraufgegangenen Versamm­sation zu erhalten. Verschiedene seiner Kollegen feiner Kollegen würden( Anhalt ). Bur näheren Aufklärung sei bemerkt, daß seit Jahresfristungen in ihren Interessen schwer geschädigt. Man sei sehr vor befunden, daß sie gleiche Opfer hätten bringen müssen und daß fichtig Einberufung der beiden Versammlungen vor= und habe nur folche Arbeiter eingeladen, es allgemein bekannt war, daß Richter die Arbeiter in der ge- einige Parteigenossen jüdischer Abstammung nach Kräften für die schilderten Weise ausbeute. Der erste Beuge, ein polnischer Ar- Ausbreitting unserer Ideen thätig gewesen sind, sodaß in Güſten , von denen man im Voraus wissen konnte, daß sie für die Pläne der Herren Fabrifanten zu haben sind. beiter, bekundete Folgendes: Im Sommer vorigen Jahres habe wo bisher von Sozialdemokratie noch keine Rede war, zum Ent­er bei den Kanalisirungsarbeiten in der Badstraße Beschäftigung legen der Gegner bei der letzten Reichstagswahl 110 sozialdemo: Die Gehilfen haben ihre Wünsche oft genug durch Refolutionen gefunden, nachdem er seinem Vorgesetzten, dem Kläger Richter, fratische Stimmen abgegeben wurden. Als nun gar öffentlich zum Ausdruck gebracht: 5 Stunden Sonntagsarbeit und dafür brei Mark gegeben. Nach einer Bause seien dann die Arbeiten zur Gründung eines Arbeiter- Bildungsvereins aufgefordert wurde, einen freien Tag in der Woche.( Lebhafter Beifall.) Nach in einer anderen Straße aufgenommen worden, wo er wieder kannte die Angst der wahrhaft Gebildeten keine Grenzen mehr; Koch , der den Gewerkvere infern ihr arbeiterfeindliches Verhalten wie es bei sehr sensiblen Gemüthern an der Art, phantasirten unter Richter gearbeitet habe. Er habe es nicht für nöthig gefie gelb", und das Glück war insoweit mit ihnen, als sie im vorhielt und sie ermahnte, wenigstens in allen gewerkschaftlichen halten, dem Letzteren noch einmal ein Trinkgeld zu geben, Fragen mit ihren Brüdern Hand in Hand zu gehen, damit man Da habe der Kläger ihn eines Tages in seine, die Polierbude, Amtsblatt die wirklich geeignete Stelle fanden, wo sie ihres den Unternehmern mehr Respekt als bisher abgewinne, sprach Bäcker Pfeiffer, Ausschuß- Mitglied( Arbeitnehmer) des gerufen. Verf......." habe der Kläger ihn angeredet, Leibes Nothdurft verrichten konnten. Gewerbegerichts. Auch er machte Weigert den Vorwurf, daß er das Jutereffe der Prinzipale in den Vordergrund gestellt habe. In der Sache selbst sei nichts mehr zu ändern, da der Ausschuß das Gutachten über dieses Gewerbe in seiner letzten Sigung bereits erledigt habe. Ihm sei es in den Versammlungen des zweiten Beugen. Er habe einige Zeit unter dem Kläger Eine öffentliche Parteiverfammlung für die sechs Ber vorgekommen, als beriethen die Herren Arbeitgeber, wie sie ihren gearbeitet, bis dieser ihm bis dieser ihm eines Sonnabends gekündigt liner Reichstags- Wahltreise tagte, von gegen 3000 Personen be- Gehilfen am besten den ganzen Sonntag ftehlen tönnten. Bum habe. Die Kollegen hätten ihm gerathen, sich am Montag sucht, am 20. Juli in dem Konkordiasaale, um zu dem inter - Glück fei Weigert mit feinen Anträgen im Ausschuß nicht nur wieder an der Arbeitsstelle einzufinden, wenn er dem Polier nationalen Kongreß, der in Zürich am 6. August stattfindet, durchgedrungen. Der Ausschuß habe sich feinen( Pfeiffer's) An­etwas schenke, werde derselbe ihn schon wieder einstellen. Er Stellung zu nehmen. Zimm referirte über die Tagesordnung, trag zu eigen gemacht, der dahin geht, für ihr Gewerbe eine habe dem Polier denn auch am Montag früh ein Geldgeschent die den Kongreß beschäftigen wird, und ging kurz auf die Sonntagsarbeit früh von 5-10 Uhr und dafür einen freien Tag versprochen und sei darauf wieder angenommen worden. Am einzelnen Punkte näher ein. Er sprach seine Ansicht dahin aus, in der Woche beim Handelsminister in Vorschlag zu bringen. Abend habe er dem Polier dann vier Mark gegeben. daß es zu gemeinsamien internationalen Bestimmungen über die Für größere Geschäfte tönne ja des Nachmittags ein Gehilfe aber dann Auf den Gerichtshof hatten die Zeugen einen so zweifellos Maifeier nicht kommen werde, sondern daß wie bisher es jedem diefe 5 Stunden zur Verfügung stehen, der glaubwürdigen Eindruck gemacht, daß jeder weitere Beweis ab- Lande überlassen werden müffe, die Feier zu begehen, wie es die auch nicht Vormittags beschäftigt werden dürfe, resp. frei gelehnt wurde. Verhältnisse erlauben. Bezüglich der politischen Tattit und des haben müsse. In der Fleischerei haben selbst die Ar­

alle anderen haben schon etwas gegeben, wann willst Du mir Senn etwas geben?" Der Zeuge habe erwidert, daß er augen­blicklich außer stande sei, etwas zu opfern, sobald er aber könne, wolle er wieder etwas geben.

Ebenso ungünstig für den Kläger lautete die Aussage

Versammlungen.