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Grundlage müssen wir schaffen, auf der wir aufbauen können. Für mich als Freibündler ist der Freibund nur eine Uebergangs­stufe in der Entwickelung zur politischen Organisation der Studentenschaft. Einmal muß eine Scheidung stattfinden. Für mich bedeutet das nichts weiter als eine Gewerkschaft" der Studenten.

antwortet, außer in Deutschland   noch in anderen Kulturstaaten gibt?| über das Verhalten der sozialdemokratischen Abgeordneten in mag als bei den inkorporierten Studenten, relativ sicherlich nicht. Die ba der Obrigkeit das Recht zugestehen, nach Herzenslust drauf der Reichstagssigung des 13. Dezember entrüstete, damals das Die politische Indifferenz ist bei ihr nichts Seltenes, zumal wenn Yoszuprügeln auf das Volt, wenn es nicht in allen Stücken und auf Attentat Rullmanns offen verteidigte, indem sie schrieb, es sei wir noch eine Scheidung zwischen Freistudenten und freien der Stelle so will, wie die bohe Behörde! Man sollte meinen, die nicht zu verwundern, wenn die Taten der Minister( Mai- Studenten vornehmen. Der Freibund wirkt verdächtig wegen der Verbreitung Selbstachtung müßte den Bürger von solcher Auffassung von den gesetze und Kulturkampf) die Leute zu Verzweiflung und Ver- liberaler Jbeen. Das ist eben der Grundunterschied zwischen Rechten und Aufgaben der Polizei abhalten. Aber man bergißt dabei, brechen brächten. dem Freibund und der Freistudentenschaft, daß der erstere fozu= daß sich die Herren Klingebiel und Standesgenossen eben nicht zu Freilich liegt zwischen damals und heute ein Zeitraum fagen schon ein Programm hat, während die Freistudentenschaft der Masse zählen, die dem Prügelrecht der Polizei unterstellt sein soll. von 36 Jahren. Das Zentrum ist zu einer reaktionären steuerlos und ohne Ziel auf dem Meer der Neutralität umher­Die Herren gehören doch nicht zum" Plebs", dem die Peitsche ges Regierungspartei geworden, die, um an der Seite der Kon- treibt. Politische Bildung auf der Grundlage der Neutralität bührt! Der ganze Standeshochmut der sogenannten Gebildeten, die fervativen zu bleiben, jede gegen die sozialdemokratische( was an sich feine Grundlage bedeutet) ist ein Unding. Gine als Einjährig Freiwillige mit billigendem Grinsen zugefehen haben, Arbeiterpartei ausgeführte Gemeinheit gutheißt. wie der gemeine Musko" geprügelt wurde, was den herren mit den Schnüren natürlich nicht passieren fonnte, tritt uns hier in auf­reizendster Weise entgegen. Vielleicht aber darf man daneben noch das heranziehen, was empörte deutsche Patrioten die Bedienten­haftigkeit der Deutschen   genannt haben, einen Charakterzug, den der traurige Niedergang des deutschen   Bürgertums nach dem dreißig jährigen Kriege und der Harte Druck der Leibeigenschaft weiten Streisen unserer Nation eingeprägt hat.- der im kämpfenden Proletariat erfreulicherweise immer mehr schwindet. Der bildungs­und tastenstolze Mann der besseren Streise", der die Brügel­strafe für den Plebs Blebs angemessen hält, mag sich sehr erhaben ob bedientenhafter Empfindungen vorkommen es ist doch wahr, daß auch, wenn der Betreffende sich selbst ausnimmt, solche Auffassung des Verhältnisses der Obrigkeit zum Bürger sich nur aus der Perspektive des Lakaien gewinnen lassen. Bei einem Junker, der einem Geschlecht entstammt, das seit Generationen gewohnt ist zu herrschen und zu prügeln, wär's etwas anderes der An­gehörige des Bürgertums aber hat diese Tradition nicht für sich.

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Die Staatsanwaltschaft mußte in dieser Sigung zweimal die bittere Erfahrung machen, daß sich zwei ihrer Zeugen in Belastungs­zeugen für die Polizei verwandelten. Und den Schluß mußte ein Buchhalter der Firma Kupfer u. Co. machen, der von den wahrhaft unparteiischen Kriminalschutzleuten seine Prügel ebensogut wie alle anderen Passanten erhalten hatte, die diesen Herren der Straße nicht gefielen. Nebenbet hat dieser Zeuge Angaben über polizeiliche nicht gefielen. Nebenbet hat dieser Zeuge Angaben über polizeiliche Maßnahmen auf dem Bahnhof Beuffelstraße gemacht, die so ver flucht gescheit waren, daß sich der Zuhörer vor Lachen schütteln müßte wenn die Sache nicht so verwünscht ernst wäre!

Politische Ueberlicht.

Berlin  , den 29. Dezember 1910. Moralische Mitschuld.

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Ein Dementi der ,, Nordd. Allgem. Ztg." In der gestrigen Nummer des Vorwärts" haben wir unter der Stichmarke Amtliche Geheimnis. främerei" darauf hingewiesen, daß der Ausbruch einer Revolte auf der Insel Ponape   am 18. Oftober allem An­schein nach dem hiesigen Kolonialamte lange vor Weihnachten bekannt gewesen sein muß.

Die Nordd. Allgem. 8tg." bestreitet an der Spike ihrer legten Nummer die Richtigkeit dieser Ansicht. Sie schreibt: " In der Bresse   ist der Annahme Ausdruck verliehen, die Nach richt über den Aufstand auf Ponape   fei bereits seit längerer Zeit an amtlicher Stelle bekannt gewesen und der Deffentlichkeit vorenthalten worden. Demgegenüber wird festgestellt, daß die erste Nachricht darüber durch das am 26. Dezember hier eingetroffene Telegramm des stellvertretenden Gouverneurs aus Jap   hierher gelangte. Am gleichen Tage wurden die Angehörigen der Ermordeten durch behördliche Vermittelung benachrichtigt, am folgenden Tage wurde der Inhalt des Telegramms veröffentlicht. Ein aus Rabaul   über Sydney   ab­gefandtes Telegramm über die gleichen Vorgänge traf erst am 27. De­zember hier ein.

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Zum Schluß werden dann noch die Unterrichtskurse einer ritit unterzogen; ich weiß nicht, inwieweit der Verfasser sie aus Kurse, daß dieses Angstprodukt erwachten schlechten Gewissens in eigener Anschauung fennt. Jedenfalls zeigt die Entwidelung der der Bourgeoisie" doch keine Angstprodukte gezeitigt hat. Es ist gearbeitet worden, und die Arbeit ist nicht vergeblich gewesen. Auch in den Kreisen der Parteigenossen haben wir Anerkennung ge­funden. Es ist der erste Versuch zur prattischen sozialen Betätigung der Studenten, der höhere Punkt der Entwidelung ist noch nicht erreicht, doch der Weg dorthin muß uns alles sein. Noch klein ist die Schar unserer Mitarbeiter, aber auch sie nimmt zu. Außerdem ist das Gedeihen der Kurse abhängig von dem Verhalten der Behörden, bei denen wir zuweilen nicht nur nicht unter­stüßung, sondern Gegnerschaft empfangen. Daß deshalb Neu­tralität in politischer und religiöser Hinsicht eine Grundbedingung unseres Daseins ist, leuchtet hiernach ein.-

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Die deutsche Studentenschaft ist wohl ein Feld für die Tätig­feit der Partei, ihr Vorhandensein ist schon der Anlaß, sich mit Das späte Eintreffen dieser Nachrichten erklärt sich daraus, daß ihr zu befassen. Oder glaubt die Sozialdemokratie wirklich, negie­weder Bonape noch Rabaul   irgendwelche telegraphische Verbindung rend an ihr vorübergehen zu können? Wenn das sein sollte, so befizen. Der einzige Ort in dem ganzen Schutzgebiet, der Kabel werden wir aus eigenen Mitteln, d. H. mit Benuzung aller erdent­berbindung befigt, ist Japa in den Westfarolinen, welche Jufel von lichen Bildungsmöglichkeiten", die uns zur Verfügung stehen, unser mania", welcher die regelmäßige Verbindung der Hauptpläge in dem einen solchen Zuwachs verzichten zu müssen und Bonape über 1000 Seemeilen entfernt ist. Der Postdampfer Ger  - Biel erreichen, den Anschluß an die Partei. Oder y tubt diese auf au fönnen?" Infelgebiet untereinander und mit Hongkong   einerfeits, Sydney  Soweit die Zuschrift, der wir hiermit gleich jener ersten, anderseits bermittelt, traf im November in Ponape   ein. Bis dahin gleichfalls aus akademischen Kreisen stammenden, Raum gegeben hatte jedenfalls irgendwelche Möglichkeit für Bonape Möglichkeit ge- haben. fehlt, eine Verbindung mit der Außenwelt herzustellen. Die Wir glauben, daß der Einsender den Verfasser der ersten Bu­" Germania  " lief nun, als sie die bedrohte Lage der Europäer   in schrift teilweise mißverstanden hat. Denn dieser wollte wohl kaum Bonape erkannte, anstatt ihre Meise fortzufeßen, direkt bon empfehlen, gegebene Möglichkeiten einer sozialdemokratischen Ein­Bonape nach Rabaul  , dem Hauptort des Schutzgebiets, um Hilfe wirkung auf die Studentenschaft zu verabsäumen, vielmehr etwaige herbeizuholen. Darauf begab sich, wie in dem Telegramm ge- Hoffnungen auf eine Massengewinnung von Anhängern in studenti­meldet, der stellvertretende Gouverneur mit den verfügbaren farbigen schen Kreisen auf das rechte Maß zurückführen. Daß die Sozial­Polizeifoldaten wiederum auf direktem Wege nach Ponape und demokratie den Bestrebungen sozialdemokratischer Studenten, in requirierte gleichzeitig den in Neuguinea   befindlichen Kreuzer den Kreisen auch der akademischen Jugend für die sozialistische Cormoran" zur Unterstügung. " Cormoran" zur Unterſtügung. Nachdem die Polizeisoldaten in Ideenwelt Anhänger zu werben, durchaus sympathisch gegenüber­Bonape gelandet waren, hat sich dann die Germania  " nach Jap   be- steht, bedarf wohl wirklich kaum der Versicherung. geben, und nunmehr war erst die Absendung des am 26. Dezember hierher gelangten Stabels möglich.

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Als am 11. Dezember der jezige Reichskanzler im Reichs­tage pathetisch erklärte, daß die Sozialdemokratie an den Vor­gängen in Moabit   moralisch mitschuldig sei und diese Behauptung zwei Tage später, trotzdem die Prozeßverhand­Die Ausweisung des Studenten" Halbwachs. lung in Moabit   nicht den geringsten Beweis für die Be­rechtigung einer solchen Anschuldigung geliefert hatte, na ch­Die Kölnische Beitung" brachte dieser Tage eine offenbar offt­Die bayerischen Volksschullehrer gegen die Bischöfe. ziöse Darstellung über die Ausweisung des Herrn Dr. Halbwachs, drücklichst wiederholte, fand er nicht nur bei den Endlich lehnt sich die bayerische   Lehrerschaft mit Entschiedenheit die die Polizei rein zu waschen sucht. Darin heißt es nämlich, daß Konservativen, sondern auch bei der Zentrumsfrattion des Reichstags stürmischen, zustimmenden Beifall, der in dagegen auf, sich von den Bischöfen ihre Lektüre vorschreiben zu Halbwachs Student der Berliner   Universität gewesen, und daß diese der Zentrumspresse ein vielstimmiges lautes Echo wedte. Es laſſen. Der bayerische   Volksschullehrerverein erläßt eine öffentliche Ausweifung nichts anderes gewesen sei, als die Ausweisung an trifft sich deshalb prächtig, daß die Hamburger Nachr.", der Erklärung als Antwort auf das Rundschreiben des bischöflichen derer ausländischer Studierender, die sich politisch in unzuläffiger Bismarckmoniteur, den Tod des früheren Reichstagspräsidenten liche Bevormundung tätig zu sein. Ferner wird das bischöfliche Stüd, daß ein Student nur deshalb gemaßregelt worden wäre, weil Bismardmoniteur, den Tod des früheren Reichstagspräsidenten Epistopats. Er verlangt darin für die Lehrer das Recht, ohne firch- eife betätigen. Selbst wenn das richtig wäre, bliebe es gleichwohl ein starkes Grafen Ballestrem zum Anlaß nimmt, an die Szene zu er- liche innern, die sich am 4. Dezember 1874 im Reichstage ab- Borgehen als Eingriff in die gefeßlich gewährleistete Autonomie des er in einer ausländischen Zeitung die Maßnahmen einer deutschen  Staates und als Uebergriff der geistlichen Gewalt bezeichnet. Der Behörde in zwar scharfer, aber durchaus zutreffender und gegen den spielte, als Fürst Bismarck   das Zentrum der moralischen Mitschuld an dem in Kissingen   Erlaß weist das Vorgehen der Geistlichkeit zurück, sich in Angelegen- journalistischen Anstand in feiner Weise verstoßender Form Kritik von dem Zentrumsmann Kullmann auf den heiten der bayerischen Lehrerschaft einzumischen. Kanzler ausgeführten Mordattentat be­zichteten.

schildern:

Lassen wir die Hamburger Nachr." selbst fene Szene Als Stullmann 1874 in Stiffingen fein meuchlerisches Attentat auf den Fürsten Bismard beging, bandelte er zweifellos unter dem Banne der Vorstellungen, die vom Zentrum und dessen Anhang unter den Katholiken Deutschlands   verbreitet worben waren.

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Das geht unter anderem aus den Angaben hervor, die der damalige Reichskanzler in der Reichstagssigung vom 4. Dezember 1874 über die einzige Unterredung machte, die er mit Stullmann ge­habt hat.

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als

geübt habe. Ja auch die Ausweisung solcher studierender Aus­länder, die fich in Deutschland   zu einer oppositionellen Bartet, Die wachsame militärische Gerechtigkeit. und sei es auch die sozialdemokratische, bekannt hätten, wäre gar arbeiterverbandes, war von der Straffammer in Glogau   wegen Genosse Mag Clement in Breslau  , der Gauleiter des Tabat- nichts anderes als ein Aft polizeilicher Willkür, für den es keinerlei Entschuldigung gibt. In Wirklichkeit aber ist die Darstellung der Kölnischen Zeitung  " Erpressung" zu einer Woche Gefängnis berurteilt worden, weil er einen tarifbrüchigen Fabrikanten zur Erfüllung seiner Verpflichtungen bollständig irrig. Wie uns der Herr Dr. Halbwachs mitteilt, war gegenüber den Arbeitern anzuhalten versucht hatte. Nachdem er am er teineswegs Student, feineswegs an der Universität als Studierender Weihnachtsabend das Gefängnis verlassen, erhielt er alsbald eine immatrikuliert, sondern nur gelegentlich Hospitant. Mit Recht meint Herr Dr. Halbwachs, daß er, wenn die Dar­Vorladung nach dem Bezirkskommando, wo ihm eröffnet wurde, daß ihm wegen feiner Bestrafung sein Dienst grab ftellung der Kölnischen Zeitung  " zutreffe, von der Universitäts­behörde, vom Rektor der Universität hätte berwarnt und eventuell 18 Gefreiter bes 2. Sächsischen   Jägerbataillons entzogen beftraft werden müffen. In Wirklichkeit aber sei die Polizei werde. In seinen Militärpaß wurde folgender Vermert ein­getragen. gegen ihn vorgegangen, ohne sich um die Universitätsbehörde " p. Clement wird hiermit vom Gefreitengrade zu kümmern. Auch sei es völlig unwahr, daß er, bevor die von der Polizei verwarut worden sei. Ausweisung erfolgte, Als ich ihn fragte: Warum haben Sie mich umbringen entfernt." Die Ausweisung jei urplöglich, ohne jede vorherige wollen?" antwortete er: Wegen, der Kirchengesetze in Deutsch­Meyer, Major 3. D." Verwarnung erfolgt. land 1" Ich habe ihn weiter gefragt, ob er denn glaube, damit Wir können es ja Herrn v. Jagow und Herrn v. Bethmann­diese Sache zu verbessern. Darauf hat er gesagt: Bei uns ist Sächsische   ,, Landräte" und Neichsvereinsgefeh. Hollweg nachfühlen, daß sie sich genieren, die volle blamable es schon so schlimm, daß es nicht schlimmer werden tann." Was in Preußen der Landrat, das ist in Sachsen   der Amts- Wahrheit einzugestehen. Es bleibt aber dabei, daß Herr Schließlich fagte er mir: Sie haben meine Fraktion beleidigt." Hauptmann: der König  " in seinem ihm unterstellten Bezirk, d. h. Dr. Halbwachs, der übrigens den Profefforentitel bejizt, Ich fragte: Welche ist denn Ihre Fraktion?" Darauf hat er folange fich die Bewohner das gefallen lassen. Der Amtshauptmann fein Studierender war, sondern sich zu wissenschaftlichen mir vor Zeugen gefagt: Die Bentrumsfraktion im Reichstage." Ja, meine Herren, verstoßen Sie den Mann, von Großenhain   forderte, wenn von der Partei oder von einer Studienzweden im Auftrage der Pariser Universität   in Berlin  Und lediglich, weil er in der französischen   Bresse  Gewerkschaft ein Vergnügen veranstaltet wurde, regelmäßig eine Liste aufhielt. - er hängt sich doch an Ihre Rodber Vereinsmitglieber, um feststellen" au fönnen, ob das Bergnügen an den unerhörten Maßnahmen des Herrn v. Jagow und des Der Barlamentsbericht, aus dem wir dies zitieren, fährt fort: fich auf die Mitglieder beschränke. Dazu hatte die Amtshauptmann deutschen   Reichetanglers eine unangenehme Stritit übte, erhielt er ichaft tein Recht. Es wurde deshalb sowohl vom Metallarbeiter umgehend seinen Ausweisungsbefehl. Ein Vorgehen, wie es wohl Nach diesen Worten erhebt sich ein Sturm des verband( Riesa  ), wie vom Sozialdemokratischen Verein( Gröba) gegen nur in Deutschland   und nicht einmal in Rußland   möglich sein Beifalls, wie er in diesen Räumen noch nicht erlebt worden dieses Verfahren Beschwerde erhoben. Nach 11 Monaten die wird! ist, der immer wieder von neuem ausbricht, wenn er fich erschöpft behördlichen Mühlen mahlen auch in Sachsen langfam ist nun zu haben scheint. Niemals hat man im Reichstage eine ähnliche die Entscheidung der Kreishauptmannschaft eingegangen und hat das Szene gesehen. Viele Mitglieder der nationalliberalen Bartei Berfahren der Amtshauptmannschaft für nicht berechtigt stehen von ihren Sitzen auf, das Geficht dem Zentrum zu erklärt.

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wie Sie wollen schöße."

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Ausbau der badischen Arbeitsnachweise. Gemäß einer früheren Anregung zum besseren Ausbau der öffentlichen Arbeitsnachweise in Baden hat das Ministerium des Innern die Mitglieder des Ausschusses badischer Arbeitsnachweise zweier Streitausschüsse, der Handelskammer, der Handwerkstammer, der Landwirtschaftskammer sowie Berwalter von Vereinigungen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zum 14. Januar zu einer Besprechung eingeladen.

gewendet, aus dem vereinzelte Rufe:" Pfui!" gehört Aus dem Entscheid ist zu ersehen, daß die sächsischen Gerichte werben. Präsident v. Fordenbed rigt diesen Ruf als nicht in der Frage, ob Mitgliederlisten einzureichen sind, widersprechend nebst zwei Verwaltern von Arbeitsnachweisanstalten sowie Bertreter parlamentarisch, worauf Fürst Bismard leidenschaftlich wie entschieben haben, das jächsische Oberlandesgericht hat aber ein taum jemals in den Zeiten des Stonflifts inmitten der all- folches Verlangen für unberechtigt erklärt. gemeinen Erregung sich nochmals erhebt: Meine Herren, der Herr Präsident hat schon gerügt, was ich von dem Herrn Ab­Akademiker und Sozialdemokratic. geordneten, der dort auf der zweiten Bant figt, rügen wollte, Aus studentischen Kreisen wird uns geschrieben: obwohl rügen nicht mein Beruf ist; aber ich wollte meine Meinung darüber äußern. Pfui!" ist ein Ausdruck des Etels und der Ber- Nr. 302 bes Borwärts", überschrieben: Akademiker und Sozial­Gestatten Sie mir einige Bemerkungen zu dem Artikel in ber achtung. Glauben Sie nicht, meine Herren, daß mir diese Ge­füble fern liegen. Ich bin nur zu höflich, fie auszusprechen. ( Tosender Beifall von rechts und links, die un­geheuere Unruhe im Haufe dauert fort; einzelne Abgeordnete weisen auf ein Witglied des Zentrums hin, das sich durch den

berpöuten Ruf hervorgetan hat.)"

Dies Mitglied war eben derjezt berstorbene Graf Ballestrem. Der Abgeordnete Windthorst verfuchte zwar, seinen Fraftionsgenoffen und feine Bartei herauszuhauen, aber es gelang ihm nicht. Die Tat Kullmanns hatte ad oculos bemon striert, wohin ein zum fanatismus neigendes Individuum, wenn es durch die Lehren und Reden einer bestimmten Partei aufgehegt wird, gelangen fann."

demokratie":

Oefterreich.

Heeres. und Marinerüstungen.

..Gestützt auf ihre Allianzen und dank den guten Bea ziehungen zu allen Mächten wird die Monarchie auch fünftighin ihre bisherigen erfolgreichen Bemühungen für die Erhaltung und Befestigung des Friedens nachdrücklichst fortfehen. Das Erfordernis der Kriegsverwaltung für das Heer meist gegen das Vorjahr eine Steigerung auf, welche die endliche Rich tigstellung der einzelnen Budgetposten bezwedt. Die Kriega marine hingegen benötigt die Bewilligung größerer Mittel, um sich angesichts der einschlägigen Vorbereitungen aller anderen Mächte auf der Höhe ihrer Aufgabe zu erhalten." So wirkt die militaristische Schraube in allen Ländern!

Eingehend wird anerkannt, daß in studentischen Streisen bas Beim Empfang der Delegationen in der Hofburg   hielt Grz­Interesse an sozialen und politischen Fragen ein regeres wird. Herzog Franz Ferdinand im Namen des Kaisers eine Der Verfasser bezweifelt jedoch den Erfolg der unternommenen Ansprache, in ber bie auswärtigen Verhältnisse als durchaus Versuche, auf dem wenig bearbeiteten Boden zu säen und zu ernten". Mir scheint es ganz nebensächlich zu sein, ob der er erfreuliche bezeichnet wurden. Dann jedoch fuhr er fort: wünschte Erfolg wirklich eintritt. Es ist einfach eine Pflicht der Bartei, auch in unseren Streifen zu arbeiten. Dann nimmt der Verfasser eine Sichtung der Etudentenschaft vor, mit der ich mich nicht einverstanden erklären tann. Daß die große Masse der Korps. studenten   abseits des Weges steht, soll zugestanden werden, doch auch unter ihnen sind andere. Auch von den übrigen bürgerlichen Korporationsstudenten" erhofft der Verfasser wenig. Das beruht Damals wehrte sich das Zentrum mit aller Macht gegen bin Korporationsstudent und Sozialdemokrat, stehe nicht einmal allerdings auf einer völligen Verkennung der Tatsachen. Ich selber die Behauptung des ersten Kanzlers, an der Tat des allein mit meinen Anschauungen, vielmehr habe ich noch Genossen Kullmann moralisch mitschuldig zu sein; am 11. und aufzuweisen. So ähnlich liegen die Verhältnisse bei manchen 13. d. Mts. hat es stirmisch zugestimmt, als der fünfte anderen Verbindungen, wie denn überhaupt das Interesse für Kanzler die Sozialdemokratie für moralisch mitschuldig an den politische und soziale Fragen sehr start hervortritt und in gelegent­Moabiter Unruhen erklärte- und doch hat bisher im Moabiter   lichen Debatten mehr oder minder heftig seine Betätigung sucht Prozeß troy allen Suchens der Polizei und der Staats- und findet; das Proletariat des Studententums, das sog. Brot­anwaltschaft der Sozialdemokratie nicht nachgewiesen werden studententum, findet trop aller Hemmungen noch Zeit und Lust tönnen, daß sie irgendwie bei den Ergessen die Hand im Spiel für die Behandlung solcher Fragen und mancher Mitkämpfer in den Reihen der Partei ging und geht aus ihrer Mitte hervor. gehabt hat, während 1874 Stullmann selbst angegeben hatte, Die Freistudentenschaft findet dann eine gnädigere Beurteilung. daß er die Kirchengefeße an Bismarck   rächen wollte und bie Bugegeben, daß vielleicht absolut die Zahl der Vertreter soziali ehrfame jungfräuliche Germania", die sich jüngst so züchtig stischer Ideen( soweit sich das überhaupt feststellen läßt) größer sein

frankreich  .

Zur Begnadiguna Durands. Paris  , 29. Dezember.  ( W.. B.)" Paris- Journal" will er­

fahren haben, daß sich der Begnadigungsausschuß des Justig. ministeriums, der gestern abend die Prozeßatten des Syndikats fetretärs Durand geprüft hat, für eine weitgehende Anwendung des Begnadigungsrechtes ausgesprochen habe.