Man schreibt uns:
Bei dem Rufe, den das badische Musterland vor der gefitteten Welt beansprucht, flingt es fast unglaublich, was aus Rastatt , dem Schauplage des Waggonfabrik. Streites, soeben berichtet wird. Das Menschenmaterial, welches durch die Agentur an der Wasserkante nun in das Industrieviertel Rastatts zum Streifbruch zusammengeschleppt worden ist, gab am zweiten Weihnachtstage die erste öffentliche Probe seiner christlichen Gesinnung und patriotischen Zivilisation.
Im Rastatter Industrieviertel ahnte man nichts Gutes, als die Rotte unter der Leitung des großen Tony aus Essen " das Revier betrat. Hören wir, was dem Voltsfreund" berichtet wird:
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Am Montag nacht furz nach halb 12 Uhr fielen die ersten Schüsse. Die ganze Bevölkerung des Bezirks wurde sofort in Aufregung verfeßt, die Wirtschaft zur Industrie" schloß Fenster und Türen. Der große Tony" als Anführer, der sich rühmt, fchon verschiedene hinübergebracht" zu haben, gab Befehl. Er fommandierte: Leute, Revolver heraus! Los,
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Jm vollen Einverständnis mit den am 26. d. Mts. abgehaltenen das zur Anklage stand, war, abgesehen von einer Brügelei zwischen Rebierkonferenzen beschlossen die drei Drganisationsvorstände( bom einigen Straßenbahnern, daß eine streifende Stakesfabrikarbeiterin Alten Verband, der Polnischen Berufsvereinigung und Gewerkverein mit einer Streitbrecherin in Wortwechsel tam und ihr dabei mit Hirsch- Duncker) in einer heute in Bochum tagenden gemeinsamen nicht weh tun konnte. Die Arbeiterin wurde eingesperrt und mußte einer zusammengerollten Zeitung einen Schlag versetzte, der gar Sigung, an die Belegschaften aller Zechen den Aufruf zu richten: 35 Tage in Untersuchungshaft fizen. Danach wurde sie vom Rathaus" Kameraden! Die ablehnende Haltung des Zechenverbandes gericht in Derebro zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. In mertund der fiskalischen Grubenverwaltung von Recklinghausen würdigem Gegensatz dazu steht ein Urteil, das kürzlich in Vestmanzu unseren gestellten Lohnforderungen erfordert eine gründliche Aus- land gegen einen ländlichen Arbeit geber gefällt wurde. Der sprache in Belegschaftsversammlungen. Zu diesem Zwed sollen mög: Mann hatte einem seiner streifenden Landarbeiter mit dem Stock lichst für die nächsten Sonn- und Feiertage( 6., 8., 15. und 22. Jan. 1911) einen derben Schlag über den Kopf versetzt. Er kam mit 25 Kronen für alle Zechen des Ruhrbeckens Belegschaftsversammlungen einGeldbuße davon. berufen werden, um die Meinung aller Kameraden zu hören. Wir erfuchen die organisierten Kameraden, sich über die Einberufung und über die Lofalitäten baldigst zu verständigen und uns die Versammlungsanzeige möglichst bald zuzusenden, damit die Befanntmachung gründlich erfolgen und Referenten besorgt werden können. Hoch die Disziplin und die Einigkeit! Vor allem: meidet die Ueberschichten. Mit kameradschaftlichem Glückauf! Bochum , den 28. Dezember 1910.
Zwangsinnungspraktiken im Friseurgewerbe.
Im Auftrage: Sachse, Mantowsti, Schmidt." Eine Umfrage über Arbeiterferien schießen!" und immer wieder krachten die Revolverfalven. veranstaltet der Zentralverband deutscher Industrieller unter seinen Dazwischen ertönten dann die heiseren Drohungen dieser Mitgliedern. Diese Umfrage soll die Erfahrungen erforschen, die die Bestien:„ Ihr süddeutschen Hunde, Ihr Ha Unternehmer mit der Gewährung eines jährlichen Erholungsurlaubes Tunfen, wir werden Euch zeigen, was Hamburger find!" unter Fortzahlung des Lohnes an die Arbeiter gemacht haben. -Wir schießen euch blaue Bohnen in den Kopf!" Wer sich bliden läßt, ben schießen wir nieder!" Die paar Häuser steden wir in Brand!"" Wir brauchen Weibsleut', nachher schneiden wir sie in tausend Riemen zufammen!" Zwischen diesen wilden Drohungen knallten die Revolver und die in der Waggonfabrit Rastatt hergestellten Dolche, die zum Teil die Länge eines kleinen Säbels haben, wurden dabei auf die Erde und auf die dort befindlichen Schienengleise geworfen, daß die Funken sprühten. Ganz unbegreiflich erscheint die weitere Mitteilung, daß in unmittelbarer Nähe, im Portierhause, sich eine Polizeiwache befand, die sich nach der ministeriellen Anordnung neutral" verhielt. Die erregte Bevölkerung hielt sich Hinter den Fenstern zurück, gegen deren Läden die Banditen Schüsse abgaben. Man soll aber nicht sagen, daß die Behörden gar nichts täten, um etwaigen Exzessen entgegenzuarbeiten. Die Führer der Rastatter Lohnbewegung wurden vor das Bezirksamt gerufen, wo man ihnen erklärte, daß die Schuleute das Recht hätten, mit den Säbeln zu schlagen und gegebenenfalls auch schießen werden. Weiter wurde mitgeteilt, daß auch das Militär in Rastatt betr. Hilfe für die Schußmannschaft bereits unterrichtet sei. Stann man mehr Neutralität" verlangen?
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Achtung! Dachdecker Berlins und der Umgegend! Die Sperre über die Firma Althaus, Ackerstr. 155, dauert unverändert fort, da eine Einigung bis zum Augenblick mit Herrn Althaus nicht zu erzielen war.
Gerichts- Zeitung.
Fingierter Raubanfall.
Ein mit großem Raffinement ausgeführter fingierter Raubanfall in einem Südringzuge bildete den Gegenstand einer Anflage wegen groben Unfugs und Unterschlagung, mit welcher sich gestern die 136. Abteilung des Amtsgerichts Berlin- Mitte unter dem Vorsitz des Amtsgerichtsrats v. Tresckow zu beschäftigen hatte. Angeklagt war der 20 jährige Kaufmannslehrling Bruno Meyer. Am Morgen des 13. September d. J. gegen 9 Uhr entdeckte ein auf dem Bahnhof Schmargendorf angestellter Beamter in einem Südringzuge einen jungen Menschen, der anscheinend bewußtlos auf der Sizbank in einem Abteil dritter Klasse lag. Er alarmierte die Bahnhofsbeamten, die den Bewußtlosen aus dem Kupee herausschafften und auf eine Bank legten. Hier zeigte es sich, daß dem jungen Menschen ein zusammengeballtes Taschentuch als Knebel in den Mund gesteckt worden war. In dem Zuge selbst wurde das geöffnete und leere Portemonnaie des Beraubten gefunden. Da die Förderung eines gedeihlichen Verhältnisses zwischen Meistern übt worden war, wurde sofort die Berliner Kriminalpolizei beDen Innungen liegt laut§ 81a Biffer 2 der Gewerbeordnung furze Zeit vorher erst auf derselben Strecke ein Raubanfall verund Gesellen ob. Diese Verpflichtung münzen fie jedoch in der nachrichtigt. Inzwischen war ein Arzt hinzugezogen worden, der Weise um, daß sie ihren reinen Arbeitgeberinteressen dienstbar wird. bei der Untersuchung des angeblich Bewußtlosen recht eigenartige Durch Unterdrückung der Gesellen, die sie in Kost- und Logiszwang Beobachtungen machte, die ihn zu der Ansicht führten, daß es sich halten und die sie durch Aufzwingung besonderer Arbeits- und um eine recht raffiniert ausgeführte Simulation handelte. Als Zeugnisbücher in Verbindung mit ihren Arbeitsnachweisen einem bem angeblichen Opfer eine Flasche Salmiakgeist unter die Nase vorzüglichen Erkennungsdienst unterstellt haben, fördern sie dieses gehalten wurde, hielt er absichtlich den Atem an, bis er plöglich „ gedeihliche Verhältnis". mit einem kräftigen Hatschi" merkwürdig schnell das Bewußtsein Die Gehilfenorganisation sucht dagegen durch tarifliche Regelung wiedererlangte. Wie fich herausstellte, war der angeblich leberder Lohn- und Arbeitsbedingungen ein anderes gedeihlicheres Verfallene der jezige Angeklagte Meyer, der dem inzwischen erhältnis herbeizuführen, das bei den Innungsmeistern aber wenig schienenen Kriminalkommissar Metelmann folgende RäuberGegenliebe fand. Da infolge des Trinkgeldwesens das Publikum im geschichte auftischte: Er habe ruhig im Zuge gesessen, als plöblich allgemeinen, die organisierte Arbeiterschaft jedoch im besonderen ein ein Mann, der einen blauen Jadettanzug trug, ihm einen furchtgewisses Intereffe an den Verhältnissen hat, lassen die organisierten baren Schlag über den Kopf versetzt habe. Der Räuber habe ihm Gehilfen es fich angelegen sein, die Betriebe mit geregelten Arbeits- bann ein Taschentuch in den Mund gesteckt und ihm seine gesamte verhältnissen durch Plakataushang oder durch Inserate in der Arbeiterpreffe bekanntzugeben. Dem suchen die Zwangsinnungen unter Barschaft in Höhe von etwa 27 M. geraubt. Eine sofort vorBerufung auf ihre Aufgabe, die Standesebre aufrecht zu erhalten Schlag" nicht die geringste sichtbare Berlegung zur Folge gehabt genommene Untersuchung ergab jedoch, daß jener furchtbare und zu stärken, zu begegnen, indem sie über die betreffenden Schlag" nicht die geringste sichtbare Verlegung zur Folge gehabt hatte. Bei einer Vernehmung in dem Polizeipräsidium gelang Zwangsmitglieder Ordnungsstrafen verhängen. Jezt gehen die hatte. Bei einer Vernehmung in dem Polizeipräsidium gelang Junungen darin weiter, wie das Beispiel der Zwangsinnung in es, den Angeklagten zu bewegen, ein Geständnis abzulegen, daß er den ganzen Raubanfall fingiert habe, um eine von ihm be= Leipzig zeigt. Diese Innung hat eine Statutenänderung vorgangene Unterschlagung zu verdecken. Er gab zu, den Betrag von genommen, durch die der Vorstand ermächtigt wurde, 23,80 M., den er abzuliefern hatte, in dem„ Krug zum grünen Kranze" am Alexanderplatz und in verschiedenen Cafés in der Friedrichstraße verjubelt zu haben. In der gestrigen Berhandlung behauptete der Angeklagte mit einer gewissen Dreistigkeit, daß er sich nicht mehr an dieses Geständnis erinnern fönne, daß Beschlossen war," Sonderabschlüsse", d. b. Tarifverträge über er vorher betrunken gemacht worden sei und während der VerLohn- und Arbeitsbedingungen überhaupt durch Vorstandsverbot zu nehmung geschlafen habe. Alle Versuche des Vorsitzenden, ihm verhindern. Das konnte die Aufsichtsbehörde denn doch nicht zulassen, durch gütliches Zureden klar zu machen, daß er durch dieses unweshalb fich Verbote des Innungsvorstandes auf die Bekanntgabe berständige Leugnen nur seine Lage verschlechtere, blieben ohne von tariflichen Vereinbarungen beschränken müssen. Die Durch- Erfolg. Das Gericht erkannte mit Rücksicht darauf, daß Leute, führung dieser Statutänderung feierte der Obermeister der Leipziger die in dieser Weise die Polizei zu düpieren versuchen und eine Barbier- und Friseur- Zwangsinnung als„ bahnbrechende Erfolge große Beunruhigung des Publikums herbeiführen, eine exemplaeiner Zwangsinnung" schon im voraus, denn er will sie erst erreichen, rische Strafe verdienen, wegen des groben Unfugs auf 3 Wochen zunächst durch die den Mitgliedern mit Rundschreiben vom 23. d. M. Haft und wegen der Unterschlagung auf 3 Wochen Gefängnis. zugegangene Aufforderung,
Verbote gegen öffentliches Ausschreiben, Aushängen oder Bekanntmachung von Preisen für alle vorkommenden gewerblichen Leistungen, gegen Veröffentlichungen von Sonderabschlüssen oder Lohn- und Arbeitsverhältnissen, sowie Bekanntgabe derselben durch Aushang usw. zu erlassen."
Ihren Namen in der Veröffentlichung( der geregelten Bes triebe) vom Verband der Friseurgehilfen in der Leipziger Volts zeitung" zurückzuziehen, resp. die Bekanntgabe desselben sich zu berbeten."
Auch das Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts hat sich in zwei Sigungen unter dem Voisit des Herrn Magistratsrats v. Schulz mit der Angelegenheit beschäftigt. In der ersten Sizung am 19. Dezember bestritt Herr Althaus, daß er sich ein Vergehen gegen den Tarif habe zus.hulden kommen lassen. Er behauptete in diefer Sißung, auch die anderen Arbeitgeber, welche früber die Arbeiten in Buch ausgeführt hatten und Dachdecker aus Bernau oder Eberswalde beschäftigten, hätte genau so gehandelt wie er. Sie hätten den Dachdeckern auch einen geringeren Stundenlohn gezahlt, als er im Tarif festgesezt sei. Vor allen Dingen behauptete Herr Althaus aber, zu seiner Handlungeweise vollständig berechtigt zu sein, weil Buch als Geltungsbezirk nicht im Tarif mit aufgeführt sei. Da diese Behauptungen jeder tatsächlichen Unterlage entbehren, wurde von den Vertretern der ArbeitDie Veröffentlichung der Betriebe, in denen die Verhältnisse nehmer beantragt, die Arbeitgeber der Schlichtungsfommission tariflich geregelt find, erfolgt ohne besonderes Einverständnis der im Dachdeckergewerbe darüber zu hören, ob ein Berliner Inhaber und auch nicht auf deren Kosten. Unter Androhung von Arbeitgeber bei Arbeiten in Buch verpflichtet ist, auch den Dachdeckern von Bernau , Eberswalde ufw. den tarifmäßigen Berliner Lohn zu zahlen. Diefem Antrage wurde vom Vorsitzenden stattgegeben und die Verhandlungen auf den 28. Dezember vertagt In der zweiten Sigung am 28. Tezember stimmten die Arbeitgeber der Schlichtungskommission nun ohne weiteres der Auffassung der Arbeiter zu. Auch sie erklärten, daß Herr Althaus verpflichtet fei, nach den Bestimmungen des Tarifvertrages allen von ihm in Buch beschäftigten Dachdeckern den tarifmäßigen Stundenlohn von 85 Pf. zu bezahlen. Auch wiesen sie den Einwand zurück, daß andere Arbeitgeber bei Arbeiten in Buch niedrigere Stundenlöhne gezahlt hätten als die tariflich festgesetzten, weil ihnen als Mitglieder der Schlichtungstommission nicht das geringste hierüber bekannt geworden sei.
Nun aber sollten die Beisiger des Einigungsamtes und die Mitglieder der Schlichtungskommission den wahren Charakter des Herrn Althaus fennen lernen. Als er wohl einfah, die Entscheidung werde nicht zu seinen Gunsten ausfallen, erklärte er es für unter feiner Würde, sich mit den Mitgliedern des Einigungsamtes noch weiter an einen Tisch zu setzen. Nun allerdings war es mit der Langmut des Vorfigenden zu Ende. In derben Worten führte er Herrn Althaus das Ungehörige feines Benehmens vor Augen. Rach längerer Beratung des Einigungsamtes Einigungsamtes erklärte Herr b. Schulz die Verhandlung für aufgehoben mit dem Bemerken, daß für das Einigungsamt die Angelegenheit erledigt sei.
Geldstrafen werden jezt die Mitglieder zu bestimmen versucht, die Bekanntgabe einer Tatsache zu verhindern, die geeignet ist, fie in ihrem Erwerb zu begünstigen, obgleich sie an dieser Bekanntgabe unbeteiligt sind.
Der Verband der Friseurgehilfen Deutschlands gewährt den bedrohten Inhabern der betroffenen Betriebe Rechtsschutz gegen diese 8wangsinnungs- Braftifen.
Tarifabschluß mit den Brauereien in Ingolstadt .
Nach hartnäckigen Verhandlungen ist nun ein Tarifvertrag mit den Brauereien in Ingolstadt zustande gekommen. Erzielt wurde Verkürzung der Arbeitszeit, Erhöhung der Löhne um 1,50 M. pro Woche, nach zwei Jahren steigt der Lohn um eine weitere Mart und im dritten Tarifjabre um 50 Bf. Auch ein Urlaub ohne Lohn abzug wurde erreicht, und Verbesserungen in der Bezahlung der Ueberstunden, der Jour usw.
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Letzte Nachrichten.
Obstruktion im belgischen Senat. Brüssel , 29. Dezember. ( W. T. B.) Zu Beginn der heutigen Budgetberatung erklärten die Vertreter der Libe. ralen und der Sozialisten, daß die Linke sich an der Beratung nicht beteilige, um gegen die späte Uebermittelung des Budgets, die seit Jahren zu einer ungenügenden Beratung der einzelnen Titel nötige, zu protestieren. Die Linke verlies hiernach den Saal, worauf die Sigung wegen Beschlußunfähigkeit des Hauses auf morgen vertagt wurde.
Mutterkornvergiftung.
Paris , 29. Dezember. ( W. T. B.) Dem" Temps" zufolge hat man in Madrid Nachrichten aus Lissabon erhalten, die die Lage in Portugal als ziemlich gespannt darstellen. Die Hand. werkerzünfte erheben Forderungen, die man unmöglich befriedigen könnte. In der Armee seien zahlreiche Fälle von Disziplin lofigkeit vorgekommen. Drei Kreuzer seien unter verschiedenen Beteiligt an dem Vertrag ist außer dem Verband der Brauerei Vorwänden entfernt worden. Die provisorische Regierung sei und Mühlenarbeiter auch der christliche Hilfs- und Transportarbeiter weder der Armee noch der Marine sicher. Die Bevölkerung sei verband. In diesem Frühjahr wollte der Sekretär Bauer des christ- fichtlich beunruhigt.- Diarie de Noticias" behauptet, die lichen Verbandes für seinen Verband allein eine Lohnbewegung durchsetzen, ohne den Verband der Brauerei- und Mühlenarbeiter Regierung in Lissabon habe eine Geheimgesellschaft entdeckt, die ein davon in Kenntnis zu fezen. Die Unternehmer gaben ihm gar feine Komplott zur Wiedereinsehung König Manuels angezettelt Antwort. Daraus dürften auch die christlich organisierten Brauerei- habe. Mehrere Verschwörer seien verhaftet. arbeiter die Lehre ziehen, daß die Zersplitterung ihnen nur schädlich ist, dieweil sie doch auf den Verband der Brauerei- und Mühlenarbeiter angewiesen sind, wenn sie Erfolge erzielen wollen. Zur Lohnbewegung der Glasarbeiter in der Oberpfalz. brei Kinder des Ehepaares Mutterer nach dem Genuß von RoggenDachdeckern in Buch stets einen Stundenlohn von 85 Pf. bezahlt zu Demgegenüber steht aber fest, daß Herr Althaus vom mit den Industriellen abgeschlossen haben, am 31. Dezember ab. Da Wie schon gemeldet, läuft der Vertrag, den die Rohglasschleifer brot, welches Mutterkorn enthielt. Ein Kind ist bereits gestorben, haben. die beiden anderen ringen mit dem Tode. 25. November ab seinen Dachdeckern die halbe Stunde Fahrzeit die Arbeiter geringe Lohnforderungen stellen, und der Zentralentschädigung nicht mehr bezahlen wollte und daß er in Buchverband der Glasarbeiter der Arbeiterschaft schüßend zu Seite steht, mehrere Berliner Dachdecker beschäftigte, welchen er so war zu erwarten, daß am 31. Dezember die Arbeitseinstellung und 821 Bf. Lohn bezahlte. Er betonte diesen Dachdeckern gegenüber stets: Es handle sich hier um Spezial- erfolgen würde. Der Verband der Glasarbeiter hat sich an die Industriellen gewandt und um Verhandlungen nachgesucht. Die Fabriarbeit, die fie nicht Teisten fönnten. Wenn fie die Arbeit zu seiner Zufriedenheit ausführten, sollten auch sie den Lohn 1911 in Regensburg bereit erklärt. Bei einigem guten Willen der kannten haben sich zu der Verhandlung für den 2. und 3. Januar bon 85 Pf. erhalten. Ja wenn? Bei Herrn Althaus fann leider niemand etwas leisten. Arbeiten fann nur er und sein Herr bayerische Regierung hat sich übrigens bereit erklärt, die VerUnternehmer ließe sich ein folgenschwerer Kampf vermeiden. Bruder. Bei beiden sind alle Berliner Dachdecker nur Murkser, mittelung bei den Berhandlungen zu übernehmen.
Auch in dieser Sigung verfuchte Herr Althaus wieder, die Sperre über seine Werfstelle als Frivolität darzustellen. Er behauptete, den Tarifvertrag stets innegehalten zu haben, nach Buch stets die halbe Stunde Fahrzeitentschädigung bezahlt zu haben sowie allen Berliner
welche faum 60 Pf. die Stunde verdienen.
nur 80
Ausland.
Auf Grund des schwedischen Ausnahmegesetzes gegen ftreifende Arbeiter
Die
Zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Straßburg i. E., 29. Dezember. Die hiesige Straffammer berurteilte heute den früheren Eisenbahnfupernumerar Wilhelm Klofchach wegen verschiedener Fälschungen von Zeugnissen wegen zahl Personen in 60 Fällen zu 3 Jahren Gefängnis. Ablegung der Abiturienten- und Einjährigenprüfung für eine An
Brüffel, 29. Dezember. ( B. H. ) Ein großer Schneesturm hat fämtliche Telephon- und Telegraphenverbindungen nach Verviers beschädigt, weshalb der Verkehr mit Deutschland unmöglich ge= worden ist. Die Depeschen werden mit großer Verspätung über Holland geleitet.
Welche Stellung nimmt nun aber die Bauverwaltung in Buch zu der Handlungsweise des Herrn Althaus ein? Am 8. Des zember wurde Herr Magistratsbaurat Knopf von dem Treiben des Herrn Althaus in Kenntnis gefeßt und am Schlusse des Schreibens die Frage aufgeworfen: Was gedenkt Herr Magistratsbaurat zu tun, um Herrn Dachdeckermeister Althaus zu veranlassen, den Tarifvertrag waren wegen Vergehen oder Verbrechen während des Generalstreifs einzuhalten? Eine Antwort auf dieses Schreiben ist bis zum Augen der schwedischen Arbeiterschaft im Jahre 1909 343 Anzeigen erstattet blic nicht eingegangen und wird auch wohl nicht mehr eingehen. worden, wovon 183 zur Anklage führten. Ueber 100 der Angeklagten New York , 29. Dezember. ( W. T. B.) Nach einer Meldung Run, feine Antwort ist auch eine Antwort. Dies Verhalten be- haben mehr oder minder lange Zeit in Untersuchungshaft gefeffen. aus New Orleans ist in Honduras eine Revolution ausgebrochen. rechtigt wohl zu der Annahme, daß die Bauverwaltung den Angaben 87 der Angeklagten wurden zu Gefängnis und 5 zu der schweren Es heißt, daß an der Grenze von Honduras und Nicaragua gedes Herrn Althaus unbefehen Glauben geschenkt hat. Ebenso- Strafe der Strafarbeit verurteilt, wie das schwedische Kommerzwenig hat man wahrnehmen fönnen, daß Herr Althaus an- tollegium seinerzeit in seinen statistischen Arbeiten über den General- fämpft werde. gehalten worden wäre, die Arbeiten in der alten schnellen Weise fortzusetzen. Bentralverband der Dachdecker.
Deutfches Reich.
Eisenbahnunfall.
streit mitteilte. Inzwischen haben alle diese Strafurteile den höheren Gerichten zur Nachprüfung vorgelegen, und das Endergebnis ist nun, daß im ganzen nur drei der Angeklagten zu FreiheitsRuttka( Komitat Turocz), 29. Dezember. ( W. T. B.) Infolge strafen verurteilt worden sind. Das ist bei der gewaltigen einer schadhaften Weiche entgleifte ein in einem Güterzug mit Ausdehnung des Streiks und seiner langen Dauer sowie bei dem Eifer, den die Behörden in der Verfolgung streikender laufender Gepäckwagen. Die nachfolgenden Wagen wurden be. Arbeiter entwickelten, recht mageres Ergebnis für die schädigt; in dem Gepäckwagen befanden sich vier Bahnbeamte, von Hüter der schwedischen Klassenjustiz. Das schwerste Verbrechen", denen einer getötet und die drei anderen schwer verletzt wurden. Berantw. Redatt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.:.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl
An die Bergarbeiter in Rheinland und Westfalen erlassen die an der Lohnbewegung beteiligten Verbände folgenden Aufruf:
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