UrMker-Tamörlke? zu Versammlungen, Festlichkeiken 5er Vrdeiter.schaft sind an den ersten Vorsitzenden der Berliner Kolonne, PaulKrause, Rixdorf, Okerstr. 46, zu richten.Arbeiter-Samariterbund, Kolonne Berlin. In dieser Wochehaben Uebungsstunde mit ärztlichem Bortrag und praktischenUebungen: 2. Abteilung am Montag, den 30., bei Dase, Brunnenstrahe 154; 5. Abteilung am Mittwoch, den 1. Februar, bei Kauf-hold, Rixdorf, Erkstr. 8; am Donnerstag, den 2. Februar, 3. Abteilung Schöneberg und 4 Abteilung Lichtenberg. Die Lehrabendebeginnen pünktlich abends S Uhr.Quittung. Für den Verein Arbeiter-Jugendheim gingen bei demUnterzeichneten ein: Von der 38. Abteilung des 4. Kreises 1,S0 M., vonden Kollegen der Firma Mieles u. Neumann 10 M, von den Arbeiternder Firma Tengelmann au« der Groschenkasse durch Stwdt 80 M.verlin, den 28. Januar 1911.K. R o s e n f e l d, An der Spandauer Brücke 1».Vorort- JVadmcbteit.Seht die Gemeindewählerliste ein!Nur noch heute, Sonntag, und morgen, Montag, den30. Januar, liegen die Gemeinoewählerlisten in den Gemeinde-bureaus zur öffentlichen Einsicht aus. Wer sich bisher nochnicht davon überzeugt hat, ob er auch in der Liste steht, kommedieser Pflicht noch nach. Wer nicht in der Liste steht, gehtseines Wahlrechtes für die Gemeindevertretnug verlustig.Pankow. Die Liste» liegen im Rathause, Zimmer 24, in derZeit von S— 3 Uhr und Sonntag von S— 1 Uhr zur Einsichtnahme anS.Nieder-Schönhansen. Am heutigen Sonntag kann die Liste von11—1 Uhr und morgen, Montag, von früh 8 blS nachmittag? 3 Uhrim Rathause, Zimnier 10, eingesehen werden.Britz-Buckow. Heute, Sonntag, liegt die Liste von 10—12 UhrVormittags im Rathause zur Einsicht aus.Sharlottenburg.Die Frau in der Armenpflege. Es hat auch in Charlottenburgsehr lange gedauert, ehe man dazu überging, Frauen in derstädtischen Armenpflege zu beschäftigen. Wie notwendig aber ins-besondere die Mitarbeit der Frauen auf diesem Gebiet der öfsent-lichen Fürsorge ist, beweist die öffentliche Anerkennung, die in denletzten amtlichen Nachrichten der Charlottenburger Armenverwaltungein Armenkommissionsvorsteher den in der Armenpflege tätigenFrauen zollt.Aus seinen Erfahrungen heraus empfiehlt dieser Borsteher.baß insbesondere bei Ermittelungen bei alleinstehenden krankenFrauen und bei Recherchen über Kinder die Armenpflegerin gutzu verwenden sei. Ferner komme der Frau der schärfere Blickbei der Beurteilung des Haushalts zugute und vieles, was derArmenpfleger unbeachtet lassen würde, fällt der recherchierendenPflegerin aus. Nach den gemachten Erfahrungen sei es auch ohneweiteres zu empfehlen, daß die Armenpflegerinnen— wie das inletzter Zeit schon hier und da geschehen sei— ihren männlichenKollegen völlig gleichgestellt werden. Bor allen Dingen dadurch,daß auch den Armenpflegerinnen eigene Bezirke zuerteilt werden,in denen die Frauen selbst Unterstützungen auszahlen und nichtnur als Hilfspersonen der Armenpfleger beschäftigt werden.Diese Erfahrungen bestätigen, was wir Sozialdemokraten seitfe betont haben, wenn wir die Heranziehung der Frau zu öffent-lichen Ehrenämtern forderten, daß nämlich die Mitarbeit der Frauauf diesen Gebieten nicht nur wünschenswert, sondern dringendnotwendig ist.Am Sonntag, den S. Februar, nachmittag? Uhr, findet imVolkshause, Rosinenstraße 8, eine künstlerische musika-lische Veranstaltung statt. Mitwirkende: Frl. Lisa Jack't,Pianistin; Frl. Elfi. Baruch, Violinistin; Herr Loebel, Cellist;Frl. Lilienthal, Sängerin. ES werden TrioS und' Solovorträgezu Gehör kommen. Eintrittskarten für 30 Pf. bei den Zahl-abcndlcitern sowie bei Wilk, Kirchstr. 30, Weisheit, Rosinen-straße 3 und Scharrnberg, Sesenheimerstr. 1. Nach dem Konzert:Zusammensein und Tanz. Der Bildungsausschuß.Der Berein Arbeiter-Jugendheim Charlottenburg hält amDienstag, den 31. Januar, abends 8� Uhr, die ersteGeneralversammlung im Volkshause, Rosinenstr. 3, ab.Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes; 2. Wahl des Vorstandesund der Revisoren; 3. Vereinsangelegenheiten.Rixdorf.Ein schwerer Strahenbohnunfall ereignete sich am Freitag-abend gegen 7�4 Uhr vor dem Hause Hermannstraße 96. DerKaufmann Karl Kaczor, Plöhensee, KönigSdamm 7 wohnhaft,wollte kurz vor dem Motorwagen 1674 der Linie 58 das Gleisüberschreiten, wurde jedoch umgestoßen und kam neben demStraßenbahnwagen zu liegen. Ter Verunglückte, der einen drei-fachen Bruch des linken Armes davongetragen hatte, wurde nachdem Krankenhaus in Buckow gebracht.Eiin Telvstmordversuch auf offener Straste erregte gestern inRixdorf einiges Aufsehen. Auf dem Böhmischen Platze lief einMann in großer Aufregung und mit heftigen.Handbewegungeneine Zeitlang auf und ab. Plötzlich zog er einen Revolver aus derTasche, schoß sich eine Kugel in die rechte Stirnseite und brach zu-sammen. Der Schwerverletzte wurde von der nächsten Unfall-station nach dem Rixdorfer Krankenhause gebracht. Dort wurdeoer Lebensmüde als ein 24 Jahre alter Stallschweizer TheodorSteenhardt. der wegen Arbeitslosigkeit zum Revolver gegriffenhatte, festgestellt.Schönederi,.Die Wahlen zum KaufmannSgertcht Schöneberg-Frledenanfinden am 26. Februar statt. Wahlberechtigt ist jeder Handlung».gehilke. der in Schöneberg oder Friedenau beschäftigt ist, bis zumTage der Wahl das 25. Lebensjahr vollendet hat und in derWählerliste steht. Die Wählerliste liegt von heute, Sonntag, den29. Januar bis Sonntag, den 5. Februar, werktäglich von 10 bis2 Uhr. Sonntag« von 9% bis 12 Uhr, in der Gerichtschreiberei de»KaufmannSgerichteS. Schöneberg. Jeurigstr. 58. Portal l. 8 Tr.,Zimmer 17, zur Einsichtnahme aus. Einwendungen gegen die Voll.ftändigkeit der Liste werden bis 8. Februar angenommen. Wernicht in der Wählerliste steht, beantrage sofort seine Eintragung.Der Antrag mutz an obige Adresse der Gerichtsschrecbere, gerichtetwerden und Namen und Wohnung de» Antragsteller», sowie seine»Prinzipals enthalten. Versäume niemand, sich sein Wahlrechtzu sichern.Anfragen richte man an den Zentralverband der.Handlung».t(Hilfen und-Gehilfinnen Deutschland». Bezirk Schoneberg.Liebenau. I. Gustav Becker, Schönebsrg. Koburger Str. 15.Schöneberg-Friedena».Ein» Wiederholung de« Opern- und Licderadend» findet amheutigen Sonntag, abend» 6 Uhr. in der Aula der Hohenzollern-schule, Belzig« Str. 49, statt. Mitwirkende sind die Opern«sängerinnen Henna Dolosiv unbJXulta Heinrich, Herr Willi Merkel(Mitglied der Komischen Oper) und Herr R. Zeil«(Kgl. Konzertmeister). Billett» a 30 Pf. sind in der Spedition, Martm-Luther-Straße 51, zu haben.Wilmersdorf-Haleusee.Terroristische Ordnungsbrüder. Wir teilten kürzlich mit,daß der Aerger über die Wahl von Sozialdemokraten beiden Stadtverordnetenwahlen den reaktionären Bezirksver-ein»Alter Ort" veranlaßt hat, diejenigen Geschäftsleute, dienicht nach 5er Pfeife der Rückschritiler tanzken, mit dem ge»schäftlichen Bovkott zu bedrohen. Dieser Skandal ist umso bösartiger, als die Bezirksvereine gleich den Kriegervereinenkeine Scheu tragen, sich unpolitisch zu nennen. In einerfortschrittlichen Versammlung hatte ein früheres Mitglied desBezirksvereins, namens A st o r. diese AushungerungSpolitik ge-tadelt. In der Wut über die neue Bloßstellung gab nun der Verein»Alter Ort" vorgestern einem Antrage sthtt, wonach nicht nur andie Mitglieder, sondern an alle Wähler, die bei den letzten Stadt»verordnetenwahlen bürgerlich gestimmt haben, eine L i st egesinnungstüchtiger Geschäftsleute gesandt werden soll, zu demZweck selbstverständlich, daß die anderen nach Kräften geschädigtwerden. Für den Fall, daß die Ordnnngsbrüder wieder einmaldie Heuchelphrase von sozialdemokratischem Terrorismusherleiern sollten, ist der Hinweis auf den Beschluß von Bedeutung.Lichtenberg.Ein gefährlicher Verführer der Jugend ist am gestrigen Sonn-abend von der Lichtenberger Kriminalpolizei unschädlich gemachtworden. Schon seit längerer Zeit wurde beobachtet, daß der78jZhrige Rentenempfänger Wilhelm Rumler aus der Möllendorf-straße sich auffällig viel in der Nähe von 12 bis 14jSbrigen Knabenzu tun machte. Em Beamter beobachtete nun den R. sorgfältig undstellte fest, daß dieser Knaben unter allen möglichen Vorwänden inseine Wohnung lockte und dort mehrere Stunden behielt. Amgestrigen Sonnabend mittag hatte der Rentenempsänger wiederumeinen 10jährigen Knaben zu sich kommen lassen. Der Kriminal-beamte versuchte sich Eintritt in die Wohnung zu verschaffen, dochivurde ihm auf sein Klopfen und Klingeln nicht geantwortet. Darausließ der Kriminalschutzmann die Tür gewaltsam öffnen und nahmden Wüstling fest. Bei der Untersuchung soll R. zugegeben haben,sich in mehr als 20 Fällen an minderjährigen Knaben fittlich der-gangen zu haben.Friedenau.lleber Zweckverbänd« referierte in der Generalversammlung desWahlvereins Genosse Eichhorn. Die Versammlung nahm die AuS-führungen mit großem Beifall entgegen. Laut Bericht des Vor-standeS zählt der Wahlverein 240 Mitglieder, darunter 212 mann-liche und 23 weibliche; im vorigen Halbjahre betrug die Mit»glieder�ahl 139. Die AgitationSkommisfion betonte, daß im neuenJahre m eine noch regere Sgitation eingetreten werden müsse. Nachdem Bericht des Kassierers steht einer Einnahme von 368,88 M. eineAusgab« von 317,92 M. gegenüber. Der Bibliothekar teilte mit.daß zwar die Inanspruchnahme der Bibliothek in der Berichtszeiteine regere geworden sei, daß dieselbe aber in Zukunft noch mehrfrequentiert werden müsse.Zur Kreisgeneralversammlung wurden die Genossen Richter undEulerr delegiert. DaS Stiftungsfest des Wahlvereins findet am25. Februar statt. Reuaufgenommen wurden drei Genossen und zweiGenossinnen.Tempelhof.Mit dem Entscheid de» KreiSanSschusse» in der VerwalwngSstreit-fache der Eigentümer Schmidt, Müller und Frantz gegen die Gemeinde-Vertretung wegen der vorjährigen Gemeindewahl in der 3. Klasse be-schäftigte sich die letzte Sitzung der Gemeindevertretung. Aus demEntscheide geht hervor, daß sich der KreiSauSschuß hinsichtlich derBe-deulung der Fristwahl den Ausführungen der Gemeindevertretungnicht anzuschließen vermochte. Da» Reglement über die Ausführungder Wahl im Hause der Abgeordnete» in der Fassung des Nachtragesvom 20. Oktober 1906 kann mangels ausdrücklicher gesetzlicher oderministerieller Bestimmung nicht auf die Wahlen zur Gemeinde-Vertretung angewendet werden. Begrifflich liege aber in einer Frist-wähl nicht daS Erfordernis, daß nach Ablauf der Frist keine Summemehr entgegengenommen werden dürfe. Ein Unterschied der Fristwahlgegenüber der Terminwahl besteht offenbar nur insoweit, als bei letz-lerer bis zum Schlüsse des Wahlaktes niemand von der Ausübung desWahlrechts ausgeschlossen werden dürfe. Der Schluß des Wahlaktesrichte sich aber nach dem Bedürfnisse, d. h. er dürfe erst dann er-folgen, wenn niemand mehr da ist, der sein Wahlrecht auS-üben will. Hiernach sind die im Wahllokale anwesendenPersonen, deren Zahl von der Gemeindevertretung selbstauf etwa 100 angegeben wird, zu Recht zur Ab-stimmung zugelassen worden. WaS den zweiten Ein-wand der Gemeindevertretung anbelangt, so wäre er nach der Auf-fassung deS Gerichtshofs nur dann von Bedeutung, wenn anzu-nehmen wäre, daß durch die Zulassung der Personen, die zum Wahl-lokale um 8 Uhr keinen Zugang fanden, an dem Wahlergebnisseetwa« geändert worden wäre. Zunächst aber stehe die Zahlder Personen nicht fest. ES können Leute gewesen sein, dieschon gewählt haben oder unbeteiligt waren. Selbst wenn aberdamit zu rechnen wäre, daß etwa IG) Wahlberechtigte in der AuS-Übung de« Stimmrechts verhindert worden wären, so sei nach derUeberzeugung des Gerichtshof» mit Sicherheit anzunehmen, daßkaum eine einzige dieser Stimmen den Kandidaten derbürgerlichenParteien zugefallen wäre. Die Erfahrunglehre, daß es gerade die Arbeiter sind, die zu so später Zeit nach Schluß derFabriken zur Wahl kommen. Es unterlieg« für den Gerichtshof nichtder mindeste Zweifel, daß die an der Ausübung des Wahl-rechts Behinderten die Kläger, also die Vertreter der Arbefterpiulei,gewählt haben würden. Der KreiSauSschuß sei deshalb der Ansicht.daß die Wohl deS Klägers Müller auf dem klarzum Ausdrucke gelangten Willen der Majo-rität beruht und hält sie deshalb für rechts-wirksam. Der Beschluß der Gemeiudeveriretung sei mithinfür nichtig und diese Wahl für gültig zu erklären.—Die Tempelhofer Gemeindevertretung legte aber in ihrer letztenSitzung wenig Wert auf den Entscheid. In der gleichgültigstenWeise erklärte der Vorsteher, daß er selbst'für die Gültigleit der Wahlgesiünml habe und der Vorstand ja nur als Beauftragter der Gemeindevertretung gehandelt hätte. Schon fand sich der in die 2. Klagegehüpfte Herr Trennert, um zu bedeuten, dem.Wunsche" der Vertretungmöchte auch fernerhin der Vorstand Rechnung tragen und gegen denEntscheid Berufung einlegen. Dieser.Wunsch" wurde als Antragaufgefaßt und demgemäß beschlossen. Für diele Einwohner bedeutetdieser Beschluß nichts Außergewöhnliches; bricht sich doch in weitenKreisen der Einwohnerschaft die Ansicht immer mehr Bahn, daß dieHerren hübsch für sich bleiben möchten und die Sozialdemokraten aufrecht lange Zeit hinaus vom Dorfparlament ferngehalten werden sollen.— Für die Aufnahme Tempelhofer Kinder in die Rixdorfer Schulen wirddie Gemeinde pro Kind und Schuljahr 60 M. an Rixdorf zahlen.An die Errichtung einer Schule in der Gottlieb-Dunkel- Straße kannwegen zu geringer Kinderzahl(etwa l20) nicht gedacht werden;würden die Kinder in Tempelhof«ingßüchult, dann wären einigeKlassen überfüllt.— Die Anlieger der südöstlichen Hälfte der Ring-bahnstraße haben zu den Kosten de« besseren Ausbaue» dieser Straße30 000 M. aufzubringen. ES sind die» 50 Proz. der Kosten.Erwähnt wurde, daß die Anlieger auch 50 Proz. wirtschaftlich« Bor-teile hätten.— Die JahreSreldming deS Realgumnasium« erforderteinen Gemeindezuschuß von 9760 M.— Der öffentlichen folgte einegeheime Sitzung.FriedrichShage».„Kunst, Bildung und Arbeiter", so lautete 5a» Thema, überwelches Genosse Dittmer in der Generalversammlung de»Wahlvereins unter großem Beifall referierte. In der lebhaftenDiskussion waren dl« Redner geteilter Ansicht, doch in einemPunkte stimmten sie überein, nämlich in der Arbeiterschaft dasVerständnis zu erwecken, damit die Kunst zu ihrem Rechte kommt.— Im Anschluß daran gab der Borsitzend« den Halbjahresbericht.Danach fanden vier Mitgliederversammlungen und zw«i öffentlicheBersammlungen statt. Zur Pflege de» geselligen Verkehr« find dreiFamilienausflüge veranstaltet worden.— Der BildungSauSschußarrangierte zum Stiftungsfest einen Kunstabend, außerdem einenVortragskursus vom Genossen G r u n w a l d über.Grundbegriffeder theoretischen Volkswirtschaftslehre". Für die Kinder wurdeein Lichtbildervortrag über»Wilhelm Busch" vorgeführt. DerKassenbericht ergab ein BezirkSvermogen von 288,36 M bei einemMitgliederstand von 344. Zum BildungSauSschuß, der auS derBezirksleitung besteht, soll noch ein Mitglied aus dem Kartells mitSitz und Stimme gewählt werden. Aue Anlaß des guten Besuchsbeim vorigen Vortragskursus ist ein zweiter in Aussicht genommenmit dem aktuellen Thema:„Aus der Geschichte des 19. Jahr-Hunderts". Referent Genosse Pick. Zum Schluß wurde u. a. aufdie am 18. März stattfindende Theatervorstellung hingewiesen.Gegeben wird„Die Jugend" von Halbe. Der Eintrittspreis be-trägt 60 Pf. inklusive Einführungsheft. Die Verteilung der Platzegeschieht durch Verlosung wie bei der Freien Volksbühne. Nach derVorstellung findet Tanz statt.Steglitz-Friedenau.lleber den praktischen Teil 5eS Erfurter Programm» ist einVortragskursus am Montag, den 6.. 13.. 20.. 27. Februar. 6. und13. März, abends 8% Uhr. in dem Lokal Rheinschloß vom hiesigenBildungSauSschuß arrangiert. Teilnehmerkarten können die Ge-nassen am Dienstag in der Monatsversammlung des Wahlvereinsnoch erhalten. Die Gewerkschaftler erhalten dieselben bei ihrenObleuten. Der Biltzungsausschuß.Trebbin(Kreis Teltow).In der Stadtverordnetensstzong beantragte Genosse Schönsee,sämtliche Desinfektionskosten auf Konto der Stadt zu übernehmen.Trotzdem er sowohl wie auch Genosse Richter diesen Antrag ein-gehend begründeten, wurde mit 7 gegen 6 Stimmen beschlossen,dem Magistrat 200 M. zur Verfügung zu stellen, um Unbemitteltenaus diesem Fonds die Kosten für die Desinfektion zu gewähren.Unsere 6 Genossen stimmten nicht dafür, weil der Zusatz, dieDesinfektionskosten nicht als Armenunterstützung anzurechnen, nichtberücksichtigt wurde. Sodann wurden 600 M. zur Anstellung eines11. Lehrers bewilligt, da die Regierung einen jährlichen Zuschußvon 950 M. gewährt. Der Antrag um Aufhebung bezw. staffelweiseEinführung des BürgerrechtSgeldeS, welchen unsere Genossen zumwiederholten Male stellten, wurde vom Magistrat abgelehnt. Ge-nosse Richter erklärte dazu, daß sie eS nicht unterlassen werden.bei der Etatberatung darauf zurückzukommen. Richter führte dannnoch Klage darüber, daß im ganzen Jahre noch keine Bibliotheks-kommissionSsitzung stattgefunden habe. Der Herr Bürgermeistererklärte, es habe nichts vorgelegen, wenn aber Anträge einge-bracht würden, sei er gern bereif, eine Sitzung anzuberaumen.__.Reinickendorf.Aus der Gemeindevertretung. Zunächst erfolgte die Zuweisungder einzelnen Straßen in die ihrem Verkehr entsprechenden Reini-gungsklassen. In früheren Jahren verrieten die Grundbesitzerbei dieser Gelegenheit stets ihre Sehnsucht von den Kosten derStrahenreinigung befreit zu werden. Die schlechte wirtschaftlicheLage, in der die Gemeinde sich zurzeit befindet, ließ es ihnen wohlangebracht erscheinen, in diesem Jahre ihren Wünschen nicht zuungeniert Ausdruck zu geben. Daß einem dieser Edlen, als er dieschonen Felle wegschwimmen sah, für seinen Aerger die Straßen-reinigungSarbeiter, die er der Faulheit bezichtigte, als Prellbockdienen mutzten, finden diese anscheinend ganz in Ordnung; sonstwürden sie wohl nicht langer dem von dem Herrn SchöffenReinecke und dem Wegebaumeister Kube gegründeten»Gemeinde-arbeiterverein", der solchen Flegeleien gegenüber noch niemalsetwas unternommen hat, angehören.— Von der Gemeinde Pan-k o w war das Ersuchen um Aufnahme in den Kanalisationszweck-verband gestellt word«n. DieS Gesuch wurde vom Landrat unter-stützt. Die Gemeindevertretung beschloß nach längerer Beratung,in der unsere Genossen ihre grundsätzlich« Geneigtheit für der-artige Zweckverbände— auch für diesen hier geplanten— zu er-kennen gegeben hatten, dem Ersuchen prinzipiell zuzustimmen. Fürdie Abtretung einer ca. 220 Quadratmeter großen zur Straßen-Verbreiterung benötigten Fläche soll dem Besitzer des GrundstücksGraf-Rödern-Allee 95 eine Entschädigung von 4000 M. gewährtwerden, zum Ausbau der Baseler Straße will die Terra«ngesell-schaft Berlin-Nord die erforderlichen Kosten auf 6 Jahre zinsfreizur Verfügung stellen. Nachdem die Verhandlungen mit den An-liegern bis auf zwei— darunter bezeichnenderweis« der Eis-Händler Gemeindevertreter Thater und sein Vater— beide schwerreiche Leute— zu einem befriedigenden Resultat geführt haben,soll der Ausbau der Straßen nunmehr vorgenommen werden. DieRegierung hatte der Lehrerbesoldungsordnung zum drittenmaleihre Genehmigung versagt. Sie fordert, daß den Rektoren anSchulen mit unter 21 Klassen dieselbe Amtszulage gewährt werde,wie den an Schulen mit über LI Klassen angestellten. DaS Per-langen wurde wieder abgelehnt. Die Regierung droht nunmehr,im Anforderungsverfahren ihre Anordnung durchzudrücken. Vonden kommunalen und Grundbesitzervereinen de» westlichen Orts-teils war der Gemeindevertretung eine Pefttion zugegangen, inder die 1639 Unterzeichner hauptsächlich forderten: 1. eine Dienst-stelle zur Entgegennahme von An. und Abmeldungen sowie derSteuern in dem westlichen Ortsteil einzurichten; 2. Herstellungbesserer VerkehrSverbindunaen mit Berlin und der beiden Orts-teile untereinander und 3. Neupflasteruna bezw. Ausbesserungdes Pflasters diverser Straßen. Alle diese Forderungen sind voll.auf berechtigt, wenn man bedenkt, daß der Orttteil über 12 000Einwohner zählt. Die Verkehrsverhältnisse mögen nicht schlechtersein als sie da sind, wo die»Große Berliner" ihr Szepter schloingt.aber jeder, der die durch diese Gesellschaft herbeigeführten Miß-stände kennt, weiß auch, was es zu bedeuten hat, wenn ein Vorortganz und gar diesem Unternehmen auf Gnade und Ungnade aus-geliefert ist. Alle Versuche der Gemeinde wie auch der Bewohner,die„Große Berliner" zu BerkehrSverbcsserungen zu bewegen,scheitern völlig an ihrer Habsucht und Raffgier und an ihren un-niöglich zu erfüllenden allgemein bekannten Bedingungen. DieForderung der Verbesserung der Straßen, Wege und Plätze istmehr denn berechtigt, nur haben die Petenten unrecht, wenn sieneidisch behaupten, die Straßen des östlichen OrtsteilS würdenweniger stiefmütterlich bebandelt. Es kann ihnen im Gegenteilversichert werden, wie auch unsere Genossen unter anderem aus-führten, daß di« Straßen deS Ostens sich in mindesten» ebensomiserabclem Zustande befinden wie im Westen. Die ganze An-gelegenheit wurde schließlich der Finanzkommiffion überwiesen.—Die im Etat, vorgesehenen 500 M. für die Säuglingsfürsorgewaren aufgebraucht, und eS wurden 300 M. für den Ziest desEtatSjahres nachbewilligt.— Der Entwurf des ZwangSzweck-Verbandes führte, nachdem der Bürgermeister in längerenAusführungen die Mängel des Entwurfs kritisiert hatte, zu aus-gedehnten Debatten, in der Genosse Ohl unsere Grundsätze zudieser Materie vertrat. Nach drei Richtungen hin leide der Eni-Wurf bereits am grundsätzlichen Aufbau. Einmal sei der Kreisder ihm zugewiesenen Aufgaben zu klein. Außer den vorgesehenenMaterien müßten ihm mindestens sofort di« Fürsorge für daSBolkSschuiwefen und da» Armenwesen übevwiesenwerden. Gerade diese beiden Punkte find et, die die ärmerenGemeinden in der gedeihlichen EntWickelung behindern und ihnendie Möglichkeit der Initiative für jede andere Aufgabe rauben.Aber auch in der Organisation berge der Entwurf schwere Mängelfür die Vororte, soweit sie Landgemeinden sind; sollen doch Orteunter 60000 Einwohnern durch ihren Landkreistag vertretenwerden. Den SuSschlag geben in beiden Körperschaften die Ber-treter der Gutsbezirke. die Großgrundbesitzer. Und diese Er-tauchten und Edlen, von denen eS ja in Niedcr-Darnim undTeltow-BeeSkow nur so wimmelt, werden, von der Regierungheimlich unterstützt, sich selbst in die Zweckverbandsversammlungdelegieren und dann die Groß-Berliner mit Beschlüssen beglücken.die diesen sicherlich viel kosten und herzlich wenig nützen. ESmüsse deshalb gefordert werden, daß überhaupt nur die inter-effierten Gemeinden und nicht sämtliche Gemeinden der Landkreisemit in den ZwangSzweckverband mit aufgenommen werden, da-gegen dürste sich di« Einbeziehung einzelner Gemeinden vomKreise Osthavelland(Potsdam, Spandau, Velten usw.) wohl emp.fehlen. Diesen angeschlossenen Gemeinden soll aber die direkteWahl ihrer Vertreter zugestanden werden. Diese Gedanken wer-