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Nr. 33. 28. Jahrgang.

Reichstag  .

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. littwoch, 8. Februar 1911.

121. Sigung. Dienstag, den 7. Februar 1911, nachmittags 1 Uhr.

Am Bundesratstisch: Dr. Lis co.

In dritter Beratung wird der Gesezentwurf betr. Revisionen in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten bei einem obersten Landesgericht debattelos angenommen. Es folgt die Fortsetzung der zweiten Beratung des Gesezent­wurfs betr.

Aenderung des Gerichtsverfassungsgesetzes und der Strafprozekordnung.

Die Beratung beginnt bei den von den Abgg. Albrecht und Genofien( Soz.) beantragten§§ 8b, 8c, 8d; nach§ 8b soll die dauernde oder zeitweise Enthebung vom Amt und die Pensionierung nur durch zwei drittelmehrheit des Plenums des Gerichts geschehen können, dem der betreffende Richter als Mitglied angehört. § 8c lautet: Der Richter ist in seinen Amtsverrichtungen von feiner Behörde abhängig. Das Recht, Entscheidungen des Gerichts durch Rechtsmittel anzugreifen, steht keiner Behörde zu.

§ 8d lautet: Für das Gehalt des Richters ist ohne Rücksicht auf seine Stellung sein Dienstalter maßgebend.

Abg. Stadthagen  ( Soz.):

Verfahren gejammert, das wäre nur möglich durch Erklärung§ 23, 2 bestimmt in der Kommissionsfaffung, daß die bloße des Kriegszustandes, wobei dann die Angeklagten dem ordentlichen Erhebung der Anklage durch die Staatsanwaltschaft die Zuständig Richter entzogen und der Verteidigungsgarantien beraubt würden. feit des Amtsgerichts in den zur Zuständigkeit des Landgerichts Dieser Zustand bedroht die Rechtssicherheit ganz außerordentlich und gehörigen Bergeben oder Verbrechen begründet. deshalb haben wir unseren Antrag gestellt.

Der Antrag wird abgelehnt.

Abg. Müller- Meiningen  ( Vp.) bittet dringend um Annahme seines Antrages, wonach nicht die Erhebung der Anklage durch die Staatsanwaltschaft genügen soll, um die Zuständigkeit des Amts­gerichts zu begründen, sondern wie bisher ein Beschluß der

Abg. Müller- Meiningen( Vp.) begründet einen Antrag, einen neuen§ 22 a einzufügen, wonach das Amt eines in Straffachen er fennenden Richters nur von einem ständig angestellten Straftammer hinzutreten muß. Richter wahrgenommen werden darf.

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Abg. Heine( Soz.):

Staatssekretär Dr. Lisco: Jm Endziel sind wir mit dem An­tragsteller einverstanden, auch wir wünschen, daß nach Möglichkeit Diese Frage ist eine der wichtigsten in dieser ganzen Materie. jede Stelle mit einem fest angestellten Richter besetzt ist. Wenn aber auf den ersten Blick möchte die Kommissionsfassung vor dem Antrag ein Gericht mit nur einem Richter besetzt ist und wir haben Müller- Meiningen den Vorzug größerer Einfachheit haben. Es ist in Preußen 686 solche Amtsgerichte so ist zuweilen die zuzugeben, daß die leberweisung von Strafsachen durch die Straf­fammer an das Amtsgericht im allgemeinen zur reinen Form Vertretung durch einen Assessor gar nicht zu umgehen. Abg. Gröber( 3.): Amtsgerichte mit nur einem Richter sollten fache geworden ist. Aber es ist besser, die Form beizubehalten und überhaupt nicht geschaffen werden, es werden dann eben die Amts- sie bei günstiger Gelegenheit mit Inhalt zu füllen, als sie ohne Ersatz zu zu zerbrechen. Wenn wir eine objektive, unab gerichte mit nur einem Richter verschwinden. Ein Teil meiner hängige Staatsanwaltschaft hätten, ließe sich über die Kom Freunde wird daher für den Antrag Müller- Meiningen stimmen. Abg. Baffermann( natl.) erklärt für seine Person sein Ein- missionsfassung reden. Aber die Staatsanwaltschaft, wie sie mun einmal ist, ist das Gegenteil einer objektiven, unabhängigen Be­verständnis mit dem Antrag Müller- Meiningen. hörde. Darüber bei anderer Gelegenheit weitere Ausführungen Abg. Wellstein( 3.) erklärt sich gegen den Antrag; vor allem die Gelegenheit wird sich ja bei dieser Beratung schon finden und sei eine Dezentralisation der Amtsgerichte wünschenswert.( Sehr das Stapitel ist unerschöpflich.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo richtig! im Zentrum.) Ein Assessor sei auch sehr wohl imstande, fraten.) Wir werden für den Antrag Müller- Meiningen stimmen. ebenso gut zu entscheiden wie ein Richter. ( Beifall links.)

Abg. Heine( Soz.):

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lebhaft für die Kommissionsfaffung ein und bittet dringend um Ab­Kommissar des Bundesrats, Oberlandgerichtsrat Schulz, tritt lehnung des Antrages Müller- Meiningen.

Abg. Heine( Soz.)

In den Kreisen der Richter ist eine Bewegung vorhanden, die Abg. Dr. Ablaß( Vp.): Die Konsequenz der Ausführungen des Unabhängigkeit im Sinne unserer Anträge zu sichern. Unser§ 8b Staatssekretärs, der im Prinzip dasielbe will wie der Antrag will, daß nicht ein beliebig zusammengesettes Disziplinargericht Müller- Meiningen, wäre doch die Befürwortung des Antrages ge­über die dauernde oder zeitweise Enthebung vom Amte entscheiden wesen. soll, sondern das Plenum des Gerichts mit Zwei- Abg. Dr. Varenhorst( Np.): Auch wir halten das Hilfsrichtertum brittelmehrheit.§ 8c will den Richter von jeder Behörde nicht für eine sehr angenehme Einrichtung, aber ganz zu entbehren bittet nochmals dringend um Annahme des Antrages Müller­unabhängig machen, während er heute in weitgehendem Maße von ist es nicht; das Amtsgericht mit dem Einzelrichter hat große Meiningen  . Es wäre eine große Gefahr für alle oppositionellen der Verwaltungsbehörde und von dem Vorgehen in den Anträgen Vorzüge, und dort ist der vertretende Assessor nicht zu ent- Richtungen und für die staatsbürgerliche Freiheit überhaupt, wenn der Staatsanwaltschaft abhängig ist; wir wollen im Gegensatz dazu, behren. es in die Hand der Staatsanivaltschaft gelegt wird, sich die Instanz daß der Richter nur vom Gesetz, von sonst niemand abhängig ist; auszusuchen, bei der sie Antlage erheben will Wir deshalb verlangen wir auch, daß keine Behörde eine Ents Auch mit dem Einzelrichtertum ist es durchaus verträglich, daß mit tennen ja die Beeinflußbarkeit der Schöffen.( hört! hört! rechts.) scheidung des Gerichts durch Rechtsmittel angreifen der Vertretung in den erkennenden Sigungen nur fest an- Ja, hört! hört!( Heiterkeit links.) Gewiß haben die Schöffen nicht darf. Dadurch wird ja die Entscheidung des Gerichts zu einem bloßen Vorschlag für die Staatsanwaltschaft, über den gestellte Richter betraut werden, denn so weit sind die einzelnen die Widerstandskraft der Geschworenen. Darum sucht man z. B. in diese dann noch befindet und nach Belieben ein höheres Gericht Amtsgerichte nicht von einander entfernt, und so häufig sind die Schöffen- Bayern  , wo bekanntlich die Breßfachen vor die Geschworenen kommen, anrufen darf. Diefes Recht darf nur der Verlegte fungen an so kleinen Gerichten nicht, daß nicht der benachbarte Breßdelikte als groben Unfug zu frisieren, um sie vor die haben. Deprimierend muß es für den Richter wirken, wenn die Richter die Vertretung übernehmen könnte. Man bestreitet nicht die bequemeren Schöffengerichte zu bringen. Befähigung der Assessoren, sondern die Unabhängigkeit ihrer hört! Tints.) höheren Gerichte mit früheren Staatsanwälten belegt Stellung, und deshalb wünschen die Antragsteller und wir mit sind, und den Schaden hat das rechtsuchende Publikum, dessen ihnen, daß fie nicht zu Strafrichtern genommen werden. Ein Rechtsstreitigkeiten dann nicht von unabhängigen Richtern, fondern Affeffor in Oberichlesien, der in Erkenntnissen mehrfach die von abhängigen Verwaltungsbeamten entschieden werden. Unſer Inwahrheit von Aussagen Polizeibeamter feststellen Antrag§ 8d, der das Gehalt lediglich nach dem Dienſtalter feſtſeßt, mußte, bekam einen Wink, zu verschwinden, und er mußte Anwalt soll der Streberei entgegenwirken; dieser Antrag entspricht werden, weil er teine Aussicht hatte, ie Richter zu eigentlich liberalen Grundlägen und hoffentlich nehmen Sie wenigstens werden.( hört! hört! links.) Solche Fälle ereignen sich nur des­diesen Antrag an.( Bravo  ! bei den Sozialdemokraten.) halb nicht öfter, weil die meisten den Wink nicht erst abwarten. Damit schließt die Debatte. Die sozialdemokratischen Anträge( Sehr richtig! lints.) Nehmen Sie also den Antrag an, mit den auf Einfügung der§§ 8b, 8c, 8d wurden abgelehnt. fleinen organisatorischen Schwierigkeiten wird die Verwaltung schon Zu§ 10 begründet fertig werden.( Bravo  ! links.)

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Abg. Dr. Müller- Meiningen  ( Bp.) einen Antrag, die landes­gefeßlichen Bestimmungen über die Befähigung zur zeitweiligen Wahr nehmung richterlicher Geschäfte im Falle eines vorübergehenden Be­dürfnisses" unberührt zu lassen. Es soll dadurch dem Unwesen ge­steuert werden, daß Hilfsrichter zugezogen werden.

Staatssekretär Lisco bittet, den Antrag bei diesem Baragraphen auf jeden Fall abzulehnen, da dieser§ 10 gar nicht von Hilfsrichtern handelt; über diese wird man besser bei§ 22a sprechen.

Abg. Dr. Müller- Meiningen  ( Vp.): Der Staatssekretär irrt, der § 10 wird tatsächlich benutzt, um Assessoren als Hilfsrichter zu ver­

wenden.

Staatsfekretär Dr. Lisco legt nochmals dar, daß der§ 10 mit Hilfsrichtern nichts zu tun hat.

Abg. Baffermann( natl.) schließt sich der Auffassung des Staats­sekretärs an.

Der Antrag wird abgelehnt.

Bu§ 16 beantragen die Abgg. Albrecht und Genossen den Saz zu streichen:" Die gesetzlichen Bestimmungen über Striegs­gerichte und Standrechte werden hiervon nicht berührt".

Abg. Zietsch( Soz.):

Der§ 16 bestimmt, daß niemand vor ein Ausnahme­gericht gestellt werden darf, und es ist ein flaffender Widerspruch, daß bei den Kriegsgerichten das nicht zutreffen soll. Auch ohne daß Krieg herrscht, fann bei Unruhen im Innern das Standrecht verhängt werden. Bei den Moabiter Prozessen hat die reaktionäre Preffe nach einem abgekürzten

Kleines feuilleton.

Abg. Dr. Wagner( f.): Mit solchem Mißtrauen wie Herr Seine darf man an die Sache nicht herantreten; Abg. Müller- Meiningen tat das auch nicht, er begründete den Antrag mit der Unfähigkeit der Assessoren, aber diese Begründung ist unzutreffend.

Abg. v. Dziembowski- Pomian( Pole) tritt für den Antrag Müller­Meiningen ein.

Abg. Dr. Spahn senior( 8.) erklärt sich gegen den Antrag. Abg. Kirsch( 8.) will den Antrag Müller- Meiningen dahin modifizieren, daß nur das Amt eines Vorsitzenden des Schöffen­gerichts nur von einem ständig angestellten Richter wahrgenommen werden darf.

Abg. Zietsch( Soz.):

( Hört! Abg. Baffermann( natl.) wendet sich gegen den Antrag Müller­Meiningen, der in der Braris unhaltbare Verhältnisse schaffe. Abg. Gröber( 8.): Der Antrag Müller- Meiningen geht von allzu formalistischen Gesichtspunkten aus. Der Beschluß der Straffammer wird doch auch auf Antrag der Staatsanwaltschaft gefaßt. Die An­nahme des Antrages Müller- Meiningen würde nur die Konservierung des vielen überflüssigen Schreibwerks bedeuten, das die Fassung der Kommission beseitigen will.

Abg. Ablaß  ( p.): Ich gebe zu, daß es sich in den meisten Fällen um bloße Formalitäten handeln wird. Aber der große Grundsatz der Gleichheit beider Prozeßparteien ist doch ganz gewiß nicht ein bloßes Formalprinzip. Um Bedenken entgegenzukommen, haben wir den Eventualantrag gestellt, daß wenigstens ein besonderer Antrag auf Zuständigkeitserklärung bei dem Amtsgericht nötig sein soll.

Die Diskussion schließt.

Unter Ablehnung der Abänderungsanträge, für die Fortschrittler, Sozialdemokraten und Polen   stimmen, wird§ 28 a in der Kom missionsfaffung angenommen.

§ 23, 3 bestimmt die Zusammensetzung der Schöffen gerichte. Absatz 2 bestimmt, daß bei den im§ 361 Nr. 3-8 Str.-G.-B. aufgezählten Uebertretungen die 8uziehung bon

Die Abgg. Albrecht u. Gen.( Soz.) beantragen Streichung

Abg. Frohme( Soz.)

Dieser Antrag Kirsch ist zwar eine Verbesserung der Regierungs- Schöffen unterbleibt. borlage, aber eine sehr erhebliche Verschlechterung des Antrages Müller- Meiningen; denn nach dem Antrage Kirsch würden dieses Absages. Assessoren als Einzelrichter bei Vergehen fungieren können. Man follte ruhig den Antrag Müller- Meiningen annehmen; alle Einwände bagegen kommen im Grunde auf nichts weiter hinaus als auf eine Knauferei der preußischen Regierung.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

Staatssekretär Dr. Lisco: Gegen eine solche Wendung muß ich mit aller Entschiedenheit protestieren. Damit schließt die Debatte.

Der Antrag Kirsch wird abgelehnt, der Antrag Müller­Meiningen wird angenommen. § 28 wird in der Fassung der Kommission angenommen.

auf diese Dinge hat, an der Konkurrenz um den Rüdesheimer Blaz das Notwendige lerne. R. Br.

D

und

Theater.

begründet diesen Antrag. Ganz gewiß find unsere Laienrichter nicht ideal, ganz gewiß unterliegen Geschivorene und Schöffen den Strömungen und Leidenschaften ihrer Klasse, wie wir oft genug ers lebt haben. Aber es bedeutet teine Abschwächung, sondern eine Verstärkung des Klassencaratters der Justiz, wenn gerade den Aermsten der Armen gegenüber jede Garantie aufgehoben wird, wenn man von dem unvollkommenen System der Schöffengerichte zu dem noch unvollkommeneren System des Einzelrichters zurückkehrt. Man fage auch nicht, daß es fich um belanglose Bagatellen handele. Es seien ja nur Land­ziemlich matt, aber auch ein Spiel von ersten Kräften hätte die Klaffenden Risse nicht verhüllen können.

dt.

Humor und Satire. Mignon an den Zensor. Einem Vortrage Frank Wedekinds in München   bereitete die Bensurbehörde Schwierigkeiten. Der Dichter eröffnete darauf den Abend mit folgender Bearbeitung der Goetheschen Mignon: Heiß' mich nicht reden, heiß' mich schweigen, Denn mein Geheimnis ist mir Pflicht; Ich möchte dir mein ganzes Inn  're zeigen, Allein der Zenfor will es nicht. Zur rechten Zeit vertreibt der Sonne Lauf Die finst're Nacht, und sie muß sich erhellen; Der harte Fels ichließt seinen Bufen auf, Mißgönnt der Erde nicht die tiefverborg'nen Quellen. Ein jeder sucht im Arm des Freundes Ruh', Dort fann die Brust in Klagen sich ergießen; Mir drückt die Polizei die Lippen zu, Gott felbst vermag fie nicht mir aufzuschließen.

Notizen.

Modernes Theater( Aufführung der Gesellschaft Ban): Ein städtischer Spiel- und Erholungsplan. Die Konkurrenz um den Rüdesheimer Plaz verdient das lebhafte Interesse Die Glüdstuh, Lustspiel von Hermann Effig. Erheblich aller, die an der Sozialisierung der modernen Stadt mitarbeiten. war der Fund, mit dem die Pan- Gesellschaft ihre Aufführungen Es ist wohl das erstemal, daß ein städtischer Plak inmitten eines begann, gerade nicht. Essig, ein junger schwäbischer Dramatiker, Wohnviertels bewußt als Spielplatz und Ort der Erholung aus- malt in dieser ländlichen Sittenkomödie mit so schreiend grellen gebildet wurde. Ein ähnlicher Versuch, der Bayerische Plaz an der Farben, daß nirgendwo ein Zutrauen, so könnten sich die Dinge Grunewaldstraße, ist noch fürzlich mißlungen; diesmal hatte es die wohl zugetragen haben, oder doch gemächliches Behagen an der Konit Jurh gar nicht schwer, Vorschläge zu einem wirklich nußbaren, be- menschlicher Torheiten auffommt. Dies Uebertriebene trat in der wohnbaren Grünplatz herauszufinden. Freilich, unter den 305 finnlich vergegenwärtigenden Darstellung der Bühne naturgemäß eingegangenen Entwürfen war noch mancherlei völlig unbrauchbar. noch sehr viel störender hervor, als bei der Lektüre, wo die Es fehlte nicht an den üblichen zwecklosen, von Brezelwegen und wißige Reckheit der Absichten eine gewisse Spannung wachhielt. Teppichbeeten zerrissenen Zierpläßen. Es gab auch immerhin noch Je deutlicher man hinzusehen gezwungen ist, um so ausgeflügelter, ein Schulbeispiel, genug an Lächerlichkeiten, an spielerischen Allegorien und roman- unmöglicher nimmt sich das Ganze aus, tischen Kulissenscherzen. Doch waren die Lösungen, die mit voller bei dem jedwede Wendung dies und das bedeuten, die und jene Erkenntnis den Kindern eine Spielgelegenheit, den Erwachsenen Tendenzen borniert bäuerlicher Denkart epigrammatisch illustrieren einen Wandelgang und einen Ruheort schaffen wollten, in der foll, und es über allem Sollen zu keiner Eigenkraft des Anschaulichen, Ueberzahl. Es dürfte sehr lehrreich sein, die typischen Exemplare Durchlebten koninit. für diese falschen und richtigen Prinzipien sich in der Ausstellung Ein armes Tagelöhnermädel, die sich Mutter fühlt und keine ( Charlottenstraße 60 I, bis zum 10. Februar, unentgeltlich) genau Hoffnung hat, daß ihr Schatz, ein dummer Bauernjunge, fie heiratet, anzusehen. Hier einige Hinweise: Nr. 196; romantischer Unfug, fucht einen anderen als Ernährer für ihr Kleines zu gewinnen. Der Vorträge. In der Urania wird Sonnabend und als Thema die Sage von irgendeinem Schiffer, ein zerschelltes Nachbarssohn, der junge Kolb, steigt durch das Fenster, das sie ihm Montag Herr Erwin v. Pasta aus Wien   zwei Vorträge über die Boot flebt am Felsen. Nr. 200; eine ähnliche Torheit. Wozu offen läßt, in die leere Kammer, macht sichs bequem in der Er- Tauernbahn und ihr Gebiet halten, in dem die neue überhaupt hier Felfen aufrichten? Nr. 254; das Schema einer wartung auf Rebekkas Kommen und wird von ihrem Vater pro- österreichische Bahnstrecke von Gastein   bis Triest   an der Hand von geometrischen Lösung: Sterne, Kreise und Arabesten sollen grammäßig entdeckt hinausgeprügelt. Nun hat man Aufnahmen in natürlichen Farben geschildert wird. schmücken; fie bergeuden aber nur das Land. Nr. 252; die berüch- Beugen und ein Faustpfand: Stiefel und Joppe Die Komische Oper wird unter die Leitung von Gura Der Alte hält das tigten Brebelwege, Prinzip des Landschaftsgartens. Als wenn ein flüchteten. Spiel schon für gewonnen, fommen, und zwar da der bisherige Direktor Gregor demnächst sein Platz mitten zwischen Straßen und Häusern der Ort wäre, Ur- wird aber, als er mit der Beute am nächsten Morgen bei den Kolbs neues Wiener   Amt antritt, schon vom 1. März an. Gura wird die wälder und andere Naturalismen wachsen zu lassen. Ein städtischer anrückt, höhnisch abgefertigt. Doch da erscheint Rebekka selber, eine Oper zunächst mit dem bisherigen Personal weiterführen. Plaz unterliegt den Gesezen der Architektur; er will gebaut sein Brachtkuh vor sich hertreibend, die sie in der Nacht gemaust hat. Die Nupbarmachung des Kinematographen genau so wie die Stadt selbst und das einzelne Haus. Auch der und auf der Stelle wendet sich das Blättchen. Das Lügenmärchen, für Bildungszwecke soll auf einer besonderen Konferenz in Berlin  Platz ist ein Raum, darin zu wohnen. Der Grünplaß ist ein daß sie das Tier von heimlich erfpartem Gelde in der Nacht gekauft erörtert werden. Im Anschluß daran wird die Gründung einer Raum der Erholung. Nr. 201 zeigt solch Prinzip des Räumlichen. habe, findet bei den gerissenen Kolbs das gläubigste Vertrauen und gemeinnüßigen Gesellschaft für Lebensbilder" geplant. Nur mangelt es hier noch an Freifläche; die Blumenbeete bean verwandelt die armselige Magd plötzlich in eine höchst begehrens- Politischer Tee. In der bürgerlichen Welt kommen spruchen, was den Kindern zukäme. Das Streben zum Raum zeigt werte Partie. Der Schultheiß wird herbeigerufen, um so- die Klagen über die politische Gleichgültigkeit nicht von der Tages­nicht minder Nr. 230; nur, daß das Pathos zu aufdringlich wirkt. fort die Trauung zu vollziehen. зи Als Rebektas Schaz, ordnung. Obwohl doch ein Professor der Staatswissenschaften( Som­Der gleichen Gattung gehören die Nummern 180, 123, 232, 183 und den beim Anblick der Kub seine Unbeständigkeit zu bart) den eklatanten Nachweis geführt hat, warum und wieso sich vor allem der mit dem ersten Preis gekrönte Entwurf Nr. 96 an. reuen beginnt, dem Nebenbuhler gegenüber ältere Rechte Kulturmenschen nicht mehr um Politik zu kümmern brauchen. Die Da sehen wir ganz deutlich in der Mitte die große Spielwiese, an geltend machen will, will, beruft sich der auf seine Prügel. Brattifer versuchen es inzwischen, mit neuen Mitteln der alten Lau­den beiden Kopfenden um ein Geringes erhöht und durch architek- Sowie der Landjäger die ausgespannte Kuh für den rechtmäßigen heit beizukommen. Die Bündler haben bekanntlich ihren jährlichen tonische Schranken abgeschlossen, weitere Spielplätze für die Klein- Besizer zurückholt, zerfließt die herrlichkeit, doch nur, um durch den Birkus mit nachfolgender obligatorischer Erforschung des Sünden­sten, auch Sikgelegenheiten. Die beiden Kopfstationen find mit salomonischen Schiedsspruch eines Amitsmanns desto schöner von babels Berlin  . Auf freifinniger Seite wird man es nächsten Sonn­schattigen Bäumen hainartig ausgebildet; um den ganzen Plaz neuem zu erstehen. Er verurteilt Kolb, der sich vor der versprochenen tag mit einem politischen Tee" versuchen, bei dem außer Träger legt sich als ein breites, ihn architektonisch fest rahmendes Band, Heirat drückt, zu zwanzig Mart monatlichen Alimenten, und gleich und Naumann hervorragende Künstler aller Art mitwirken. Noch eine Reihe hoher Bäume, darunter sich spazieren und ruhen läßt. meldet sich der alte Schatz als hocherfreuter Bräutigam an. Solch wirksamer würde es uns bedünken, wenn etwa der Reinhardtsche Solcher Art allein dürfen künftighin die Grünpläße der Städte eine Rente, das ist beinahe so viel wie eine gute Stub. Die Auf- Dedipus gewonnen würde, den kundigen Thebanern eine freisinnige fein. Darum wird es gut sein, daß jeder, der irgendwie Einfluß führung war abgesehen von der unzweifelhaft rafseechten Kuh - abgesehen von der unzweifelhaft rafseechten Kuh Ansprache als Einlage zu widmen.

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