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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 178.

Tokales.

Im übrigen machen wir die Parteigenossen auf die am 3. d. M. in den Konkordia- Festfälen stattfindende Versammlung, wozu auch die Herren Brauereibesizer und Direktoren eingeladen sind, aufmerksam.

Die Kommission der Brauerei: Arbeiter Berlins und Umgegend im Einverständniß mit der Lokalkommission.

Dienstag, den 1. August 1893.

n

10. Jahrg.

änderungen, welche sich im Jahre 1892 auf dem Geld- Der beklagte Arbeitgeber wurde verurtheilt, das vom Zohn in markt vollzogen haben und sich zu einem Theile in einer Abzug gebrachte Weihnachtsgeschent herauszuzahlen und obendrein Auf die Erklärung des Brauerei- Verbandes empfehlen wesentlichen Erhöhung der Kurse der Werthpapiere befunden, die Kosten zu tragen. bie Unterzeichner des Aufrufs in Nr. 173 des Vorwärts" daß sowie die Besserung der wirthschaftlichen Verhältnisse sind auf Eine Petition des Berliner Thierschutzvereins vom der Boykott der Spandauerberg- Brauerei nach wie vor aufrecht den Verkehr in der Sparkasse nicht ohne Einfluß geblieben." zu erhalten ist. Die Zurückweisung der Behauptung Freue dich also, kleiner Sparer"! Es geht dir wieder besser 13. April 1893 an das hiesige Polizeipräsidium gelangt aus einem Schlachterorgane zu unserer Kenntniß. Der Thierschuh­des Ringes wird sofort nach der Sihung, welche es muß dir besser gehen, auch wenn du nichts davon merkit! die betheiligten Rommissionen schon ein Ja, wo steckt denn eigentlich der kleine Sparer"? Db verein glaubt, daß der Abrackerung gebrechlicher Gäule am besten berufen haben, erfolgen. er überhaupt existirt, anderswo eristirt als in der Phantasie der ein Ziel gesetzt werde, wenn der Gebrauch des Pferdefleisches Bourgeoisie, das ist noch nicht erwiesen, und die berühmte Spar- als Nahrungsmittel allgemeiner würde. Beklagt wird, daß das Agnes des Herrn Eugen Richter wird hoffentlich Herr Richter Pferdefleisch bei der Arbeiterbevölkerung, und zwar mit durch felber nicht als einen Beweis" dafür ansehen wollen. So viel die Schuld der Arbeiterpresse, auf zähen Widerstand stoße. Das erscheint aber sicher, daß in Berlin der kleine Mann" bei Vorurtheil gegen den Genuß von Pferdefleisch könne mit Aus­der städtischen Spartaffe nur in ganz bescheidenem Umfange be- ficht auf Erfolg nur unter den gebildeten Klassen der Bevölkerung bekämpft werden. Diesen müsse dasselbe zugänglich gemacht theiligt sein kann. Der Verwaltungsbericht giebt darüber zwar feinen werden, was aber durch die Polizeiverordnung vom 30. August 1887 direkten Aufschluß. Man Man kann sich aber doch aus den erschwert werde. Nach dieser Verordnung dürfen an Stellen, an denen dort mitgetheilten summarischen Bahlenangaben ein un Pferdefleisch verkauft wird, andere Fleischwaaren weder auf­gefähres Urtheil darüber bilden. Im Jahre 1892 wurden bewahrt oder gelagert noch in einer anderen Weise in den insgesammt( wir runden die Zahlen ab) 33 000 000 m. Verkehr gebracht werden. Durch diese Vorschrift werde der Ver­Ersparnisse in zusammen 459 000 Fällen eingezahlt. Die Vertrieb des Pferdefleisches außerordentlich erschwert, weil Geschäfte, theilung der Fälle wie der Beträge auf die einzelnen Monate die im Kleinhandel nur Pferdefleisch liefern, die wechselnden ergiebt ein sehr deutliches Maximum im ersten Monat jedes Bedürfnisse des Kundenkreises nicht befriedigen und sich in den Quartals. Im zweiten Monat zeigt sich jedes Mal eine be- besseren und daher theueren Lagen der Stadt nicht halten können. deutende Abnahme, die dann meist im dritten Monat noch weiter Es wird daher die Aufhebung dieser Verordnung verlangt. fortschreitet. Diese Erscheinung tritt, wie gesagt, in je dem Die Bestrebungen der Thierschutzvereine sind ja recht an­Quartal auf. Im ersten Quartal( Januar, Februar, März) erkennenswerth; aber die Vereine sollten sich doch fragen, ob waren die Einzahlungen hinsichtlich der Zahl der Fälle wie der nicht die Menschen auch eines gewissen Schutzes bedürfen, daß Beträge durchgängig bedeutend höher als in den drei anderen sie nicht Gefahr laufen, statt des theuren Rindfleisches, für das 3. Wahlkreis. Parteigenossen! Die Lassalle- Feier Quartalen, sodaß das Maximum dieses Quartals, der Januar, fie nun einmal eine Vorliebe haben, minderwerthiges Pferde­für den 3. Berliner Reichstags- Wahlkreis findet am Sonntag, zugleich das Maximum des ganzen Jahres bildete. Es ergiebt fleisch gegen das sie ein Vorurtheil haben zu erhalten. den 27. August 1893, im Schützenhause zu Schmargendorf statt. sich also die entschieden merkwürdige Thatsache, Wir werden den Genossen eine dem Tage entsprechende Feier demjenigen Quartal und insbesondere in demjenigen Monat, gegen billiges Entree veranstalten und ersuchen für den Vertrieb welche für den kleinen Mann" die ungünstigsten sind, bei der der Billets, welche Ende dieser Woche zur Ausgabe gelangen, Spartaffe gerade die meisten Sparer erschienen sind und die Sorge zu tragen. Im Anschluß hieran bitten wir Gesangvereine, höchsten Beträge eingezalt haben. welche mitwirken wollen, ihre Adresse an H. Pielicke, Kottbuser Ufer 60, zu senden.

"

2. 2ang. A. Steiner. Preuß. Wernau . Von den Unterzeichneten geht uns folgende Erklärung zu: Mit Bezugnahme auf den im Vorwärts" vom 26. Juli cr. enthaltenen Aufruf möchten wir hiermit anzeigen, daß wir bereits seit dem 1. Januar dieses Jahres aus der Ver­einigung der Brauereien Berlins und Umgegend" ausgeschieden und also schon seit dieser Zeit nicht mehr Mitglieder des ge­nannten Vereins sind.

Die

Ergebenst Dummér u. Kahl, Brauereibefizer.

Arbeiter- Bildungsschule eröffnet morgen, Mittwoch, einen neuen Kursus in materieller Logit und Einführung in die Wissenschaften, und wollen wir nicht verfehlen, die Genossen darauf aufmerksam zu machen. Der Unterricht findet statt in der Oftschule, Markusstr. 31.

Wie manche Fabrikanten ihre Autorität darin suchen, daß sie die Arbeiter nöthigen, sich selbst rechtlos zu machen, sieht man aus folgendem Revers, der den betreffenden Arbeitern zur Unterschrift vorgelegt wird. Derselbe lautet:

Hiermit erkläre ich, daß ich mich den Bestimmungen der Fabrifordnung der

Deutschen Linoleum und Wachstuch= Kompagnie Rixdorf unterwerfe, und namentlich mit dem Paragraphen, wonach eine gegenseitige Kündigung nicht stattfindet, einverstanden bin; auch werde ich etwaigen anderweiten Betannt machungen stets Folge leisten. Die vielleicht zur Straffasse gezahlten Gelder will ich nicht zurückverlangen, hafte für Arbeit, die meine Vorgefeßten nicht als gut anerkennen und willige darein, daß mir an meinem Lohn entsprechende Abzüge gemacht werden." Die Arbeiter, welche solche Reverse unterschreiben, thun es durch die Noth gezwungen; die Unternehmer aber dürfen sich nicht wundern, wenn bei günstigerer Arbeitslage die Arbeiter auf den Revers pfeifen und dem Unternehmer die Arbeitsbedingungen diktiren. Bei solchen Reversen tommt dem Arbeiter das Wort zum Bewußtsein, daß zwischen ihm und dem Arbeitgeber nicht von Recht, sondern nur von Gewalt die Rede sei.

werden.

"

daß in

Die folgende Uebersicht möge diesen Widerspruch noch näher veranschaulichen:

April Mai.

Juni

31 878

Betrag in Mark

Fälle

Januar Februar März

61 815

.

.

4208 969

44 618

3 073 342

36 186

2436 536

36 876

2 853 883

81-740

42 798

August September

33 447

2410 127 2411 194 3 214 693 2 433 830

32 388

2 212 896

Oktober

42 324

3 096 999

November. Dezember

34 834

2568 338

30 500

2 142 902

Juli

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Von der Strompolizei aus dem Fluthgraben vor dem Schlesischen Thor gezogen wurde am Sonntag Morgen um 7/2 Uhr die Leiche eines etwa vierzigjährigen Mannes mit dunkel­blondem Haar und röthlichem Schnurrbart. Zur Persönlichkeits­feststellung mag dienen, daß der Unbekannte, der mit dunkelent Rammgarnrock und Weste, wie mit einem englisch ledernen Bein­fleid angethan war, außer einer Brille und einer geringfügigen Summe Geldes mehrere Marfen bei sich führte, die anscheinend aus einer Gastwirthschaft herrührend und den Namen J. Hoppe tragen.

wieder

Ueber einen räthselhaften Mordversuch im Grunewald wird uns berichtet. Am Sonntag vor acht Tagen sprachen zwei junge Herren, von denen der eine fich 3 a charias nannte, auf dem hiesigen Potsdamer Bahnhof zwei junge Mädchen, Ver­fäuferinnen in einem Geschäft in der Grünstraße, an und machten mit ihnen sodann einen Ausflug nach Halensee . Zacharias wiederholte den Ausflug am Donnerstag mit dem einen der Mäd­chen, der 23jährigen Dörr, welche, schon seit mehreren Jahren verwaist, in der Gitschinerstraße wohnt. Am Freitag sich Zacharias, sehr aufgeregt, Die Frage: Wer spart eigentlich?" gewinnt dadurch ein Morgen fand der Dörr ein und erklärte ihr, daß sein Vater erhöhtes Interesse. Dertleine Mann" kann danach zum min­desten nicht der Hauptsparer sein. Er kann überhaupt nicht als ibm wegen feines langen Ausbleibens Vorwürfe gemacht habe; ausschlaggebender Sparer betheiligt sein, denn sonst könnte der erste er knüpfte daran die Bitte, die Dörr möchte nicht in Monat jedes Quartals nicht eine um so viel höhere Ziffer auf das Geschäft gehen, sondern mit ihm, der Zerstreuung nöthig weisen, und das erste Quartal des ganzen Jahres müßte sogar habe, einen Ausflug nach dem Grunewald unternehmen. Die bedeutend niedrigere Ziffern aufweisen. Der Verwaltungsbericht Dörr ließ sich überreden. Am Sonnabend früh gegen 7 Uhr gruppirt die Einzahlungen auch nach Stufen. Diese Gruppirung erschien sie blutüberströmt in der Wohnung ihrer Wirthsleute: ergiebt, daß sich die Quartals- Marima und das Jahres- Maximum sie hatte eine Schußwunde in der linken Brustseite und eine an bei den Einzahlungen von 1-21 M. und von 21-61 M. an der linken Stirn. Da sie Wundfieber hatte, wurde sie in eine genau derselben und bei den Einzahlungen von 61-151 M. und Privatklinik in der Alexandrinenstraße gebracht. Sie giebt über von 151-301 m. im allgemeinen an derselben Stelle befinden, die Ursache ihrer Verlegungen die folgende Auskunft: Bacharias während erst bei den Einzahlungen über 301 M. die Abweichungen habe sie durch den Grunewald geführt bis gegen Neu­merklicher werden. Also tann der kleine Mann" nicht einmal Babelsberg . Als es zu dunkeln begann, habe er plöglich bei der untersten Stufe, die die kleinsten Einzahlungen umfaßt, einen Stockdegen gezogen, der Hauptsparer oder auch nur ausschlaggebender Sparer sein. Da diese merkwürdige Erscheinung aber nicht blos im Jahre 1892, sondern, von unwesentlichen Abweichungen abgesehen, auch früher nachzuweisen ist, so muß man sich in der That ernstlich fragen: Wo steckt hier der kleine Sparer?"

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dann einen Revolver aus der Tasche hervorgeholt und ihr zugernfen: Emilie, Du mußt fterben, weil auch ich in den Tod gehen will." Zacharias habe die zwei Schüsse auf sie abgegeben, worauf sie bewußtlos zusammen Zu dem Wohlwollen der Unternehmer gegen brach. Nach ihrem Erwachen habe Bacharias in seinem Blute über ihren Angestellten, von dem so häufig von neben ihr gelegen, seine Hand, die bereits eistalt gewesen sei, Ersieren gefaselt wird, bringt das Korrespondenzblatt Das Hervortreten des ersten Monats im Quartal deutet habe ihr linkes Handgelenk umfaßt. Sie habe die Hand ge der Geschäftsdiener" in feiner letzten Nummer eine darauf hin, daß bei der städtischen Sparkasse nicht der Arbeiter waltsam geöffnet und sei bis zur nächsten Bahnstation( Neu­prächtige Illustration, die verdient, weiteren Kreisen bekannt zu oder der Unterbeamte den Ausschlag giebt, sondern der mittlere Babelsberg ) gerannt, von wo sie die Eisenbahn nach Berlin be­Bon anderer Seite wird mitgetheilt, daß der Beamte, der sein Gehalt quartalsweise bekommt, der größere nutzt habe. Anerkennung! Der Hausdiener Joseph Gimme! Handwerker, dem der Beamte quartalsweise die Rechnungen be- junge Mann der 18jährige Sohn des Redakteurs Dr. Zacharias war Jahre lang im Tuchgeschäft von Lachmansty und zahlt, wohl auch der Besizer besserer Miethshäuser, welcher war, der bei einem hiesigen Baumeister als Volontär thätig war. Mary thätig. Gimmel, ein folider Mensch und braver Familien- quartalsweise die Miethen einzieht. Das Hervortreten des ersten Da bei dem Todten weder der Revolver noch dessen Uhr, sowie vater, gehörte zu denen, die wenig Bedürfnisse haben und immer Quartals im Jahre dürfte vielleicht auf ähnliche Umstände zu eine größere Geldsumme, die er bei sich getragen haben soll, ge­zufrieden sind. Er kannte nur das eine Bestreben, seine Chefs" rückzuführen sein. Viele Handwerker senden ihre Rechnungen funden wurde, so dürfte eine Beraubung des Leichnams statt­zufrieden zu stellen. Da gab es feine Effenszeit, teine Ruhe- nur zu Neujahr und erhalten im Laufe des ersten Quartals gefunden haben. pause, kein Feierabend, ob Tag, ob Nacht, Joseph war immer Bezahlung. auf dem Posten. Erst muß ich meine Arbeit machen," war seine Erhängt aufgefunden wurde am Sonntag früh der in der Immerhin wird auch der kleine Mann" bei der Sparkasse Lothringerstr. 22 wohnende Rentier Steinthal, ein 70jähriger Parole und so ist er auch in der Ausübung seiner Pflicht" ge- betheiligt sein, aber sicherlich nur im allerbescheidensten Umfange. Mann, welcher schon seit Jahren an einem unheilbaren Leiden storben; ein Gehirnschlag machte fürzlich jahlings seinem Leben Da er nicht gleich Beträge von 21 M. an auf einem Brett litt. In Verzweiflung über seinen unglücklichen Zustand benutzte ein Ende. Frau und drei Kinder( im Alter von 7 Jahren, 2 Jahren bezahlen kann, so fommen für ihn nur die Einzahlungen der alte Mann die augenblickliche Abwesenheit seines Kranken­und 8 Monaten) blieben gänzlich mittel und hilflos von 1-21 M. in Betracht. Davon hatte das Jahr 1892 aber wärters, um sich den Tod zu geben. zurück. Hilflos? Die Hinterbliebenen eines so ordent nur 154 000 Fälle im Betrage von 1800 000 M. Auf jeden Fall lichen Hausdieners hilflos? Wo bliebe denn da das gute famen im Durchschnitt beinahe 12 M., während das Mittel Reich an Unfällen war der Tehte Sonnabend. Zunächst Einvernehmen" und" das gegenseitige Interesse?" Ja, Bauer, zwischen 1 und 21 M. 11 M. beträgt. Folglich müffen mehr fand ein Schußmann des 82. Polizeireviers vor dem Hause das ist ganz was anderes. So lange der Arbeiter sich schinden als die Hälfte jener 154 000 Fälle auf Beträge über 11 M. und Lützower Ufer 24 den wohnungslosen 37 Jahre alten Arbeiter und placken kann, aber auch nur solange, bringt ihm der Arbeit der fleinere Rest auf Beträge unter 11 M. gefallen fein. Wie Wilhelm Neugebauer in hilflosem Zustande auf. Drei Stunden geber ein gewisses Interesse entgegen, wenn er aber nicht mehr viel thatsächlich auf die Beträge unter 11 M. oder auf die noch später traf ein Schutzmann des 14. Polizeireviers vor dem fann, sein Körper ausgemergelt ist, dann ist er, ganz gleich, wie kleineren Beträge von 6,3 oder 1 M. tamen, sagt der Bericht Hause Rochstraße 15 einen unbekannten Mann auf der Straße lange er sich für seinen Chef" abgerackert hat und wie sehr er nicht. Um jolche kann es sich aber allein handeln, wenn der liegend und anscheinend frank an. Beide Personen sind einem auch tüchtig war, einfach überflüssig und wird wie jeder andere kleine Mann", vor allem der Arbeiter einmal etwas zurücklegt. Krankenhause zugeführt worden. Am Abend war der Acker­abgenützte Gebrauchsgegenstand bei Seite geworfen. So steht es selbst wenn man bis zu 11 M. hinaufgehen wollte, so tämenstraße 160 wohnende 35 Jahre alte verheirathete Rollkutscher mit der Unternehmer- Wioral. Frau Gimmel erhielt nach dem immer noch nicht 77 000 Ginzahlungen im Gesammtbetrage von Wilhelm Amboß in der Geldschrankfabrik Invalidenstraße 140 Ableben ihres Mannes seitens der Firma einfach den letzten ver- weniger als 900 000 m. heraus. Rund 1 Million, das dürfte mit dem Abladen eines 15 Bentner schweren Geldschranks be­dienten Wochenlohn ausbezahlt und damit basta. Doch nein, also etwa die Summe sein, die der kleine Mann" in Berlin im schäftigt, wobei ihm dieser auf den linken Fuß fiel, der arg zer­die Frau besorgte gleichzeitig die Reinigung der Geschäftswäsche Jahre 1892 bei der städtischen Sparkasse deponirt hat. Und quetscht wurde. Unter wiederholten Ohnmachtsanfällen wurde ( Handtücher). Acht Tage nach dem Tode Gimmels lieferte wem gehörte der Rest von über 32 Millonen? Die Frage be- Amboß mittels Droschte der Charitee eingeliefert. Am schlimmsten fie die 3 noch gewaschenen Handtücher ab, die Gelegenheit beantwortet sich von selbst. daran war der 52 Jahre alte Arbeiter Johann Reden, der in nuhend, den Inhaber zu bitten, da doch" Joseph" immer so der Rostockerstraße 23 wohnt, und um 9 Uhr Abends durch einen sehr fürs Geschäft gestrebt" und die Herren so sehr mit ihm zu- Der Eisenbahnminister hat auch auf die zweite, in Sachen Beamten des 57. Polizeireviers, vor dem Hause Müllerstraße 77 die Vormundschaft über die verwaisten Kinder, der Monatskartenreform und anderer Verkehrsfragen weil sie, die Wittwe, ganz allein und verlassen sei, zu übernehmen. an ihn gerichtete Eingabe des Berliner Vorort- Vereins auf dem Straßendamm liegend mit schweren Verlegungen be­Ein Nein" war die Antwort, aber etwas Gutes that der einen in allen Punkten ablehnenden Bescheid troffen wurde. Er wurde nach der Charitee gebracht, wo fest­Herr doch:" Hier, Frau Gimmel, haben Sie- 15 Pf. für 3 ertheilt. Unter anderem hatte der genannte Verein sich darüber gestellt wurde, daß er wahrscheinlich in angetrunkenem Zustande beschwert, daß nicht selten durch Funken der vorüberfahrenden Der rechte Fuß war ihm fast vollständig abgefahren und machte von einem schwerbeladenen Steinwagen überfahren worden war. Handtücher waschen. Adieu." Lokomotiven Waldbrände entstehen. In der Antwort des Ministers einen sofortigen operativen Eingriff nothwendig. Der Führer Wer spart? Wer tann sparen?- Natürlich der kleine wird ausgeführt, die Bahnverwaltung habe seit längerer Zeit des Wagens hatte es fertiggebracht, den Verletzten in jener Mann, vor allem der Arbeiter! Wer sonst? Der Arbeitgeber umfassende Maßregeln zur möglichsten Verhütung derartiger menschenleeren Gegend sich selbst zu überlassen und davonzu­etwa?" Nicht ganz so, aber beinahe so lautet die Antwort Brände getroffen. Wenn bei der abnormen Trockenheit dieselben fahren. der besitzenden Klasse auf die obige Frage. Für Berlin wird eingetreten feien, so könne dieser Ausnahmezustand keine Ber dem, der's nicht glauben will, der blühende" Zustand der Berliner anlassung bieten, von bewährten Einrichtungen abzugehen und städtischen Sparkasse entgegengehalten, und er wird darauf hin- Maßregeln zu treffen, welche einen außerordentlichen und unver­gewiesen, daß bei dieser Sparkasse der kleine Sparer am hältnißmäßigen Kostenaufwand erfordern würden. meisten betheiligt sei. Der Zustand der städtischen Sparkasse ist

frieden waren

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In Woltersdorf bei Luckenwalde hatte ein Berliner Jagdpächter nach beendeter Jagd sein geladenes Gewehr in sein bei dem Hausbesitzer Nende gemiethetes Zimmer gestellt. Nach dem sich der Jagdpächter entfernt, ergriff am Sonnabend Abend 8 Uhr der etwa 15 jährige Sohn des Nende das Gewehr und legte durchs Fenster auf seinen etwa 7 jährigen Bruder an. Ein Schuß frachte und der Kleine lag mit zerschmettertem Kopfe am

nun freilich in den letzten Jahren keineswegs ein blühender" Weihnachtsgratifikationen. Bezüglich derselben hat die gewesen. Die Einzahlungen zeigten längere Zeit eine bedenkliche Kammer II des Berliner Gewerbegerichts in einer ihrer letzten Abnahme, die Rückzahlungen dagegen eine noch bedenklichere Bu- Sigungen entschieden: Weihnachtsgeschenke, welche den Ans nahme. Aber im Jahre 1892 haben sich Einzahlungen und Rück- gestellten irgend eines Betriebes gemacht werden, sind nicht als Boden. zahlungen wieder um ein weniges günstiger gestaltet. Der Ber - eigentliche Geschenke zu betrachten, sondern als ein Lohnzuschlag waltungsbericht des Magistrates über die Sparkasse ton- oder eine Tantième, was häufig schon in den Arbeitsbedingungen Die Leichen von drei ertrunkenen Personen wurden statirt es mit Genugthuung. Er giebt auch die ausbedungen werde; infolge dessen ergebe sich für den Arbeitgeber am Freitag im Müggelsee aufgefunden. Am Donnerstag badeten Ursache dieser Wandlung zum Besseren an:" Die Ver- nicht das Recht, derartige Gratifikationen zurück zu verlangen." I die 14- beziv. 15jährigen Lehrburschen H. und E. aus Friedrichs­